Praktikumsbericht Saskia fertig - Lo-Net 2
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<strong>Praktikumsbericht</strong> & Projektbericht Estland 2012<br />
Nach langer Vorbereitungsphase inklusive der Erstellung eines Filmes über die<br />
Ortenau, unsere Schule und unserer Ausbildung in Deutschland sowie zu erstellenden<br />
Präsentationen zu verschiedenen Themen Estland und Deutschland<br />
betreffend – und sehr großer Vorfreude begann am 12. Oktober endlich das EU<br />
Leonardo Projekt in Estland. Wir trafen uns um 10.00 Uhr am Bahnhof in Offenburg.<br />
Leider mussten wir feststellen, dass nur vier von den sechs Teilnehmern<br />
die Reise nach Estland antreten konnten, da zwei Teilnehmerinnen sehr<br />
kurzfristig erkrankt waren.<br />
Um 10.30 Uhr fuhren wir mit dem ICE in Richtung Frankfurt Flughafen, von wo<br />
aus es mit dem Flugzeug mit der Deutschen Lufthansa weiterging. Mit etwas<br />
Verspätung erreichten wir am frühen Abend die Hauptstadt Tallinn.<br />
Dort stand bereits unser Mietwagen bereit und wir wurden herzlich begrüßt. Ein<br />
erster Eindruck der estnischen Gastfreundschaft. Voller Aufregung und Enthusiasmus<br />
packten wir schnell unsere Koffer aus, richteten uns 1 und suchten das<br />
nächste Einkaufszentrum auf, um Vorräte für die nächsten Tage zu besorgen.<br />
Anschließend besuchten wir das WM Qualifikationsspiel zwischen Estland und<br />
Ungarn. Trotz des regnerischen Wetters sind wir zu Fuß zum Stadion gelaufen.<br />
Aufgrund der hier herrschenden Temperaturen, haben wir das Stadion frühzeitig,<br />
noch vor Spielende, verlassen. Um den Abend ausklingen zu lassen, haben<br />
wir noch einige Bars aufgesucht, dort zu Abend gegessen und das Fußballspiel<br />
zu Ende geschaut. Wir waren alle erleichtert, als wir nach diesem anstrengenden<br />
Tag ins Bett durften.<br />
Die erste Woche, sollte dazu genutzt werden um das Land kennenzulernen. Mit<br />
dem Mietwagen und der Erfahrung von Herrn Ludolph sahen wir viele tolle<br />
Plätze, die wir sonst nicht ausfindig gemacht hätten. Wir fuhren die nördliche<br />
Küste Estlands entlang und haben unter<br />
anderem viele schöne Strände, Häfen<br />
und Städte gesehen. Sehenswürdigkeiten<br />
wie das Brigittenkloster, die<br />
Sängerwiese und der alte Bahnhof in<br />
Hapsaalu, standen auf dem Programm.<br />
Neben einigen Klosterruinen, haben<br />
wir auch das Gutshaus in Palmse von<br />
den von Pahlens besichtigt.<br />
1<br />
Richteteten wir uns; nun: in der Regel bedeutet dies im Südbadischen, dass man sich zurecht macht für den<br />
Abend – aber so manche hat sich dabei auch schon „hin“gerichtet (rein äußerlich natürlich …)<br />
1
Am sechsten Tag unserer Reise besichtigten wir südlich gelegene Stadt Pärnu.<br />
Mit einer kleinen Stadtführung, hat <strong>Saskia</strong> uns einen Überblick über die Geschichte<br />
und wichtigen Sehenswürdigkeiten gegeben. Es folgte eine lange<br />
Fahrt in das uns noch unbekannte Lettland. Die Hauptstadt Riga war unser<br />
Ziel. Auch hier haben wir Informationen über die Geschichte und Bauten von<br />
Selina erfahren. Nachdem wir an diesem Tag eine lange Strecke mit dem Auto<br />
zurückgelegt hatten, waren wir überaus froh unser Nachtquartier in Vöru erreicht<br />
zu haben. Bei dieser Gelegenheit lernten wir Herrn Tarro kennen und haben<br />
mit ihm zu Abend gegessen<br />
(Der rechte Herr ist Henn Tarro, der linke unser Lehrer<br />
Holger Ludolph - Verwechslung nicht ausgeschlossen:<br />
Herr Ludolph war schon sehr oft da ☺)<br />
Uns wurde ein Appartement in dem Wohnheim der<br />
Partnerschule zur Verfügung gestellt, welches sehr<br />
schön war und dem wir uns wohlfühlten.<br />
Der folgende Tag begann mit einem gemeinsamen<br />
und deftigen Frühstückt in der<br />
Schulkantine Es folgte die Schulbesichtigung<br />
und die Präsentation unserer Filme<br />
der Ausbildungsbetriebe. Außerdem besuchten<br />
wir an diesem Tag den Kindermöbelhersteller<br />
„Suwem“, bei dem Selina ihr<br />
Praktikum gemacht hat. Frau Altpool, die<br />
Verkaufsleiterin für den deutschen Markt, führte uns durch das Unternehmen.<br />
Zum Abend hin sind wir zum Tamula Beach gefahren und haben dort den Sonnenuntergang<br />
angeschaut. Den Abend haben wir in einem schönen Restaurant<br />
direkt am See ausklingen lassen, zudem uns Herr Tarro eingeladen hatte.<br />
nun auf uns alleingestellt waren.<br />
Am nächsten Tag stand die Rückreise<br />
