Pfalz Echo 1015
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<strong>Pfalz</strong>-<strong>Echo</strong> – Hintergrund<br />
Seite 2 10 - 02.03.2015<br />
Unterwegs mit der<br />
Wörther Tafel<br />
FORTSETZUNG VON SEITE 1: „Nicht alle Menschen<br />
haben ihr täglich Brot“<br />
Thomas Stuhlik überreicht einem<br />
Helfer der Beiertheimer Tafel<br />
Lebensmittelspenden.<br />
-Foto: efk<br />
„Wenn wir die nicht hätten,<br />
wären wir arm dran. Das kann<br />
man der Spedition Nuss gar nicht<br />
hoch genug anrechnen“, lobt<br />
Stuhlik. Auch die Firma Transac<br />
aus Rülzheim gibt immer wieder<br />
Paprika und Tomaten in großen<br />
Mengen ab, die dann in der Region<br />
weitergegeben werden.<br />
„Das ist schon gigantisch, wenn<br />
so eine Großlieferung kommt.<br />
Da kommen alle LKWs der umliegenden<br />
Tafeln nach Wörth<br />
und holen die Paletten ab.“Die<br />
Pauschale, die die Bedürftigen<br />
bezahlten, würden gerade mal<br />
für die Miete reichen – der Rest<br />
muss aus Spenden finanziert werden.<br />
So gibt es Sonderaktionen<br />
wie bei SBK, wo in Kandel und<br />
Maximiliansau über 500 Lebensmitteltüten<br />
gespendet wurden.<br />
„Wir brauchen rund 35.000 Euro<br />
im Jahr, um alles aufrecht zu halten“,<br />
erklärt die stellvertretenden<br />
Damit ihre Träume<br />
nicht baden gehen:<br />
seit<br />
1968.<br />
Queichheimer Hauptstr. 247 - 76829 Landau<br />
Tel (06341) 9565-0 - Fax 956545 - www.antretter-und-zittel.de<br />
Vorsitzende, Uschi Bisanz. Aktuell<br />
wurden rund 100 Fahrräder für<br />
Bedürftige gesammelt.<br />
■ Neues Projekt:<br />
Deutschkurs<br />
Nun soll ein Deutschkurs in<br />
den Räumen der Tafel stattfinden,<br />
Lehrkräfte wurden bereits<br />
gefunden. Die Tafel sei mittlerweile<br />
die Anlaufstelle für Ratsuchende<br />
geworden: „Wir sind zentral<br />
und die Leute wissen, dass wir<br />
helfen – etwa auch, wenn sie Behördenbriefe<br />
nicht lesen können.“<br />
Eine Bitte hat Stuhlik: „Bitte nichts<br />
einfach abstellen – an Kleider und<br />
Lebensmittel gehen Tiere oder<br />
die Sachen gehen durch die<br />
Witterung kaputt.“ Ehrenamtliche<br />
Helfer kann die Tafel immer<br />
brauchen – wer Interesse hat, darf<br />
sich gerne melden. (efk)<br />
Die Tafel ist Anlaufstelle für<br />
Ratsuchende.<br />
-Foto: efk<br />
Tatort: Landau<br />
Widerstand gegen<br />
Polizeibeamten<br />
■ LANDAU Am Dienstag,<br />
24. Februar, um 22 Uhr, teilte<br />
eine Taxifahrerin mit, dass sie<br />
Probleme mit einem jugendlichen<br />
Fahrgast habe. Vor Ort<br />
stellte sich heraus, dass sich<br />
der 17-Jährige zusammen mit<br />
zwei weiteren Jugendlichen im<br />
Taxi befördern ließ und sich<br />
hierbei übergeben musste.<br />
Als die Fahrerin seine Personalien<br />
zwecks Erstattung der<br />
Reinigungskosten wollte, weigerte<br />
er sich diese anzugeben.<br />
Auch gegenüber den Polizisten<br />
verhielt sich der Jugendliche<br />
zunächst verbal aggressiv und<br />
wollte davonlaufen. Nachdem<br />
sich ein Polizeibeamter ihm in<br />
den Weg stellte, stieß er diesen<br />
gegen die Brust. Letztlich war es<br />
erforderlich, den Jugendlichen<br />
unter Zwangsanwendung mit<br />
zur Wache zu nehmen. Ihm wurde<br />
eine Blutprobe entnommen.<br />
Neben den Reinigungskosten<br />
kommt noch ein Ermittlungsverfahren<br />
wegen Widerstand<br />
gegen Vollstreckungsbeamte<br />
auf ihn zu. (per)<br />
Mahlzeit!<br />
DIE PFALZ-ECHO-MITTAGSPAUSEN-KOLUMNE: Verleser<br />
Von Regina Teutschländer<br />
Manchmal ist es tatsächlich so:<br />
deutsche Sprache – schwere<br />
Sprache. Besonders, wenn man<br />
