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Kinder schreiben für Kinder 2009

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KINDER SCHREIBEN FÜR KINDER<br />

GESCHICHTEN AUS DEM REGENSBURGER LAND


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong><br />

Geschichten aus dem Regensburger Land


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Landkreis Regensburg,<br />

vertreten durch Landrat Herbert Mirbeth<br />

Regensburg <strong>2009</strong><br />

Redaktion:<br />

Markus Roth, Birgitt Retzer<br />

Für den Inhalt der Texte verantwortlich: Heidi Nickl, Birgit Schwerdt<br />

Fotos:<br />

Resi Beiderbeck, Martin Gabriel, Stefan Gruber, Heiner Hagen<br />

Helmut Krönauer, Günter Lichtenstern, Angela Lukesch<br />

Wenzel Neumann, Heidi Nickl, Birgitt Retzer, Markus Roth<br />

Dieter Schwaiger, Birgit Schwerdt, Alpenverein Regensburg<br />

Altrofoto, Bauernverband Kreisverband Regensburg<br />

beteiligte Gemeinden, Landratsamt u. a.<br />

Zeichnungen:<br />

Schülerinnen und Schüler der Klassen 3a, 3b, 3c der VS Beratzhausen<br />

Schülerinnen und Schüler der Klassen 3a, 3c, 3d und 4a der VS Hemau<br />

Gestaltung und Satz:<br />

Günter Lichtenstern, Neutraubling<br />

Druck:<br />

Offsetdruck Christian Haas, Kneiting<br />

www.landkreis.regensburg.de


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Landkreis Regensburg<br />

Vorwort des Landrats<br />

Liebe <strong>Kinder</strong>, liebe Eltern,<br />

liebe Leserinnen und Leser,<br />

ich freue mich, dass sich so viele Schülerinnen und Schüler an der erstmals<br />

im Landkreis Regensburg durchgeführten Aktion „<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Kinder</strong>“ beteiligt haben. So ist auf Anhieb ein buntes Lesebuch mit 200 Seiten<br />

entstanden.<br />

Der Landkreis Regensburg fördert die von 17 Schulen und dem Schulamt durchgeführte Aktion „<strong>Kinder</strong><br />

<strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong>“. Gerne hat die Pressestelle des Landratsamts die Umsetzung und die Herausgabe des<br />

Buches unterstützt. Ein herzliches Dankeschön an alle <strong>Kinder</strong>, die fesselnde Geschichten geschrieben haben,<br />

bei denen man gar nicht mehr zum Lesen aufhören mag und an die vielen engagierten Lehrerinnen und<br />

Lehrer, die das Projekt im Unterricht umgesetzt haben.<br />

Das vorliegende Buch ist eine Bereicherung <strong>für</strong> den Leseunterreicht, erweitert den Wortschatz und fördert<br />

die Ausdrucksfähigkeit. Liebe <strong>Kinder</strong>, nehmt Euch jeden Tag eine halbe Stunde „Buchzeit“, taucht ein in<br />

fremde Welten und lasst Euerer Fantasie freien Lauf. Bücher fördern anders als die elektronischen Medien,<br />

wo Geschichten oft bis ins kleinste Detail bildlich dargestellt werden, die Kreativität und die eigene Ideenvielfalt.<br />

Dies sind Schlüsselqualifikationen <strong>für</strong> den Erfolg, den ich jedem von Euch wünsche.<br />

Das Regensburger Land bietet eine Fülle von spannenden Geschichten. Ich hoffe, dass ihr auf Euerer<br />

Entdeckungsreise durch den Landkreis immer wieder viel Neues entdeckt oder Euch selbst neue Geschichten<br />

einfallen, die Ihr weitererzählen könnt. Zum Abschluss möchte auch ich Euch noch eine kurze Geschichte<br />

erzählen:<br />

Zu früh gefreut!<br />

In der Nähe von Stockenfels bestellte ein Bauer seinen Acker. Ein Fremder kam vorüber, lobte den fleißigen<br />

Mann und gab ihm ein bis zum Rande mit Goldstücken gefülltes Gefäß. Der Bauer lief in seiner Freude heim,<br />

erzählte seiner Familie von dem Glücke und fing an, die Goldstücke zu zählen. Diese aber wurden unter<br />

seinen Fingern zu hässlichen Fröschen und Kröten, die quakend von dannen hüpften und sich verkrochen.<br />

Ein Geist aus Stockenfels hatte sich mit dem Mann nur einen Spaß erlaubt (Geschichte von Jehl, Pöppl und<br />

Koch).<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Euer<br />

Herbert Mirbeth,<br />

Landrat<br />

Landkreis Regensburg | 3


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong><br />

<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> Geschichten<br />

– Ein Beitrag zur Leseförderung<br />

im Landkreis Regensburg<br />

Liebe <strong>Kinder</strong>, liebe Eltern,<br />

liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Fähigkeit, lesen zu können, ist gewissermaßen die „Mutter“ aller anderen Kompetenzen. Nicht nur<br />

literarische, sondern auch naturwissenschaftliche, soziale oder kulturelle Erkenntnisse bleiben dem, der nicht<br />

lesen kann, verschlossen. Auch im Zeitalter der Neuen Medien hat sich an der Bedeutung des Lesens nichts<br />

geändert und <strong>für</strong> die Nutzung von Computer und Internet, <strong>für</strong> E-Mails und SMS wird das Lesen in gleicher<br />

Weise gebraucht.<br />

Zu Recht hat PISA das Lesen als eine universelle Kulturtechnik beschrieben, die Voraussetzung <strong>für</strong> die<br />

Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben einer modernen Gesellschaft ist. Die Vermittlung dieser Kulturtechnik,<br />

die Weckung der Lesefreude und die Stärkung von Lesekompetenz sind seit Jahrhunderten eine der<br />

wichtigsten Aufgaben der Schule.<br />

Das Staatliche Schulamt im Landkreis Regensburg hat deshalb eine Initiative zum Bereich „Leseförderung“<br />

gestartet. Unter dem Leitmotiv „Wer viel liest, kann viel erzählen!“ sollten dabei <strong>Kinder</strong> der 1. bis 6. Jahrgangsstufe<br />

unserer Grund- und Hauptschulen Geschichten <strong>schreiben</strong>, die dann in einem Sammelband veröffentlicht<br />

werden sollten.<br />

Unter dem Motto „<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong>“ haben nun 41 Klassen aus 17 Schulen 323 Geschichten<br />

eingereicht. Die Thematik wurde bewusst sehr weit gefasst. Es handelt sich um Geschichten aus Kultur,<br />

Geschichte, Natur, Freizeit oder allgemeinem Leben, die von den jungen Schriftstellerinnen und Schriftstellern<br />

geliefert wurden. Auch die Schilderung von Sagen, alten Erzählungen oder auch aktuellen Begebenheiten aus<br />

dem Ortsgeschehen war möglich. Es konnten z. B. Erlebnisse erzählt, Phantasiegeschichten aufgeschrieben<br />

und Märchen erfunden werden.<br />

Mein Dank gilt allen teilnehmenden <strong>Kinder</strong>n <strong>für</strong> ihre Einsendungen, den Lehrkräften vor Ort <strong>für</strong> die Unterstützung<br />

und besonders Frau Heidi Nickl und Frau Birgit Schwerdt <strong>für</strong> die redaktionelle Arbeit. Wir wünschen<br />

viel Vergnügen beim Lesen.<br />

Heribert Stautner<br />

Schulrat<br />

4 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Landkreis Regensburg<br />

Beteiligte Schulen<br />

Beratzhausen<br />

Hemau<br />

Laaber<br />

Deuerling<br />

Kallmünz<br />

Steinsberg<br />

Pentling<br />

Regenstauf<br />

Donaustauf<br />

Tegernheim<br />

Barbing<br />

Hagelstadt<br />

Eggmühl<br />

Altenthann<br />

Brennberg<br />

Wörth-Wiesent<br />

Pfatter<br />

Landkreis Regensburg | 5


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Landkreis Regensburg<br />

Die Geschichten kommen von der …<br />

Schule Klassen Seite<br />

Grundschule Altenthann 2 + 3 7<br />

Volksschule Barbing 3 + 4 13<br />

Volksschule Beratzhausen 3a + 3b 30<br />

Grundschule Brennberg 1, 3, 4 40<br />

Grundschule Deuerling 4 50<br />

Grundschule Donaustauf 1 + 2 55<br />

Grundschule Eggmühl 2 71<br />

Grundschule Hagelstadt 4 74<br />

Volksschule Hemau 3 + 4 88<br />

Volksschule Kallmünz 1, 3, 4 96<br />

Volksschule Laaber 2 + 3 128<br />

Freie Internationale Schule Pentling 3 + 4 136<br />

Volksschule Pfatter 2 + 4 140<br />

Volksschule Regenstauf 2, 3, 4 163<br />

Grundschule Steinsberg 4 170<br />

Grundschule Tegernheim 4 173<br />

Volksschule Wörth-Wiesent 3 + 4 184<br />

6 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Altenthann<br />

Altenthann<br />

Landkreis Regensburg | 7


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Altenthann<br />

Geschichten aus Altenthann<br />

Schüler(in) Klasse Geschichte Seite<br />

Michael Brandl 2 Der kleine Drache 9<br />

Leon Hochstetter 2 Das Monster spielt Fußball 9<br />

Markus Schelchshorn 2 Die Ganoven 9<br />

Benedikt Auburger 2 Benedikt und das Skelett 10<br />

Andreas Bauer 2 Leon und der Drache 10<br />

Carina Fischer 3 Meine Zwergkaninchen 10<br />

Kathrin Nichtl 3 Der Zauberwald 11<br />

Thomas Ehlers 3 Der mit den Tieren sprach 11<br />

Sophia Schelchshorn 3 Der Stein auf dem Feld 12<br />

Maria Neft 3 Auf dem Schloss Altenthann 12<br />

Maximilian Steinhauer 3 Das Picknick 12<br />

8 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Altenthann<br />

Der kleine Drache<br />

Meine Schwester und ich spielen Uno. Plötzlich<br />

geht die Türe auf und ein kleiner Drache kommt herein.<br />

Er sagt: „Ich habe meine Eltern verloren.“ Daraufhin<br />

frage ich: „Wie heißt du denn?“ „Drake“, sagt er.<br />

„Komm, wir helfen dir, sie zu finden!“ Gleich gehen<br />

wir hinaus und fliegen über die Altenthanner Höhe.<br />

Kurze Zeit später sehen wir zwei Drachen, die nach<br />

ihrem Sohn rufen. „Das sind sie!“, sagt Drake erleichtert.<br />

Sofort landen wir. Es gibt ein fröhliches Wiedersehen.<br />

Dann bringt Drake uns wieder nach Hause. Er<br />

bedankt sich bei uns und fliegt schnell zurück. Wir<br />

sind froh, dass Drake seine Eltern wieder gefunden<br />

hat.<br />

Michael Brandl GS Altenthann Klasse 2<br />

Das Monster spielt Fußball<br />

Es war einmal an einem Abend. Da klingelte es an der Tür. Tom hatte große Angst, denn er war alleine zu<br />

Hause. Vorsichtig öffnete er die Tür und erschrak. Ein Monster stand da! Aber es fragte nur ganz freundlich:<br />

„Hast du Lust, mit mir Fußball zu spielen?“ „Ja, komm mit, wir radeln nach Altenthann zum Fußballplatz.“<br />

Tom stand im Tor, doch das Monster schoss immer am Tor vorbei. Vor lauter Wut trat er so kräftig gegen den<br />

Ball, dass dieser hoch in die Luft flog. Als er endlich wieder herunter kam, stupste das Monster den Ball nur<br />

mit seiner Schnauze an – und traf genau ins Netz. „Tor! Tor!“, jubelte das Monster und sprang vor Freude um<br />

den ganzen Sportplatz herum. Vergnügt radelten die beiden zurück und das Monster versprach, bald wieder<br />

einmal bei Leon zu klingeln.<br />

Leon Hochstetter GS Altenthann Klasse 2<br />

Die Ganoven<br />

An einem späten Nachmittag schaltete Papa den Fernseher ein. Nach einer Weile hielt er den Atem an.<br />

Tim und Mama kamen und fragten: „Was ist?“ „Die Verbrecher der ‚flinke Max‘ und der ‚schlaue Jonathan‘<br />

sind aus dem Gefängnis ausgebrochen!“, antwortete Papa. Tim lief ein Schauer über den Rücken, denn<br />

Mama und Papa wollten in die Oper und er durfte nicht mit. Außerdem besaß Papa ein Schmuckgeschäft<br />

mit vielen wertvollen Ringen. Am Abend lag Tim im Bett, aber er konnte nicht einschlafen. Er musste immer<br />

wieder an den ‚flinken Max‘ und an den ‚schlauen Jonathan‘ denken. Plötzlich hörte er ein klirrendes<br />

Geräusch. Er schaute aus dem Fenster. O je! Da war ein riesiges Loch in Papas Schmuckgeschäft. „O nein! Das<br />

darf nicht sein!“ rief er, als zwei Männer aus dem Geschäft stürmten. Tim beschloss, ihnen zu folgen, doch<br />

sie stiegen in ein Auto und fuhren mit quietschenden Reifen weg. Es gelang dem Jungen gerade noch, sich<br />

die Autonummer zu merken. Aufgeregt telefonierte er mit der Polizei: „Hallo! Ich habe die zwei Gauner gesehen!<br />

Sie sind in ein Geschäft eingebrochen!“ „Welche Gauner?“, fragte der Polizist. „Den ‚flinken Max‘ und<br />

den ‚schlauen Jonathan‘! Sie sind mit einem Auto weggefahren, aber ich habe mir die Nummer gemerkt!“<br />

„Ja, wir kommen!“ Nach einer Weile hörte Tim die Sirene und sah das Blaulicht. Der Polizist gab die Autonummer<br />

gerade an seine Kollegen durch, als Mama und Papa nach Hause kamen. „Was ist denn hier los?“,<br />

fragte Mama. „Und wieso ist die Polizei da?“ Tim antwortete nur: „Das ist eine lange Geschichte, die erzähle<br />

ich dir später.“<br />

In diesem Moment ging die Türe wieder auf. Ein Polizist rief: „Wir haben die Verbrecher gefunden! Danke<br />

<strong>für</strong> deine Hilfe, Tim, du bist ein richtiger Detektiv!“<br />

Markus Schelchshorn GS Altenthann Klasse 2<br />

Landkreis Regensburg | 9


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Altenthann<br />

Leon und der Drache<br />

Leon liegt auf dem Bett und langweilt sich. Da klingelt es an der Tür. Er öffnet sie. Ein Drache steht davor!<br />

Er fragt: „Willst du mit mir spielen?“ Der Junge antwortet: „Ja, schon! Aber wo?“ „In meiner Höhle im Fürstlichen<br />

Wald.“ „Dann lass uns los fliegen!“ Kaum sind sie dort angekommen, fangen sie gleich an, Fußball zu<br />

spielen. Der Drache schießt und trifft genau ins Tor. Leon staunt und sagt: „Kannst du gut spielen!“ „Ja, ich<br />

übe jeden Tag“, erklärt der Drache. Es geht munter so weiter. Jetzt steht es 5:5. Der letzte Schuss entscheidet.<br />

Leon fängt an und schießt den Ball. Der Drache hält ihn. Jetzt ist dieser an der Reihe. Er holt aus und trifft.<br />

„Tor! Tor!“, ruft er. Leon klatscht in die Hände: „Bravo! Jetzt muss ich aber wieder nach Hause.“ Gemeinsam<br />

fliegen sie zurück. Dort angekommen, verabschiedet er sich von seinem neuen Freund und freut sich auf das<br />

nächste Mal mit ihm.<br />

Andreas Bauer GS Altenthann Klasse 2<br />

Meine Zwergkaninchen<br />

Ich besitze fünf kleine Zwergwidder. Alle haben unterschiedliche<br />

Farben, da sie eine Mischung zwischen<br />

Zwergwidder und Farbenzwergen sind. Sie haben<br />

alle ein sehr weiches und gepflegtes Fell und unterschiedliche<br />

Ohren – das heißt: der eine hat liegende,<br />

der andere hat stehende Ohren. Sie fressen am liebsten<br />

den ganzen Tag. Ihr Lieblingsessen ist frisches Gras,<br />

aber auch Heu und Karotten. Sie trinken pro Tag eine<br />

Flasche Wasser. Im Sommer brauchen meine Hasen<br />

viel Auslauf. Wenn es schönes Wetter hat, sind sie den<br />

ganzen Tag draußen in unserem Garten in Stubenthal<br />

und faulenzen rum. Sie haben einen riesigen Stall mit<br />

Futterkrippe und Platz zum Spielen. Mit Kaninchen ist<br />

viel Arbeit verbunden, sie müssen jede Woche einmal<br />

gereinigt werden, da sonst der Stall sehr feucht wird<br />

und sie dadurch krank werden können. Deshalb sage<br />

ich: Wer sich Kaninchen anschafft, sollte sich mindestens<br />

1 Stunde am Tag mit ihnen beschäftigen. Meine<br />

Kaninchen brauchen viel Liebe und Zuneigung. Es genügt<br />

schon, wenn ich sie mehrmals am Tag streichle.<br />

Das war eine Geschichte über meine Kaninchen.<br />

Carina Fischer GS Altenthann Klasse 3<br />

10 | Landkreis Regensburg<br />

Benedikt und das Skelett<br />

Benedikt liegt auf dem Sofa. Da klingelt es. Er will zur Tür gehen, plötzlich geht das Licht aus. Benedikt<br />

tastet sich zur Tür und macht sie vorsichtig auf. Draußen steht ein Skelett. Benni erschrickt: „W..we..<br />

wer b..bist du?“, stottert er. „Ich bin Spuki, das Skelett – und wer bist du?“, fragt das Skelett. „I..i..ich<br />

bin B..Benedikt.“ „So, so“, sagt das Skelett. „Wollen wir spuken?“, fragt es weiter. Benni antwortet: „Ja,<br />

schon, Spuki. Aber vor mir <strong>für</strong>chtet sich ja keiner!“ Daran hatte das Gespenst nicht gedacht. Da fällt<br />

Benni ein, dass er im Fasching als Skelett gegangen ist. Spuki meint: „Du kannst doch das Kostüm wieder<br />

anziehen!“ Gesagt, getan. Und dann spuken die beiden in Altenthann und erschrecken eine Oma,<br />

die im Sessel sitzt und liest und den Bürgermeister, der gerade beim Abendessen sitzt. „Das macht<br />

Spaß! Das machen wir irgendwann wieder!“, beschließen die beiden. Zufrieden gehen sie nach Hause.<br />

Benedikt Auburger GS Altenthann Klasse 2


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Altenthann<br />

Der Zauberwald<br />

Es war einmal ein ganz finsterer Wald hinter einem<br />

Dorf namens Haid, den man auch Zauberwald<br />

nannte. Dort gingen unheimliche Dinge vor sich. Vögel<br />

verwandelten sich in Blätter, Bäume in Schmetterlinge<br />

und das Gras verwandelte sich in Eichhörnchen.<br />

Man sagte, in dem Zauberwald wohne ein<br />

böser Zauberer, der alles verwandelte, was ihm in<br />

die Quere kam.<br />

Niemand vom Dorf traute sich in den Wald, weil<br />

jeder der hineinging nie wieder gesehen wurde. Alle<br />

machten einen großen Bogen um den Zauberwald.<br />

Eines Tages kam ein Jüngling mit seinem Kater in<br />

das Dorf. Er wollte nach dem Weg zum Zauberwald<br />

fragen, doch niemand gab ihm eine Auskunft, denn<br />

alle hatten <strong>für</strong>chterliche Angst. So machte er sich<br />

selbst auf den Weg. Nach einiger Zeit sah er den<br />

Zauberwald. Er ging hinein mit seinem Kater. Plötzlich<br />

hörte er eine finstere Stimme: „Was willst du in<br />

meinem Zauberwald? Bleib stehen, sonst verwandle<br />

ich dich in einen Vogel.“ Der Jüngling antwortete:<br />

„Andere verwandeln, da ist ja nichts dabei. Aber kannst du dich selber auch in etwas verwandeln?“ Der<br />

Zauberer lachte <strong>für</strong>chterlich laut: „Natürlich kann ich das. Was wäre ich dann nur <strong>für</strong> ein Zauberer, wenn<br />

ich das nicht könnte. In was soll ich mich verwandeln?“ Der Jüngling überlegte eine Weile und antwortete<br />

dann: „Vielleicht in eine Giraffe?“ Nichts leichter als das. Es kam eine riesige Rauchwolke und auf einmal<br />

stand da eine große Giraffe. „Na, bist zufrieden?“, fragte der Zauberer. „Nicht schlecht, aber kannst du dich<br />

auch in etwas ganz Kleines verwandeln?“, fragte der Jüngling. „An was hättest du dabei gedacht?“, wollte<br />

der Zauberer wissen. „Vielleicht in eine Ratte?“, antwortete der Jüngling. Der Zauberer lachte abermals und<br />

wieder kam eine riesige Rauchwolke und er verwandelte sich in eine Ratte. Der Jüngling aber schrie seinem<br />

Kater, der sah die Ratte, rannte ihr nach und verspeiste sie. „Das soll ein großer Zauberer sein, der sich von<br />

mir austricksen lässt!“, lachte der Jüngling. Der Jüngling kehrte mit seinem Kater ins Dorf zurück und erzählte<br />

den Leuten, dass der Zauberer verschwunden sei und nie wieder kommen würde. Im Dorf wurde er später<br />

als großer Held gefeiert. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann feiern sie noch heute.<br />

Kathrin Nichtl GS Altenthann Klasse 3<br />

Der mit den Tieren sprach . . .<br />

Es war Nacht. Tom saß auf seinem Balkon in Steinklippen und blickte in den Sternenhimmel. Da sah er eine<br />

Sternschnuppe. Er wünschte sich, dass er mit Tieren sprechen könnte. Am nächsten Morgen ging er in den Wald.<br />

Da! Im Gebüsch raschelte es. Plötzlich schaute ein Reh hervor. Es fragte: „Bist du ein böser Mensch?“ Tom<br />

erwiderte: „Nein, ich bin ein guter Mensch.“ Das Reh sprang aus dem Busch und lief davon. Tom staunte nicht<br />

schlecht. Mittlerweile wusste der ganze Wald davon. Leider bekam es auch Hektor, das böse Wildschwein, mit.<br />

Es suchte Tom. Es fand ihn. Tom sah Hektor, Hektor sah Tom grantig an. Hektor rannte auf Tom zu. Tom lief<br />

so schnell er konnte davon. Hektor war ihm dicht auf den Fersen. Tom sah einen Baum, wo er hinaufklettern<br />

konnte. Endlich war er an dem Baum angekommen. Er kletterte so schnell er konnte hinauf. Hektor konnte<br />

nicht mehr bremsen, knallte gegen den Baumstamm und wurde ohnmächtig. Tom wartete einen Augenblick,<br />

dann stieg er vorsichtig hinunter und lief mit pochendem Herzen nach Hause. Er erzählte alles seiner Familie.<br />

Die Familie war erschrocken und erleichtert, dass ihr Sohn unverletzt heim kam. Hektor traute sich nie mehr an<br />

einen Menschen ran. Toms Gabe, mit Tieren zu sprechen, blieb <strong>für</strong> immer da. Tom war darüber sehr glücklich<br />

und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er noch heute.<br />

Thomas Ehlers GS Altenthann Klasse 3<br />

Landkreis Regensburg | 11


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Altenthann<br />

Auf dem Schloss Altenthann<br />

Am Samstagnachmittag kommen Besucher zu dem alten Schloss Altenthann. Es sind Männer, Frauen und drei<br />

<strong>Kinder</strong>, das sind wir. Ein vornehmer Herr führt uns durch Gemächer. Es hängen Ritterbilder an der Wand. Dann<br />

flüstern wir miteinander. Die eine sagt zu mir: „Julia, du gehst mit ihnen mit! Susanne und ich suchen weiße<br />

Leinentücher und verkleiden uns als Gespenster.“ Dann kommen wir in den Speisesaal, wo es dann auch Kuchen<br />

und Kaffee gibt. Währenddessen haben Susanne und ich zwei schneeweiße Leinentücher gefunden. Später, nachdem<br />

alle gegessen haben, geht die Entdeckungsreise weiter. Jetzt gehen wir in den Gespensterturm. Ich zittere,<br />

als der vornehme Herr das ankündigt. Plötzlich fällt mir ein, dass die Gespenster bestimmt Susanne und Anna<br />

sind. Endlich gehen wir hinein. Da hüpfen Susanne und Anna aus der Truhe hervor. Die Damen fallen beinahe<br />

in Ohnmacht. Sie machen nämlich: „Huuuibuuu!“ Damit hat keiner gerechnet.<br />

Aber zum Schluss lachen doch noch alle. Sie sind ein bisschen erschrocken, doch ansonsten total in Ordnung.<br />

Das könnt ihr mir glauben!<br />

Maria Neft GS Altenthann Klasse 3<br />

Das Picknick<br />

Die Grundschule Altenthann wollte ein Picknick<br />

auf dem Kirchbuckl veranstalten. Oben angekommen<br />

breitete sie erst mal alle Picknickdecken aus. Dann<br />

stellten sie die Picknickkörbe in die Wiese. Zunächst<br />

durften die Klassen spielen. Als sie damit fertig waren,<br />

packten alle die Leckereien aus. Peter war gerade<br />

dabei, ein Brot mit Nutella auszupacken, als er einen<br />

Schrei ausstieß: „Igitt!“ Er war so laut, dass es über<br />

den ganzen Kirchbuckl zu hören war. Frau Heyse<br />

fragte: „Warum hast du geschrien?“ Sebastian antwortete:<br />

„Da war eine Spinne.“<br />

Sebastian war froh, als sie wieder zurück zur Schule<br />

gingen.<br />

Maximilian Steinhauer<br />

GS Altenthann Klasse 3<br />

Der Stein auf dem Feld<br />

Letzten Freitag hatten alle Klassen Wandertag. Wir gingen nach Schönfeld. In Schönfeld sahen die<br />

Lehrer eine große, grüne Wiese. Dort machten alle eine Viertelstunde Pause und spielten ein bisschen.<br />

Dann gingen Schüler und Lehrer weiter. Nach einer Weile kamen alle zu einem großen Stein<br />

mitten auf einem Feld. Die <strong>Kinder</strong> der 3. Klasse schoben den Stein weg. Unter dem Stein war plötzlich<br />

ein Loch und in diesem Loch war eine Treppe. An der Treppe waren viele Spinnen. Wir gingen in<br />

das Loch. Als alle drin waren, meinte Frau Will, es sei ein Geheimgang. Herr Fuchs hatte zum Glück<br />

Kerzen dabei und so bekamen immer zwei <strong>Kinder</strong> eine Kerze. Zuerst ging Frau Huber mit den Lehrern.<br />

Dann gingen alle Schüler hinterher. Nach einer halben Stunde kamen wir endlich wieder ans<br />

Tageslicht. Als der letzte Schüler aus dem Geheimgang geklettert war, merkten die Lehrer erst, dass<br />

wir uns auf dem Kirchbuckl direkt hinter der Schule befanden. Alle gingen zum Schulhaus zurück.<br />

Vor der Schule riefen alle <strong>Kinder</strong> im Chor: „So einen Wandertag wollen wir mal wieder machen!“<br />

Danach gingen alle fröhlich nach Hause und erzählten ihrer Mutter von dem schönen Wandertag in<br />

Schönfeld und dem Geheimgang.<br />

12 | Landkreis Regensburg<br />

Sophia Schelchshorn GS Altenthann Klasse 3


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Barbing<br />

Barbing<br />

Landkreis Regensburg | 13


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Barbing<br />

Geschichten aus Barbing<br />

Schüler(in) Klasse Geschichte Seite<br />

Elias Brüll 3b TV Barbing 16<br />

Isak Gashi 3b Trampoline 16<br />

Maximilian Bischoff<br />

und Andreas Gruber<br />

3b SV Sarching 16<br />

Lena Hart und Patrick Eibl 3b Sarching 16<br />

Ruben Härle 3b Barbing 17<br />

Lukas Geser 3b Die Rinsen 17<br />

Désirée Spitzer 3b Karate in Neutraubling 17<br />

Marina Semmler 3b Faschingszug in Sarching 18<br />

Nathalie Chris 3b Fasching in Sarching 18<br />

Simon Junge 3b Die Freiwillige Feuerwehr Barbing 18<br />

Daniel Riedhammer 3b Das Angeln 19<br />

Henrique und Rafael Silva-Pulcini 3b Klettern in Obertraubling 19<br />

Franz Blümel 3c So feiern wir zu Hause Weihnachten 20<br />

Nadja Laschinger 3c Wie wir Weihnachten feiern 20<br />

Michael Wolf 3c So feiern wir Weihnachten 20<br />

Sofia Dziallas 3c Wie wir Weihnachten feiern 20<br />

Aybüken Özcan 3b <strong>Kinder</strong>hort 21<br />

Elena Hammerschmid 3c Was Igel-Seppi bei mir erlebte 21<br />

Sofia Dziallas 3c Ein schönes Wochenende mit Igel-Seppi 21<br />

Matthias Brei 3c Was Igel-Seppi bei mir erlebt hat 21<br />

Franziska Spreiter 3c Unser Wandertag 22<br />

Stefanie Bauer 4a Beste Freundinnen in Regensburg 22<br />

Moritz Beer 4a Familien-Sonntage an der Rinsen 23<br />

Eliana Abele 4a Freunde führen ans Ziel 24<br />

Andreas Samberger 4a Wie die Steinerne Brücke entsteht 27<br />

Andreas Rottmeier 4a A’ scheens Platzerl find’ ma immer … 27<br />

Franziska Grünthaner 4b Halloween 28<br />

Sophie Ricker und Philipp Christ 4b Sarchinger Faschingszug 29<br />

14 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Barbing<br />

Landkreis Regensburg | 15


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Barbing<br />

TV Barbing<br />

Der TV Barbing macht viele verschiedene Sportarten, zum Beispiel Fußball, Tischtennis, Eishockey, <strong>Kinder</strong>turnen.<br />

Ich bin im Fußballtraining angemeldet. Dieses Jahr ist die F-Jugend am erfolgreichsten. Ich bin in der F1,<br />

aber helfe auch in der F2 aus. Bei der F1 spiele ich meistens im Sturm, aber ich bin auch Ersatztorwart. In der<br />

F2 bin ich nur der Torwart. In der Vorrunde haben wir den 2. Platz belegt. Gegen Rosenhof haben wir 6:3<br />

gewonnen, gegen Sarching 3:2, gegen Moosham 11:1, gegen Sulzbach auch 11:1, gegen Mintraching haben wir<br />

jedoch 2:1 verloren und gegen Harting haben wir 1:0 verloren. Doch weil Sarching gegen Mintraching 4:4 gespielt<br />

hat, sind wir noch auf den 2. Platz gekommen. Unser nächstes Pflichtspiel ist in 2 Wochen. Davor wollen<br />

wir noch ein paar Freundschaftsspiele machen.<br />

Elias Brüll VS Barbing Klasse 3b<br />

Trampoline<br />

Das Trampoline ist in Pentling.<br />

Ich und meine Familie gehen oft ins Trampoline.<br />

Der Eintritt kostet 7 Euro.<br />

Dort kann man spielen, klettern, schaukeln und Achterbahn fahren.<br />

Am Anfang bekommt man am Empfang einen Stempel und ein Blatt, mit dem man alles, was etwas extra<br />

kostet, einmal umsonst machen kann.<br />

Es gibt eine zehn Meter hohe Pyramide und ein aufblasbares Krokodilmaul.<br />

Wenn man in das Krokodilmaul hineingeht, macht es das Maul zu und man ist gefangen.<br />

Darüber hinaus gibt es einen Wackelpudding, 10 Trampoline und eine Teppichrutschbahn.<br />