nach Tallinn an. Auf dem Weg machten<br />
wir einen Zwischenstopp in der Stadt<br />
Tartu. Herr Ludolph zeigte uns die<br />
Highlights der Stadt. Am Samstag,<br />
nach dem alle Geschenke für die Daheimgebliebenen<br />
gekauft waren, trat<br />
Herr Ludolph den Weg nach Deutschland<br />
an. Für uns hieß es nun, dass wir<br />
2
Den Tag drauf musste sich unsere kleine Gruppe erneut trennen: Selina und<br />
<strong>Saskia</strong> fuhren mit dem Bus nach Vöru, denn die Woche der Praktika stand bevor.<br />
Wie schon erwähnt absolvierte Selina ihr Praktikum bei „Suwem“. <strong>Saskia</strong><br />
durfte ihr Praktikum bei der Stadtverwaltung Vöru absolvieren. Marco und Jana<br />
machten ihr Praktikum bei dem Deutschen Kulturinstitut in Tallinn. Die Erfahrungen,<br />
die gemacht wurden, waren sehr positiv. Es wurden Kontakte geknüpft<br />
und viele neue Eindrücke gesammelt.<br />
Beginnen wir mit dem <strong>Praktikumsbericht</strong> von <strong>Saskia</strong> Oschwald<br />
Mein erster Praktikumstag begann damit, dass mich Herr Tarro vor dem Wohnheim<br />
abholte und mit mir in die Stadt fuhr. Dort angekommen gingen wir gemeinsam<br />
zu der Stadtbibliothek, die etwas außerhalb am Rand der Innenstadt<br />
liegt und trafen Frau Merle Koik. Sie begrüßte uns herzlich und nach kurzen<br />
organisatorischen Dingen zwischen Herrn Tarro und Frau Koik verabschiedete<br />
ich mich von Herrn Tarro und war auf mich allein gestellt. Als wir alleine waren<br />
führte sie mich in ihr Büro und stellte mich der Leiterin der Bibliothek vor. Sie<br />
berichtete mir von ihren Tätigkeiten als Angestellte des Bibliothekmanagements.<br />
Ich erfuhr viel über die Kosten und das System dieser Bibliothekengruppe.<br />
Es sind mehrere Bibliotheken in einem Gebiet miteinander vernetzt,<br />
wobei sich das Zentrum in Võru befindet. Nach diesen ganzen Informationen<br />
besichtigten wir die vielen Räume, unter anderem auch einen kleinen Seminarund<br />
Veranstaltungsraum. In diesem Raum befinden sich auch die Jahrbücher,<br />
in denen festgehalten wird was Besonderes geschehen ist in der Bibliothek.<br />
Dadurch konnte ich einen kleinen Einblick in die Geschichte und Entwicklung<br />
erlangen. Anschließend gingen wir in den größten und gleichzeitig auch wichtigsten<br />
Bereich des Gebäudes, den Büchersaal. Durch Kathrin wurde mir erklärt,<br />
wie sich die Besucher die Bücher ausleihen können und das es für alle<br />
frei von Kosten ist. Ebenfalls im Büchersaal befinden sich noch einige Computer,<br />
Kopierer und Scanner, die auch kostenlos genutzt werden können. Während<br />
den Erklärungen und Informationen wollte Frau Koik immer wissen wie es<br />
in Deutschland ist bzw. in der Stadt in der ich arbeite. Dadurch kamen wir in ein<br />
richtiges Gespräch und tauschten uns aus. Danach besuchten wir noch die<br />
Kinderabteilung, die sich ein Stock über uns befand. Sie bietet ein reichhaltiges<br />
Angebot an Büchern, aber es gibt auch eine Origami-Ecke, 2 Bühnen und<br />
eine kleine Ausstellung verschiedener Bilder. Mich beeindruckte die Zusammenarbeit<br />
der Bibliothek mit den örtlichen Kindergärten. Die Kinder machen<br />
Ausflüge in die Bibliothek und können sich dort Bücher ausleihen um sie im<br />
Kindergarten oder gemeinsam mit den Eltern zu lesen. Abgegeben werden<br />
können die Bücher dann wieder im Kindergarten. Damit möchte man die Kinder<br />
fördern und die Eltern entlasten, da sie wegen der Arbeit oftmals keine Zeit fin-<br />
3
den gemeinsam mit den Kindern in die Bibliothek zu gehen. Nach diesem interessanten<br />
Vormittag war es allerdings schon an der Zeit weiter zu gehen. Ich<br />
verabschiedete mich von allen, vor allem die Verabschiedung von Frau Koik<br />
war sehr herzlich. Nach einem Erinnerungsfoto bekam ich noch ein Buch über<br />
die Bibliothek geschenkt und bedankte mich für die Zeit, die sich alle für mich<br />
genommen haben. Anfangs hatte ich Bedenken, dass es mit der Sprache Probleme<br />
geben würde, aber wir konnten uns alle gut auf Englisch verständigen<br />
und so verlies ich zufrieden die Bibliothek.<br />
Vor der Bibliothek wartete bereits Evelin, die Tochter von Herrn Tarro, da sie<br />
mit mir etwas essen wollte und ihr Deutsch verbessern wollte. Gemeinsam<br />
gingen wir eine Pizza essen und unterhielten uns über verschiedene Dinge. Die<br />
Zeit ging viel zu schnell vorbei, denn meine Pause war zu Ende und ich hatte<br />
