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Gifte im Affi-Abwasser - FRIEDENSBLITZ Copy + Daten

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verdeutlichen, welche riesigen Schwer-<br />

metallmengen durch das Werk Ost in<br />

den Fluß gelangen. So wurden zwischen<br />

1979 und 1984 600 kg Cadmium, 4,5 t<br />

Blei, 76 t Kupfer, 43 t Zink sowie eine<br />

Sauerstoffzehrung von 7500 t Cauer-<br />

stoff eingeleitet.<br />

Strom- und Hafenbau blieb bei der be-<br />

währten Methode, gelegentlich den ei-<br />

nen oder anderen MelSwert zu bemän-<br />

geln, sonst aber tunlichst darauf be-<br />

dacht zu sein, nicht handeln zu müssen.<br />

Die Behörde schrieb beispielsweise am<br />

29.9.1 980 an die <strong>Affi</strong>:<br />

".. . <strong>im</strong> Zuge derroutinemäfligen Kontrol-<br />

len von Wassereinleitungen in die Ha-<br />

fengewässer hat das Amt für Strom und<br />

Hafenbau als wasserbehörde in einigen<br />

Ausläufen ihres Betriebes erhöhte<br />

Schwermetallgehalte festgestellt. Das<br />

betrifft insbesondere den Auslauf in die<br />

Norderelbe mit bis zu 0.2 mg/m" Arsen -<br />

entsprechend einer Tagesfracht von 48<br />

kg ..."<br />

Eine Reinigung des <strong>Abwasser</strong>s des Ost-<br />

kanals erfolgt kaum. Das <strong>Abwasser</strong> läuft<br />

zwar durch ein großes Absetzbecken, in<br />

dem sich die gröberen Cchmutzpartikel<br />

ablagern, eine wirkungsvolle Reinigung<br />

vollzieht sich allerdings nicht, wie ein<br />

Vergleich zweier Analysen vom zulauf<br />

und vom Ablauf aus diesem Becken be-<br />

weist. (Diese Proben sind uns <strong>im</strong> lahr<br />

1981 zugeflogen)<br />

Tabeile 14<br />

nefiwerte <strong>im</strong> Zu- und Ablauf des A ffi-<br />

Klärteiches Ost aus der Jahr 1981<br />

Alle Angaben in )ig/l<br />

Elenent Zu1 auf Ablauf<br />

Cadaii uin 2.5 3.0<br />

Arsen 125 6 7<br />

Kupfer 930 B50<br />

Nickel 10 82<br />

B1 ei 1000 900<br />

Zink 30 0 590<br />

Von einer chemischen Fällungsstufe für<br />

das Klärbecken ist nach wie vor keine<br />

Rede<br />

Risse<br />

Spalten - Schieber<br />

Neben den Einleitungen, die offiziell<br />

mehr oder weniger registriert sind, fließen<br />

schwermetallhaltige Abwässer<br />

auch auf anderen Wegen in das ~lbwasser.<br />

Dieses sind hauptsächlich Offnungen<br />

in der Kaianlage, die Sickerwässer<br />

des Firmengeländes durchlassen. Da auf<br />

dem Gelände die vielen großen und kleinen<br />

Produktionsprozesse und Anlagenteile<br />

sehr staubintensiv arbeiten, verteilt<br />

sich eine Schwermetallschicht auf<br />

allen Flächen und wird mit jedem Regenguß<br />

in das Sielsystem oder in den Boden<br />

gewaschen.<br />

Das Wasser, das ins Sielgelangt, trat bisher<br />

aus den ~egenwasserabläufen wieder<br />

aus. Das Wasser, welches in den Boden<br />

sickert, tritt entweder <strong>im</strong> Ka<strong>im</strong>auerbereich<br />

durch jede sich bietende Offnung<br />

aus oder sickert weiter in Richtung<br />

Grundwasser, das vom nahen Wasserwerk<br />

Kaltehofe angesaugt wird.<br />

Abb. 29<br />

Mündung des Entwässerungskanals<br />

aus dem Werk Ost neben der Autobahn-<br />

brücke über die Norderelbe.

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