SV Sarching<br />

Das Spiel Sarching-Rosenhof findet in Sarching statt. Die<br />

Rosenhofer haben Anstoß und stürmen nach vorne. Der<br />

Rosenhofer Spieler schießt aufs Tor, aber der Sarchinger<br />

Torwart hält den Ball. Der Torwart wirft zu einem Sarchinger<br />

Spieler. Dieser rennt aufs gegnerische Tor los. Der Sarchinger<br />

Spieler schießt und das ist das 1:0 <strong>für</strong> Sarching. Das<br />

Tor erzielte Maxi Bischoff. Nun ist der Halbzeitpfiff. Nach<br />

einer kurzen Pause sind alle wieder am Spielfeld. Jetzt hat<br />

Sarching Anstoß, die Spieler stürmen nach vorne. Und das<br />

ist das 2:0 <strong>für</strong> Sarching. Das Tor erzielte Andi Gruber. Nun<br />

ist Spielende und Sarching gewinnt 2:0.<br />

Maximilian Bischoff und Andreas Gruber<br />

VS Barbing Klasse 3b<br />

Sarching<br />

Den SV Sarching gibt es jetzt schon 80 Jahre lang. Er unterrichtet Fußball, Tanzen, Tischtennis und Skigymnastik.<br />

In unserem Dorf haben wir zwei gute Wirtshäuser, den Gasthof Geser und den Karlwirt.<br />

16 | Landkreis Regensburg<br />

Isak Gashi VS Barbing Klasse 3b


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Barbing<br />

Es gibt ein Naturdenkmal, die Rinsen. Sarching<br />

hat einen Badesee <strong>für</strong> die Sarchinger Mitbewohner<br />

und <strong>für</strong> andere Leute den Sarchinger<br />

Weiher.<br />

Sarching hat einen <strong>Kinder</strong>garten und <strong>für</strong> Notfälle<br />

eine hilfsbereite Feuerwehr.<br />

In Sarching feiert man den Faschingsdienstag<br />

jedes Jahr mit einem großen Faschingszug mit<br />

rund 52 Wägen. Dazu bietet der Gasthof Geser<br />

Bratwurstsemmeln an. Die Sarchinger haben<br />

auch eine eigene Theatergruppe, geleitet von<br />

Ernst Heller.<br />

Außerdem steht in Sarching eine schöne kleine<br />

Kirche, die der Mutter Gottes geweiht wurde.<br />

Wir können froh sein, dass wir so ein schönes<br />

Dorf haben und uns wohl fühlen.<br />

Lena Hart und Patrick Eibl<br />

VS Barbing Klasse 3b<br />

Die Rinsen<br />

Die Rinsen ist ein naturgeschütztes Altwasser.<br />

Viele Tierarten gibt es hier. Enten, Frösche,<br />

Fischreiher, Wildgänse und Fische haben hier<br />

ihr Zuhause. Um die Rinsen wachsen Bäume,<br />

Büsche, Gräser und Schilf. Im Wasser wachsen<br />

Algen und Seerosen und Fische schwimmen herum.<br />

Im Sommer kann man leider nicht darin<br />

schwimmen, dazu ist das Wasser zu trüb. Im<br />

Winter, wenn die Rinsen zugefroren ist, ist auf<br />

dem Eis viel los. <strong>Kinder</strong> laufen Schlittschuh oder<br />

spielen Eishockey. Die Erwachsenen schießen Eisstock. Für die Menschen ist die Rinsen ein guter Platz zum<br />

Erholen.<br />

Lukas Geser VS Barbing Klasse 3b<br />

Karate in Neutraubling<br />

Seit circa 3 Jahren gehe ich regelmäßig zum Karatetraining.<br />

Dieses findet in der Turnhalle der Förderschule in Neutraubling statt.<br />

Sabrina und Stefan trainieren uns zweimal pro Woche. Es gibt zwei Jugendgruppen,<br />

die erste beginnt um 16:45 Uhr, die zweite, in der ich bin, fängt um 18.15 Uhr an.<br />

Vor dem Training dürfen wir kurz spielen.<br />

Als Sportbekleidung tragen wir alle weiße Anzüge mit verschiedenfarbigen Gürteln.<br />

Die Farben zeigen den KYU-Grad des Sportlers an. Als Gurtfarben gibt es: weiß, gelb, orange, grün, blau,<br />

braun, und dann schwarz. Ich habe momentan den orangen Gürtel.<br />

Im Training üben wir verschiedene Techniken, die zur Selbstverteidigung dienen.<br />

Natürlich gibt es nicht nur starres Karatetraining sondern auch andere Veranstaltungen wie ein Sommercamp<br />

oder ein Faschingsfest oder auch eine Halloweenparty usw …<br />

Ich finde Karate toll.<br />

Désirée Spitzer VS Barbing Klasse 3b<br />

Barbing<br />

Barbing ist ein schönes Dorf,<br />

ich möchte hier nicht weg!<br />

Barbing ist ein schöner Fleck.<br />

Wir haben einen Bäcker um die Eck<br />

und einen Edeka mit Aldi nebenan.<br />

Wir haben einen eigenen Fußballverein,<br />

da ist man nie allein.<br />

Wir haben einen eigenen Chor<br />

mit einem Dirigenten,<br />

der singt auch manchmal vor.<br />

Und eine Schule haben wir auch<br />

und eine Tanzgruppe,<br />

die zeigt manchmal ihren Bauch.<br />

Wir haben einen Fluss,<br />

der Donau heißt<br />

und Spielplätze <strong>für</strong>s Kind,<br />

die lustig sind.<br />

Wir haben eine Bücherei<br />

Mit vielen Büchern<br />

Und ein Rathaus mit Bürgermeister,<br />

Albert Höchstetter heißt er.<br />

Barbing ist ein schönes Dorf,<br />

ich möchte hier nicht weg!<br />

Barbing ist ein schöner Fleck.<br />

Ruben Härle VS Barbing Klasse 3b<br />

Landkreis Regensburg | 17


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Barbing<br />

Faschingszug in Sarching<br />

Am Sarchinger Faschingszug waren auch dieses Jahr<br />

wieder viele Leute. Diese haben die Faschingswägen betrachtet.<br />

Auch wir waren in der Menschenmenge und<br />

haben Süßigkeiten gesammelt. Der Höhepunkt war der<br />

Prinzenwagen mit Heinz I und Sonja II. Den Wagen fuhr<br />

Karl Haslbeck.<br />

Aber auch die anderen Wägen waren sehr schön und<br />

jeder hatte gute Musik. Es waren auch zwei Süßigkeitenstände<br />

da, die Mandeln, Zuckerwatte und Lebkuchenherzen<br />

verkauften.<br />

Das Gasthaus Geser hat Fischsemmeln und Wurstsemmeln<br />

angeboten.<br />

Natürlich hatten wir auch viele Fußgruppen, die als<br />

Hexen, Vögel oder sogar Kamele verkleidet waren.<br />

Es sind ungefähr immer 30 Wägen, 10 Fußgruppen und mindestens 3 Musikkapellen.<br />

Den Sarchinger Faschingszug gibt es schon seit 59 Jahren.<br />

2010 wird der Faschingszug 60 Jahre alt.<br />

Marina Semmler VS Barbing Klasse 3b<br />

Fasching in Sarching<br />

Es war der 24. Februar <strong>2009</strong>. Herrmann und Regina, unsere Bekannten aus Regensburg, sind zu uns gekommen,<br />

weil in Sarching der Faschingszug stattfindet. Er beginnt um 14.00 Uhr und dauert bis 15.00 Uhr. Es gibt<br />

Piraten, Cowboys, Cowgirls, Ritter und jede Menge anderer Kostüme. Als erstes kam die Feuerwehr mit einem<br />

Schild, auf dem stand „Fasching <strong>2009</strong>“. Anschließend kamen viele Wägen mit verschiedenen Themen, Quads<br />

mit Teufeln und einige Fußgruppen. Unter ihnen war auch mein ehemaliger <strong>Kinder</strong>garten mit dem Thema<br />

„Wilder Westen“.<br />

Uns allen hat der Umzug, vor allem die Süßigkeiten, wieder einmal sehr gut gefallen. Als der Zug zu Ende<br />

war, war ich traurig. Aber ich freue mich schon auf nächstes Jahr, wenn es wieder heißt: Sari Wari!<br />

Nathalie Chris VS Barbing Klasse 3b<br />

Die Freiwillige Feuerwehr Barbing<br />

Im Landkreis Regensburg gibt es 177 Freiwillige Feuerwehren. In fast jeder Gemeinde gibt es eine<br />

Freiwillige Feuerwehr, in der Frauen und Männer ihren Dienst leisten. Die Freiwillige Feuerwehr<br />

Barbing ist eine davon. Den Chef der Feuerwehr nennt man Kommandant (bei uns ist das Herr<br />

Siegfried Gehringer). Die Freiwillige Feuerwehr Barbing hat 540 Mitglieder, davon sind 4 Frauen<br />

und 36 Männer im aktiven Dienst tätig. Sie hat 3 Fahrzeuge: das LF 16/12, das TSFW und das MZF.<br />

Das LF 16/12 (Löschfahrzeug) wird meistens bei Bränden gebraucht. Bis die Feuerwehrleute einen<br />

Schlauch vom Hydranten bis zum Wagen gelegt haben, kann man 1200 Liter Wasser aus dem<br />

Tank pumpen. Mit der Pumpe dieses Autos kann man 1600 Liter in der Minute pumpen. Das TSFW<br />

(Tragkraftspritzfahrzeug mit Wassertank) wird häufig <strong>für</strong> Autounfälle gebraucht. Ein Teil der Ausrüstung<br />

ist der Rettungsspreitzer und die Rettungsschere. Mit der Rettungsschere wird das Dach<br />

abgeschnitten, mit dem Rettungsspreitzer bricht man Autotüren auf, um eingeklemmte und verletzte<br />

Personen zu befreien. Das MZF (Mehrzweckfahrzeug) wird <strong>für</strong> viele Dinge benötigt. Es wird<br />

gebraucht um zusätzliche Feuerwehrleute zu transportieren. Oft wird auf der Einsatzstelle zusätzliches<br />

Material gebraucht. Da<strong>für</strong> benötigt man das MZF auch. Ab 12 Jahren darf man zur Jugendfeuerwehr<br />

gehen, ab 18 Jahren darf man bei Einsätzen mithelfen.<br />

Simon Junge VS Barbing Klasse 3b<br />

18 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Barbing<br />

Das Angeln<br />

Man braucht zum Angeln eine Angel mit einer<br />

Schnurrolle, einem Bügel, mit Schwimmer, Stopper,<br />

Blei, Wirbel und einem Haken.<br />

So beginnt das Angeln: Man hält zuerst mit dem<br />

Zeigefinger die Schnur und öffnet den Bügel der Rolle.<br />

Die Angel hinter dem Rücken nach vorne schwingen<br />

und die Schnur loslassen. Jetzt wird der Bügel<br />

geschlossen und man wartet bis sich der Schwimmer<br />

bewegt. Wenn sich der Schwimmer bewegt hat, hat<br />

ein Fisch angebissen. Jetzt wird angeschlagen, um den<br />

Fisch an den Haken zu bekommen.<br />

Das Gewässer, in dem wir angeln, ist ein Naturschutzgebiet,<br />

die „Rinsen“. Zum Angeln braucht<br />

man einen Angelschein und eine Angelkarte.<br />

Daniel Riedhammer VS Barbing Klasse 3b<br />

Klettern in Obertraubling<br />

Ich gehe jeden Samstag zum Klettern nach Obertraubling<br />

ins Mega Sports.<br />

Das <strong>Kinder</strong>klettern fängt um 9.30 Uhr an und endet<br />

um 12.00 Uhr. Man muss nicht klettern können.<br />

Das heißt, jedes Kind ab 6 Jahren, das am Klettern<br />

interessiert ist, kann vorbeikommen und wird von einem<br />

Kletterbetreuer beaufsichtigt und geschult.<br />

Man kann einen Pass beantragen. Wer schon zehnmal<br />

da war und 10 Stempel in seinem Pass vorzeigen<br />

kann, darf einmal umsonst klettern. Die <strong>Kinder</strong> müssen<br />

Turnschuhe mitnehmen. Wenn man eine Schuhgröße<br />

zwischen 36 und 42 hat, kann man sich Schuhe<br />

umsonst ausleihen. Auch der Klettergurt ist im Preis<br />

inklusive. Es wird Sportkleidung empfohlen.<br />

Bevor das Klettern mit der Kletterbetreuerin beginnt,<br />

muss man sich selbständig aufwärmen. Beim<br />

Klettern nennt man das Aufwärmen „Bouldern“.<br />

Beim Bouldern braucht man keinen Betreuer und<br />

auch keinen Klettergurt, weil unter der Kletterhöhle<br />

Matten auf dem Boden liegen. Es ist ungefährlich!<br />

VORSICHT: Die Regeln der Kletterhalle beachten!!<br />

Nach circa 10 Minuten Aufwärmen kann man die<br />

Klettergurte bei den Betreuern abholen. Man lernt zu sichern und kann nach kurzer Einführung das Klettern<br />

versuchen.<br />

Die Halle ist sehr groß und man findet viele verschiedene Touren mit geraden Kletterwänden und überhängenden<br />

Felsen.<br />

Die Touren <strong>für</strong> die Fortgeschrittenen erkennt man an den Nummern. Je höher die Zahl, desto schwieriger<br />

ist die Tour zu klettern.<br />

Im Mega Sports gibt es auch <strong>Kinder</strong>geburtstage. Außerdem gibt es dort auch einen Tennisplatz, Badmintonplätze<br />

und man kann auch Squash spielen.<br />

Wenn ihr also Lust auf Klettern bekommen habt, dann kommt doch mal samstags vorbei!<br />

Henrique und Rafael Silva-Pulcini VS Barbing Klasse 3b<br />

Landkreis Regensburg | 19


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Barbing<br />

So feiern wir zu Hause Weihnachten<br />

Am 24. Dezember gehen meine Familie und ich in die <strong>Kinder</strong>christmette. Dieses Jahr spiele ich den<br />

heiligen Josef. Anschließend besuchen wir unseren Opa. Dort gratulieren wir auch der Uroma zum<br />

Geburtstag. Danach essen wir Bratwürste, Wiener und Pfälzer. Nach dem Essen packen wir unsere Geschenke<br />

aus. Anschließend fahren wir zu uns nach Hause und singen vor dem Adventskranz. Dann werden<br />

die Kerzen am Christbaum angezündet und wir bekommen wieder Geschenke. Wir pflegen einen<br />

alten Brauch: Vor die Haustüre stellen wir einen Korb mit frischem Heu <strong>für</strong> die Pferde des Christkinds.<br />

Wie wir Weihnachten feiern<br />

20 | Landkreis Regensburg<br />

Franz Blümel VS Barbing Klasse 3c<br />

Meine Familie und ich feiern Weihnachten so: Am Nachmittag gehen wir alle in die Kirche. Wenn wir<br />

heimgekommen sind, geht Mama oder Papa mit uns drei <strong>Kinder</strong>n hoch und liest uns eine Geschichte<br />

vor. Wenn es klingelt, dürfen wir ins Wohnzimmer kommen. Der Weihnachtsbaum ist mit bunten Kugeln<br />

und vielen Lichtern geschmückt und alle sind begeistert. Wir singen zusammen einige Weihnachtslieder.<br />

Danach darf jeder seine Geschenke auspacken. Mama oder Papa decken dann den Tisch. Auch<br />

<strong>für</strong> das Christkind wird gedeckt. Das Essen ist immer sehr, sehr lecker. An diesem Abend dürfen wir<br />

<strong>Kinder</strong> lange aufbleiben und mit den neuen Spielsachen spielen.<br />

So feiern wir Weihnachten<br />

Nadja Laschinger VS Barbing Klasse 3c<br />

Am Morgen des Heiligen Abends stellen wir den Weihnachtsbaum<br />

auf und schmücken ihn mit bunten Kugeln und Kerzen.<br />

Anschließend gehen wir spazieren.<br />

Nachmittags fahren wir zur Kirche und gehen in die <strong>Kinder</strong>christmette.<br />

Auf die freue ich mich jedes Jahr, weil <strong>Kinder</strong> dort<br />

ein Krippenspiel aufführen. Zu Hause essen wir zu Abend und<br />

dann ist die Bescherung. Jetzt packen alle ihre Geschenke aus<br />

und spielen. Nebenbei hören wir Musik und essen Plätzchen. Auch unser Hamster wird nicht vergessen.<br />

Er bekommt einen Tannenzapfen, gefüllt mit Nüssen und Brot.<br />

Spät am Abend gehen wir ins Bett.<br />

Wie wir Weihnachten feiern<br />

Michael Wolf VS Barbing Klasse 3c<br />

Bei uns daheim hängt ein Wolkenvorhang vor dem Eingang zum Wohnzimmer, damit Theresa, meine<br />

Schwester und ich nicht hineinschauen können.<br />

Am Nachmittag ziehen wir uns alle festlich an. Dann fahren wir zur <strong>Kinder</strong>christmette.<br />

Das Krippenspiel gefällt mir sehr gut. Nachdem wir die große Krippe bewundert haben, fahren wir heim.<br />

Mama fängt an zu kochen. Wir anderen, Papa, Theresa und ich warten auf die Omas und Opas. Wir<br />

holen unsere Musikinstrumente heraus und spielen Weihnachtslieder, singen und feiern einen Hausgottesdienst.<br />

Dann endlich geht Mama ins Wohnzimmer und schaut nach, ob alles in Ordnung ist. Danach<br />

wird es spannend. Die Bescherung beginnt. Alle bekommen ihre Geschenke. Nach dem guten Essen<br />

spielen wir mit den neuen Geschenken und dürfen lange aufbleiben.<br />

Sofia Dziallas VS Barbing Klasse 3c


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Barbing<br />

<strong>Kinder</strong>hort<br />

In der 1. Klasse war ich an der Neutraublinger Grundschule. Weil meine Eltern arbeiteten, ging ich in den<br />

<strong>Kinder</strong>hort. Dieser Hort ist anders als der Hort in Barbing. Er ist größer und es gibt dort viele Sachen. Das<br />

Essen schmeckt lecker. Es sieht super aus. Wir hatten sogar zwei Pausen. Eine Pause war <strong>für</strong> alle <strong>Kinder</strong>,<br />

die andere nur <strong>für</strong> 3.- und 4.-Klässler. Wir durften malen, basteln, spielen, Inlineskaten, hinausgehen...<br />

Die Betreuerin Karo lernte mit uns, Swetlana spielte und bastelte. Beide halfen uns bei den Hausaufgaben.<br />

Es waren ungefähr 50 <strong>Kinder</strong>, brave 50 <strong>Kinder</strong>.<br />

Was Igel-Seppi bei mir erlebte<br />

Am zweiten Oktoberwochenende war Igel-Seppi bei mir zu Gast. Mein Bruder Jonas, Igel-Seppi und ich<br />

fuhren am Freitagnachmittag zu Oma und Opa zum Übernachten. Igel-Seppi durfte bis halb neun abends<br />

aufbleiben. Oma sagte: „Der gefällt mir aber gut!“ Wir gingen ins Bett und Seppi schlief im Stehen auf dem<br />

Wohnzimmertisch. Am nächsten Tag holte Papa uns wieder ab.<br />

Zu Hause half mir Seppi einen Kürbis auszuhöhlen und zu verzieren. Damit Igel-Seppi nicht dreckig wurde,<br />

stellte er sich in einen kleinen Becher. Aus dem Fruchtfleisch des Kürbisses kochten wir eine leckere Suppe.<br />

Die hätte dem Igel-Seppi bestimmt auch geschmeckt!<br />

Elena Hammerschmid VS Barbing Klasse 3c<br />

Ein schönes Wochenende mit Igel-Seppi<br />

Es war Freitag, der 24. Oktober und Igel-Seppi durfte bei mir<br />

bleiben. Wir haben am Freitag nach den Hausaufgaben zusammen<br />

gespielt. Am Samstag haben wir beide bei der Oma übernachtet.<br />

Igel-Seppi wollte in der Babywiege schlafen, ich in Omas bequemem<br />

Bett. Wir haben eine Stunde Schlaf geschenkt bekommen,<br />

denn die Uhr wurde umgestellt.<br />

Nach dem Frühstück mussten wir uns sehr beeilen, weil Mama<br />

mich und Igel-Seppi zur Kirche abholte. Seppi durfte in der Kirche<br />

neben mir sitzen. Er hörte auch zu, wie der Barbinger Männerchor<br />

sang. Danach aßen wir Mamas gute Pizza. Zum Abschluss<br />

des Wochenendes ließ Igel-Seppi noch einen Luftballon steigen. An<br />

die Schnur hängte ich eine Karte, auf der stand: „Ich suche eine<br />

liebe Frau <strong>für</strong> mich!“<br />

Sofia Dziallas VS Barbing Klasse 3c<br />

Was Igel-Seppi bei mir erlebt hat<br />

Aybüken Özcan VS Barbing Klasse 3b<br />

Im November war Igel-Seppi bei mir. Am Sonntag machte unsere Familie mit Igel-Seppi einen Ausflug nach<br />

Lappersdorf zur Hobbykünstlerausstellung.<br />

Das Hinfahren hat ziemlich lange gedauert, weil Papa die Gemeindehalle nicht gefunden hat. Erst als Mama<br />

einen netten Mann fragte, fanden wir die Halle. Die Ausstellung war sehr groß und schön. Viele Künstler verkauften<br />

selbstgebastelte Sachen. Ich bekam ein Los und gewann einen hüpfenden Wichtel. Wir sahen einem<br />

Handwerker zu, der aus einem Schieferstein ein Herz geklopft hat. Ich durfte ihm helfen. Igel-Seppi konnte gar<br />

nicht hinschauen, weil der Stein so gesplittert ist. Danach fuhren wir wieder heim.<br />

Matthias Brei VS Barbing Klasse 3c<br />

Landkreis Regensburg | 21


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Barbing<br />

Unser Wandertag<br />

Am 25. September hatten alle dritten Klassen ihren Wandertag. Wir besuchten das Schmucksteinbergwerk<br />

in Bach. Zuerst sahen wir einen Film über die Geschichte des Bergwerks. Dann<br />

durften wir selbst in den Stollen. An manchen Stellen glitzerten die Wände grün und lila. Anschließend<br />

hat jeder von uns einen kleinen Stein geschenkt bekommen. Auf dem Rückweg durch<br />

den Thiergarten entdeckten wir Wildschweinspuren. Plötzlich riefen ein paar <strong>Kinder</strong>: „Da sind<br />

zwei junge Wildschweine!“ Aber ich habe leider nichts gesehen. Auf dem Heimweg waren wir<br />

alle richtig müde.<br />

Franziska Spreiter VS Barbing Klasse 3c<br />

Beste Freundinnen in Regensburg<br />

Es war an einem schönen Sommertag, bei 30 Grad Celsius und wolkenfreiem Himmel. Wir waren wie bei<br />

jedem schönen Tag Inlineskaten. Doch heute waren wir nur kurz draußen, weil es plötzlich ohne Erklärung<br />

angefangen hat zu regnen. Wir sind zu meiner Freundin gegangen. Sie wohnt, wie ich auch, in Regensburg<br />

und wir waren beste Freundinnen. Da kam ihr Bruder aufgeregt zu uns ins Zimmer gelaufen: „Hey, Mädchen.<br />

Ihr glaubt nicht, was gerade an meinem Zimmerfenster war!“ Wir waren geschockt, dass ihr Bruder Jona zu<br />

uns kam und uns so etwas erzählte. Wahrscheinlich keucht er noch ein paar Sekunden und sagt uns dann die<br />

Lösung des doofen Spiels. Jetzt sagte er: „Eine dunkle Gestalt, rot-schwarz glaube ich! Ich vermute, es war ein,<br />

ein, ein“, da sprach Judith (Freundin): „Ein Vampir!?“<br />

Wir waren geschockt, aber nach ein paar Sekunden fingen Judith und ich an zu lachen: „Vampire gibt es<br />

nicht, lies nicht so viele Fantasy-Bücher!!! “ Es hörte nicht auf zu regnen, es fing sogar zu hageln an! Ich und<br />

Judith hatten beschlossen, dass ich heute bei ihr übernachte. Wir hatten so viel Spaß, da wir alle beide unseren<br />

DS dabei hatten. Ich weiß nicht, ob es wahr war, aber ich hatte so ein komisches Gefühl und einen sehr komischen<br />

Traum.<br />

Erst: Ich stand alleine mit Jona auf dem Spielplatz nebenan und schrie: „Die Vampire trauen sich mal wieder<br />

nicht, sind zu feige! Wo sind die denn, ach ja, nicht da!“ Da tauchte ein Baum in meinem Traum auf, den ich zuvor<br />

nicht gesehen habe. Eigentlich richten sich Träume immer so hin, dass der Träumer am Ende immer HAPPY<br />

ist, oder? Die Vampire kamen auf mich zu, Jona, der<br />

gerade noch neben mir war, war verschwunden! Sie<br />

kamen immer näher. Da erkannte ich meine Freunde<br />

Judith und Jona und was! Alle „wilden Kerle“ die<br />

Vampire waren!!! Oh, oh! Auf einmal stand ich auf<br />

der Rutsche und links kamen sie und rechts hielt ein<br />

Geist einen pinken Hund mit blaugrünen Augen. Wie<br />

fast jeder Vampir versuchten sie, näher an meinen Hals<br />

zu kommen. Ich versuchte zu fliehen, doch es klappte<br />

nicht. Alle fragten, ob sie mich beißen dürfen, aber nur<br />

zu einer habe ich ja gesagt. Und zwar von Jona, Judith<br />

oder Vanessa. Ich habe mich entschieden <strong>für</strong> Vanessa.<br />

Die anderen flitzten wie der Wind auf den Baum. Ich<br />

zögerte, bis ich Vanessa mich beißen ließ. Ich hätte<br />

gedacht, das muss wehtun. Bis mir eingefallen ist, dass<br />

das nur ein Traum ist. Und im Traum wacht man auf,<br />

wenn was wehtut. Ich ließ sie es tun und die anderen<br />

kamen und bissen mich alle bis auf Jona, er küsste<br />

mich. IGITT!!! Dann bin ich aufgewacht und schrie:<br />

„Ahaaaaah!“ Wieder zu Judith und Jona.<br />

Wir machten oben bei Jona eine kleine DS-Party,<br />

nachdem ich den Traum hatte. Als wir das Fenster zu<br />

22 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Barbing<br />

machen wollten, war diese schwarze Gestalt am Fenster und sie hatte einen Zettel hinterlassen: „Wir könnten<br />

ein paar neue Vampire gebrauchen, Interesse? Egal, wir kriegen euch sowieso!“ Als wir diese Nachricht zu<br />

unseren Eltern bringen wollten war keiner da, niemand war da! So, jetzt glaubten wir alles. Wir gingen zu mir<br />

ans Fenster, guckten. Alles schwarz, leider. Da ich meine Schlüssel verloren hatte, musste ich bei Judith bleiben<br />

bis alles wieder normal war. Wir standen vor einem großen Geheimnis. Wir hielten rund um die Uhr Wache.<br />

„Diese Gestalten machen mir Angst!“ sagten wir verteilt von Abend zu Abend.<br />

Als wir drei Wochen bei Judith immer noch in Regensburg Wache gehalten hatten, wurde es uns zu doof. Wir<br />

schliefen alle ein. Jeder! Darauf hatten die Vampire nur gewartet. An diesem Abend nahmen sie mich, Stefanie<br />

Pia Bauer mit! Die anderen zwei (Jona, Judith) hatten den gleichen Zauberring wie ich, was keiner bemerkte,<br />

zum Glück! Und noch einmal – zum Glück – waren es nicht Judith und Jona als Vampir, oder die wilden<br />

Kerle. Ich kannte die Vampire nicht. Alles Mädchen, nur Mädchen. Einer bekam einen Tritt von mir, als sie<br />

mich zum Mitglied „beißen“ wollte! Andere habe ich angespuckt oder angeniest oder einfach nur meinen Hals<br />

eingezogen. Jona und Judith hatten Angst ohne mich, dies ließ mich der Ring spüren. Und, waren sie verloren?<br />

JA!!! Als ich mich nach fünf Tagen immer noch nicht beißen ließ drohten sie Judith zu holen. Ich glaubte ihnen<br />

natürlich niemals! Doch, oh Schreck. Sie taten es wirklich!!! Schließlich ließ ich mich von einem Mädchen mit<br />

schwarzem Haar und runden Augen beißen. Ich hatte erst später gemerkt, dass es meine Freundin aus dem<br />

Urlaub war. Jetzt weiß ich auch, warum sie nur bei Nacht rausgehen wollte!<br />

Nach 19 Tagen war ich ein richtiger Vampir mit original 5 Zentimeter langen Beißzähnen, roten Augen,<br />

Flugkraft und der Fähigkeit, wie der Blitz zu rennen. Dem Ring zu verdanken war, dass ich spürte, dass sie genau<br />

jetzt vor den Türen der Vampir-Burg sind. Ich sah ganz anders aus. Ich und Judith waren trotzdem immer<br />

noch „Beste Freundinnen in Regensburg“. Da ich Jona im Traum schon geküsst habe, ist er ein Halbvampir.<br />

Wenn sich diese zwei Vampirarten zu nahe kommen, löst sich das „Vampir“ auf und das „Halbvampir“<br />

nicht!<br />

Stefanie Bauer VS Barbing Klasse 4<br />

Familien-Sonntage an der Rinsen<br />

Immer, wenn wir am Sonntag nichts Besonderes vorhaben, sagt Papa: „Kannte amoi wieda<br />

an d’Ringa geh!“<br />

Die Rinsen ist ein Altwasser der Donau und sie ist ein Naturdenkmal. Es ist ein Stückchen Landschaft von besonderer<br />

Schönheit der Natur und deshalb auch geschützt.<br />

Das erste Mal an der Rinsen war ich mit fünf Jahren, da hat mich meine Mama auf einen Ausflug der Barbinger<br />

Agenda-Arbeitskreise mitgenommen. Ein Fischer hat uns damals alles Wissenswerte zur Rinsen erklärt.<br />

Kaffee und Kuchen gab es natürlich auch.<br />

Jetzt bin ich bald zehn Jahre alt und war schon ganz oft an der Rinsen. Ist es dort inzwischen<br />

langweilig <strong>für</strong> mich?<br />

Überhaupt nicht! Denn die Rinsen überrascht einen immer wieder mit etwas Neuem!<br />

Landkreis Regensburg | 23


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Barbing<br />

Geht doch mal im Juni zum Teich an der Rinsen. Dort begrüßt euch ein lautes Froschkonzert. Mit dem Gequake<br />

suchen die Froschmännchen ein Weibchen zur Paarung.<br />

An der Rinsen lebt auch ein Graureiher. Wenn man ganz leise ist und viel Glück hat, kann man das große Tier<br />

lange beobachten. Deswegen nehmen wir auch immer unseren Feldstecher mit.<br />

An der Rinsen steht eine Fischerhütte, die zwar nicht gerade klein, aber trotzdem schwer zu finden ist. An<br />

einem Baum auf dem Weg zur Hütte hängt ein riesiges Fischkiefer. Das war ein Waller. Manchmal trifft man<br />

dort einen Fischer, der über die großen und kleinen Fische Wissenswertes erzählen kann. Er hat mir viel über die<br />

riesigen und unheimlichen Waller berichtet. Waller können 80 Jahre alt werden!<br />

Abenteuerlich ist es auch, die Rinsen im Sommer durch hohes Gras zu umwandern oder im Winter bei ganz<br />

viel Schnee.<br />

Am Ende des Spazierganges wartet noch ein toller Spielplatz auf euch.<br />

Die Rinsen ist zu jeder Jahreszeit ein schönes Ausflugsziel und ein kostenloses Sonntagsvergnügen <strong>für</strong> die<br />

ganze Familie. Wenn das Eis in besonders kalten Wintern trägt, kann man zum Beispiel Schlittschuhlaufen oder<br />