den nächsten Termin im Rathaus von Võru.<br />
Pünktlich um 13:00 Uhr war ich im Rathaus und wartete auf Frau Tolga. Als sie<br />
kam begrüßte sie mich und führte mich in ihr Büro. Dort traf ich noch auf Herrn<br />
Poltimäe und Frau Kikas. Herr Poltimäe war der Abteilungsleiter der Kulturabteilung<br />
in der Frau Tolga arbeitet. Frau Kikas ist eine junge Mitarbeiterin, die<br />
Deutsch spricht und alles übersetzte, da Frau Tolga nur wenige Worte Englisch<br />
konnte. Sie erzählten mir viel über die Stadt, die Verwaltung und ihre Arbeit. Da<br />
sie in der Kulturabteilung arbeiteten und ich in meiner Ausbildung gerade auch<br />
in der Kulturabteilung eingesetzt bin, war es sehr interessant für mich über das<br />
reichhaltige Freizeit- und Sportprogramm und über andere kulturelle Veranstaltungen<br />
informiert zu werden. Anschließend wollten sie natürlich auch alles<br />
über meine Heimatstadt wissen, um zu vergleichen. Sie waren über einige Informationen<br />
sehr beeindruckt und sehr interessiert an unserem Schulsystem.<br />
Danach folgte eine Führung durch das ganze Gebäude und Frau Randver erklärte<br />
mich noch ihr Aufgabengebiet. Sie ist für die Bürger zuständig, die in die<br />
Stadt ziehen oder aus der Stadt ausziehen. Als Frau Kikas und ich wieder bei<br />
Frau Tolga waren, bekam ich ein Exemplar des Amtsblatts der Stadt, sowie 2<br />
Reflektoren, 2 Kugelschreibern und einen Informationsfilm über die Stadt. Ich<br />
bedankte mich recht herzlich dafür und verabschiedete mich bis zum nächsten<br />
Tag. Da ich nach meinem Besuch bei der Stadtverwaltung noch etwas Zeit hatte,<br />
bevor der Bus kam, beendete ich meinen ersten Praktikumstag mit einem<br />
Spaziergang am Strand bei herrlichem Wetter.<br />
Dienstag, 23.10.2012<br />
Mein zweiter Praktikumstag begann damit, dass ich wieder mit dem Bus in die<br />
Stadt fuhr und mir dort durch einen Tee mit Herrn Tarro die Zeit vertrieb, die<br />
mir noch geblieben war. Um 10:00 Uhr ging ich dann erneut zur Stadtverwaltung<br />
und traf mich mit Kristi. Sie ist auch in der Kulturabteilung beschäftigt<br />
4
und ist die Bildung zuständig. Durch sie bekam ich viele Informationen über<br />
das estnische Bildungssystem, das sich durch viele Eigenschaften von dem<br />
Deutschen unterscheidet. Nach einem kurzen Gespräch machten wir uns dann<br />
gemeinsam auf den Weg zu einer der drei Schulen in Võru. Dort angekommen<br />
trafen wir uns mit der Direktorin und bekamen eine Schulführung. Kristi konnte<br />
glücklicherweise alles auf Deutsch übersetzen, da die Schulleiterin kein bzw.<br />
nur sehr wenig Englisch konnte. Wir besichtigten einige Klassenräume der 2.<br />
Klässler und auch die schuleigene Bibliothek. Durch einen unterirdischen Tunnel<br />
gelangten wir in das andere Gebäude der Schule und schauten uns dort die<br />
Sporthalle an, die sich im obersten Stock befand und leider nur sehr spärlich<br />
ausgestattet war. Man berichtete mir aber, dass der Bau einer richtigen Sporthalle<br />
bereits in Planung ist. Nach dieser Führung bedankte mich bei der Direktorin<br />
und verabschiedete mich, denn es ging mit Kristi schon weiter zur nächsten<br />
Besichtigung. Unser nächster Stopp befand sich im größten Kindergarten<br />
der Stadt. Auch hier trafen wir uns zuerst mit der Leiterin. Sie sagte, dass es in<br />
diesem Kindergarten 11 Gruppen gibt, wobei sich eine extra um behinderte<br />
Kinder kümmert. In diesem Kindergarten bekommen die Kinder 3 warme Mahlzeiten<br />
täglich, die in der hauseigenen Küche frisch zubereitet werden. In den<br />
Spielräumen, die ich anschaute, wurden mir dann auch gleich die kleinen Betten<br />
gezeigt, in denen die Kinder jeden Tag gemeinsam einen Mittagsschlaf machen.<br />
Ich hatte einen sehr guten Eindruck von diesem Kindergarten und als ich<br />
das kleine Hallenbad sah, wunderte es mich auch nicht mehr, dass dieser Kindergarten<br />
sehr begehrt ist. In dem kleinen Schwimmbecken dürfen sich die<br />
Kinder 2- bis 3-mal in der Woche austoben oder schon erste Schwimmversuche<br />
wagen. Ich war sehr beeindruckt, wie man diese Kinder hier fördert und<br />
sagte das auch der Leiterin, die sich darüber sehr freute. Nun wollte mir Kristi<br />
aber noch jemanden vorstellen bevor wir gingen. In diesem Kindergarten arbeitet<br />
ein deutscher Erzieher, Markus. Ich unterhielt mich mit ihm darüber, warum<br />
er denn ausgerechnet nach Estland geht, um in einem Kindergarten zu arbeiten.<br />