sich verliest oder die automatische<br />
Worttrennung einen Streich<br />
spielt und den Bindestrich an<br />
die falsche Stelle setzt. Da fragt<br />
man sich schon manchmal, wo<br />
die Blumento-Pferde (Blumentopferde)<br />
leben, wo das schöne<br />
Land Tombolap liegt (Tombolap-<br />
Reise statt: Tombola-Preise), wo<br />
man am Alpeno-Strand (Alpen-<br />
Ostrand) baden kann oder ob<br />
man auf O-Strom (Ost-Rom)<br />
umsteigen sollte.<br />
In der Mittagspause fragt Paula<br />
in die Runde: „Was heißt eigentlich<br />
‚to brath‘ auf deutsch?“<br />
„Häh?“, heißt es aus vielen vollen<br />
Mündern. „Was soll das den heißen?“<br />
Paula legt einen Zeitungsausschnitt<br />
auf den Tisch. „Na,<br />
Wo liegt Tombolap?<br />
Flohmärkte & Basare<br />
Kinderkleider- und Fahrzeugbasar<br />
■ KANDEL Am Samstag, 7. März, findet in der<br />
Stadthalle ein Kinderkleider- und Fahrzeugbasar<br />
statt. Es können gut erhaltene Babykleidung, Kinderwagen,<br />
Autositze, Hochstühle, Kinderkleidung,<br />
Schuhe, Baby- und Kinderbedarf oder Sportbekleidung<br />
zum Verkauf angeboten und erstanden<br />
werden. Die Teilnahmegebühr beträgt 8 Euro für<br />
Mitglieder und 9,50 Euro für Nichtmitglieder<br />
pro Tisch. Anmeldungen sind bei Martina Daub<br />
unter 07275-94149 möglich. Vor der Stadthalle<br />
können gebrauchte Kinderfahrzeuge aller Art angeboten<br />
oder gekauft werden. Anmeldung für den Fahrzeugbasar<br />
am Basarvormittag beim Basar-Café im Foyer. (per)<br />
hier steht doch ‚Brathering‘, vermutlich<br />
vom Englischen to brath,<br />
oder?“ Die Kollegen fangen lauthals<br />
an zu lachen. „Lies es doch<br />
mal auf Deutsch, das heißt doch<br />
Brat-Hering, ein Fisch, verstehst<br />
du?“ „Ach Mensch“, sagt Paula<br />
„und ich denk‘ wieder um drei<br />
Ecken herum.“<br />
Doch Paula ist nicht die Einzige,<br />
der es so ergeht. Besonders beim<br />
Lesen der Speisekarte kommt es<br />
immer wieder zu Verwechslungen.<br />
Da gibt es beispielsweise<br />
Mas-Tochsenfleisch (Mastochsen-Fleisch),<br />
Schwein Elendchen<br />
(Schweine-Lendchen) oder zarte,<br />
gebratene Barbie-Entenbrust<br />
(Barberie-Entenbrust; was würde<br />
Ken dazu sagen?)<br />
Bereits in der Schule als Tee-<br />
Nager (statt Teenager; vielleicht<br />
so etwas wie Meerschweinchen<br />
oder Ratten, die Tee fressen?) ist<br />
man vor Verlesern nicht gefeit.<br />
Mich kann man mieten!<br />
.<br />
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Gerhard Hörner<br />
Im Entenhöbel 7<br />
76879 Hochstadt<br />
Da gibt es Gaul-Eiter (statt Gau-<br />
Leiter), Urin stinkt (statt Urinstinkt)<br />
und Anal Phabet (statt<br />
Analphabet).<br />
„Ich musste letztens einen Text<br />
über Autos schreiben und wusste<br />
nicht, was Verzurrösen sind,<br />
das sind übrigens Ösen zum<br />
Verzurren der Ladung im Kofferraum“,<br />
erklärt Elli.<br />
„Und ich habe mich an Weihnachten<br />
gefragt, was ein Kerz-<br />
Engel ist, dabei stand da Kerzen-<br />
Gel“, gibt nun auch Günther zu.<br />
„Und meinen Kinder musste ich<br />
versichern, dass der Nikolaus<br />
nicht verletzt oder auf Krücken<br />
angewiesen ist, weil sie sich verlesen<br />
hatten. Statt Nikolaus mit<br />
‚Geh-Hilfen‘ stand da nämlich<br />
‚Gehilfen‘, also die tatkräftigen<br />
Elfen. „Wie süß“, sagt Paula, „da<br />
bin ich wenigstens nicht die Einzige,<br />
die sich hin und wieder<br />
verliest.“<br />
-Foto: Lilac/pixelio.de<br />
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Waschtischen berührungslos.<br />
Mit dem Hund durch Landau<br />
