Jagdmagazins - Wild und Hund
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WILD, JAGD, JÄGER<br />
H E C K E N U N D S T R Ä U C H E R<br />
Wichtige<br />
Lebensadern<br />
Hecken, Wegraine, Böschungen <strong>und</strong> Feldgehölze sind wie Überlebensinseln inmitten intensiv<br />
genutzter Feld- <strong>und</strong> Grünlandflächen. Das <strong>Wild</strong> bevorzugt diese Ecken, vor allem, weil es dort Äsung<br />
<strong>und</strong> Deckung findet. Aber wissen Sie eigentlich, welche Sträucher bevorzugt vom Rehwild verbissen<br />
werden? Und welche Pflanzen für dichte Deckung bekannt sind? Hier finden Sie die Antworten.<br />
Durch die Knospen, Blüten <strong>und</strong><br />
Früchte der Hecken <strong>und</strong> ihrer<br />
angrenzenden Säume aus Gräsern<br />
<strong>und</strong> <strong>Wild</strong>kräutern ist in ihrem „Einzugsbereich“<br />
für zahlreiche <strong>Wild</strong>tiere das<br />
ganze Jahr hindurch Deckung <strong>und</strong> Äsung<br />
vorhanden. Untersuchungen englischer<br />
Weißdornhecken mit dichtem,<br />
ausladendem Unterwuchs beispielsweise<br />
ergaben durchschnittlich 45 Brutvogelpaare<br />
aus 19 verschiedenen Vogelspezies<br />
auf einer Heckenlänge von nur 900 Metern.<br />
Allein die Zerstörung der Knicks<br />
<strong>und</strong> anderer Heckenformen im Rahmen<br />
der ehemaligen „Flurbereinigung“ in<br />
Norddeutschland führte zu Jungvogelverlusten<br />
in Millionenhöhe.<br />
Als Windschutz <strong>und</strong> Wasserspeicher<br />
bringen diese Lebensadern jedoch auch<br />
einen Nutzen für die Landwirtschaft. Auf<br />
Äckern, die von Hecken umrahmt <strong>und</strong><br />
geschützt sind, werden Ertragssteigerungen<br />
erzielt, denn Hecken brechen<br />
6 WILD UND HUND JUNGJÄGER MAI 2011<br />
den Wind, vermindern dadurch das Austrocknen<br />
sowie das Abtragen der fruchtbaren<br />
Humus anteile des Bodens.<br />
Also: Greifen Sie zum Spaten <strong>und</strong><br />
planen Sie eine „grüne Insel“ im Revier.<br />
Die heimischen Straucharten,<br />
ihre Standort bedingungen sowie<br />
ihr Wert als <strong>Wild</strong>äsung <strong>und</strong> ihre<br />
Bedeutung für die Vogelwelt<br />
kalkhaltig<br />
Doch welche Pflanze soll man wo anpflanzen?<br />
Und was wächst auch auf<br />
sandigen Böden? Wir stellen Ihnen die<br />
Pflanzen in Form eines Steckbriefes e<br />
vor.<br />
sauer<br />
Berberitze Berberis vulgaris . . . . .<br />
Schlehe, Schwarzdorn Prunus spinosa . . . . . .<br />
Traubenkirsche Prunus padus . . . . . .<br />
Himbeere Rubus idea . . . . . . . .<br />
Brombeere Rubus fructicosus . . . . . . . . . .<br />
H<strong>und</strong>srose Rosa canina . . . . . . .<br />
Weißdorn Crataegus monogyna . . . . . . . . .<br />
Sanddorn Hippophae rhamnoides . . . . . . . .<br />
Besenginster Cytisus scoparius . . . . . . . .<br />
Pfaffenhütchen Euonymus europaeus . . . . . . . . . . . .<br />
Faulbaum Rhamnus frangula . . . . . . . .<br />
Schwarzer Hol<strong>und</strong>er Sambucus nigra . . . . . . . .<br />
Gewöhnlicher Schneeball Viburnum opulus . . . . . . . .<br />
Wolliger Schneeball Viburnum lantana . . . . . . . . . .<br />
Heckenkirsche Lonicera xylosteum . . . . . .<br />
tonig<br />
sandig<br />
trocken<br />
feucht<br />
Hecken, Wegraine<br />
Feldgehölze<br />
Uferbegrünung, Auen<br />
Proßholz<br />
<strong>Wild</strong>äsung<br />
„Vogelfutter“