Er erzählte mir, dass es ebenfalls ein Projekt der Europäischen Union ist<br />
und er nun 9 Monate in Estland lebt. Unser Gespräch endete leider viel zu kurz,<br />
denn ich musste wieder weiter. Auch hier verabschiedete ich mich wieder von<br />
allen und bedankte mich über die Zeit, die sich alle für mich genommen haben.<br />
Danach fuhr ich mit Kristi wieder zurück ins Rathaus und sie gab mir ihre Visitenkarten,<br />
für weitere Fragen und dann war auch diesen Treffen schon wieder<br />
zu Ende.<br />
Vor dem Rathaus wartete Herr Tarro auf mich, denn er wollte mir eine besondere<br />
Person vorstellen. Einen 10-jährigen Jungen aus der seiner Bekanntschaft,<br />
der ein paar Ferientage bei Herrn Tarro und seiner Familie verbrachte. Während<br />
des Essens erfuhr ich dann, dass dieser Junge mehrmaliger estnischer Judo-<br />
5
meister in seiner Gewichtsklasse wurde. Da war ich ganz schön verblüfft, denn<br />
das hätte ich dem kleinen Jungen überhaupt nicht zugetraut.<br />
Den Nachmittag verbrachte ich im Konzerthaus von Võru. Dort bekam ich eine<br />
kurze Führung durch Kätlin. Anschließend fand eine Besprechung der Mitarbeiter<br />
statt, bei der ich auch mitkommen durfte. Trotz der Sprachprobleme fand<br />
ich die Besprechung sehr interessant, da es mir so vorkam als würde ich doch<br />
einige Dinge verstehen. Nach der Besprechung zeigte mir Kätlin den Rest des<br />
Konzerthauses, in dem sich verschiedene Proberäume für Tanzgruppen, Theater,<br />
Galerien, ein Kinosaal und natürlich die Konzertbühne befanden. Es überraschte<br />
mich, dass dieses von außen klein aussehende Gebäude so viele Möglichkeiten<br />
bot. Nach der Führung suchten sich Kätlin und ich ein ruhiges Plätzchen<br />
und unterhielten uns über die Arbeit als Managerin dieses Theaters. Es<br />
war sehr informativ und mir war anfangs nicht bewusst auf was man alles achten<br />
muss. Im Anschluss bekam ich noch ein Buch über verschiedene Ausstellungsstücke<br />
der Galerie geschenkt und Kätlin lud mich auf einen Kaffee ein.<br />
Über diese Geschenke freute ich mich sehr. Während unserem Besuch in einem<br />
urigen Wanderlokal unterhielten wir uns noch über einige persönliche<br />
Dinge. Anschließend verabschiedeten wir uns voneinander und ich bedankte<br />
mich recht herzlich für diesen tollen Nachmittag. Nach einer kleinen Pause<br />
überzeugte ich mich selbst gemeinsam mit Selina und Herrn Tarro von dem<br />
Angebot des Konzerthauses „Kannel“. Wir besuchten ein Konzert eines Symphonieorchesters<br />
aus Tartu, dies war einfach eine tolle Abwechslung zu unserem<br />
Alltag in Estland. Und damit hatte ich auch meinen zweiten Praktikumstag<br />
absolviert.<br />
Mittwoch, 24.10.2012<br />
Mein dritter Praktikumstag begann ebenfalls mit einer Busfahrt in die Stadt.<br />
Dort angekommen ging ich direkt zur Touristeninformation, die sich im Gebäude<br />
der Kreisverwaltung befindet. Ich hatte ein Treffen mit Meeli, diese war jedoch<br />
noch nicht da und so hatte ich ein wenig Zeit mich in der Touristeninformation<br />
umzugucken. Man konnte sich dort über viele Gebiete Estlands, aber<br />
auch Riga informieren und viele Souvenirs und andere nützliche Dinge kaufen.<br />
Die Räumlichkeiten waren sehr modern und wirkten sehr einladend auf<br />
mich. Ein paar Minuten später kam Meeli dann auch und begrüßte mich herzlich.<br />
Damit ich alle Mitarbeiter kennen lernen konnte, gab es Tee oder Kaffee<br />
und Puddingteilchen für alle. Es entwickelte sich ein Gespräch und sie wollten<br />
viel über meinen Beruf, mein Gebiet, aus dem ich komme und über mich wissen.<br />
Ich fand es toll, dass sie so viel Interesse zeigten und ich freute mich<br />
ebenfalls über die Informationen, die ich von ihnen bekam. Nach unserem Gespräch<br />
gingen alle an ihre Arbeit, aber Meeli und ich unterhielten uns weiter,<br />
6
sie erzählte mir viel über die Geschichte und Entwicklung von Võru und auch<br />
allgemein von Estland. Ich bewunderte es, wie sie diese vielen Informationen,<br />
die man oft in Büchern lesen kann, so lebendig und gefühlvoll übermittelte und<br />
von ihren eigenen Erlebnissen sprach. Anschließend brachte sie mich zu einem<br />
Computer, der auch von Touristen zur weiteren Informationssuche genutzt<br />
werden kann, und zeigte mir die Homepage www.visitestonia.com. Ich<br />
bekam Zeit mich mit der Seite zu befassen und mich weiter zu informieren. Sie<br />
