Zeitschrift Juni_2005_Version_AA_5 - Verein der ...
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16<br />
Institute<br />
Apparatebau, Mechanische Verfahrenstechnik und<br />
Feuerungstechnik<br />
Das Institut für Apparatebau, Mechanische<br />
Verfahrenstechnik und<br />
Feuerungstechnik gehört seit<br />
01.01.2004 zur Fakultät für Technische<br />
Chemie, Verfahrenstechnik<br />
und Biotechnologie, was aus <strong>der</strong><br />
Sicht <strong>der</strong> fachlichen Zugehörigkeit<br />
falsch und weltweit einzigartig, ja<br />
kurios ist. Der einzig logische Sinn<br />
dieser „strategischen Entscheidung“<br />
(Rektor Sünkel) kann nur die Konversion<br />
<strong>der</strong> Verfahrenstechnik<br />
(engl. Process Engineering) in ein<br />
Chemical Engineering sein. Ein Memorandum<br />
zu diesem Thema finden<br />
Sie unter www.amft.tugraz.at.<br />
Für ein „ordentliches Chemical Engineering“<br />
(Originalton Dekan<br />
Stelzer) ist ein Institut mit den Inhalten<br />
und Fächern von AMFT auch<br />
nicht nötig.<br />
Personelles<br />
Herr Ao.Univ.-Prof. Dr. Gernot<br />
Krammer hat den Ruf an die NTU<br />
Trondheim (die einzige Universität<br />
Norwegens mit einer Ingenieurausbildung)<br />
angenommen und ist seit<br />
1. März <strong>2005</strong> für das Fach<br />
„Environmental and Particle<br />
Technology“ verantwortlich sein.<br />
Damit hat sich <strong>der</strong> dritte Mitarbeiter<br />
aus dem Institut AMFT an einer<br />
ausländischen Universität als Professor<br />
qualifiziert. Herr Dipl.-Ing.<br />
Michael Koch wird ihn als<br />
Doktoratsstudent begleiten.<br />
Ao.Univ.-Prof. Dr. Gernot Krammer: Seit<br />
1.März diesen Jahres an <strong>der</strong> NTU-<br />
Trondheim<br />
Was läuft in <strong>der</strong> Forschung<br />
Die Forschung des Institutes für<br />
Apparatebau, Mechanische Verfahrenstechnik<br />
und Feuerungstechnik<br />
bezieht sich auf feste Partikel, ob<br />
diese aus einem Gasstrom o<strong>der</strong> aus<br />
Wasser abgeschieden werden, ob<br />
sie in einer chemischen Reaktion<br />
entstehen o<strong>der</strong> bei hoher Temperatur<br />
verän<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> verbrannt<br />
werden, o<strong>der</strong> ob sie auf einem<br />
Tuchfilter als Reaktionspartner für<br />
saure Gase dienen.<br />
Abwasser: Herr Dr. Meisl untersuchte<br />
in seiner Dissertation die Abscheidung<br />
des Klärschlammes vom<br />
gereinigten Abwasser und konnte<br />
nachweisen, dass <strong>der</strong> „Verband“<br />
den ein „guter“ Klärschlamm bildet<br />
eine „Festigkeit“ hat, also tatsächlich<br />
eine starre Struktur aufweist,<br />
die als Tiefenfilter einen sehr klaren<br />
Ablauf aus dem Nachklärbecken<br />
ergibt.<br />
Hochtemperaturanemometer: An<br />
das Deutsche Betriebsforschungsinstitut<br />
konnte das erste<br />
O 2<br />
-HTA verkauft werden. Mit diesem<br />
weltweit einzigartigen Gerät<br />
können Gas-Geschwindigkeit und<br />
Sauerstoffkonzentration in einem<br />
Feuerraum bei bis zu 1.400 °C und<br />
in staubiger Atmosphäre simultan<br />
und in hoher Zeitauflösung gemessen<br />
werden.<br />
Zyklon: Die Zyklonforschung wird<br />
weiter vorangetrieben. Der Zyklon<br />
mit dem Fallrohr als Grobgutaustrag<br />
hat sich als beson<strong>der</strong>s vorteilhaft<br />
erwiesen, weil in diesem die Agglomeration<br />
<strong>der</strong> kleinen Staubkörner<br />
stattfindet.<br />
Filter: Tuchfilter aber auch Schüttschichtfilter<br />
werden hinsichtlich ihrer<br />
Eigenschaft als Staubabschei<strong>der</strong><br />
aber auch als chemische Reaktoren,<br />
wenn <strong>der</strong> Filterkuchen reaktiv<br />
ist, sowohl experimentell als auch<br />
theoretisch untersucht.<br />
Kristallisation: Die Kristallisation<br />
eines 3-Phasensystems wird in einem<br />
Ultraschalllevitator, in dem ein<br />
einzelnes Tröpfchen in Schwebe<br />
gehalten werden kann, untersucht.<br />
Dabei zeigt sich, dass in Abhängigkeit<br />
<strong>der</strong> eingebrachten Scherkräfte<br />
sowohl Kristallform als auch Korngrößenverteilung<br />
beeinflusst werden<br />
können, was Gegenstand <strong>der</strong><br />
Untersuchungen ist.<br />
Selbstentzündung brennbarer<br />
Feststoffe: Es wurde ein umfassendes<br />
zweidimensionales, instationäres<br />
mathematisches Modell entwickelt<br />
mit dem das Selbsterwärmungs-<br />
bzw. auch<br />
Selbstentzündungsverhalten von<br />
gelagerten o<strong>der</strong> transportierten reaktiven<br />
Feststoffen untersucht werden<br />
kann. Untersucht werden können<br />
beispielsweise Materialien wie<br />
Kohle, Rinde, Hackschnitzel, Tiermehl,<br />
Reststoffe, Kunststoffmischungen,<br />
Gummi, Aktivkohle,<br />
etc. in Halden, Bunkern, Silos o<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>en Behältern bzw. Apparaten.<br />
Mit Hilfe dieses Computerprogrammes<br />
können sichere Lager-<br />
bzw. Betriebsbedingungen für<br />
die o. g. Systeme berechnet werden.<br />
Pyrolyse fester Brennstoffe,<br />
insbeson<strong>der</strong>e von Biomasse: Es<br />
wird eine am Institut entwickelte<br />
Methode verfeinert, mit <strong>der</strong> es möglich<br />
ist, den momentanen Heizwert<br />
und den momentanen Stauerstoffbedarf<br />
jener Gase zu ermitteln,<br />
welche während <strong>der</strong> Pyrolyse die<br />
Brennstoffpartikel verlassen. Damit<br />
kann beispielweise in einer<br />
Biomassefeuerungsanlage angegeben<br />
werden, an welcher Stelle wie<br />
viel Gas frei wird, welche Menge an<br />
Sauerstoff für dessen Verbrennung<br />
benötigt wird und wie viel Wärme<br />
an dieser Stelle dadurch freigesetzt<br />
wird.<br />
Mathematische Modellierung <strong>der</strong><br />
thermischen Umsetzung fester<br />
Brennstoffe, insbeson<strong>der</strong>e von Biomasse:<br />
Ziel dieser Aktivität ist es,<br />
Computerprogramme bereitzustellen,<br />
mit denen Biomassefeuerungso<strong>der</strong><br />
–vergasungsanlagen berechnet<br />
werden und in weiterer Folge<br />
optimiert werden können. Je nach<br />
Anwendungsfall stehen mittlerweile<br />
folgende Programme zur Verfü-<br />
www.vt-verein.at