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Das helikale Gebilde erinnert dann auch wieder an einen Maiskolben. Die Hohlstruktur hat<br />
einen Außendurchmesser von 18 bis 30 nm.<br />
Die Bildung polymerisierter Strukturen erfolgt nicht spontan sondern an sogenannten Mikrotubuli-Organisationszentren<br />
(MTOC). Fertige Mikrotubuli werden dann vom MTOC abgelöst.Weitere<br />
sehr langestreckte Proteine (mikrotubulusassoziierte Proteine, MAPs) setzen<br />
sich in die Furchen und stabilieren den gesamten Komplex noch weiter.<br />
Zum anderen bieten diese Proteine und das Tubulin selbst auch wieder Ansatzstellen für<br />
weitere Eiweiße (z.B. Dynein, Kinesin, …) und andere Moleküle.<br />
Bewegungen in Längsrichtungen (Verkürzung bzw. Verlängerung) stellt man sich heute volgendermaßen<br />
vor. Die Mikrotubuli sind an den Enden angbunden. In der Mitte sitzen Riesenenzyme,<br />
die aus dem Tubulus nach und nach Tubulin entfernen oder hinzufügen. Dabei<br />
wir dann der Faserschluß wieder hergestellt, damit der Zusammenhalt nicht gefährdet ist.<br />
Die Mikrotubuli können aber auch als<br />
Schienensystem fungirien. Das Kinesin<br />
(schraubesförmiges Molekül mit<br />
"Füßchen") sitzt auf dem Mikrotubuli.<br />
Unter ATP-Verbrauch macht das Kinesin<br />
einen "Schritt" (8 nm) um ein<br />
Hetero-Dimer (je eine rote u. weiße<br />
Kugel). Am langen Ende des Kinesin<br />
können größere Objekte (z.B. Visikel)<br />
andocken, die so langsam durch die<br />
Zelle gezogen (Kraft 5 pN) werden.<br />
Die Wanderung ist immer in Aufbaurichtung<br />
des Tubulus (Minus-nach-<br />
Q: de.wikipedia.org (Moez)<br />
Plus, vom Centrosom weg).<br />
Das etwas anders gebaute Dynein (Protein mit "kurzen gespreizten Beinchen") wandert in<br />
die Gegenrichtung.<br />
Mikrotubuli sind in Nervenzellen auch am axonalen Transport von Neurotransmittern beteiligt.<br />
In der Zelle finden wir auch höher organisierte<br />
Mikrotubuli. Bei diesen bilden<br />
zwei oder drei Röhren eine Einheit.<br />
Die erste Röhre (A-Tubulus, Subfaser<br />
A) wird um einen Dreiviertel-Ring<br />
(B-Tubulus, Subfaser B) von (9 –)10<br />
Hetero-Dimeren ergänzt. Drei (bis<br />
vier) Tubulin-Dimere werden in der<br />
Dublette (auch: Duplette, Doppeltubuli)<br />
gemeinsam benutzt.<br />
Eine eventuelle dritte Röhre (C-Tubulus, Subfaser C) ist auch wieder so eine Erweiterung um<br />
(9 –)10 Hetero-Dimere.<br />
- 85 - (c,p) 2008 lsp: dre