Jagdmagazins - Wild und Hund

Zu früh gesehen: Die ersten Suchengänge
sollten in höherem Bewuchs erfolgen,
damit der Hund den Hasen nicht eräugt.
schneller, als die Verarbeitung der vom Wind übertragenen
Informationen im Gehirn. Diese „Organismen“ laufen
nicht, um Wild zu finden, sondern nur um der Bewegung
Willen.
Sicherlich liefern gerade diese Hunde die spektakulärsten
Bilder im Feld, für die jagdliche Praxis taugen sie
aber nicht. Bei diesem Problem kann auf Dauer nur die
Feldleine Abhilfe schaffen. Der hoch im Blut stehende, rasend
suchende Vierläufer muss während seiner Arbeit gebremst
werden. Wird seine Suche zu flott, wird er ins
„Down“ getrillert. In dieser Position lässt man ihn eine
Weile verharren, bevor er die Suche wieder fortsetzt. Jedesmal,
wenn er zu schnell wird, wird diese Prozedur wiederholt.
Der Lernprozess ist meist recht langwierig, doch
wenn es der Hund einmal verstanden hat, wird er es so
leicht nicht mehr vergessen.
Zeigt unser Jagdhund nun eine systematische, planvolle
Suche, geht es in Revierteile mit gutem Niederwildbesatz.
Der Aspirant soll nun lernen, mit hoher Nase Wild zu finden.
Selbstverständlich ist er dabei an der Feldleine. Besonders
jetzt muss der Führer darauf bedacht sein, den
jungen Adlatus immer mit bestmöglichem Wind ans Wild
zu bringen. Gerade sichtig eingefallenes Federwild wird
auf Prüfungen sehr oft nur schlecht vorgestanden.
Obwohl der Aufenthaltsort der Fasane sowohl Führer
als auch Richtergruppe bekannt ist, schaffen es viele Hundeführer
nicht, den Vierläufer richtig ans Wild zu bringen.
Es bringt nichts, wenn ein unerfahrener Führer versucht,
Fasane mit dem Hund festzumachen, die in der Fahrspur
weglaufen. Meist flüchten die Infanteristen bis zum Beginn
des Vorgewendes und drücken sich erst dort.
Dies sollte jedem Führer bekannt sein, der Hunde erfolgreich
auf Prüfungen vorstellen möchte.
Steht der Vierläufer nun während der Quersuche Wild
fest vor, hangelt sich der Führer an der Feldleine bis zu
seinem Hund. Dabei ist wichtig, sich immer seitlich zu
nähern, damit der Hund uns kommen sieht. Viele Vor-
FOTOS: SASCHA SCHMITT
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WILD UND HUND MAI 2011 23