Gibt es ein Genug vom Besseren? - Zahnheilkunde.de
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Mit <strong>de</strong>r abnehmen<strong>de</strong>n Zahl<br />
<strong>de</strong>r Sonnenstun<strong>de</strong>n än<strong>de</strong>rt<br />
sich zwar auch in <strong>de</strong>r Toskana<br />
<strong>de</strong>r Speiseplan, doch er bleibt<br />
s<strong>ein</strong>er natürlichen Charakteristik treu<br />
und bedient sich weiterhin frischer Produkte,<br />
die auch di<strong>es</strong>e Jahrszeit vortrefflich<br />
liefert. Damit behält die regionale<br />
Küche ihren Charme und bietet b<strong>es</strong>te<br />
kulinarische Voraussetzungen für die<br />
bevorstehen<strong>de</strong>n F<strong>es</strong>ttage, die man in<br />
di<strong>es</strong>em Land bevorzugt mit mehreren<br />
Generationen in großer lautstarker Run<strong>de</strong><br />
und an langen Tafeln begeht.<br />
Was be<strong>de</strong>uten Herbst und Winter in<br />
<strong>de</strong>r Toskana?<br />
Carpaccio <strong>vom</strong> Rind wird nun<br />
durch luftgetrockneten Schinken ersetzt,<br />
statt praller sonnengereifter Tomaten<br />
gibt <strong>es</strong> frisch g<strong>es</strong>ammelte St<strong>ein</strong>-<br />
pilze, und nach <strong>de</strong>n ersten Frosttagen<br />
tritt <strong>de</strong>r Cavolo Nero – <strong>de</strong>r schwarze<br />
Kohl – an die Stelle knackig frischer Salate.<br />
Analog verhält <strong>es</strong> sich bei <strong>de</strong>n<br />
Hauptgängen: Zart<strong>es</strong> Kaninchenfleisch<br />
wird durch Wildhasen, Wildschw<strong>ein</strong>e<br />
o<strong>de</strong>r wild<strong>es</strong> Fe<strong>de</strong>rvieh ersetzt. Wer jemals<br />
die Gelegenheit hatte, als Gast<br />
und dazu noch unverwun<strong>de</strong>t <strong>ein</strong>e<br />
italienische Jagd mitzuerleben, wird<br />
zwangsläufig an die jährliche Auferstehung<br />
<strong>de</strong>r heroisch kämpfen<strong>de</strong>n römischen<br />
Gladiatoren glauben. Hinzu g<strong>es</strong>ellen<br />
sich saisonal kräftige Soßen –<br />
<strong>ein</strong>e echte Herausfor<strong>de</strong>rung für die<br />
di<strong>es</strong>bezüglich in <strong>de</strong>n Sommermonaten<br />
wenig gefor<strong>de</strong>rten Köche. Streng bleibt<br />
man jedoch <strong>ein</strong>em Grundsatz treu: Butter<br />
gibt <strong>es</strong> nicht, nur Olivenöl ist erlaubt.<br />
Erleben<br />
Toskanische Weihnachtsgrüße<br />
Crème Brulée <strong>vom</strong> Parm<strong>es</strong>an<br />
und Peccorino Käse<br />
Zutaten für 4 Personen Zubereitung<br />
50 g Parm<strong>es</strong>an, 50 g Peccorino,<br />
25 g Mascarpone,<br />
kaltgepr<strong>es</strong>st<strong>es</strong> Olivenöl, 1 EL Wasser<br />
Brauner Zucker<br />
mit <strong>de</strong>m M<strong>es</strong>ser in grobe Würfel<br />
schnei<strong>de</strong>n,<br />
zugeben und in <strong>de</strong>r Moulinette zu <strong>ein</strong>er<br />
g<strong>es</strong>chmeidigen Masse verarbeiten,<br />
mit <strong>de</strong>m Spatel heraus nehmen; ca.<br />
3 cm hoch in Espr<strong>es</strong>sotassen füllen<br />
und glatt streichen,<br />
gleichmäßig auf die Masse träufeln<br />
mit kl<strong>ein</strong>em Gasbrenner und spitzer<br />
