Sommersmog in der Schweiz - Eidgenössische Kommission für ...
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<strong>Sommersmog</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> Stellungnahme <strong>der</strong> Eidgenössischen <strong>Kommission</strong> für Lufthygiene (EKL) EKL 2011<br />
Abb. 13 Verursacher <strong>der</strong> Emissionen von Problemschadstoffen 2010 und 2020 (projiziert)<br />
Die Grössenverhältnisse <strong>der</strong> Kuchen zwischen 2010 und 2020 wi<strong>der</strong>spiegeln die Emissionsän<strong>der</strong>ung<br />
Stickoxid-Quellen 2010<br />
Stickoxid-Quellen 2020<br />
Landwirtschaft ohne<br />
Masch<strong>in</strong>en<br />
Energie /<br />
Wärmegew<strong>in</strong>nung<br />
Landwirtschaft ohne<br />
Masch<strong>in</strong>en<br />
Energie /<br />
Wärmegew<strong>in</strong>nung<br />
Produktion und<br />
Entsorgung<br />
Verkehr und<br />
Masch<strong>in</strong>en<br />
Produktion und<br />
Entsorgung<br />
Verkehr und<br />
Masch<strong>in</strong>en<br />
VOC-Quellen 2010<br />
Energie /<br />
Wärmegew<strong>in</strong>nung<br />
Produktion und<br />
Entsorgung<br />
VOC-Quellen 2020<br />
Energie /<br />
Wärmegew<strong>in</strong>nung<br />
Produktion und<br />
Entsorgung<br />
Lösungsmittelverflüchtigung<br />
Lösungsmittelverflüchtigung<br />
Verkehr und<br />
Masch<strong>in</strong>en<br />
Landwirtschaft ohne<br />
Masch<strong>in</strong>en<br />
Verkehr und<br />
Masch<strong>in</strong>en<br />
Landwirtschaft ohne<br />
Masch<strong>in</strong>en<br />
4.1.2 H<strong>in</strong>tergrundbelastung mit Ozon und Grossräumigkeit des Ozonproblems<br />
Die Ozon-H<strong>in</strong>tergrundbelastung hat <strong>in</strong> den letzten Jahren ständig zugenommen und sich seit den 1950er-<br />
Jahren mehr als verdoppelt. Kann dieser negative Trend nicht gestoppt werden, wird es schwierig, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Zukunft die Ozon-Immissionsgrenzwerte <strong>der</strong> LRV e<strong>in</strong>zuhalten, auch wenn die Emissionen <strong>der</strong> Ozonvorläufer<br />
auf nationaler Ebene <strong>in</strong> den kommenden Jahren weiter gesenkt werden.<br />
Das Ansteigen <strong>der</strong> H<strong>in</strong>tergrundbelastung ist unter an<strong>der</strong>em darauf zurückzuführen, dass die übermässigen<br />
Ozonimmissionen e<strong>in</strong> Lufthygieneproblem von grossräumigem Ausmass darstellen. So wird die Höhe <strong>der</strong><br />
Ozon-H<strong>in</strong>tergrundbelastung (ohne natürliches Ozon) durch die gesamteuropäischen Emissionen und zu<br />
e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>geren Teil auch durch die gesamten nordhemisphärischen Emissionen (z. B. Nordamerika)<br />
bestimmt. Es handelt sich dabei e<strong>in</strong>erseits um Ozon, das während <strong>Sommersmog</strong>-Phasen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschicht<br />
gebildet und <strong>in</strong> die höheren Schichten gemischt wurde. Daneben dürfte aber auch e<strong>in</strong> wesentlicher<br />
Teil auf e<strong>in</strong>e langsame Ozonbildung zurückzuführen se<strong>in</strong>, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> freien Troposphäre selber erfolgt und<br />
durch Vorläuferschadstoffe verursacht wird, die aus den unteren Schichten stammen o<strong>der</strong> mit dem Flugverkehr<br />
direkt <strong>in</strong> die freie Troposphäre emittiert werden. Modellrechnungen zeigen, dass bereits 1987 <strong>der</strong><br />
Flugverkehr für zirka 10 % des Ozons <strong>in</strong> <strong>der</strong> freien Troposphäre verantwortlich war. Heute dürfte <strong>der</strong><br />
Anteil des Flugverkehrs an <strong>der</strong> Ozonbildung <strong>in</strong> <strong>der</strong> freien Troposphäre deutlich höher se<strong>in</strong>, da e<strong>in</strong>erseits <strong>der</strong><br />
Flugverkehr stark zugenommen hat und an<strong>der</strong>erseits die bodennahen Emissionen teilweise reduziert werden<br />
konnten; präzise Angaben stehen allerd<strong>in</strong>gs nicht zur Verfügung.<br />
Das Problem <strong>der</strong> steigenden H<strong>in</strong>tergrundbelastung kann die <strong>Schweiz</strong> nicht alle<strong>in</strong> lösen. Es s<strong>in</strong>d parallele<br />
Anstrengungen zur Senkung <strong>der</strong> Belastungen auf <strong>in</strong>ternationaler Ebene erfor<strong>der</strong>lich. Die notwendigen<br />
Massnahmen zur sehr weiträumigen Reduktion <strong>der</strong> Ozon-Vorläuferschadstoffe lassen sich nur durch<br />
<strong>in</strong>ternationale Zusammenarbeit realisieren (vgl. Kap. 4.3.4).<br />
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