18.02.2015 Aufrufe

Neues Paradigma in der Informationswissenschaft? (2008)

Erste Gedanken zu dem Paradigma

Erste Gedanken zu dem Paradigma

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2. Die neuen Grundsätze<br />

Satz 1: Daten s<strong>in</strong>d Software und Hardware gleichrangig.<br />

In <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> angewandten Informatik g<strong>in</strong>g man re<strong>in</strong> empirisch von Masch<strong>in</strong>en<br />

(Rechenautomaten) aus. Diese wurden von auf Lochstreifen und -karten gestanzten<br />

Regeln und Zahlenwerten gesteuert. Ab den 70er Jahren des vorigen Jahrhun<strong>der</strong>ts führte<br />

man e<strong>in</strong>en neuen Sammelbegriff für diese Steuerdaten e<strong>in</strong>, den Algorithmus. Man grenzte<br />

den Algorithmus als Software von den Masch<strong>in</strong>en selbst (Hardware) ab. E<strong>in</strong>e historische<br />

Epoche, das Computer-Zeitalter war geboren. Gegen Ende des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts hat die<br />

Software an Umfang und Bedeutung rasant zugenommen. 1996 habe ich begonnen, als<br />

weiteren Ordnungsbegriff die Daten, gleichrangig mit Hard- und Software e<strong>in</strong>zuführen.<br />

Das erweist sich im Zeitalter des Internet als sehr nützlich.<br />

Satz 2: Die <strong>in</strong> den Daten enthaltene Information wird alle<strong>in</strong> vom<br />

Menschen verarbeitet.<br />

In diesem sehr weit gefassten Term<strong>in</strong>us Daten (alle aufgezeichneten Informationen) s<strong>in</strong>d<br />

sowohl tote (physische Aufzeichnungen) als auch lebende (Aufzeichnungen <strong>in</strong><br />

Lebewesen) und ganz allgeme<strong>in</strong> natürliche Daten (Kopien natürlicher Fakten)<br />

zusammengefasst.<br />

Die physische Form <strong>der</strong> Daten ist entscheidend für se<strong>in</strong>e IT-Verarbeitungsmöglichkeit. Es<br />

wird immer wichtiger, auf die Kont<strong>in</strong>uität <strong>der</strong> Daten zu achten.<br />

Der S<strong>in</strong>n und Zweck von Daten ist die <strong>in</strong> ihnen enthaltene Information. Der Mensch<br />

(o<strong>der</strong> alle Lebewesen) selbst brauchen und verarbeiten die Information aus Daten und<br />

können diese direkt an an<strong>der</strong>e Menschen weitergeben o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> Form von neuen Daten speichern.<br />

Satz 3: Biologie und Arbeitsweise des menschlichen Gehirns<br />

spiegelt sich <strong>in</strong> unseren <strong>in</strong>formationswissenschaftlichen Begriffen<br />

wie<strong>der</strong>.<br />

Dies ist <strong>in</strong>sofern e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es Phänomen, weil die Natur selbst die Regeln festlegt.<br />

Systemmässige Datenverarbeitung ist sozusagen die Ergänzung <strong>der</strong> menschlichen<br />

Gehirnleistung. Es ist ganz entscheidend, dass <strong>der</strong> Mensch immer die Ziele und die<br />

Entwicklungsrichtung <strong>der</strong> Informationsverarbeitung vorgibt.<br />

Auf ke<strong>in</strong>en Fall darf <strong>der</strong> Mensch e<strong>in</strong> Anhängsel o<strong>der</strong> Sklave <strong>der</strong> Datenverarbeitung und<br />

<strong>der</strong> daraus folgenden Industrie und Arbeitswelt werden.<br />

Copyright F.Plochberger, <strong>Neues</strong> <strong>Paradigma</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> IW Seite 4 von 17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!