war sehr schön aufgebaut und enthielt viele witzige und nützliche Informationen,<br />
es machte Spaß sich durch die einzelnen Themenbereiche zu klicken. Mir<br />
gefiel gut, dass auf dieser Homepage für jeden etwas dabei war, es gab extra<br />
Bereiche für Rucksacktouristen, Familienurlauber, Erlebnisurlauber und viele<br />
mehr. Während ich mich mit der Internetseite beschäftigte, merkte ich gar mich<br />
wie schnell die Zeit verging und es war schon Zeit für die Mittagspause. Wir<br />
gingen alle gemeinsam in ein <strong>Lo</strong>kal namens „olle Nr. 17“ und ich wurde eingeladen<br />
zu Hackbraten mit Kartoffelbrei und roter Bete. Ich freute mich sehr und<br />
nah, die Einladung dankend an. Während des Essens wurde wieder viel geredet<br />
und gelacht, sodass ich mich richtig wohl in der Gruppe fühlte. Viel zu<br />
schnell war die Pause zu Ende und wir gingen zurück in die Touristeninformation,<br />
wo mir Meeli auf einer Landkarte viele Sehenswürdigkeiten um Vöru zeigte,<br />
sie sagte mir, dass vier Tage später ein großer, interessanter Markt sein<br />
würde, aber leider würde ich da schon nicht mehr in dieser Gegend sein, sondern<br />
zurück in Tallinn. Nun fand eine Besprechung statt, an der einige Mitarbeiter,<br />
darunter auch Meeli und zwei Lehrer der Schule aus Väimela teilnahmen.<br />
Ich durfte an der Besprechung teilnehmen, aber da ich nicht viel verstand,<br />
konnte ich mich nebenher auch mit weiteren Informationsprospekten beschäftigen.<br />
Die Besprechung zog sich lange hin und nach 2 Stunden und viele Informationsheften,<br />
war sie dann auch <strong>fertig</strong>. Anschließend bekam ich noch Zeit<br />
Fotos und Material für meinen Film zu sammeln und kaufte noch ein kleines<br />
Souvenir für meine Familie zuhause. Danach war es auch schon an der Zeit<br />
sich zu verabschieden. Ich bedankte mich für den tollen Tag und die vielen<br />
Eindrücke, die ich gewonnen habe und verließ um 17:30 Uhr die Touristeninformation.<br />
Donnerstag, 25.10.2012 (Selina und <strong>Saskia</strong>)<br />
An unserem vierten Praktikumstag ging es schon früh los. Wir trafen uns um<br />
7:00 Uhr mit dem Touristikkurs vor dem Schulgebäude. Gleich am Anfang kamen<br />
zwei Mädchen auf uns zu und boten für den heutigen Tag ihre Hilfe an. Der<br />
Bus kam einige Minuten später. Nachdem alle eingestiegen waren, fuhren wir<br />
auch schon los in Richtung Tallinn. Den längsten Teil der Fahrt haben wir mit<br />
schlafen verbracht. Nach vier Stunden kamen wir endlich auf dem Messege-<br />
7
lände in Tallinn an. Gemeinsam mit Anu und ihrer Freundin besuchten wir die<br />
Messe „Foodfest“, auf der wir viele estnische Spezialitäten probieren konnten.<br />
Auch bei Koch- und Servicewettbewerben haben wir zugeschaut. Nach zwei<br />
Stunden mussten wir leider schon weiter zur nächsten Station. Mit dem Bus<br />
fuhren wir in die Tallinner Innenstadt und nach einem kurzen Fußweg erreichten<br />
wir schon das Reisebüro „Estravel“. Dort hielt die Geschäftsführerin eine<br />
kurze Ansprache und wurden anschließend in einen Seminarraum geführt. Eine<br />
junge Mitarbeiterin hielt eine Präsentation über das Reisebüro. Leider war dieser<br />
Vortrag in Estnisch, jedoch hat Anu uns die wichtigsten Informationen<br />
übersetzt. Danach hielt eine Praktikanten einen Vortrag über Möglichkeiten in<br />
diesen Betrieb einzusteigen. Am Ende stellte sich heraus, dass die Rednerin<br />
deutsch sprechen konnte und für uns einige Dinge übersetzen hätte können.<br />
Damit war unser Pflichtprogramm beendet und hatten noch zwei Stunden zur<br />
freien Verfügung. Die Zeit nutzen wir um ein gemütliches Restaurant aufzusuchen<br />
und die Stadt noch etwas zu erkunden. Pünktlich um 17:00 Uhr saßen wir<br />
wieder im Bus und fuhren zurück nach Võru. Während der Fahrt fing es zu<br />
schneien an. Nach viereinhalb Stunden Fahrt und zwei Pausen, kamen wir um<br />
21:30 Uhr erschöpft im Wohnheim an.<br />
Freitag, 26.10.2012 (Selina und <strong>Saskia</strong>)<br />
Um 8.45 Uhr trafen wir uns mit Herrn Tarro. Zusammen gingen wir in die Schule<br />
um unsere Zertifikate bezüglich der Praktika zu erhalten. Zusätzlich erhielten<br />
wir noch einige Gastgeschenke der Schule, unter anderem eine kleine Taschenlampe.<br />
Anschließend fuhren wir gemeinsam mit dem Bus in die Stadt um<br />
unsere erste Firma für den heutigen Tag zu besichtigen. Der estnische<br />
