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Ausgabe 02_2011 [PDF, 3.4 MB] - Institut für Interne Revision ...

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Let´s talk Audit – Nachhaltigkeit / CSR prüfen?<br />

Unter dem Titel „CSR / Nachhaltigkeit auf dem<br />

Prüfungsplan der internen <strong>Revision</strong>? – Luxus<br />

oder Notwendigkeit“ fanden am 17. März (in<br />

Graz) und am 4. Mai <strong>2011</strong> (in Wien) zwei weitere<br />

Veranstaltungen aus der Reihe „Let’s talk<br />

Audit“ statt. Gemeinsam organisiert wurden<br />

auch diese Veranstaltungen von dem <strong>Institut</strong> für<br />

<strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> und von Ernst & Young.<br />

Zur Wiener Veranstaltung:<br />

Frau Mag. Habereder, Projektleiterin bei<br />

respACT – austrian business council for sustainable<br />

development, die führende Unternehmensplattform<br />

für Corporate Social Responsibility<br />

(CSR) und Nachhaltigkeit in Österreich, leitete<br />

die Diskussion mit einem Impulsreferat<br />

zum Thema „CSR und die Rolle der internen<br />

<strong>Revision</strong>“ ein. Sie stellte die Aktivitäten und<br />

Schwerpunkte von respACT vor und erläuterte<br />

die Inhalte des CSR-Leitbildes welches unter<br />

Einbindung verschiedenster Stakeholder im<br />

Jahr 2009 erarbeitet wurde und sich an alle österreichischen<br />

Unternehmen richtet. Es zeigt,<br />

welche Aspekte die Begriffe Nachhaltigkeit und<br />

CSR umfassen und dient als Anleitung, wie<br />

diese im Unternehmen umgesetzt werden können.<br />

Das Leitbild ist in fünf Handlungsfelder<br />

gegliedert: Führung und Gestaltung, Markt,<br />

MitarbeiterInnen, Umwelt, Gesellschaft.<br />

Veranschaulicht wurden die Inhalte anhand von<br />

österreichischen Best-Practice Beispielen.<br />

So wurde für das Handlungsfeld „Führung und<br />

Gestaltung“ aufgezeigt, wie Nachhaltigkeit/CSR<br />

strategisch auf Führungsebene umgesetzt und<br />

so das Vertrauen in die Firma gestärkt werden<br />

kann. Im Bereich „Markt“ wurde demonstriert,<br />

wie durch eine nachhaltige Produktgestaltung<br />

neue Märkte erschlossen werden können. Dass<br />

Unternehmen die Mitarbeitermotivation und ihre<br />

Reputation am Arbeitsmarkt im Rahmen ihres<br />

Nachhaltigkeit/CSR-Managements steigern<br />

können, wurde im Handlungsfeld „MitarbeiterInnen“<br />

aufgezeigt. Wie ein gezieltes Umweltmanagementsystem<br />

auch Kosteneinsparungen<br />

mit sich bringen kann, wurde unter dem Aspekt<br />

„Umwelt“ vorgestellt. Durch die Verbindung des<br />

Kerngeschäfts mit einer sozialen Problemstellung<br />

können und sollen Unternehmen auch im<br />

Bereich „Gesellschaft“ Verantwortung übernehmen.<br />

Frau Mag. Habereder betonte, dass der Leitfaden<br />

nur eine Hilfestellung für Unternehmen<br />

darstelle und nicht „prüfbar“ sei. Dafür gäbe es<br />

andere Standards, wie beispielsweise der Berichtstandard<br />

für gesellschaftliche, ökologische<br />

und ökonomische Performance der Global Reporting<br />

Initiative, welcher geeignete Prüfkriterien<br />

und Indikatoren bietet.<br />

Authentisch wirke ein Unternehmen, welches<br />

sich CSR/Nachhaltigkeit an die Fahne hefte nur<br />

dann, wenn es diesen Aspekt umfassend in<br />

seine Management- und Berichtsysteme integriert<br />

habe. Dabei käme der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong><br />

eine bedeutende Rolle zu. Die Prüfung von sozio-ökologischen<br />

Kennzahlen und Einhaltung<br />

relevanter Standards, sowie die Sicherstellung<br />

der Umsetzung notwendiger Prozesse im Unternehmen,<br />

können als Beispiele genannt werden.<br />

Weiters könne die <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> die Implementierung<br />

von CSR/Nachhaltigkeit in den Unternehmen<br />

unterstützen, indem die geprüften<br />

Einheiten durch das Aufzeigen möglicher Risiken<br />

zum Thema sensibilisiert werden. Viele Unternehmen<br />

seien sich gar nicht bewusst, dass<br />

Nachhaltigkeit/CSR ein Thema für sie sei, so<br />

ein Diskutant.<br />

Problematisiert wurde auch inwiefern sensible<br />

Prüfbereiche, wie beispielsweise Mitarbeiterdaten<br />

im Gesundheitsbereich, geprüft werden<br />

sollten. Dies könne auch kontraproduktiv für ein<br />

Unternehmen sein.<br />

Zusammenfassend kann festgehalten werden,<br />

dass ein zielführendes Nachhaltigkeit-/CSR-<br />

Management von „oben“, sprich der Geschäftsführung<br />

strategisch implementiert werden<br />

muss, da sonst die Gefahr besteht, dass nur<br />

punktuell Aspekte umgesetzt werden. Ein<br />

nachhaltig ausgerichtetes Unternehmen muss<br />

Prozesse und Berichtssysteme implementieren,<br />

die das Thema Nachhaltigkeit und CSR messbar<br />

und somit steuerbar machen. Dabei sollte<br />

die interne <strong>Revision</strong> die Überwachung dieser<br />

Prozesse und Systeme übernehmen und sicher<br />

stellen, dass die wichtigen Risiken adressiert<br />

werden.<br />

Jörg Johannsen<br />

Ernst & Young<br />

Seite 11

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