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Neues Paradigma in der Informationswissenschaft? (2008)

Erste Gedanken zu dem Paradigma

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4. <strong>Neues</strong> <strong>Paradigma</strong>?<br />

Nach dem OO-<strong>Paradigma</strong> ist es nur konsequent, sich Gedanken zu machen, wie es<br />

weitergeht.<br />

Als Grenzen <strong>der</strong> IT sehe ich neben dem tatsächlich erreichten Marktanteil von ca. 12 %<br />

auch e<strong>in</strong>e bewusste thematische E<strong>in</strong>grenzung <strong>in</strong>formationswissenschaftlicher Forschung auf<br />

die Grenz-Themen Daten – Information - Mensch. In diesem grossen Themendreieck<br />

spielt sich def<strong>in</strong>itiv die gesamte IT und daher IW ab. Das kann fast als Naturgesetz gewertet<br />

werden.<br />

Nachdem Daten (<strong>in</strong> Hard- und Software) und Information permanent verbesserbar s<strong>in</strong>d,<br />

bleibt <strong>der</strong> Mensch als biologische Species gleich. Man kann ke<strong>in</strong>en Gehirnlappen aus dem<br />

Menschen herausoperieren und ihn durch e<strong>in</strong>en „effizienteren“ ersetzen. Die Biologie des<br />

Menschen gehorcht nur evolutionären Zeitmassstäben. Mediz<strong>in</strong>ische Operationen, die <strong>in</strong><br />

Zukunft im Bereich des menschlichen Gehirns besser möglich werden, können im besten Fall<br />

nur den gesunden Status wie<strong>der</strong>herstellen, diesen aber nicht verbessern, speziell die<br />

Wissens- und Gedächtnisleistung des Menschen ist biologisch begrenzt.<br />

Teilgebiete <strong>der</strong> menschlichen geistigen und körperlichen Arbeitleistung können im Bereich<br />

immer gleich bleiben<strong>der</strong> und sich wie<strong>der</strong>holen<strong>der</strong> Tätigkeiten ausserhalb des Gehirnes<br />

durch aussermenschliche IT Systeme schneller und präziser durchgeführt werden.<br />

Beispiele:<br />

⎯ Formelrechnen,<br />

⎯ Durchsuchen von Datenbanken,<br />

⎯ Ordnen und Verladen grosser Mengen von Standard-Objekten (Conta<strong>in</strong>ern),<br />

⎯ Erzeugen gleichartiger Produkte (Autos, Masch<strong>in</strong>en, Werkzeuge …) <strong>in</strong><br />

Roboterstrassen<br />

Die Aufgaben, die mit computergesteuerten Automaten erledigt werden können, werden<br />

immer vielfältiger. Entscheidend dabei ist aber immer <strong>der</strong> Mensch, <strong>der</strong> dies alles überwacht<br />

und steuert.<br />

So entsteht das neue <strong>Paradigma</strong>:<br />

Die Orientierung auf den Menschen, HO (Human Orientierung)<br />

Alle Objekte, die mittels OO (Objektorientierung) erzeugt und verwendet werden können,<br />

werden von Masch<strong>in</strong>en berabeitet. Jetzt ist es notwendig, gezielt und def<strong>in</strong>itiv die<br />

biologischen Grenzen des Menschen festzulegen.<br />

Copyright F.Plochberger, <strong>Neues</strong> <strong>Paradigma</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> IW Seite 14 von 17

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