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Ausgabe 10.10.–10.11.2007<br />

Lesen <strong>Sie</strong> deshalb ab jetzt in unserer<br />

12-teiligen Serie, was Zeitarbeit<br />

ist und wie sie mit allen Rechten<br />

und Pflichten funktioniert. Auf jeden<br />

Fall verständlich, dass sie anhand des<br />

momentanen Erfolges als Segen betrachtet<br />

wird.<br />

Blickfeld Beruf<br />

Comedian Nina<br />

Vorbrodt aus „Sechserpack“<br />

im Gespräch.<br />

Seite 4<br />

__<br />

Arbeit Beruf Perspektiven<br />

Magazin für Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Arbeitsuchende und Existenzgründer<br />

Branche reinigt Image / Bewerbermangel spürbar<br />

BOOM Zeitarbeit<br />

Gewinnspiel<br />

100,– Euro oder Buch<br />

von Coach Thomas<br />

Heinle gewinnen.<br />

Der deutsche Arbeitsmarkt glänzt weiter mit sinkenden Erwerbslosenzahlen. Für die Verantwortlichen<br />

der Bundesagentur für Arbeit ganz klar auch ein Ergebnis der mit aktuell über<br />

5.000 Unternehmen ständig wachsenden Zeitarbeitsbranche.<br />

Mehr als erfolgreich. Viele Arbeitsverträge dank Personaldienstleistern.<br />

Manche Menschen sagen, sie sei sogar<br />

der wichtigste Motor am Arbeitsmarkt.<br />

„Insgesamt hat die Zeitarbeit in<br />

2006 mehr als 170.000 neue Jobs geschaffen.“<br />

So jedenfalls hat sich kürzlich<br />

der Chef der Bundesagentur für<br />

Arbeit, Frank-J. Weise geäußert.<br />

_____<br />

_____ kostenlos<br />

__<br />

JOB-Horoskop<br />

Wir sagen Ihnen, wie<br />

günstig Ihre Sterne im<br />

Job stehen.<br />

Seite 25 Seite 27<br />

Serie:<br />

Zeitarbeit<br />

Und deshalb leiste seine Agentur Aufklärungsarbeit<br />

in Bezug auf die seriösen<br />

Unternehmen. Denn seriöse Zeitarbeitsfirmen,<br />

erwähnt Weise, haben<br />

im Allgemeinen Tarifverträge. Etwa<br />

beim IGZ * oder dem BZA * .<br />

Fortsetzung auf Seite 6<br />

Unser Titelthema im November:<br />

Alkohol am Arbeitsplatz<br />

Man hat <strong>Sie</strong> gefeuert wegen Trunkenheit?<br />

Wir suchen <strong>Sie</strong> als Betroffene und Angehörige. Erzählen <strong>Sie</strong> uns Ihre Geschichte.<br />

Rufen <strong>Sie</strong> an oder schreiben <strong>Sie</strong> uns. <strong>Sie</strong> bleiben zu 100 Prozent anonym.<br />

+++ Ticker +++<br />

Zuschüsse gewährt<br />

Seit dem 1. Oktober können<br />

schwer vermittelbare ältere<br />

Menschen und auch Jugendliche<br />

staatliche Lohnzuschüsse <strong>erhalten</strong>.<br />

Das vom Bundesrat jetzt<br />

beschlossene Gesetz im Rahmen<br />

der Arbeitgeberförderung billigt<br />

damit <strong>unter</strong> anderem Gelder<br />

auch für Jugendliche mit Ver -<br />

mittlungshemmnissen zu.<br />

Seite 19<br />

Optimismus für Ausbildung<br />

Bundeswirtschaftsminister Glos<br />

ist sich 2007 einer doppelt positiven<br />

Bilanz beim Ausbildungsmarkt<br />

sicher: die gute Konjunktur<br />

beflügle auch den Ausbildungsbereich.<br />

Seite 19<br />

Mehr Schutz<br />

Versicherungsbetrüger haben<br />

immer schlechtere Karten. Ein<br />

neues Versicherungsvertragsrecht<br />

soll Kunden besser vor Abzockern<br />

schützen.<br />

Seite 19<br />

jobkontakt GmbH Im Mediapark 4d 50670 Köln Tel. 02 21/ 57 77 33 40 Fax 02 21/ 57 77 33 54 E-Mail: info@job-at-city.de <strong>www</strong>.job-at-city.de


Anzahl der Kopierer, die Canon im Jahr 2006 zurückrufen musste, weil sie<br />

wegen Problemen mit dem Stromkabel brandgefährdet waren, in Millionen: 1,9<br />

Anzahl der Canon-Kopierer, bei denen tatsächlich Probleme mit dem<br />

Stromkabel auftraten: 3<br />

Weitaus mehr als nur Zahlen.<br />

Das Wirtschaftsmagazin brand eins.<br />

Jetzt abonnieren: <strong>www</strong>.brandeins.de<br />

MeiréundMeiré<br />

10/2007 Inhalt 3<br />

Editorial<br />

Sehr geehrte LeserInnen,<br />

<strong>Sie</strong> halten nun die zweite Ausgabe des<br />

JOB@CityMagazins in den Händen.<br />

Das gesamte Redaktionsteam stellte<br />

sich nach der Premierenausgabe die<br />

spannende Frage: Sind unsere Themen<br />

angekommen? Ist die Mischung zwischen<br />

Information und Unterhaltung<br />

gelungen? Wird es Reaktionen geben<br />

und wenn ja, wie sehen diese aus?<br />

<strong>Sie</strong>, geehrte LeserInnen, haben uns auf<br />

all diese Fragen eine eindeutige Antwort<br />

gegeben und mit Ihren Rückmeldungen<br />

alle Zweifel aus der Welt<br />

geräumt. Aussagen wie „Dass es so<br />

etwas kostenlos gibt“ und „Genauso<br />

etwas fehlte in Deutschlands Arbeitswelt“<br />

waren keine Seltenheit. Hierfür<br />

im Namen aller, die an der Produktion<br />

beteiligt sind: Herzlichen Dank.<br />

Natürlich haben wir uns auf dem Lob<br />

nicht ausgeruht und versucht, schon in<br />

dieser Ausgabe auf Ihre Wünsche einzugehen.<br />

Alles konnten wir leider<br />

noch nicht berücksichtigen, aber einige<br />

Neuerungen wurden umgesetzt.<br />

So finden <strong>Sie</strong> in dieser Ausgabe erstmals<br />

ein JOB-Horoskop. Lesen <strong>Sie</strong>,<br />

was <strong>Sie</strong> erwartet, wie Ihr Verhältnis<br />

zum Chef sein wird oder ob <strong>Sie</strong> auf<br />

der Karriereleiter weiter steigen werden.<br />

Auch ein Preisausschreiben mit<br />

attr<strong>aktiv</strong>en Geld- und Sachpreisen<br />

wurde als feste Rubrik neu ins Magazin<br />

aufgenommen.<br />

<strong>Sie</strong> haben weitere Anregungen und<br />

Ideen? Ihnen gefällt etwas besonders<br />

gut oder besonders schlecht? Schreiben<br />

<strong>Sie</strong> uns oder schicken <strong>Sie</strong> uns eine<br />

E-Mail. <strong>Sie</strong> sind unser Antrieb, unser<br />

Motor, unsere Energie. Und das soll<br />

auch so bleiben, damit unsere Idee, ein<br />

Magazin für die <strong>unter</strong>schiedlichsten<br />

Beteiligten des Arbeitslebens zu schaffen,<br />

noch lange Realität bleibt.<br />

Mit nochmaligem Dank<br />

Ihr Jörg Prüfer<br />

Geschäftsführer jobkontakt GmbH<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

3 Editorial<br />

Auf ein Wort<br />

4 Blickfeld Beruf<br />

Frisch, frech, pfiffig – Schauspielerin Nina Vorbrodt<br />

6 Titelthema<br />

Voll auf Zeit – Eine Branche boomt<br />

8 Arbeit & Recht<br />

Was <strong>Sie</strong> wissen sollten<br />

10 Chefsache<br />

Wenn Frauen zum Boss werden<br />

12 Service<br />

Stromanbieter-Wechsel leicht gemacht<br />

14 Pro & Contra<br />

Hartz IV – mehr oder gut so?<br />

16 Von Point zu Point<br />

<strong>Sie</strong> hat den Job<br />

18 Mach´s einfach anders<br />

Weniger Lebenslauf – bessere Bewerbung<br />

19 Wirtschaft aktuell<br />

Lesen, Wissen, Entscheiden<br />

20 Junge Seite<br />

Fakten über Faulheit<br />

22 Jobs im Wandel<br />

Bautenschützer und Sportfachmann<br />

24 Seite des BWA<br />

Unternehmer gegen Fachkräftemangel<br />

25 Echt wahr / Gewinnspiel<br />

Ihre Lesergeschichte / Bares lockt<br />

26 Unterhaltung<br />

Filmkritik „Der Tod und die Liebe”, Rätsel, Lexikon<br />

27 JOB-Horoskop<br />

Horoskop<br />

28 Aktion Neustart<br />

Ideen bei Nacht<br />

29 Gesundheit am Arbeitsplatz<br />

Wehe, Du trinkst<br />

30 Ü50<br />

Gehören nicht in die Versenkung, Menschen über 50<br />

30 Impressum<br />

6<br />

Möchte Image verbessern<br />

Branche: Zeitarbeit<br />

10<br />

Frauen an die Macht<br />

Der Schritt zum neuen Ich<br />

16<br />

Zum Job mit Elan<br />

Christiane Hadaschik<br />

21<br />

Heiß begehrte Praktika<br />

Deutsch-Französisches Jugendwerk<br />

30<br />

Zu oft <strong>unter</strong>schätzt<br />

Ältere mit Erfahrung


4 Blickfeld Beruf<br />

Betrachtungen einer Auffassung<br />

Arbeit, wie ich<br />

sie sehe<br />

In jeder Ausgabe von JOB@City lassen wir Menschen zu Wort<br />

kommen, die im Allgemeinen als „beruflich erfolgreich” angesehen<br />

werden. Doch gleich wer es ist; der Weg zum Erfolg ist<br />

oft mehr als steinig. Und ob der Mensch am Ziel dann mit dem<br />

zufrieden ist, was er tut, ist längst nicht garantiert.<br />

Befragt haben wir:<br />

Nina Vorbrodt<br />

War Ihr jetziger Beruf<br />

erstrebtes Ziel oder glatter<br />

Zufall?<br />

Schauspielerin wollte ich schon immer<br />

werden. Schon sehr früh als Kind,<br />

demnach gewolltes Ziel.<br />

Ist es nur Job oder gar<br />

Traumberuf?<br />

Für mich ist es eine Berufung.<br />

Haben <strong>Sie</strong> Ihren Weg<br />

konkret geplant?<br />

Nö, Glückskind! Mir ist immer alles<br />

in den Schoß gefallen.<br />

Sind <strong>Sie</strong> zufrieden mit dem,<br />

was <strong>Sie</strong> tun?<br />

Ich freu mich immer, wenn ich<br />

arbeiten gehen darf.<br />

Was ist nach Ihrer Ansicht<br />

Grundvoraussetzung für<br />

berufliche Zufriedenheit?<br />

Dass die Arbeit einen selbst erfüllt.<br />

Also dass man nicht ausschließlich<br />

für andere „schafft“.<br />

An meiner jetzigen Arbeit<br />

reizt mich...<br />

Die abwechslungsreichen Tätigkeiten.<br />

Verschiedene Rollen, verschiedene<br />

Teams, verschiedene Arbeitsweisen-<br />

und Orte.<br />

Berufliche Erfüllung<br />

bedeutet für mich...<br />

Sehr viel.<br />

<strong>Sie</strong> ist meiner Meinung nach wichtig<br />

für ein allgemeines Wohlgefühl. Also<br />

auch für´s Privatleben.<br />

Was würden <strong>Sie</strong> selbst für<br />

den „besten Job” nicht tun?<br />

Mit einem cholerischen Regisseur arbeiten.<br />

Haben <strong>Sie</strong> für Ihre Karriere<br />

andere Wünsche aufgeben<br />

müssen?<br />

Nein, ich habe meinen Weg so gehen<br />

wollen, wie er jetzt zum Teil hinter mir<br />

liegt.<br />

Welche drei Dinge oder<br />

Zustände im allgemeinen<br />

Arbeits leben würden <strong>Sie</strong><br />

sofort ändern?<br />

Unterbezahlung ist auf jeden Fall zu<br />

vermeiden, Überstunden sollten<br />

sich in Grenzen halten, Mobbing<br />

unbedingt verbieten, denn das geht<br />

gar nicht.<br />

Genauso wichtig wie<br />

mein Beruf ist mir...<br />

meine Familie.<br />

Braucht man für eine<br />

Karriere gewisse Visionen?<br />

Oh ja! Nur was man visualisiert,<br />

manifestiert und sogar „bestellt“,<br />

bekommt man.<br />

Auf was könnten <strong>Sie</strong> im Job<br />

am ehesten verzichten?<br />

Die bereits erwähnten Überstunden.<br />

Als völlig unmöglich in<br />

der heutigen Arbeitswelt<br />

betrachte ich...<br />

Ich finde es schade, dass Frauen oft<br />

noch weniger Geld für die gleiche Arbeitsleistung<br />

bekommen.<br />

Quelle: Agentur Volker Störzel<br />

Auf welche Art bewäl tigen<br />

<strong>Sie</strong> Lebenskrisen?<br />

Zur Not mache ich eine Therapie. Ich<br />

versuche unbedingt durchzuhalten und<br />

trotzdem zu lachen.<br />

Was erwarten <strong>Sie</strong> von<br />

einem guten Mitarbeiter?<br />

Respekt, dass er ebenfalls gerne seinen<br />

Job macht und nicht rumnörgelt.<br />

Als meinen größten Erfolg<br />

sehe ich...<br />

Von meiner „Berufung“ in finanzieller<br />

Hinsicht leben zu können.<br />

Welche Grundeinstellung<br />

zum Job würden <strong>Sie</strong> Berufsanfängern<br />

empfehlen?<br />

Sucht euch wat, wat euch Spaß macht!<br />

Welche Auffassung von<br />

Arbeit hatten <strong>Sie</strong> selbst zu<br />

Berufs beginn und welche<br />

heute?<br />

Damals war´s nicht so schlimm, wenn<br />

kein Engagement kam, ich also keine<br />

Arbeit hatte. Heute sind die Anforderungen<br />

höher, denn ich muss eine Familie<br />

ernähren...<br />

Was möchten sie beruflich<br />

noch erreichen?<br />

Die Hauptrolle in einem ernsten, abgefahrenen<br />

Spielfilm.<br />

Nina Vorbrodt<br />

Schauspielerin<br />

bekannt aus der Serie<br />

„Sechserpack“<br />

geboren...<br />

1972<br />

Nationalität...<br />

Deutsche<br />

Beruf...<br />

Schauspielerin<br />

Aufgewachsen...<br />

in Köln<br />

10/2007<br />

Ausbildung...<br />

Keine. Sagt von sich selbst, sie sei<br />

ein Naturtalent.<br />

Karriere...<br />

mit 16 „Lindenstraße“, dann viele<br />

Serien wie Alarm für Cobra 11,<br />

Tatort, Schillerstraße. Kleinere Rollen<br />

in Filmen wie „die Mutter“,<br />

„Vivere“ oder „das vergessene<br />

Leben“ , seit fünf Jahren „Sechserpack“.<br />

(Sketch-Comedy auf<br />

SAT 1)<br />

Aktuell tätig als...<br />

Hauptcast bei „Im Leben eine<br />

Eins“. Eine Sit<strong>com</strong> für Pro7<br />

Das Business-Portal aus Handwerk, Industrie und Dienstleistung<br />

Ihr Wunsch ist unser Job<br />

Als Zeitarbeits<strong>unter</strong>nehmen müssen<br />

wir uns Marktveränderungen stets<br />

anpassen. Wir verfügen über einen<br />

qualifizierten Mitarbeiterstamm, den<br />

wir ständig erweitern. Den Erfolg<br />

unseres Unternehmens und somit<br />

sichere Arbeitsplätze können wir nur<br />

realisieren, wenn alle Beteiligten Mitverantwortung<br />

tragen.<br />

Die <strong>Aktiv</strong> Zeitarbeit ist seit 1996 als<br />

unabhängiges Personalleasing<strong>unter</strong>nehmen<br />

in NRW tätig. Unsere Leit -<br />

linien sind der persönliche Kontakt,<br />

die Qualifikation unserer Mitarbeiter,<br />

die Ausstattung unserer Mitarbeiter<br />

und die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit den Mitarbeitern.<br />

Der „Jobprofi“ sieht sich der Nachhaltigkeit<br />

verpflichtet. Unsere Arbeitnehmer<br />

stimmen wir ideal auf unsere<br />

Kundenbetriebe ab. Wir setzen<br />

kompromisslos auf Qualität, soziale<br />

Verantwortung und Übereinstimmung.<br />

Kurz, auf eine hochwertige Dienst-<br />

leis tung, die unsere Kunden auch<br />

morgen noch überzeugt.<br />

<strong>Sie</strong> suchen einen für <strong>Sie</strong> passenden<br />

und krisensicheren Arbeitsplatz?<br />

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Durch eine große Kontaktdichte in fast<br />

allen Brachen haben wir die Möglichkeit<br />

Ihnen zielgerichtet verschiedene<br />

Arbeitsplätze anzubieten. Überzeugen<br />

<strong>Sie</strong> sich von unserem Angebot.<br />

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und so gezielt weiterzuentwickeln, dass<br />

<strong>Sie</strong> auf eine sichere Zukunft bauen können.<br />

Dazu bieten wir Ihnen einzigartige<br />

Beschäftigungsmodelle und eine gezielte<br />

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<strong>Sie</strong> suchen interessante Tätigkeiten<br />

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freuen uns auf Ihre Bereitschaft,<br />

Verantwortung zu übernehmen.<br />

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BOCHUM<br />

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Euromont Montagen<br />

und Dienstleistungs<br />

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Springerplatz 40<br />

44793 Bochum<br />

Tel. 02 34/5 16 38-0<br />

<strong>www</strong>.euromont.de<br />

DORTMUND<br />

PERSONALLEASING<br />

<strong>Aktiv</strong> Zeitarbeit GmbH<br />

Reinoldistr. 17-19<br />

44135 Dortmund<br />

Tel. 02 31/5 89 79 40<br />

<strong>www</strong>.<strong>aktiv</strong>-zeitarbeit.de<br />

HAGEN<br />

PERSONAL-<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

Der „Jobprofi”<br />

Frankstr. 8<br />

58135 Hagen<br />

Tel.: 0 23 31/48 38 -77<br />

<strong>www</strong>.der-jobprofi.de<br />

ZEITARBEIT<br />

RLP Zeitarbeit &<br />

Industriemontage<br />

GmbH & Co. KG<br />

Elbersufer 6<br />

58095 Hagen<br />

Tel. 0 23 31/38 57 70<br />

<strong>www</strong>.rlp-gruppe.de<br />

HALLE<br />

PERSONAL-<br />

DIENSTLEISTUNG<br />

Adecco GmbH<br />

Geschäftsbereich<br />

Office & Industrial<br />

Leipziger Straße 8<br />

06108 Halle<br />

Tel. 03 45 / 2 30 95-0<br />

SALES SERVICE<br />

regio<strong>com</strong><br />

Sales Service GmbH<br />

Delitzscher Str. 70<br />

06112 Halle<br />

Tel. 03 45/6 80 81 48<br />

<strong>www</strong>.rcss.de<br />

KÖLN<br />

PERSONAL-<br />

MANAGEMENT<br />

Gess<br />

Unternehmensgruppe<br />

Hohenstaufenring 29-37<br />

50674 Köln<br />

Tel. 08 00/5 62 43 77<br />

<strong>www</strong>.job-gess.de<br />

PERSONAL-<br />

DIENSTLEISTER<br />

jobs in time<br />

Köln GmbH<br />

Kaiser-Wilhelm-Ring 27-29<br />

50672 Köln<br />

Tel. 02 21/5 69 41 53<br />

<strong>www</strong>.jobsintime.de<br />

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Auswahl und Vermittlung von<br />

Fach- und Führungskräften spezialisiert.<br />

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Bewerber/innen und Kunden<br />

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Team in Leverkusen nimmt sich gerne<br />

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Informieren <strong>Sie</strong> sich auf unserer<br />

Internetseite: <strong>www</strong>.tertia-zeitarbeit.de<br />

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Mitarbeitern in Deutschland. Wenn es<br />

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Deutschlands zu den ersten<br />

Adressen. Unsere Niederlassungen<br />

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Düsseldorf und Köln.<br />

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qualifizierte und motivierte Mitarbeiter<br />

in seinen Arbeitsprozessen zu <strong>unter</strong>stützen.<br />

Permanente Kundenbetreuung<br />

ist ein wichtiger Aspekt unserer<br />

Firmenphilosophie. Denn intensive<br />

Kommunikation ermöglicht bedarfs -<br />

gerechten und lösungsorientierten<br />

Einsatz unserer Mitarbeiter.<br />

KÖLN<br />

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Geschäftsstelle Leverkusen<br />

