Die ästhetisch-kosmetischen Ansprüche der ... - Zahnheilkunde.de

ches die „Heilung“ einer Dentinwunde bewerkstelligen
kann. Will man in die Richtung gehen, dann
muss man weg vom „Drill and fill“ Gedanken gehen
und sich mit Methoden befassen, die eine echte
biologische Grundlage haben. Vielleicht wird man
in ferner Zukunft einmal, sollte es doch noch zu
einer Karies kommen, weil eine effiziente Prävention
versagt hat, Zellen aus einer Odontoblastenund
Enameloblasten-Bank in den Defekt einlegen,
mit dem Ziel, dass natürliche Zahnhartsubstanz im
Sinne einer restitutio ad integrum regeneriert wird.
Das ist ein ganz spannender Bereich, dem sich
Ivoclar Vivadent künftig verstärkt widmen wird.
Durch die Übernahme des US-amerikanischen Biotechnologie-Unternehmens
Dentigenix und dem
Forschungsteam in Schaan verspricht sich Ivoclar
Vivadent in der Zukunft innovative Produkte.
de Cassan: Interessant und bestechend sind diese
Ansätze schon – aber waren sie dies nicht auch vor
Jahren, als man Fluoride beipackte und dann einen
Reinfall erlebte? Unbedingt muss hier auf diesem
Gebiet weiter geforscht werden, denn jeder
ZAHNERHALTUNG UND ÄSTHETIK-TREND BRISANT
Dr. Aneta Pecanov-Schröder: Im Expertenzirkel diskutieren Prof. Dr. Bernd Klaiber, Prof. Dr. Jean-François Roulet und Dr. Klaus de Cassan
Zahnumformung zum Lückenschluss bei einer 40-jährigen Patientin. Die beiden oberen Fotos bilden den Zustand vorher
ab: Nach Retraktion der Interdentalpapillen ist es zu „schwarzen Dreiecken“ gekommen,…..
wünscht sich derartige Stoffe – aber bis zur klinischen
und nicht der industriellen Marktreife wünsche
ich mir ein leiseres Szenario, als es in der Vergangenheit
war.
MDPB ist besonders für die Pulpa sehr interessant,
da die antibakterielle Wirkung sofort nach der Polymerisation
blockiert wird – der Wirkstoff scheint
sicher im Bezug auf Zelltoxizität bzw. Mutagenität
und Sensibilisierungen zu sein. Ob MDPB aber im
Bezug auf Langzeitschutz vor Karies tatsächlich
auch wirksam ist, bedarf noch umfangreicher Untersuchungen
– bisher sind es mehr oder weniger nur
„fundierte Spekulationen“. Zielprojektion könnte
auch sein, die im Dentin offensichtlich vorhandenen
zahlreichen Wachstumsfaktoren durch bestimmte
Methoden in die regenerativen Prozesse des Zahnes
einzugliedern. Weiter steckt noch viel Potenzial
in der erst jungen Nanotechnologie – aber mit diesen
Spekulationen bewege ich mich als Praktiker
auf einem Gebiet, dass nur seriös durch intensive
wissenschaftliche Forschungen beantwortet werden
kann.
…..die mit Komposite ohne Schleifmaßnahmen geschlossen wurden. Fotos: Klaiber
DENTAL MAGAZIN 2/2004
Diesen Expertenzirkel
halten wir für unsere
Leser im Internet unter
www.zahnheilkunde.de
zum Herunterladen
bereit.
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