Eisstockschießen.<br />

Seit diesem Jahr umrunden wir die Rinsen zu viert, denn unser Hund findet es dort genau so toll wie wir.<br />

Natürlich muss er wegen des Naturschutzes immer an der Leine geführt werden.<br />

Kommt doch auch mal hin. Vielleicht treffen wir uns!<br />

Moritz Beer VS Barbing Klasse 4a<br />

Freunde führen ans Ziel<br />

Maria war sehr gespannt auf ihre neue Schule. Wie es mir da wohl ergehen wird? Werden mich die anderen<br />

<strong>Kinder</strong> überhaupt beachten? Hoffentlich schließen sie mich nicht von allen möglichen Sachen aus. Ihre<br />

heimliche Angst aber erzählte sie niemanden.<br />

Der erste Schultag kam viel zu schnell. Maria saß in ihrer neuen Schule und langweilte sich. Gerade hatten<br />

sie Unterricht bei Marias Klassenlehrerin Frau Rosenhof. Mit ihr nahmen sie das Geschichtsthema Regensburg<br />

und seine Kultur durch. Alle hörten aufmerksam zu, was die Lehrerin erzählte. „Kennt jemand die<br />

Geschichte mit der schönen Melanie?“, ertönte Frau Rosenhofs Stimme durch das graue Klassenzimmer.<br />

Maria spitze die Ohren. Also – es gab vor vielen hundert Jahren einmal einen Prinzen, berichtete die Lehrerin.<br />

24 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Barbing<br />

Der hatte bei einem Jagdunfall ein Auge verloren,<br />

außerdem humpelte er. Dieser Prinz wollte die schöne<br />

Melanie, eine stolze Handwerkstochter, heiraten.<br />

Doch die mochte ihn nicht. Sie verlangte erst einen<br />

Schatz, der soviel wert war, wie ein halbes, kleines<br />

Königreich. Insgeheim hoffte sie, dass der Prinz sie<br />

nicht heiraten könne. Der Prinz, trotz seines nicht besonders<br />

schönen Ansehens, wollte nicht aufgeben.<br />

Aber ein Weißer half dem verunglückten Prinzen. Er<br />

riet ihm, auf dem Meer ein Schiff, das mit einer französischen<br />

Flagge gekennzeichnet ist, zu überfallen.<br />

Er beachtete den Tipp, doch Glück hatte er nicht sehr<br />

viel. Denn die Seemannsleute von dem Schiff hatten<br />

schon vorgesorgt. Heimlich in der Nacht haben sie<br />

nämlich vermutlich den Schatz in Regensburg versteckt.<br />

Noch heute weiß niemand, wo die Seefahrer<br />

den Schatz versteckten. Aber ein griechischer Kaufmann war dem über hundert Jahre altem Wertstück auf<br />

der Spur. Maria war tief in Gedanken versunken, während Frau Rosenhof noch anderes Wissenswerte über<br />

das alte Regensburg erzählte. Beinahe merkte sie nicht einmal, dass sie aufgerufen wurde.<br />

Trotzdem verging der Vormittag zum Glück wie im Fluge. Ihre Hausaufgaben machte sie so schnell wie<br />

möglich, denn Maria wollte Regensburg erkunden. Allerdings brauchte die Elfjährige, trotz aller Mühe die<br />

Aufgaben schnell zu erledigen – ziemlich viel Zeit da<strong>für</strong>. Also blieb der Fünftklässlerin <strong>für</strong> heute nicht mehr<br />

viel Zeit, die neue, fremde Stadt zu besichtigen. Am nächsten Schulvormittag freundete sie sich mit einem<br />

Mädchen namens Sofie aus ihrer Klasse an. Außerdem stellte sie Sofie ihrer neuen Freundin Andrea aus<br />

der Parallelklasse vor. Sonst geschah an Marias zweitem Schultag nichts Besonderes. Auch die anderen drei<br />

Schultage vergingen. Dann waren zum Glück Osterferien.<br />

Maria hatte inzwischen schon vier Freunde gefunden. Sie hat mit ihnen gleich am Samstag etwas ausgemacht.<br />

Ihre Mutter war total dagegen: „Du musst uns beim Einräumen helfen. Bitte, bitte!“ Maria musste<br />

ein paar Mal betteln, bis ihre Mutter schließlich nachgab. Endlich war es soweit. Gut ausgeschlafen startete<br />

sie am Samstagmorgen mit ihrem alten Fahrrad. Hinten in ihrem verrosteten Fahrradkorb lag ihr Flaschenschiff,<br />

ein Schiff in einer Flasche, das sie sich erst kürzlich in Regensburg gekauft hatte. Zügig fuhr sie zu dem<br />

großen Busch am Spielplatz. Der Spielplatz war mitten in der Stadt Regensburg, wo sie sich mit ihren zwei<br />

neuen Freundinnen Andrea und Sofie verabredet hatte. Außerdem wollten auch noch Benedikt und Dominik<br />

kommen. Die anderen waren schon da, das sah sie an den vier Fahrrädern. Sie holte ihr Flaschenschiff<br />

aus ihrem Korb, warf ihr Fahrrad hin und rannte in Richtung Treffpunkt. Doch was war das? Sie war über<br />

einen Stein gestolpert. Da lag sie auf dem Boden und richtete sich auf. „Auweiai“, dachte Maria, nur wegen<br />

dem blöden Stein ist die Flasche jetzt kaputt. Vorsichtig hob sie das liebevoll geschnitzte Schiff auf, dem<br />

wohl zum Glück nichts passiert war und lief zum Busch. Der Busch knisterte, als Maria unter ihn schlüpfte.<br />

„Hallo!“, wurde Maria von den anderen begrüßt. Maria zeigte das Schiff gleich allen. Da staunten alle. Jeder<br />

durfte es einmal selber in der Hand halten. Plötzlich schrie Benedikt auf, der das Schiff gerade in seiner Hand<br />

hatte. Er flüsterte: „Schaut euch diese Öffnung an!“ Benedikt versuchte, den Knopf aufzumachen. Er schaffte<br />

es auch. Ein Stück Papier schaute heraus. Marias Herz pochte ganz schnell und laut. Alle beugten sich über<br />

das Stück Pergament und schienen es zu studieren. Dominik hatte seinen Forscherkasten zwar dabei, aber<br />

damit konnten sie die Schrift darauf auch nicht entziffern. Keiner von den Vieren kannte diese seltsamen<br />

Schriftzeichen. Doch was sollten sie tun? Zu neugierig waren die vier.<br />

Da hatte Andrea eine Idee: „Wir könnten Herrn Müller fragen, einen alten Mann aus meiner Nachbarschaft,<br />

der ist früher viel in der Welt herum gekommen. Und er weiß wirklich eine Menge.“ Schnell waren<br />

die vier sich einig und fuhren zu Herrn Müller in den Fasanenweg, wo Andrea wohnte. Herr Müller arbeitete<br />

bei dem schönen Wetter im Garten. „Hallo Andrea“, begrüßte er freundlich die <strong>Kinder</strong>. „Wen bringst<br />

denn du heute alles mit? Sind das alles deine Freunde?“ „Die drei kennen Sie doch, aber das hier ist Maria,<br />

eine Neuregensburgerin, und die hat sich vor ein paar Tagen ein Flaschenschiff hier in Regensburg gekauft.<br />

Doch leider ist ihr vorhin die Flasche kaputt gegangen. Und jetzt kommt das Interessante: In dem<br />

Schiff steckte ein Papierstück, das <strong>für</strong> uns unleserlich ist. Vielleicht können Sie uns ja helfen.“ „Mal sehen.“<br />

Landkreis Regensburg | 25


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Barbing<br />

Herr Müller zog seine Lesebrille aus der Tasche und<br />

hielt das Pergamentstück gegen das Licht. „Das ist ja<br />

Griechisch,“ murmelte er. „Also, da steht eine Wegbeschreibung<br />

zu, ich weiß nicht wohin. Hört gut zu.“<br />

„Warten Sie, ich schreibe ein paar Stichpunkte mit“,<br />

meinte Sofie und schon hatte sie ein kleines Büchlein<br />

mit Minibleistift aus ihrer Jackentasche gezogen.<br />

Aufmerksam hörten die <strong>Kinder</strong> Herrn Müller<br />

zu. Doch plötzlich hupte es laut auf der Straße. Erschreckt<br />

liefen die fünf auf die Straße. Dort stieg gerade<br />

ein Mann mit rotem Gesicht aus dem Auto und<br />

schrie: „Stellt eure Räder gefälligst ordentlich an den<br />

Straßenrand oder macht, dass ihr hier verschwindet!“<br />

„Oje, das ist Herr Berg, der ebenfalls hier im Fasanenweg<br />

wohnt, der regt sich über jede Kleinigkeit<br />

total auf!“, erklärte Andrea den anderen. „Kommt, lasst uns abhauen!“, meinte Benedikt. Schnell bedankten<br />

sich die fünf noch bei Herrn Müller, der verständnislos den Kopf schüttelte. „Viel Glück,“ wünschte er der<br />

Bande, die inzwischen beim Losfahren mit ihren Rädern war.<br />

Ein paar Minuten später trafen sie wieder an ihrem Busch ein. Aufgeregt waren alle, besonders Maria. Sie<br />

dachte an die Geschichte von Frau Rosenhof. Nein, das konnte nicht sein, schnell verwarf sie den Gedanken<br />

wieder. Es sollte also mitten in Regensburg einen Eingang zu einem unterirdischen Labyrinth geben. Nein,<br />

das gab es einfach nicht. Doch die anderen suchten unter den Sträuchern wie wild am Rand des Spielplatzes.<br />

Aber wieso gerade hier? „Naja“, dachte Maria und wollte sich an der Suche beteiligen. Da schrie Sofie auf.<br />

Schnell rannten die anderen zu ihr hin. Sie war tatsächlich auf etwas Hartes gestoßen. War das der Eingang?<br />

Konnte dann die Schatzsuche beginnen? Gemeinsam drückten sie die morsche Tür ein und purzelten mitten<br />

in einen Gang hinein. Es war kühl und dunkel hier unten. Doch da blendete Dominik mit seiner Taschenlampe<br />

auf. Erleichtert atmeten Andrea und Maria auf. „Sofie, komm hol deine Notizen heraus. Wir probieren<br />

es einfach mal“, meinte Benedikt. Langsam gingen sie los. Schon gelangten sie an eine Abzweigung. Sie<br />

entschieden sich <strong>für</strong> die linke Seite. Obwohl sie erst eine kurze Zeit marschiert waren, kam es ihnen wie<br />

eine halbe Ewigkeit vor. Sie beschlossen zurück zu gehen, um die andere Abzweigung zu nehmen. Sofie war<br />

damit beschäftigt, ihre Notizen zu entziffern. „Ich habe Hunger“, jammerte plötzlich Andrea los. Zum Glück<br />

hatte Benedikt eine Tüte Gummibären dabei. Gemeinsam überfielen sie im Halbdunkeln die Tüte. „Aber<br />

nun lasst uns endlich weitergehen“, drängte Sofie. Ihre wurde allmählich kalt. Endlich stolperten sie weiter.<br />

„Sechs mal links abbiegen“, flüsterte Sofie. Ja, sie befanden sich wirklich in einem Labyrinth! Sie liefen im<br />

Kreis herum, kamen an bekannten und unbekannten Stellen vorbei. „Irgendetwas stimmt hier nicht“, meinte<br />

Andrea. Aber kaum hatte sie das gesagt, ging es eine Treppe tiefer. „Wie Herr Müller uns vorgelesen hat“,<br />

murmelte Dominik. Sie gelangten in einen kleinen, engen Raum. Dieser war so klein, dass gerade alle fünf<br />

Platz hatten. „Ob da wohl der Schatz ist?“, wisperte Sofie verträumt. Tatsächlich! Dominik stieß an etwas<br />

Hartes. Er bückte sich. Tatsächlich war es ein Schatz, eine Truhe voll mit Edelsteinen und Goldstücken! Als<br />

Benedikt die Truhe öffnete, staunten alle und stießen ein Oh! aus. Ein großes Schweigen herrschte danach<br />

im Raum. „Wir müssen uns auf den Rückweg machen,“ nuschelte Maria ein bisschen traurig.<br />

Das taten sie auch, obwohl das gar nicht so leicht war. Als sie ans Tageslicht kamen, wurden sie von der<br />

Sonne geblendet. Sie konnten es selber nicht glauben. Sie hatten gar keinen Beweis aus der Truhe mitgenommen.<br />

Warum eigentlich nicht? Doch an ihren mit Dreck verschmierten Kleidern sahen sie eindeutig,<br />

dass das alles kein Traum war. „Das glaubt uns doch niemand“, meinte Maria. „Doch, ich bin mir sicher.<br />

Meine Eltern werden es mir glauben“, meinte Sofie. So beschlossen die fünf, die Entdeckung ihren Eltern zu<br />

erzählen.<br />

Ein paar Tage später konnte man in den Tageszeitungen in den fett gedruckten Überschriften lesen:<br />

UNGLAUBLICH ABER WAHR: KINDER FINDEN DEN REGENSBURGER SCHATZ UNTER EINEM SPIELPLATZ.<br />

DER REGENSBURGER SCHATZ FÜR MELANIE IST GEFUNDEN.<br />

Stolz waren alle. Besonders Maria, die bis vor ein paar Monaten noch nicht mal wusste, dass sie mit neuen<br />

Freunden ein Abenteuer erlebt. Was wohl ihre Lehrerin nach den Ferien sagen wird?<br />

Eliana Abele VS Barbing Klasse 4<br />

26 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Barbing<br />

Wie die Steinerne Brücke entsteht<br />

Wir befinden uns im Jahre 1.000 n. Chr. in Regensburg.<br />

Hier treibt gerade ein Monster sein Unwesen. Es<br />

ist das Monster, das einmal im Loch Ness in Schottland<br />

lebte. Warum es dort nicht mehr ist, erkläre ich euch.<br />

In Schottland ist es ihm nämlich zu laut geworden, weil<br />

die Anwohner die ganze Zeit auf ihren Dudelsäcken<br />

spielten, was ihn gehörig störte. Als er nach Regensburg<br />

umzog, gefiel es ihm besser und er beschloss zu bleiben.<br />

Aber mit so einem Tier ist nun mal nicht zu spaßen.<br />

Denn jedes Boot, das über die Donau fährt kentert er!<br />

Manche bezeichnen ihn als „Pirat der Flüsse“. Andere<br />

nennen es einfach das Monster. Nur wenige trauen sich<br />

noch über die Donau. Mit Booten gar keiner und über<br />

Brücken nur noch wenige, weil wenn das „Vieh“ einen<br />

schlechten Tag hat (was öfters vorkommt) zerstört es<br />

jede Brücke, über die gerade Leute gehen (das schafft es,<br />

weil alle Bauten aus Holz sind). Da kommt man auf die<br />

Idee, eine Brücke aus Stein zu bauen, weil Stein ja viel<br />

stabiler ist als Holz. Unter großen Mühen schafft man<br />

es, sie schließlich nach ein paar Jahren fertig zu stellen.<br />

Man nennt sie die „Steinerne Brücke.“ Weil die Brücke<br />

das Monster stört, schlägt es mit dem Kopf gegen die<br />

Brücke, was solche Schmerzen verursacht, dass es wieder<br />

nach Loch Ness umzieht. Da sind ihm Dudelsäcke<br />

noch lieber!<br />

Andreas Samberger VS Barbing Klasse 4a<br />

A’ scheens Platzerl find’ ma immer ...<br />

Regensburg, die Stadt, die als Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde, hat viele Besonderheiten und deshalb<br />

auch viele alte Geschichten!! Eine davon ist die Geschichte von der „Steinernen Brücke“ mit ihrem „Bruckenmandl“.<br />

Der Brücken- und der Dombaumeister hatten eine Wette abgeschlossen, wer zuerst mit dem Bau der<br />

Brücke bzw. des Doms fertig wird. Nachdem der Dombau wesentlich schneller voran ging, schloss der Brückenbaumeister<br />

einen Pakt mit dem Teufel. Dieser wollte die<br />

ersten 3 Seelen haben, die über die fertig gestellte Brücke<br />

gingen, nur damit er schneller sein Werk beenden<br />

konnte. Ab jetzt ging der Brückenbau schneller voran.<br />

Somit konnte der Brückenbaumeister die Wette <strong>für</strong> sich<br />

entscheiden. Der Teufel forderte nun seinen Lohn. So<br />

schickte der schlaue Brückenbaumeister einen Hahn,<br />

eine Henne und einen Hund über die Brücke. Der Teufel<br />

wurde darüber so wütend, dass er die Brücke zerstören<br />

wollte, aber er schaffte es nicht. Nur ein kleiner Buckel<br />

in der Mitte der Brücke weist noch auf den einstigen<br />

Streit hin. Mehr Schaden konnte der Teufel damals nicht<br />

anrichten.<br />

Keiner weiß, ob diese Geschichte stimmt. Aber noch<br />

heute sitzt das „Bruckenmand’l“ auf der Steinernen<br />

Brücke und schaut zum mächtigen Dom empor.<br />

Andreas Rottmeier VS Barbing Klasse 4a<br />

Landkreis Regensburg | 27


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Barbing<br />

28 | Landkreis Regensburg<br />

Das spannendste Halloween aller Zeiten<br />

Es war der 31. Oktober. Halloween. Franzi, Jacki und ich gingen verkleidet und sammelten Süßigkeiten<br />

in unserem Dorf. Wir waren schon eine Zeit lang unterwegs, da standen wir vor einem kleinen<br />

Häuschen am Waldrand. Ich fand es gruselig, weil es dreieckige, schimmlige Fenster hatte. Aus dem<br />

Kamin kam giftgrüner Rauch.<br />

Franzi stotterte ängstlich: „Lasst uns abhauen. Ich habe Angst!“<br />

Doch ich schüttelte entschlossen den Kopf und antwortete:<br />

„Nein! Wir bleiben hier und finden heraus, ob es bewohnt ist.“<br />

Also gingen wir langsam näher heran. Ich zitterte vor Aufregung.<br />

Jacki drückte die Türklinke herunter, die Tür war offen. Aufgeregt wie noch nie setzten wir einen<br />

Fuß vor den anderen. Schließlich standen wir in einem Raum, der anscheinend als Küche diente.<br />

Auf einem kleinen Tisch standen Holzschüsseln und Becher.<br />

Ich rief verunsichert: „Hallo, ist da wer?“<br />

Ein paar Minuten herrschte Stille. Plötzlich hörten wir eine leise Stimme, die meinte: „Bitte, tut mir<br />

nichts, dann tue ich euch auch nichts!“ Dann erschien eine magere Gestalt in der Tür. Sie sah furchteinflößend<br />

aus, weil sie einen schwarzen Hut, schwarze Stiefel und ein schwarzes Kleid anhatte.<br />

Die Haare waren rot.<br />

Wir erschraken <strong>für</strong>chterlich und wollten weglaufen, doch da bat sie uns:<br />

„Bitte, bleibt hier. Dann erzähle ich euch mein Schicksal!“ Also blieben wir stehen. Wir setzten uns<br />

auf ein verstaubtes Sofa und warteten gespannt darauf, dass sie zu erzählen begann.<br />

Auf einmal war es soweit und sie erzählte: „Früher war ich in einem Dorf namens Froschheim.<br />

Doch dort mochte mich keiner. Ich wurde immer trauriger und zog mich immer mehr zurück.<br />

Ich liebe die Natur, deswegen habe ich sieben Schlangen. Jetzt wisst ihr so ziemlich alles von mir,<br />

aber was führt euch hierher?“<br />

„Heute ist Halloween und da gehen viele <strong>Kinder</strong> verkleidet umher und sammeln Süßigkeiten“, sagten<br />

wir. „Doch nun müssen wir wieder heim!“, meinten wir etwas traurig.<br />

Als wir nach Hause gingen, lachte Franzi: „Das war aber jetzt spannend und aufregend!“<br />

Wir lachten mit und gingen zufrieden nach Hause.<br />

Franziska Grünthaner VS Barbing Klasse 4b


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Barbing<br />

Der Sarchinger Faschingszug<br />

Es war der Faschingsdienstag <strong>2009</strong>! Oh, ich kann mich noch gut erinnern! Diesen Faschingszug werde ich<br />

nie vergessen. Wir gingen wie immer schick kostümiert zum Umzug. Erst über den Feldweg, dann über die<br />

Straße zu Oma. Oma und Opa begleiteten uns. Als wir durch das sogenannte „Gassel“ gingen, kam uns mein<br />

Schulfreund Christoph entgegen, rutschte aus und fiel mir direkt vor die Füße. Gleich darauf begegneten wir<br />

einem Mädchen, das scheinbar als Spinne verkleidet war, denn sie war total schwarz. Sie hatte eine zerrissene<br />

Strumpfhose an, natürlich auch in Schwarz! Ich ging zu ihr und sagte frech: „Hi, bist du als Spinne verkleidet?“<br />

Da glotzte sie mich wie ein Fisch an und zickte: „Yo, Mann! Ich bin als Cool-Lady da, du Looser!“ Und mit<br />

einem „Des is a Designer-Hosn ...!“ wandte sie sich ab. Plötzlich kam laute Musik aus dem Stall um die Ecke.<br />

Man hörte Motorengeräusche und der erste Traktor tuckerte heran. Soweit man es erkennen konnte, sollte er<br />

einen Dino darstellen. Der Auspuff dröhnte so laut, dass es das Brüllen der maskierten Zuschauer übertönte.<br />

Auf dem Wagen standen Bauern im Forscherkostüm. Sie warfen bunte Eier herab. Ich wollte eines auffangen,<br />

doch es batschte mir voll in’s Gesicht. „Schnell abwischen!“, dachte ich.<br />

Die Forscher lachten und fuhren weiter.<br />

Nun kam ein heiteres Völkchen. „Die Allgäuer Wienerband“ stand auf einer Trommel. Diese war sehr laut.<br />

So laut, dass es uns buchstäblich das Trommelfell zerriss. Nach dieser laut stampfenden Fußgruppe, kam die<br />

Prinzengarde. Die hübschen Mädchen hatten rot-silberne Röcke an und fuchtelten mit ihren Händen herum.<br />

Oma sagte, das heiße nicht „fuchteln“, sondern „winken“. Auf dem darauffolgenden Feuerwehrauto stand das<br />

Prinzenpaar „Heinz IV. und Sonja II.“ Sie schenkten Sekt aus. Auch ich bekam ein Schlückchen, fand aber, dass<br />

dieser scheußlich schmeckte. „Pfui Teufel!“, schrie ich und spuckte alles auf eine zugefrorene Pfütze. Schnell<br />

nahm ich einen Schluck Wasser und es ging weiter.<br />

Nun kam der letzte Wagen dahergerumpelt. Auf ihm tanzten viele Clowns. Sie warfen Süßigkeiten und ich<br />

ergatterte auch etwas. „Milky Way“!!! „Mhmmmm, lecker!!“<br />

Zuletzt folgte eine kleine Mäusefamilie, Käse essend und schmatzend trabten sie umher und schenkten<br />

Apfelschorle aus und verteilten Süßes. Bei manchen Zuschauern erlaubten sie sich einen Scherz: Sie gaben<br />

Schokolade mit Weißweinfüllung aus. Das schmeckte ziemlich scheußlich, fand ich. Die Mäuse lachten, fraßen<br />

ihren Käse und gingen.<br />

Nun fror Oma und sie meinte, wir sollten jetzt schnurstracks nach Hause gehen.<br />

Diesen lustigen Faschingszug in Sarching werde ich nicht so schnell vergessen!<br />

Sophie Ricker und Philipp Christ GS Barbing Klasse 4b<br />

Landkreis Regensburg | 29


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Beratzhausen<br />

Beratzhausen<br />

30 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Beratzhausen<br />

Geschichten aus Beratzhausen<br />

Schüler(in) Klasse Geschichte Seite<br />

Yannick Wegele 3a Prinz Ladawitz von Beratzhausen 32<br />

Tatjana Meier 3a Prinzessin Rowena und der böse Minister 32<br />

Benedikt Kavelius 3a Der verzauberte Prinz 33<br />

Magdalena Reindl 3a Die ungewöhnliche Prinzessin Lola 33<br />

Hubert Gehr 3a Die drei Helden 34<br />

Andreas Braun 3a Prinzessin Eleonora 34<br />

Jonas Meyer 3a Die verstoßene Prinzessin 35<br />

Lena Heil 3a Die Prinzessin und ihr Freund 35<br />

Sebastian Gleixner 3a Die drei Schätze 36<br />

Lena Gleixner 3a Die drei lustigen Zwerge 36<br />

Emily Glotz 3a Isabella von Beratzhausen und der Dinosaurier 36<br />

Annalena Gaßner 3a 3 Schätze 37<br />

Lisa-Marie Zimmer 3b Die Marktgemeinde Beratzhausen 37<br />

Anja Spangler 3b Wie war die Schule früher? 38<br />

Viktoria Rappl 3c Mamas Lesestunde 39<br />

Marcel Leusch 3c Geldbeuteleingraben 39<br />

Landkreis Regensburg | 31


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Beratzhausen<br />

Prinz Ladawitz von Beratzhausen<br />

Es war einmal vor langer Zeit, da wohnte ein junger Prinz, Paul von Ladawitz, auf der Ruine Ehrenfels. Dies<br />

ist bei dem schönen Örtchen Beratzhausen. Da fließt die Laber durch. Prinz Paul hatte ein großes Problem,<br />

denn er hatte im Gesicht 300 Sommersprossen. Er wollte diese Pünktchen unbedingt loswerden. Um sie wegzubekommen,<br />

probierte er viel aus. Er rieb sie mit Erde ein. Dann tauchte er sein Gesicht in Öl ein. Zum Schluss<br />

badete er in Pferdemilch, aber es war alles umsonst. Eines Tages ging Prinz Paul in den Wald, da traf er die<br />

3 Zwerge. Der junge Mann weinte sehr, die Zwerge wollten wissen, warum. Er zeigte den Dreien seine Sommersprossen.<br />

Die 3 Wichtel sagten: „Wir haben eine Idee, wie du sie loswirst. Du sollst drei gute Taten vollbringen.<br />

Im Wald hat sich ein kleines Mädchen verirrt, suche es und bringe es zu seinen Eltern zurück. Zweitens, an<br />

der Laber steht ein Mann. Seine Schildkröte ist hineingefallen und kann nicht schwimmen. Rette sie. Danach<br />

gehe in den Zehentstadel und befreie die Prinzessin aus dem Kerker.“ Als der junge Mann sie rettete, verliebte<br />

er sich in sie und ging mit ihr heim. Am Abend blickte er in den Spiegel. Plötzlich konnte er es nicht fassen:<br />

Die Sommersprossen waren verschwunden, wie von Geisterhand. Die beiden lebten glücklich weiter, und wenn<br />

sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />

Yannick Wegele VS Beratzhausen Klasse 3a<br />

Prinzessin Rowena und der böse Minister<br />

Es war einmal ein König von Beratzhausen. Er hatte ein Kind, die Prinzessin. Seine Frau, die Königin, war<br />

schon gestorben. Der König hieß Karus, seine Frau Diva und die Prinzessin Rowena. Der König musste verreisen<br />

und er sagte zum Minister: „Pass mir gut auf mein Töchterchen auf. Sie ist das Einzige was ich habe!“<br />

Der Minister antwortete: „Ja, König Karus, ich passe gut auf sie auf.“ Doch als der König weg war, sagte der<br />

Minister: „Oh, wir müssen wieder Steuern einnehmen.“ Und so ging es jeden Tag. Die Leute meinten, dass<br />

die Prinzessin so viele Steuern einnimmt und sie jagten sie davon. Sie lief zum Zehentstadel. Da wurde das<br />

Brot aufbewahrt. Doch dort konnte sie auch nicht bleiben. Sie rannte in den Wald. Dort sah sie eine uralte<br />

Burg. Es war die Ruine Ehrenfels. Sie ging hinein. Es roch nach Essen. Als sie das Essen fand, standen darum<br />

drei Zwerge und fragten: „Wer bist du?“ Die Prinzessin antwortete: „Ich bin Prinzessin Rowena und wurde<br />

von meinen Schloss fortgejagt, weil die Leute meinen, ich nehme so viele Steuern ein! Doch eigentlich<br />

nimmt der Minister das viele Geld ein.“ Sie blieb lange bei den drei Zwergen. Als die Zeit kam, wo ihr Vater<br />

32 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Beratzhausen<br />

wieder nach Hause zurückkehren sollte, ging sie zurück ins Schloss. Auch ihr Vater kam und sie erzählte ihm<br />

die Geschichte. Als der König das hörte, ließ er den Minister zu sich rufen. Sie setzten ihn in ein Boot und<br />

ließen ihn die schwarze Laber hinunter treiben bis ins schwarze Meer! Und wenn sie nicht gestorben sind,<br />

dann leben sie noch heute ...<br />

Tatjana Meier VS Beratzhausen Klasse 3a<br />

Der verzauberte Prinz<br />

Es war einmal eine schöne Prinzessin, sie wohnte im Schloss Zehentstadel<br />

in Beratzhausen. Eines Tages sagte der Vater zu ihr: „Du<br />

musst dich jetzt um einen Prinzen umschauen.“ Die Prinzessin aber<br />

liebte nur einen Prinzen, es war Prinz Eduard. Im Wald auf der Ruine<br />

Ehrenfels lebte eine böse alte Hexe. Einmal ritt der Prinz durch<br />

den Wald. Da sprang die Hexe vom Gebüsch hervor und verzauberte<br />

den Prinzen in einen Zwerg. Es war bereits der dritte Prinz,<br />

den sie in einen Zwerg verwandelt hatte. Die Zwerge mussten bei<br />

der alten Hexe hart arbeiten. Nachdem die Prinzessin erfuhr, dass<br />

die Hexe den Prinzen verwandelt hatte, setzte sie sich an die Laber<br />

und weinte bitterlich. Ihre Tränen flossen in den Fluss. Plötzlich<br />

sprang ein Fisch aus dem Wasser und sagte zu ihr: „Warum weinst<br />

du denn so?“ Die Prinzessin antwortete: „Mein Geliebter ist von<br />

der bösen Hexe in einen Zwerg verwandelt worden. Wir wollten<br />

heiraten, aber jetzt ist der Traum zerbrochen.“ „Nun“, sprach der<br />

Fisch: „Schöpfe aus der Laber, an der Stelle, an der deine Tränen<br />

hineingeflossen sind, Wasser und gib dem Prinzen davon zu trinken.<br />

Dann wird sich dein Traum erfüllen.“ Die Prinzessin dankte dem<br />

Fisch. Sogleich schöpfte sie mit ihren Händen Wasser aus dem Fluss<br />

und ging zur Burgruine Ehrenfels. Sie sah den Zwerg Eduard, er<br />

hackte gerade Holz. Leise schlich sich die Prinzessin zu ihrem Geliebten<br />

und ließ ihn das Wasser trinken. Nachdem er es getrunken<br />

hatte, erstrahlte ein helles Licht. Auf einmal stand vor der Prinzessin der schöne Prinz Eduard. Sie umarmten<br />

sich vor Glück. Schnell machten sich die beiden auf den Weg zum Schloss Zehentstadel. Drei Tage später wurde<br />

auf dem Schloss eine prachtvolle Hochzeit gefeiert und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Ende.<br />

Benedikt Kavelius VS Beratzhausen Klasse 3a<br />

Die ungewöhnliche Prinzessin Lola<br />

Es war einmal eine Prinzessin, die hieß Lola, die lebte in der Ruine Ehrenfels im Wald. Aber die Prinzessin<br />

war ganz anders als die anderen, sie mochte kein rosa Glitzerkleid tragen, sondern eine zerfetzte Hose und<br />

keine Krone, sondern zerzauste Haare. Sie hatte drei Zwerge als Freunde. Die kleinen Lebewesen mochten am<br />

liebsten rosa Zipfelmützen. Wenn die Prinzessin die rosa Mützen sah, schrie sie: „Igitt!“, und zwar so stark,<br />

dass die Zwerge Ohrenweh bekamen. Sie machten oft einen Spaziergang an dem Fluss Laber, da pflückte sie<br />