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51373 Leverkusen<br />

Tel. 02 14/75 00 63<br />

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Breidenbachstraße 46<br />

51373 Leverkusen<br />

Tel. 02 14 / 26 00 18 14<br />

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Breddestr. 20<br />

58452 Witten<br />

Tel. 0 23 02 / 98 41-250/251<br />

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6 Titelthema<br />

BOOM Zeitarbeit<br />

Fortsetzung Titelseite<br />

(fst) Doch gleich, welchem Verband<br />

eine Unternehmen angehört, der Kölner<br />

Adevis-Geschäftsführer Klaus<br />

Pohlmann weiß: „Sich nicht an Tarifverträge<br />

zu halten, ist kontraproduktiv<br />

für alle!“ Damit spricht er der Branche<br />

quasi aus der Seele. Ein solcher Vertrag,<br />

der die Rechte und Pflichten von<br />

Zeitarbeitsfirmen und Mitarbeitern<br />

festhält, ist praktisch das Öl, mit dem<br />

der „Motor Zeitarbeit“ geschmiert<br />

wird. Ein Motor, dessen Prinzip ganz<br />

einfach funktioniert.<br />

Ersatz bei Ausfall<br />

Beispiel: ein Zeltbauer stellt während<br />

eines Auftrages entsetzt fest, dass drei<br />

seiner vier Festangestellten, die er zum<br />

Termin für den Aufbau des Festzeltes<br />

eingeplant hat, krank sind. Der Auftrag<br />

droht zu platzen. Ein Blick ins Internet<br />

oder das Telefonbuch offenbart jedoch<br />

diverse Adressen von Zeitarbeits<strong>unter</strong>nehmen.<br />

„Flexible Möglichkeiten für<br />

jede Situation“, steht da <strong>unter</strong> anderem<br />

zu lesen. Der Zeltbauer ruft an. „Kein<br />

Problem“, erfährt er, „wir haben die<br />

richtigen Helfer für <strong>Sie</strong>“. Innerhalb von<br />

drei Stunden hat der Zeltbauer seine<br />

„Mannschaft“ vor Ort stehen; vorgestellt<br />

von einem Verantwortlichen der<br />

Zeitarbeitsfirma. Im Anschluss angeleitet<br />

von einem regulären Mitarbeiter<br />

der Zeltfirma, der den „neuen“ Kollegen<br />

zeigt, wie das riesige Zelt zu montieren<br />

ist. Tage später bekommt er die<br />

Rechnung über die Leistungs- und<br />

Überstunden der geliehenen Mitarbeiter,<br />

zahlt und es ist gut. Ein Segen also<br />

für den gebeutelten Zeltbauer, der sonst<br />

keine Einnahmen gehabt hätte!<br />

Keine Sorgen mehr um den Aufbau;<br />

die „fremden“ Kollegen gehen zurück<br />

zu ihrer Zeitarbeitsfirma und arbeiten<br />

am nächsten Tag woanders. Seine erkrankten<br />

Festangestellten bauen nach<br />

ihrer Genesung weiter Zelte auf.<br />

Im Aufwind. Fast alle Bundesländer legen in der Zeitarbeit zu.<br />

Wem die Stunde schlägt. Zeitarbeit im Aufwind.<br />

Das ist Zeitarbeit, so wie sie wirklich<br />

funktioniert. Nur die Hintergründe sind<br />

kaum bekannt. Zeitarbeiter werden, vor<br />

allem im Helferbereich, hauptsächlich<br />

und kurzfristig bei Auftragsspitzen,<br />

Urlaub oder Krankheitsfällen in Fremd<strong>unter</strong>nehmen<br />

eingesetzt. Durchschnittliche<br />

Verweildauer dort: drei Monate,<br />

meist jedoch dar<strong>unter</strong>. Und was der<br />

Zeltbauer auch nicht weiß: die Zeitarbeitsfirma<br />

als eigentlicher Arbeitgeber<br />

hat die drei an ihn verliehenen Mitar-<br />

beiter extra für ihn eingestellt. In Vollzeit,<br />

mit einem in der Regel üblichen<br />

unbefristeten Arbeitsvertrag. Drei<br />

Men schen, die aus der Statistik „Arbeits<br />

los“ verschwinden, ohne die<br />

Stammarbeitsplätze der „echten“ Zeltbauer<br />

zu gefährden! Die „geliehenen“<br />

Zeltmonteure beziehungsweise Helfer<br />

arbeiten, wie es in anderen Firmen<br />

auch gemacht wird, sechs Monate auf<br />

Probe. Von den geleisteten Überstunden<br />

beim Zeltaufbau oder anderen<br />

Tätigkeiten geht ein Teil des Geldes<br />

auf ein Arbeitszeitkonto. Mit diesem<br />

Konto werden Stunden ohne Beschäftigung<br />

verrechnet mit Zeiten, wo Überstunden<br />

geleistet wurden. Vorteil: der<br />

Mitarbeiter kann auch ohne aktuelle<br />

Beschäftigung für einen gewissen Zeitraum<br />

vom Unternehmen bezahlt werden!<br />

Bei Nichtnutzung wird das Geld<br />

später ausgezahlt. In fast allen Fällen<br />

jedoch finden sich nach Auftragsende<br />

neue Beschäftigungsfelder für den Mitarbeiter;<br />

sei er nun Helfer oder Ingenieur.<br />

Immerhin erfährt die Zeitarbeit<br />

momentan ein Wachstum wie kaum<br />

eine andere Branche. Allein 25 Prozent<br />

der brandaktuell bei der Bundesagentur<br />

für Arbeit gemeldeten Stellen sind<br />

über die Zeitarbeit zu besetzen.<br />

10/2007<br />

14.000 Jobs da von nur für den Bereich<br />

Hilfsarbeiten und 16.000 für Lager und<br />

Transport! Doch grundsätzlich gilt: die<br />

Firma muss das Risiko „Auftragslücke“<br />

ganz allein tragen. Für den Mitarbeiter<br />

muss alles getan werden, um<br />

ihn bei einem Auftragsende ohne<br />

Folgeauftrag anderweitig beschäftigen<br />

zu können. Das tun die Firmen auch,<br />

denn inzwischen gibt es sogar einen<br />

Mangel an Bewerbern. Trotz rund<br />

einer Million freier Stellen und noch<br />

mehr Beschäftigungslosen in Deutschland.<br />

Das spüren alle Unternehmen;<br />

vor allem im Facharbeiterbereich.<br />

Auch der „Job-Profi“-Chef Maurice<br />

Zorko im westfälischen Hagen. Er arbeitet<br />

tarifvertraglich mit dem BZA<br />

zusammen. „Helfer, wenn auch merklich<br />

weniger, finden sich zwar. Facharbeiter<br />

dagegen kaum,“ hält er fest<br />

und so klingt es auch bei anderen Firmen.<br />

Grund genug, andere Wege zu<br />

gehen. „Weil wir Schlosser, Fräser<br />

oder Industriemechaniker nicht bekommen,<br />

müssen wir andere Türen<br />

öffnen,“ berichtet Zorko. „Deshalb investieren<br />

wir in unsere bestehenden<br />

Mitarbeiter und bilden sie weiter.“<br />

Kreativität ist hier also gefragt. Steht<br />

doch die Frage im Raum, warum kein<br />

Geld in zwar ungelernte, doch zuverlässige<br />

Mitarbeiter gesteckt werden<br />

sollte, die bereits vier oder fünf Jahre<br />

im selben Kundenbetrieb arbeiten.<br />

Wobei eine solche Weiterbildung laut<br />

Tarifvertrag während der Arbeitszeit<br />

auf Unternehmerkosten stattfinden<br />

muss. Lehnt der Mitarbeiter ein solches<br />

Angebot allerdings ab, darf ihm<br />

gekündigt werden, wenn sonst keine<br />

Einsatzmöglichkeiten für ihn gefunden<br />

werden. Ein gewisses Vertrauen<br />

der Beteiligten <strong>unter</strong>einander ist demnach<br />

erforderlich. Denn wenn rund<br />

3.000 Euro für einen Mann investiert<br />

werden, damit er als Fluxer, also als<br />

Spezialist im Metallprüfbereich arbeitet,<br />

möchten die Unternehmen ihn<br />

dafür auch eine gewisse Zeit in den eigenen<br />

Reihen wissen. Deshalb sichern<br />

sich Zeitarbeitsfirmen in dieser Richtung<br />

vertraglich ab. Angesichts des<br />

Bewerbermangels nur zu verständlich.<br />

Fair bleiben<br />

Bewerben sich jedoch Bewerber, ist<br />

das Vorstellungsgespräch von erheblicher<br />

Bedeutung. Wobei es auch darauf<br />

ankommt, wie „die Einstellung zur<br />

Einstellung“ des potenziellen Mitarbeiters<br />

ist. Präsentiert er oder sie sich<br />

als „flexibel“, bestehen gute Chancen,<br />

die KandidatInnen unbefristet einzureihen.<br />

„Wir nehmen nicht Jeden“, so<br />

der Branchentenor.<br />

10/2007 Titelthema 7<br />

Denn auch nach Ablauf der Probezeit<br />

wollen sich die Disponenten auf die<br />

Leute verlassen können. „Die Leistungsbereitschaft<br />

muss und sollte im<br />

eigenen Interesse des Arbeitnehmers<br />

schon da sein“, heißt es allgemein.<br />

Teil der Konjunktur: Zeitarbeitnehmer<br />

Schon deshalb, weil viele Kunden-<br />

Unternehmen die bei sich tätigen Zeitarbeiter<br />

später durchaus in ein festes<br />

Arbeitsverhältnis übernehmen. Und<br />

keinesfalls als „Kollegen zweiter<br />

Klasse“ degradieren, wie es oft behauptet<br />

wird. Oder man annonciert,<br />

wie Geschäftsführer Hans Kaspers<br />

von der HKP-Unternehmensgruppe in<br />

Köln, einfach in Ostdeutschland.<br />

„Dort bekommt man noch einigermaßen<br />

Fachpersonal“, stellt Kaspers fest.<br />

„Allerdings sind die suchenden Kunden<br />

nicht bereit, auch nur einen Euro<br />

mehr für qualifizierte Mitarbeiter auszugeben.“<br />

Auch in China<br />

Eingesetzt werden die Mitarbeiter in<br />

der Regel „heimatnah“, doch dies ist<br />

abhängig vom Arbeitsvertrag. Es kann<br />

passieren, dass ein Auftrag bei einer<br />

Firma in Köln eingeht, woraufhin dann<br />

die Mitarbeiter etwa nach Bremen fahren<br />

müssen, um Flaschen zu verpakken.<br />

„Eher selten der Fall und wenn,<br />

dann nur ab Facharbeiter im höher<br />

qualifizierten Bereich“, meint Oliver<br />

Jansen. Der Niederlassungsleiter von<br />

„Hofmann Personalleasing“ regelt<br />

bundesweite Einsätze anders. „In<br />

einem solchen Fall würde ich den Auftrag<br />

zwar entgegennehmen, dann jedoch<br />

unsere Niederlassung in Bremen<br />

mit der Personalsuche beauftragen.“<br />

Das dem BZA angeschlossene Unternehmen,<br />

das als Einstiegslohn für Helfer<br />

7,38 Euro zahlt, ist manchmal sogar<br />

„worldwide“ <strong>aktiv</strong>. „Wenn Facharbeiter<br />

oder gar Ingenieure angefordert<br />

werden, fragen wir die Mitarbeiter natürlich,<br />

ob sie so weit auswärts arbeiten<br />

möchten“, sagt Jansen. Wegen eines<br />

„Nein“ werde aber niemand entlassen.<br />

Und betont, dass auswärts bei Hofmann<br />

nicht nur Bremen heiße, sondern<br />

auch schon mal China. Mit soweit<br />

allen vertraglichen Leistungen, die<br />

einem Mitarbeiter auch im „Normalfall“<br />

Festanstellung zustehen.<br />

Kontinuierlicher Anstieg. Zeitarbeiter seit den 90ern.<br />

Wobei der Lohn fast überall, bei Helfern<br />

wie auch Facharbeitern, etwas<br />

niedriger liegt als bei einer Festanstellung.<br />

Auch nach der Probezeit.<br />

Verdienst geringer<br />

Nimmt man das Beispiel eines Schlossers,<br />

gerade aus der Lehre und ein gestuft<br />

in der Entgeltgruppe drei, verdient<br />

dieser als „Facharbeiter mit abgeschlossener<br />

Berufsausbildung, aber<br />

ohne Erfahrung“, laut BZA-Tarifvertrag<br />

9,37 Euro, nach IGZ 9,04 Euro.<br />

Gezahlt werden aber meist schon übertarifliche<br />

zehn Euro. Wobei insgesamt<br />

rund 45 Prozent der Zeitarbeitnehmer<br />

übertariflich entlohnt werden. Wäre er<br />

nun fest angestellt, bekäme er, laut den<br />

Handwerkskammern, zwischen 10,26<br />

Lohntabelle Zeitarbeit 2007 am Beispiel BZA<br />

Stundensatz<br />

West<br />

Stundensatz<br />

Ost<br />

vorläuf. Regelung<br />

<br />

7,38 EUR<br />

<br />

6,42 EUR<br />

<br />

7,81 EUR<br />

<br />

6,79 EUR<br />

Entgeltgruppen<br />

Entgeltgruppe 1<br />

Tätigkeiten, die keine Anlernzeit<br />

erfordern, nach fünf Monaten<br />

der Beschäftigung oder Tätigkeiten,<br />

die eine kurze Anlernzeit<br />

erfordern.<br />

Entgeltgruppe 2<br />

Tätigkeiten, die eine Anlernzeit<br />

erfordern, die über die in der<br />

Entgeltgruppe 1 erforderliche<br />

Anlernzeit hinausgeht sowie<br />

Einarbeitung erfordern.<br />

Entgeltgruppe 3<br />

Tätigkeiten, für die Kenntnisse<br />

und Fertigkeiten erforderlich<br />

sind, die durch eine Berufsaus -<br />

bildung vermittelt werden. Diese<br />

Kenntnisse und Fertigkeiten können<br />

auch durch mehrjährige Tätigkeitserfahrung<br />

in der Entgeltgruppe<br />

2 erworben werden.<br />

<br />

9,37 EUR<br />

<br />

8,15 EUR<br />

<br />

9,91 EUR<br />

<br />

8,62 EUR<br />

<br />

11,20 EUR<br />

<br />

9,74 EUR<br />

<br />

12,38 EUR<br />

<br />

10,77 EUR<br />

Entgeltgruppe 4<br />

Tätigkeiten, für die Kenntnisse und<br />

Fertigkeiten erforderlich sind, die<br />

durch eine mindestens dreijährige<br />

Berufsausbildung vermittelt werden<br />

und die eine mehrjährige Berufserfahrung<br />

voraussetzen.<br />

Entgeltgruppe 5<br />

Tätigkeiten, die Kenntnisse und<br />

Fertigkeiten erfordern, die durch<br />

eine mindestens dreijährige Berufsausbildung<br />

vermittelt werden.<br />

Zusätzlich sind Spezialkenntnisse<br />

erforderlich, die durch eine Zusatzausbildung<br />

vermittelt werden sowie<br />

eine langjährige Berufserfahrung.<br />

<br />

13,46 EUR<br />

<br />

11,71 EUR<br />

<br />

14,54 EUR<br />

<br />

12,65 EUR<br />

<br />

16,69 EUR<br />

<br />

14,52 EUR<br />

Entgeltgruppe 6<br />

Tätigkeiten, die eine Meister-<br />

bzw. Technikerausbildung oder<br />

vergleichbare Qualifikationen<br />

erfordern.<br />

Entgeltgruppe 7<br />

Tätigkeiten, die zusätzlich zu den<br />

Merkmalen der Entgeltgruppe 6<br />

mehrjährige Berufserfahrung<br />

erfordern.<br />

Entgeltgruppe 8<br />

Tätigkeiten, die ein Fachhochschulstudium<br />

erfordern.<br />

Entgeltgruppe 9<br />

Tätigkeiten, die ein Hochschul -<br />

studium bzw. Tätigkeiten, die<br />

ein Fachhochschulstudium und<br />

mehrjährige Berufserfahrung<br />

erfordern.<br />

Quelle: BZA<br />

Euro in München und 12,80 Euro in<br />

Hamburg. Doch scheuen „normale“<br />

Unternehmen oft eine schnelle Festanstellung<br />

des Mitarbeiters; jedoch nicht<br />

nur wegen der Lohnkosten. Bietet die<br />

Variante „Kollege auf Zeit“ doch<br />

genug Spielraum, den Mitarbeiter auf<br />

Herz und Nieren zu testen. Vor allem<br />

im Hinblick auf eine spätere Übernahme!<br />

Weshalb die Zeitarbeit die<br />

bessere, weil arbeitstechnisch dauerhaftere<br />

Variante ist. Man kommt<br />

zudem schneller ins Unternehmen<br />

„rein“, wie es heißt, kann sich bewähren<br />

und ist vor allem nicht arbeitslos!<br />

Gerade un gelernte Kräfte haben hier<br />

sehr gute Chancen, sich arbeitstechnisch<br />

zu in tegrieren. Nur flexibel sollte<br />

man schon sein. <br />

* IGZ: Interessenverband deutscher<br />

Zeitarbeits<strong>unter</strong>nehmen e.V.<br />

* BZA: Bundesverband Zeitarbeit e.V.<br />

Was ist<br />

Zeitarbeit?<br />

Zeitarbeit<strong>unter</strong>nehmen sind Beschäftigungs<strong>unter</strong>nehmen<br />

mit Arbeitsplätzen<br />

bei ihren Kunden. Dort erbringen<br />

Zeitarbeitnehmer vertragsgemäß<br />

ihre Arbeitsleistung.<br />

Zeitarbeit<strong>unter</strong>nehmen sind Arbeitgeber<br />

wie andere Arbeitgeber auch;<br />

es gelten die Sonderregelungen des<br />

Arbeitnehmerüberlassungs gesetzes<br />

(AÜG).<br />

Jeder Arbeitnehmer erhält grundsätzlich<br />

einen schriftlichen, unbefristeten<br />

Arbeitsvertrag mit den üblichen<br />

Leistungen wie Renten-, Kranken-,<br />

Arbeitslosen-, Pflege- und Unfallversiche<br />

rung, bezahlten Urlaub,<br />

Lohnfortzahlung im Krankheitsfall,<br />

gesetzlichen Kündigungsschutz u.ä.<br />

Zeitarbeit<strong>unter</strong>nehmen bieten sozial<br />

geschützte Arbeitsverhältnisse. <br />

Nächste Ausgabe<br />

Disponent am Limit<br />

harter Alltag eines<br />

Personaldienstleisters<br />

Quelle BZA


8 Arbeit & Recht<br />

Arbeitsrecht im Klartext<br />

Kein Praktikum zum Nulltarif!<br />

Thilo Wagner<br />

ist in Köln<br />

Fach anwalt für<br />

Arbeits-, Zivil- und<br />

Strafrecht<br />

<strong>www</strong>.wagnerhalbe.de<br />

Früher stellte ein berufsvorbereitendes<br />

Praktikum eine echte Karriere-<br />

Chance dar. Praktikanten konnten<br />

wichtige Erfahrungen für ihre spätere<br />

Ausbildung oder den angestrebten<br />

Beruf sammeln und wurden bei guter<br />

Leistung meist von dem Praktikumsbetrieb<br />

übernommen.<br />

Heute jedoch werden viele Praktikanten<br />

nicht selten als willige, aber unbezahlte<br />

Arbeitskräfte ausgenutzt. Selbst<br />

nach einem erfolgreichen Praktikumsende<br />

gehen die Praktikanten gänzlich<br />

leer aus. <strong>Sie</strong> <strong>erhalten</strong> weder den erhofften<br />

Ausbildungs- oder Arbeitsvertrag,<br />

noch den gerechten Lohn für die<br />

geleistete Arbeit. Die in dem Unternehmen<br />

frei gewordene Stelle wird indessen<br />

von einem neuen und für den<br />

„Arbeitgeber“ wiederum kostenfreien<br />

Praktikanten besetzt.<br />

„So geht es nicht!“ urteilte nun das Arbeitsgericht<br />

Bielefeld. In der aktuellen<br />

Entscheidung betonten die Richter,<br />

dass auch Praktikanten einen Arbeitslohn<br />

beanspruchen können. Schließlich<br />

sei das Berufsbildungsgesetz für<br />

alle Personen anwendbar, die einge-<br />

<strong>www</strong>.konlus.de<br />

Mancher Arbeitnehmer hat das<br />

wohl schon erlebt: Ihm wird aus<br />

betriebsbedingten Gründen gekündigt,<br />

obwohl der Arbeitgeber auf vergleichbaren<br />

Arbeitsplätzen dauerhaft Leiharbeitnehmer<br />

– oftmals zu geringeren<br />

Löhnen – beschäftigt. Mit der Frage,<br />

ob eine solche Kündigung gerechtfertigt<br />

ist, hatte sich das Landesarbeitsgericht<br />

Hamm zu beschäftigen.<br />

stellt werden, um berufliche Fertigkeiten,<br />

Fähigkeiten oder Erfahrungen zu<br />

erwerben. Das seien nicht nur Auszubildende<br />

im herkömmlichen Sinne,<br />

sondern eben auch Praktikanten.<br />

Nach den Vorschriften des BbiG * müssen<br />

alle Arbeitgeber ihren Auszu -<br />

bildenden – und in entsprechender<br />

Anwendung auch ihren Praktikanten –<br />

eine jeweils angemessene Vergütung<br />

gewähren. Dieser gesetzliche Lohnanspruch<br />

kann auch nicht vertraglich<br />

ausgeschlossen werden. Eine solche<br />

Vereinbarung wäre nichtig. Wurde<br />

keine Vergütung vereinbart, schuldet<br />

der Arbeitgeber eine im Einzelfall angemessene<br />

Vergütung. In dem konkreten<br />

Rechtsstreit hielt das Gericht eine<br />

Vergütung für eine ungelernte Kraft in<br />

Höhe von 3,75 Euro pro Stunde angemessen.<br />

Bei besser qualifizierten Tätigkeiten<br />

kann der Vergütungsspruch<br />

auch deutlich höher liegen.<br />

Unser Tipp für alle Praktikanten lautet<br />

daher: <strong>Sie</strong> sollten spätestens unmittelbar<br />

nach Beendigung des unbezahlten<br />

Praktikums von Ihrem Arbeitgeber<br />

den gerechten Lohn für Ihre Arbeitsleistung<br />

einfordern. Ihr Praktikum<br />

mag vergeblich, aber auf jeden Fall<br />

nicht umsonst erfolgt sein. Verweisen<br />

<strong>Sie</strong> hierbei auf die genannte Vorschrift<br />

des Berufsbildungsgesetzes. Das Gesetz<br />

gibt Ihnen Recht! <br />

(Urteil v. 22.11.2006 – 3 Ca 2033/06)<br />

§ 17 *Berufsbildungsgesetzes (BbiG)<br />

§ 25 BbiG<br />

Die klagende Arbeitnehmerin war sieben<br />

Jahre in einer Polstermöbelfabrik<br />

als Näherin beschäftigt. Neben der<br />

Klägerin waren in der Abteilung<br />

Näherei noch weitere 15 Arbeitnehmerinnen<br />

sowie einige Leiharbeitnehmerinnen<br />

dauerhaft beschäftigt. Nachdem<br />

die Geschäftsführung entschieden<br />

hatte, die bislang von den Näherinnen<br />

genähten Kissenbezüge von Fremdfirmen<br />

zuzukaufen, wurden insgesamt<br />

fünf Näherinnen „überflüssig“. Das<br />

Unternehmen kündigte daher das<br />

Arbeitsverhältnis der fünf fest angestellten<br />

Frauen. Die Leiharbeitneh -<br />

merinnen jedoch, auf vergleichbaren<br />

Arbeitsplätzen zu günstigeren Lohnkosten<br />

tätig, wurden auch nach Kün digung<br />

ihrer fünf festangestellten<br />

Kolleginnen weiterbeschäftigt.<br />

Bei Reisen bestimmt der<br />

Arbeitgeber den Kurs<br />

<strong>www</strong>.fps-law.de<br />

Abbau von Leiharbeit vor Kündigung Festangestellter<br />

Thorsten Röhrig<br />

ist in Bergisch<br />

Gladbach<br />

Rechtsanwalt,<br />

überwiegend für<br />

den Bereich ArbeitsundGesellschaftsrecht<br />

tätig<br />

Christine<br />

Heymann<br />

ist in Düsseldorf<br />

Fachanwältin für<br />

Arbeits- / Medienund<br />

Presserecht<br />

Der ständig gepackte Koffer entwi -<br />

ckelt sich für so manchen Mitarbeiter<br />

zur Plage. Vor allem, wenn das<br />

so bei Antritt der Tätigkeit nicht abzusehen<br />

war. Dienstreisen braucht sich<br />

niemand uneingeschränkt gefallen zu<br />

lassen. Ein Muss sind sie nur für jene,<br />

die sich im Arbeitsvertrag entsprechend<br />

verpflichtet haben.<br />

Allerdings: Lässt bereits die Tätigkeitsbeschreibung<br />

<strong>unter</strong> anderem auf<br />

eine Reise tätigkeit schließen, reicht<br />

das bereits völlig aus. Einer ausdrücklichen<br />

schriftlichen Vereinbarung bedarf<br />

es nicht.<br />

Dienstreisen sind Arbeitszeit und werden<br />

entsprechend vergütet. Liegt die<br />

Reisezeit außerhalb der Arbeitszeit,<br />

wird sie bei höheren Angestellten in<br />

der Regel über die mit der Vergütung<br />

abgegoltenen Überstunden ausgeglichen.<br />

Bei mehrtätigen Reisen werden<br />

Pausen und Schlafenszeiten natürlich<br />

nicht bezahlt. Dem Arbeitgeber obliegt<br />

im Hinblick auf die Dienstreisen<br />

ein Direktionsrecht.<br />

Eine der Damen klagte also gegen ihre<br />

Entlassung und bekam vor dem Landesarbeitsgericht<br />

Hamm Recht. Nach<br />

Ansicht der Richter war die Polstermöbelfabrik<br />

zur Vermeidung der Kündigung<br />

der Näherin gehalten, zunächst<br />

die in der Abteilung der Klägerin praktizierte<br />

Leiharbeit neu zu regeln.<br />

Auf dem dadurch freigewordenen Arbeitsplatz<br />

hätte das Unternehmen dann<br />

die Näherin weiterbeschäftigen müssen.<br />

Die Kündigung des Arbeits -<br />

verhältnisses eines festangestellten<br />

Mitarbeiters aus betriebsbedingten<br />

Gründen kommt nämlich grundsätzlich<br />

nur als „äußerstes Mittel“ in Betracht,<br />

wenn es keine anderweitige<br />

Beschäftigungsmöglichkeit gibt! Diese<br />

besteht nach Ansicht des Landes -<br />

arbeitsgerichts aber dann, wenn der<br />

10/2007<br />

Er kann seine Mitarbeiter anweisen,<br />

wann er welche Reise anzutreten hat<br />

und welche Verkehrsmittel von ihm zu<br />

wählen sind.<br />

Der Arbeitgeber muss dem Arbeitnehmer<br />

die durch eine Dienstreise entstehenden<br />

Kosten erstatten. Soweit der<br />

Reisende für den Betrieb <strong>aktiv</strong> ist, hier<br />

also auch einschließlich der Fahrtstrecke,<br />

besteht für ihn der Schutz der<br />

gesetzlichen Unfallversicherung.<br />

Private Zeiten sind nicht versichert.<br />

Branchen oder <strong>unter</strong>nehmensspezifische<br />

Regelungen können sich auch aus<br />

den einschlägigen Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen<br />

und ähnlichem<br />

ergeben. <br />

Arbeitgeber durch den Abbau von<br />

Leiharbeit eine Beschäftigung für<br />

seine Stammbelegschaft ermöglichen<br />

kann. <br />

Fazit:<br />

Die betriebsbedingte Kündigung eines<br />

festangestellten Mitarbeiters ist un zulässig,<br />

wenn der Arbeitgeber auf<br />

v ergleichbaren Arbeitsplätzen Leih arbeitnehmer<br />

beschäftigt. Kündigt der<br />

Arbeitgeber trotzdem, hat der entlassene<br />

Arbeitnehmer gute Chancen, einen<br />

Kündigungsschutzprozess zu gewinnen.<br />

Landesarbeitsgericht Hamm,<br />

(Urteil vom 05.03.2007 –<br />

11 Sa 1338/06)<br />

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• ARGE/JobCenter (2)<br />

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<strong>Weitere</strong> Termine:<br />