Standortleiter von Kern-Liebers erwartete uns bereits. Kern-Liebers ist ein Hersteller<br />
von Befestigungsteilen der Automobilindustrie. Er ist ein Lieferant für<br />
bekannte Marken wie BMW und Audi. Nach einer Führung durch die Produktionshallen,<br />
saßen wir beim Kaffee beieinander und tauschten uns aus. Weiter<br />
ging es in den Betrieb „Galvaanika“, der sich im selben Gebäude befand. „Galvaanika“<br />
beschichtet die Oberfläche von Metallteilen, damit diese nicht rosten.<br />
Nach einer einstündigen Pause fuhren wir mit dem Bus etwas außerhalb der<br />
Stadt zu „Lapimetall“. Wir hatten hier ebenfalls eine Betriebsbesichtigung mit<br />
dem Produktionsleiter. Lapimetall stellt unter anderem Schaufeln für Unimogs<br />
her. Die Tochterfirma von „Lapimetall“ stellt Schaumstoffsitze für Schneemobile<br />
her, die sie in viele Länder (z.B. Finnland, Canada) exportieren. Nach einer<br />
ausführlichen Betriebsbesichtigung, gab es bei Kaffee und Keksen weitere Informationen<br />
über den Betrieb. Nach einem langen Tag wurden wir mit dem Auto<br />
abgeholt und ins Wohnheim gebracht.<br />
8
In der Woche des Praktikums haben wir viel erlebt und tolle Erfahrungen gesammelt,<br />
die uns sicherlich in der Zukunft nutzen werden.<br />
Die dritte und letzte Woche begann mit der Schulbesichtigung in der Partnerschule<br />
in Tallinn (Majanduskool). Wir wurden von Frau Tuppits und dem Direktor<br />
freundlich in Empfang genommen und durften am Englischunterricht teilnehmen.<br />
Die Klasse war sehr aufgeschlossen und wir haben viele Informationen<br />
ausgetauscht. Mit Beendigung des Unterrichts machten wir uns auf den<br />
Weg in die Stadtmitte zu dem Termin in der Sampo Bank. Auch hier wurden wir<br />
herzlich in Empfang genommen. Frau Suurvarik gab uns viele Infos über Estland<br />
und die Bank. Der Tag endete für uns sehr früh, da es am nächsten Tag<br />
früh los ging: Die Überfahrt nach Helsenki stand bevor. Die Zeit wurde genutzt,<br />
um die Hauptstadt Finnlands zu besichtigen. Sehr spät am Abend kamen wir<br />
mit der Fähre am Tallinner Hafen an. Am Mittwoch besuchten wir mit Frau Tuppits<br />
die Deutsche Botschaft. Frau Ströbel erzählte uns von den Aufgaben und<br />
Tätigkeiten der Botschaft. Auch ihr Werdegang und die Beziehungen von Estland<br />
und Deutschland waren Thema.<br />
Am Donnerstag hatten wir einen Termin in der Außenhandelskammer (AHK) in<br />
Tallinn. Eine deutsche Praktikantin nahm uns herzlich in Empfang. Sie muss<br />
anlässlich ihres Studiums ein zehnwöchiges Auslandspraktikum machen und<br />
hat sich für Estland entschieden. Sie hat uns die allgemeine wirtschaftliche Lage<br />
Estlands erläutert. Zum Beispiel wie Estland mit den anderen europäischen<br />
Ländern verknüpft ist, oder wie das Land innerhalb von 20 Jahren einen solchen<br />
wirtschaftlichen Aufschwung erreicht hat. Frau Press, die seit 15 Jahren<br />
bei der AHK tätig ist, hat uns allgemein etwas über die Kammer erzählt. Was<br />
die Aufgaben sind. Sie hat uns gesagt, es sei einmalig, dass eine Kammer drei<br />
Länder unter sich hat. Außer Estland sind noch Lettland und Litauen Mitglied<br />
in dieser Kammer. Die Sprache in der kommuniziert wird ist deutsch. Wir haben<br />
an diesem Tag viel Interessantes über die Wirtschaft Estlands erfahren.<br />
Den Tag vor der Abreise haben wir genutzt um den Film <strong>fertig</strong>zustellen und<br />
Souvenirs für unsere Lieben zu besorgen. Den Abend haben wir gemeinsam<br />
mit Einheimischen, die wir in der Schule kennengelernt haben, in einer gemütlichen<br />
Bar verbracht. Der Samstagmorgen ging schnell vorbei. Diesen nutzten<br />
wir zum Packen und Saubermachen der Wohnung. Frühzeitig nahmen wir den<br />
Bus zum Flughafen. Um 18.30 Uhr ging unser Flug zurück in die Heimat.<br />
Ergänzen wir den Bericht durch Jana und Marco<br />
9
Praktikumbericht Deutsches Kulturinstitut, Jana und Marco<br />
Unser erster Praktikumstag begann mit einem abenteuerlichen Aufstieg durch<br />
eine sehr kleingehaltene mittelalterlichen Treppe und einer herzlichen Begrüßung<br />
durch Frau Magi. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde erklärte sie uns<br />
was das deutsche Kulturinstitut anbietet. Es beinhaltet unter anderem Deutsche<br />
Sprachkurse, die in verschiedene Schwierigkeitskategorien eingestuft<br />
sind. Zu unserem Erfreuen wurde uns die Möglichkeit geboten an diesen teilzunehmen,<br />
und uns aktiv zu beteiligen, indem wir die Lehrer unterstützen. Diese<br />