Blumen und schlug Räder. Auf einmal plumpste sie ins Wasser. Die Zwerge waren pitschnass und zogen Lola<br />

aus dem Wasser. Und dann kam der König, Lolas Vater und sagte: „Lola, wie schaust du denn aus, ich war gerade<br />

in Beratzhausen beim Getreideholen im Zehenstadel und da habe ich gehört, wie unser Volk über dich geschimpft<br />

hat. Die Leute möchten ganz gerne eine rosarote Glitzerprinzessin haben.“ Lola schrie ihn darauf an:<br />

„Ich will keine Prinzessin sein!“ Beleidigt stampfte sie aufs Schloss nach Oberpfraundorf. Am Abend, als Lola<br />

schon schlief, erzählte Lolas Vater Kunibert seiner Frau Kreswalda über Lolas Verhalten. Am nächsten Morgen<br />

ging Lola wie jeden Tag zu den 3 Zwergen und sie spielten im Wald. Nur gaaaanz selten trug sie ab dem Tag <strong>für</strong><br />

ihre Eltern ein Kleid und eine kleine Krone. Wenn sie nicht gestorben ist, dann lebt sie noch heute.<br />

Magdalena Reindl VS Beratzhausen Klasse 3a<br />

Landkreis Regensburg | 33


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Beratzhausen<br />

Die drei Helden<br />

Es waren einmal die drei Zwerge Höckerbein,<br />

Stanislaus und Zuckerfuß. Sie lebten in Beratzhausen.<br />

Weil sie so klein waren, sprachen die anderen Leute<br />

nicht mit ihnen und waren sehr gemein. Sogar zum<br />

großen Bürgerfest im Zehentstadel durften sie nicht<br />

kommen. Deshalb gingen sie in den Wald, um Pilze<br />

zu sammeln. Zur gleichen Zeit machte sich Prinzessin<br />

Juliane auf den Weg von der Ruine, die heute noch<br />

als Ruine Ehrenfels bekannt ist, zum großen Fest. Als<br />

sie mitten im Wald war, versperrte ihr plötzlich die<br />

Hexe Krummbuckel den Weg und entführte sie. Die<br />

drei Zwerge hatten sich hinter einem Busch versteckt<br />

und die drei Zwerge wunderten sich noch, weil drei<br />

Körbe mit Pilzen am Weg standen. Unauffällig folgten<br />

die Zwerge der Hexe zu ihrem Versteck unter einer<br />

Brücke an der Laber. Danach liefen sie schnell zum<br />

König und erzählten ihm alles. Die Soldaten befreiten<br />

die Prinzessin und die drei Zwerge waren von nun an<br />

die Helden von Beratzhausen.<br />

Hubert Gehr VS Beratzhausen Klasse 3a<br />

Prinzessin Eleonora<br />

Es war einmal eine Prinzessin namens Eleonora, die lebte auf der Burg Ehrenfels bei Beratzhausen. Die einst<br />

prächtige Burg stand auf einem hohen Berg, zu dessen Füßen der Fluss Laber lag. Die Prinzessin war eine wunderschöne<br />

Maid. So begab es sich, dass der ehrenwerte König Otto beschloss, sie zu verheiraten. Doch Eleonora<br />

hatte ihr Herz bereits an den Schuster Heribert vergeben. „Was, einen bettelarmen Schuster willst du heiraten?“,<br />

schrie der König zornig. „Ja, Vater, ich will nur ihn!“, antwortete die Prinzessin. Daraufhin befahl der<br />

König der Kammerzofe, die Tür zur Kemenate abzusperren. Denn am nächsten Tag würden Prinzen aus allen<br />

Ländern auf einem Ball um Eleonoras Hand anhalten. Als die Prinzessin das hörte, beschloss sie, über Nacht<br />

zu fliehen. Als alles ruhig war, mitten in der Nacht, kletterte sie aus dem Fenster und stieg auf das Pferd eines<br />

34 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Beratzhausen<br />

schlafenden Ritters. Mit wildem Galopp ritt sie am Fluss entlang, als das Pferd plötzlich scheute. Erschrocken<br />

stürzte Eleonora ins tiefe Wasser. Dies hatten aus der Ferne die drei Zwerge Patrick, Stefan und Heiner beobachtet.<br />

Als sie die verletzte, schöne Prinzessin erblickten, beschlossen, sie sie zu retten. Sie brachten Eleonora zu<br />

ihrem Häuschen am Waldesrand. Es vergingen sieben Wochen, doch die Prinzessin erwachte nicht. Da begab es<br />

sich, dass Heribert des Weges kam, um Brennholz zu schlagen. Er hörte das laute Klagen und Weinen der Zwerge<br />

und fragte sich: „Was ist denn da bloß los? Ich schaue mal nach.“ Neugierig betrachtete er das Häuschen.<br />

Heribert erblickte die schöne, schlafende Prinzessin und die traurigen Zwerge. Von ihrer Anmut und Schönheit<br />

verzaubert küsste er sie. Sogleich erwachte Eleonora und erkannte Heribert. Sie lächelte und sagte: „Ihr habt<br />

mich gerettet.“ Voll Freude machten sie sich auf den Weg zum König. Dieser gab Heribert vor Freude Eleonora<br />

zur Frau und belohnte die drei Zwerge reich. Sie erhielten Gold und Getreide aus dem Zehentstadel. Und wenn<br />

sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute!<br />

Andreas Braun VS Beratzhausen Klasse 3a<br />

Die verstoßene Prinzessin<br />

Es war einmal eine Prinzessin, die hieß Gundula und lebte in der Nähe von Beratzhausen auf der Ruine<br />

Ehrenfels. Sie hatte ein gutes Herz und war stets hilfsbereit. Doch die böse Stiefmutter konnte sie nicht leiden.<br />

Darum schickte sie Gundula in einen tiefen Wald. Dort verlief sie sich und kam an einen kleinen Bach. Von dort<br />

aus ging sie weiter und kam an den Zehentstadel. Dort wohnten der König und sein Sohn. Gundula arbeitete<br />

von früh bis spät <strong>für</strong> den König, ohne dass dieser merkte, dass sie eine verstoßene Prinzessin war. Eines Nachts<br />

erschienen dem König plötzlich drei Zwerge und erzählten dem König die wahre Geschichte über Gundula.<br />

Der Prinz verliebte sich in die Prinzessin und sie heirateten noch am gleichen Tag und lebten glücklich bis an<br />

ihr Lebensende.<br />

Jonas Meyer VS Beratzhausen Klasse 3a<br />

Die Prinzessin und ihr Freund<br />

Es war einmal ein Ort, der hieß Beratzhausen. Dort<br />

im Wald stand die Ruine Ehrenfels und da wohnte<br />

eine Prinzessin. Diese Prinzessin hatte einen<br />

Freund, aber der wohnte ganz woanders, nämlich<br />

im Zehentstadel. Der Zehentstadel wurde von den<br />

drei Zwergen bewacht. Außerdem war die Laber<br />

noch dazwischen. Eines Tages warf die Prinzessin<br />

aus Versehen ihre Krone in die Laber. Von dort aus<br />

schwamm sie bis zum Zehentstadel. Hundert Jahre<br />

später fand der Freund die Krone. Hinten stand darauf:<br />

„Prinzessin Maria“. Da dachte sich der Mann:<br />

„Das könnte meine Prinzessin sein.“ Im Keller vom<br />

Zehentstadel war ein Geheimgang, der unter der<br />

Straße bis zur Burg führte. Dort ging Freund Marcus<br />

entlang. Etwas später war Marcus auf der Ruine.<br />

Nun fand er auch die Prinzessin und gab ihr<br />

die Krone wieder zurück. Jetzt rief die Prinzessin:<br />

„Juhuuu! Endlich ist meine Krone wieder da!“. Von<br />

nun an wohnte Marcus auf der Ruine Ehrenfels.<br />

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie<br />

noch heute.<br />

Lena Heil VS Beratzhausen Klasse 3a<br />

Landkreis Regensburg | 35


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Beratzhausen<br />

Die drei Schätze<br />

Es war einmal ein Ort, der hieß Beratzhausen. Dort lebte eine Prinzessin, die sehr traurig war. Denn ihr war<br />

beim Spielen an der Laber ihr Ring in den Fluss gefallen.<br />

Eines Tages spielte sie wieder an der Laber. Da schaute plötzlich ein Fisch aus dem Wasser und sagte: „Liebe<br />

Prinzessin, ich hole dir deinen Ring aus der Tiefe herauf, wenn du mich von meinem Fluch erlöst.“ Die Prinzessin<br />

erschrak und erwiderte: „Was muss ich da<strong>für</strong> tun?“ Der Fisch schnappte nach Luft und flüsterte leise:<br />

„Gehe zur Ruine Ehrenfels. Dort leben drei Zwerge. Diese besitzen drei goldene Münzen. Hole sie und werfe<br />

sie in den Fluss zurück, denn sie gehören dem Flussgeist.“<br />

Darauf eilte die Prinzessin in den Wald zur Ruine und stahl den Zwergen die Münzen. Eilig rannte sie zum<br />

Fluss und warf die Goldstücke ins Wasser. Sogleich kam der Fisch angeschwommen und brachte der Prinzessin<br />

wie versprochen den Ring. Plötzlich war aus dem Fisch ein schöner Prinz geworden. Er begleitete die Prinzessin<br />

nach Hause in den Zehentstadel.<br />

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />

Sebastian Gleixner VS Beratzhausen Klasse 3a<br />

Die drei lustigen Zwerge<br />

Es war einmal eine uralte Ruine in Ehrenfels. Da<br />

wohnten drei kleine Zwerge. Der erste hieß Fritz, der<br />

zweite hieß Hans und der dritte hieß Sepp. Sie waren<br />

unsterblich verliebt in die wunderschöne Prinzessin<br />

Klara. Diese wohnte im Zehentstadel. Aber eines Tages<br />

kam ein Prinz zur Prinzessin und lud sie zum Picknick<br />

an die Laber ein. Sie waren so glücklich miteinander,<br />

dass sie heiraten wollten. Als die drei kleinen Zwerge<br />

das erfuhren waren sie sehr sauer auf den Prinzen. Da<br />

sagte Fritz: „Seid lieber froh, endlich ist die Prinzessin<br />

glücklich.“ „Du hast recht“, sagte Hans. „Wir fragen<br />

einfach, ob wir zur Hochzeit kommen dürfen“, schlug<br />

Sepp vor. Am nächsten Tag gingen die drei kleinen<br />

Zwerge zur Prinzessin. „Da ist Prinzessin Klara“, sagte<br />

Fritz. „Prinzessin, Prinzessin“, riefen sie alle. „Dürfen<br />

wir zu deiner Hochzeit kommen?“, fragte Sepp<br />

laut. „Wenn ihr Lust habt, ihr drei kleinen Zwerge,<br />

dann seid ihr herzlich eingeladen.“ „Vielen Dank,<br />

Prinzessin“, sagten die drei kleinen Zwerge. In drei Tagen war die Hochzeit. Die Tage gingen schnell vorüber,<br />

die Hochzeit war wunderschön. Die drei kleinen Zwerge waren sehr glücklich. Die Prinzessin und der Prinz<br />

lebten glücklich bis an ihr Lebensende. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />

Lena Gleixner VS Beratzhausen Klasse 3a<br />

Isabella von Beratzhausen und der Dinosaurier<br />

Es war einmal eine Prinzessin. Sie hieß Isabella und wohnte in Beratzhausen im schönen Zehentstadel.<br />

Sie hatte keine Freunde außer den drei Zwergen. Die drei Zwerge hießen Armin, Kuno und Cedric. Sie lebte<br />

auf der alten Burg Ehrenfels in einem Wald. Die Zwerge kamen jeden Tag zu der Prinzessin. Eines Tages kamen<br />

ihre Freunde aber nicht mehr. Statt ihnen tauchte ein riesengroßer Drache auf. Schnell lief Isabella in den Stall<br />

und sattelte ihr Pferd. Danach ritt sie zur Burg Ehrenfels und alarmierte ihre Freunde. Die holten gleich ihren<br />

Dinosaurier. Dann rannten sie zum Zehentstadel. Sofort verscheuchte der Dinosaurier den bösen Dachen. Und<br />

wenn der Dinosaurier nicht gestorben ist, dann lebt er noch heute.<br />

Emily Glotz VS Beratzhausen Klasse 3a<br />

36 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Beratzhausen<br />

3 Schätze<br />

Es war einmal eine Prinzessin, die lebte im Zehentstadel und ein Prinz, der lebte in der Beratzhausener Ruine<br />

Ehrenfels. Eines Tages kam der Ritter mit seinem Ross in der Prinzessin ihre Gemächer. Aber Gott sei Dank<br />

waren bei der Prinzessin drei Zwerge, die bewachten sie. Der Prinz war gekommen, um sie zu heiraten. Aber<br />

die edle Prinzessin wollte drei Schätze, die aus Gold waren. Sie sagte: „Der Prinz soll sich auf den Weg machen<br />

und eine goldene Krone, eine goldene Nadel und einen goldenen Ball suchen.“ Er ging in einen düsteren Wald.<br />

Bald sah er etwas Goldenes. Es war eine goldene Nadel und er freute sich sehr. Bald darauf kam er an die Laber<br />

und er sah wieder etwas Goldenes, das schwamm in der Laber. Und er holte es gleich heraus und es war ein<br />

goldener Ball. Er freute sich wieder sehr darüber. Ein wenig später kam er an eine Blumenwiese, er sah eine<br />

Blume, die trug ein goldenes Krönchen. Er freute sich riesig, dass er alle drei Schätze gefunden hatte. Als er bei<br />

der Prinzessin ankam, gab er ihr die Schätze. Die Prinzessin staunte. Sie sagte: „Wo hast du diese Schätze her?“<br />

Der Prinz antwortete: „Die Nadel lag im düsteren Wald, der Ball schwamm in der Laber und das Krönchen<br />

war auf der Blumenwiese.“ Er sagte zu ihr: „Darf ich dich jetzt heiraten?“ Sie antwortete: „Ja!“. Sie feierten<br />

Hochzeit und lebten glücklich. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />

Annalena Gaßner VS Beratzhausen Klasse 3a<br />

Die Marktgemeinde Beratzhausen<br />

In meinem wunderschönen Wohnort Beratzhausen gibt es viele Sagen, z. B. von der goldenen Haube, von<br />

der Hiasl-Höhle, der Zwergl-Höhle und von der Burg Ehrenfels. Alles sind schöne Ausflugsziele. Von der Burg<br />

Ehrenfels ist leider nur noch eine Ruine übrig geblieben. Sie gehörte einmal meinem Uropa und ist jetzt im<br />

Familienbesitz. In Beratzhausen kann ich das ganze Jahr etwas Tolles erleben. Immer im Frühling, am 1. Mai,<br />

wandern wir <strong>für</strong> ein Picknick zur Burg hinauf. Auf dem Weg nach oben duftet es sehr gut nach Maiglöckchen<br />

und Waldmeister. Rumklettern auf den alten, vermoosten Mauern macht sehr viel Spaß und im Turm ist es geheimnisvoll.<br />

Aber auch im Sommer gefällt es mir, denn wir haben das Freibad. Vor einigen Jahren wurde es erneuert,<br />

mit Schwammerl, <strong>Kinder</strong>planschbecken, Schach und Beachvolleyballfeld. Nach dem Schwimmen kaufe<br />

ich mir mit meiner Schwester auf dem Heimweg in der Eisdiele ein Schokoeis. Im Herbst laufe ich am liebsten<br />

am Maria-Hilf-Berg durch die Blätter der uralten Kastanienbäume und sammle Kastanien. Im Winter bin ich<br />

wieder auf dem Schlossberg und fahre mit meinen Schwestern Madlen und Susi Ski. Gut, dass es dort einen<br />

Skilift gibt. Die Schlittenfahrer müssen ihren Schlitten raufziehen. Wenn es ganz viel geschneit hat, tragen wir<br />

unsere Kastanien in den Wald, zum Hohen Felsen, <strong>für</strong> die Rehe und Eichhörnchen. Unter den Nadelbäumen<br />

nehmen wir da<strong>für</strong> „Putzelküh“ zum Basteln mit heim. Und wenn wir mal woanders hin wollen, gehen wir den<br />

Berg runter und den Berg rauf zum Bahnhof. Wir fahren mit dem Zug nach Nürnberg zum Christkindlmarkt<br />

oder nach Regensburg in die Dult. – Beratzhausen ist schön, früher und heute. –<br />

Lisa-Marie Zimmer VS Beratzhausen Klasse 3b<br />

Landkreis Regensburg | 37


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Beratzhausen<br />

Wie war die Schule früher?<br />

Heute sind Mädchen und Jungen in einer Schule zusammen. Früher aber waren die Mädchen und<br />

Buben in getrennten Schulen. In Beratzhausen zum Beispiel befand sich die Mädchenschule an der<br />

Stelle, an der jetzt der Gerhardinger <strong>Kinder</strong>garten steht. Die Bubenschule dagegen war in einem Gebäude<br />

nahe bei der Kirche untergebracht. Die Lehrer und Lehrerinnen sind früher sehr streng gewesen.<br />

Wenn die <strong>Kinder</strong> frech waren, wurden sie vom Lehrer mit einem Stock geschlagen. Der Tatzenstock ist<br />

ein Haselnussstecken gewesen. Mädchen und Jungen erzählten die Strafe nicht zu Hause, denn sonst<br />

hätten die Eltern ja gewusst, dass ihr Kind in der Schule nicht aufgepasst hatte.<br />

38 | Landkreis Regensburg<br />

Anja Spangler VS Beratzhausen Klasse 3b


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Beratzhausen<br />

Mamas Lesestunde<br />

Vor einigen Jahren besuchte meine Mama, Barbara, die Gottfried-Kölwel-Schule in Beratzhausen. An einem<br />

Schultag im Herbst hatte sie ein unschönes Erlebnis. Während der Lesestunde in der 2. Klasse musste meine<br />

Mutter zur Toilette. Als sie wieder ins Klassenzimmer auf ihren Platz zurückkam, war ausgerechnet sie an der<br />

Reihe mit Lesen. Da sie nicht wusste, wo sie weiterlesen sollte, und ihr Banknachbar krank war, erkundigte sie<br />

sich bei ihrem Hintermann. Ausgerechnet in diesem Moment kam der Lehrer an ihrem Platz vorbei und sah<br />

das. „Schwätzen während des Unterrichts verboten“, schimpfte er und befahl ihr, den Stock zu holen und daran<br />

zu riechen. Meine Mama holte den Stock, wollte aber nicht daran riechen, weil sie nichts Unrechtes getan hatte.<br />

Worauf der Lehrer befahl: „Leg dich über die Bank.“ Er versetzte ihr sechs Schläge auf den Hintern. Plötzlich<br />

brach der Stock ab. Deshalb beauftragte der Lehrer den Schüler Robert aus Haderlsdorf, neue Haselnuss-<br />

Stöcke mitzubringen. Am nächsten Tag hatte Robert die Stöcke vergessen. Für seine Vergesslichkeit bekam er<br />

eine Ohrfeige vom Lehrer. Tags darauf hatte Robert die Haselnussstöcke dabei. Das passte aber seinen Mitschülern<br />

nicht. Deshalb verprügelten sie ihn in der großen Pause. Robert war dann sehr sauer, weil er wegen<br />

meiner Mutter zweimal Schläge bekommen hatte. In der kleinen Pause rächte er sich an meiner Mama und warf<br />

sie in eine große Regenpfütze. Daraufhin schwor sich meine Mutter, niemals mehr in einer Unterrichtsstunde<br />

das Klassenzimmer zu verlassen.<br />

Viktoria Rappl VS Beratzhausen Klasse 3c<br />

Geldbeuteleingraben<br />

Ein Brauch in Beratzhausen ist das Geldbeuteleingraben.<br />

Am Aschermittwoch werden der Fasching und der leere Geldbeutel symbolisch begraben.<br />

Früher zogen die Leichensager von Haus zu Haus. Im Gasthof Hummel war das Treffen zum Trauerzug.<br />

Anschließend zogen sie durch den Markt. Drei Stangen wurden als Dreibein zusammengebunden. An diesem<br />

Dreibein wurden der leere Geldbeutel, eine Brezel und ein Fisch festgebunden. Drei Buben hielten die drei Stangen.<br />

Am lautesten weinte man an der Pfarrkirche. Am Essenbügel wurde der Geldbeutel eingegraben. Dort hat<br />

der Pastor dann die Grabrede verlesen. Aber der Geldbeutel lag meist nicht länger als fünf Minuten in seinem<br />

Grab, weil Lausbuben ihn wieder ausgegraben haben.<br />

Auch heute noch findet dieser Brauch in ähnlicher Weise statt.<br />

Marcel Leusch VS Beratzhausen Klasse 3c<br />

Landkreis Regensburg | 39


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Brennberg<br />

40 | Landkreis Regensburg<br />

Brennberg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Brennberg<br />

Geschichten aus Brennberg<br />

Schüler(in) Klasse Geschichte Seite<br />

Matthias Fichtl 1 Der Dino und der Wolf 42<br />

Alexander Hecht 1 Die Geschichte vom Dino Andreas 42<br />

Simona Schneeberger 1 Der Ritter und die Rieseneidechse 42<br />

Alexander Nerl 3 Besuch in der Nacht 42<br />

Benedikt Traidl 3 Die Legende vom Drachen 42<br />

Fabian Blomberger 4 Arme Seelen 43<br />

Lena Jobst 4 Die Schlangenkönigin 43<br />

Jessica Kunze 4 Die Geister der Burg Brennberg 44<br />

Raphael Lohret 4 Schergendorf 44<br />

Alois Mandl 4 Die schreckliche Nacht 44<br />

Mona Saradeth 4 Rettung in letzter Sekunde 45<br />

Katharina Schambeck 4 Der verhexte Teekessel 46<br />

Sarah Schneeberger 4 Das geheimnisvolle Muttermal 46<br />

Sarah Schneeberger, Lena Jobst 4 Die Ritterprinzessin 46<br />

Shannon Schreier 4 Vor langer, langer Zeit 48<br />

Jakob Solleder 4 Das Gruselhaus 49<br />

Verena Weber 4 Die „weiße Frau“ 49<br />

Landkreis Regensburg | 41


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Brennberg<br />

Der Dino und der Wolf<br />

Vor langer Zeit lebte im Fürstlichen Tiergarten bei Frauenzell<br />

ein Dino namens Felix. Felix wohnte in einer Höhle.<br />

An einem Montag kam der Wolf und fragte Felix: „Darf<br />

ich herein?“ Felix antwortete: „Nein, nein, nein. Du willst<br />

mich fressen.“ „Nein“, schmeichelte der Wolf, „ich bin dein<br />

Freund, ich will nur deine Höhle anschauen.“ Felix glaubte<br />

dem Wolf. Er ließ ihn herein – und schwupp fraß der Wolf<br />

Felix auf. Seitdem gibt es im Fürstlichen Tiergarten keinen<br />

Dino mehr.<br />

Matthias Fichtl VS Brennberg Klasse 1<br />

Die Geschichte vom Dino Andreas<br />

Dino Andreas wohnte in einem Haus in Frankenberg.<br />

Und eines Tages kam der Wolf. Er wollte den Dino fressen.<br />

Aber der Dino war stärker. Das wusste der Wolf nicht. Hurtig<br />

machte er sich aus dem Staub.<br />

Alexander Hecht VS Brennberg Klasse 1<br />

42 | Landkreis Regensburg<br />

Der Ritter und die Rieseneidechse<br />

Es waren einmal ein Ritter und eine Rieseneidechse.<br />

Die Eidechse stibitzte hin und wieder etwas aus der Speisekammer der Brennberger Burg.<br />

Der König befahl dem Ritter, die Eidechse zu töten.<br />

Der Ritter ritt eines Tages in den Wald. Er traf die Eidechse. Es kam zum Kampf.<br />

Die Eidechse warf den Ritter vom Pferd. Der Ritter starb.<br />

Die Eidechse stahl immer weiter.<br />

Besuch in der Nacht<br />

Simona Schneeberger VS Brennberg Klasse 1<br />

Am 31.12.08 in der Nacht um 24.00 Uhr knisterte es in meinem Schrank. Ich wurde wach und riss die<br />

Schranktür auf. Da schnarchte eine alte Frau mit weißer Kleidung. Ich erschrak <strong>für</strong>chterlich. Durch meinen<br />

Schrei wachte sie auf. Ich fragte sie ängstlich: „Wie heißen Sie? Und was machen Sie in meinem Schrank?“<br />

Leise antwortete sie: „Ich bin die weiße Frau von Brennberg. Ich bin aber nicht böse. Ich komme immer um<br />

Mitternacht zu <strong>Kinder</strong>n, um mit ihnen zu spielen.“ Wir gingen ins Wohnzimmer und spielten bis 3 Uhr morgens<br />

Playmobil Bauernhof. Plötzlich war sie weg und ich merkte, dass alles nur ein Traum war.<br />

Alexander Nerl VS Brennberg Klasse 3<br />

Die Legende vom Drachen<br />

Die Legende erzählt, dass vor vielen Jahren im Mittelalter ein Drache im Falkenthaler Wald sein Unwesen<br />

trieb. Viele Ritter wollten ihn töten, doch keiner von ihnen kam zurück. Doch eines Tages kam ein Ritter und<br />

fragte den alten und weisen Zauberer von Falkenthal um Rat. Der Zauberer verlieh dem Ritter die Zauberkraft,


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Brennberg<br />

dass er, wenn er auf den Drachen einschlug, ihn versteinern konnte. Es klappte. Der Drache verwandelte sich<br />

vor den Augen des Ritters in Stein. Noch heute steht der versteinerte Drache im Wald am Falkenthaler Berg und<br />

wenn er erlöst wird, wird er Rache nehmen an der Familie des Ritters.<br />

Benedikt Traidl VS Brennberg Klasse 3<br />

Arme Seelen<br />

Vor etwa 50 Jahren gab es in Brennberg so genannte „Arme Seelen“. Ich erzähle euch von einer Geschichte,<br />

als mein Vater in der Nacht nach Hause ging. Kurz vor unserem Haus sah er zur Burg hinauf. Plötzlich erblickte<br />

er etwas Leuchtendes, so bleich wie der Mond. Da erinnerte er sich an die Geschichte seines Opas: Als dieser<br />

eines Nachts nach Hause gegangen war, sah er auf der Burg die „weiße Frau“. Sie hat nie die letzte Ruhe gefunden.<br />

Meinem Vater gruselte es und er rannte so schnell er konnte weiter. Er kam außer Puste zuhause an. Von<br />

diesem Tag an ging er nie wieder so spät nach Hause.<br />

Fabian Blomberger VS Brennberg Klasse 4<br />

Die Schlangenkönigin<br />

Zwischen Frauenzell und Wiesent liegt eine alte Burgruine.<br />

Ein paar Männer aus beiden Dörfern haben sie wieder<br />

hergerichtet. Als ein Turm stand, wurde ein Fest veranstaltet.<br />

Es gab gutes Essen und eine Musikgruppe spielte. Außerdem<br />

zogen alle Kleider aus dem Mittelalter an. Der Höhepunkt<br />

dieses Festes war ein Theaterstück, das eine Sage des daneben<br />

liegenden Pangerlhofes nachspielte:<br />

Vor ein paar Jahrhunderten, als die Burg noch stand, war<br />

auf dem Pangerlhof eine Magd. Sie molk gerade die Kühe,<br />

als sie eine Schlange sah, die eine Krone auf dem Kopf hatte.<br />

Sie wollte schon ins Haus laufen, da sie große Angst vor<br />

Schlangen hatte, doch da rief die Schlange: „Du brauchst<br />

keine Angst vor mir zu haben, ich tue dir nichts!“ Da blieb<br />

die Magd stehen und sah die Schlange misstrauisch an.<br />

Schließlich ging sie doch zum Stall zurück und setzte sich<br />

neben die Schlange ins Gras. Da bat diese sie: „Gib mir doch<br />

ein bisschen Milch.“ Die Magd, die nicht mehr so viel Angst<br />

hatte, gab ihr etwas Milch. Als die Schlange ausgetrunken<br />

hatte, plauderte sie noch ein bisschen mit der Magd und verschwand<br />

dann unter einem Stein.<br />

Am nächsten Tag war es genauso und am übernächsten<br />

auch. So ging das zwei Wochen lang, bis die Schlange eines<br />

Tages, nachdem sie ihre Milch getrunken hatte, sprach: „Ich<br />

bin eigentlich eine Königin. Ich wurde verzaubert. Nur du<br />

könntest mich erlösen.“ Die Magd versprach es und die Schlange erklärte: „Morgen komme ich wieder, aber<br />

ich werde ganz böse sein. Doch du musst mich streicheln und mir eine Schüssel mit Milch geben, erst dann bin<br />

ich erlöst!“<br />

Am nächsten Abend geschah alles genauso, wie die Schlange es voraus gesagt hatte: Sie kam und war furchtbar<br />

böse, spie sogar Feuer! Die Magd hatte die Schale mit der Milch schon in der Hand, doch schüttete sie sie<br />

in ihrer Angst aus und rannte ins Haus. Aus dem Fenster beobachtete sie, wie die Schlange wieder ganz zahm<br />

wurde und lief noch einmal hinaus. Doch die verzauberte Königin war schon mit gesenktem Kopf unter einem<br />

Stein verschwunden. Die nächsten Tage wartete die Magd immer auf sie, doch sie kam nie wieder. Seitdem ist<br />

der Hof dreimal abgebrannt und immer tiefer im Unglück versunken.<br />

Lena Jobst VS Brennberg Klasse 4<br />

Landkreis Regensburg | 43


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Brennberg<br />

Die Geister der Burg Brennberg<br />

Seit Jahren spukten jede Nacht Geister in der Brennberger Burg umher.<br />

Keiner traute sich hinein zu gehen. Eines Tages aber wagte sich ein mutiger Mann in die spukende Burg.<br />

Als er in der Geisterburg stand, zitterte er am ganzen Körper. Er hatte Todesangst. Die Geister flogen um ihn<br />

herum und er zitterte noch mehr als vorher. Zu Tode erschrocken lief er wieder zum Tor hinaus. Vor Angst und<br />

in seiner Eile ließ er jedoch einen Spalt offen.<br />

Zuhause legte er sich sogleich, immer noch zitternd, ins Bett und zog sich die Decke über den Kopf. Um<br />

Mitternacht flogen einige Geister in die Freiheit hinaus. Sie riefen: „Juhu, wir sind frei, endlich frei!“.<br />

Ein Geist flog zu dem Mann, der sie freigelassen hatte. Er bedankte sich in den Gedanken des Mannes.<br />

Der Mann wachte mit Entsetzen auf und schrie: „Ein Geist, ein Geist! Er war in meinem Traum!“ Seine Frau<br />

wachte auf und beruhigte ihren Mann. Von da an lebten sie glücklich und in Frieden weiter, nun aber ohne<br />

Gespenster.<br />

Jessica Kunze VS Brennberg Klasse 4<br />

44 | Landkreis Regensburg<br />

Schergendorf<br />

Ich wohne in einem Dorf namens Schergendorf, im Landkreis Cham.<br />

Ihr fragt euch bestimmt, wieso es Schergendorf heißt. Schergen bedeutet Räuber.<br />