NRW: Donnerstag 18.10.2007 in Köln<br />

Berlin: Donnerstag 11.10.2007<br />

„Berater für Integrierte Personaldienstleistungen“<br />

Berlin von 09.00 –19.00 Uhr<br />

13.10.2007 Innovationsmanagement 1<br />

27.10.2007 Innovationsmanagement 2<br />

10.11.2007 Führen in Projekten<br />

24.11.2007 Führen in Projekten<br />

01.12.2007 Prozessmanagement (in SGB II- und III-Projekten)<br />

15.12.2007 Prozessmanagement (in SGB II- und III-Projekten)<br />

Kontakt:<br />

IFER im Haus der Deutschen Wirtschaft<br />

– Im GPM Hauptstadtbüro –<br />

Breite Straße 29 • 10178 Berlin<br />

Tel.: 0 30 / 3 64 03 39 99<br />

Fax: 0 30 / 3 64 03 39 95<br />

Mobil: 01 78 / 5 66 33 40<br />

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<strong>www</strong>.ifer.de


10 Chefsache<br />

Mehr Frauen wagen Existenzgründung<br />

Mut zu Neuem<br />

<strong>Sie</strong> gelten in Regierungskreisen als „wichtige volkswirtschaftliche Größe“. Frauen, die als Unternehmerin tätig werden wollen.<br />

Seit den 80er Jahren steigt die Tendenz zur eigenen Firma in der Damenwelt permanent an.<br />

Von FRANK STEDTLER<br />

Akademikerinnen sind dabei am<br />

<strong>aktiv</strong>sten, wenn es um die Selbstständigkeit<br />

geht. Grund dafür ist in der<br />

entsprechend hohen Bildungsebene zu<br />

finden. Inzwischen wird rund jedes<br />

dritte Unternehmen in Deutschland<br />

bereits von einer Chefin geleitet. Als<br />

<strong>unter</strong>stützend in dieser Richtung, vor<br />

allem auf dem Weg zur eigenen Firma,<br />

zählen mehrere Tatsachen, die die<br />

Rahmenbedingungen für Frauen, bzw.<br />

Mütter stark vereinfachen. Zum einen<br />

gilt das Elterngeld als äußerst hilfreich,<br />

zum anderen wird Regierungsseitig<br />

die Kinderbetreuung bis 2013<br />

immer weiter ausgebaut. Immerhin<br />

sind zwei Drittel aller selbstständigen<br />

Frauen verheiratet. Und die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf sei entscheidend<br />

für die Gründung einer<br />

Firma, heißt es seitens der Bundesregierung.<br />

Als Hauptmotiv, so die Information<br />

der DIHK, gelte Unabhängigkeit. In<br />

der Tat berichten immer mehr Frauen,<br />

dass der Motor ihres Antriebes von<br />

dem Gedanken an größere finanzielle<br />

Unabhängigkeit gespeist wird. Staat liche<br />

Unterstützung gilt zwar als mithin<br />

entscheidendes Gründungsmotiv, verliert<br />

jedoch an Bedeutung. Lieber<br />

möchten die Frauen ihr Einkommen<br />

mit eigenen Ideen erwirtschaften. Die<br />

Befürchtungen seitens der Kammern,<br />

Lassen nicht nach: die Anfragen von gründungswilligen Frauen.<br />

Gelten als risikobewusst: Frauen im eigenen Unternehmertum<br />

dass Ich-AG-Abschaffung und Verschärfung<br />

der Gründungsbedingungen<br />

zu einem nachlassenden Interesse an<br />

der eigenen Firma führen könnten,<br />

haben sich augenscheinlich nicht bestätigt.<br />

Allein 2006 gab es in den Büros<br />

der IHK´s rund 1.000 Gründungsinformationsgespräche<br />

mehr als im Jahr<br />

zuvor. Dies trotz eines allgemeinen Interessenrückgangs<br />

am Thema „Gründung“<br />

von rund drei Prozent. Wobei zu<br />

berücksichtigen ist, dass Frauen im<br />

Allgemeinen größere Hindernisse zu<br />

bewältigen haben als Männer.<br />

So ergab eine Kammerumfrage, dass<br />

schon die Kreditaufnahme wesentlich<br />

schwerer sei. Hintergrund ist die Tatsache<br />

der oft fehlenden Ansparmöglichkeit<br />

von Gründungskapital durch<br />

die Arbeit am Herd. Sprich, die Zeit für<br />

die Familie kostet so gesehen bares<br />

Geld und die Möglichkeit, sich<br />

Geschäftskontakte aufzubauen beziehungsweise<br />

kaufmännisches Knowhow<br />

anzueignen. Banken sehen so<br />

etwas gar nicht gern und winken deshalb<br />

bei Finanzierungsanträgen meist<br />

ab.<br />

Gefragt sind Ideen<br />

Mit ein Grund, warum die Branche<br />

„Dienstleistung“ einen weiblichen Zulauf<br />

erfährt, der mit 85 Prozent fraulichen<br />

Interesses schon als enorm gelten<br />

dürfte.<br />

10/2007<br />

Denn die Fakten belegen: in kaum<br />

einer anderen Branche wird derart<br />

wenig Startkapital benötigt.<br />

Handel, Gastronomie, Medien; überall<br />

hier ist mit relativ wenig Geld<br />

etwas Erfolg versprechendes zu realisieren.<br />

So ist <strong>unter</strong> Umständen das<br />

eigene Kosmetikstudio oder Übersetzerbüro<br />

im eigenen Privathaushalt<br />

machbar. Auch die IHK´s werben im<br />

Rahmen ihrer Jahreskampagne 2007<br />

für eine kreative Umsetzung des Themas.<br />

„Chance Unternehmen – gründen,<br />

wachsen, sichern“, heißt es vor<br />

dem Hintergrund, dass gerade das rohstoffarme<br />

Deutschland Menschen benötigt,<br />

welche ihre guten Ideen auch<br />

<strong>unter</strong>nehmerisch umsetzen können.<br />

Jedoch die Rahmenbedingungen sind<br />

es, die unnötige Stolpersteine bilden.<br />

Die Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf dürfe <strong>unter</strong> anderem nicht, so<br />

die DIHK, durch Kinderbetreuungszeiten<br />

beeinträchtigt werden, die bereits<br />

am frühen Nachmittag enden.<br />

Bereits hier zählt die Idee der Einzelnen,<br />

um eine optimale Lösung für sich<br />

zu finden. Bei Erfolg also die beste<br />

Grundlage, um als Frau etwa in der<br />

Kreativwirtschaft Fuß zu fassen.<br />

10/2007<br />

Freiberuflerinnen erreichen Millionengrenze.<br />

<strong>Sie</strong> zählte noch bis vor kurzem als<br />

brotlose Kunst, weist aber inzwischen<br />

Umsätze von rund 120 Milliarden<br />

Euro aus und wächst jährlich um zwei<br />

Prozent.<br />

Auf der Webseite des Außenwirtschaftsportals<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

heißt es dazu: „Die Kreativwirtschaft<br />

umfasst alle Wirtschaftsbetriebe und<br />

erwerbswirtschaftlichen <strong>Aktiv</strong>itäten,<br />

die für die Vorbereitung, Schaffung,<br />

Erhaltung und Sicherung von künstlerischer<br />

Produktion, Kulturvermittlung<br />

und/oder medialer Verbreitung wesentliche<br />

Leistungen erbringen oder<br />

dafür wesentliche Produkte herstellen<br />

oder veräußern.”<br />

Im Klartext: In der Musikwirtschaft,<br />

auf dem Buch-, Theater- oder Kunstmarkt,<br />

sowie in der Film- und<br />

Fernsehwirtschaft sind in Nordrhein-<br />

Westfalen rund 48.000 Unternehmen<br />

tätig, die insgesamt 280.000 Arbeitsplätze<br />

stellen. Der Anteil selbstständiger<br />

Frauen wächst allein nur hier<br />

viermal so schnell wie die Anzahl der<br />

Selbstständigen insgesamt. Jede<br />

zweite Gründung erfolgt durch Frauenhand.<br />

Wobei fast 40 Prozent keinerlei Finanzierungsbedarf<br />

haben! Doch über 50<br />

Prozent der Frauen kommen mit weniger<br />

als 25.000 Euro Startkapital aus.<br />

Bedeutet: der „Durchschnitts-Frau“<br />

reicht ein mit 3.000 bis 7.000 Euro<br />

gefüllter Finanztopf aus, um im Dienstleistungsbereich<br />

die eigene Geschäfts -<br />

tür zu öffnen.<br />

Nur Geld reicht nicht<br />

Was allerdings fast genauso wichtig ist<br />

wie Geld, ist Wissen und Erfahrung.<br />

Nur sehen das die Banken meist ganz<br />

anders. Diese sollten jedoch bedenken,<br />

dass Frauen die eigentlich besseren<br />

Kreditnehmer sind, da sie wesentlich<br />

zuverlässiger das Thema „Rückzahlung“<br />

behandeln. Auch die Finanzplanung<br />

ist durchdachter und Risiken<br />

hinsichtlich der Ausgaben werden bewusster<br />

angegangen. Wenn Frau freiberuflich<br />

arbeiten kann, darf sie sich<br />

im Hinblick auf bürokratische Anforderungen<br />

durchaus im Vorteil sehen.<br />

Keine Gewerbeanmeldung, keine Gewerbesteuer,<br />

keine doppelte Buchführung.<br />

Mindestens drei Gründe also, die<br />

seit 1992 dem Freiberufler-Dasein<br />

enormen Zulauf bescheren.<br />

Freiberuflich <strong>aktiv</strong>. Manche Selbstständigkeit erfordert nur geringes Startkapital.<br />

Waren es damals noch etwa eine halbe<br />

Million Vertreterinnen der Zunft,<br />

konnten 2006 bereits weit über<br />

900.000 Damen gezählt werden, die<br />

ihr Geld „Frei“ verdienen.<br />

Angefangen von der Apothekerin bis<br />

hin zur Hebamme oder Musikerin.<br />

Nur der Mut zu diesem Schritt fehle<br />

vielen Frauen noch, heißt es in einer<br />

Untersuchung aus dem Jahre 2006.<br />

Es sei hier deutlich mehr Angst vor<br />

dem Scheitern vorhanden als bei Männern.<br />

Doch die Zahlen sagen etwas<br />

anderes. Firmen, durch Frauenhand<br />

gegründet, halten sich im Schnitt genauso<br />

gut, oder eben nicht, wie bei der<br />

männlichen Variante. Weiblicher Mut<br />

ist also gefordert. <br />

Mehr <strong>Informationen</strong><br />

<strong>www</strong>.nrw-export.de


12 Service<br />

So einfach können Wechsel sein<br />

Tipps, Themen & Termine<br />

Tausche Anbieter, spare Geld<br />

Spätestens, wenn die Stromrechnung<br />

kaltes Grausen<br />

auslöst, ist Nachdenken angesagt.<br />

Allein im Jahr 2007<br />

haben über 400.000 Menschen<br />

genau dies getan und<br />

überlegt, ob der aktuelle<br />

Stromanbieter noch der<br />

richtige ist. Doch vor einem<br />

Wechsel steht bei Vielen die<br />

große Frage: wie geht das<br />

überhaupt?<br />

(fst) Fakt ist: Kurzschlusshandlungen<br />

wegen eines vermeintlich günstigen<br />

Preises sollten im eigenen Interesse unbedingt<br />

vermieden werden. Doch der<br />

Reihe nach. Wechseln können <strong>Sie</strong><br />

immer. Ob als Mieter oder Eigenheimbesitzer.<br />

<strong>Sie</strong> müssen nur einen eigenen<br />

Stromzähler haben. Ihr Vertragspartner<br />

ist nämlich das Energie<strong>unter</strong>nehmen,<br />

nicht Ihr Vermieter. Zudem sind Netzbetreiber<br />

zur Stromversorgung verpflichtet.<br />

Vor einem Anbietertausch<br />

sollten <strong>Sie</strong> sich auf jeden Fall einen<br />

Überblick verschaffen, wo Ihr jetziger<br />

Lieferant preislich angesiedelt ist. Tarifrechner<br />

im Internet wie etwa bei<br />

stromgas.de geben Ihnen regionsabhängig<br />

einen vollständigen Überblick<br />

über Lieferer und Tarife. Der Service<br />

ist grundsätzlich kostenlos und unverbindlich.<br />

Postleitzahl sowie Jahres -<br />

verbrauch eingeben und vergleichen.<br />

Haben <strong>Sie</strong> keinen genauen Überblick<br />

über Ihren Verbrauch pro Jahr, gilt die<br />

Faustregel: Alleinstehende benötigen<br />

etwa 1500 kW/h, Paare rund 2500<br />

kW/h und ein Vier-Personenhaushalt<br />

schlägt mit etwa 4000 kW/h zu Buche.<br />

Der Wechsel an sich nun ist denkbar<br />

simpel. Beschaffen <strong>Sie</strong> sich die Vertrags<strong>unter</strong>lagen,<br />

indem <strong>Sie</strong> diese etwa<br />

über das Internet anfordern und dann<br />

per Post oder E-Mail <strong>erhalten</strong>. Ausfüllen,<br />

<strong>unter</strong>schreiben und zurückschi -<br />

cken. Allerdings gilt: wenn <strong>Sie</strong> Ihre<br />

Wahl getroffen haben, müssen <strong>Sie</strong><br />

Ihren alten Vertrag natürlich kündigen.<br />

Dies übernimmt auf Wunsch auch der<br />

„neue“ Anbieter, wenn <strong>Sie</strong> ihm eine<br />

Vollmacht, meist bei den Unterlagen,<br />

erteilen. Alle Formalitäten sind damit<br />

sozusagen aus der Welt.<br />

Beachten <strong>Sie</strong> nur, wenn <strong>Sie</strong> wegen<br />

einer Preiserhöhung wechseln, dass der<br />

alte Tarif solange gilt, bis die Forma -<br />

litäten abgeschlossen sind. Vier bis<br />

sechs Wochen sollten <strong>Sie</strong> jedoch einkalkulieren.<br />

Der Wechsel selbst ist<br />

immer kostenfrei!<br />

Gewusst wie<br />

Und auch technische Veränderungen<br />

sind keinesfalls nötig. Denn im Grunde<br />

bleibt alles beim Alten. Ihr „neuer<br />

Strom“ kommt nämlich weiter vom<br />

alten Versorger. Der Trick: Ihr neuer<br />

Anbieter zahlt dem „alten“ nur eine<br />

Gebühr für den Transport in Ihren<br />

Haushalt. Darum fällt auch ein Zählerwechsel<br />

flach. Die Vertragslaufzeit<br />

sollte, bei den aktuell massiven Bewegungen<br />

am Markt, nicht länger als ein<br />

Jahr betragen. Vor allem dann nicht,<br />

wenn es keine Tarifgarantie gibt. Deshalb<br />

auch bitte Vorsicht bei Ihrer Ansicht<br />

nach zuviel Vorkasse. Bei<br />

Preissteigerungen haben <strong>Sie</strong> ein Sonderkündigungsrecht,<br />

weshalb sich<br />

Kündigungsfristen darum auch nicht<br />

länger als über einen bis drei Monate<br />

erstrecken sollten. Stromausfälle beim<br />

Tausch der Versorger gibt es übrigens<br />

nicht, da der „Lokale“ stets zur Versorgung<br />

vepflichtet ist.<br />

Er darf den Strom also nicht abstellen.<br />

Kurz zurück zu den Tarifen. Achten <strong>Sie</strong><br />

als Wechselwilliger jedoch erstmal<br />

genau darauf, welchen Tarif <strong>Sie</strong> aktuell<br />

haben. Denn meist ist es nicht der<br />

Günstigste, weil der Anbieter Ihnen<br />

nicht immer automatisch den besten<br />

Tarif anbietet. So verdienen Strom<strong>unter</strong>nehmen<br />

auf einfache Weise schnelles<br />

Geld. Die tagesaktuellen Preise der<br />

Angebote übrigens sind immer inklusive<br />

aller Abgaben wie Steuern und<br />

Zählermiete. Bei Gewerbekunden ist<br />

die Mehrwertsteuer herausgerechnet!<br />

Kontinuierlicher Anstieg: die Anfragen wechselwilliger Kunden.<br />

Gas und Ökostrom sind jedoch mit nur 7 bzw. 8 Prozent kaum ein Thema.<br />

10/2007<br />

Wenn <strong>Sie</strong> umziehen, wäre ein Wechsel<br />

des Stromanbieters innerhalb von vier<br />

Wochen zu erledigen, weil nur in<br />

diesem Zeitraum ein rückwirkender<br />

Wechsel zum Einzugstermin möglich<br />

ist. Sollten <strong>Sie</strong> Ökostrom wünschen,<br />

gehören <strong>Sie</strong> zu den nur rund acht Prozent,<br />

die sich bisher für einen Wechsel<br />

zur alternativen Elektrizität interessiert<br />

haben. Genauere <strong>Informationen</strong> über<br />

den eventuellen Fluss von Ökostrom in<br />

Ihre Leitungen <strong>erhalten</strong> <strong>Sie</strong> mit Hilfe<br />

von Tarifrechnern wie etwa bei stromgas.de.<br />

Als Qualitätsmerkmal gilt,<br />

gleich ob Fossil, Nuklear oder Regenerativ,<br />

eine Zertifizierung zum Beispiel<br />

durch den TÜV.<br />

Genau prüfen<br />

Freunde des Nachtspeicher-Stroms<br />

können natürlich auch Ihren Versorger<br />

wechseln. Allerdings gibt es von diesem<br />

oft spezielle Konditionen für<br />

Nachtstromspeicher-Kunden, so dass<br />

man sich die Tarife sehr genau anschauen<br />

sollte. Vielleicht lohnt sich ein<br />

Anbietertausch gar nicht erst. Gleiches<br />

gilt bei der Technologie mit Kraft-<br />

Wärme-Pumpen. Das Heizen damit ist<br />

günstig, doch der Strom ist meist sehr<br />

teuer. Genaue Prüfung der Tarife hilft<br />

auch hier, Fehler zu vermeiden. Und<br />

was tun, wenn der neue Anbieter Pleite<br />

macht? Das Entsetzen hierüber kann<br />

sich in Grenzen halten, denn dann<br />

wechseln <strong>Sie</strong> schlimmstenfalls einfach<br />

wieder zurück zum Lokalanbieter. Der<br />

muss <strong>Sie</strong> auf jeden Fall wieder in seine<br />

Kundschaft aufnehmen. <br />

10/2007 Service 13<br />

Geld für Optik<br />

Berlin. Seitens der Bundesregierung<br />

stehen für Hightech-Strategien bis zum<br />

Jahre 2009 über 300 Millionen Euro<br />

aus Bundesmitteln bereit! Laut „RE-<br />

GIERUNGonline“ hängen immer mehr<br />

deutsche Arbeitsplätze von Optischen<br />

Technologien ab. In diesem Bereich arbeiten<br />

insgesamt bereits eine Million<br />

Menschen. Rund 100.000 davon produzieren<br />

aktuell in Deutschland Laser,<br />

Linsen, Glasfaserkabel oder Leuchtdioden.<br />

Mit steigender Tendenz, denn<br />

Auszubildende beider Geschlechter im<br />

Berufszeig „Feinoptiker“ würden dringend<br />

gesucht, heißt es.<br />

Die Förderprogramme der Bundesregierung<br />

schließen <strong>unter</strong> anderem 100<br />

Millionen Euro für die Entwicklung<br />

einer völlig neuartigen und energiesparenden<br />

Beleuchtung ein. Gemeint<br />

ist die so genannte OLED-Initiative * .<br />

Die organischen Leuchtdioden eignen<br />

sich etwa dafür, als Tapete einen Raum<br />

(djd) (rgz). Millionen Deutsche können<br />

ein Lied davon singen, wie schwierig<br />

es ist, in der heutigen Zeit eine feste<br />

Anstellung zu bekommen. Da nimmt<br />

man in der Anfangszeit im neuen Job<br />

gerne einiges in Kauf: Der Arbeitsvertrag<br />

wird nur flüchtig gelesen, Überstunden<br />

schieben gehört ebenso dazu<br />

wie der Verzicht auf Fragen, die dem<br />

Tipps, Themen & Termine<br />

Potenzial für die Zukunft. Das OLED-Display<br />

ganzflächig zu beleuchten und gleichzeitig<br />

Fernsehbilder darzustellen.<br />

Deutsche Unternehmen haben bereits<br />

zugesagt, bei erfolgreichen Forschungs -<br />

ergebnissen, aus eigenen Mitteln rund<br />

500 Millionen Euro zu investieren.<br />

Mit 25 Millionen wird die Femto-<br />

Sekundenlaser-Technik gefördert. Die<br />

Möglichkeit zur Erzeugung extrem<br />

An später denken<br />

Betriebliche Altersversorgung: beim Chef nachzufragen, macht in jedem Fall Sinn.<br />

