9 Zonierung (pdf, 1,9 MB) - Nationalpark Berchtesgaden
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Eckpunkte des <strong>Zonierung</strong>skonzeptes<br />
<strong>Nationalpark</strong>funktionen Kernzone [mind. 75 % des NP] Pflegezone [max. 25 % des NP]<br />
Teilgebiet, das in die Kernzone<br />
überführt werden soll<br />
= temporäre Pflegezone<br />
Schutz Abiotik keine Einschränkung natürlicher gelenkte oder ungelenkte<br />
Verlagerungsprozesse, daher Entwicklung hin zu<br />
Abgrenzung dieser Zone nur in natürlichen oder<br />
Bereichen, wo eine Gefährdung naturnahen Standorten<br />
der Kulturlandschaft und von bzw. Lebensräumen<br />
Infrastruktureinrichtungen<br />
außerhalb des <strong>Nationalpark</strong>s<br />
ausgeschlossen werden kann<br />
Biotik Hinnahme von Änderungen des Erhalten von seltenen Arten und<br />
Status Quo der Artenvielfalt, Lebensgemeinschaften der extenselbst<br />
ein Rückgang der siv genutzten Kulturlandschaft<br />
„Biodiversität“ wird zugunsten<br />
natürlicher Prozesse bewusst<br />
hingenommen<br />
Land- Zulassen natürlicher Verän- Zulassen von durch die Schützen/Erhalten von ästhetisch<br />
schaftsbild derungen des Erscheinungs- Biotopentwicklung hochwertigen Kulturlandschaften<br />
bildes der Landschaft bedingten Veränderungen<br />
Pflege Almpflege keine regelmäßig bestoßenen Licht- und Waldweiden, traditionelle Nutzung der Almweiden<br />
gelegentliche extensive Beweidung in flächenmäßig und<br />
zeitlich untergeordneten Teilbereichen möglich<br />
Waldpflege keine waldbaulichen Maßnahmen, Initiierung einer standortgerechten<br />
keine Forstschutzmaßnahmen Artenzusammensetzung bzw. Förderung<br />
der natürlichen Verjüngung<br />
durch waldbauliche Maßnahmen<br />
(Auflichten, Freistellen, Pflanzen,<br />
Schädlingsbekämpfung),<br />
Forstschutzmaßnahmen bei Borkenkäfergradationen<br />
möglich, sofern<br />
Waldbestände außerhalb des<br />
<strong>Nationalpark</strong>s gefährdet sind; Aufrechterhalten<br />
der Schutzfunktion<br />
der Wälder für Siedlungen und<br />
Infrastruktureinrichtungen<br />
Wild- In begründeten Ausnahmefällen zeitlich begrenzte Fortführung Räumlich und zeitlich differenziertes<br />
bestands- jagdliche Eingriffe möglich von jagdlichen Maßnahmen Konzept zur Regulierung der<br />
regulierung mit dem Ziel der Regulierung Schalenwildbestände von Reh-,<br />
der Schalenwildbestände von Rot- und Gamswild zur Förderung<br />
Reh-, Rot- und Gamswild der Entwicklung natürlicher oder<br />
zur Förderung der Entwick- naturnaher Waldbestände<br />
lung natürlicher oder naturnaher<br />
Waldbestände<br />
Gewässer- keine Maßnahmen der Gewässerpflege und -unterhaltung Managementmaßnahmen nur dort,<br />
pflege wo Menschen und erhebliche<br />
Sachwerte gefährdet sind; Maßnahmen<br />
der Gewässerrenaturierung<br />
Fischerei keine fischereiliche Nutzung nachhaltig-umweltgerechte fischereiliche<br />
Nutzung des Königssees<br />
Bundeswehr/ nur Aktivitäten, die denjenigen der fußläufigen Erholung gleichkommen;<br />
Grenzschutz, Rettungseinsätze uneingeschränkt möglich, jedoch Vereinbarungen über räumliche/zeitliche<br />
Bergwacht, Beschränkungen für die vor Ort erforderlichen Ausbildungs- und Übungsmaßnahmen<br />
Rettungsdienst (insbesondere zur Luftrettung)<br />
Erholung Wandern, Besucherlenkung durch Wegeangebot und geeignete grundsätzlich alle traditionellen<br />
Alpinsport Information; Routenempfehlungen für Kletterer und Aktivitäten möglich, Routen-<br />
Skitouren-Geher angebot für Radfahrer gemäß<br />
Radfahrverordnung<br />
96 <strong>Nationalpark</strong>plan <strong>Berchtesgaden</strong> 2001