Jetzt begeben wir uns in das Jahr 1223 nach Christus.<br />

In diesem Jahr wollten die Falkensteiner das Dorf Brennberg einnehmen. Die Brennberger wehrten<br />

sich nach Leibeskräften. Die Schlacht dauerte ein Jahr. Die Falkensteiner gewannen, aber sie waren<br />

nur noch sechs Leute.<br />

Genau an der Grenze zwischen den beiden Orten lauerten die Räuber. Sie warteten, bis die Schlacht<br />

zu Ende war, überwältigten die übrigen Leute, bekamen ihr gesamtes Hab und Gut und waren reich<br />

bis zu ihrem Tod.<br />

Zur Erinnerung heißt dieser Ort also Schergendorf.<br />

Die schreckliche Nacht<br />

An einem schönen Sommertag wollte ich mit meinem<br />

Freund David auf die Burg zum Zelten gehen.<br />

Als wir unsere Zelte aufgebaut hatten, fuhren wir<br />

wieder nach Hause, um unsere restlichen Sachen zu<br />

holen. Wir packten die Taschenlampen, ein Krimibuch,<br />

Essen und Trinken ein und fuhren wieder nach<br />

oben zur Burg. Oben angekommen, legten wir uns<br />

gleich in unsere kuscheligen Schlafsäcke und lasen<br />

uns gegenseitig aus dem Krimibuch vor. Plötzlich hörten<br />

wir einen lauten Schrei! Sofort zogen wir uns an<br />

und schauten aufgeregt aus dem Zelt. Wir erschraken<br />

zu Tode, denn auf dem Burgturm stand ein hässlicher<br />

Troll. „Hast du das gesehen?“, fragte ich meinen<br />

Freund geschockt. Nach einem kurzen Augenblick<br />

war der Kerl wieder verschwunden. Wir nahmen unsere<br />

Taschenlampen und schlichen uns, so leise wie<br />

möglich, zum Burgturm. Auf einmal raschelte es vor<br />

Raphael Lohret VS Brennberg Klasse 4


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Brennberg<br />

uns in einem Busch. Uns gruselte <strong>für</strong>chterlich. Wir schmissen unsere Taschenlampen weg und warfen uns flach<br />

auf den Boden. In diesem Augenblick huschte eine kleine Maus aus dem Gebüsch heraus, an uns vorbei und<br />

rannte in Richtung Zelt. Erleichtert standen wir wieder auf und suchten in der Burganlage weiter nach dem<br />

Troll. Aber wir fanden ihn nicht. Erschöpft gingen wir wieder zurück. Gerade als wir ins Zelt gehen wollten,<br />

hörten wir das Geräusch von neuem. Wir bekamen einen Riesenschreck. Wir nahmen unseren ganzen Mut zusammen<br />

und schlugen die Zeltplane zurück. Vor unseren Augen saß der Troll und futterte unsere Brotzeit. Zum<br />

Glück hatte ich ein Seil dabei. Wir stürzten uns hinein und versuchten den Kerl zu fesseln. Er wehrte sich mit<br />

aller Kraft. Plötzlich versetzte er mir einen Stoß und ich knallte auf den Boden. „Aua!“, schrie ich vor Schmerzen.<br />

Als ich mich wieder aufgerappelt hatte, bemerkte ich, dass alles nur ein schrecklicher Traum gewesen war<br />

und ich in meinem Zimmer auf dem Boden lag.<br />

Alois Mandl VS Brennberg Klasse 4<br />

Rettung in letzter Sekunde<br />

„Mein Vater will ein Turnier veranstalten!“, erzählt Fiona, die Tochter des Burgherrn von Brennberg, ihrem<br />

Cousin Friederick. „Das ist ja super!“, schreit Friederick. „Das Beste ist aber, dass Vater auch teilnimmt!“, gibt<br />

Fiona zurück.<br />

Die Vorbereitungen <strong>für</strong> das Fest sind in vollem Gange. Fiona muss beim Kochen helfen, Friederick beim<br />

Schmieden.<br />

Endlich ist es so weit. Heute soll das Turnier stattfinden. Die ersten Gäste und Ritter treffen in der Burg<br />

Brennberg ein.<br />

Fiona und Friederick können es kaum abwarten.<br />

Burgherr Kunibert testet seine Rüstung. Jetzt sind alle Leute am Turnierplatz versammelt.<br />

Das Turnier beginnt. Ritter von Hahnenburg stößt Ritter Drachenfels vom Pferd. Nun tritt Burgherr Kunibert<br />

gegen Ritter von Hennenburg an. „Das kann es nicht geben!“, erschrickt Friederick. Ritter von Hennenburg<br />

hat eine spitze Lanze, obwohl nur stumpfe Lanzen erlaubt sind. „Stop, Ritter von Hennenburg hat eine<br />

spitze Lanze!“, schreit er. Empört reißt Kunibert dem Ritter den Helm vom Kopf. Erschrocken weicht dieser<br />

zurück. Das war nicht Ritter von Hennenburg, sondern Ritter Rabenschwarz, Kuniberts Erzfeind. Er wird von<br />

den Soldaten des Burgherrn ins Gefängnis geworfen. Alle sind froh, dass dem Burgherrn Kunibert nichts passiert<br />

ist. Zur Feier des Tages wird ein Festessen mit Musik und Tanz veranstaltet.<br />

Mona Saradeth VS Brennberg Klasse 4<br />

Landkreis Regensburg | 45


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Brennberg<br />

Der verhexte Teekessel<br />

In Brennberg gab es einmal einen verhexten Teekessel. Der Mann, der ihn besaß, hieß Albert Gantsmann. Er<br />

war ziemlich alt. Genau so alt wie der Teekessel. Albert hatte ihn zu seinem ersten Geburtstag, als Erinnerung<br />

an seinen Opa, bekommen.<br />

Eines Abends wollte er sich einen Tee kochen, doch plötzlich hörte Albert aus dem Teekessel grauenvolle<br />

Stimmen. Er rief: „Hilfe, Hilfe, die alten Geister von Brennberg verfolgen mich!“ Am nächsten Tag rief er seine<br />

Nichte an. Aber sie konnte Albert auch nicht helfen.<br />

Gleich am selben Tag kam ihm die Idee, dass er die Geisterjäger holen könnte. Das tat er dann auch. Nach<br />

langen Forschungen sagten die Männer zu Albert: „Die Strahlung in ihrem Haus ist so stark, dass Sie aus dem<br />

Teekessel Radio hören können.“ Albert war erleichtert, dass er keine Geister in seinem Haus hatte. Trotzdem<br />

nahm er ihn nicht mehr zum Tee kochen her. Seitdem konnte Albert wieder beruhigt schlafen.<br />

Katharins Schambeck VS Brennberg Klasse 4<br />

Das geheimnisvolle Muttermal<br />

An einem sonnigen Tag ging ich mit meinen Freundinnen Mona, Lena und Verena auf die Brennberger Burg.<br />

Dort sollte heute von den Abenteuern, Erlebnissen und dem Leben auf der Burg erzählt werden. Nach ein paar<br />

Minuten waren alle versammelt, und der Erzähler fing an:<br />

„Es war einmal ein sehr reicher Burgherr. Er lebte mit seiner Frau Fiona auf einer prächtigen Burg. Eines<br />

Tages sagte Fiona zu ihrem Mann: „Ich glaube, ich bin schwanger. Wir bekommen ein Kind!“ Wie erwartet,<br />

stieß ihr Gatte einen Freudenschrei aus und rief glücklich: „Ein Kind! Es wird bestimmt ein kleiner Junge!“<br />

Weil er so glücklich darüber war, ließ er die freudige Botschaft sogleich in der ganzen Umgebung verkünden!<br />

Alle freuten sich mit ihm.<br />

An einem wunderschönen Frühlingstag war es dann so weit. Das Baby wurde geboren. Als der Burgherr es<br />

sah, rief er erschrocken: „Das, das ist ja ein Mädchen! Aber, aber warum, ich wollte doch ...“ Fiona lächelte<br />

und sprach: „Ich weiß, du wolltest einen Jungen! Aber schau, ist sie nicht süß? Guck doch, was ist denn das<br />

<strong>für</strong> ein Muttermal?“ Jetzt erst schaute ihr Gatte seine Tochter genauer an. Und wirklich, seine Tochter hatte<br />

am Arm ein Muttermal, das aussah wie ein Schwert. „Das ist ja wundervoll! Schau, das ist ein Schwert!“ Fiona<br />

fragte: „Wie soll sie eigentlich heißen?“ – „Wie wäre es mit Sissi?“, antwortete er. Nun war Fionas Mann doch<br />

froh über seine kleine Tochter Sissi. Er lebte mit seinen beiden „Frauen“ glücklich bis an sein Lebensende.“<br />

„Das war eine schöne Geschichte über die alte Brennberger Burgruine!“, rief ich und alle anderen stimmten<br />

mir zu.<br />

Sarah Schneeberger VS Brennberg Klasse 4<br />

Die Ritterprinzessin<br />

Lilli, die Tochter König Arthus I. und der Königin Isabel lag noch schläfrig im Bett, doch sie hörte, wie ihre<br />

Amme rief: „Aufwachen, Lilli, deine Eltern warten schon auf dich!“ Sie sprang aus dem Bett und zog sich<br />

schnell an. Die Amme wartete schon auf sie. Nun rief sie: „Aber Lilli, du kannst dich doch nicht anziehen, wie<br />

ein Ritter! Das gehört sich <strong>für</strong> eine Prinzessin nicht!“ Doch Lilli rannte einfach an der Amme vorbei. Als sie im<br />

Speisesaal ankam, erschraken ihre Eltern sehr, weil sie meinten, Lilli sei ein echter Ritter. Doch da schimpfte<br />

ihr Vater, der sich als erster wieder fing: „Lilli, sieh dich an! Du bist kein Ritter und wirst es auch nie sein! Ich<br />

verbiete dir, dass du so bist wie einer!“ Lilli lief weinend auf ihr Zimmer. Dort kletterte sie durchs Fenster in<br />

den Innenhof, weil ihr Vater die Zimmertür zusperren hat lassen.<br />

Im Innenhof füllte sie einen Sack mit Stroh, den sie zum Üben von Kämpfen her nahm. Nun zog sie ihr<br />

Holzschwert aus dem Gürtel und stach damit gegen den Sack. Der Sack flog auf den Balkon, wo einige Tauben<br />

erschreckt davon flatterten. Lilli übte nun jeden Tag und in jeder freien Stunde. Bald erfuhr sie, dass im Herbst<br />

ein Ritterturnier stattfinden würde. Nun war sie Feuer und Flamme <strong>für</strong> das Turnier. Als es dann am ersten<br />

Oktober so weit war, sagte Lilli zu ihren Eltern: „Ich fühle mich nicht gut, ihr müsst ohne mich zum Turnier<br />

gehen.“ Das war natürlich nur eine Ausrede, so dass ihre Eltern glaubten, sie läge krank im Bett.<br />

46 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Brennberg<br />

Als der König und die Königin weg waren, kletterte sie schnell aus dem Fenster und lief in den Stall, wo ihr<br />

Pferd Sonnenschein schon auf sie wartete. Sie sattelte es und machte es <strong>für</strong>s Turnier fertig. Lilli zog sich selbst<br />

die Rüstung an und nahm dieses Mal ein echtes Schwert. Die „Ritterprinzessin“ sprang aufs Pferd und ritt stolz<br />

zum Turnier. Dort waren viele Ritter, die lachten, weil Lilli so klein war. Einer spottete: „Was bist du denn <strong>für</strong><br />

ein Zwerg?“ Doch Lilli ließ sich nicht einschüchtern.<br />

Dann, nach der Bekanntgabe der Namen – Lilli hatte sich als Lilo von Rosenbrunn ausgegeben – begann<br />

das Turnier. Als Lilli an der Reihe war, besiegte sie alle Ritter und wurde Sieger. Sie nahm nun ihren Helm vom<br />

Kopf und alle sahen, dass Lilli gar kein richtiger Ritter war. Aber, weil sie so gut gekämpft hatte, sagte ihr Vater:<br />

„Lilli, das war sehr gut. Da<strong>für</strong> darfst du so sein, wie ein Ritter, wenn du willst. – Aber, nur im Alltag!“ Lilli<br />

war überglücklich und, dass ihr Vater auch noch stolz auf sie war, hätte sie nie zu träumen gewagt. Zu Ehren<br />

von Lilli veranstalteten ihre Eltern ein riesengroßes Fest, zu dem alle, ob arm oder reich, eingeladen wurden.<br />

Es war sehr schön.<br />

Als Lilli am Abend im Bett lag, kamen ihre Eltern noch zu ihr herein. Das war sehr ungewohnt <strong>für</strong> Lilli.<br />

Königin Isabel fragte: „Was hältst du denn von einem Geschwisterchen?“ Lilli schaute ihre Mutter mit großen<br />

Augen an. „Meint ihr, ich bekomme eines?“ Ihr Vater nickte. „Oh ja, dann bringe ich ihm auch das Kämpfen<br />

bei!“, rief Lilli begeistert. Ihre Mutter verdrehte die Augen und seufzte. König Arthus lachte und alle lachten<br />

mit.<br />

Sarah Schneeberger, Lena Jobst VS Brennberg Klasse 4<br />

Landkreis Regensburg | 47


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Brennberg<br />

Vor langer, langer Zeit<br />

Früher gab es Krieg zwischen Brennberg und Falkenstein. Jede Woche wurde ein Kind entführt. Die Falkensteiner<br />

verlangten immer Lösegeld. Doch bald konnte es sich der König nicht mehr leisten, die <strong>Kinder</strong> zurück<br />

in ihren Heimatort zu bringen. Er schickte Ritter ins Dorf, die alle Häuser Tag und Nacht bewachen sollten.<br />

Ein Jahr ging vorbei und es wurde kein Kind mehr entführt. Doch der König machte sich immer noch Sorgen,<br />

vor allem um die anderen <strong>Kinder</strong>, die noch in der feindlichen Burg waren. Niemand wusste, was dort mit den<br />

<strong>Kinder</strong>n geschah.<br />

Eines Nachts schliefen der König und die Prinzessin Isabella wie immer tief und fest. Da geschah es. Viele<br />

Ritter der Falkensteiner drangen in den Vorhof der Burg ein. Alle, die ihnen in den Weg kamen, wurden getötet.<br />

Sie stürmten in den Saal, in dem die Prinzessin schlief. Die Falkensteiner Ritter banden der Prinzessin den Mund<br />

zu und flüchteten aus dem Schloss. Doch ein Wachmann entdeckte das Verbrechen und schlich den Rittern<br />

hinterher. Die Falkensteiner bemerkten dies. Sie drehten sich um, stachen ihn mit zwei Messern in die Arme<br />

und ließen ihn liegen. Als es Morgen wurde und der König wie immer auf seinem Thron saß, erfuhr er, dass<br />

seine Tochter entführt worden war. Der König glaubte es zuerst nicht, aber als der Mann ohne Arme kam und<br />

ihm die Geschichte erzählte, bekam der König einen Anfall. Als er sich beruhigt hatte, befahl er, den stärksten<br />

Ritter los zu schicken und seine geliebte Tochter zu retten und das Dorf zu zerstören. Der Ritter kam aber nie<br />

mehr zurück. Nach einer Woche kam ein Brief mit einer Drohung: ,,Wenn Ihr Eure geliebte Tochter und all die<br />

anderen <strong>Kinder</strong> haben wollt, dann verzichtet weiterhin darauf ein König zu sein“. Der König hatte keine andere<br />

Wahl und so tat er, was ihm befohlen worden war.<br />

Er freute sich, seine Tochter wieder in den Armen zu halten und auch die Eltern der anderen <strong>Kinder</strong> waren<br />

überglücklich. Ab nun war immer Frieden zwischen Falkenstein und Brennberg.<br />

Shannon Schreier VS Brennberg Klasse 4<br />

48 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Brennberg<br />

Das Gruselhaus<br />

In Buchberg wurde vor hundert Jahren ein Haus gebaut.<br />

In diesem Haus gab es seit damals acht Geister.<br />

Es waren vier böse Geister und vier nette Geister.<br />

Die Leute, die in dem Haus wohnten, bekamen immer<br />

Angst und konnten die ganze Nacht kein Auge zumachen.<br />

Das ging Tag <strong>für</strong> Tag und Monat <strong>für</strong> Monat<br />

so.<br />

Einige Jahre später wollte ein Mann die Geister<br />

verjagen, aber zuerst musste er noch eine geeignete<br />

Methode finden.<br />

Nach ein paar Tagen hatte er eine Idee. In einem<br />

Buch hatte er gelesen, dass man sie ärgern müsse. Da<br />

wusste er, was zu tun war. Er schnappte sich das Backzeug<br />

und machte Plätzchen. Die Plätzchen schmeckten<br />

sehr, sehr sauer, denn er hatte Asche, gehackte<br />

Hühner, Federn, Salz, Pfeffer, Essig und alles, was in der Küche zu finden war, hineingetan.<br />

Genau um Mitternacht kamen die acht Gespenster wieder. Sie sahen die acht leckeren Plätzchen und jedes<br />

nahm sich eins. Auf einmal hörte man ein Spucken und Fluchen. Nun zündete der Geisterjäger schnell eine<br />

Kerze an. Da saßen acht grüne, kleine Kürbisse auf der Arbeitsfläche. Sie hatten kleine, dünne Arme. Schnell<br />

holte er eine Glocke aus einer Schublade heraus, und läutete so lange, bis alle Bewohner in der Küche standen.<br />

Sie blinzelten mit den Augen und sie sahen die acht komischen Gestalten. Alle mussten kichern und lachen.<br />

Von da an hatte man die acht Gespenster nie wieder in diesem Haus gesehen. Der Mann war ganz, ganz stolz<br />

auf sich. Bis heute steht das Haus noch auf seinem Platz. Doch bald soll es abgerissen werden. An den Wänden<br />

wachsen Dornenpflanzen und im Haus leben Käfer und andere Kleintiere.<br />

Jakob Solleder VS Brennberg Klasse 4<br />

Die „weiße Frau“<br />

Bei uns in Brennberg gibt es eine Burgruine. Sie thront auf einer Bergkuppe. Mein Großvater hatte mir erzählt,<br />

dass die Geschichte der Burg bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgt werden kann. Er erzählte, dass die<br />

Burg 1978 neu renoviert wurde, dass sie lange Zeit im Besitz vom Graf Lerchenfeld war und jetzt der Gemeinde<br />

gehört.<br />

In der früheren Ritterzeit gab es eine merkwürdige Geschichte über einen König und seine Tochter. Man<br />

sagt, der König wollte die Tochter mit einem jungen Ritter verheiraten. Aber sie wollte den jungen Herrn nicht<br />

zum Mann nehmen. Als der König von ihrer Widerrede<br />

erfuhr, wurde er sehr wütend. Er dachte darüber<br />

nach, wie er früher die Hexen bestraft hatte, die<br />

sich seinem Willen widersetzt hatten. Er hatte sie in<br />

einen Brunnen gestoßen, den man heute noch sehen<br />

kann. Er wird deshalb „Hexenbrunnen“ genannt. Der<br />

König entschied sich aus Wut, seine Tochter von den<br />

Wachen in eine Turmmauer einmauern zulassen. Das<br />

geschah auch so. Auch heute noch, erzählt man sich,<br />

dass Liebespaaren, die im Burghof spazieren gehen,<br />

hinter den Burgfenstern eine „weiße Frau“ erscheint.<br />

Auch letztes Jahr, als eine Schulklasse auf der Burg<br />

campte, glaubten die Jungs, eine weiße Frau in der<br />

Nacht gesehen zu haben. Es soll sich um die eingemauerte<br />

Tochter des Königs handeln.<br />

Verena Weber VS Brennberg Klasse 4<br />

Landkreis Regensburg | 49


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Deuerling<br />

50 | Landkreis Regensburg<br />

Deuerling


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Deuerling<br />

Geschichten aus Deuerling<br />

Schüler(in) Klasse Geschichte Seite<br />

Marco Kirsch 4a Der böse Feuerteufel Marcias 52<br />

und seine kleinen Freunde<br />

Rebecca Fleischmann 4a Ein Kirchturm, so schön wie kein anderer 53<br />

Sophia Bauer 4a Das Kupferkammerwerk und<br />

das arme Mädchen 54<br />

Simon-Felix Weigl 4a Der Fluch der Müllerin 54<br />

Landkreis Regensburg | 51


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Deuerling<br />

Der böse Feuerteufel Marcias und seine kleinen Freunde<br />

Eines Tages waren die bösen Feuerteufelchen wieder einmal auf Wanderschaft von Undorf nach Deuerling.<br />

Dabei kamen sie an dem alten Willibaldhäusel vorbei. Sie fanden es so schön, dass sie dort gleich einziehen<br />

wollten.<br />

Doch da stand ihnen der stolze Besitzer des Willibaldhäusels im Weg. Marcias, der Anführer der Bande,<br />

und seine kleinen Kumpanen regten sich so laut darüber auf, dass man ihr Geschrei bis Regensburg vernehmen<br />

konnte. Nun trampelte Marcias auf den hartnäckigen Besitzer zu und sprach ihn mit zorniger Stimme an:<br />

„Wenn du uns das Haus nicht gibst, werde ich es mit meinen feurigen Freunden zerstören!“<br />

Doch der Mann ließ sich nicht weiter beeindrucken, sondern dachte sich nur: „Die kleinen Teufel können<br />

mir doch nichts anhaben, die hauen schon wieder ab!“ Aber die Ungeheuer blieben und noch einmal schrie der<br />

Anführer den Mann an: „Entweder du gibst uns das Haus oder wir werden es bis auf den letzten Balken niederbrennen!“<br />

Der Besitzer lachte lauthals heraus und spottete: „Ihr winzigen Glühwürmer behauptet wirklich,<br />

dass ihr mein Haus verbrennen könnt?! Ihr seid doch viel zu klein!“<br />

Da wurde es Marcias zu bunt! Er holte so tief Luft wie noch nie und vernichtete das Haus wirklich bis auf<br />

den Grund. Dem Mann war das Lachen vergangen. Er war so schockiert, dass er kein einziges Wort mehr sagen<br />

konnte. Die Teufel hingegen konnten sich das Lachen nicht verkneifen. Da trieb es dem Besitzer des ehemaligen<br />

Willibaldhäusels die Tränen in die Augen.<br />

In diesem Moment tauchte plötzlich eine Gestalt aus dem Rauch auf. Der verzweifelte Mann erkannte sofort,<br />

dass es der Heilige Christopherus war und dachte sich: „Ob er mir wohl helfen kann?“<br />

Christopherus kam zu ihm, tröstete ihn und sprach mit sanfter Stimme: „Ich errichte dir dein Haus wieder,<br />

wenn du mir versprichst, dass du keinen mehr wegen seiner Größe auslachst!“ Reumütig gab ihm der Mann<br />

darauf sein Ehrenwort. Daraufhin baute der Heilige das Willibaldhäusel wieder auf, so dass man es heute noch<br />

im Labertal besichtigen kann, und die Feuerteufel schickte er weit fort in ihr Heimatland zurück.<br />

Marco Kirsch VS Deuerling Klasse 4a<br />

52 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Deuerling<br />

Ein Kirchturm,<br />

so schön wie kein anderer<br />

Vor langer, langer Zeit war die Kirche in Deuerling<br />

baufällig und der Kirchturm war bereits eingestürzt.<br />

Eines Tages kam ein Kirchenbaumeister aus der<br />

Umgebung vorbei und fragte den Pfarrer, ob er vielleicht<br />

den Turm wieder aufbauen sollte und die Kirche<br />

renovieren dürfte. Zu dieser Zeit aber war Deuerling<br />

eine arme Gemeinde und so bot der Pfarrer ihm<br />

folgendes an: „Wenn dir ein geringer Lohn und freie<br />

Verpflegung und Unterkunft <strong>für</strong> dich und deine Familie<br />

reicht, kannst du die Arbeit gern erledigen. Gottes<br />

Lohn wird dir sicher sein.“ Sofort lief der Kirchenbaumeister<br />

nach Hause, um die Vorbereitungen zu treffen<br />

und einen Bauplan zu zeichnen. Auf dem Heimweg<br />

und auch an den folgenden Tagen erzählte er allen,<br />

die er traf, dass er einen Kirchturm bauen würde, der<br />

weit und breit der schönste sein sollte.<br />

Davon bekam auch der Teufel Wind und es ärgerte<br />

ihn, dass der Turm nicht <strong>für</strong> ihn gebaut wurde. Es<br />

war ein warmer, sonniger Tag in Deuerling. Die Vögel<br />

zwitscherten und es war kein einziges Wölkchen am<br />

Himmel zu sehen. Die <strong>Kinder</strong> lachten und tobten herum.<br />

Der Kirchenbaumeister saß in seinem Häuschen<br />

und zeichnete die letzten Pläne <strong>für</strong> den Kirchturm. Plötzlich war alles still, die Vögel hörten auf zu zwitschern<br />

und die <strong>Kinder</strong> verstummten. Alle Augen waren auf die große und zugleich unheimliche Gestalt gerichtet, die<br />

die Straße entlang kam. Die <strong>Kinder</strong> wurden in die Häuser geholt und die Fenster und Türen verschlossen. Sogar<br />

die Vögel verkrochen sich in ihren Nestern und gaben keinen Mucks von sich.<br />

Da hielt die furchteinflößende Person vor dem Haus des Kirchenbaumeisters und klopfte laut an die Tür. Die<br />

Haustür wurde einen Spalt geöffnet, und ängstlich streckte der Kirchenbaumeister den Kopf hinaus. Er wollte<br />

sie sofort wieder schließen, doch die Gestalt war blitzschnell ins Haus geschlüpft. Der Kirchenbaumeister erkannte<br />

sofort, dass der Teufel im Haus war und stotterte: „Wwwas … was wwwillst … dddu … von … mmmir?“<br />

Der Teufel antwortete; „Ich möchte, dass du anstatt Gott mir diesen Turm baust. Du würdest weltweit<br />

berühmt und über alle Maßen reich werden!“<br />

Der Kirchenbaumeister war jedoch ein gläubiger Mann und so antwortete er dem Teufel mutig: „Nein, ich<br />

baue diesen Turm <strong>für</strong> meinen Gott und nicht <strong>für</strong> dich!“ Daraufhin ging der Teufel wütend zur Tür, öffnete sie<br />

und rief noch: „Das wirst du büßen!“, knallte die Tür zu und verschwand in einem rauchenden Nebel. Der<br />

Kirchenbaumeister erzählte seiner Frau vom Besuch des Teufels und konnte seine Angst vor seiner Frau nicht<br />

verbergen.<br />

Ruhelos beschloss die Frau des Baumeisters spät in der Nacht noch zum Friedhof zu gehen und beim Grab<br />

ihrer Eltern um Hilfe zu beten. Als sie sich gerade vor das Grab kniete und betete, hörte sie eine Stimme bei der<br />

Kirche. Sie schlich dort hin und hörte angespannt zu. Voller Entsetzen sah sie den Teufel im Kreis herumtanzen<br />

und hörte ihn diesen Spruch murmeln: „Hier auf diesem Fleck kein Mäuerchen aus Stein, soll höher als sechs<br />

Ellen sein!“ Es war genau der Platz, auf dem der Turm errichtet werden sollte!<br />

Die Frau des Kirchenbaumeisters rannte so schnell sie nur konnte nach Hause. Sie weckte ihren Mann und<br />

erzählte ihm die Geschichte. Dazu gab sie ihm noch als Ratschlag: „Baue den Turm auf die gegenüberliegende<br />

Seite, dann wird der Turm nicht einstürzen.“ Das befolgte der Kirchenbaumeister und der Turm blieb stehen.<br />

Noch heute ist er weit und breit der schönste Kirchenturm im Labertal. Als der Teufel aber erkannte, dass er<br />

überlistet worden war, stürzte er sich vor Zorn den Baderfelsen hinunter und wurde nie wieder in Deuerling<br />

gesehen.<br />

Rebecca Fleischmann VS Deuerling Klasse 4a<br />

Landkreis Regensburg | 53


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Deuerling<br />

Das Kupferkammerwerk und das arme Mädchen<br />

Es war einmal vor 500 Jahren in Deuerling. Dort wohnte eine arme Familie mit einer Tochter namens Maria.<br />

Ihr Vater war schon lange tot und ihre Mutter sterbenskrank. So machte sich Maria auf den Weg nach Deuerling,<br />

ohne der Mutter von ihren Plänen zu erzählen. Dort fragte sie im Kupferhammerwerk Paul Meisingers<br />

nach, ob sie arbeiten dürfte.<br />

Als das Mädchen dann schon zwei Wochen dort arbeitete, wurde sie immer trauriger, denn sie schuftete Tag<br />

und Nacht. Vom Lärm und der großen Hitze der Schmelzöfen wurde sie bald krank und musste daher immer<br />

wieder eine Pause einlegen. Da sprach der Meister zu den Arbeitern: „Hier macht mir keiner eine Pause, hier<br />

wird gearbeitet!“ Da dachte Maria an ihre Mutter und die Tränen liefen ihr über die Wangen, weil sie schreckliche<br />

Sehnsucht nach ihr hatte. Als die letzte Träne auf den Boden fi el, verwandelte sie sich in Gold und auch<br />

das Kupfer, das die Arbeiter in den Händen hielten wurde zu Gold.<br />

Jetzt hatte das Mädchen endlich genügend Geld <strong>für</strong> die Medizin ihrer Mutter. Maria und all die anderen<br />

armen Arbeiter des Deuerlinger Kupferhammerwerks konnten nun wieder zu ihren Familien heimkehren.<br />

Maria pfl egte ihre Mutter mit der Medizin wieder gesund und die beiden lebten glücklich und zufrieden bis<br />

an ihr Lebensende.<br />

Sophia Bauer VS Deuerling Klasse 4a<br />

Der Fluch der Müllerin<br />

Es lebte einmal ein bescheidener Müller in Deuerling. Dieser Müller hatte stets das Getreide der umliegenden<br />

Bauern zu Mehl verarbeitet. Er war mit seinem Einkommen <strong>für</strong> seine Arbeit immer zufrieden und konnte sich<br />

das notwendigste leisten.<br />

Im Jahre 1749 lernte der Müller eine Frau kennen und heiratete sie. Seine Frau war jedoch mit dem bescheidenen<br />

Einkommen des Müllers nicht zufrieden und so zwang sie ihren Ehemann, von den Bauern mehr Geld zu<br />

verlangen, damit sie sich schönere Kleider kaufen konnte. Da der Müller seine Frau liebte, ging er zur großen<br />

Unzufriedenheit der Bauern auf ihre Forderung ein.<br />

Nachdem die Frau des Müllers sich mit den neuen Kleidern im Spiegel betrachtet hatte, wollte sie nun auch<br />

noch den passenden Schmuck dazu haben. Sie beschwor ihren Mann daher, noch mehr Geld <strong>für</strong> das Mehl zu verlangen.<br />

Da hatte der Müller die Nase voll. Er packte die teuren Kleider und jagte seine Frau damit aus der Mühle.<br />

Die Frau des Müllers hatte sich bei der Flucht aus der Mühle eines Ihrer schönen Kleider zerrissen und war so<br />

verärgert, dass sie den Müller und die Bauern verfl uchte. Sie wünschte ihnen eine Plage durch Heuschrecken.<br />

Als sie ihren Fluch aussprach, verdunkelte sich hinter ihr der Himmel. Sie sah sich um und Millionen von<br />

Heuschrecken kamen vom Himmel auf ganz Deuerling und die Mühle nieder. Die Menschen liefen alle in ihre<br />