Chef womöglich lästig sein könnten.<br />

Doch spätestens wenn die Probezeit<br />

glücklich überstanden ist und man das<br />

Gefühl hat, in der neuen Firma einigermaßen<br />

fest im Sattel zu sitzen, sollten<br />

Arbeitnehmer das Versäumte dringend<br />

nachholen.<br />

Was den Arbeitsvertrag angeht, gilt es<br />

z.B. zu überprüfen, ob die vom Arbeit-<br />

kurzer Laserblitze soll in Medizin und<br />

Produktion neue Wege ebnen.<br />

Das Marktvolumen bei Optischen<br />

Technologien beträgt heute schon<br />

etwa 200 Milliarden Euro. Rund acht<br />

Prozent Zuwachsrate pro Jahr lassen<br />

auf gute Geschäfte hoffen. <br />

Quelle: <strong>Sie</strong>mens Pressebild<br />

* OLED: Organic Light Emitting Diode<br />

nehmer zu leistende Tätigkeit beschrieben<br />

ist. Weiterhin wichtig sind<br />

Zusammensetzung und Höhe des<br />

Arbeitsentgelts einschließlich der Zu -<br />

schläge, Zulagen, Prämien und Sonderzahlungen.<br />

Vereinbarten Arbeitszeiten,<br />

der Dauer des jährlichen Erholungsurlaubs<br />

oder den Kündigungs -<br />

fristen sollte man sein Augenmerk<br />

schenken. Außerdem ist es nun an der<br />

Zeit, den Chef auf Dinge anzusprechen,<br />

die für die eigene Lebensplanung<br />

wichtig sind. Wie steht es zum Beispiel<br />

mit beruf licher Weiterbildung? Denn<br />

Arbeitnehmer haben das Recht auf<br />

bezahlten Bildungsurlaub von maximal<br />

150 Stunden pro Jahr. Eine weitere<br />

wichtige Frage ist die der<br />

betrieblichen Altersversorgung. Dr.<br />

Michael Hessling, Vorstand der Allianz<br />

Leben, erklärt: „Viele Arbeitnehmer<br />

und selbst manche Arbeitgeber<br />

wissen noch nicht, dass jeder Mitarbeiter<br />

seit 2002 einen Rechtsanspruch hat,<br />

über seine Firma einen Teil seines Gehalts<br />

steuerbegünstigt in eine betriebliche<br />

Altersversorgung zu investieren.“<br />

(Nach neuester Rechtssprechung bleiben<br />

genannte Vorteile auch zukünftig<br />

bestehen. Die so genannte Sozialabgabenfreiheit<br />

war ursprünglich nur bis<br />

2008 vorgesehen. Die Redaktion) <br />

Quelle: djd/Allianz Leben<br />

+++ Termine +++<br />

24.10.2007<br />

Firmen-Kontakt-Messe<br />

Magdeburg. Messe für Firmen<br />

und Studenten<br />

Eintritt frei!<br />

<strong>www</strong>.firmenkontaktmessemagdeburg.de<br />

19.–20.10.2007<br />

EINSTIEG Abi<br />

München. Abiturientenmesse<br />

Tageskarte EUR 4,00<br />

<strong>www</strong>.einstieg.<strong>com</strong><br />

25.10.2007<br />

Connecta<br />

Gießen. Kontaktmesse für<br />

Unternehmen, Studenten/innen<br />

und Absolventen<br />

Eintritt frei!<br />

<strong>www</strong>.connecta.de<br />

26.–27.10.2007<br />

azubi & studientage<br />

Frankfurt. Die Messe für<br />

Ausbildung und Studium<br />

Eintritt frei!<br />

<strong>www</strong>.azubitage.de<br />

06.–08.11.2007<br />

kon<strong>aktiv</strong>a<br />

Dortmund.<br />

Unternehmens kontaktmesse<br />

Eintritt frei!<br />

<strong>www</strong>.kon<strong>aktiv</strong>a-dortmund.de<br />

16.–18.11.2007<br />

Expo Lingua<br />

Berlin. Internationale Messe<br />

für Sprache und Kultur<br />

Tageskarte EUR 4,00<br />

Studenten EUR 3,00<br />

<strong>www</strong>.expolingua.<strong>com</strong><br />

Gesucht: Meinungsgeiger<br />

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redaktion@job-at-city.de


14 Pro & Contra<br />

Regelsatz bei Hartz IV<br />

Für eine Handvoll Euro<br />

10/2007<br />

Kaum ein Thema hat in jüngster Zeit so viele Wellen aufgeworfen wie der aktuelle Hartz IV-Regelsatz. Denn während Milch,<br />

Butter- und Benzinkosten in astronomische Höhen schießen, bleibt der staatlich berechnete Bedürftigen-Tarif so gut wie unberührt.<br />

Doch wenigstens sprechen sollte man darüber; wie bei uns die Politiker MdB Ottmar Schreiner, SPD und sein CDU-Kollege und<br />

MdB Steffen Kampeter.<br />

Zum Leben zu wenig…! Die<br />

Grundsicherungsleistung für<br />

Arbeitsuchende wird – unabhängig<br />

von den jüngst durchgesetzten<br />

Preiserhöhungen bei Grundnahrungsmitteln<br />

– dem Anspruch, dem<br />

Empfänger ein menschenwürdiges<br />

Dasein zu ermöglichen, nicht gerecht.<br />

Für die Regelsatzbemessung<br />

wird, auf Grundlage der Lebens -<br />

verhältnisse-Entwicklung privater<br />

Haushalte, das tatsächliche Aus -<br />

gabev<strong>erhalten</strong> vom einkommensschwächsten<br />

Fünftel aller erfassten<br />

Ottmar<br />

Schreiner (SPD)<br />

Mitglied des Deutschen<br />

Bundestages<br />

und Bundesvorsitzender<br />

der AfA<br />

Quelle: Büro<br />

Ottmar Schreiner<br />

Ein-Personen-Haushalte herangezogen.<br />

Der besondere Bedarf von Kindern<br />

wird dabei nicht berücksichtigt.<br />

Bei den Haushalten mit einer Person<br />

handelt es sich um einen überproportional<br />

hohen Anteil älterer Menschen,<br />

deren Ausgaben in der Regel<br />

gering sind.<br />

Regelsatzrelevante Ausgabeposten<br />

werden dabei vom Verordnungs -<br />

geber willkürlich heraus gewählt<br />

und an der, ohnehin an die <strong>unter</strong> -<br />

sten Einkommensgruppen orientierte<br />

Verbrauchsstruktur, noch einmal<br />

mit einem komplexen Schlüssel<br />

Abschläge vorgenommen. Der<br />

so festgesetzte Regelsatz wird bis<br />

zur nächsten Erhebung, die im Abstand<br />

von fünf Jahren wiederholt<br />

wird, begleitend zur Entwicklung<br />

des Rentenwertes fortgeschrieben.<br />

Die Konzipierung der Regelsätze ist<br />

ein besonders wichtiger Maßstab<br />

für das deutsche Sozialsystem. Er<br />

bestimmt die Höhe von Arbeits -<br />

losengeld II, Sozialgeld, bedarfs -<br />

orientierter Grundsicherung im<br />

Alter und bei Erwerbsminderung.<br />

Das so definierte sozio-kulturelle<br />

Existenzminimum ist für eine gesellschaftliche<br />

Teilhabe unangemessen.<br />

PRO ⊳ CONTRA<br />

Dieser Mindestbedarf führt zu einer<br />

Zementierung von Armut im all gemeinen<br />

und verschärft Kinderarmut<br />

im speziellen. Weit über sieben<br />

Millionen Menschen sind abhängig<br />

von der verordneten Regelsatzhöhe.<br />

Wobei ein Fünftel aller Kinder im<br />

Alter von <strong>unter</strong> 15 Jahren in Hartz<br />

IV-Familien lebt. Und das in einem<br />

der reichsten Länder der Welt!<br />

Eine umfangreiche Studie des Forschungsinstituts<br />

für Kinderernährung<br />

kommt zum Ergebnis, dass mit<br />

einem täglichen Hartz IV-Satz für<br />

Kinder bis 14 Jahren von 2,57 EUR<br />

keine gesundheitlich ausgewogene<br />

Ernährung erreicht werden kann.<br />

Geschweige von den Bildungs -<br />

chancen von Kindern einkommensschwacher<br />

Familien.<br />

Inflationsausgleich für<br />

Lohn- und Transfereinkommen<br />

Die in den letzten Jahren stark<br />

gestiegenen Lebenshaltungskosten<br />

konnten aufgrund der systematischen<br />

Abkopplung der Hilfebe -<br />

zieher von der gesellschaftlichen<br />

Einkommensentwicklung – also<br />

verursacht durch die alleinige Orientierung<br />

am aktuellen Rentenwert<br />

– in keinster Weise berücksichtigt<br />

werden. Zumal die Festlegung des<br />

Rentenwerts gerade nicht am Bedarf,<br />

sondern vorrangig an der politisch<br />

gewollten Stabilisierung der<br />

Beitragssätze orientiert ist. Hinzu<br />

kommt, dass die Reallöhne in den<br />

letzten Jahren rückläufig waren und<br />

auf diese Weise kein Erhöhungspotenzial<br />

bestand.<br />

Eine Anbindung der Regelsätze am<br />

Lebenhaltungsindex ist aus sozialen<br />

Gründen unverzichtbar. Um eine<br />

Schieflage zwischen Arbeitseinkommen<br />

und Transfereinkommen zu<br />

verhindern, ist die rasche Einführung<br />

eines gesetzlichen Mindestlohns<br />

überfällig. Die allgemeine Lohnentwicklung<br />

sollte sich zudem wieder<br />

an der Summe aus Produktivität und<br />

Inflationsrate orientieren.<br />

Forderungen nach einer Hartz<br />

IV-Erhöhung sind zwar populär,<br />

aber in der Sache nicht berechtigt.<br />

Zunächst ein grundsätzliches Argument:<br />

Niemand soll sich auf Dauer<br />

in Hartz IV einrichten und dieses<br />

System als dauerhafte Lebens stan -<br />

d ardsicherung begreifen. So heißt<br />

es im Sozialgesetzbuch II.<br />

Die erwerbsfähigen Hilfebedürftigen<br />

müssen alle Möglichkeiten zur Beendigung<br />

oder Verringerung ihrer<br />

Hilfebedürftigkeit ausschöpfen, <strong>aktiv</strong><br />

an allen Maßnahmen zu ihrer Eingliederung<br />

in Arbeit mitwirken und<br />

in eigener Verantwortung alle Möglichkeiten<br />

nutzen, ihren Lebens<strong>unter</strong>halt<br />

aus eigenen Mitteln und<br />

Kräften zu bestreiten. Auf der anderen<br />

Seite fördert der Staat, in dem er<br />

bestimmte Leistungen für erwerbsfähige<br />

Hilfebedürftige und ihre<br />

Angehörigen erbringt, nämlich Arbeitslosengeld<br />

II, Leistungen für<br />

Unterkunft und Heizung sowie Eingliederungsleistungen.<br />

Es liegt auf der Hand, dass diese<br />

staatliche Unterstützung nicht zu<br />

hoch sein darf, damit nicht Anreize<br />

entstehen, sich im Förderungssystem<br />

auf Dauer einzunisten.<br />

Anpassung automatisch<br />

Umgekehrt gilt ohne Frage: Die<br />

staatliche Unterstützung für Langzeitarbeitslose<br />

darf auch nicht zu<br />

gering sein. Deshalb haben wir bereits<br />

eine zweifache Dynamisierung.<br />

Der Hartz IV-Regelsatz wird automatisch<br />

angepasst entsprechend der<br />

Lohnentwicklung in den Renten, zuletzt<br />

um zwei Euro monatlich.<br />

Zudem wird er alle fünf Jahre entsprechend<br />

der Einkommens- und<br />

Verbrauchsstatistik angepasst.<br />

Wer stattdessen eine Inflationsanpassung<br />

mit massiver Erhöhung des<br />

Regelsatzes fordert, müsste sie konsequenterweise<br />

auch für Renten,<br />

Bafög und andere Sozialtransfers<br />

fordern. Dies scheint mir nicht<br />

finanzierbar. Die Hartz IV-Leistungen<br />

sind sicher nicht üppig.<br />

Aber sie müssen sich auch nicht<br />

verstecken. Andere Staaten zahlen<br />

ihren Arbeitslosen weniger. Erst im<br />

vergangenen Jahr wurde der Regelsatz<br />

in Ostdeutschland auf das westdeutsche<br />

Niveau angehoben und<br />

vor kurzem erneut auf 347 EUR<br />

monatlich erhöht. Hinzu kommt die<br />

Übernahme von Mietaufwendungen<br />

und Sozialversicherungsbeiträgen –<br />

insgesamt Leistungen von etwas<br />

über 800 EUR monatlich für einen<br />

Alleinstehenden. Eine vierköpfige<br />

Familie kann <strong>unter</strong> bestimmten<br />

Steffen<br />

Kampeter (CDU)<br />

Mitglied des<br />

Deutschen<br />

Bundestages<br />

Quelle: DEHOGA<br />

Bundesverband<br />

Bedingungen Leistungen bis zur<br />

Höhe von knapp 2.000,– EUR monatlich<br />

beziehen.<br />

Vergleicht man die Höhe der Leistungen,<br />

also des ALG-II-Regelsatzes<br />

samt Zuschlägen und Hinzuverdienstregeln,<br />

neben den oft unerwähnten<br />

staatlichen Leistungen<br />

für Sozialversicherung und Miete,<br />

einmal mit dem alten Sozialhilferecht,<br />

so ist das jetzige System deutlich<br />

großzügiger ausgestattet. Dies<br />

gilt insbesondere aus der Sicht von<br />

gering Qualifizierten.<br />

Wer Hartz IV als „Armut per Gesetz“<br />

geißelt, sollte auch bedenken,<br />

dass diese staatlichen Transferleistungen<br />

aus Steuergeldern finanziert<br />

werden müssen. Allein in<br />

diesem Jahr sind dies 37 Milliarden<br />

Euro aus dem Steuersäckel.<br />

Eine dauerhafte Unterstützung des<br />

Lebensstandards von Langzeitarbeitslosen<br />

können wir Arbeitnehmern,<br />

deren Verdienst nur wenig<br />

über den ALG-II-Satz liegt und die<br />

mit ihren Steuern das System mit finanzieren,<br />

nicht erklären. Dies wäre<br />

nicht mehr sozial gerecht. Sozial ist<br />

das, was bei uns Beschäftigung<br />

schafft.


16 Von Point zu Point<br />

JOB@CityPoint-Besucherin im Traumberuf<br />

Ich hab´den Job<br />

Jeden Tag kam Christiane Hadaschik in den Kölner JOB@CityPoint. Pünktlich um neun und ging um 17.00 Uhr; die Zeit<br />

dazwischen ausgefüllt mit Coaching an sich selbst. Jetzt ist sie nach Borken gezogen, mit ihrem Traumjob als Pferdepflegerin<br />

in der Tasche.<br />

Von FRANK STEDTLER<br />

Für die 24-Jährige steht fest: „Ohne<br />

den JOB@CityPoint hätte ich den<br />

Job nicht“. Zuviel fehlte ihr bisher<br />

nach eigener Ansicht an Selbstvertrauen,<br />

um die eigene Person „gut zu<br />

verkaufen“. Christiane Hadaschik ist<br />

ein gutes Beispiel dafür, dass man gerade<br />

bei längerer Beschäftigungslosigkeit<br />

ungewöhn liche Wege gehen muss,<br />

um sein Ziel zu erreichen.<br />

„Ich wäre doch alleine nie darauf gekommen,<br />

einen Flyer oder eine Homepage<br />

für mich selbst zu entwerfen,“<br />

lächelt die junge Frau. Bislang hatte<br />

sie immer die klassische Methode der<br />

Bewerbung gewählt und darauf permanent<br />

nur Absagen bekommen.<br />

Dabei hat sie eine Ausbildung, die sich<br />

durchaus sehen lassen kann. „Ich bin<br />

Tierarzthelferin“, sagt sie, nicht ohne<br />

Stolz. Grund dazu hat sie, fehlen doch<br />

weder Abschlussprüfung noch RöntgendiagnostischeStrahlenschutzprüfung.<br />

Dennoch habe es in der letzten<br />

Zeit nie „für ein Vorstellungsgespräch<br />

gereicht“, bedauert die 24-Jährige.<br />

„Ich habe immer alleine da gestanden<br />

und wusste nie so richtig weiter“, erzählt<br />

sie. Eineinhalb Jahre lang war<br />

das so. Erst als sie in den JOB@City<br />

Point kam, habe sich das geändert.<br />

„Die haben mich richtig an die Hand<br />

genommen.“<br />

Christiane Hadaschik hat es fest in Händen:<br />

das Ziel Traumjob<br />

Es wuchsen Hoffnung und Selbstbewusstsein.<br />

Der Dialog mit anderen,<br />

vor allem den Coaches, habe sie<br />

immer weiter aufgebaut, berichtet<br />

Christiane. Ein Tag ist ihr noch in besonderer<br />

Erinnerung. Es war der erste<br />

im JOB@CityPoint und Christiane<br />

machte sich ihrer „Stolpersteine“ auf<br />

dem Weg zum Traumjob bewusst.<br />

„Es gab und gibt viele für mich nicht<br />

überwindbare Hürden“, seufzt sie.<br />

Zum Beispiel die Finanzierung eines<br />

eigenen Reiterhofes. „Der Stein war<br />

viel zu groß für mich“, stellt sie fest.<br />

Mit Arbeitsvertrag dank JOB@CityPoint. Pferdepflegerin Christiane Hadaschik.<br />

„Bis ich dafür eine Finanzierung auf<br />

die Beine gestellt hätte, wäre ich alt<br />

und grau geworden,“ zieht die junge<br />

Frau Bilanz und weist auf ihren Plan<br />

B hin. „Mit Pferden aber wollte ich auf<br />

jeden Fall schon immer was machen.<br />

Das war und ist mein Traum“.<br />

Auf dem Weg dorthin nutzt sie ihr neu<br />

gewonnenes Selbstbewusstsein und<br />

bewirbt sich telefonisch bei verschiedenen<br />

Reiterhöfen.<br />

Die Gespräche verlaufen „richtig professionell“,<br />

wie es Magret Hübner formuliert.<br />

Die 39-Jährige hat Christiane<br />

gezeigt, wie man mit der speziell für<br />

den JOB@CityPoint entwickelten Bewerbungs-Software<br />

umgeht.<br />

„Ich habe mich an das gehalten, was<br />

mir von den Coaches gezeigt wurde.<br />

Meinen Lebenslauf neu formuliert, auf<br />

meine besonderen Qualitäten im Job<br />

hingewiesen und auch meine Webseite<br />

nicht vergessen“, erinnert sich die 24-<br />

Jährige. <strong>Sie</strong> betreibt ein Eigenmarketing,<br />

das selbst Callcenter-Agenten<br />

blass vor Neid werden ließe. „Ach ja,<br />

und ich wollte <strong>Sie</strong> noch auf meine<br />

Webseite hinweisen. Auf „pferdebauernhof.de“<br />

steht eigentlich alles über<br />

mich drin. Ich wünsche mir, meine Fähigkeiten<br />

und Erfahrungen auf Ihrem<br />

Hof mit einbringen und weiterentwi -<br />

ckeln zu können. Meine Freude und<br />

Leidenschaft an der Arbeit mit Pferden<br />

und anderen Tieren ist Ihnen garantiert<br />

sicher“, erwähnt sie lapidar im Gespräch.<br />

So kommen einige Vorstellungstermine<br />

zu Stande.<br />

Beim Dritten klappt es dann. In Borken<br />

im Münsterland. Dort, auf dem „Gestüt<br />

Forellenhof“ hat eine internationale<br />

Dressurakademie ca. 18 Pferde auf der<br />

Koppel, die nun von der engagierten<br />

Pferdepflegerin versorgt werden.<br />

Optische Augenweide. Die Arbeit im<br />

JOB@CityPoint zahlt sich beruflich aus.<br />

Hufe klappern, Pferde schnauben, ab<br />

und zu hört man ein Wiehern. Christiane<br />

tätschelt dem Braunen zärtlich<br />

den Hals. „Die immens hohe Verantwortung<br />

für die sehr wertvollen Tiere<br />

übernehme ich gern“, sagt sie stolz.<br />

10/2007<br />

„Morgens um acht fange ich an. Füttern,<br />

striegeln, satteln. Wenn die Bereiter<br />

zur Dressurarbeit kommen,<br />

muss alles akkurat fertig sein.“ Gegen<br />

18.00 Uhr ist meist Feierabend und die<br />

Tiere stehen wieder im frisch gereinigten<br />

Stall. Ein ganz normaler Arbeitsablauf<br />

also, „der mir Riesenspaß<br />

macht“, betont die junge Frau.<br />

Christiane selbst hat ein möbiliertes<br />

Zimmer bei einer alten Dame gefunden.<br />

„Der Umzug aus dem Rheinland<br />

nach Borken war kein großes Problem<br />

für mich. Sicher habe ich meine<br />

Freunde noch hier, aber am Wochenende<br />

kann ich sie immer noch sehen.“<br />

Viel wichtiger ist ihr „der Sprung nach<br />

vorn“, wie sie es nennt. „Endlich nicht<br />

mehr auf das Arbeitsamt angewiesen<br />

zu sein, ist schön. Ich wollte immer<br />

nur soviel verdienen, dass ich mich<br />

und meinen Hund versorgen kann.“<br />

Das tut sie jetzt und kann sogar noch<br />

etwas zurücklegen. Vorher war daran<br />

kein Gedanke zu verschwenden. „Ich<br />

habe mich oft gefragt, was ich eigentlich<br />

hier mache“, resümiert die 24-Jährige<br />

ihre harte Zeit mit Hartz IV und<br />

weiß aber: „Die gute Zeit im JOB@<br />

CityPoint hat der schlechten ein Ende<br />

gesetzt.“ Was will man mehr? <br />

Münster<br />

in Vorbereitung<br />

Dortmund<br />

Bremen<br />

Point Köln<br />

Frankfurt<br />

Hamburg<br />

Hannover<br />

Eröffnet am 06.08.2007<br />

Wetteraukreis<br />

in Vorbereitung<br />

Stuttgart<br />

Lindau<br />

in Vorbereitung<br />

Halle / Saale<br />

Nürnberg<br />

Bald auch in Ihrer Nähe...<br />

München<br />

Leipzig<br />

Berlin<br />

in Vorbereitung<br />

Passau<br />

Beruflich neue Wege gehen...<br />

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18 Mach´s einfach anders<br />

