Gemeindebrief - Ev. Kirchengemeinde Lauffen
Gemeindebrief - Ev. Kirchengemeinde Lauffen
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Reise nach Sizilien vom 27.3.–5.4.2011 Gemeinde miterleben, die uns<br />
Das mit GS-Tours Brackenheim abgesprochene<br />
Programm war recht<br />
intensiv. Den ersten Teil der Reise<br />
erlebten wir im Raum Taormina zu<br />
Füßen des Ätna. Das Parkhotel in<br />
Letojanni war sehr angenehm. Es<br />
überraschte durch hervorragende<br />
Qualität der Verpflegung, sehr große<br />
Zimmer und eine großzügige<br />
Anlage mit herrlichem Meerblick.<br />
Von dort führten uns Tagesausflüge<br />
in die antike griechische<br />
Metropole Siracusa, auf den tief<br />
verschneiten und polar-eisigen<br />
Ätna und nach Agrigento ins<br />
„Tal der Tempel“. Unser sizilianisch-deutscher<br />
Guide Domenico<br />
Santo erwies sich als kompetenter,<br />
erfahrener, unterhaltsamer und<br />
flexibler Reiseleiter.<br />
Besonders hilfreich waren seine<br />
Insider-Vorschläge zum Einkehren<br />
in Landgasthöfen und zur Abendgestaltung<br />
in Palermo, insbesondere<br />
der Besuch im originellsten aller<br />
palermitanischen Puppentheater<br />
(Teatro dei pupi), dort wartete eine<br />
schaurig-schöne Darbietung aus der<br />
Zeit Karls des Großen auf uns: mit<br />
Ritterkämpfen, Drachen, schönen<br />
Jungfrauen und allem, was (auch<br />
erwachsene) Kinderherzen erfreut.<br />
Hierfür sind wir besonders dankbar.<br />
Auf halber Strecke kamen wir in<br />
die Kleinstadt Riesi, zum weltberühmten<br />
„Servizio Cristiano“, einer<br />
Art „Entwicklungshilfe im eigenen<br />
Land“ der italienischen Waldenserkirche,<br />
vor 50 Jahren von Pastor<br />
Tullio Vinay gegründet als mutiges<br />
Zeichen gegen die Hoffnungslosigkeit<br />
im unterentwickelten und<br />
mafia-verseuchten Süden.<br />
Im zweiten Teil der Reise logierten<br />
wir im „Centro Diaconale La Noce“<br />
der evangelischen Waldenserkirche.<br />
Diese Einrichtung mit Kindergarten,<br />
Schule, Beratungsstellen, Familienhilfe<br />
und Gästehaus liegt in einem<br />
der ärmlichen und sehr dicht bebauten<br />
Volksviertel Palermos. Diesen<br />
Umstand macht es mit einigen Vor-<br />
teilen wett: liebenswertes Personal,<br />
direkter Kontakt mit Land und<br />
Leuten, Einblick in die Realität der<br />
evangelischen Minderheit der<br />
Methodisten- und Waldenserkirche.<br />
Am Sonntagvormittag konnten wir<br />
den sehr abwechslungsreichen,<br />
mehrsprachigen und „pfingstlichen“<br />
Gottesdienst der multi-ethnischen<br />
anschließend zu einem Gemeindeessen<br />
einlud. Auch die etwas<br />
größere Muttergemeinde der<br />
Waldenser im Stadtzentrum konnten<br />
wir kennenlernen und wurden<br />
von <strong>Kirchengemeinde</strong>rat Nino Leone<br />
in die Glaubens- und Lebenswelt<br />
dieser Diasporagemeinde eingeführt.<br />
Wir besichtigten einige der hoch<br />
berühmten Sehenswürdigkeiten der<br />
uralten Hafenstadt Palermo: Kathedrale,<br />
Normannenpalast, die frisch<br />
renovierte Pfalzkapelle, Dom zu<br />
Monreale. Wir genossen das orientalisch<br />
anmutende quirlige Leben<br />
in der riesigen Altstadt, entdeckten<br />
Märkte, Palazzi, Kirchen und Kapellen,<br />
halb zerfallene und schön<br />
renovierte Straßenzüge sowie ein<br />
barockes Oratorium (Betsaal). Von<br />
Palermo aus erkundeten wir den<br />
landschaftlich und landwirtschaftlich<br />
interessanten Westteil der Insel.<br />
Besonders eindrücklich und für<br />
viele das absolute Highlight war der<br />
Besuch der antiken Bergstadt Erice<br />
mit einem atemberaubenden<br />
Ausblick auf das Mittelmeer und<br />
dem anschließenden Picknick mit<br />
Wanderung im Naturpark „Lo<br />
Zingaro“ mit seiner in allen Farben<br />
blühenden Vegetation. Angesichts<br />
des azurblauen Wassers in kleinen<br />
Badebuchten gab es für die meisten<br />
kein Halten mehr: Wir stürzten uns<br />
jauchzend ins 19° „warme“ Wasser<br />
und fühlten uns wohl wie die Fische<br />
im Wasser.<br />
Zum Abschluss wurde uns von<br />
unserem Guide Domenico und<br />
Busfahrer Santo auf der Fahrt zum<br />
Flughafen noch ein Abstecher in<br />
den Badeort Mondello als Bonbon<br />
beschert, und wir konnten auf dem<br />
Flughafen Falcone-Borselino noch<br />
ein fröhlich-bewegtes Gruppenfoto<br />
schießen. (s.u.) Kurz und gut: Wir<br />
erlebten eine gelungene Reise mit<br />
vielfältigen Eindrücken bei fantastischem<br />
Wetter.<br />
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