Häuser und verriegelten die Türen und Fenster. Die gefräßigen Heuschrecken fraßen unterdessen das ganze Getreide<br />

und Gras in der Umgebung. Da die Frau des Müllers nicht mehr in die Mühle zurückkehren konnte, war<br />

sie den Heuschrecken hilfl os ausgeliefert. Diese fl ogen<br />

auf ihre teuren Kleider und genossen den Geschmack<br />

von feinster Seide. Sie war fast nackt, als sie schreiend<br />

das Labertal im schnellen Lauf verließ. Das habgierige<br />

Weibsbild ward nie wieder gesehen. Nachdem sich die<br />

Heuschrecken endlich satt gefressen hatten, zogen sie<br />

weiter. Da sie das ganze Getreide und Gras bis auf den<br />

letzten Halm vernichtet hatten, litten die Natur und<br />

die Menschen noch sehr lange darunter.<br />

Wenn man sich heute in der Umgebung von Deuerling<br />

umsieht, fallen immer noch die vielen Felsen<br />

und Steine auf, auf denen kein Gras mehr wächst. Und<br />

wenn man ganz genau hinschaut, fi ndet man auch<br />

heute noch die eine oder andere Heuschrecke in Deuerling.<br />

Simon-Felix Weigl VS Deuerling Klasse 4a<br />

54 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Donaustauf<br />

Donaustauf<br />

Landkreis Regensburg | 55


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Donaustauf<br />

Geschichten aus Donaustauf<br />

Schüler(in) Klasse Geschichte Seite<br />

Eva Häußern 1 Die Prinzessin vom Schloss Donaustauf 58<br />

Joyce Fuchs 1 Donaustaufer Burggeister – Elfchen 58<br />

Joyce Fuchs 1 Rattengift auf der Donaustaufer Burg 58<br />

Jana Liebl 1 Liebesgeschichte 58<br />

Martina Baier 1 Die Geschichte der Walhalla 58<br />

Lena Braun 1 König Ludwig – Elfchen 59<br />

Selina Zenker 1 Eine wahre und eine unwahre 59<br />

Geschichte aus Donaustauf<br />

Hannah Renner 1 Das Schlossgespenst von Donaustauf 59<br />

Vanessa Janoschek 1 Der Drache vom chinesischen Turm 59<br />

Gino Bauer 1 Der Nagel vor der Bäckerei 60<br />

Katharina Roncevic 1 Die Pizza Margarita kommt aus Donaustauf 60<br />

Lea Komarnicki, 2 Bei uns in Donaustauf ist’s schön 60<br />

Lukas Prell 2 Donaustauf – meine Heimat 60<br />

Selina Weber 2 Donaubrücken – Akrostichon 60<br />

Raphael Pösl 2 Donau-Elfchen 61<br />

Laura Kopold 2 Die Donau im Winter 61<br />

56 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Donaustauf<br />

Schüler(in) Klasse Geschichte Seite<br />

Selina Weber 2 Donaustaufer Burg – Elfchen 61<br />

Samuel Karl 2 Ritter Aldibald und sein Drache Kruka 61<br />

Sophie Resch 2 Ich gehe gern zur Burg Donaustauf 61<br />

Helen Wrobel 2 Der große Brand auf der Burg 62<br />

Laura Kopold 2 Ostern auf der Donaustaufer Burg 62<br />

Jonathan Kastner 2 Eine schaurige Burggeschichte 62<br />

Sophie Resch 2 Die Walhalla 62<br />

Florian Rost 2 Spukgeschichten aus Donaustauf 63<br />

Laura Kopold 2 Spukgeschichte aus der Walhalla 63<br />

Oliver Würfl 2 Der Barsch, der eigentlich ein Zander war! 63<br />

Lara Avitabile 2 Das besondere Kuscheltier 64<br />

Lukas Zavaschi 3 Winnie Puuh 65<br />

Nico Ludewig 3 Walhalla 65<br />

Lena Deiml 3 Die goldene Maus und ihr Nachtabenteuer 66<br />

Julian Sommerer 3 Der Buchautor Mario 67<br />

Jana Niedermaier 3 Walhalla Ruhmes- und Ehrenhalle an der Donau 67<br />

Carina Steiner 3 Die Burg in Donaustauf 68<br />

Carina Seidl 3 Die Kirche 68<br />

Samuel Kuch-Tomasen 3 Der weiße Hase Victor Langlöffel 68<br />

Olivia Henke 3 Die lustigen Meerschweinchen 70<br />

Landkreis Regensburg | 57


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Donaustauf<br />

Die Prinzessin vom Schloss Donaustauf<br />

Es war einmal eine wunderschöne Prinzessin. Die hieß Eva. Eva war die Schönste auf der Welt. Sie war höflich<br />

und lieb – ganz im Gegensatz zu ihrem Vater. Er war böse und voller Wut. Sie lebten in dem wunderschönen<br />

Donaustaufer Schloss. Das Schloss ist leider abgebrannt.<br />

Im Fürstengarten kann man noch die alten Schlossmauern sehen.<br />

Eva Häußern VS Donaustauf Klasse 1<br />

Donaustaufer<br />

Burggeister – Elfchen<br />

Burg<br />

Auf der<br />

Burg gibt's Geister.<br />

Die verstecken sich tagsüber.<br />

Ahui!<br />

Joyce Fuchs VS Donaustauf Klasse 1<br />

Liebesgeschichte von der Burg Donaustauf<br />

58 | Landkreis Regensburg<br />

Rattengift auf der<br />

Donaustaufer Burg<br />

Auf der Donaustaufer Burg<br />

ist Rattengift.<br />

Eine Katze ist tot von dem Rattengift.<br />

Die Katze ist von meiner Cousine<br />

gewesen.<br />

Joyce Fuchs VS Donaustauf Klasse 1<br />

Das Burgfräulein Resi von Stauf an der Donau hatte Burgarrest. Und weil ihr langweilig war, malte sie im<br />

Burghof einen Turm, den ihr liebster Ritter Xaver von Thurn und Taxis bauen ließ.<br />

Weil Ritter Ludwig I. Resi auch mochte, dachte er: Ich kann das besser! Er baute ein protziges Haus, das<br />

man von Weitem sieht – die Walhalla.<br />

Jana Liebl VS Donaustauf Klasse 1<br />

Walhalla<br />

alt<br />

52 Säulen<br />

365 Stufen<br />

167<br />

Jahre<br />

erbaut<br />

Ludwig<br />

König<br />

von<br />

Walhalla<br />

Die Geschichte der Walhalla<br />

König Ludwig I. hat die Walhalla bauen lassen.<br />

1830 hat er mit dem Bau begonnen. Es gab ein großes<br />

Fest.


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Donaustauf<br />

Der König und viele vornehme Leute waren dabei. Der Bau dauerte 12 Jahre.<br />

An einem schönen Oktobertag 1842 wurde die Walhalla eröffnet. Wieder gab es ein großes Fest mit dem<br />

König und vielen Gästen.<br />

Die Walhalla sieht aus wie ein griechischer Tempel. Berühmte Männer und Frauen aus der deutschen Geschichte<br />

sind in Stein geformt in der Walhalla zu sehen.<br />

Auch heute kann die Walhalla besichtigt werden.<br />

Martina Baier VS Donaustauf Klasse 1<br />

König Ludwig – Elfchen<br />

Es<br />

War einmal<br />

ein König. Der<br />

baute die Walhalla auf.<br />

Ludwig<br />

Lena Braun VS Donaustauf Klasse 1<br />

Eine wahre und eine unwahre Geschichte aus Donaustauf<br />

Zuerst die wahre Geschichte:<br />

Die Walhalla wurde von König Ludwig gebaut. Die Walhalla hat 365 Stufen und 52 Säulen. Jedes Jahr kommen<br />

viele Leute nach Donaustauf, um die Walhalla zu sehen.<br />

Dann die unwahre Geschichte:<br />

Die Donaustaufer Burg wurde von den Ägyptern gebaut. Die Burg war die erste Schule in Donaustauf. Man<br />

sperrte die <strong>Kinder</strong>, die nicht brav waren, in den dunklen Burgkeller.<br />

Selina Zenker VS Donaustauf Klasse 1<br />

Das Schlossgespenst von Donaustauf<br />

König Ludwig<br />

Es war einmal vor langer Zeit ein König.<br />

Der baute die Walhalla.<br />

Er hieß König Ludwig.<br />

Er war ein lieber und auch ein bisschen<br />

ernster König.<br />

Eigentlich war er schon nett.<br />

Es war einmal ein Gespenst. Das Gespenst wohnte im Donaustaufer Schloss. Es hatte dort viel Spaß. In der<br />

Nacht, wenn die <strong>Kinder</strong> schliefen, kam das Gespenst aus seinen Verstecken. Es erschreckte die <strong>Kinder</strong>. Dann<br />

ging es wieder in sein Versteck.<br />

Hannah Renner VS Donaustauf Klasse 1<br />

Der Drache vom chinesischen Turm<br />

Lena Braun VS Donaustauf Klasse 1<br />

Ein chinesischer Drache wollte in die Schule gehen. Die Lehrerin sagte: „Wie soll das gehen?<br />

Du hast ja gar keine Schere und keine Stifte.“ „Das ist unverschämt“, sagte der Drache.<br />

„Na gut“, meinte die Lehrerin, „Du darfst in die Schule.“<br />

Vanessa Janoschek VS Donaustauf Klasse 1<br />

Landkreis Regensburg | 59


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Donaustauf<br />

60 | Landkreis Regensburg<br />

Der Nagel vor der Bäckerei<br />

Es war einmal ein kleiner Junge. Der wollte mit seinem Fahrrad zum Fußballplatz nach Donaustauf<br />

fahren. Er wollte sich dort mit seinem Freund treffen, um mit ihm Fußball zu spielen.<br />

Er fuhr am Rathaus vorbei.<br />

An der Bäckerei machte es einen lauten Knall. Der Reifen war geplatzt, da ein Nagel auf der Straße lag.<br />

Nun musste seine Mutter mit dem Auto kommen und ihn abholen.<br />

Somit hatte sich das Fußballspiel erledigt.<br />

Gino Bauer VS Donaustauf Klasse 1<br />

Die Pizza Margarita kommt aus Donaustauf<br />

Es war einmal eine Königin in der Burg Donaustauf. Sie holte ihren Diener und sagte zu ihm: „Ich mag eine<br />

Pilzepizza, aber wir haben keine Pilze.“<br />

Da probierte die Königin die Pizza ohne Pilze. Sie schmeckte ihr so gut, dass sie der Pizza den Namen Pizza<br />

Margarita gab.<br />

Katharina Roncevic VS Donaustauf Klasse 1<br />

Bei uns in Donaustauf ist’s schön<br />

Bei uns in Donaustauf gibt es viele tolle Sachen.<br />

Wir haben eine Burg, auf der ich schon öfters war. Ganz besonders<br />

schön finde ich die Spielplätze. Hier davon gibt es einige<br />

– und einer ist schöner als der andere.<br />

Was auch ganz toll ist, ist die Walhalla. Die sieht besonders<br />

schön aus, wenn man mit dem Schiff auf der Donau fährt und<br />

hoch schaut. Und das Beste an Donaustauf ist, dass ich hier zu<br />

Hause bin und ganz viele Freunde habe.<br />

Lea Komarnicki VS Donaustauf Klasse 2<br />

Donaustauf – meine Heimat<br />

Meine Oma und mein Opa wohnen hier. Auch meine Mama und meine Geschwister sind in Donaustauf<br />

geboren. Tausend Leute wohnen hier und viele Bauern haben Felder.<br />

Lukas Prell VS Donaustauf Klasse 2<br />

Donaubrücken – Akrostichon<br />

D onaustauf hat einen Fluss: Die Donau.<br />

O h, über der Donau ist eine Brücke.<br />

N atürlich fahren über diese Brücke Autos.<br />

A n der Seite ist ein Bürgersteig.<br />

U nd auf dem bin ich schon mal Rad gefahren.<br />

Selina Weber VS Donaustauf Klasse 2


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Donaustauf<br />

Donau<br />

Elfchen<br />

Donau<br />

Fische Krebse<br />

Wellen Enten Möwen<br />

Kieselsteine Seerose Nixe Sand<br />

Toll!<br />

Raphael Pösl VS Donaustauf Klasse 2<br />

Donaustaufer Burg<br />

Elfchen<br />

Burg<br />

bröckelig alt<br />

verlassen staubig trocken<br />

hart dunkel kalt steinig<br />

hoch<br />

Selina Weber VS Donaustauf Klasse 2<br />

Ich gehe gern zur<br />

Burg Donaustauf<br />

Die Burg wurde 914 von Bischof Tuto errichtet.<br />

Im 30-jährigen Krieg (1618 – 1648) brannte sie ab.<br />

Die Burgruine ist heute noch ein beliebtes Ziel <strong>für</strong><br />

Besucher. Auch ich gehe gerne mit meinem Opa auf<br />

die Burg. Dort hat man eine schöne Aussicht von<br />

Regensburg bis nach Straubing.<br />

Der Hungerturm ist eine interessante Besichtigung.<br />

Von dort kommt man über die Zugbrücke, die über<br />

den Burggraben führt, zum tiefen Brunnen.<br />

Sophie Resch VS Donaustauf Klasse 2<br />

Die Donau im Winter<br />

In Donaustauf war die Donau im Winter<br />

2008/09 ganz zugefroren. Aus meiner Klasse<br />

ging ein Mädchen mit ihrem Vater und ihrem<br />

Bruder mit dem Schlitten auf der Donau. Man<br />

konnte nicht mehr fischen.<br />

Jetzt sieht man wieder ganz viele Fischer an der<br />

Donau, so 5 bis 10.<br />

Laura Kopold VS Donaustauf Klasse 2<br />

Ritter Aldibald<br />

und sein Drache Kruka<br />

Der Aldibald, der Aldibald,<br />

der wohnt im tiefen Staufrer Wald.<br />

Sein Freund Kruka ist ein Drache,<br />

er hält bei Nacht <strong>für</strong> ihn Wache.<br />

Ja, die Schweden greifen an<br />

mit ihrem König Bastian.<br />

Schon sieht der Aldibald den Feind:<br />

„O nein, o nein, ich muss hier raus!<br />

Komm Kruka, wir laufen querfeldaus!“<br />

Samuel Karl VS Donaustauf Klasse 2<br />

Landkreis Regensburg | 61


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Donaustauf<br />

Der große Brand auf der Burg<br />

Königin Alice und Ritter Albert wollten heiraten. O je, die Burg brannte! Alle riefen verzweifelt: „Feuer,<br />

Feuer!“ Als das der Drache Tom hörte, flog er zur Burg Donaustauf. Er löschte das Feuer. Da jubelten alle. Sie<br />

riefen: „Tom der Starke, Tom der Starke!“ Tom wurde zum Burgdrachen ernannt. Der Ritter und die Königin<br />

konnten nun endlich heiraten.<br />

Am nächsten Tag machte sich Tom auf die Suche. Er suchte die, die den Brand ausgelöst hatten. Der Drache<br />

suchte ganz Donaustauf ab. In den Mülltonnen entdeckte er sie. Er zeigte sie dem Ritter und fraß sie schließlich<br />

auf.<br />

Helen Wrobel VS Donaustauf Klasse 2<br />

Ostern auf der<br />

Donaustaufer Burg<br />

O stern auf der Burg<br />

S uche ich Ostereier am<br />

T urm<br />

E ines hab ich im<br />

R asen gefunden<br />

N iemand hat es sonst gesehen<br />

A nanas waren nicht versteckt<br />

U nd ein<br />

F ahrrad auch nicht<br />

D ie Ostereier waren lecker<br />

E ins hab ich gefunden, das war wie eine<br />

R ose, also kein Osterei wie andere. Auf der<br />

B urg haben wir<br />

U nbekannte getroffen, die keine<br />

R osen sammelten und keine<br />

G urken, sondern Ostereier<br />

Laura Kopold VS Donaustauf Klasse 2<br />

Eine schaurige Burggeschichte<br />

Die Burg ist vor fast 400 Jahren abgebrannt und vor ungefähr 1000 Jahren gebaut worden. Dann kam ein<br />

schwedischer Drache und hat die Burg abgebrannt. Danach war alles rabenschwarz. Der Drache selber war<br />

tot. Die Leute aus dem Dorf hatten alles gesehen. Sie liefen zur Burg so schnell die konnten. Sie sahen noch<br />

glühende Steine. Da lagen auch der Drachenschädel und das Skelett des Drachens.<br />

Jonathan Kastner VS Donaustauf Klasse 2<br />

Die Walhalla<br />

Die Walhalla wurde von König Ludwig I. errichtet. Dieses Gebäude ist ein Ruhmestempel. Im Inneren der<br />

Walhalla sind Büsten der berühmten Deutschen aufgestellt. Die Walhalla wurde nach dem Vorbild eines griechischen<br />

Tempels erbaut. Zum Eingang der Walhalla führen 365 Stufen. Die Walhalla hat 52 Säulen und 12<br />

große Stufen.<br />

Im Sommer sitzen viele Besucher auf diesen Stufen der Walhalla und genießen den Ausblick auf die Donau.<br />

Sophie Resch VS Donaustauf Klasse 2<br />

62 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Donaustauf<br />

Spukgeschichten aus Donaustauf<br />

Tim, das kleine Gespenst, lebt auf der Donaustaufer Burg. Es ist lustig, jung und ganz weiß. Unter der Burg<br />

gibt es unterirdische, dunkle und unheimliche Gänge. Tim hat eine Mama und einen Papa, aber keine Geschwister.<br />

Mama und Papa sind sehr nett und die besten Spuker Deutschlands.<br />

Tim darf schon alleine spuken. Immer, wenn <strong>Kinder</strong> die Burg besuchen, spielt er mit ihnen Verstecken oder<br />

Fangen. Die <strong>Kinder</strong> haben dabei keine Angst.<br />

Jedes Mal um Mitternacht besucht er seinen Freund Tom. Tom wohnt in der Walhalla. Gemeinsam spuken<br />

sie in der Walhalla. Die Walhalla ist ein Museum mit vielen Büsten. Büsten sind nachgemachte Köpfe von<br />

Gestorbenen. Die beiden Gespenster spuken und erschrecken die Büsten. Die steinernen Köpfe schreien um<br />

Hilfe.<br />

Tim und Tom finden manchmal Stifte. Die sammeln sie bei Tom in einer Kiste.<br />

Letzte Nacht haben sie beschlossen, dass sie die weißen Büsten anmalen wollen. Jetzt holen sie die Stiftekiste.<br />

Dann nimmt sich jeder einen Stift und malt auf ein Gesicht einen Schnurrbart. Dann malen sie noch eine Brille,<br />

eine Augenklappe und viele andere Sachen auf die Köpfe.<br />

Florian Rost VS Donaustauf Klasse 2<br />

Spukgeschichte aus der Walhalla<br />

Mitten in der Nacht sind in der Walhalla die steinernen Köpfe lebendig geworden. Drachen und Gespenster<br />

sind dazu gekommen. Sie sind mit den steinernen Menschen aus der Walhalla durch ganz Donaustauf, Tegernheim<br />

und Sulzbach geflogen und haben sich alles angeguckt. Um ein Uhr nachts flogen sie in die Walhalla zurück<br />

und wurden wieder versteinert. Die Versteinerten kann man heute noch immer in der Walhalla sehen.<br />

Laura Kopold VS Donaustauf Klasse 2<br />

Der Barsch, der eigentlich ein Zander war!<br />

Es war einmal ein kleiner Junge mit Namen Fritz. Fritz wollte heute unbedingt zum Angeln gehen. Aber<br />

der Papa wollte nicht gehen. Fritz bettelte und bettelte. Nach einer Stunde sagte der Papa zu Fritz: „Na gut.<br />

Morgen um 8 Uhr fahren wir an die Donau. Das heißt, dass wir um halb sieben aufstehen. Verstanden, Fritz!“<br />

„Ja!“, rief er und ging ins Bett, weil Papa es gesagt hatte. Um halb sieben wachte Fritz auf und rief: „Papa,<br />

Papa!“ Papa brummte: „Ja, ja ich komm schon.“ „Super!<br />

Fahren wir gleich?“, rief Fritz. „Nein, ích muss<br />

noch die Angelsachen vorbereiten.“ „Ach stimmt“,<br />

sagte Fritz. Papa rief: „Ich bin schon fertig!“ „Super,<br />

dann kann’s ja los gehen!“, freute sich Fritz. An der<br />

Donau angekommen packte Papa die Angelsachen<br />

aus und baute die Angeln zusammen. Als er fertig war<br />

hängte Fritz einen Wobbler mit 3 Drillingen und einer<br />

Rassel an. Fritz warf sie auf die Donau weit hinaus.<br />

Und schon beim ersten Mal Einwerfen hatte Fritz was<br />

dran. „Papa, Papa ich hab was an der Angel dran“,<br />

rief Fritz. Papa kam und half Fritz beim Rausziehen.<br />

Als der 55 cm lange Frisch draußen war, sagte Papa:<br />

„Das ist ein Barsch.“ Papa schlug ihn ab und sie<br />

nahmen den Barsch mit nach Hause. Zu Hause holte<br />

Papa den Barsch, nahm ihn aus und schuppte ihn.<br />

Als er damit fertig war rief er: „Fritz, sieh mal das ist<br />

ja ein Zander!“ Sofort erzählte Fritz es seiner Mutter<br />

und alle mussten lachen.<br />

Oliver Würfl VS Donaustauf Klasse 2a<br />

Landkreis Regensburg | 63


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Donaustauf<br />

Das besondere Kuscheltier<br />

Einmal im Juni wurde ein Kind namens Corinna geboren. Das Mädchen bekam viele Geschenke zu ihrer<br />

Geburt. Das besondere Geschenk war ein Kuschelbär. Corinna nannte ihn „Sigi“. Sie schlief, spielte, kuschelte<br />

und machte noch vieles mehr mit ihrem Bären. Als Corinna sechs Jahre alt wurde, bekam sie einen Bruder.<br />

Corinnas Bruder hieß Maxi. Maxi bekam auch viele Geschenke aber keiner schenkte ihm einen Kuschelbären.<br />

Max weinte. Corinna sagte zu ihm: „Maxi, ich schenke dir meinen Kuscheltiger!“ Max sagt zu Corinna: „Du<br />

bist die liebste Schwester auf der ganzen Welt!“<br />

Die Mutter ging in Corinnas und Maxis Zimmer und sagte, als sie das Geschenk sah: „Max, woher hast<br />

du denn diesen Kuscheltiger?“ Da antwortete Maxi: „Corinna hatte so einen schönen Bären und jetzt hat sie<br />

mir den Tiger geschenkt.“ Da sagte Corinna zu ihrer Mutter: „Mama, ich habe meinem Bruder den Tiger geschenkt,<br />

weil er ohne ihn so traurig ist.“<br />

Die Mutter lächelte und ging um das Mittagessen zuzubereiten. Es gab heute Nudeln mit leckerer Tomatensoße.<br />

Corinna ging mit und half ihrer Mama. Da kam auch Papa und plötzlich schrie Maxi ganz laut. Alle<br />

rannten zu ihm. Mama und Papa fragten: „Warum schreist du denn? Was ist passiert?“ Maxi antwortet: „Mein<br />

Tiger ist verschwunden!“ Alle machten sich auf die Suche nach dem Tiger, aber keiner konnte ihn finden. Corinna<br />

dachte: „Wo ist nur das Kuscheltier?“<br />

Als es Nacht war sagte Corinna zu Maxi: „Komm, Maxi, wir machen uns auf die Suche nach deinem Tiger.“<br />

„Ja gute Idee, aber nimm auch deinen Sigi mit!“ antwortet der Bruder begeistert. „Ja, ich hole ihn“, sagte<br />

Corinna, aber er war auch verschwunden. „Mein Sigi, wo bist du?“, rief Corinna verzweifelt. Plötzlich hörte<br />

sie aus der Zimmerecke eine Stimme rufen: „Hallo, Corinna, ich bin hier.“ Da entdeckte das Mädchen ihren<br />

Kuschelbären und sah, dass er lebendig war und daneben stand Maxis Tiger und grinste. „Problem gelöst, wir<br />

haben unsere Kuscheltiere wieder und sie sind sogar Freunde geworden und haben wohl einen Spaziergang<br />

gemacht“, freuten sich Corinna und Maxi.<br />

Die beiden waren nach diesem Erlebnis sehr müde und gingen ins Bett. „Gute Nacht“, riefen sich beide zu<br />

und schliefen glücklich ein.<br />

Lara Avitabile VS Donaustauf Klasse 2a<br />

64 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Donaustauf<br />

Winnie Puuh<br />

Winnie Puuh lebt im Hundert-Morgen-Wald. Er wohnt in einem Haus, an dessen Tür ein Schild mit der Aufschrift<br />

„Mr. Sanders“ in goldenen Buchstaben zu sehen ist. Eines Morgens macht Winnie Puuh seine Schlankheitsübungen,<br />

da rumpelt und pumpelt es in seinem Bauch. „Ah, höchste Zeit, dass ich etwas nasche!“, sagte<br />

Winnie Puuh. Doch all seine Honigtöpfe waren leer. Da hörte Puuh ein Summen. Das Gesumme hat etwas zu<br />

bedeuten. „Ich weiß ganz genau, was es zu bedeuten hat. Die Bienen sammeln Honig, damit ich naschen kann!<br />

Ha ha!“<br />

Lukas Zavaschi VS Donaustauf Klasse 3b<br />

Walhalla<br />

Die Existenz des Ruhmestempels auf dem Bräuberg bei Donaustauf ist ohne den bayerischen König<br />

Ludwig I. (1825 – 1848) nicht denkbar. In seinem Auftrag errichtete der Architekt Leo von Klenze von<br />

1830 bis 1842 ein Kunstwerk, das im deutschsprachigen Raum unvergleichlich ist.<br />

Nico Ludewig VS Donaustauf Klasse 3a<br />

Landkreis Regensburg | 65


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Donaustauf<br />

Die goldene Maus und ihr Nachtabenteuer<br />

Es war einmal ein Bauernhof in Donaustauf. Dort wohnten viele verschiedene Tiere. Und hinter dem alten<br />

Ofen eine ganze Mäusefamilie: Mamamaus, Papamaus und zwei Mäusekinder. Papa, Mama und das eine<br />

kleine Mäusekind waren ganz normale graue Mäuse mit lustigen rosa Ohren. Das letzte Kind war von Geburt<br />

an eine ganz goldene Maus mit silbernen kleinen Ohren. Es hieß Liken und war sehr lustig. Sein Bruder hieß<br />

Kleines Pünktchen. Mamamaus hieß Lilulia und Papamaus Großer Renner.<br />

Eines Tages lief Liken auf die Pferdekoppel zu seinem besten Freund Schalio. Schalio war ein Rappe. Liken<br />

rief von Weitem: „Hallo Schalio!“. „Hallo Liken!“, grüßte der Rappe die Goldmaus. Als Liken endlich bei<br />

Schalio war, kam Flippi, der Schmetterling. „Hallo, Entschuldigung <strong>für</strong> die Störung!“, rief er. „Was machen<br />

wir heute?“, fragte Liken. „Weiß ich doch nicht!“, sagte Flippi. Da überlegte Schalio: „Wir könnten mit Quak<br />

dem Schwein spielen oder mit Fischi der Katze.“ „Nein!“, riefen die anderen zwei wie aus einem Munde. „Ich<br />

weiß etwas: Wir können heute um zehn, wenn Bauer Knol ins Bett gegangen ist, ausbüchsen und einen Nachtspaziergang<br />

machen!“ miaute Fischi. Sie hatte die ganze Zeit dem Gespräch der dreien ruhig zugehört und wollte<br />

jetzt auch etwas sagen. „Ja!“, riefen die drei. „Und wir sind dir überhaupt nicht sauer, dass du uns belauscht<br />

hast“, flüsterte Liken, die goldene Maus. „Und diese Idee ist spitze!“, meinte Flippi. Den ganzen Nachmittag<br />

besprachen sie sich <strong>für</strong> die Nachtreise.<br />

Endlich war es Abend. Alle gingen nach Hause, aßen zu Abend und warteten gespannt bis der Bauer das<br />

Licht ausgemacht und sich zum Schlafen ins Bett gelegt hatte. Jetzt gingen alle, ausgerüstet mit guter Brotzeit,<br />

auf die Pferdekoppel, ihrem Treffpunkt <strong>für</strong> die Nachtwanderung.<br />

Es war eine sehr helle und klare Nacht, weil der Vollmond schien und keine Wolken am Himmel waren. Sie<br />

gingen los nach Osten, dem großen Fluss entlang, vorbei an dem mächtigen alten Tempel, dann Richtung Berge<br />

über die großen Wiesen bis hinter den unheimlichen Wald. Die Goldmaus und der Mond leuchteten Ihnen den<br />

Weg. Ihre Wanderung führte sie weiter nach Süden in die enge Schlucht wo man sagt, dass dort ein gefährlicher<br />

Drache namens Feuerast haust. „Tschiolo“ erklang es irgendwo aus der Ferne. Die Freunde liefen den schmalen<br />

Weg entlang bis sie an einen Bach kamen. Als sie ein schönes Plätzchen dort gefunden hatten, setzten sie sich<br />

auf einen abgebrochenen Ast und aßen ihre Brotzeit bis auf den letzten Krümel auf. Schließlich machten sich<br />

auf den langen Rückweg zum Bauernhof. Dort angekommen legten sie sich sofort in ihre Betten und ruhten sich<br />

aus. „Das war ein sehr schöner Ausflug“, dachte Liken, bevor er einschlief.<br />

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann schlafen sie noch heute.<br />

Lena Deiml VS Donaustauf Klasse 3b<br />

66 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Donaustauf<br />

Der Buchautor Mario<br />

Mario ist noch ein Schüler und besucht die 3. Klasse.<br />

Zu seinem Hobby zählt unter anderem, dass er<br />

sehr gerne Bücher schreibt. Jetzt hat er wieder ein<br />

neues Buch geschrieben. Es heißt „Der geheimnisvolle<br />

Mann“. Alle seine Klassenkameraden haben<br />

sich das Buch in der Pause gleich bei ihm besorgt.<br />

Auch seine Lehrerin. Nach der Pause haben sie zwei<br />

Stunden Deutsch gehabt. Seine Lehrerin macht den<br />

Vorschlag, aus dem Buch vorzulesen. Alle Schüler<br />

lauschten gespannt während Frau Ecker aus dem<br />

Buch vorlas. Die Spannung stieg. Sie handelte von<br />

einer Frau, die sich ständig von irgendetwas oder<br />

irgendjemanden verfolgt fühlte. Doch niemand wollte ihr glauben. Alle hielten sie <strong>für</strong> verrückt. Gerade als<br />

es richtig spannend wurde und die Geschichte ihren Höhepunkt erreichte, ertönte der schrille Pausengong.<br />

Alle waren sehr erschrocken. Nur Mario nicht. Er wusste ja, was er geschrieben hatte.<br />

Jetzt griff er in seine Schultasche, nahm seine Pausenbox und ging mit seinen Freunden in den Pausenhof.<br />

Als alle ihr Pausenbrot gegessen hatten, spielten sie noch ein wenig Fußball. Da ertönte der Pausengong<br />

erneut um das Ende der Pause zu melden. Zurück im Klassenzimmer begann nun die 5. und 6. Stunde.<br />

Mario lauschte zwar den Worten seiner Lehrerin, die etwas über den Wetterbericht erzählte, war aber mit<br />

seinen Gedanken schon wieder am überlegen, was er als nächstes Thema <strong>für</strong> sein neues Buch verwenden<br />

könnte.<br />

Aber bis es soweit ist, wird es noch eine ganze Weile dauern.<br />

Julian Sommerer VS Donaustauf Klasse 3b<br />

Walhalla Ruhmes- und Ehrenhalle an der Donau<br />

Die Walhalla ist eines der bedeutendsten deutschen Nationaldenkmäler. Sie steht östlich von Donaustauf auf<br />

dem „Bräuberg“. Der Architekt hieß Leo von Klenze. Und Ludwig I. hat die Walhalla erbaut. Die Bauarbeiter<br />

haben 12 Jahre gebraucht (von 1830 – 1842) um sie fertig zustellen. Gebaut wurde sie nach griechischem Vorbild<br />

ähnlich der Akropolis. Der Name „WALHAL-<br />

LA“ bedeutet übersetzt „TOTENHALLE“. Die erste<br />

Büste ist der 1. deutsche König Heinrich. <strong>2009</strong> werden<br />

unter anderem der Dichter Heinrich Heine und der<br />

Mathematiker Carl-Friedrich Gauß dazukommen. Es<br />

sind insgesamt 128 Büsten und 64 Gedenktafeln in<br />

der Donaustaufer Ruhmeshalle. Hier einige Beispiele:<br />

Konrad Adenauer, 1. Bundeskanzler<br />

Albert Einstein, Mathematiker<br />

Johannes Brahms, Komponist<br />

Sophie Scholl, Widerstandskämpferin<br />

und noch viele weitere Musiker, Künstler und<br />

Personen aus der Geschichte. An klaren Tagen kann<br />

man von der Walhalla aus die Berge des Bayerischen<br />

Waldes sehen. Zurzeit wird die Walhalla bis zum Jahr<br />

2013 renoviert. Besichtigen kann man die Walhalla<br />

täglich (außer an Feiertagen und Silvester). Schulklassen<br />

haben sogar freien Eintritt. Jeder sollte die Walhalla<br />

besichtigen, weil sie wirklich wunderschön und<br />

sehenswert ist.<br />

Jana Niedermaier VS Donaustauf Klasse 3b<br />

Landkreis Regensburg | 67


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Donaustauf<br />

Die Burg in Donaustauf<br />

Vor langer, langer Zeit war unsere Burg in Donaustauf<br />

bis weit in die Ferne sichtbar. Ungefähr 1634<br />

haben Schweden die Burg so sehr zerstört, dass man<br />

sie nicht mehr reparieren konnte.<br />

Heute ist nur noch die Ruine zu besichtigen. Die<br />

Burg liegt nicht weit weg von der Kirche. Man geht<br />

vom Friedhof zur Zugbrücke, dort gelangt man ins Innere<br />

der Burgruine. Wenn ich weiter gehe, gelange ich<br />

durch ein Gewölbe an den ersten Aussichtsplatz. Von<br />

dort aus habe ich in westliche Richtung über die Donau<br />

einen schönen Blick nach Regensburg. Man kann<br />

sogar bei gutem Wetter die Türme des Regensburger<br />

Doms erkennen. Mein Weg führt mich anschließend<br />

weiter bergauf durch einen großen Torbogen. Hier<br />

kann ich sehen, wie dick die Mauern der Burg einmal<br />

waren. Nun stehe ich auf dem zweiten Aussichtsplatz.<br />

Richtung Osten schaue ich fast bis nach Straubing.<br />

Die Burg liegt hoch über dem Markt Donaustauf, darum<br />

hat man hier so eine schöne Aussicht. Von hier<br />

aus geht es weiter in einen kleinen Garten, der früher<br />

sicher sehr schön war. Auf dem Rückweg komme<br />

ich an ein Gässchen, durch dieses gelange ich an den<br />

Hungerturm. Dahin wurden früher die Menschen gebracht,<br />

die etwas Böses angestellt haben. Dort saßen<br />

sie bei Wasser und Brot.<br />

Im Sommer ist die Burganlage sehr schön, weil dort<br />

viele Blumen blühen.<br />

Carina Steiner VS Donaustauf Klasse 3b<br />

Die Kirche<br />

1968 wurde die Kirche gebaut. 56 Jahre steht die Kirche schon. Die Kirche ist ein sehr großes Gebäude.<br />

Der weiße Hase Victor Langlöffel<br />

68 | Landkreis Regensburg<br />

Carina Seidl VS Donaustauf Klasse 3a<br />

Man erzählt sich im Lande folgende Geschichte: Draußen im tiefen Wald versteckt, sei die Heimat der weißen<br />

Hasen. Diese hat noch nie jemand zu Gesicht bekommen. Aber das sollte sich ändern.<br />

An einem schönen Sommertag wimmelte es auf dem Feld vor dem Wald nur so von weißen Hasen, die es sich<br />

am Rand des Waldes gut gehen haben lassen. Sie fraßen Klee und das frische grüne Gras. All die Jahre zuvor hatte<br />

kein Mensch die Hasen jemals zu Gesicht bekommen, aber an diesem Tag war es einfach anders. Man erzählt<br />

sich auch, dass die Hasen Eier legen würden und ihre Jungen dann aus den Eiern schlüpfen würden. Komisch, da<br />

ja Hasen keine Eier legen können. Man sagte auch, dass ein Hase Victor Langlöffel heißen würde und ein verzauberter<br />

Prinz aus einem fernen Land sei. Eine Hexe war so sehr in den Prinzen verliebt, dass sie ihn in einen Hasen<br />

verzauberte, weil der Prinz die Hexe nicht liebte. Und weil der Prinz ein weißes Hasenfell über seinen Schultern<br />

trug, kam die Hexe auch auf die Idee mit dem weißen Hasen. Dieser lebte in der Heimat der weißen Hasen und<br />

war sehr intelligent, es war Victor Langlöffel. Aber wie gesagt, an diesem Tag war alles anders.