blauer Flamme <strong>de</strong>n braunen Zucker<br />
karamellisieren; noch ca. 10 Minuten<br />
im Kühlschrank kalt stellen, danach<br />
servieren.<br />
Jochen G. Linneweh<br />
ist g<strong>es</strong>chäftsführen<strong>de</strong>r G<strong>es</strong>ellschafter von <strong>de</strong>ntal bauer und<br />
<strong>de</strong>r dazugehören<strong>de</strong>n Firmengruppe. In di<strong>es</strong>er verantwortungsvollen<br />
Arbeit sieht er s<strong>ein</strong> erst<strong>es</strong> Hobby. Kochen und<br />
Reisen folgen auf <strong>de</strong>n nächsten Plätzen.<br />
Linneweh<br />
Linneweh<br />
Nachfolgen<strong>de</strong> Rezepte mögen <strong>ein</strong>e<br />
Anregung s<strong>ein</strong> – vielleicht für <strong>ein</strong>en Teil<br />
zu <strong>ein</strong>em f<strong>es</strong>tlichen Menü zum En<strong>de</strong> d<strong>es</strong><br />
Jahr<strong>es</strong>. Doch bleibt man zwei toskanischen<br />
Grundsätzen treu, so bedarf <strong>es</strong><br />
k<strong>ein</strong><strong>es</strong> b<strong>es</strong>on<strong>de</strong>ren Anlass<strong>es</strong> für <strong>ein</strong> gut<strong>es</strong><br />
Essen. Ferner sagt man, das Leben sei<br />
zu kurz, um schlechten W<strong>ein</strong> zu trinken.<br />
In di<strong>es</strong>er Jahr<strong>es</strong>zeit haben Weißw<strong>ein</strong>e<br />
mit vollem Aroma <strong>de</strong>n Vorrang, gern<br />
auch aus <strong>de</strong>m Barriquefass. Entsprechend<br />
fin<strong>de</strong>n kräftige betagte Rote ihren<br />
Weg aus verborgenen W<strong>ein</strong>kellerwinkeln<br />
zum Zwischenstopp in kristallenen<br />
Dekantierkaraffen, bevor sie in<br />
großvolumige Gläser g<strong>es</strong>chenkt wer<strong>de</strong>n.<br />
Hinter <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n W<strong>ein</strong>empfehlungen<br />
als treue Begleiter zu <strong>de</strong>n<br />
Speisen stehen gelebte Erfahrungswerte:<br />
• Lanciola, Ricciobianco Chardonnay,<br />
2002<br />
• Il Palazzone, Brunello di Montalcino<br />
1993.<br />
Auf di<strong>es</strong>em Weg an alle hobbykochen<strong>de</strong>n<br />
L<strong>es</strong>erinnen und L<strong>es</strong>er Grüße<br />
zum bevorstehen<strong>de</strong>n Jahr<strong>es</strong>wechsel.<br />
Viel Spaß beim L<strong>es</strong>en, vielleicht auch<br />
bei <strong>de</strong>n daraus r<strong>es</strong>ultieren<strong>de</strong>n Vorbereitungen,<br />
beim Kochen und <strong>de</strong>n anschließen<strong>de</strong>n<br />
Tafelfreu<strong>de</strong>n. ■<br />
Jochen G. Linneweh<br />
Leber <strong>vom</strong> Hasen in Salsa di<br />
Mosto d’uva Trebbiano<br />
Zutaten für 4 Personen Zubereitung<br />
300 g Leber <strong>vom</strong> Hasen<br />
2 große Schalotten<br />
2 Lorbeerblatt, 3 Rosmarinzweige<br />
Wildfond<br />
trockener kräftiger Rotw<strong>ein</strong><br />
entstan<strong>de</strong>ne Soße<br />
Salsa di Mosto d´ uva Trebbiano<br />
Pfeffer und Salz aus <strong>de</strong>r Mühle<br />
von Sehnen befreien und in ca. 2 cm<br />
breite, 5 cm lange Streifen schnei<strong>de</strong>n,<br />
pfeffern und salzen; im heißen Olivenöl<br />
kräftig anbraten; aus <strong>de</strong>r Pfanne<br />