Langer Lebenslauf ist gegen Trend<br />

Diät für die Vita<br />

Seit rund zehn Jahren werden Lebensläufe ständig länger und komplexer. Doch die wachsende Informationsmenge in einer<br />

Vita verkauft Ihre Bewerbung nicht besser, sondern führt zum Informations-Overkill. Kürze und gekonntes Weglassen sorgen<br />

dagegen für eine schlanke und erfolgreiche Bewerbung: Karriereberaterin und Autorin Svenja Hofert sagt, wie es geht.<br />

Von SVENJA HOFERT<br />

Der Wunsch, eine perfekte Bewerbung<br />

zu verfassen führt nicht<br />

selten zu einem aufgeblähten Mappen-<br />

Monstrum. Fünf, sieben, ja zehn Unterpunkte<br />

umfasst manch Tätigkeitsbeschreibung<br />

im Lebenslauf. Und<br />

selbst Absolventen schreiben schon<br />

dreiseitige Viten, in denen vierwöchige<br />

Praktika halbe Seiten füllen. So<br />

viel Information schafft mehr Verwirrung<br />

als Klarheit. Mit der Folge, dass<br />

der Entscheider – sei er von der Personal-<br />

oder von der Fachabteilung –<br />

die wirklich relevanten <strong>Informationen</strong><br />

nicht erkennt.<br />

Rudern <strong>Sie</strong> gegen den Trend. Reduzieren<br />

<strong>Sie</strong> Ihre Angaben etwa auf Tätigkeit<br />

oder Verantwortungsbereich.<br />

Fragen <strong>Sie</strong> sich dabei, welche Sprache<br />

Ihr Leser versteht und bei welcher Beschreibung<br />

er zufrieden „das passt“<br />

sagt und „einladen“ auf die Bewerbung<br />

schreibt. Das bedeutet, einige Ratschläge<br />

für die perfekte Bewerbung ad<br />

acta zu legen. So schaffen <strong>Sie</strong> die Basis<br />

für Ihren Bewerbungserfolg: Zeigen<br />

<strong>Sie</strong> dem Personaler den Wald zwischen<br />

Ihren Bäumen – reduzieren <strong>Sie</strong> <strong>Informationen</strong><br />

auf das Wesentliche.<br />

Nutzen <strong>Sie</strong> das Streichen und Kürzen,<br />

um auch die eigene Wortwahl zu<br />

prüfen. Viele Bewerber schreiben den<br />

Jobtitel aus dem Zeugnis in den Lebenslauf.<br />

<strong>Sie</strong> vergessen dabei, dass<br />

immer weniger Menschen als „Finanzbuchhalter“<br />

oder „Bäcker“ arbeiten.<br />

Stattdessen nehmen firmenspezifische<br />

Aufgaben und Funktions-Bezeichnungen<br />

zu.<br />

Außerhalb des Unternehmens, für das<br />

<strong>Sie</strong> tätig waren, werden diese gar nicht<br />

verstanden. Eine „Übersetzung“ ist<br />

nicht nur zulässig, sondern notwendig.<br />

So ist es eine kreative Variante statt<br />

der kryptischen Jobbeschreibung einfach<br />

den Tätigkeits- oder Verantwortungsbereich<br />

zu nennen. Beispiel:<br />

„verantwortlich für das internationale<br />

Handelsmarketing“. Wenn <strong>Sie</strong> sehr<br />

spezielle Tätigkeiten ausgeübt haben,<br />

die es so nur in Ihrem Unternehmen<br />

gibt, ist es oft sinnvoll, Tätigkeiten<br />

nicht genau, sondern allgemeiner zu<br />

beschreiben (etwa mit „von der Messeplanung<br />

bis zur Kundenbetreuung<br />

vor Ort“).<br />

Den Umfang schrumpfen – Fakten deutlich machen<br />

Sinnvoll ist diese Strategie gerade<br />

auch dann, wenn <strong>Sie</strong> nicht ganz genau<br />

das gemacht haben, was die ausschreibende<br />

Firma erwartet. Durch generalisierende,<br />

zusammenfassende<br />

Beschreibungen bleibt die Frage offen,<br />

ob <strong>Sie</strong> in diesem oder jenen Bereich<br />

bereits Erfahrung haben. Das ist nicht<br />

schlimm, denn wenn <strong>Sie</strong> solche Fragen<br />

erst im Vorstellungsgespräch beantworten<br />

müssen, haben <strong>Sie</strong> schon<br />

einen Fuß in der Tür.<br />

Das scheinbar so Trickreiche an dieser<br />

Maßnahme ist eine übliche und weithin<br />

akzeptierte Verkaufsstrategie:<br />

Weniger verkaufsfördernde <strong>Informationen</strong><br />

weglassen und die Highlights<br />

betonen. Autoverkäufer machen das<br />

auch so. <br />

Tipps<br />

Svenja Hofert<br />

ist Karrierebera -<br />

terin und Autorin<br />

des bei Eichborn<br />

erschienenen<br />

Ratgebers<br />

„Bewerben ohne<br />

Bewerbung“.<br />

<strong>www</strong>.karriereundentwicklung.de<br />

für schlanke Lebensläufe<br />

10/2007<br />

Beschreiben <strong>Sie</strong> lieber einen Verantwortungsbereich als einzelne<br />

Tätigkeiten.<br />

Lassen <strong>Sie</strong> bewusst Interpretationsspielräume, in dem <strong>Sie</strong> sich<br />

allgemein ausdrücken – gerade, wenn <strong>Sie</strong> nicht 100-prozentig auf<br />

die Stelle passen.<br />

Schreiben <strong>Sie</strong> in einer Sprache, die der Personalmensch versteht.<br />

Der kennt Synonyme und fachspezifische Begriffe sehr oft gar nicht.<br />

Nach dem Lesen einer Bewerbung bleiben maximal vier bis fünf<br />

Argumente hängen. Steuern <strong>Sie</strong>, was hängen bleiben soll, in dem<br />

<strong>Sie</strong> diese Highlights auch optisch hervorheben.<br />

Sorgen <strong>Sie</strong> für Systematik, durch einen einheitlichen Aufbau und<br />

eine klare Formatierung. Ihre Funktion oder Aufgabe ist immer die<br />

erste Position im Lebenslauf, erst danach folgt der Arbeitgeber.<br />

Back to the roots: Manchmal ist der alte, vorwärtschronologische<br />

Lebenslauf besser geeignet, eine fortlaufende Entwicklung zu<br />

dokumentieren.<br />

Weg mit dem Deckblatt. Dieses lenkt den Blick von Ihrer Vita.<br />

Klassisch rechts oben auf dem Lebenslauf, wo es früher hingehörte,<br />

macht sich das Foto oft viel besser.<br />

10/2007 Wirtschaft aktuell 19<br />

Druck auf<br />

Assekuranzen<br />

Ab dem 1. Januar 2008 haben Versicherungskunden<br />

mehr Schutz vor Versicherungsbetrügern.<br />

Das neue Recht<br />

vepflichtet Versicherungen dazu, den<br />

Kunden besser zu beraten. Vor einem<br />

Vertragsabschluss müssen alle Unterlagen<br />

an den Interessenten ausgehändigt<br />

werden, die Beratung muss schriftlich<br />

dokumentiert sein.<br />

Damit sollen Schadenersatzforderungen<br />

leichteren Zugang finden. Leistungen<br />

der Assekuranz kann diese nur<br />

Seit dem 1. Oktober können schwer<br />

vermittelbare ältere Menschen und<br />

auch Jugendliche staatliche Lohnzuschüsse<br />

<strong>erhalten</strong>. Das vom Bundesrat<br />

jetzt beschlossene Gesetz zur Arbeitgeberförderung<br />

billigt damit <strong>unter</strong> anderem<br />

Zuschüsse auch für Jugendliche<br />

mit Vermittlungshemmnissen zu. Den<br />

Eingliederungszuschuss bekommen<br />

junge Menschen <strong>unter</strong> 25 Jahren mit<br />

abgeschlossener Ausbildung, aber anschließender<br />

langer Arbeitslosigkeit.<br />

Hier werden 25 bis 50 Prozent vom<br />

Bruttolohn bis max 1.000 Euro gezahlt.<br />

Mit einer Quali fizierungszulage<br />

noch dann verweigern, wenn der<br />

Kunde selbst Schuld für den entsprechenden<br />

Teil des Schadens trägt. Bisher<br />

konnte der ganze Schutz verweigert<br />

werden, wenn grobe Fahrlässigkeit<br />

vorlag. Zukünftig hat der Kunde auch<br />

das Recht auf eine Überschussbeteiligung<br />

bei Lebensversicherungen. Kündigt<br />

man eine Versicherung vorzeitig<br />

oder tritt davon zurück, sind nur noch<br />

anteilige Prämien fällig und nicht mehr<br />

die gesamte Jahresprämie! <br />

Bald Lohnzuschüsse<br />

sollen Jungendliche ohne Ausbildung<br />

und Arbeitsplatz <strong>unter</strong>stützt werden.<br />

Die Möglichkeit, sich in einem Unternehmen<br />

durch Arbeit zu qualifizieren,<br />

wird staatlicherseits mit der Hälfte des<br />

Bruttolohnes bezuschusst, wovon jedoch<br />

15 Prozent für die Qualifizierung<br />

verwendet werden müssen. Für ältere<br />

Beschäftigungslose können Gelder gewährt<br />

werden, die bis zu 75 Prozent<br />

des Einkommens betragen. Hier gilt:<br />

der Zuschuss wird nach 24 Monaten<br />

sogar unbefristet gezahlt, wenn das<br />

Unternehmen die Arbeitnehmer unbefristet<br />

einstellt. <br />

Wirtschaftsminister<br />

optimistisch<br />

Bundeswirtschaftsminister Glos ist sich<br />

für diesen Herbst einer doppelt positiven<br />

Bilanz beim Ausbildungsmarkt sicher.<br />

In einer Pressemitteilung seines<br />

Ministeriums heißt es, dass die gute<br />

Konjunktur auch den Ausbildungsbereich<br />

beflügle. Er sehe, so Glos, mehr<br />

Ausbildungsplätze und deutlich weniger<br />

<strong>unter</strong>versorgte BewerberInnen. Die<br />

Aussage des Ministers wird <strong>unter</strong>stützt<br />

von Zahlen des Deutschen Industrieund<br />

Handelskammertages.<br />

Gute Tendenzen. Nachwuchskräfte-Zahlen steigen langsam an<br />

Erste deutsche Migrantenmesse ist voller Erfolg<br />

Mehrwert für Unternehmen<br />

Danach sind bei den Kammern bis<br />

Ende August mit 35.400 Ausbildungsverträgen<br />

rund 10 Prozent mehr eingetragen<br />

worden als im Vorjahresmonat.<br />

Insgesamt wurden über 286.000 Verträge<br />

registriert.<br />

Glos wies im <strong>Weitere</strong>n auf die Wichtigkeit<br />

einer Ausbildung für sowohl die<br />

jungen Menschen als auch die Unternehmen<br />

hin. So sei ein entscheidender<br />

Beitrag zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses<br />

geleistet. <br />

Er sprach schon im Vorfeld der Messe von höchster Priorität, welche die Integration der Migranten in seiner Stadt habe. Ole<br />

Beust, Erster Bürgermeister Hamburgs hat erkannt, dass Einwanderer wichtige Wirtschaftsressourcen darstellen. Und mit dieser<br />

Ansicht steht er nicht allein.<br />

Von THOMAS THEINING<br />

Immerhin sind rund 40 Unternehmen<br />

auf einer lokalen Messe vertreten gewesen,<br />

die Deutschlandweit als einzigartig<br />

und beispielhaft gelten dürfte.<br />

Seitens der Veranstalter wird die Hoffnung,<br />

das Ziel „Dialog zwischen Wirtschaft<br />

und Migranten“ zu erreichen,<br />

mehr als erfüllt. Themennah im Museum<br />

der Arbeit veranstaltet, kommen<br />

an beiden Tagen Ende September über<br />

dreitausend BesucherInnen. Einer da -<br />

von ist Rumil Kapoor. Der 23-jährige<br />

Afghane, seit sieben Jahren in Deutschland,<br />

hat seine Ausbildung in der Konditorei<br />

Andersen gemacht, einem der<br />

Aussteller. „Die haben mir als Ausländer<br />

eine Chance gegeben, nachdem<br />

mich schon ein Kaufhaus nach einem<br />

Praktikum unbedingt fest einstellen<br />

Messe-Erfolg: Riesenandrang an allen Ständen<br />

wollte. Doch die Behörden ließen mich<br />

dort nicht arbeiten, haben mich nur geduldet“,<br />

stellt der junge Mann fest.<br />

„Jetzt brauchen sie uns Migranten<br />

plötzlich“, sagt ein anderer. Kapoor hat<br />

noch keine unbefristete Arbeitserlaubnis;<br />

darf bislang nur zwei Jahre bleiben.<br />

Wie ihm geht es vielen Migranten.<br />

Dabei haben diese Qualifikationen und<br />

Potenziale, die aufhorchen lassen.<br />

Nebahat Uzun etwa. Heute 37, steht die<br />

engagierte Türkin, nach Friseurlehre<br />

und jetzt mit eigenem Salon, kurz vor<br />

dem Soziologiediplom! „Dafür waren<br />

natürlich gute Sprachkenntnisse unglaublich<br />

wichtig. Nur Danke sagen<br />

können reicht niemals“, mahnt sie. Andere<br />

wiederum suchen einen Arbeitsplatz,<br />

wie ihn etwa Airbus oder ein<br />

Häus liches Krankepflege-Unternehmen<br />

anbietet. „Wir brauchen staatlich<br />

geprüftes Pflegepersonal, dass sich bei<br />

uns um die alt gewordenen Einwanderer<br />

kümmert“, sagt man hier. Bundesweit<br />

gibt es rund 800.000 ältere<br />

Migranten im Alter über 60. Gerade die<br />

Pflege nach den kulturellen und religiösen<br />

Traditionen sei diesen Menschen<br />

sehr wichtig. Und wer könne es<br />

besser, als jemand aus dem eigenen<br />

Land, heißt es weiter.<br />

Eine Vorreiterrolle bekleidet auch das<br />

Personalamt Hamburg. Dies bietet<br />

<strong>unter</strong> anderem Ausbildungsplätze für<br />

Migranten in Verwaltung, Polizei- und<br />

Finanzbehörden an. Bewerber stehen<br />

hier Schlange. Gleiches bei den Pinne -<br />

berger Verkehrsbetrieben. Hier werden<br />

dringend fertig ausgebildete Busfahrer<br />

gesucht. Sprecher Stefan Geisner freut<br />

sich über einen extrem gut besuchten<br />

Stand. „Wir sind sehr zufrieden, uns in<br />

diesem Ausmaß präsentieren zu können.<br />

Wer gute Deutschkenntnisse,<br />

einen Führerschein und über 21 ist, hat<br />

beste Chancen.“ Gleich darauf rät er<br />

einem „fertigen“ Busfahrer aus Ghana,<br />

umgehend seine Bewerbung einzureichen!<br />

Auf Grund des immens großen<br />

Erfolges ist für 2008 eine Wiederholung<br />

in noch größerem Format angedacht.<br />

Beispielhaft für Deutschland.


20 Junge Seite<br />

Zwischen Walkman & Karriere...<br />

Männliche Schüler mit schlechteren Abschlüssen<br />

Sind Jungs dümmer?<br />

Schaut man in die Statistiken<br />

der Deutschen Industrie- und<br />

Handelskammer, stellt man<br />

fest, dass Jungs häufiger<br />

ohne Abschluss die Schule<br />

verlassen als Mädchen. Frage<br />

ist, warum? Die Ursachen<br />

vermuten Experten in der zu<br />

intensiven Freizeitbeschäftigung<br />

mit PC und TV.<br />

Im Jahr 2006 wurde es mehr als deutlich:<br />

Jugendarbeitslosigkeit betrifft<br />

vor allem den männlichen Part der<br />

Schüler. Denn von den Schulabgängern<br />

haben rund zehn Prozent ohne Abschluss<br />

die Schule verlassen. Bei den<br />

Mädchen sind es dagegen nur etwa<br />

sechs Prozent, die mit gleichen „Qualitäten“<br />

so gut wie keine Pers pektive<br />

haben. Und schon während der Schulzeit<br />

wird erkennbar, dass Jungs die<br />

meisten „Sitzenbleiber“ stellen. Zudem<br />

noch mit einer ganzen Note<br />

schlechter als die Damenwelt. Ob<br />

mangelnde Intelligenz oder pure Faulheit,<br />

muss jeder für sich entscheiden.<br />

Für die DIHK in Berlin jedenfalls liegen<br />

diese „faulen“ Ergebnisse insgesamt<br />

an zuviel Medienkonsum!<br />

Digitale Medien wie PC-Spiele oder<br />

ganz einfach das simple TV-Programm<br />

fesseln die jungen Leute pro Tag rund<br />

vier Stunden vor dem Kasten. Zwei<br />

Drittel der Jungs, so die DIHK, verbringe<br />

inklusive Ferien und Wochenenden,<br />

die Zeit nicht mit Lernen! Mit<br />

ein Grund, warum der Anteil männlicher<br />

Grundschullehrer von, vor 20 Jahren<br />

noch 50 Prozent, auf heute ganze<br />

15 Prozentpunkte geschrumpft ist.<br />

Auch weiterführende Schulen sind<br />

überwiegend mit weiblichen Lehrkräften<br />

ausgestattet.<br />

Männliche Vorbilder wichtig<br />

Die Folge ist, dass viele Jungen, wenn<br />

sie bei ihrer allein erziehenden Mutter<br />

leben, keine männliche Bezugsperson<br />

haben und somit kein Vorbild. Oft bis<br />

zum zwölften Lebensjahr nicht.<br />

Schlecht für die männliche Zukunft,<br />

denn qualifizierte Berufe sind mit<br />

schlechten Zensuren und ohne Schulabschluss<br />

so gut wie unerreichbar. Und<br />

gerade im Handwerk, der Industrie<br />

sowie dem Handel sind von den Kammern<br />

bis Ende Juli 2007 über 230.000<br />

neue Ausbildungsverträge eingetragen<br />

worden. Nur vergeben an Schüler mit<br />

Abschluss. Die, die keinen haben,<br />

schauen in die „Röhre“; können sich<br />

sogar die noch in den achtziger Jahren<br />

als „easy“ geltende KFZ-Mechaniker-<br />

Lehre abschminken. Denn der, wenn<br />

auch ölige männliche Traumberuf vergangener<br />

Zeiten, ist heute ein Job mit<br />

höchsten Anforderungen an das Grundwissen<br />

der Bewerber um einen Ausbildungsplatz.<br />

Um KFZ-Mechatroniker<br />

zu werden, müssen sich des Schülers<br />

Kenntnisse in Mathe, Physik und Che-<br />

10/2007<br />

mie mindestens in einer glasklaren<br />

Drei auf dem Zeugnis zu erkennen<br />

geben. Sonst sind später die immensen<br />

Anforderungen im Ausbildungsbetrieb<br />

nicht zu schaffen. Ginge es bei Thema<br />

Lehrer nach der DIHK, sollten als Gegenmaßnahmen<br />

zum „Männermangel“<br />

an Schulen, bei gleicher Eignung, bevorzugt<br />

männliche Bewerber engagiert<br />

werden. Der Aufruf an die Kultusminister<br />

geht jedenfalls in die Richtung,<br />

verstärkt junge und männliche Kräfte<br />

zu bewerben. Die Lehrerbildung solle<br />

sich darauf einstellen, dass lehrtechnische<br />

Konzepte, wenn sie mehr auf den<br />

männlichen Part zugeschnitten sind,<br />

den Unterricht methodisch erheblich<br />

verbessern. Und die Schulen sollten<br />

letztendlich verstärkt auf individuelle<br />

Förderung und Ausprägung des selbstständigen<br />

Lernens setzen. Die Ergebnisse,<br />

so die Kammer, verbesserten<br />

sich dann bei beiden Geschlechtern<br />

gleichermaßen. <br />

Verspielen ihre Zukunft am PC:<br />

viele unserer Jungs lernen nicht.<br />

10/2007 Junge Seite 21<br />

Für Paris und Berlin sucht das<br />

DFJW an gleich zwei Standorten<br />

qualifizierte Praktikanten im Rahmen<br />

des Jugendaustausches. Die heiß begehrten<br />

Praktikumsstellen sind für<br />

mindestens drei Monate zu besetzen<br />

und erfordern als Grundvoraussetzung<br />

neben sehr guten Kenntnissen beider<br />

Sprachen auch ein Alter <strong>unter</strong> 30 Jahren.<br />

Der oder diejenige muss Student<br />

sein und eine Praktikumsvereinbarung<br />

der jeweiligen Hochschule vorlegen<br />

können. Das Praktikum, dass als<br />

Bestandteil eines Studienganges gelten<br />

sollte, wird für An- und Abreise<br />

mit einem Pauschalbetrag vergolten.<br />

Zusätzlich <strong>erhalten</strong> die Praktikanten<br />

monatlich 350 Euro. Die Einsatzmöglichkeiten<br />

in beiden Städten sind thematisch<br />

<strong>unter</strong>schiedlich.<br />

Zwischen Walkman & Karriere...<br />

Deutsch-Französisches Jugendwerk sucht Praktikanten<br />

Bitte mit französisch<br />

Heiß begehrt: Praktikumsplätze des DFJW<br />

in Paris...<br />

Jobhotline Mo-Fr von 9.00 - 17.00 Uhr<br />

02 21 / 9 93 74 - 9 13<br />

So ist geplant, die Bewerber in Berlin<br />

im Bereich der Verwaltung und Finanzen<br />

einzusetzen. Alternativ dazu gibt<br />

es noch die Bereiche schulischer bzw.<br />

außerschulischer Austausch oder die<br />

interkulturelle Aus- und Fortbildung.<br />

In Paris wiederum ist eine Zukunftswerkstatt<br />

vorgesehen oder, als weitere<br />

Möglichkeiten, die Themen Berufsausbildung<br />

und Hochschulaustausch.<br />

Zusätzlich zum Verwaltungs- und Finanzbereich<br />

wird in Paris noch die<br />

Sparte Personal angeboten. Bis spätestens<br />

zum 30. November 2007 müssen<br />

alle Bewerbungs<strong>unter</strong>lagen eingereicht<br />

sein.<br />

Das deutsch-französische Jugendwerk<br />

fördert die Zusammenarbeit beider<br />

Länder und natürlich den Jugendaustausch.<br />

Bon chance! <br />

Die PRIDE GmbH ist eine der führenden Vertriebs- und Marketingagenturen in Deutschland. Mit Global Playern aus dem Bereich<br />

Telekommunikation und Kreditkarten – insbesondere American Express – generieren wir überdurchschnittliche Erfolge.<br />