PFALZ-ECHO-UMFRAGE: Worauf sollte man als Gassigeher in der Stadt besonders achten?<br />
Egal, ob in der Stadt oder im Park,<br />
Hunde gehören zum täglichen Leben<br />
dazu. Doch was muss man alles<br />
beachten, wenn man mit diesen<br />
Vierbeinern unterwegs ist? Welche<br />
Erfahrungen haben die Südpfälzer<br />
mit ihren Hunden gemacht?<br />
(mcl)<br />
Renate Schere, Landau:<br />
Die zahlreichen Mülleimer für<br />
Hundetüten erleichtern das Gassigehen<br />
in Landau. Ein Verbesserungsvorschlag<br />
wären allerdings<br />
Automaten, aus denen man solche<br />
Tüten herausziehen kann. Im<br />
Allgemeinen hat bisher jeder sehr<br />
positiv auf den Hund reagiert.<br />
Petra Biegel, Landau:<br />
Man sollte immer berücksichtigen,<br />
dass es Leute gibt, die Angst haben.<br />
Von der Leine darf man seinen<br />
Hund also wirklich nur dann<br />
lassen, wenn man sich außerhalb<br />
der Stadt in einem freien Gebiet<br />
befindet. Außerdem muss man<br />
immer beachten, wie andere Hunde<br />
reagieren, damit es zu keinen<br />
Problemen kommt. Ich finde es<br />
als Hundebesitzer sehr wichtig,<br />
regelmäßig die Hundeschule zu<br />
besuchen. Hier hat mein Hund<br />
Renate Schere<br />
auch das Verhalten in der Stadt<br />
gelernt.<br />
Sandra Balos, Landau:<br />
Man sollte immer genügend Hundetüten<br />
dabei haben. Außerdem<br />
haben viele Kinder Angst vor Hunden,<br />
da sie es von zu Hause oft<br />
so beigebracht bekommen. Da ich<br />
mit meinem Hund aber häufig an<br />
Schulen oder Kindergärten vorbeikomme,<br />
ist er bereits bei vielen<br />
als harmloses Kuscheltier bekannt.<br />
Als Hundebesitzer macht man oft<br />
positive Bekanntschaften mit anderen<br />
Hundehaltern.<br />
Petra Biegel<br />
Giuseppe Mercurio<br />
Sandra Balos<br />
Veronika Stolecki<br />
-Fotos (6): mcl<br />
Theo Hünerfauth<br />
Theo Hünerfauth, Lustadt:<br />
Generell sollte man natürlich<br />
immer Rücksicht auf andere<br />
nehmen. Gerade vor meinem<br />
Hund haben die Leute aufgrund<br />
der Größe schon etwas Respekt.<br />
Wäre er gefährlich, hätte ich ihn<br />
allerdings nicht in der Stadt dabei.<br />
Tatsächlich habe ich einen<br />
Rauhaardackel, der gefährlicher<br />
ist. Eine wirklich negative Erfahrung<br />
habe ich bisher erst einmal<br />
gemacht, als mein damals noch<br />
junger Hund auf dem Weihnachtsmarkt<br />
ohne ersichtlichen Grund<br />
mit einem Schirm geschlagen wurde.<br />
Dies war aber glücklicherweise<br />
die Ausnahme.<br />
Giuseppe Mercurio, Landau:<br />
Im Sommer gehe ich mit meinem<br />
Hund gerne in den Wald oder in<br />
den Park, da man hier einfach mehr<br />
Freiraum hat. In der Stadt muss man<br />
ihn immer an der Leine haben, damit<br />
er nicht aufgrund seiner Instinkte<br />
anderen Tieren hinterher rennt.<br />
Generell ist eine gute Erziehung<br />
von größter Bedeutung. Wirkliche<br />
Probleme hatte ich durch meinen<br />
Hund noch nicht. Das Einzige, worüber<br />
sich nicht immer jeder freut,<br />
ist sein gelegentliches Bellen.<br />
Veronika Stolecki, Landau:<br />
Es ist wichtig, dass der Hund mit<br />
Menschenmengen und Geräuschen<br />
vertraut ist. Ein ängstlicher<br />
Hund ist ein gefährlicher Hund. Das<br />
lernt man alles in der Hundeschule.<br />
Da mein Hund so klein ist und<br />
auch wirklich harmlos aussieht,<br />
reagieren fast alle Leute positiv<br />
auf ihn. Auch er ist neugierig und<br />
mag Kinder, da er mit ihnen zusammen<br />
aufgewachsen ist. Landau ist<br />
ziemlich hundefreundlich, so dass<br />
man ihn in manche Läden sogar<br />
mit hinein nehmen darf.<br />
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