nahmen wir selbstverständlich dankend an.<br />
Im Anschluss wurden uns die anwesenden Lehrer vorgestellt und die urigen<br />
Räumlichkeiten gezeigt.<br />
Frau Magi machte uns gleich mit der ersten Aufgabe vertraut. Wir erhielten den<br />
Auftrag, eine<br />
Flip-Chart mit einem aktuellen deutschen Thema zu gestalten, das für die Teilnehmer<br />
interessant sein könnte. Frau Magi stellte uns hierfür einen PC zur Verfügung.<br />
Nach genauer Überlegung entschieden wir uns für das momentan<br />
stattfindende Oktoberfest in München. Unsere Arbeit wurde mit einer kurzen<br />
Zusammenfassung und Bildern versehen, um es für das Auge attraktiv zu machen.<br />
Nachdem wir diese Aufgabe erledigt hatten, durften wir an dem Kurs B2<br />
(Deutsch für Fortgeschrittene) teilnehmen. Das Alter der Kursteilnehmer reicht<br />
von jung bis alt. Wir fingen mit einer Vorstellung unsererseits an, worauf Fragen<br />
folgten, denen wir Rede und Antwort standen. Die Fragen bezogen sich auf<br />
unsere Personen, unser Umfeld, aber auch die Hintergründe warum wir uns für<br />
dieses Projekt bzw. das Land Estland entschieden haben. Auch wir waren recht<br />
neugierig und interessiert daran, aus welchen Gründen die Teilnehmer die<br />
deutsche Sprache erlernen wollen. Es stellte sich heraus, dass unterschiedliche<br />
Motive dazu führten.<br />
Nun begann der UnterrichtL<br />
Das momentan behandelnde Thema war Rechte und Pflichten. In dieser Stunde<br />
nahm die Lehrerin absurde Gesetze aus verschiedenen Ländern durch. Nachdem<br />
wir einige Beispiele gesehen haben, mussten die Teilnehmer anhand von<br />
Bildern selbst welche erfinden. Unsere Aufgabe bestand darin, ihnen dabei zu<br />
helfen und gegebenenfalls unklare Vokabeln zu erklären. Nach einer kurzen<br />
Besprechung der herausgearbeiteten Beispielen, wurde ein neues Themengebiet<br />
begonnen. Die Einführung in das neue Thema Medien wurde mit einem<br />
Mind-Map durchgeführt. Nach der Bekanntgabe der Hausaufgaben und einem<br />
kurzen Abschlussgespräch mit der Lehrerin war der erste Arbeitstag absolviert<br />
und wir belohnten uns mit einem Besuch im Schnitzelhaus ☺<br />
10
Der dritte Tag begann mit der Besprechung des Organisatorischem. Es ging<br />
unter anderem um die Abläufe der verbleibenden Tage und die Arbeitsaufträge<br />
des Tages. Wir vervollständigten die von Jana bereits angefangenen Spiele<br />
<strong>fertig</strong> zu analysieren und zu basteln. Anschließend erhielten wir ausreichend<br />
Zeit um unser Video für den EU Leonardo Wettbewerb zu drehen.<br />
Erneut durften wir bei Frau Kljujeva am Kurs der B2 teilnehmen und aktiv mithelfen.<br />
Unsere Aufgabe dabei war es, den Teilnehmern unbekannte Vokabeln<br />
zu erklären und sie bei Gruppenarbeiten zu unterstützen. Das Thema dieser<br />
Stunde knüpfte an der letzten Stunde an: Medien. Zuerst wurde die Hausaufgabe<br />
präsentiert; was die am häufigst genutzten Medien sind. Im Anschluss daran<br />
gab es eine Gruppenarbeit. Nach der Zusammenfassung der Ergebnisse<br />
wurde geübt eine Grafik/ Statistik zu beschreiben.<br />
Nach Beendigung dieser Übung wurde nur noch die Hausaufgabe bekannt gegeben<br />
und nun befanden wir uns auch schon wieder Feierabend.<br />
An unserem 4. Praktikumstag wurden wir erneut herzlich empfangen und haben<br />
ein kurzes Gespräch mit Frau Magi geführt. Dieses beinhaltete den Ablauf<br />
des Tages und unsere Arbeitsaufträge für diesen Tag. Sie stellte uns erneut<br />
Zeit zur Verfügung, um letzte Videokorrekturen vorzunehmen. Mit Beendigung<br />
unserer Aufnahmen folgte der Unterricht in der fortgeschrittenen Gruppe C1<br />
bei Frau Kljujeva.<br />
Am Anfang besprachen wir den Text „Die unwürdige Greisin“ von Berthold<br />
Brecht, der als Hausaufgabe von den Teilnehmern zu lesen war. Die Schülerinnen<br />
und Schüler wurden aufgefordert ihr Hausaufgabe vorzulesen, die miteinander<br />
besprochen worden sind. Nun wurden wir in 2 Gruppen eingeteilt. Innerhalb<br />
der Gruppe haben wir neue Vokabeln der Lektion versucht zu erklären<br />
ohne dieses Wort oder dessen Synonyme und Antonyme zu benutzen. Der weitere<br />
Verlauf des Unterrichts beinhaltete ein Gespräch innerhalb der Gruppen<br />
über Vorurteile andere<br />
Ländern und Kulturen.<br />
Frau Kljujeva verfolgte<br />
die Absicht, mit diesem<br />
breitgefächerten Thema<br />
eine Unterhaltung<br />
anzuregen und die<br />
Teilnehmer dazu zu<br />