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Donaustauf<br />

Der König des Landes sagte an diesem schönen Sommertag zu seiner Tochter, der Prinzessin: „Komm, lass<br />

uns mit der Kutsche in den Wald hinaus fahren.“ Die Prinzessin war begeistert und der König ließ die Pferde vor<br />

die Kutsche spannen. Währenddessen freuten sich die weißen Hasen am Waldrand über das viele grüne Gras<br />

und den vielen Klee. Ein wunderschöner Hase saß abseits und beobachtete das Treiben der Gruppe und passte<br />

auf alle auf. Es war Victor Langlöffel, ein wunderschöner kräftiger Hase mit wirklich langen Löffeln, die er<br />

brauchte um zu hören, ob Gefahr drohte. Victor Langlöffel saß da, drehte den Kopf nach links, nach rechts und<br />

schnupperte immer in die gute Sommerluft. Plötzlich kam ein kleines Eichhörnchen, das auf dem Dachs ritt, daher.<br />

Victor Langlöffel war erstaunt und fragte sich was die beiden nur wollten, weil sie so aufgeregt waren. Das<br />

Eichhörnchen sagte ganz nervös, dass der König mit der Prinzessin zum Wald kommen würde und die weißen<br />

Hasen das Feld verlassen sollen und sich schnell im Wald verstecken sollen. Jeder der Hasen wollte so schnell<br />

wie möglich in den Wald zurück um dort Schutz zu suchen. Der Dachs und das Eichhörnchen rannten den<br />

Hasen hinterher. Nur Victor Langlöffel blieb alleine zurück auf der Wiese und legte sich ganz flach in das Gras.<br />

Die Kutsche des Königs hielt am Waldesrand an und die Pferde schnauften wie verrückt, so dass Langlöffel<br />

richtig Angst bekam. Aber Victor Langlöffel hatte großes Interesse die Prinzessin einmal zu sehen, weil sich die<br />

Tiere des Waldes erzählten, dass die Prinzessin sehr, sehr schön sei und ein großes Herz <strong>für</strong> Tiere habe.<br />

Die Hasen, das Eichhörnchen und der Dachs riefen Victor immer wieder zu: „Komm schnell zu uns in den<br />

Wald und verstecke dich!“ Aber als Victor Langlöffel die Prinzessin sah, blieb ich fast sein Hasenherz stehen. Es<br />

pochte und schlug wie verrückt, so dass seine langen Ohrenlöffel zu Berge standen. Er dachte: „Oh mein großer<br />

Riesenhase – ist die Prinzessin schön. Warum kann ich nicht ihr Prinz sein?“ In diesem Moment dachte er<br />

nicht mehr an seine Hasenfreunde und Hasenkameraden. Er sah nur noch die Prinzessin mit ihren freundlichen<br />

Augen und schönen langem Haar. Victor Langlöffel hörte sie sagen: „Komm Vater, lass uns hier bleiben. Es ist<br />

Landkreis Regensburg | 69


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Donaustauf<br />

so schön hier auf der Wiese mit den schönen Blumen und dem satten Gras am Waldesrand.“ Plötzlich sagte die<br />

Prinzessin: „Ach schaut, die schönen Blumen! Wie schön sie sind.“ Sie rannte los um die Blumen zu pfl ücken.<br />

Plötzlich blieb sie stehen und schaute nach hinten zum König und der Kutsche. Aber niemand nahm Kenntnis<br />

davon, was die Prinzessin machte. Sie dachten alle, dass sie Blumen pfl ückte, doch sie entdeckte Victor Langlöffel,<br />

dessen Ohren kerzengerade nach oben standen. Die Prinzessin bückte sich nach ihm und sagte leise: „Habe<br />

keine Angst, ich tue dir nichts.“ Sie nahm Victor in den Arm und streichelte ihn zärtlich über seinen Kopf und<br />

seine Ohrlöffel, die vor lauter Aufregung immer wieder nach oben standen.<br />

Als die Prinzessin ihn an ihre Wangen drückte und anfi ng ihn zu knutschen, entwickelte sich über Victor<br />

und der Prinzessin ein grandioses Regen bogenlicht. Es zischte und rumpelte um die beiden und die Prinzessin<br />

ließ Victor Langlöffel fallen. Sogar die Pferde wurden verrückt, als die das Regenbogenlicht sahen. Aus Victor<br />

Langlöffel wurde der verzauberte Prinz. Er trug natürlich das schöne weiße Hasenfell über seinen Schultern.<br />

„Du hast mich erlöst wunderschöne Prinzessin. Ich wurde vor vielen Jahren verzaubert, weil ich eine Hexe<br />

nicht lieben und küssen wollte. Aber ihr, Prinzessin, habt mich ins Menschenleben durch eure lieben Küsse<br />

zurückgeholt.“<br />

Die Prinzessin war von dem schönen Prinzen sehr angetan und verliebte sich sofort in ihn. Alle liefen zusammen,<br />

um zu sehen, was da eben passiert war. Der König mit dem Kutscher und den Soldaten, die den König<br />

begleiteten. Sie freuten sich alle sehr darüber, dass der Prinz von dem Zauber befreit wurde. Dieser sagte zu den<br />

Leuten: „Gebt mir ein paar Minuten!“ Und dann ging er in den Wald hinein um sich von seinen Freunden zu<br />

verabschieden. Die Hasen bekamen große Augen, als der Prinz vor ihnen stand und erklärte, dass er nun von<br />

dem Zauber erlöst sei. „Ich gehe in das normale Menschenleben zurück und euch allen wünsche ich viel, viel<br />

Glück, meine lieben Freunde! Danke <strong>für</strong> alles“<br />

Als er zurück kam fragten die Leute ihn, was er im Wald getan habe? Er antwortete nur: „Ich habe etwas<br />

erledigen müssen!“ Er nahm die Prinzessin in seinen Arm und ging mit ihr zum König, der schon an der Kutsche<br />

auf die beiden wartete. Der Prinz kam mit auf das Königsschloss, wo Victor nach ein paar Wochen die Prinzessin<br />

heiratete und sie lebten glücklich zusammen.<br />

Das war die Geschichte von Victor Langlöffel, dem verzauberten Prinzen.<br />

Samuel Kuch-Tomasen VS Donaustauf Klasse 3b<br />

Die lustigen Meerschweinchen<br />

Kurz nach Weihnachten waren wir auf dem Heimweg.<br />

Wir, das sind Mama und ihr Freund Hans, seine<br />

Tochter Lorena und ich. Ich heiße Olivia und bin<br />

9 Jahre alt. Mama und Hans beschlossen plötzlich,<br />

dass wir noch in die Zoohandlung fahren und Meerschweinchen<br />

anschauen. Wir hatten uns schon so lange<br />

ein Tier gewünscht. Als wir drin waren haben wir<br />

zwei total süße Meerschweinchen entdeckt. Lorena<br />

und ich haben so lange gebettelt, bis wir sie gekauft<br />

haben. Und einen riesengroßen Stall mit Trinkfl asche,<br />

ganz viel Heu, einen großen Sack Streu, Futter <strong>für</strong><br />

Meerschweinchenbabys und Vitamine <strong>für</strong> das Trinkwasser.<br />

Jedes von uns Mädchen durfte ein Schweinchen<br />

in einem winzigen Karton bis nach Hause tragen.<br />

Wir waren furchtbar aufgeregt. Daheim haben<br />

wir sie in Ruhe angeschaut und gemeinsam überlegt welche Namen wir ihnen geben könnten. Das eine Meerschweinchen<br />

nannten wir Amy. Sie hat ein ganz zotteliges Fell, ist braun und hat einen weißen Kranz um den<br />

Hals. Sie ist so weich wie eine Feder. Das andere Meerschweinchen ist schwarz, weiß, braun und fühlt sich an<br />

wie ein Teddybär. Weil es so lustige Locken hat nannten wir es Curly. Wir haben sie sehr lieb und kümmern<br />

uns jeden Tag um sie.<br />

Olivia Henke VS Donaustauf Klasse 3b<br />

70 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Eggmühl<br />

Eggmühl<br />

Landkreis Regensburg | 71


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Eggmühl<br />

Geschichten aus Eggmühl<br />

Schüler/in Klasse Geschichte Seite<br />

Luisa Kellerer 2 St. Martin 73<br />

Hanna Huber und Pauline Strauß 2 Fragen an einen Engel 73<br />

72 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Eggmühl<br />

St. Martin<br />

Sankt Martin war Soldat und ein kluger Mann.<br />

Sankt Martin hatte ein Pferd, ein Schwert,<br />

einen Helm und einen Mantel.<br />

Sankt Martin teilte mit dem Bettler.<br />

Sankt Martin hatte eine Hälfte <strong>für</strong> den Bettler<br />

und eine <strong>für</strong> sich.<br />

Alle Leute sagten, Martin solle Bischof werden.<br />

Martin wollte aber nicht.<br />

Deshalb hat sich Martin im Gänsestall versteckt,<br />

die Gänse haben aber geschnattert und<br />

die Leute sahen Martin.<br />

Alle konnten Martin überreden und<br />

er wurde Bischof.<br />

Luisa Kellerer VS Eggmühl Klasse 2<br />

Fragen an einen Engel<br />

Wie wachsen dir deine Flügel?<br />

Sind die Flügel schwer?<br />

Wird man, wenn man gestorben ist, ein Engel?<br />

Wo wohnt ihr?<br />

Habt ihr <strong>Kinder</strong>?<br />

Habt ihr auch Tiere im Himmel?<br />

Aus was bestehen die Flügel?<br />

Gibt es bei euch auch Pflanzen?<br />

Welche Sprache habt ihr?<br />

Wieso habt ihr besondere Kräfte?<br />

Ist Jesus bei euch?<br />

Kann ich mal mit dir fliegen?<br />

Pauline Strauß, Hanna Huber<br />

VS Eggmühl Klasse 2<br />

Landkreis Regensburg | 73


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hagelstadt<br />

Hagelstadt<br />

74 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hagelstadt<br />

Geschichten aus Hagelstadt<br />

Schüler(in) Klasse Geschichte Seite<br />

Ämy Alt 4 Ein wilder Tag im Dschungel 76<br />

Tabea Alt 4 Ein komischer Urlaub 76<br />

Ludwig Botzler 4 Pech auf dem Eis 77<br />

Thomas Fischer 4 Der Schreck auf dem Heimweg 77<br />

Wolfgang Folger 4 Die Schneeballschlacht 78<br />

Felix Grundner 4 Das Eisstachelschwein 78<br />

Pia Hierl 4 Der Schreck auf dem Heimweg 79<br />

Pia Hierl 4 Lieber Papa 80<br />

Sebastian Hierl 4 Der dunkle Schatten 80<br />

Magdalena Hurzlmeier 4 Der Schreck im Kaufhaus 81<br />

Natalie Kalteis 4 Die Traumreise 82<br />

Andreas Meierhofer 4 Der mutige Hase 83<br />

Nico Schmid 4 Der Eispeter 84<br />

Jennifer Simmerl 4 Ein Schreck am Abend 85<br />

Jakob Sprenger 4 So ein Pech 86<br />

Anita Werner 4 Eine Wildente hatte großes Glück 86<br />

Magdalena Wild 4 Ein Schlittenhaus <strong>für</strong> Vögel 87<br />

Landkreis Regensburg | 75


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hagelstadt<br />

Ein wilder Tag im Dschungel<br />

An einem wunderschönen Tag fuhren wir nach<br />

Regensburg mit unserer Schule. Wir wunderten uns<br />

schon als wir ankamen, als lauter hohe Bäume und<br />

Sträucher uns umringten. Es war sehr warm plötzlich<br />

und da wir alle noch dicke Jacken trugen, schwitzten<br />

wir und zogen uns erst einmal aus. Wir gingen immer<br />

weiter und weiter, die Pflanzenwelt wurde immer<br />

dichter, so dass wir Mühe hatten uns noch hindurch<br />

zu bewegen. Plötzlich hörten wir ein lautes Brüllen, es<br />

hörte sich nach einem Löwen an und auch die anderen<br />

Geräusche waren sehr seltsam. Ich sah mich um<br />

und als ich wieder nach vorne blickte, waren meine<br />

Klassenkammeraden alle verschwunden, wie vom<br />

Erdboden verschluckt. Mir war ganz mulmig zumute<br />

und die Angst machte sich breit in mir. Wo waren<br />

alle, was <strong>für</strong> unheimliche Geräusche, da sah ich eine<br />

kleine Höhle, in die ich mich flüchtete. Ich schrie in<br />

die Höhle: „Hallo, ist da wer?“ , aber nur mein Echo war zu hören, das mir antwortete. Da mir schon die Füße<br />

schmerzten setzte ich mich auf einen Stein, doch der Stein begann sich zu bewegen. Es war überhaupt kein Stein<br />

sondern eine Schildkröte, die sich mit mir auf dem Rücken davon machte. Sie trug mich aus der Höhle hinaus,<br />

ich sah nicht, dass sich hinter mir meine Klasse befand, die nun auch die Höhle betrat. Meine Lehrerin zählte<br />

die Schüler und bemerkte, dass ich fehlte. Sie teilte die Klasse in Gruppen auf, die mich suchen sollten. Wieder<br />

hörte ich laute Stimmen, doch dieses Mal waren es die Stimmen meiner Freundinnen. Sie hatten mich gefunden<br />

und so gingen wir zur Höhle zurück. Dann fuhren wir mit dem Bus wieder nach Hause und dieser Ausflug blieb<br />

mir noch lange in Erinnerung.<br />

Ämy Alt GS Hagelstadt Klasse 4<br />

Ein komischer Urlaub<br />

In drei Tagen ist es endlich soweit, wir fahren nach Spanien. Ich konnte es kaum abwarten. Die Tage vergingen<br />

wie im Fluge und endlich war es soweit, in zehn Minuten wollten wir fahren. Meine Eltern gaben sich so viel<br />

Mühe bei den Vorbereitungen. Es durfte einfach nichts schief gehen. Aber nach zwei Stunden Fahrt hatten wir<br />

einen Platten, es lagen einfach Glasscherben auf der Straße! Ein Glück, dass mein Vater so schlau und schnell war<br />

und den Reifen durch den Ersatzreifen ersetzte. Endlich kamen wir an. Wir wohnten in einem 5 Sterne Hotel.<br />

Meine Mutter sagte: „Jeder bekommt ein Zimmer“. Ich fragte: „Können wir zum Strand gehen?“<br />

Als wir am Strand waren, dachte sich mein Bruder einen Streich aus. Ich saß in einem Schwimmring, als ich<br />

plötzlich einen Hai sah! Ich paddelte immer weiter raus, bis mein Bruder schrie: „Komm wieder zurück, das<br />

war ich!“ Ich versuchte wieder zurück zu schwimmen, aber die Wellen trugen mich immer weiter und weiter<br />

nach draußen auf das Meer. Schließlich strandete ich auf einer Insel.<br />

Es war ein riesiger Dschungel! Ich ging langsam hinein und eine riesige Schlange war hinter mir und wollte<br />

mich fressen. Ich rannte so schnell ich konnte aber nein, da war ein großer Gorilla! Er sah aus wie King Kong,<br />

er nahm die Schlange und schüttelte sie so lange bis sie kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Vor Angst<br />

konnte ich noch nicht einmal mehr schreien und machte mir gleichzeitig in die Hose vor lauter Furcht vor dem<br />

Gorilla. Der Gorilla war über 30 Meter hoch. Ich rannte und rannte immer einfach weiter in den Dschungel<br />

und versuchte mich irgendwo zu verstecken. Das war auch nicht schwer, denn in dem Dschungel gab es Riesenpilze<br />

unter denen man sich ganz toll verstecken konnte. Mir war klar, dass mit dieser Insel etwas nicht stimmen<br />

konnte, als sich eine riesige Ameise auf mich zu bewegte. Ich hielt die Luft an und rannte weg. Die Ameise hatte<br />

aber anscheinend nur Hunger auf Pilze; zum Glück nicht auf mich. Da war er wieder der Gorilla, er hatte mich<br />

offensichtlich die ganze Zeit beobachtet, er bewegte sich direkt hinter mir und schlug mit den Fäusten auf seine<br />

Brust und brüllte ganz <strong>für</strong>chterlich.<br />

76 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hagelstadt<br />

Da hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir: „Robby, Robby wach auf, wir sind da“. Ich schlug meine Augen<br />

auf und merkte, dass alles nur ein Traum gewesen sein musste. Ich lag am Strand und hörte die Wellen, wie<br />

sie gegen den Strand tobten. Da war ich richtig glücklich, wieder meine Familie um mich zu haben und nicht<br />

von wilden Tieren, die mich fressen wollten. So konnte es doch noch ein schöner Urlaub werden.<br />

Tabea Alt GS Hagelstadt Klasse 4<br />

Pech auf dem Eis<br />

An einem klaren kalten Wintertag beschlossen meine Familie und ich, zum Schlittschuhlaufen zu gehen.<br />

Lange Zeit war es so kalt, dass die Seen endlich zugefroren waren. Wir einigten uns auf den Gittinger Weiher.<br />

Wir holten unsere Schlittschuhe und gingen los. Auf dem Weg dorthin machte ich mir ernsthafte Gedanken,<br />

ob das Eis schon trägt. Als wir dort ankamen, waren schon viele Leute da. Wir suchten uns eine Bank, damit<br />

wir unsere Schlittschuhe anziehen konnten. Als wir endlich fertig waren, tasteten wir uns vorsichtig auf das<br />

Eis. „Hoffentlich hält das Eis!“, dachte ich mir und ich hatte ein mulmiges Gefühl dabei. Die Leute um uns<br />

herum fühlten sich alle wohl. Ich bemerkte, dass das Eis komische Geräusche von sich gab. Es knisterte und<br />

knarrte um mich herum. Aber die Leute hörten es scheinbar nicht. Überall wurde gelacht und keiner hörte<br />

das Knistern und Knarren. Ich bewegte mich ganz langsam und vorsichtig heran. Vor mir sah ich Florian,<br />

der sich auch langsam bewegte. Ich winkte Florian und rief ihm zu: „Hallo Florian! Komm doch zu mir!“<br />

Florian winkte zurück und machte sich auf den Weg zu mir. Als er ungefähr auf der Hälfte des Weges war,<br />

passierte es! Auf einmal brach er ins Eis! Schlagartig war alles ruhig um uns. Das Lachen hatte aufgehört<br />

und alle Leute starrten auf Florian. Er schrie um Hilfe. Sie wollten alle gleich zu ihm, um zu helfen. Mein<br />

Papa versuchte, ihn rauszuzerren. Aber Florian war zu schwer, er rief: „Helft mir! Helft mir! Das Wasser ist so<br />

kalt!“ Herr Huber kam herbeigeeilt und versuchte mit Papa zusammen Florian aus dem Wasser zu ziehen.<br />

Langsam aber sicher kam Florian aus dem Wasser. Noch ein letztes Mal ziehen und er war draußen. Meine<br />

Mama brachte gleich ihre Jacke und legte sie um ihn. Währenddessen rief Papa die Rettungssanitäter an.<br />

Florian zitterte und bibberte. Es dauerte ungefähr 10 Minuten, bis der Krankenwagen kam. Die Sanitäter<br />

nahmen Florian gleich mit. Uns allen saß der Schreck noch in den Gliedern und erst langsam begannen wir,<br />

uns darüber zu unterhalten. Aber keiner von den Leuten stand auf dem Eis. Wir machten uns alle auf den<br />

Heimweg. Florian kam am nächsten Tag wieder nach Hause, er hatte eine kleine Unterkühlung und war<br />

bald schon wieder gesund.<br />

Ludwig Botzler GS Hagelstadt Klasse 4<br />

Der Schreck auf dem Heimweg<br />

Es ist noch nicht allzu lange her, da war ich bei<br />

einem Freund in Burgweinting. Von dort ging ich mit<br />

meinem Retriever nach Hause. Ich wohne in Regensburg.<br />

Es dämmerte schon, und bald wurde es dunkel.<br />

Mein Hund benahm sich wie eine Rennsemmel, denn<br />

er wollte so schnell wie möglich zu seinem alltäglichen<br />

Hundekuchen. Ich führte ihn an der Leine, doch<br />

er zerrte so fest daran, dass ich meinen Freund nicht<br />

mehr halten konnte.<br />

Er riss mir die Leine aus der Hand und fetzte, was<br />

er konnte – jedenfalls <strong>für</strong> meine Augen – in der Dunkelheit<br />

auf die Straße. Ich hetzte ihm schon ganz außer<br />

Puste hinterher, als mir eine dunkle Gestalt den Weg<br />

versperrte. „Du dummer kleiner Lausebengel, was<br />

fällt dir ein, mein frisch bepflanztes Feld zu durchlatschen!!!“.<br />

Ich kapierte zuerst gar nicht, was er von<br />

Landkreis Regensburg | 77


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hagelstadt<br />

mir wollte. Mir wurde heiß und kalt zugleich, meine Knie wurden weich wie Pudding. Ich stotterte: „W wa<br />

was m meinen Sie?“ Es war der Bauer, der mich so anschrie, dass mein Trommelfell zitterte. „Was ich von dir<br />

will, fragst du? Ich verlange von dir, dass du sofort von meinem Feld verschwindest. Hast du Tomaten auf den<br />

Augen?“ Ich blickte mich um. Ich befand mich auf Bauer Günters Feld. Ich wusste, dass Bauer Günter ein sehr<br />

unfreundlicher Mensch ist. Da verduftete ich so schnell ich konnte und versuchte meinen Hund, der mich in<br />

diese missliche Lange gebracht hatte, einzuholen. „So ist’s recht, du Sch…! Lass dich nie wieder auf meinem<br />

Feld blicken!“<br />

Das hörte ich nicht einmal, mehr, denn ich hatte wieder Kräfte gesammelt und sauste wie der Wind meinem<br />

Hund hinterher. Bill wartete in sicherer Entfernung auf mich, da er (mit Ausnahme von vorhin) mein treuer<br />

Hund ist. Ich nahm nun seine Leine fester in die Hand, doch diesmal konnte ich Schritt mit ihm halten, bis wir<br />

vor unserer Haustüre waren. Ich klingelte und meine Mutter machte mir auf. Ich erzählte Mama und Papa von<br />

meinem Erlebnis. Sie lachten: „Das sieht dir mal wieder ähnlich, unser Junge!“<br />

Bill stupste mich mit seiner Nase an mein Bein. Ich sah zu ihm hinunter und sagte zu ihm: „Deinen Hundekuchen<br />

bekommst du natürlich trotzdem!“ Jetzt lachten wir alle und ich war froh, wieder zu Hause zu sein.<br />

Thomas Fischer GS Hagelstadt Klasse 4<br />

Die Schneeballschlacht<br />

In jeder Pause machen die <strong>Kinder</strong> aus der 4. Klasse<br />

eine Schneeballschlacht. Max und sein Freund Philipp<br />

mischen auch mit. Eine Pause war der Lehrer Herr<br />

Rosenstolz auf dem Hof, da spielten sie Bundeswehr,<br />

doch Herr Rosenstolz fackelte nicht lange rum und<br />

schrie: „Der nächste, der einen Schneeball wirft,<br />

sitzt nach!“ Aber Max warf noch einen genauso wie<br />

Philipp. Sie wurden ins Klassenzimmer gesperrt. Nach<br />

zehn Minuten sagte Max: „Ich weiß nicht, was wir tun<br />

sollen?“ Er sah zu Philipp hinüber: „Was schreibst du<br />

da?“ „Einen Fluchtplan aus der Schule“, entgegnete<br />

er. „Fertig! Also Max kommst mit?“, fragte er. „Wenn<br />

es gegen die Langeweile hilft, gern“. Sie warteten, bis<br />

der Lehrer in die Pause zurückgegangen war. Dann<br />

gingen sie in das Lehrerzimmer und sprangen aus dem<br />

Fenster und rannten nach Hause. Zu Hause gaben sie<br />

vor, früher aus zu haben.<br />

Eine Stunde später läutete die Polizei bei ihnen,<br />

und das weitere könnt ihr euch denken.<br />

Wolfgang Folger GS Hagelstadt Klasse 4<br />

Das Eisstachelschwein<br />

An einem schönen sonnigen Wintertag ging Martin mit seinem Freund Sebastian nach Gitting auf den Weiher<br />

zum Schlittschuh fahren. Beide waren „happy“, denn es schneite. Gott sei Dank war der Weiher gefroren.<br />

Sebastian wollte das Eis erst testen, doch Martin fetzte wie vom Teufel gejagt aufs Eis und rief: „Sebi, du musst<br />

nicht so zögerlich sein, es hält!“ Sebastian wollte natürlich auch aufs Eis und schnallte sich seine Schlittschuhe<br />

an. Als sie nun eine Minute auf dem Weiher waren, knackste es laut. Sebastian war eigentlich kein Angsthase,<br />

aber er wollte auch nicht ertrinken. Er warnte: „Martin du musst vom Eis runter, es hält doch noch nicht!!“<br />

Doch Martin lachte: „Hast du etwa Angst, du Hosenscheißer!“ Sebastian rief wütend: „Hab ich nicht!“ und<br />

machte sich verärgert auf den Heimweg. Als er außer Sichtweite war, geschah es. Es knackste unüberhörbar,<br />

das Eis splitterte in tausend Teile und Martin brach ein. Er schrie: „Hilfe! Hilfe!“, aber keiner war da um ihn<br />

zu hören. Er strampelte wie ein Baby, aber die nasse Schneehose und die Schlittschuhe, die sich auf einmal<br />

78 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hagelstadt<br />

anfühlten als wären sie aus Blei, zogen Martin noch<br />

tiefer. Bald konnte er sich nicht mehr bewegen. Das<br />

kalte Gewässer lähmte seine Glieder. Als nur noch<br />

der Kopf und die fuchtelnden Arme zu sehen waren,<br />

griff er nach einer Eisscholle, die ihn hielt. Mit letzter<br />

Kraft zog er sich aus dem kalten Nass. Sobald Martin<br />

wieder festen Boden unter den Füßen hatte, nahm er<br />

sofort Kurs auf zu Hause. Jedoch das Problem war:<br />

Er hatte nasse Kleidung, die ihn Schritt <strong>für</strong> Schritt gefrieren<br />

ließ. Jetzt sah er aus wie ein Stachelschwein.<br />

Ja wirklich, die Leute, die vorüber kamen, wunderten<br />

sich über diese Witzfigur. Sebastian, der nach dem Ereignis<br />

zum Weiher zurückkehrte wunderte sich kein<br />

bisschen. Er wusste, wer es war. Plötzlich hörte er in<br />

der ferne Stimmen. „Wer könnte das sein?“, dachte<br />

er. Als er sich umdrehte, erblickte er Martins Eltern.<br />

Sie riefen: „Sebastian, wo ist Martin?“ Da antwortete<br />

Sebastian: „Er ist im Weiher eingebrochen, so wie er<br />

aussieht!“ Da nahm Vater Martin und trug ihn nach<br />

Hause. Daheim angekommen stellte er Martin zum<br />

warmen Ofen. Er erwachte zu einem neuen Leben. Trotz Erleichterung über die geglückte Rettung musste Martin<br />

eine lange Strafpredigt über sich ergehen lassen. Er schwor bei Gott, nie wieder so unvorsichtig zu sein.<br />

Felix Grundner GS Hagelstadt Klasse 4<br />

Der Schreck auf dem Heimweg<br />

Ich ging mit meinem Hund Maxi spazieren. Es war schon dunkel. Ich vernahm ein seltsames Knistern<br />

und Rascheln. Ich kam mir vor, als wäre ich in einem Krimi, lauter gruselige Geräusche und schaurige<br />