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Wichtige Adressen<br />

Deutsch-Französisches<br />

Jugendwerk (DFJW)<br />

Molkenmarkt 1<br />

10179 Berlin<br />

Tel.: 0 30 / 28 87 57-0<br />

Fax: 0 30 / 28 87 57-88<br />

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22 Jobs im Wandel<br />

Neue Jobs fordern Anspruch an sich selbst<br />

Mehr als nur Beruf<br />

10/2007<br />

Das laufende Arbeitsjahr hat viele erfreuliche Änderungen aufzuweisen. Unter anderem neben steigender Arbeitsmoral auch die<br />

Bereitschaft zu Neuem bei Arbeitnehmern und... erheblich gewandelte Berufsbilder! Aus diversen Jobs im Baubereich entwickelt<br />

sich die Fachkraft für Holz- und Bautenschutz; im Fitnessbereich hat der Bodybuilder ausgedient.<br />

Mit Kelle und Käfer<br />

Man spricht dort jetzt von Sportfachleuten.<br />

Alles Tätigkeiten, die<br />

seit August 2007 mit Brief und <strong>Sie</strong>gel<br />

zu haben sind. Wenn die Voraussetzungen<br />

dafür erfüllt wurden. Bundesweit<br />

haben bereits 200 Interessenten einen<br />

Ausbildungsvertrag als Holz- und<br />

Bautenschützer <strong>unter</strong>zeichnet.<br />

Zukünftige Fachkräfte also, die „in<br />

einen sehr zukunftsträchtigen Beruf<br />

hineinwachsen“, sagt Volker Paul. Der<br />

Experte am Bundesinstitut für Berufsbildung<br />

„kann den Beruf nur jedem Interessierten<br />

ans Herz legen“. Er habe<br />

Zukunft und fordere ein breit gefächertes<br />

Interesse. Bewerber sollten einen<br />

Hauptschulabschluss haben, der jedoch<br />

nicht Bedingung zur Ausbildung sei.<br />

Neben handwerklicher Begabung stehen<br />

jedoch auch Kenntnisse in Naturwissenschaften<br />

wie Biologie und<br />

Chemie im Lastenheft. So müssen<br />

Schäden an Holzbauteilen sicher er-<br />

Muskelspiele<br />

Statt kühler Drinks fließen beim<br />

Sportfachmann/-frau literweise<br />

die Schweißtropfen. Der 2007 erstmals<br />

angebotene Ausbildungsberuf<br />

verlangt schon den ganzen Körper.<br />

Während der seit fast sechs Jahren angebotene<br />

Beruf „Sport und Fitnesskaufmann“<br />

in den entsprechenden<br />

Einrichtungen doch mehr verwaltungstechnische<br />

Theorie an den Tag<br />

legt, setzen Sportexperten wieder mehr<br />

auf den „Dienst am Muskel“, wie es<br />

ein Studio-Inhaber kürzlich formulierte.<br />

Zwar läuft die Ausbildung zwei<br />

Jahre lang parallel, geht dann für den<br />

Sportfachmann jedoch in Richtung<br />

echten Trainings- und Sport betriebes.<br />

„Das reicht von der Wettkampforganisation<br />

bis hin zur Anlagenvorbereitung<br />

bei Ski-Springen; Betreuung der Sportler<br />

eingeschlossen“, sagt Gabriele Jordanski<br />

vom BIBB. Der Sportfachmann<br />

selbst muss zwingend sogar Trainer-<br />

Qualifikationen besitzen. Deren Wertigkeit<br />

ist <strong>unter</strong> anderem auf den<br />

Ansprüchen des Olympischen Sport-<br />

kannt und vorbeugende Maßnahmen zu<br />

deren Erhaltung getroffen werden.<br />

Meist sind Insekten und Pilze die Verursacher<br />

von erheblichen Kosten für<br />

den Hausbesitzer. Im <strong>Weitere</strong>n gilt es<br />

auch, geschädigte Beton- und Mauerwerke<br />

zu beurteilen, beziehungsweise<br />

instand zu setzen. Genaue Arbeitsplanung<br />

und die Dokumentation sind<br />

Pflicht und Teil der Ausbildung, die<br />

zwei, respektive drei Jahre dauert.<br />

Zwei Jahre lernt die „Fachkraft für<br />

Holz- und Bautenschutz“, drei Jahre<br />

der „Holz- und Bautenschützer“. Die<br />

zeitlichen Unterschiede sind mit <strong>unter</strong>schiedlichen<br />

Lerninhalten begründet.<br />

So erwirbt der länger Lernende ein<br />

größeres Maß an theoretischem Wissen,<br />

während die zweijährige Ausbildung<br />

mehr handwerklichen Inhaltes<br />

ist. Vermittelt wird das Ganze in der<br />

Bauwirtschaft bzw. dem Handwerk an<br />

den Lernorten Betrieb und Berufs-<br />

Schweißtreibend: Der Job des Sportfachmanns<br />

bundes sowie des Deutschen Sportstudioverbandes<br />

aufgebaut. Der Vorteil<br />

für Ausbilder und Auszubildende geht<br />

dahin, dass der Azubi später bessere<br />

Jobchancen hat und der Ausbilder ihn<br />

vorher flexibler einsetzen kann.<br />

Die Menge der Anrufe beim Bundesinstitut<br />

für Berufsbildung zum Thema<br />

Arbeit an den Grundfesten des Gebäudes<br />

schule; ausbildungstechnisch <strong>unter</strong>teilt<br />

in vier verschiedene Bereiche. Im<br />

ersten Abschnitt werden naturwissenschaftliche<br />

Kenntnisse zur Schädlingsbekämpfung<br />

gelehrt, danach folgen<br />

Handhabung von Werkzeugen wie<br />

Maurerkelle und Preßluftmeißel.<br />

haben gezeigt, dass „größtes Interesse<br />

am Sportfachmann besteht“, freut sich<br />

Gabriele Jordanski. „Viele gaben an,<br />

dass es ihnen großen Spaß mache, mit<br />

Jugendlichen in Gruppen zu arbeiten.<br />

Auch wenn sie selbst nicht unbedingt<br />

die Supersportler seien.“ Mithin ein<br />

Faktum dafür, dass die große Praxisnähe<br />

des Berufes „Sportfachmann“ bei<br />

den Interessenten ankommt. Dennoch<br />

gehört auch die Kundenbetreuung zum<br />

Job, was zwangsläufig auch unregelmäßige<br />

Arbeitszeiten bedeutet. Freizeitbeschäftigung<br />

findet nun mal meist<br />

in den Abendstunden statt.<br />

Für den Start in die Ausbildung, die in<br />

Betrieben wie Fitnessstudios, Sportvereinen<br />

und der Berufsschule stattfindet,<br />

sollte auf jeden Fall ein Haupt-,<br />

besser noch ein Realschulabschluss<br />

vorgelegt werden können. „Aktuelle<br />

Vertragszahlen von Auszubildenden<br />

für den noch neuen Beruf liegen bundesweit<br />

noch nicht vor“, weiß Gabriele<br />

Jordanski. Doch die Sport- und Fitnesskaufleute<br />

lagen anfangs mit 520<br />

Wichtiger Teil ist zudem noch das Qualitätsmanagement<br />

und der korrekte<br />

Umgang mit dem Kunden. Auch Umwelt-<br />

und Gesundheitsschutz sind Themen<br />

der Ausbildung. Insgesamt soll<br />

durch die Neuordnungen und erhöhte<br />

Qualitätsanforderungen auch das<br />

Image der Baubranche verbessert werden.<br />

Wobei sich auch ein weiterer Vorteil<br />

für den Auszu bildenden ergibt: die<br />

spätere Selbstständigkeit ist problemlos<br />

ohne Meisterbrief möglich. Und<br />

zudem sei das Bauen im Bestand, anders<br />

als im Neubaubereich, eine sichere<br />

Existenz, wie Volker Paul vom BIBB<br />

sagt. „Wenn Hausbesitzer Schwamm,<br />

Insekten oder Pilzbefall im Hause<br />

haben, sind sie dessen anzeigepflichtig<br />

und müssen handeln“, so Paul. Eine<br />

gute Grundlage also für die angehenden<br />

Holz- und Bautenschützer, denen<br />

übrigens auch der Weg zum Holz- und<br />

Bautenschutztechniker offensteht. <br />

und bereits 2005 mit etwa 3.000 Verträgen<br />

gut im Rennen. Deshalb sind<br />

zukünftig ähnlich positive Zahlen bei<br />

den Sportfachleuten zu erwarten.<br />

Grund genug für den BIBB, die Muskeln<br />

schon für einen „Fachwirt im<br />

Sportbereich“ spielen zu lassen. <br />

Mehr <strong>Informationen</strong><br />

Verdienst<br />

Holz- und<br />

Bautenschützer<br />

1. Jahr 571,– EUR<br />

2. Jahr 886,– EUR<br />

3. Jahr 1.119,– EUR<br />

Sportfachmann<br />

1. Jahr ca. 450,– EUR<br />

2. Jahr ca. 490,– EUR<br />

3. Jahr ca. 586,– EUR<br />

(Vergütung ohne Gewähr)


24 Seite des BWA<br />

Unternehmer gegen Fachkräftemangel<br />

Chancengeber<br />

Dieter Reitmeyer ist Geschäftsführender Gesellschafter und<br />

Gründer der redi-Group in Langenfeld bei Düsseldorf. Er<br />

macht ältere arbeitslose Ingenieure mit einem Qualifizierungsprogramm<br />

wieder fit für den Arbeitsmarkt. Seiner Ansicht<br />

nach haben gerade die Langzeitarbeitslosen, die am<br />

wenigsten Hoffnung haben, den größten Leistungswillen.<br />

Von ANETTE GONSER<br />

Dieter Reitmeyer engagiert sich<br />

darüber hinaus als Mitglied des<br />

Bundessenats des BWA (Bundesverband<br />

für Wirtschaftsförderung und<br />

Außenwirtschaft) für eine stärkere<br />

Resonanz der Lebens<strong>unter</strong>nehmer-<br />

Philosophie in der deutschen Politik<br />

und Gesellschaft.<br />

Herr Reitmeyer, was ist<br />

die redi-Group?<br />

Dieter Reitmeyer: Die redi-Group<br />

zählt zu den größten deutschen technischen<br />

Dienstleistern für Qualitäts -<br />

sicherung und Qualitätsmanagement.<br />

<strong>Sie</strong> ist besonders für die Automobilbranche,<br />

aber auch in der Kommunikationstechnologie<br />

und der Medizintechnik<br />

tätig.<br />

<strong>Sie</strong> besteht aus drei Säulen: Redi-Control<br />

übernimmt Prüf-, Sortier- und<br />

Nacharbeiten zur Qualitäts sicherung.<br />

Redi-Time stellt im kaufmännischen<br />

und gewerblichen Bereich Zeitarbeitskräfte<br />

zur Verfügung, um Produktionsspitzen<br />

abzudecken. Die dritte Säule,<br />

Redi-Engineering, ist auf Qualitätsmanagement<br />

spezialisiert.<br />

Was ist das Besondere an<br />

diesem Unternehmen?<br />

Dieter Reitmeyer: Nach unserer<br />

Unternehmensphilosophie ist „der<br />

Mensch im Mittelpunkt“.<br />

In vielen Bereichen fit: ältere Ingenieure<br />

Ich will keinen schnellen Gewinn,<br />

sondern ein dauerhaftes Unternehmen<br />

aufbauen, in dem die Mitarbeiter nicht<br />

nur als Arbeitnehmer, sondern als<br />

Menschen wahrgenommen und geschätzt<br />

werden. Es ist mir wichtig,<br />

dass sie sich mit dem Unternehmen<br />

identifizieren und mit hoher Motivation<br />

mitarbeiten.<br />

Warum setzen <strong>Sie</strong> sich<br />

für ältere arbeitslose<br />

Ingenieure ein?<br />

Dieter Reitmeyer: Auf der einen<br />

Seite gibt es in Deutschland etwa<br />

30.000 vorwiegend ältere arbeitslose<br />

Ingenieure, auf der anderen Seite sind<br />

gleichzeitig 21.000 Stellen unbesetzt.<br />

Ich fragte mich, warum diese Ingenieure<br />

zu dumm sein sollten, um die<br />

Stellen besetzen zu können. Meistens<br />

haben sie drei Probleme: englische<br />

Sprachkenntnisse, der aktuelle Stand<br />

der Technik und Kenntnisse über die<br />

Systeme unserer Kunden.<br />

Wir stellen Arbeitslose befristet ein<br />

und qualifizieren sie mit „Trainings on<br />

the job“, um ihre Lücken zu füllen.<br />

Wir erwarten von ihnen aber, dass sie<br />

wirklich lernen wollen, sich dafür auf<br />

ihren Hosenboden setzen und etwas<br />

tun. Die meisten sind so gut, dass sie<br />

anschließend unbefristet von uns übernommen<br />

werden.<br />

Worin sind die älteren<br />

Ingenieure den jüngeren<br />

überlegen?<br />

Dieter Reitmeyer: Auch wenn die<br />

Jüngeren schneller lernen, so haben die<br />

Älteren bedeutend mehr Erfahrung und<br />

sind häufig erstaunlich flexibel; auch<br />

räumlich gesehen. Das Vorurteil, dass<br />

ältere Menschen häufiger krank sind<br />

und hohe Kosten verursachen, kann ich<br />

nicht bestätigen.<br />

Unser Krankenstand liegt bei weit<br />

<strong>unter</strong> einem Prozent, obwohl rund 75<br />

Prozent unserer Ingenieure älter als 45<br />

Jahre sind. Gerade Langzeitarbeitslose<br />

sind besonders motiviert und einsatzbereit,<br />

da sie die Chance erkennen, die<br />

wir gerade ihnen mit unserer Qualifizierungsoffensive<br />

bieten.<br />

Was sind die Ursachen für<br />

die hohe Anzahl älterer<br />

arbeitsloser Menschen?<br />

Dieter Reitmeyer: Zum einen<br />

haben die großen Konzerne Personal<br />

immer nur abgebaut, um ihren Gewinn<br />

möglichst zu maximieren.<br />

Zum anderen kommt die Agentur für<br />

Arbeit einer ihrer Kernaufgaben nicht<br />

nach: ältere Fachkräfte in den ersten<br />

Arbeitsmarkt zu re-integrieren.<br />

Mit welcher Motivation<br />

bringen <strong>Sie</strong> sich in den<br />

BWA ein?<br />

10/2007<br />

Dieter Reitmeyer Bild: redi-Group<br />

Dieter Reitmeyer: Was bei uns im<br />

Kleinen funktioniert, geht auch im<br />

Großen. Die Agentur für Arbeit sowie<br />

die Politik begrüßen es, den Fachkräftemangel<br />

durch Qualifizierung im<br />

eigenen Land zu beheben. Doch dazu<br />

müssen Strukturen und Gesetze geändert<br />

werden. Der BWA setzt sich für<br />

eine ökosoziale Marktwirtschaft ein.<br />

Also für Rahmenbedingungen, die die<br />

Menschen und die Umwelt berücksichtigen<br />

und somit auch unsere<br />

Tätigkeit <strong>unter</strong>stützen.<br />

Wofür engagieren <strong>Sie</strong> sich<br />

besonders im BWA?<br />

Dieter Reitmeyer: Der BWA <strong>unter</strong>stützt<br />

die Lebens<strong>unter</strong>nehmer-Philosophie,<br />

die auch für uns so wichtig<br />

ist. Jeder Einzelne wird darin <strong>unter</strong>stützt,<br />

seine Potenziale zu entwickeln<br />

und so ein Unternehmer seines eigenen<br />

Lebens zu werden.<br />

Wir danken Ihnen für das Gespräch<br />

Mehr <strong>Informationen</strong><br />

<strong>www</strong>.redi-group.<strong>com</strong><br />

10/2007 Echt wahr / Gewinnspiel 25<br />

Zwischen Milz und Herzalarm<br />

Kunde „Notfall“<br />

„Wenn du so weitermachst, landest du heute Nacht bei mir“! Das habe ich mal zu einem betrunkenen Radfahrer gesagt, der<br />

mehr schlecht als recht auf seinem Rad saß. Der wird wohl gedacht haben, ich will ihn abschleppen. Aber, plumpe Anmache<br />

war das nicht, sondern eine handfeste Warnung.<br />

Von SABINE KOHLHAUPT*<br />

Denn was der Typ nicht wusste: ich<br />

bin Krankenschwester und arbeite<br />

in der Nothilfe eines Krankenhauses.<br />

Da kommen solche „Kunden“ häufiger<br />

mal vorbei. Seit einiger Zeit schon arbeite<br />

ich hier. Erst war ich fünf Jahre<br />

auf der Medizinischen, dann zwei<br />

Jahre Gynäkologie und jetzt bin ich<br />

hier. Bei uns laufen alle Notfälle auf.<br />

Die Tage kam ein junger Mann zu uns,<br />

zu Fuß! Es ging zu wie blöd, da das<br />

Frühlingsfest auf der Festwiese war<br />

und ein Verkehrsunfall und verdorbene<br />

Mägen und...<br />

Der Typ wartete also höflich, bis er an<br />

der Reihe war. Weder ich, noch mein<br />

Kollege hatten Gelegenheit, mit ihm zu<br />

sprechen. Plötzlich löste die hysterische<br />

Oberärztin Herzalarm aus; ein<br />

Patient war kurz weggetreten. „Kollabiert“<br />

sagt der Mediziner. Als das<br />

Reanimationsteam anrückte, war er<br />

schon wieder ansprechbar.<br />

Als das Team nach wenigen Minuten<br />

wieder an dem jungen Mann vorbeikam,<br />

fiel einem Pfleger an dem „zu-<br />

GEWINNSPIEL<br />

Fuß“-Typ auf: „Mensch, der war vorhin<br />

doch noch nicht so blass!“ <strong>Sie</strong> sprachen<br />

ihn an; der sackte zusammen.<br />

Man legte ihn auf eine Trage, nahm<br />

ihm Blut ab. Danach: sofort in den OP.<br />

Milzruptur! Bei einer Prügelei hatte<br />

ihm jemand einen Tritt in den Bauch<br />

versetzt. Höflichkeit ist eben nicht<br />

immer hilfreich.<br />

Ein anderer Patient, natürlich privat<br />

versichert, bestellt sich immer einen<br />

Krankenwagen und lässt sich von ihm<br />

zu uns karren. Der hat dann so<br />

schlimme Krankheiten wie Meteorismus<br />

oder Cephalgien beim HWS-Syndrom.<br />

Also Blödsinn. Das Erste ist ein<br />

aufgetriebener Bauch durch Blähungen,<br />

das Zweite banale Kopfschmerzen.<br />

Toll auch, wenn sich etwa ein<br />

türkischer Junge beim Spielen an der<br />

Hand verletzt und dann mit der Großfamilie<br />

anrückt! Die wollten gerade<br />

zum Grillen in den Stadtgarten. Dass<br />

die nicht versucht haben, alternativ ihr<br />

Schaf hier auf dem Flur zu schlachten,<br />

war alles! Normale gibt’s aber auch,<br />

manchmal! Ich bin ab 23 Uhr oft alleine<br />

hier auf der Aufnahmestation.<br />

Gewinnen <strong>Sie</strong> mit JOB@City jeden Monat wertvolle Geld- und Sachpreise.<br />

In dieser Ausgabe: 1 x 100,– Euro in bar<br />

Trotz Stress immer hilfsbereit: Die Nothilfe-Schwestern<br />

Sicher sind auch Ärzte da, wie etwa<br />

ein Internist und ein Chirurg, nur meist<br />

woanders beschäftigt. Häusliche Gewalt<br />

ist bei denen auch ein ganz<br />

beliebtes Thema; oft kommt der<br />

Schläger gleich mit. Auch die Rettungsdienste<br />

machen ei nen tollen Job.<br />

Am Wochenende fahren die gezielt<br />

Ecken an, wo unsere Jugend abhängt.<br />

5 x der Bewerbungsratgeber „Finde Deinen Job“<br />

von Thomas Heinle mit interessanten und hilfreichen Ratschlägen zum Bewerben.<br />

Gewinnspielfrage: Aus welcher Comedyserie auf SAT 1<br />

ist Nina Vorbrodt bekannt?<br />

(Kleiner Tipp: Lesen <strong>Sie</strong> diese Ausgabe aufmerksam durch, dann werden <strong>Sie</strong> die richtige Lösung finden!)<br />

Beantworten <strong>Sie</strong> einfach die Gewinnspielfrage, schreiben <strong>Sie</strong> das Lösungswort mit Ihrer Adresse auf eine Karte<br />

und schicken <strong>Sie</strong> diese an: JOB@City c/o jobkontakt GmbH, Gewinnspiel, Im Mediapark 4d, 50670 Köln.<br />

Die Gewinner werden <strong>unter</strong> allen richtigen Einsendungen verlost. Einsendeschluss ist der 15. November 2007.<br />

Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Liegt jemand nicht ansprechbar irgendwo<br />

rum, bringen sie den ins Krankenhaus<br />

und der Betroffene darf die<br />

Kosten tragen! Wobei sie einem oft<br />

gleichzeitig zehn Leute liefern, die es<br />

mit Minimalbesetzung zu versorgen<br />

gilt! Tja, und nun lege ich mich hin,<br />

denn ich habe ja schon gearbeitet! <br />

* Name v. d. Red. geändert<br />

Hinweis: Es ist erforderlich, das <strong>Sie</strong> bei Teilnahme am Preisausschreiben über die Absender adresse erreichbar sind. Mitarbeiter des Verlages und ihre Angehörigen sind von der Teilnahme<br />

ausgeschlossen. Ein Mindestalter von 18 Jahren ist für die Teilnahme am Preisausschreiben erforderlich.