animieren ihr Deutsch<br />
anzuwenden. Mit der<br />
Bekanntmachung der<br />
Hausaufgaben ging<br />
nun der vierte Praktikumstag<br />
zu EndeL<br />
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Nun denn, beenden wir unseren Bericht mit Selina<br />
Am Montag war mein erster Tag im Praktikum. Ich wurde morgens um 7.40 Uhr<br />
am Wohnheim, von einer Mitarbeiterin von „Suwem“, abgeholt. Nach 15 Minuten<br />
kamen wir bei dem Betrieb an. Für alle Mitarbeiter, sowohl in der Produktion<br />
als auch im Büro beginnt die Arbeit um 8.00 Uhr. Frau Atspool, die Verkaufsleiterin<br />
für den deutschen Markt, nahm mich herzlich in Empfang und<br />
stellte mir einige ihrer Kolleginnen und Kollegen vor. Wir machten einen Rundgang<br />
durch den Betrieb, indem sie mir erzählte, was bei ihnen produziert wird.<br />
„Suwem“ ist ein Hersteller für Kindermöbel. Es sind 68 Mitarbeiter bei der Firma<br />
beschäftigt, die 1992 gegründet wurde. Vom Kleinkind- bis zum Jugendzimmer<br />
ist alles vorhanden. Man kann sich die Farbe der Möbel selbst kombinieren.<br />
Es kann zwischen 20 verschiedenen Farben ausgewählt werden. Außerdem<br />
zeigte sie mir einige neue Produkte und Serien (z.B. die Serie Fööniks<br />
und das Baumhausbett). Nachdem mir Frau Atspool einiges über den Betrieb<br />
erzählt hat, zeigte sie mir wo ich die nächsten drei Tage meinen Platz haben<br />
werde. Sie gab mir einige Unterlagen, in die ich mich hineinlesen durfte. Unter<br />
anderem die deutschen Verkaufsunterlagen, die zu den deutschen Möbelhäusern<br />
mitgeschickt werden. Um 16.30 Uhr endete der erste Praktikumstag. Die<br />
Leute waren alle sehr nett und hilfsbereit.<br />
Dienstag, 23.10.2012<br />
Frau Atspool holte mich morgens um 7.40 Uhr wieder am Wohnheim ab. Um<br />
8.00 Uhr haben wir begonnen zu arbeiten. Am Dienstag lernte ich den Geschäftsführer<br />
kennen. Er hieß mich freundlich willkommen. In einem kurzen<br />
Gespräch erzählte ich ihm, als was ich in Deutschland arbeite und was meine<br />
Aufgaben sind. Am selben Tag lernte ich noch den Marketingbeauftragten kennen.<br />
Er arbeitet nur alle zwei Wochen in der Geschäftsstelle. Sonst macht er<br />
seine Arbeit von zu Hause aus. Heute hatte ich die Aufgabe die deutschen Verkaufsunterlagen<br />
durchzulesen und Verbesserungsvorschläge zu machen. Anschließend<br />
begann ich damit kurze Texte für die verschiedenen Serien und<br />
Produkte zu schreiben. Dazu habe ich die Website benutzt. Dort habe ich mir<br />
die Produkte und Serien angeschaut und mir schöne Texte überlegt. Heute haben<br />
wir außerdem noch das Matratzenlager besichtigt. Frau Atspool hat mir<br />
erklärt, welche Unterschiede es in den Matratzen gibt. Der Kunde selbst kann je<br />
nach Wunsch die Farbe und das Motiv des Matratzenbezugs wählen. Zu dem<br />
Sortiment zählen auch Kissen in verschiedenen Formen und Farben. Mein<br />
Praktikumstag endete heute um 16.00 Uhr. Ich habe wieder viele neue und interessante<br />
Dinge kennengelernt.<br />
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Mittwoch, 24.10.2012<br />
Heute wurde ich wieder um 7.40 Uhr vor dem Wohnheim abgeholt. Den ganzen<br />
Morgen habe ich die Texte für die Verkaufsunterlagen <strong>fertig</strong>gestellt. Anschließend<br />
habe ich sie mit Frau Atspool durchgesprochen. Am Nachmittag haben<br />
Frau Atspool und ich uns zusammengesetzt und über die Tage im Praktikum<br />
geredet. Ich habe ihr gesagt, dass es mir sehr viel Spass gemacht hat. Ich habe<br />
viele neue und interessante Dinge kennengelernt. Außerdem konnte man viele<br />
Ähnlichkeiten und Unterschiede zu einem Betrieb in Deutschland erkennen. Ich<br />
habe ihr einige Dinge über Deutschland erzählt. Am späteren Nachmittag hatten<br />
wir noch ein Treffen mit dem Produktionsleiter. Er konnte mir die einzelnen<br />
Schritte in der Produktion detaillierter erklären. Es war sehr interessant. Besonders<br />
gut fand ich, dass der Betrieb sehr viel Wert auf Umweltfreundlichkeit<br />
legt. Die Lacke und Beizen die für die<br />
Holzbearbeitung verwendet werden,<br />
waren auf Wasserbasis hergestellt<br />
und somit umweltfreundlich und für<br />
Kinder absolut ungefährlich.<br />
Um 16.30 Uhr endete mein letzter Tag<br />
bei „Suwem“. Es waren schöne drei<br />
Tage in denen ich viele tolle Erfahrungen<br />
gesammelt habe.<br />
Bis bald L im wunderschönen Estland!<br />
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