nehmen und zur Seite stellen,<br />
in Würfel hacken, in Olivenöl anbraten,<br />
hinzufügen,<br />
ablöschen und reduzieren,<br />
zugeben und abschmecken,<br />
durch <strong>ein</strong> Sieb streichen und in die<br />
Pfanne geben; Leber ohne zu kochen<br />
darin warm wer<strong>de</strong>n lassen,<br />
abschmecken,<br />
auf heißen Tellern servieren,<br />
nachwürzen.<br />
Wildhasenrücken an Schokola<strong>de</strong>nsoße<br />
Zutaten für 4 Personen Zubereitung<br />
1 Wildhasenrücken mit Knochen,<br />
Schwarzer Pfeffer und Salz aus <strong>de</strong>r Mühle<br />
kaltgepr<strong>es</strong>st<strong>es</strong> Olivenöl<br />
Wildfond<br />
Schokola<strong>de</strong> (70 % Kakao)<br />
www.toskanababy.<strong>de</strong><br />
Impr<strong>es</strong>sum takt d.<br />
REDAKTION:<br />
Dr. med. <strong>de</strong>nt. Aneta<br />
Pecanov-Schrö<strong>de</strong>r<br />
Tel.: 02234/7011-244<br />
Fax: 02234/7011-515<br />
E-Mail: Pecanov-Schroe<strong>de</strong>r@<br />
aerzteverlag.<strong>de</strong><br />
(Verantwortlich im Sinne d<strong>es</strong> Pr<strong>es</strong>serechts)<br />
Dipl. oec. troph. Gabriele Schubert<br />
Tel.: 02234/7011-241<br />
E-Mail: schubert@aerzteverlag.<strong>de</strong><br />
MITARBEITER DER AUSGABE<br />
(in alphabetischer Reihenfolge):<br />
Norbert Froitzheim<br />
Dorothée Holsten<br />
Eva-Maria Hübner<br />
Manfred Kolodrujazk<br />
Paul Leclaire<br />
Jochen G. Linneweh<br />
Jeanette Prautzsch<br />
Bernd Schunk<br />
Beate Weltgen<br />
LAYOUT:<br />
Sabine Röllgen<br />
roellgen@aerzteverlag.<strong>de</strong><br />
HERAUSGEBER & VERLAG:<br />
Deutscher Zahnärzte Verlag<br />
Deutsche Ärzte-Verlags GmbH<br />
Di<strong>es</strong>elstr. 2<br />
Postfach 40 02 54<br />
50832 Köln<br />
ERSCHEINUNGSTERMIN:<br />
2-mal jährlich • Auflage: 1200<br />
www.aerzteverlag.<strong>de</strong><br />
www.zahnheilkun<strong>de</strong>.<strong>de</strong><br />
sorgfältig häuten und von Sehnen befreien,<br />
an Unter- und Oberseite salzen und pfeffern,<br />
in schwerem gusseisernen Bräter Olivenöl erhitzen und<br />
bei starker Hitze auf <strong>de</strong>m Herd <strong>de</strong>n Hasenrücken maximal<br />
4 Minuten beidseitig anbraten; Bräter samt Inhalt in <strong>de</strong>n<br />
auf 180º C vorgeheizten Ofen stellen; je nach Größe<br />
maximal 8 bis 10 Minuten darin belassen; Bräter samt<br />
Wildrücken aus <strong>de</strong>m Ofen nehmen; mit Alufolie ab<strong>de</strong>cken;<br />
3-4 Minuten ruhen lassen.<br />
Wildrücken herausnehmen; auf <strong>ein</strong> schwer<strong>es</strong> Tranchierbrett<br />
legen; mit <strong>ein</strong>em Suppenlöffelrücken beidseits am<br />
Rückgrat entlang gleiten und dabei das Fleisch vollständig<br />
<strong>vom</strong> Knochen lösen,<br />
in Pfanne erhitzen, mehrfach reduzieren lassen,<br />
raspeln und je nach G<strong>es</strong>chmack in <strong>de</strong>n Wildfond <strong>ein</strong>rühren,<br />
Fleischstücke bei Bedarf leicht nachwürzen, schräg/diagonal<br />
in ungefähr 5 cm breite Stücke schnei<strong>de</strong>n und auf<br />
vorgewärmten Tellern anrichten; mit Schokola<strong>de</strong>nsoße<br />
garnieren.<br />
Linneweh<br />
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