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Informationszeitschrift von ForFarmers OKTOBER 2011

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BETRIEBSDATEN<br />

ken wir mit dem Bel Grain-Futter eine bessere<br />

Schichtung und Durchsäuerung des<br />

Nahrungsbreies im Magen. Im vorderen<br />

Magenbereich wird eine zu starke pH Wert<br />

Absenkung vermieden wodurch die Gefahr<br />

<strong>von</strong> Magengeschwüren reduziert wird. Im<br />

mittleren und hinteren Teil des Magens hingegen<br />

sinkt der pH-Wert des Futterbreies<br />

und wir haben damit eine gute vorbeugende<br />

Wirkung z.B. gegen Coli-Bakterien und<br />

Salmonellen.“<br />

Das Fütterungsmanagement:<br />

Einfach, aber wirkungsvoll<br />

Die Sauen bekommen das Standard<br />

T 12-Futter mit 12,0 MJ ME und 12 Prozent<br />

Rohprotein bis zum 108. Trächtigkeitstag<br />

einmal täglich nach Kondition gefüttert,<br />

im Durchschnitt 2,8 kg. Im Abferkelstall<br />

füttern Duffes zweimal am Tag <strong>von</strong> Hand<br />

um die sechs Kilogramm des Laktationsfutters<br />

Lakto 134 aus der Super-Reihe mit<br />

13,4 MJ ME und 16 Prozent Rohprotein. In<br />

der Jungsaueneingliederung füttert Marco<br />

Duffe das Jungsauenspezialfutter JS.III zur<br />

Konditionsoptimierung bis zum Belegen.<br />

Dort bekommen die Jungsauen auch die<br />

notwendigen Impfungen gegen Mycoplasmen,<br />

Circoviren, APP, Parvo-Rotlauf und<br />

Influenza, sowie Draxxin zur Metaphylaxe<br />

<strong>von</strong> Atemwegserkrankungen. Die Jungsauen<br />

werden zudem gegen Clostridien<br />

behandelt, alle Sauen werden 14 Tage<br />

vor dem Abferkeltermin entwurmt. Nach<br />

diesem Motto „Vorbeugen ist besser als<br />

heilen“ verfährt Marco Duffe im ganzen<br />

Betrieb. Der Bestand hat einen guten Gesundheitsstatus,<br />

die Tierarztkosten belaufen<br />

sich auf 110 Euro pro Sau und Jahr inklusive<br />

der Ferkelaufzucht.<br />

Schlankes Herdenmanagement<br />

Gute Erfahrung hat der Tierhalter auch mit<br />

seinem jetzigen Herdenmanagement gemacht.<br />

Er fährt die Sauenhaltung im Zwei-<br />

Wochen-Rhythmus, setzt aber nicht wie<br />

viele seiner Berufskollegen am Donnerstag,<br />

sondern schon am Mittwoch ab. Dadurch<br />

kommen die Sauen zwar alle zwei Wochen<br />

am Sonntag zum Belegen, doch Marco<br />

Duffe findet diese zusätzliche Arbeitsbelastung<br />

<strong>von</strong> eineinhalb Stunden am Wochenende<br />

nicht schlimm, im Gegenteil: „Es<br />

entzerrt mir die Arbeitsspitzen und nimmt<br />

den Druck unter der Woche“, sagt der Ferkelerzeuger.<br />

Zur Abferkelung werden die<br />

Sauen am 115. Trächtigkeitstag hormonell<br />

eingeleitet, so dass alle Sauen der jeweiligen<br />

Gruppe <strong>von</strong> Mittwoch bis Freitag abferkeln.<br />

Die Sauen haben sehr große Würfe,<br />

doch die Ferkel sind, wie Marco Duffe<br />

sagt, alle gleichmäßig groß und vital. Um<br />

die Aufzuchtleistung hoch zu halten, nimmt<br />

er konsequent einen Wurfausgleich vor.<br />

Und auch hier verhält er sich anders, als<br />

die Lehrbücher der Sauenhaltung im Allgemeinen<br />

schreiben, er nimmt nämlich nicht<br />

die großen, sondern die kleinsten Ferkel<br />

weg und setzt sie an Ammensauen. Die<br />

hohe Leistung seiner Herde gibt ihm dabei<br />

Recht, sein System funktioniert gut. Mit<br />

durchschnittlich 21 Tagen Säugezeit setzt<br />

er 13,2 Ferkel <strong>von</strong> jeder Sau ab und weil<br />

auch in der Aufzucht alles gut läuft, ist er<br />

mit seinen Produktionsdaten sehr zufrieden.<br />

Man braucht also nicht immer ausgefeilte<br />

Spezialmaßnahmen, um guten Erfolg<br />

zu haben. Ein einfaches aber konsequentes<br />

Herdenmanagement und eine durchdachte<br />

Fütterung reichen völlig aus.<br />

Marco Duffe hat mit seinem Betriebsmanagment guten Erfolg. Seine Sauen haben große Würfe.<br />

Marco und Stephanie Duffe arbeiten in der Futterschiene<br />

eng mit Bärbel Wilken (r.) <strong>von</strong> <strong>ForFarmers</strong><br />

zusammen.<br />

Duffes haben ihren Betrieb schon früh in<br />

Richtung Sauenproduktion ausgerichtet.<br />

Er ist kontinuierlich gewachsen, schon<br />

der Großvater hielt 80 Sauen, weitere<br />

Aufstockungsschritte folgten, als 1999<br />

die Kühe und 2002 die Fresseraufzucht<br />

abgeschafft wurde. 2006 kam dann der<br />

vorerst letzte Schritt in die Erweiterung<br />

auf 400 Sauen. Ein Teil der Ställe ist aus<br />

den Altbauten der Rindviehställe umgebaut<br />

worden, ein anderer Teil, unter<br />

anderem das Deckzentrum, wurde neu<br />

gebaut. Von den 50 Hektar bewirtschafteter<br />

Fläche sind 20 Hektar eigen. Auf<br />

dem Ackerland werden Gerste, Roggen<br />

und Mais angebaut, auf den acht Hektar<br />

Grünland gewinnt Marco Duffe Heu zum<br />

Verkauf an einen benachbarten Pferdebetrieb.<br />

Duffes verkaufen die Ferkel<br />

zwar über Händler, da die sechs Mäster<br />

aber schon über lange Jahre dieselben<br />

sind, handelt es sich im Grunde genommen<br />

um einen Direktbezug. Marco und<br />

Stephanie Duffe arbeiten beide voll im<br />

Betrieb, nur für die Reinigungsarbeiten<br />

wird Hilfe <strong>von</strong> außen zugeholt.<br />

Eine gröbere Vermahlung hat einen günstigen<br />

Einfluss auf die Kotqualität der Sauen. Die Exkremente<br />

haben einen höheren Wassergehalt und<br />

sind weicher als bei Verfütterung eines feinen<br />

Futters. Die Gefahr <strong>von</strong> Verstopfungen rund um<br />

die Geburt kann dadurch vermindert werden.<br />

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