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Neues Paradigma in der Informationswissenschaft? (2008)

Erste Gedanken zu dem Paradigma

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3. Die Sätze im E<strong>in</strong>zelnen<br />

3.1 Daten s<strong>in</strong>d Software und Hardware gleichrangig.<br />

In me<strong>in</strong>em persönlichen Bildungsweg habe ich den Ausdruck Software zum Unterschied<br />

von Hardware ca. um 1975 zum ersten Mal gehört. Der Begriff Software wurde damals<br />

geprägt, um auf die Existenz dieses neuen „Denkobjektes“ h<strong>in</strong>zuweisen.<br />

Davor gab es Ausdrücke wie Pläne, Konzepte, Skripten, Ablaufdiagramme usw. Dies<br />

waren sehr sorgfältig gehütete und gepflegte, wertvolle Aufzeichnungen, die die<br />

Grundlagen von Firmen und Forschungse<strong>in</strong>richtungen waren und auch heute noch s<strong>in</strong>d.<br />

Seit <strong>der</strong> Entstehung des reellen Computers Anfang <strong>der</strong> 40er Jahre (während des 2.<br />

Weltkrieges) war es notwendig, die Steuerungen immer wie<strong>der</strong>kehren<strong>der</strong> Vorgänge<br />

aufzuzeichnen. Diese Menge (Programme) wurde rasch grösser, weil sie masch<strong>in</strong>ell<br />

(Lochstreifen, Lochkarten, Magnetspeicher) gespeichert werden konnte. E<strong>in</strong> eigener<br />

Term<strong>in</strong>us wurde notwendig Software.<br />

Nach e<strong>in</strong>em immensen Wachstum <strong>der</strong> Anzahl und Grösse dieser Programme <strong>in</strong> den<br />

50,60,70er Jahren des 20.JHdts wurde diese Software sehr nützlich aber auch bald<br />

unüberschaubar. In den 80er Jahren sprach man von „Softwarekrise“. Man begann sich<br />

Gedanken zu machen über diese Sparte. „Software-Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g“ wurde <strong>in</strong> Europa e<strong>in</strong><br />

hochmo<strong>der</strong>nes Wort. In <strong>der</strong> Elektronik- (Hardware-) Industrie und <strong>in</strong> den entstehenden<br />

„Softwarehäusern“ wurde konzeptionell gegen diese Krise angekämpft.<br />

Heute leben wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> <strong>der</strong> wir die Software bereits <strong>in</strong>genieurmässig,<br />

systematisch erzeugen können. Wir haben bewährte „Methoden“ und<br />

„Entwicklungspr<strong>in</strong>zipien“ ja sogar „Sprachen“ (Strukturierte Programmierung, Objekt-<br />

Orientierung, UML, usw.). Es ist bereits sehr leicht geworden, Software zur<br />

Durchführung verschiedenster Aufgaben zu erzeugen. Wir nennen Softwaresysteme<br />

TOOLs, also Werkzeuge, mit denen Anwendungssoftware erzeugt werden kann.<br />

In e<strong>in</strong>em Spezialgebiet <strong>der</strong> IT, <strong>der</strong> Netzwerktechnik, bildet sich e<strong>in</strong>e Layer-Denkweise<br />

(ISO…..), e<strong>in</strong> schichtenweises Überlagern <strong>in</strong> Design und Realisierung heraus. Diese<br />

„Layer“ beziehen sich ausgehend von Hardware (Layer0) über mehrere Softwareebenen<br />

für Programmablauf (Layer 1+) bis zu bedienernahen Layern(n) .<br />

In diesen bedienernahen Ebenen, den „Benutzeroberflächen“ dieser Systeme werden<br />

Daten e<strong>in</strong>gegeben und generelle Abläufe des Gesamtsystems mittels „Parametern“<br />

(<strong>in</strong>haltlich und formell e<strong>in</strong>gegrenzte Daten) gesteuert.<br />

Heute dom<strong>in</strong>iert das <strong>Paradigma</strong> <strong>der</strong> OO(objektorientierten)-Denkweise. Me<strong>in</strong>er<br />

Me<strong>in</strong>ung nach hat die Software-Entwicklung se<strong>in</strong>e Grenzen bei weitem nicht erreicht, es<br />

gibt aber Probleme bei <strong>der</strong> Anpassung an tradierte und bewährte Softwaresysteme.<br />

Copyright F.Plochberger, <strong>Neues</strong> <strong>Paradigma</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> IW Seite 6 von 17

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