26 Unterhaltung<br />

Filmkritik<br />

Fatih Akins Film „Auf der anderen Seite“ geht zu Herzen<br />

Der Tod und die Liebe<br />

„Ich will die Welt verändern“, sagt Regisseur Fatih Akin.<br />

„Ein großer Teil der Menschheit vergisst, zu lieben. Ich<br />

glaube, dass das ‚Böse’ ein Produkt der Bequemlichkeit und<br />

des unersättlichen Drangs, seinen Trieb zu befriedigen, ist.“<br />

Von BOBBY LANGER<br />

Schon mit „Gegen die Wand“ gewann<br />

Akin große Filmpreise.<br />

Bei „Auf der anderen Seite“ sieht es<br />

ähnlich aus. In Cannes 2007 erhielt<br />

Akin den Preis für das beste Drehbuch.<br />

Inzwischen ist sein wunderbarer<br />

Film der deutsche Kandidat<br />

für den „Oscar“ in der Kategorie bester<br />

nicht-englischsprachiger Film.<br />

Deutsch-Türkische Liebe: Ali und Yeter<br />

Der in Deutschland lebende türkische<br />

Witwer Ali will seine Einsamkeit<br />

beenden und heiratet die<br />

Prostituierte Yeter. Sein Sohn Nejat<br />

ist Universitätsprofessor und kann<br />

die Ehe erst akzeptieren, als er erfährt,<br />

dass Yeter einen Großteil ihres<br />

Geldes in die Türkei schickt, um die<br />

Ausbildung ihrer Tochter Ayten zu<br />

ermöglichen. Als Yeter tödlich verunglückt,<br />

reist Nejat in die Türkei,<br />

um Ayten zu finden. Diese aber ist<br />

als politischer Flüchtling in Deutschland,<br />

wo sie sich in die Studentin<br />

Lotte verliebt. Als Ayten abgeschoben<br />

wird, folgt ihr Lotte nach Istanbul,<br />

wo die Geschichten aller Figuren<br />

zusammenlaufen. Fatih Akin hat<br />

sich eine filmische Trilogie vorgenommen:<br />

Liebe, Tod und Teufel.<br />

Doch die Liebe nimmt ihm das<br />

Endgültige, bewahrt den Schmerz<br />

davor, in Bitterkeit zu enden.<br />

Kritiker haben Fatih Akin immer<br />

wieder mit Rainer Werner Fassbinder<br />

verglichen. Er selbst lehnt diesen<br />

Vergleich ab. Doch was ihn mit<br />

Fassbinder verbindet, ist das genaue,<br />

Klischees aufbrechende Hinschauen<br />

und die skizzenhafte<br />

Leichtigkeit, mit der er das Wesentliche<br />

einfängt.<br />

Klischees und Fatih Akim – das<br />

passt nicht zusammen. Da ist zum<br />

Beispiel ein Türke, der Goethe-Experte<br />

ist. Eine Frau geht auf den<br />

Strich, um ihrer Tochter das Studium<br />

zu finanzieren; eine unpolitische<br />

deutsche Studentin verliebt sich in<br />

eine politisierte türkische <strong>Aktiv</strong>istin.<br />

Und da ist eine Mutter, die den Tod<br />

ihrer Tochter akzeptiert und zu verstehen<br />

sucht. „Ich wollte einen Film<br />

machen, wie man sich von seinen<br />

Idealen trennt, sie überwindet, um<br />

‚auf die andere Seite’ zu gelangen.“<br />

Die andere Seite ist also das jeweils<br />

andere, das Du als Ergänzung des<br />

Ich. Das Dort zum Hier, die Distanz<br />

zur Nähe. Anders als in „Gegen die<br />

Wand“ erfasst dieser Film den Zuschauer<br />

nicht mit Wucht, sondern<br />

mit Tiefe. Entstanden ist ein heiterer,<br />

melancholisch grundierter Film, berührend<br />

und sehenswert.<br />

Bildquelle: Pandora Film Verleih<br />

Lexikon der Arbeit<br />

Günstigkeitsprinzip<br />

Bedeutet für Arbeitnehmer immer<br />

die günstigste Anwendung einer<br />

Regelung: <strong>Sie</strong>ht Arbeitsvertrag<br />

keine Urlaubstage vor, jedoch im<br />

Tarifvertrag etwa 30, im Bundesurlaubsgesetz<br />

20, ist das Gesetz<br />

zwar höherrangig, wird jedoch<br />

auf Grund des Günstigkeitsprinzips<br />

von tarifvertraglichen 30 Urlaubstagen<br />

aufgehoben. Oder: im<br />

Arbeitsvertrag wurde ein Monatsgehalt<br />

als Weihnachtsgeld vereinbart,<br />

im Manteltarifvertrag jedoch<br />

ein halbes, bekommt der Arbeitnehmer<br />

ein Monatsgehalt, da dies<br />

für ihn günstiger ist!<br />

Softskill<br />

10/2007<br />

SUDOKU Auflösung auf Seite 30<br />

2 3 6<br />

8 1 7<br />

4 5 3<br />

7 2 9 1<br />

1 3 9 6 4<br />

3 8 1<br />

1 7 5<br />

3 9 4<br />

4 9 7<br />

So funktioniert es<br />

Die Spielregeln zum Lösen eines Sudoku sind<br />

ganz einfach. Ein Sudoku besteht aus 81 Feldern,<br />

die in 9 Spalten und 9 Zeilen angeordnet<br />

sind und somit ein großes Quadrat bilden.<br />

Dieses Quadrat ist wiederum in 9 kleinere<br />

Quadrate zu 3x3 Feldern <strong>unter</strong>gliedert. Eine<br />

bestimmte Anzahl der Felder ist bereits mit<br />

einzelnen Ziffern vorbelegt.<br />

Die noch übrig gebliebenen, freien Felder<br />

müssen nun gefüllt werden. Dabei sind folgende<br />

Regeln zu beachten: Es dürfen nur die<br />

Zahlen von 1 bis 9 verwendet werden. Das<br />

Quadrat muss so ausgefüllt werden, dass jede<br />

Ziffer (von 1 bis 9) in jeder Reihe und in jeder<br />

Spalte und in jedem kleinen 3x3-Quadrat<br />

genau einmal vorkommt.<br />

Begriff für „weiche Fähigkeiten“<br />

bei Führungspersönlichkeiten beziehungsweise<br />

kompetenten Mitarbeitern.<br />

Bezeichnung beschreibt<br />

<strong>unter</strong> anderem Verantwortungsbewusstsein,<br />

soziale Kompetenz<br />

und Motivationsfähigkeit. Prüfungen<br />

auf Softskills gewinnen heute<br />

bei Unternehmen zur Einstellung<br />

von neuen Mitarbeitern immer<br />

größere Bedeutung. Softskills wie<br />

Teamgeist, Belastbarkeit und<br />

Führungsfähigkeit sind inzwischen,<br />

gerade im Wirtschafts -<br />

bereich bei Krisenzeiten, von<br />

entscheidender Wichtigkeit.<br />

10/2007 JOB-Horoskop 27<br />

Ihr JOB-Horoskop im Oktober 2007<br />

Steinbock<br />

22.12.-20.01.<br />

Mit viel Fantasie und Kreativität kommen <strong>Sie</strong><br />

im Job recht gut voran. Stellen <strong>Sie</strong> also beides<br />

<strong>unter</strong> Beweis und beeindrucken <strong>Sie</strong> Vorgesetzte<br />

mit neuen und interessanten Ideen. Halten <strong>Sie</strong><br />

aber Ihren Ehrgeiz ein wenig im Zaum. Er<br />

könnte zuweilen in blinden Eifer ausarten – und<br />

das tut dem Fortschritt nur unnötigen Abbruch.<br />

Stier<br />

21.04.-20.05.<br />

Bis Ende des Monats können <strong>Sie</strong> bei Vorgesetzten<br />

nur bedingt landen. Da sollten <strong>Sie</strong> Ihr<br />

geistiges und kreatives Potenzial nicht zum falschen<br />

Zeitpunkt einbringen. Konzentrieren <strong>Sie</strong><br />

sich vorerst nur auf Ihr übliches Pflichtprogramm.<br />

Und das möglichst gründlich und präzise.<br />

Man legt Wert auf Zuverlässigkeit.<br />

Jungfrau<br />

24.08.-23.09.<br />

Sofern <strong>Sie</strong> nicht unbesonnen und vorschnell ans<br />

Werk gehen, blinken die Karrieresterne jetzt<br />

kräftiger. Treten <strong>Sie</strong> selbstbewusst und kompetent<br />

auf. <strong>Sie</strong> wissen, was <strong>Sie</strong> können, wollen<br />

und wovon <strong>Sie</strong> reden. Rücken <strong>Sie</strong> Ihre Talente<br />

also ins richtige Licht, und denken <strong>Sie</strong> daran,<br />

dass gute Leistung ihren Preis wert ist.<br />

Wassermann<br />

21.01.-19.02.<br />

So sehr ein neues berufliches Angebot <strong>Sie</strong> auch<br />

reizen mag: Lassen <strong>Sie</strong> sich jetzt nicht zu Spontanentscheidungen<br />

hinreißen, die <strong>Sie</strong> schon<br />

bald bereuen. Bewahren <strong>Sie</strong> sich eine gesunde<br />

Skepsis, und bitten <strong>Sie</strong> sich unbedingt genug<br />

Bedenkzeit aus. Seriöse Vorgesetzte und Geschäftspartner<br />

akzeptieren das in jedem Fall.<br />

Zwillinge<br />

21.05.-21.06.<br />

In diesem Monat tut sich nichts Außergewöhnliches.<br />

<strong>Sie</strong> sollten sich deshalb nicht zum<br />

falschen Zeitpunkt verausgaben. Arbeiten <strong>Sie</strong><br />

mal wieder Liegengebliebenes auf, brüten <strong>Sie</strong><br />

Ideen aus und schmieden <strong>Sie</strong> ein paar neue<br />

Pläne. Im nächsten Monat könnte sich vielleicht<br />

manches realisieren lassen.<br />

Waage<br />

24.09.-23.10.<br />

Es steht nichts Außergewöhnliches in diesem<br />

Monat an. Da können <strong>Sie</strong> mal wieder den Arbeitsplatz<br />

aufräumen oder ein paar neue Pläne<br />

schmieden. Immerhin kommen <strong>Sie</strong> mit Vorgesetzten<br />

recht gut klar, so dass <strong>Sie</strong> mit Ihren Vorstellungen<br />

meist auf offene Ohren stoßen. Das<br />

reicht vielleicht für kleinere Fortschritte.<br />

Fortbildung zum Vermittlungscoach<br />

Köln, 19.10. – 21.11.2007<br />

Das Vermittlungscoaching<br />

Das Vermittlungscoaching ist ein einfaches und effizientes Konzept zur Unterstützung<br />

von Personen, die sich beruflich umorientieren möchten oder müssen.<br />

Das Vermittlungscoaching orientiert sich an den Visionen und Leidenschaften der<br />

einzelnen Menschen, denn diese können das am besten, was sie mit Begeisterung tun.<br />

Mit diesem Ansatz ist das Vermittlungscoaching eines der wesentlichen Angebote<br />

im JOB@CityPoint.<br />

Die Fortbildung<br />

Die Fortbildung richtet sich an Personen, die zukünftig in der beruflichen<br />

Weiterbildung oder im Bereich der Beratung tätig sein wollen oder es bereits sind.<br />

Anstelle dem Besuch der Komplettfortbildung ist es auch möglich einzelne Module<br />

zu buchen.<br />

Die Fortbildung findet in Köln und Umgebung statt.<br />

Kosten<br />

Einführungsmodul 390,00 €, Folgemodule 380,00 €<br />

Komplettfortbildung (10 Module) 3.800,00 €<br />

Anmeldung<br />

Die Anmeldung muss bis zum 01.10.2007 erfolgen. Hierfür steht ihnen <strong>unter</strong><br />

<strong>www</strong>.vceg.de ein Anmeldeformular zum Download zur Verfügung.<br />

Fische<br />

20.02.-20.03.<br />

In diesem Monat können <strong>Sie</strong> Ihren Chef sicherlich<br />

überzeugen. Nicht zuletzt auch von Ihren<br />

Gehalts- und Honorarvorstellungen. Vor allen<br />

Dingen sollten <strong>Sie</strong> neue Ideen einbringen und<br />

viel Teamgeist beweisen. Und wenn <strong>Sie</strong> sich beruflich<br />

verändern möchten, könnten <strong>Sie</strong> sich<br />

mal in aller Ruhe in den Jobbörsen umsehen.<br />

Krebs<br />

22.06.-22.07.<br />

Die Sterne geben jetzt Gas. Tun <strong>Sie</strong> es auch,<br />

indem <strong>Sie</strong> Ihr Engagement ebenso steigern wie<br />

Ihre Ansprüche. Ihre Ideen stoßen auf fruchtbaren<br />

Boden, und Ihre Argumente treffen ins<br />

Schwarze. Entscheidungen, die <strong>Sie</strong> langfristig<br />

binden, wollen allerdings gut überlegt sein. Auf<br />

Bedenkzeit sollten <strong>Sie</strong> nicht verzichten.<br />

Skorpion<br />

24.10.-22.11.<br />

Neue Offerten sollten <strong>Sie</strong> wohlwollend begrüßen.<br />

Entscheiden <strong>Sie</strong> sich aber nicht zu schnell.<br />

Es könnte im nächsten Monat nämlich noch besser<br />

kommen. Zögern <strong>Sie</strong> konkrete Zusagen also<br />

noch ein wenig hinaus und feilen <strong>Sie</strong> an neuen<br />

Ideen etwas herum. Bis auf weiteres geht es<br />

nicht um Schnelligkeit, sondern Präzisionsarbeit.<br />

Modulinhalte und Termine<br />

Widder<br />

21.03.-20.04.<br />

Im Job ist der kosmische Trend auch nicht gerade<br />

verheißungsvoll. Das Auskommen mit Vorgesetzten<br />

ist etwas blockiert, und <strong>Sie</strong> werden in<br />

der Chefetage keinen leichten Stand haben.<br />

Dennoch – oder gerade deswegen – sollten <strong>Sie</strong><br />

ganze Arbeit leisten und auf keinen Fall die Geduld<br />

verlieren. Die Zeit steht auf Ihrer Seite.<br />

Löwe<br />

23.07.-23.08.<br />

In diesem Monat gehen <strong>Sie</strong> ehrgeizig und zielorientiert<br />

ans Werk und kommen Ihren Karrierewünschen<br />

prompt ein gutes Stück näher, sofern<br />

<strong>Sie</strong> nicht zu massiv auftreten. Nicht zuletzt auch<br />

deshalb, weil Ihr Chef sich gern von Ihnen überzeugen<br />

lässt. Beweisen <strong>Sie</strong> Können, dann brauchen<br />

<strong>Sie</strong> die Ellenbogen nämlich gar nicht.<br />

Schütze<br />

23.11.-21.12.<br />

<strong>www</strong>.noeastro.de<br />

Wenn jetzt schwierige und komplizierte Aufgaben<br />

zur Lösung anstehen, sollten <strong>Sie</strong> gründlich,<br />

konzentriert und methodisch ans Werk gehen.<br />

Vertiefen <strong>Sie</strong> sich in die Materie und messen <strong>Sie</strong><br />

wichtigen Details mehr Bedeutung bei. Passen<br />

<strong>Sie</strong> aber auf, dass <strong>Sie</strong> dadurch nicht zuviel Zeit<br />

verlieren. Arbeiten <strong>Sie</strong> auch etwas zügiger.<br />

Fortbildungen im Fallmanagement: <strong>www</strong>.vceg.de<br />

Fr 19.10. – So 21.10.2007 Einführungsmodul<br />

Die Instrumentarien des Vermittlungscoaching theoretisch und praktisch erprobt.<br />

(Basis der Fortbildungsreihe)<br />

Mo 22.10. – Mi 24.10.2007 Selbstvermarktung<br />

Zielgruppendefinition einmal ganz anders: Ungewöhnliche Strategien sind gefragt um<br />

den potentiellen Arbeitgeber zu überzeugen.<br />

Do 25.10. – Sa 27.10.2007 Rechtliche Grundlagen<br />

Angewendete Grundkenntnisse im Arbeits- und Sozialrecht sowie das Recht der<br />

Arbeitsvermittlung sind Bestandteil des Vermittlungscoaches.<br />

Mo 29.10. – Mi 31.10.2007 Konstruktive Gesprächsführung<br />

Verstehen, was der andere sagt, und verdeutlichen, was man selbst möchte.<br />

Kommunikation muss motivierend, zielorientiert und wirkungsvoll sein. Auch in<br />

Konfliktsituationen.<br />

Do 01.11. – Sa 03.11.2007 Fallmanagement, Berufsberatung, Outplacement<br />

Zielgerichtete Arbeitsplatzsuche ist ein Projekt. Es geht um den Ablauf des Fallmanagements<br />

im Rahmen des SGB II und um betriebliche Abläufe in Personalabteilungen.<br />

Mo 05.11. – Mi 07.11.2007 Widerstände und Motivation<br />

Widerstände gehören zu jedem Veränderungsprozess. Um andere zu motivieren, sollten<br />

mögliche Blockaden erkannt werden und eigene „blinden Flecken“ bekannt sein.<br />

Do 08.11. – Sa 10.11.2007 Gruppendynamik und Führungsqualitäten<br />

Fördern und begleiten heißt Entwicklung und Dynamik erkennen – um dann gezielt aus<br />

einem Repertoire an passenden Führungstechniken wählen zu können.<br />

Mo 12.11. – Mi 14.11.2007 Existenzgründung<br />

Um Existenzgründer auf ihrem Weg zu begleiten, benötigt der Coach ein fundiertes<br />

Know-how rund um persönliche, finanzielle und rechtliche Voraussetzungen.<br />

Do 15.11. – Sa 17.11.2007 Einsatzmöglichkeiten und Job@CityPoint<br />

Wo lässt sich die VC-Methode® einsetzen? Wie kann ich damit einen Job@CityPoint<br />

betreiben und welche Möglichkeiten der Anwendung in meinem Tätigkeitsfeld stehen<br />

mir damit sonst noch offen?<br />

Mo 19.11. – Mi 21.11.2007 Grenzen des Coaching und Test<br />

Wo sind die Grenzen meines Wirkens, wo hört Coaching auf, wie gehe ich sorgsam<br />

mit meinen Ressourcen um? Wie komme ich in der Informationsgesellschaft effizient<br />

an Wissen?<br />

Zum Abschluss dieses Seminars findet der Abschlusstest statt, die Teilnahme wird<br />

durch ein Zertifikat bestätigt.<br />

Mehr <strong>Informationen</strong> zu unseren Fortbildungsangeboten <strong>erhalten</strong> <strong>Sie</strong> <strong>unter</strong> <strong>www</strong>.vceg.de oder Tel. 03 36 38 / 89 56 91


28 Aktion Neustart<br />

Existenzgründer müssen durch Flaschenhals<br />

Was du brauchst, ist Kapital<br />

Ob Kartoffelschäler, Strandkorb oder Sonnenbrille; bei den LUUPO-Gründern bekommt man fast alles! Nagelneu und übers<br />

Internet. Zwei junge Herren haben dazu konsequent die Marktwirtschaftsregeln einfach umgedreht und bieten Schnäppchenpreise<br />

