Kleinseenlotse – 8 – Nr. 02/2013
Nr. 02/2013 – 9 – Kleinseenlotse Besuch von Bürgermeister Kruse aus Wustrow in der Waldorfschule seiner Gemeinde Heute ist „Verkehrte Welt“ in der Waldorfschule Seewalde, im Blick auf Fasching wünschten <strong>sich</strong> die Schüler, einmal selbst zu unterrichten. So kann Herr Kruse noch einmal die Schulbank drücken. Danach war Zeit für ein Gespräch mit Geschäftsführer Thomas Gädeke und Renata und Rale Bühring von der Schulinitiative. Waldorfschule Seewalde: Vor 1 1⁄2 Jahren haben wir mit Ihnen gemeinsam die Schule eingeweiht - inzwischen geht es um den Start der dritten Einschulungsrunde: • Herr Kruse: Januar ist die Zeit der Aufnahmegespräche, wie ist es bei Ihnen gegangen? Haben die Kinder sie bestanden? Waldorfschule Seewalde: Eine mehr auch intellektuelle Ausbildung des Kindes soll nach waldorfpädagogischem Konzept ja erst mit der Schulreife beginnen, insofern testen wir hier keine Vorkenntnisse ab, man kann also auch im klassischen Sinn nicht bestehen oder „durchfallen“. Es geht eher um ein Bild der gesamten Entwicklungssituation des Kindes, um zu beurteilen, ob es „reif“ ist für eine auch intellektuelle schulische Ausbildung; - das zeigt <strong>sich</strong> beispielsweise in der Art der Bewegung, der Feinmotorik, der Art wie ein Bild gemalt wird, wie das Kind <strong>sich</strong> in dieser ungewohnten Situation mit noch fremden Menschen verhält etc. Wir haben uns über die Vielseitigkeit und auch Unterschiedlichkeit unserer künftigen Schüler gefreut, weil sie das Lernen voneinander möglich und das Klassenleben bunt machen … und das begeisternde Erlebnis als Lehrer dabei ist ja: die Kinder wollen lernen! und freuen <strong>sich</strong> auf die Schule. • H.K: Wie viele Schüler besuchen denn derzeit hier die Schule? Und wo kommen sie her? W. S.: Wir haben jetzt in der 1. und 2. Klasse zusammen 12 Kinder. Das Einzugsgebiet erstreckt <strong>sich</strong> über den Neustrelitzer und Mirower Raum, ein Kind kommt aus Neubrandenburg, und eines aus der Nähe von Fürstenberg. Und natürlich aus Wesenberg und Wustrow/Seewalde. • H. K.: Sie arbeiten ja nur mit kleinen Klassen, gibt des denn für weitere Interessenten überhaupt noch die Möglichkeit einzusteigen?“ W. S.: Ja, wir kalkulieren mit ca. 7 - 10 Schülern pro Jahrgang - 9 Aufnahmegespräche sind jetzt für die neue 1 Klasse geführt, es gibt also noch Möglichkeit(en) - und für Quereinsteiger in die Jahrgangsstufen 2 & 3 auch. • H. K.: Wie können Interessenten einen Eindruck gewinnen, und wie kann der Kontakt zur Schule herge<strong>stellt</strong> werden? W. S.: Es genügt ein Anruf im Sekretariat (039828 20275), hier wird der Kontakt zur Schulleiterin Frau Dorn herge<strong>stellt</strong>. Es gibt immer die Möglichkeit, ein Info Gespräch mit einer Lehrerin zu vereinbaren, dazu ist für April eine Einführungsveranstaltung geplant, bei der auch die Möglichkeit zum Unterrichtsbesuch angeboten werden soll. Auch unter www.waldorf-seewalde.de sind Informationen zu finden. • H. K.: Bei Ihnen ist oft das Motto „Freude am Lernen, Freude am Leisten“ zu hören, wie sieht das praktisch in der Schule aus? W. S.: Da kommen wir unseren Schuleltern entgegen und planen ab nächstem Sommer einen Schulbus, der den Transport der Schüler aus Neustrelitz <strong>sich</strong>ern wird. Sonst bilden <strong>sich</strong> schon in diesem Schuljahr Elternfahrgemeinschaften, z. B. aus Mirow die die einzelnen Familien entlasten und zum Busangebot ausgebaut werden können. • H. K.: Viele Eltern sind auf die Hortbetreuung angewiesen. Wie lange geht die Hortbetreuung an ihrer Schule? W. S.: Wir orientieren uns am Bedarf der Eltern. In diesem Schuljahr können die Schüler bis 16 Uhr betreut werden. - Spielzeit draußen, frische Luft, Bewegung, Hausaufgabenbetreuung. Wir bieten einen Mittagstisch, jeden Tag <strong>vor</strong> Ort frisch gekocht in Bio-Qualität, je nach Jahreszeit mit Produkten aus der Bio Demeter-Gärtnerei und dem Erdhof Seewalde. • H. K.: Ich wünsche Ihnen, dass viele Menschen den Weg nach Seewalde finden, um <strong>sich</strong> <strong>vor</strong>urteilsfrei <strong>vor</strong> Ort über das Konzept der Schule zu informieren. Alles Gute für das Aufwachsen der Schule. - Danke für das Gespräch! W. S.: Im praktischen Schulleben bedeutet es, dass der Lehrer die Lerninhalte in einem Lebenszusammenhang an die Schüler heranbringt und dabei das Interesse der Schüler weckt: Das Rechnen z. B. üben die Kinder mit Begeisterung, wenn sie ihre Schreibtische in Kaufläden verwandeln und mit selbst herge<strong>stellt</strong>em Geld handeln. Dann interessieren <strong>sich</strong> die Schüler für das Rechnen, und es ist kein Druck nötig. So können wir alle Kinder da abholen wo sie gerade stehen. Alle Kinder wollen lernen, und wir unterstützen sie darin auch eigene Wege zu suchen. Um beim Rechnen zu bleiben, man muss nicht immer fragen wie viel 3 + 3? - diese Frage beschränkt auf eine (richtige) Antwort. Wenn man andersrum fragt - wie viel ist sechs? können Kinder kreativ mit der Aufgabe umgehen: einer gibt die „einfache“ Lösung 6 = 3+3, ein anderer 18 - 12, der Dritte 54:9 - alle haben nach ihren Möglichkeiten ein lernmotivierendes Erfolgserlebnis mit „richtiger“ Lösung. • H. K.: <strong>Die</strong> WS Seewalde liegt in einer schönen Landschaft, aber wie ist es mit dem Schultransport der Schüler? 30. Stadtmeisterschaft geht an die Gartenfreunde Pump n. e. V. „Stadtmeister, Stadtmeister, Stadtmeister!“ hallte es nach rund sechs Stunden Hallenfußball im Modus „jeder-gegen-jeden“ aus den Kehlen der Spieler, Betreuer und Fans der Mannschaft „Gartenfreunde Pump n. e. V.“ Bei ihrer zweiten Turnierteilnahme holten <strong>sich</strong> die Gartenkicker den begehrter Wanderpokal und verwiesen die Fa<strong>vor</strong>iten Bauer Lindstädt und Woblitzwelle auf die Plätze. Neben dem Titelverteidiger Woblitzwelle nahmen die Mannschaften Jugendzentrum, Team Fischersteig, Bauer Lindstädt, Wallentin & Partner, Gartenfreunde Pump n. e. V., Exil-Wesenberger und <strong>Die</strong> Siedler teil. Von Beginn an zeichnete <strong>sich</strong> ein offener Turnierverlauf ab und der Titelverteidiger kristallisierte <strong>sich</strong> als leichter Fa<strong>vor</strong>it aus dem Starterfeld heraus. 10:0 hieß es im ersten Spiel gegen die Betriebsmannschaft „Wallentin & Partner“, die als einziges Team ohne aktive Fußballer an den Start gingen und den letzten Platz belegten. Mit dem undankbaren Titel „Vizestadtmeister“ müssen erneut die Spieler von Bauer Lindstädt <strong>vor</strong>lieb nehmen. Nach einer