Zeitschrift Juni_2005_Version_AA_5 - Verein der ...
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Aktuelles<br />
5<br />
Studium Verfahrenstechnik im Umbruch!<br />
Seit das neue Universitätsstudiengesetz<br />
(USG 2002) in Kraft<br />
getreten ist befindet sich die TU-<br />
Graz, und somit auch das Studium<br />
<strong>der</strong> Verfahrenstechnik, im Umbruch.<br />
Seit <strong>der</strong> Novellierung des<br />
Universitätsgesetzes (USG 2002) ist<br />
die TU- Graz autonom und hat eine<br />
neue Hierarchie, die einer Aktiengesellschaft<br />
sehr ähnlich ist. Die<br />
Universität muss nun auch ein gegebenes<br />
Budget verwalten das,<br />
an<strong>der</strong>s als in den Medien und von<br />
<strong>der</strong> Bundesregierung dargestellt,<br />
kleiner ist, als das vor <strong>der</strong><br />
Novellierung. Betrachtet man die<br />
Zahlen ist es zwar richtig, dass die<br />
Universität ein größeres Budget zur<br />
Verfügung hat. Dieses Budget wird<br />
aber nicht nur für Forschung und<br />
Lehre herangezogen, son<strong>der</strong>n damit<br />
müssen auch sämtliche Mieten<br />
für Räumlichkeiten und Gebäude<br />
getragen werden. Somit bleibt unter<br />
dem Strich weniger Geld für die<br />
Unis übrig als vorher.<br />
Die Novellierung bringt aber nicht<br />
nur Än<strong>der</strong>ungen im Bereich <strong>der</strong><br />
Struktur und des Budgets, son<strong>der</strong>n<br />
auch im Bereich des Studiums.<br />
Bisher war das Studium so aufgebaut,<br />
dass nach dem Grundstudium<br />
(1. Abschnitt 4 Semester) das<br />
Diplomstudium folgte (2. Abschnitt<br />
6 Semester) und man damit nach<br />
harter Arbeit schlussendlich zum Diplomingenieur<br />
erhoben wurde.<br />
Nach dem neuen Modell ist nun vorgesehen,<br />
dass man den „ersten“<br />
Studienabschnitt, <strong>der</strong> auf 6 Semester<br />
aufgestockt wird, mit dem<br />
Bakkelaureat abschließt und somit<br />
einen „vollwertigen“ Abschluss erreicht.<br />
Nach diesem ersten Abschluss<br />
hat man die Möglichkeit mit<br />
dem Master-Studium, dass weitere<br />
4 Semester dauert, fortzusetzen.<br />
Derzeit wird gerade von den Verfahrenstechnik<br />
Instituten (Professoren,<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiter)<br />
und <strong>der</strong> Studienrichtungsvertretung<br />
Verfahrenstechnik (Studenten) <strong>der</strong><br />
neue Studienplan für unser Studium<br />
ausgearbeitet.<br />
Ein nicht gerade einfaches Unterfangen,<br />
da es gilt alle Meinungen<br />
unter einen Hut zu bringen und<br />
dabei noch das best mögliche Ergebnis<br />
herauszuarbeiten. Nicht zu<br />
vergessen sind hierbei auch die<br />
schon vorhin angesprochenen<br />
Budgetkürzungen, die keine großen<br />
Sprünge im Bereich <strong>der</strong> Lehre erlauben.<br />
Da das Verfahrenstechnik- Studium<br />
fast in alle Bereiche <strong>der</strong> Technik<br />
reicht, ist die Ausrichtung und Gewichtung<br />
<strong>der</strong> bisherig angebotenen<br />
Lehrveranstaltungen des Studiums<br />
hier eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />
Eine zusätzliche Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
stellt auch das Einbringen von<br />
neuen Lehrveranstaltung (z.B. Nanotechnologie,<br />
Biologische Verfahrenstechnik,…)<br />
dar. Es stellt sich die<br />
Frage, ob und inwieweit diese Lehrveranstaltungen<br />
einzubringen sind,<br />
um ein mo<strong>der</strong>nes und konkurrenzfähiges<br />
Studium für die nächsten<br />
Jahre zu entwickeln.<br />
Hier wären Statements von <strong>der</strong><br />
Wirtschaft, also von Euch Lesern<br />
dieser <strong>Zeitschrift</strong>, ein gern gesehener<br />
Input. Die Einführung des neuen<br />
Studienplanes wird sicher bis<br />
spätestens 2006 passieren.<br />
Gerhard Spruk,<br />
Studentenvertreter<br />
Organisationsstruktur <strong>der</strong> TU-Graz nach <strong>der</strong> Studiengesetzreform