mit integriertem Nervenkitzel.<br />

Die Lobeshymnen von außen reichen<br />

von „simpler Idee“ bis hin<br />

zum „genialen Einfall“. Jörn und Kris<br />

Kunst haben eine Idee verwirklicht,<br />

die immerhin „schon fast ihren Mann<br />

ernährt“, wie die beiden festhalten.<br />

Schon der Name LUUPO beweist die<br />

Kreativität des Brüderpaares, denn<br />

dem zufällig gesichteten Ludwigs -<br />

hafener Kennzeichen LU-PO haben<br />

sie nach der Abfahrt von der Autobahn<br />

einfach noch ein U hinzugefügt. „Er<br />

sollte doch leicht zu merken sein. Und<br />

Lupo selbst gab es schon“, klingt es<br />

stolz aus der Mainzer „Kunst“schmiede.<br />

In der Tat, LUUPO ist eine<br />

Gründungsidee, die es in sich hat. Intensives<br />

Brainstorming der beiden,<br />

nach Selbstständigkeit im Internet gierenden<br />

Brüder, brachte dann in der<br />

Nacht vom „28. auf den 29.01.2006<br />

den geistigen Durchbruch“ bei Jörn<br />

Kunst. „Ich war wie auf Drogen, habe<br />

sofort meinen Bruder geweckt.“<br />

Jörn und Kris Kunst. Erfinder von „LUUPO“.<br />

Das System LUUPO tritt in die Startphase<br />

ein. Was am Ende bedeutet: eine<br />

Internetauktion mit Neuware, deren<br />

Preis sinkt, je größer die Nachfrage ist.<br />

Und je mehr Nutzer mitmachen, umso<br />

schneller sinkt der Preis. Unter Umständen<br />

zahlt man also für einen LCD-<br />

Fernseher mit voller Garantie keine 50<br />

Cent!<br />

Die Inhaber Kunst verdienen pro verkauftem<br />

Artikel 9 Cent brutto. Bevor<br />

es jedoch im Web <strong>unter</strong> „<strong>www</strong>. luupo.<br />

de“ die ersten Seiten und exakten<br />

Erklärungen zur Funktion per pdf-<br />

Download gibt, haben beide wahre<br />

Hürdenberge zu überwinden. Der<br />

höchste: weder der Eine noch der Andere<br />

kann programmieren oder hat gar<br />

viel Ahnung vom Internet! „Wir<br />

brauchten also jemand, der unsere<br />

Plattform realisiert. Weil wir sie nicht<br />

bezahlen konnten, erwiesen sich freiwillige<br />

Programmierer jedoch als<br />

Pleite“ rekapituliert Ideenfinder Jörn.<br />

Das Grundproblem also: „Geld“, bei<br />

Der erste Schritt zum Erfolg: eine Skizze der Idee zu LUUPO<br />

vielen Gründungswilligen der Beginn<br />

eines langen Irrweges. Die Kunstens<br />

jedoch finden nach Monaten der<br />

Suche und Bettelei durch Zufall den<br />

„Businessangel“ Rudolf Dorbert.<br />

Seine Kontakte als ehemaliger Bänker<br />

öffnen die Türen von mehreren Banken<br />

und der Wirtschaftsförderung<br />

Rheinland-Pfalz. Und seine Eigene im<br />

Unternehmen LUUPO. „Er sitzt jetzt<br />

bei uns im Vorstand, was uns enorm<br />

hilft. Dennoch, die Geldsuche war<br />

schon Knochenarbeit für uns“, resümiert<br />

der 35-Jährige.<br />

Geldsuche kostet Zeit<br />

Und Kris Kunst ergänzt: „Wenn du<br />

kein eigenes Geld von irgendwoher<br />

mitbringst, hast du keine Chance. Was<br />

du brauchst, ist Kapital!“ Durch diesen<br />

Flaschenhals müsse im Prinzip<br />

jeder Gründer, stellt er fest. Und so<br />

etwas koste viel Zeit des eigentlichen<br />

Firmenaufbaus. „Leuten, die nichts<br />

haben, traut man auch nichts zu. Auch<br />

staatliche Institutionen bauen immer<br />

auf dem auf, was ein Privater an eigenem<br />

Geld mitbringt“, lautet seine<br />

schmerzvolle Erfahrung. „Alles andere<br />

zählt nicht“. Über 300.000 Euro<br />

haben sie selbst letztendlich zusammenbekommen.<br />

Das bringt die beiden<br />

einen Riesenschritt näher ans Ziel.<br />

„Wobei die Programmierfirma dann<br />

mit ins Boot gekommen ist, weil sie<br />

die Idee so spannend fanden“, freut<br />

sich Kris. Jetzt läuft alles soweit nach<br />

Plan, doch die Frage nach dem zwischenzeitlichen<br />

hochlegen der Füße<br />

erntet schallendes Gelächter.<br />

„Wir sind täglich hier, auch am Wochenende.<br />

Gegen zwölf Uhr nachts ist<br />

oft erst Feierabend und der nächste<br />

Tag beginnt um acht Uhr.“ Die Arbeit<br />

höre niemals auf, sagt Jörn und verweist<br />

<strong>unter</strong> anderem auf die weitere<br />

Suche nach Kooperationspartnern.<br />

Seit kurzem erst online, ernähre das<br />

System LUUPO natürlich noch nicht<br />

„seine Männer“, stellt Jörn Kunst fest.<br />

„Wir verdienen zwar schon jetzt Geld,<br />

geben uns aber nur ein sehr geringes<br />

Gehalt, um die privat laufenden Kosten<br />

zu decken“. Und wenn man ständig<br />

120 bis 130 Prozent gebe, habe<br />

man auch gar keine Zeit mehr, Geld<br />

auszugeben, äußern beide übereinstimmend.<br />

Und wissen von ihrer Ansicht<br />

nach grundlegenden Fehlern<br />

anderer in gleicher Situation.<br />

Vergiss deine Frau<br />

„Viele machen das nebenberuflich und<br />

glauben, sie müssten ihr normales Gehalt<br />

weiterbeziehen. Die diffuse Angst,<br />

zu wenig Geld zu verdienen, lässt sie<br />

ihr Unternehmen nebenher aufziehen.“<br />

Das sei falsch, betont Kris Kunst. „Man<br />

kann sich nur auf eine Aufgabe richtig<br />

gut konzentrieren“, rät er Gründern.<br />

„Wenn du von deiner Geschäftsidee absolut<br />

überzeugt bist, sieh zu, dass du<br />

alles andere an den Nagel hängst.<br />

Inklusive Frau oder Freundin und Freizeit“!<br />

Nun ist zölibatäre Lebensweise<br />

die eine Sache, das finanzielle Klarkommen<br />

eine andere.<br />

Für beide steht jedenfalls konsequent<br />

fest: finanzielle Unabhängigkeit müsste<br />

in spätestens zwei Jahren erreicht sein.<br />

10/2007<br />

„In fünf Jahren soll LUUPO dann ein<br />

internationales Unternehmen sein; in<br />

der westlichen Welt flächendeckend<br />

vertreten“, sinniert der 35-Jährige.<br />

Schon jetzt sollen bis Dezember dieses<br />

Jahres 20.000 Mitglieder „bedient“<br />

werden. Fast 40 Prozent der Gesamtausgaben<br />

soll dem Marketingbudget<br />

vorbehalten sein. In der Web-Broschüre<br />

des Unternehmens LUUPO<br />

lässt Vorstandsmitglied Rudolf Dorbert<br />

verlauten, dass „ein Risiko immer<br />

dabei sei“. Doch Risiko interpretiere<br />

er als positiv, als Chance.<br />

Marketingtechnisch als hilfreich hat<br />

sich auch der Gewinn des vom<br />

Bundeswirtschaftsministerium ausgeschriebenen<br />

Gründerpreises erwiesen.<br />

„Das war ein Hauptpreis für unsere<br />

Idee“, betonen die deshalb auf der<br />

Funkausstellung in Berlin geehrten<br />

Kunst-Brüder und im Fernsehen sind<br />

sie auch schon gewesen. „Im SWR, in<br />

der Landesschau, doch weitergehende<br />

TV-Werbesachen wie etwa ebay es<br />

macht, sind noch nicht drin.“<br />

Aber online-Marketing schöpfe man<br />

als online-Medium natürlich schon<br />

aus. „Google-adworks, die Zusammenarbeit<br />

mit Werbepartnern über ein<br />

spezielles Marketing und nicht zuletzt<br />

den Händlern direkt sind die Kanäle,<br />

die für uns noch wichtiger sind als<br />

Fernsehen“, wissen Jörn und Kris<br />

Kunst. Und die Konkurrenz? „Wir<br />

wollen ein seriöser Anbieter sein. Deshalb<br />

stellen wir auch die Plattform<br />

nicht a la ebay zum Selbstverkauf von<br />

Produkten zur Verfügung.“ Es ist eben<br />

eine Kunst, konsequent zu sein. <br />

Funktion LUUPO<br />

Gewinnkauf-Beispiel:<br />

Produkt im Wert von 49,20 EUR<br />

wird versteigert. Teilnehmer setzt<br />

so genannte LUUPOS auf Produkt.<br />

Jeder LUUPO gleich 49 Cent. 9<br />

Cent erhält die Internet-Firma, 40<br />

Cent gehen an den Produkt-Händler.<br />

Jeder gesetzte LUUPO verringert<br />

den Kaufpreis um 40 Cent.<br />

Wenn Gebot Nr. 123 den Preis<br />

auf 0 Cent gesenkt hat, gewinnt<br />

der entsprechende Bieter das Produkt.<br />

Die Summe aus den LUUPO-<br />

Einsätzen ergibt den Kaufpreis und<br />

geht an den Händler.<br />

Mehr <strong>unter</strong> <strong>www</strong>.luupo.de<br />

10/2007 Gesundheit am Arbeitsplatz 29<br />

Das süße Frühstück<br />

Dickmacher oder Leistungsbringer?<br />

Fast jeden Morgen das Gleiche. Irgendwann<br />

zwischen 10.00 und<br />

11.00 Uhr sind Ihre Akkus leer, die<br />

Konzentration lässt nach. Und nun<br />

kommt er, der kleine Hunger! Jetzt<br />

greift man gerne zu Süßigkeiten wie<br />

einem leckeren Riegel oder dem kleinen<br />

Snack. Es soll schnell gehen und<br />

satt machen. Schauen <strong>Sie</strong> sich jedoch<br />

die Nährwertangaben auf den Verpa -<br />

ckungen mal genauer an. Die meisten<br />

kleinen Snacks für zwischendurch enthalten<br />

einen hohen Zuckeranteil, der<br />

Ihren Blutzuckerspiegel zwar schnell<br />

ansteigen lässt und neue Energie gibt,<br />

aber genauso schnell auch wieder abfällt!<br />

Die Folge ist, dass der kleine<br />

Hunger sich bald wieder bei Ihnen meldet<br />

und es nicht bei einem süßen Snack<br />

bleibt. Durch den hohen Zuckeranteil,<br />

häufig kombiniert mit Fett, werden zu<br />

viele unerwünschte Kalorien aufgenommen.<br />

Auch Fruktose, Maltodextrin,<br />

Glukose- oder Stärkesirup gehören zu<br />

den Zuckerarten. <strong>Sie</strong> alle sollten in der<br />

Zutatenliste nicht an erster Stelle stehen.<br />

Dennoch werden immer mehr<br />

Lebensmittel jetzt, statt mit Haushaltszucker,<br />

mit dem als gesünder geltenden<br />

Fruchtzucker (Fruktose) gesüßt. Die<br />

Annahme „gesünder“ ist allerdings<br />

falsch. Im Unterschied zu Haushaltszucker,<br />

der Saccharose, lässt Fruktose<br />

zwar Ihren Blutzuckerspiegel nicht ansteigen,<br />

aber dafür Ihre Blutfettwerte.<br />

Fruchtzucker löst außerdem nur ein geringfügiges<br />

Sättigungsgefühl aus.<br />

Er wird nicht in der Leber gespeichert,<br />

sondern sofort verwertet.<br />

Hält nicht lange vor: die Sättigung durch Zucker.<br />

Bei Vollkornprodukten oder Früchten jedoch verläuft der Blutzuckerspiegel gleichmäßiger.<br />

Zuviel davon gelangt sofort in die Fettzellen.<br />

Daher steht Fruktose schon seit<br />

langem <strong>unter</strong> „Dickmacher-Verdacht“.<br />

Der auf natürliche Art im Obst enthaltene<br />

Fruchtzucker schadet dagegen<br />

nicht. Besser ist es also, den Bedarf an<br />

Kohlenhydraten durch natürliche Kohlenhydrate<br />

zu decken, die sich in Obst,<br />

Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten<br />

befinden.<br />

<strong>Sie</strong> enthalten neben dem Zucker auch<br />

Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe,<br />

die wichtig für eine gesunde<br />

Ernährung sind. Hier sinkt der Blutzuckerspiegel<br />

langsamer ab, dadurch<br />

hält das Sättigungsgefühl bei Ihnen wesentlich<br />

länger an. Gut geeignet sind<br />

Müsliriegel mit wenig Zuckeranteil.<br />

Fitnessübungen halten Augen gesund<br />

Fast 40 Millionen Erwachsene<br />

tragen eine Brille. Das sind rund<br />

zwei von drei Bundesbürgern.<br />

Grund für das schwache Sehvermögen<br />

der Deutschen ist meistens der<br />

eigene Arbeitsplatz. Insbesondere<br />

der Job vor dem Bildschirm verlangt<br />

den Augen einiges ab und stellt so<br />

ein erhöhtes Risiko für die wichtigen<br />

Sinnesorgane dar. Um die Belastungen<br />

gering zu halten, sollten die<br />

Arbeitsabläufe so organisiert sein,<br />

dass die Arbeit durch regelmäßige<br />

Pausen für die Augen <strong>unter</strong>brochen<br />

wird. Wer diesen etwas Gutes tun<br />

will, führt spezielle Fitnessübungen<br />

durch.<br />

Die folgenden Übungen und Tipps<br />

sollen Ihnen dabei helfen, Ihre<br />

Augen gesund zu halten:<br />

Blinzeln <strong>Sie</strong> regelmäßig mit den<br />

Augen. So stellen <strong>Sie</strong> sicher, dass diese<br />

mit ausreichend Tränenflüssigkeit versorgt<br />

werden<br />

Vermeiden <strong>Sie</strong> ein stundenlanges Starren<br />

auf den Monitor. Wenden <strong>Sie</strong> stattdessen<br />

Ihre Augen in festen<br />

Zeitabständen für einige Minuten vom<br />

Bildschirm ab<br />

Blicken <strong>Sie</strong> dabei zunächst auf die Nasenspitze<br />

und dann auf einen weiter<br />

entfernten Punkt<br />

Lassen <strong>Sie</strong> danach Ihre Augen kreisen.<br />

Erst eine volle Runde nach rechts, dann<br />

nach links<br />

Massieren <strong>Sie</strong> Ihre Augen. Dafür pressen<br />

<strong>Sie</strong> die Lider zusammen. Danach<br />

öffnen und schließen <strong>Sie</strong> diese locker<br />

Belüften <strong>Sie</strong> das Büro regelmäßig,<br />

damit ausreichend frische Luft an die<br />

Augen gelangt<br />

Ein gesunder Riegel enthält fast nur<br />

Haferflocken oder Vollkorngetreide,<br />

Nüsse und Trockenfrüchte. So zusammengesetzt,<br />

ist der Riegel ein gesunder<br />

Energiespender voller Power. Mit den<br />

wichtigsten Nährstoffen, die Ihr Körper<br />

braucht. Eine andere leckere Alternative<br />

für zwischendurch sind Joghurt<br />

und Quark mit frischen Früchten der<br />

Saison.<br />

Wer es etwas sättigender möchte, rührt<br />

noch 1-2 Esslöffel Müsli, einige Nüsse<br />

oder Sonnenblumenkerne hinein. So<br />

<strong>erhalten</strong> <strong>Sie</strong> schnell eine leckere und<br />

gesunde Zwischenmahlzeit, die nicht<br />

belastet und trotzdem die notwendige<br />

Power für Ihren Arbeitstag gibt. <br />

Brigitte Krämer • <strong>www</strong>.jean-puetz-produkte.de<br />

Stellen <strong>Sie</strong> Pflanzen in Ihr Arbeitzimmer.<br />

Auf diesem Wege sorgen <strong>Sie</strong> für<br />

die richtige Luftfeuchtigkeit im Raum<br />

Darüber hinaus empfiehlt sich ein<br />

Abstand der Augen zum Monitor<br />

von etwa 60 Zentimetern<br />

Wer sich auch außerhalb des Büros<br />

rund um fit halten möchte, besucht<br />

eines der qualitätsgeprüften VDF<br />

Fitness- und Gesundheitsstudios in<br />

Deutschland.<br />

Timo Stehn<br />

Pressesprecher des<br />

Verbandes VDF,<br />

Deutscher Fitness-<br />

und Gesundheits -<br />

<strong>unter</strong>nehmen e.V.<br />

Spezialgebiet Fitness<br />

am Arbeitsplatz.<br />

<strong>www</strong>.vdf-fitnessverband.de<br />

Hohe Bleichen 28 20354 Hamburg<br />

Alkoholnachweis:<br />

Neues Verfahren<br />

zur MPU<br />

Dies ist besonders für die Menschen<br />

interessant, die einen völligen<br />

Alkoholverzicht nachweisen<br />

wollen oder müssen, um ihren Führerschein<br />

wiederzu<strong>erhalten</strong> oder weil der<br />

Arbeitgeber dies fordert.<br />

Es sollte allgemein bekannt sein, dass<br />

Alkohol ins Blut geht. Es ist Ihnen<br />

jedoch sicher kaum bekannt, dass nach<br />

jedem Alkoholgenuss ein ganz spezielles<br />

Alkoholabbauprodukt entsteht,<br />

das mit dem Urin ausgeschieden wird.<br />

Dieser Stoff heißt Ethygucuronid und<br />

wird kurz EtG genannt.<br />

Durch ein besonderes Laborprogramm<br />

ist es jetzt möglich, dieses direkte<br />

Stoffwechselprodukt im Urin nach zuweisen.<br />

So ist nach Tagen noch eine<br />

Aussage über Ihren zurückliegenden<br />

Alkoholkonsum möglich. Bisher wurden<br />

bei den Betreffenden immer so<br />

genannte „Leberwerte“ gesammelt.<br />

Bei Erhöhung der entsprechenden<br />

Werte im Blut konnte dann indirekt auf<br />

alkoholbedingte Schäden geschlossen<br />

werden.<br />

<strong>www</strong>.pima-mpu.de<br />

Dr. Erika Bauer<br />

ist Dipl.-Psychologin<br />

Fachliche Leitung<br />

PIMA<br />

Privates Institut für<br />

Mobile Arbeitsmedizin<br />

GmbH<br />

Für die Veränderung der „Leberwerte“<br />

können allerdings auch andere Ursachen<br />

in Frage kommen, zum Beispiel<br />

die Einnahme von Medikamenten.<br />

Mit der Bestimmung des EtG wird<br />

nun eine diagnostische Lücke geschlossen.<br />

Wenn EtG in Ihrem Urin<br />

nachgewiesen wird, ist es sicher, dass<br />

<strong>Sie</strong> Alkohol konsumiert haben! Der<br />

Körper kann nämlich kein eigenes EtG<br />

bilden. Das Verfahren zur Bestimmung<br />

der EtG-Werte ist mehr als<br />

genau. Schon der Genuss eines Glases<br />

Sekt oder einer halben Flasche Bier<br />

kann Ihnen im Fall eines Falles nachgewiesen<br />

werden!<br />

Wenn <strong>Sie</strong> also Ihre Alkoholabstinenz<br />

<strong>unter</strong> Beweis stellen möchten, tun <strong>Sie</strong><br />

dies bei einer Begutachtungsstelle für<br />

Fahreignung. Melden <strong>Sie</strong> sich dort für<br />

ein Urinkontrollprogramm an. Ganz individuell<br />

wird dann der Zeitraum festgelegt<br />

und die Zahl der Kontrollen<br />

bestimmt. Danach erfolgen an <strong>Sie</strong> in<br />

unregelmäßigen Abständen kurz fristige<br />

Einladungen zur Urinabgabe <strong>unter</strong> ärztlicher<br />

Aufsicht. Dabei findet jeweils<br />

eine Identitätskontrolle statt. Diese<br />

Vorgehensweise gleicht den bei Sportlern<br />

praktizierten Dopingkontrollen.


30 Ü50<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

jobkontakt GmbH<br />

Im Mediapark 4d 50670 Köln<br />

HRB 51115, AG Köln<br />

Ust.-Ident-Nr.: DE 229 663 778<br />

Geschäftsführung:<br />

v.i.S.d.P.: Jörg Prüfer<br />

Redaktionsleitung:<br />

Frank Stedtler<br />

Redaktioneller Beirat:<br />

Dieter Härthe, Wolfram Nowsch,<br />

Ludwig Klaus<br />

Redaktionelle Assistenz:<br />

Dilson Destino<br />

Autoren dieser Ausgabe:<br />

Dr. Erika Bauer, Anette Gonser,<br />

Svenja Hofert, Brigitte Krämer,<br />

Bobby Langer, Frank Leyhausen,<br />

Thorsten Röhrig, Frank Stedtler,<br />

Timo Stehn, Thomas Theining,<br />

Thilo Wagner<br />

Bildnachweis:<br />

PIXELIO, <strong>www</strong>.dreamstime.<strong>com</strong><br />

Grafik:<br />

confetti.design, Christine Kaul<br />

Internet:<br />

<strong>www</strong>.job-at-city.de<br />

E-Mail an die Redaktion:<br />

redaktion@job-at-city.de<br />

E-Mail an die Anzeigenleitung:<br />

anzeigen@job-at-city.de<br />

Druck: Mitteldeutsche Zeitung<br />

<strong>www</strong>.mz-web.de<br />

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Auflösung SUDOKU (von S. 26)<br />

2 7 5 1 3 6 4 8 9<br />

3 9 6 2 4 8 5 1 7<br />

1 8 4 9 7 5 6 2 3<br />

4 6 7 5 2 9<br />

1 3 8<br />

5 2 1 3 8 7 9 6 4<br />

9 3 8<br />

4 6 1 7 5 2<br />

8 1 2 7 5 4 3 9 6<br />

7 5 3 6 9 2 8 4 1<br />

6 4 9 8 1 3 2 7 5<br />

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Wissen der Ü50-Generation liegt brach<br />

Ältere sind nicht alt<br />

10/2007<br />

Die Tendenz zum frühen Ruhestand sowie die Ausgrenzung älterer Menschen auf dem Arbeitsmarkt<br />

haben dazu geführt, dass die Beschäftigungsquote der 55- bis 64-Jährigen in Deutschland<br />

bei nur 41 Prozent liegt. Es ist an der Zeit, umzudenken und die Potenziale älterer<br />

Arbeitnehmer in Zukunft stärker zu nutzen.<br />

Die Bewerbungs<strong>unter</strong>lagen machen<br />

einen guten Eindruck,<br />

Zeugnisse und Beurteilungen sind hervorragend,<br />

auch das Arbeitsprofil<br />

scheint passend. Dennoch bekommt<br />

Gerhard Heinzmann keine Chance,<br />

sich vorzustellen. Der Grund: Er ist zu<br />

alt. Mit seinen 51 Jahren ist er für das<br />

Unternehmen uninteressant. Bereits<br />

Mitvierziger gelten heutzutage als ältere<br />

Arbeitnehmer und haben auf dem<br />

Arbeitsmarkt schlechtere Chancen für<br />

einen beruflichen Wechsel oder Neuanfang.<br />

Noch düsterer sind die Aussichten<br />

für alle, die in diesem Alter<br />

arbeitslos sind. Dabei, so das Ergebnis<br />

einer Umfrage der Deutschen Gesellschaft<br />

für Gerontotechnik, bescheinigen<br />

Arbeitgeber älteren Mitarbeitern<br />

neben außerordentlicher Zuverlässigkeit<br />

und Engagement ein hohes Maß<br />

an Fachkompetenz, die notwendigen<br />

Führungseigenschaften sowie eine<br />

gute Arbeitsqualität. Als Gründe,<br />

warum dennoch vielfach jüngeren Bewerbern<br />

der Vorzug gegeben wird,<br />

nennen die Personalverantwortlichen<br />

höhere Kosten, gesetzliche Ansprüche<br />

Älterer, zum Beispiel der Altersteilzeit-Anspruch,<br />

aber auch größere Probleme<br />

älterer Arbeitnehmer, sich in ein<br />

Team zu integrieren.<br />

Fachkräfte gesucht<br />

Angesichts des demografischen Wandels,<br />

der spätestens in den nächsten<br />

zehn Jahren auch den Arbeitsmarkt<br />

tiefgreifend verändern wird, sind solche<br />

Überlegungen jedoch sehr kurzfristig<br />

gedacht. Im Rahmen der<br />

europäischen Gemeinschaftsinitiative<br />

EQUAL, deren Ziel es ist, innovative<br />

Ansätze gegen die Ausgrenzung älterer<br />

Arbeitnehmer zu entwickeln,<br />

wurde vor drei Jahren das Projekt „Offensive<br />

für Ältere“ ins Leben gerufen.<br />

Nicht nur in schwierigen Situationen: auf Erfahrung<br />

sollten Unternehmen nicht verzichten<br />

Verschwinden oft in der Versenkung: ältere Arbeitnehmer<br />

Erste Erfahrungen und Untersuchungen<br />

der am Projekt beteiligten Partner<br />

aus den Bereichen Wohlfahrt, Wissenschaft<br />

und Wirtschaft zeigen, dass sich<br />

eine ausgewogene Altersstruktur und<br />

die Arbeit in altersgemischten Teams<br />

überaus vorteilhaft und zum Nutzen<br />

der Unternehmen auswirken.<br />

Nicht allein aus sozialer Verantwortung,<br />

sondern auch aus wirtschaft -<br />

licher Notwendigkeit fordern die<br />

Projektpartner einen Bewusstseinswandel.<br />

Es wird immer deutlicher,<br />

dass sich Unternehmen keinen Gefallen<br />

tun, wenn sie auf die Erfahrung<br />

älterer Arbeitnehmer verzichten.<br />

„Demografie-Management muss eine<br />

der zentralen Aufgaben zukunftsgerichteter<br />

Personalentwicklung werden“,<br />

erklärt Michael Cirkel von der<br />

Geschäftsstelle Seniorenwirtschaft am<br />

Institut Arbeit und Technik.<br />

Die Lissabon-Strategie<br />

Der europäische Vergleich zeigt, dass<br />

in Deutschland der Umdenkungsprozess<br />

sehr viel langsamer in Gang<br />

kommt, als beispielsweise in den<br />

skandinavischen Ländern. Die Staatsund<br />

Regierungschefs der EU hatten<br />

sich auf dem Europäischen Rat in<br />

Lissabon im Frühjahr 2000 das ehrgeizige<br />

Ziel gesetzt, die Union bis zum<br />

Jahr 2010 „zum wettbewerbsfähigsten<br />

und dynamischsten wissensbasierten<br />

Wirtschaftsraum der Welt zu machen<br />

– einem Wirtschaftsraum, der fähig ist,<br />

ein dauerhaftes Wirtschaftswachstum<br />

mit mehr und besseren Arbeitsplätzen<br />

und einem größeren sozialen Zusammenhalt<br />

zu erzielen“. Dafür beschloss<br />

der Rat ein Arbeitsprogramm, die<br />

Lissabon-Strategie. Hierzu gehört<br />

auch das Ziel, die Beschäftigungsquote<br />

bei älteren Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmern (55 bis 64 Jahre)<br />

bis zum Jahr 2010 auf 50 Prozent zu<br />

erhöhen. Eine erste Zwischenbilanz<br />

zeigt: Deutschland liegt im Bereich<br />

der Beschäftigung Älterer mit rund 41<br />

Prozent noch weit von der Zielmarke<br />

entfernt. Vor diesem Hintergrund besteht<br />

konkreter Handlungsbedarf. <br />

Mehr <strong>Informationen</strong><br />

Initiative für ältere<br />

Arbeitnehmer<br />

<strong>www</strong>.offensive-fuer-aeltere.de<br />

<strong>www</strong>.beschaeftigung-aelterer.de<br />

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wollen diese umsetzen? Dann machen <strong>Sie</strong> daraus doch ein<br />

Spiel. Die Ideen der anderen führen dazu, dass <strong>Sie</strong> Ihre Idee<br />

auch wirklich umsetzen können, wenn <strong>Sie</strong> dies wirklich wollen.<br />

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