Schatten um mich herum.<br />

Ist hier etwa ein Räuber oder ein Ungeheuer?<br />

Selbst Maxi blieb wie versteinert stehen. Er ging keinen Schritt mehr weiter.<br />

Ich dachte: „Was ist das <strong>für</strong> ein Geräusch, werden wir etwa verfolgt?“<br />

Ich schaute mich um. Die Bäume und Hecken sahen wie Geister und Monster aus.<br />

Meine Knie zitterten.<br />

Ich dachte mir bloß noch: „O, mein Gott, das kann nicht gut gehen; ich habe solche Angst!!“<br />

Maxi fing plötzlich an zu bellen. Angespannt schaute ich zu der Hecke, aber ich konnte nichts erkennen.<br />

Ich bekam einen Schrecken und fing beinahe an zu weinen.<br />

Ich dachte: „Ein Monster springt gleich aus der Hecke und wird uns angreifen!“<br />

Ich wollte weglaufen, aber Maxi bewegte sich nicht von der Stelle. Wilde Gedanken schossen durch meinen<br />

Kopf. Wäre ich doch nur nicht am Friedhof vorbeigegangen. Doch auf einmal raschelte es im Laub.<br />

Ich bekam Panik, wollte am liebsten nur noch davonlaufen, aber Maxi rührte sich nicht vom Fleck und<br />

ohne meine Maxi wollte ich nicht gehen.<br />

Ich zitterte und auf einmal raschelte es noch lauter, ich schaute gespannt auf die Hecke.<br />

Sie bewegte sich und mein Körper zitterte noch mehr, ich wollte gar nicht mehr hinsehen.<br />

Doch auf einmal sprang etwas aus der Hecke, es war jedoch kein Monster, sondern meine Katze Lilli<br />

stand vor mir.<br />

„Ach Lilli, hast du mich aber erschreckt!“, sagte ich zu ihr und Maxi leckte sie zur Freude ab.<br />

Wir gingen nun zu dritt nach Hause, ich hatte keine Angst mehr und konnte nur noch herzlich darüber<br />

lachen.<br />

Pia Hierl GS Hagelstadt Klasse 4<br />

Landkreis Regensburg | 79


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hagelstadt<br />

Lieber Papa<br />

Ich hoffe es geht dir bald wieder besser.<br />

Stell dir vor, die Kühe vom Onkel Pius sind auch krank. In der Schule war das Abflussrohr<br />

im Klassenzimmer verstopft. Rate mal warum? Ein Bleistift steckte fest und Peter befreite<br />

ihn.<br />

Als Mama gestern meine Brille putzte, hatte sie plötzlich zwei Teile in der Hand. Eine<br />

Schraube war verloren gegangen und Mama hatte den Bügel in der Hand.<br />

In der Schule habe ich heute mein Traumhaus gemalt.<br />

So, nun zu dir?<br />

Wann darfst du wieder nach Hause? Wir vermissen dich, vermisst du uns auch? Maxi hat<br />

auch Sehnsucht nach dir, genau so wie ich.<br />

Schmeckt dir eigentlich das Essen im Krankenhaus? Ist der Doktor nett zu dir? Oder hat<br />

er dir schon wehgetan?<br />

Nun beende ich <strong>für</strong> heute meinen Brief an dich und hoffe, du bist bald gesund und kommst<br />

wieder zu uns nach Hause.<br />

Viele Grüße von meiner Klasse und von Frau Mai.<br />

Deine Pia<br />

Der dunkle Schatten<br />

An einem herrlichen, warmen Sommertag waren meine Familie und ich bei meinem Freund Ludwig zu Besuch.<br />

Wir hatten viel Spaß und die Zeit verging wie im Flug. Nach leckerem Kakao und Kuchen überkam uns<br />

aber ein wenig die Langeweile. Da hatte mein Kumpel<br />

eine tolle Idee. Er erzählte mir von einer alten, verfallenen<br />

Scheune, gar nicht weit weg von zu Hause.<br />

Obwohl es schon dunkel war, machten wir uns mit<br />

Taschenlampen auf den Weg. Als wir das Gebäude erreichten,<br />

machte sich aber ein komisches Gefühl breit<br />

in meinem Bauch. Das Haus sah richtig gruselig aus<br />

und der Wind bewegte immer wieder die alten Türen<br />

auf und zu. Wir näherten uns vorsichtig und wagten<br />

einen Blick hinein durch eine zerbrochene Fensterscheibe.<br />

Ich leuchtete mit der Taschenlampe in das<br />

Innere der Ruine und hatte fast ein bisschen Angst<br />

dabei. Ludi, mein Begleiter, war ganz neugierig. Doch<br />

plötzlich hörte ich ein lautes Kreischen und ein dunkler<br />

Schatten huschte an unseren Augen vorbei. Der<br />

Schreck durchfuhr alle meine Glieder und ich schrie<br />

ganz laut: „Ein Gespenst! Komm, lass uns verschwinden,<br />

sonst werden wir gepackt! Hilfe!“ Ich ließ vor<br />

lauter Panik die Lampe fallen, riss meinen Begleiter<br />

mit und wir flüchteten Hals über Kopf zu unseren Eltern.<br />

Denen erzählten wir alles sofort. Unsere Papas<br />

wollten ganz mutig sein und sich selbst von unserem<br />

Erlebnis überzeugen. Gemeinsam machten wir uns<br />

auf den Weg zurück zur Geisterscheune. Als wir dort<br />

ankamen, hob mein Vater die von mir fallen gelasse-<br />

80 | Landkreis Regensburg<br />

Pia Hierl GS Hagelstadt Klasse 4


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hagelstadt<br />

ne Taschenlampe auf und leuchtete beim Fenster hinein. Die Spannung war riesig und ich sah meinen Papa<br />

wie versteinert an. Doch plötzlich fing er an zu lachen: „<strong>Kinder</strong>, kommt her, ich zeige euch den <strong>für</strong>chterlichen<br />

Geist!“ Vorsichtig näherten wir uns und guckten hinein. Die Erleichterung war groß, als wir nur eine Katze<br />

sahen, die hier in einem alten, verfallenen Schuppen Unterschlupf suchte.<br />

Nach dieser großen Aufregung gingen wir wieder zurück und ließen den Abend noch gemütlich bei einer<br />

Tasse Tee ausklingen.<br />

Sebastian Hierl GS Hagelstadt Klasse 4<br />

Der Schreck im Kaufhaus<br />

Es war Weihnachtszeit. Mit meinen Eltern machte ich einen Einkaufsbummel in der Stadt. Weil es sehr kalt<br />

war, gingen wir in ein Kaufhaus. Es war voll von Menschen, die nach Geschenken suchten.<br />

Wir fuhren die Rolltreppen hoch zur <strong>Kinder</strong>abteilung. Meinen Vater interessierten diese Spielsachen und<br />

Computerspiele nicht. Er wollte in die Sportabteilung. Deshalb beschlossen wir, uns in einer Viertelstunde am<br />

Eingang des Kaufhauses zu treffen.<br />

Beim Anblick dieser Regale schlug mein Herz schon höher ...! Es waren so viele Spielsachen in den Regalen,<br />

dass ich nicht wusste, wo ich anfangen sollte zu stöbern, um meinen Wunschzettel zu vervollständigen.<br />

Also schlenderte ich durch die Abteilung und sah mir die Computerspiele sehr gründlich an. Schließlich<br />

beschloss ich, in eine andere Abteilung zu gehen. Ein Blick auf meine Armbanduhr verriet mir: „Ich muss dringend<br />

zum Eingang. Mama und Papa warten sicherlich schon.“ Ich dachte: „Nicht lange überlegen, schnell zum<br />

Eingang.“ Also eilte ich mit großen Schritten auf die große Eingangstür zu. Als ich endlich da war, fiel mir auf,<br />

dass ich mich um fünf Minuten verspätet hatte.<br />

Ich wartete eine ganze Viertelstunde vergebens auf meine Eltern. Mir wurde kalt, deshalb beschloss ich,<br />

wieder in das Kaufhaus zu gehen. „Mama und Papa haben scheinbar die Zeit vergessen“, dachte ich. Angst<br />

überkam mich.<br />

Nervös durchsuchte ich die ganze Etage. Doch nirgends waren sie zu finden. Immer hoffte ich, meine Eltern<br />

gleich zu entdecken. Aufgeregt rannte ich durch die ganze Menschenschar. Da rempelte ich aus Versehen einen<br />

Mann an. Der brüllte gleich los: „Pass auf, du Bengel,<br />

hast du überhaupt schon mal was von Rücksichtnahme<br />

gehört? Nein, wahrscheinlich nicht!“ „Auch<br />

das noch“, dachte ich. Alle Leute drängelten, schoben<br />

und hetzten. Schlimme Gedanken schossen mir durch<br />

den Kopf: „Was ist, wenn ich meine Eltern nicht wieder<br />

finde?“ Ich wollte nach meiner Mama schreien,<br />

aber mein Herz pochte mir vor Aufregung bis zum<br />

Hals, so dass ich keinen Ton herausbekam. Ich schaute<br />

nach links und nach rechts, keiner der Menschen hatte<br />

Ähnlichkeit mit meinen Eltern. Einer sah mich ganz<br />

mitleidig an, er spürte scheinbar, dass ich ein Problem<br />

hatte. Es war ja auch so. Entmutigt fing ich zu weinen<br />

an. Da trat der Mann näher und fragte: „Was ist<br />

mir dir?“ Ich erzählte ihm von meinem schrecklichen<br />

Schicksal. Er sprach mit sanfter Stimme: „Soll ich dir<br />

suchen helfen?“ Nun machten wir uns zu zweit auf<br />

die Suche. Wir kamen am Eingang an und da standen<br />

meine Eltern. Ich war überglücklich. Tausend Steine<br />

fielen mir vom Herzen. Ich bedankte mich bei dem<br />

freundlichen Mann. Nun erzählte ich meinen Eltern<br />

die Geschichte genau. Dieses Erlebnis werde ich nie<br />

vergessen.<br />

Magdalena Hurzlmeier<br />

GS Hagelstadt Klasse 4<br />

Landkreis Regensburg | 81


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hagelstadt<br />

Die Traumreise<br />

Immer wenn ich nachts schlafen gehe, blicke ich aus meinem großen Dachfenster in die Sterne. Ich lag schon<br />

einige Zeit halb schlafend in mein Bett gekuschelt, als ich plötzlich hell aufleuchtend eine Sternschnuppe vom<br />

Himmel fallen sah. Ich wünschte mir sofort etwas und schlief zufrieden und glücklich ein. Nach kurzer Zeit<br />

weckte mich meine Mutter: „Natalie, aufstehen, wir müssen los!“ „Wir müssen los? Warum?“, fragte ich, „Ich<br />

bin doch noch so müde!“ „Hast du denn vergessen, heute ist es so weit, wir fliegen zu deiner Großtante nach<br />

Amerika“, antwortete meine Mutter. Ich sprang wie von der Tarantel gestochen aus meinem Bett. Ich war in<br />

Windeseile startbereit. Währenddessen hatten meine Eltern schon unsere Koffer ins Auto gepackt. Papa überprüfte<br />

noch mal unsere Flugtickets und Reisepässe und schon fuhren wir in Richtung Flughafen nach München<br />

los. Mein Herz pochte vor Aufregung. Endlich war der Tag gekommen, wo ich meine Großtante Doris in Amerika<br />

kennen lernen sollte. Ich kannte sie ja bisher nur aus Briefen und Telefonaten.<br />

Am Flughafen hatten wir noch einige Zeit Aufenthalt, welche wir nutzten, um uns den Flughafen und die<br />

Flugzeuge beim starten und landen anzuschauen. Dann endlich wurde unser Flug aufgerufen und wir stiegen<br />

in eine große Maschine der Delta Airlines ein. Ich war so aufgeregt, alles war so spannend und interessant. Ich<br />

bekam einen Fensterplatz, toll! Nach einiger Flugzeit ermahnte mich meine Mutter, ich sollte doch ein wenig<br />

schlafen, denn die Reise sei noch sehr anstrengend und es würde noch sehr lange dauern, bis wir unser Ziel<br />

erreicht hätten. „Paperlapapp! Schlafen, ich soll jetzt schlafen, kommt gar nicht in Frage“, dachte ich. Ich<br />

wollte auf dieser Reise keinen Augenblick verpassen. Doch nach einigen Flugstunden muss mich dann doch der<br />

Schlaf übermannt haben, denn ich wurde erst wieder wach, als der Pilot die Passagiere aufforderte, sich wieder<br />

anzuschnallen, denn wir würden in 20 Minuten in North Carolina landen.<br />

Am Flughafen wurden wir mit einem Plakat „Welcome“ von meiner Tante Doris und ihrer Familie recht<br />

herzlich empfangen. Auf dem Weg nach Hause, konnte ich es kaum fassen, dieses Amerika war riesig, alles war<br />

so groß, der Flughafen, die Straßen (Highways), sogar die Autos waren größer als in Deutschland. Einfach toll<br />

und eindrucksvoll. Meine Tante wohnte mit ihrem Mann Peter, ihrem Sohn Nick und ihrem Hund Ben in einem<br />

wunderschönen weißen Haus mit einer schönen Terrasse und einem eigenen großen Pool. Der Besuch in Amerika<br />

verging wie im Flug. Jeden Tag unternahmen wir tolle, aufregende Sachen. Sie zeigten uns viele Sehenswürdigkeiten,<br />

wir gingen shoppen, in riesige Kaufhäuser (Stores), sogar einmal fuhren wir ans Meer. Jeden Abend<br />

grillten wir, oder machten mit amerikanischen Freunden ein Barbecue. Leider verging die Zeit viel zu schnell<br />

82 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hagelstadt<br />

und eines Morgens beim Frühstück sagte meine Tante zu mir: „Heute habe ich noch ein Abschiedsgeschenk <strong>für</strong><br />

dich, Natalie. Bist du bereit?“ Mein Herz fing wild an zu pochen, ich schrie auf: „Ich liebe Überraschungen,<br />

Tante Doris! Dann lass uns mal ganz schnell losdüsen, damit wir nicht zu Hannah Montana’s Konzert zu spät<br />

kommen. Wo fahren wir hin?“ In ein Konzert von Hannah Montana? Ich war sprachlos, ich stand da mit weit<br />

offenem Mund, bekam keinen Ton mehr raus. „Mach deinen Mund zu und jetzt schnell los“, sagte meine Tante.<br />

Ich war während der Autofahrt wie in Trance. „Ich hoffe die Überraschung ist mir gelungen?“, fragte mich<br />

meine Tante. Ich fiel ihr um den Hals und antwortete ihr: „Du erfüllst mir damit einen Traum, Tante Doris!“<br />

Das Konzert war viel besser, als ich es wir je vorstellen konnte. Ich konnte alle ihre Songs mitsingen. Dem<br />

Ganzen wurde noch die Krone aufgesetzt, als Tante Doris mir kurz vor Konzertschluss mitteilte, dass wir noch<br />

ein persönliches Kennenlernen, gleich nach Konzertschluss, mit Hannah Montana hatten. Ich konnte mein<br />

Glück kaum fassen und wurde fast ohnmächtig. Doch da geschah es: „Dülü, Dülü, Dülü“ mein Wecker riss<br />

mich in die Realität zurück. Ich konnte es erst gar nicht glauben, als ich es langsam realisierte, dass ich nur alles<br />

geträumt hatte. Ein bisschen traurig und enttäuscht blieb ich noch ein wenig in meinem Bett liegen und träumte<br />

mich noch mal in meinen Traum zurück, bevor mich die Wirklichkeit wieder hatte. Für den heutigen Tag nahm<br />

ich mir vor, meine Tante in Amerika anzurufen und ihr meinen Traum zu erzählen. Ich bin mir sicher, irgendwann<br />

wird mein Traum in Erfüllung gehen und ich werde meine Tante Doris und meinen Superstar `Hannah<br />

Montana` in Amerika besuchen und persönlich kennen lernen. Ich finde Amerika jetzt schon super toll!<br />

Natalie Kalteis GS Hagelstadt Klasse 4<br />

Der mutige Hase<br />

Es war einmal ein kleiner Hase, der lebte in den Wäldern in der Oberpfalz und er sah jeden Tag den Tieren<br />

beim Spielen zu. So gerne hätte er mitgespielt, aber er traute sich nicht mehr zu fragen. Schon einmal wurde<br />

er ausgelacht, als er den großen Bären Brauni fragte, ob er mitspielen könnte. Der Bär hatte so laut gelacht,<br />

dass die Bäume im Wald bebten, sogar die Vögel verließen vor lauter Angst den Wald. Traurig lief der Hase<br />

nach Hause. „Was ist los mit dir?“, fragte die Hasenmama besorgt. Sie machte sich große Sorgen um den kleinen<br />

Hasen, denn er sah sehr traurig aus. „Ich möchte so gerne mit den anderen Tieren im Wald spielen, aber<br />

ich habe große Angst, den Bären zu fragen. Der Bär hat mich doch ausgelacht, als ich ihn gefragt habe, ob<br />

ich mitspielen kann“, murmelte der Hase. „Komm,<br />

setz dich, ich koche dir deinen Lieblingsbrei“, erwiderte<br />

die Hasenmama. „Ich möchte keinen Brei, ich<br />

möchte doch bloß Freunde zum Spielen haben“, sagte<br />

der kleine Hase. Traurig lief der Hase in sein Zimmer.<br />

Ohne seinen Lieblingsbrei zu essen, schlief er weinend<br />

ein. Am anderen Morgen ging der kleine Hase ganz<br />

früh in den Wald, denn er wollte noch einmal mit dem<br />

Bären sprechen. Vielleicht habe ich heute mehr Glück<br />

als sonst und Brauni erlaubt mir, dass ich mitspielen<br />

darf, dachte der Hase. Lange wartete er auf den Bären,<br />

aber er kam nicht zum Spielen. Jetzt bekam der Hase<br />

großen Hunger und so beschloss er, morgen wieder<br />

zu kommen. Auf dem Nachhauseweg hörte er laute,<br />

aufgeregte Stimmen. „Was ist denn hier los?“, rief der<br />

kleine Hase aufgeregt. Alle Tiere riefen durcheinander:<br />

„Brauni ist beim Spielen abgerutscht und hängt<br />

unten in der Schlucht fest. Wir können ihm nicht helfen,<br />

der Bär wird sterben.“ „Halte durch Bär“, rief<br />

tapfer der kleine Hase dem Bären zu. „Wer bist du?“,<br />

fragte der Bär ängstlich. „Ich bin es, der Hase.“ „Was,<br />

der Hase? Wie willst du mir denn helfen?“, fragte der<br />

Bär. „Habe Vertrauen und Mut, Bär, ich komme gleich<br />

wieder“, rief der Hase. Der Hase rannte so schnell er<br />

Landkreis Regensburg | 83


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hagelstadt<br />

konnte nach Hause und holte ein langes Seil. „Ich bin wieder da, Bär, halte noch etwas durch, gleich hast du<br />

es geschafft“, ermunterte der Hase den Bären. Traurig schaute der Bär nach oben, denn er wusste, dass auch<br />

der kleine Hase ihn nicht retten konnte. Der Hase schnürte sich das lange Seil um den Bauch und das Ende des<br />

Seiles um einen Baum. So vorsichtig wie er nur konnte, kletterte er den Abhang runter. Der Bär war erstaunt,<br />

wie mutig der kleine Hase ist. Der Hase band dem Bären das lange Seil um den Bauch. „Jetzt zieh dich rauf, Bär,<br />

ich warte hier, bis du angekommen bist und dann wirfst du mir das Seil zu“, befahl der Hase. Brauni machte<br />

alles, was der Hase ihm sagte und als auch der Hase oben in Sicherheit war, klatschten alle Tiere dem mutigen<br />

Hasen zu. „Vielen Dank, lieber Hase, du hast mir das Leben gerettet“, bedankte sich der Bär. „Von heute an<br />

bist du mein bester Freund und der größte Muthase, den ich kenne!“<br />

Andreas Meierhofer GS Hagelstadt Klasse 4<br />

Der Eispeter<br />

Zu Weihnachten hatte Peter neue Schlittschuhe bekommen. Nun wollte er sie auf dem Hagelstädter Weiher<br />

ausprobieren was ein jeder gut verstehen kann. Aber es hatte noch nicht sehr lang gefroren und das Eis könnte<br />

einbrechen. Mutter war besorgt: „Geh heute nicht auf das Eis, es hält noch nicht!“ Vater warnte: „Peter, das<br />

ist sehr gefährlich! Das Eis ist noch nicht dick genug!“ Jedoch Peters Ohren waren taub. Die Warnung von<br />

Vater und Mutter interessierten ihn nicht. Er wollte es einfach nicht wahrhaben. Peter dachte: „Immer sind sie<br />

so ängstlich, meine Eltern. Mir passiert schon nichts!“ Dann lief er schnurstracks zum Weiher und schnallte<br />

aufgeregt seine Schlittschuhe an. Sie waren messerscharf geschliffen. Deshalb wollte er sie ausprobieren. Sie<br />

mussten blitzschnell sein! Auf dem Weiher war weit und breit kein Mensch zu sehen. Vernünftigerweise sollte<br />

man nie alleine das Eis betreten, man könnte einbrechen. Das störte den Peter keineswegs. Warum war hier<br />

keiner? Diese Frage stellte er sich erst gar nicht. Er war richtig unvernünftig. Ohne das Eis zu testen, sprang er<br />

auf das Eis und fetzte wie ein Wilder in die Mitte des Weihers. „Wau, das geht ja wie geschmiert!“, jubelte er.<br />

Gleich machte er einen Luftsprung, rutsche aus und flog auf den Boden. Es knackste, das Eis hatte tausend Risse.<br />

Aber auch das gab Peter nicht zu denken. Er rannte weiter und drehte Kurven und sah dabei zum Himmel.<br />

Da geschah es. Er brach in das Eis ein und ihm blieb fast das Herz stehen, weil das Wasser so kalt war.<br />

84 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hagelstadt<br />

Peter versuchte sich herauszuziehen, aber er schaffte es nicht. Er strampelte herum und wurde noch weiter<br />

herunter gezogen. Mit letzter Kraft packte er eine Eisscholle und zog sich aus dem Wasser. Die Kälte lähmte seine<br />

Glieder und Peter erstarrte zu einer Eisfigur. Er sah aus wie eine Eiszapfensäule. Nicht einmal schreien konnte<br />

er, weil er so steif gefroren war. Ihm wurde schwarz vor Augen und er drohte umzukippen. Wilde Gedanken<br />

schossen ihm durch den Kopf: „Werde ich <strong>für</strong> ewig eine Eisfigur bleiben? Oder werde ich erfrieren? Vielleicht<br />

werde ich nie wieder meine Eltern sehen?“ Alles gefror noch mehr an ihm und er wurde fast bewusstlos. Da!<br />

Jemand packte ihn von hinten. Es waren seine Eltern. Die hatten sich schon gedacht, dass Peter so unvernünftig<br />

ist und auf das Eis geht. Sofort brachten sie ihren Peter nach Hause und gaben ihm einen warmen Tee<br />

und warme Kleidung zum Auftauen. Peter dachte sich: „In Zukunft werde ich lieber auf meine Eltern hören,<br />

weil sie <strong>für</strong> mich nur das Beste wollen!“<br />

Nico Schmid GS Hagelstadt Klasse 4<br />

Ein Schreck am Abend<br />

Ich hatte es mir in meinem Zimmer gerade gemütlich<br />

gemacht, schlürfte heiße Schokolade und<br />

las mein Buch, als mich ein Kratzen an der Tür aus<br />

meiner Lektüre riss. „Mist!“, rutschte es mir raus. „Ich<br />

habe Struppi ganz vergessen! Ich muss ja noch mit<br />

ihm Gasse gehen.“ Es ärgerte mich, denn ich war<br />

an der spannendsten Stelle angelangt. Aber es half<br />

nichts. Also schnappte ich mir meine warme Jacke<br />

und wagte mich zusammen mit meinem Hund in<br />

die Kälte hinaus. Wir liefen von Hagelstadt aus in<br />

Richtung Gailsbach einen Feldweg entlang.<br />

Draußen begann es bereits zu dämmern, Nebel<br />

kroch langsam über die Straße. Ich vergrub mich<br />

noch tiefer in meine Jacke und zog mir die Mütze<br />

weit über die Ohren. Es war eiskalt. Struppi kannte<br />

den Weg, deshalb nahm ich ihm die Leine ab und ließ ihn laufen. „Jetzt nur noch am Waldrand vorbei und<br />

dann auf dem schnellsten Weg zurück ins warme Zimmer“, dachte ich bei mir und freute mich innerlich<br />

schon darauf.<br />

Doch da geschah es: Plötzlich hörte ich ein lautes Rascheln neben mir. Ich erschrak und mir wurde es<br />

immer gruseliger und kälter. „Da ist es schon wieder“, murmelte ich. Es kam immer näher und wurde lauter.<br />

„Struppi, komm her!“ rief ich. „Da! Was ist das im Gebüsch? Es zittert“, redete ich vor mich hin. Struppi blieb<br />

wie angewurzelt stehen, und kurz darauf fing er an, in eine Richtung zu bellen. Wenn Struppi sich nicht<br />

weiter traut, muss da etwas Bedrohliches sein. „Struppi, du alter Angsthase,“ flüsterte ich ihm zu. Aber in<br />

Wirklichkeit war ich der größere Angsthase. Da! Grüne Augen leuchteten aus dem Gebüsch. Ich versuchte<br />

wegzulaufen, aber Struppi ließ sich nicht von der Stelle bewegen. Ich vernahm ein leises Zischen. Gott sei<br />

Dank hatte ich mein Handy dabei. Damit konnte ich jederzeit Mama und Papa erreichen. Dieser Gedanke<br />

beruhigte mich etwas. „Struppi, ich mache dich lieber an die Leine, sonst passiert dir noch etwas“, dachte<br />

ich. Ich fing an zu zittern und mein Herz raste wie verrückt. „Oh Struppi“ Hast du auch soviel Angst wie ich?“<br />

Ich beruhigte mich wieder ein wenig. Plötzlich riss mich Struppi von der Stelle und zog mich in Richtung<br />

Gebüsch. „Hey Struppi! Was ist los mit dir?“ rief ich. Mir schoss der Puls wieder in die Höhe und ich wollte<br />

schon fast die Leine loslassen. Da sah ich eine kleine Katze, wie sie mit ihrer Mutter kuschelte und herumtollte.<br />

Struppi knurrte die Katzen an und beschnuppert sie. Da fiel mir ein Stein vom Herzen, denn ich dachte<br />

eher an irgendwelche Waldmonster.<br />

Struppi ging dann wieder weiter, als ob nichts gewesen wäre. Zu Hause angekommen, machte ich es mir<br />

wieder gemütlich mit heißer Schokolade. Ich las weiter in meinem Buch, bis Mama und Papa nach Hause<br />

kamen. Dann erzählte ich Papa die Geschichte. Er fing an zu lachen und ich musste mitlachen. „Muss ich das<br />

nächste Mal mitgehen und euch vor kleinen Katzen beschützen?“, schmunzelte er.<br />

Jennifer Simmerl GS Hagelstadt Klasse 4<br />

Landkreis Regensburg | 85


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hagelstadt<br />

So ein Pech<br />

Heute ist ein großer Tag, mein Geburtstag. Es war ein sonniger Tag und wir feierten bei uns in Hagelstadt.<br />

Um drei Uhr hatte ich meine Freunde eingeladen. Alle brachten mir Geschenke mit: Tom brachte mir Lego, Tim<br />

brachte mir Playmobil, alle brachten mir irgendetwas. Aber dann kam der große Moment, das Geschenk von<br />

Mama und Papa. Sie kamen zu zweit und hielten es in den Händen. Ich freute mich sehr, als ich es ausgepackt<br />

hatte. Es waren Rollerblades. Ich sagte zu meinen Freunden: „Die probieren wir gleich einmal aus.“ Meine<br />

Spezis riefen: „Ja, alles klar!“ Dann fuhren wir. Wir überlegten, wo wir hinfahren könnten. Zur Halfpipe? Ich<br />

jubelte: „Ich mache euch jetzt ein Kunststück vor, bleibt hier stehen!“ Sogleich fuhr ich auf die Halfpipe. Wie<br />

der Blitz raste ich hin und her. Aufgeregt schrie ich: „Jetzt kommt der höchste Sprung aller Zeiten. Ich holte tief<br />

Luft, nahm einen großen Anlauf und sauste dann vor und weiter vor. In der Halfpipe lag ein Stein. Ich hatte<br />

gedacht: „Den schaff ich locker“. Mein Herz pochte, ich bekam kaum noch Atem und dann war der Moment<br />

gekommen. Ich fuhr über den Stein und es machte putsch! Peng! Pong! Meine Freunde plärrten: „Halt, nein,<br />

pass auf!“ Im ersten Moment spürte ich gar keinen Schmerz, sondern dachte nur an die neuen Rollerblader. Ich<br />

schaute sie an. Es war Gottseidank kein Schaden an ihnen. Meine Freunde rannten zu mir und fragten: „Ist dir<br />

etwas passiert?“ „Nein!“, sagte ich. Mir geht es gut.<br />

„So ein Pech!“, dachte ich leicht geknickt. Aber ganz erleichtert, dass mir nichts passiert war, gingen wir<br />

nach Hause. Zu Hause erzählte ich die ganze Geschichte meinen Eltern.<br />

Jakob Sprenger GS Hagelstadt Klasse 4<br />

Eine Wildente hatte großes Glück<br />

Lisa war eine kleine, lustige Wildente. Sie lebte mit ihren Eltern auf dem Hagelstädter Weiher. Sie war sehr<br />

lebhaft und neugierig. Eines Tages landeten fremde Schwäne in dem Weiher. Die Schwanenkinder freundeten<br />

sich gleich mit Lisa an. Den ganzen Nachmittag verbrachten sie mit schwimmen, tauchen und spielen. Am<br />

Abend hatten sie aber noch keine Lust ins Nest zu<br />

gehen. Denn sie waren ja noch gar nicht müde. Da<br />

kam Lisa die Idee ihren neuen Freunden die Nachbardörfer<br />

zu zeigen. „Das wäre toll!“, jubelten sie.<br />

Also machten sie heimlich einen Rundflug. Sie flogen<br />

zuerst nach Gailsbach, dann nach Langenerling über<br />

Alteglofsheim zurück nach Hagelstadt. Ihre Freunde<br />

hörten gar nicht mehr auf zu staunen. Plötzlich fing es<br />

an zu regnen, was sie aber nicht weiter störte. Doch<br />

etwas später kam der Nebel und man sah fast nichts<br />

mehr. Langsam wurde Lisa schon unheimlich, denn<br />

sie konnte ihre neuen Freunde nicht mehr finden. Als<br />

dann noch ein Windsturm kam, entschloss Lisa sich<br />

zu einer Notlandung und hoffte ihre Freunde würden<br />

dies auch tun. Sie spürte ihr Herz rasen. Langsam flog<br />

sie immer weiter nach unten und sah etwas entfernt<br />

einen Lichtschein. „Vielleicht kann ich dort irgendwo<br />

landen?“, dachte sie. Erleichtert steuerte sie darauf<br />

zu. „Es wird schon klappen!“, überlegte sie noch einmal.<br />

Jetzt war es so weit. Entsetzt stellte sie fest, dass<br />

sie in eine Fensterscheibe flog, doch sie konnte nicht<br />

mehr ausweichen. „Oh nein!“, schrie sie verzweifelt.<br />

Peng!!! Autsch!!! Das Glas zerbrach in tausend kleine<br />

Stücke und Lisa landete auf dem Boden. Ihr war ganz<br />

schwindelig. Sie konnte sich vor lauter Schmerzen<br />

nicht bewegen. In diesem Augenblick schrie jemand<br />

ganz <strong>für</strong>chterlich. Sie sah ein kleines Kind im Bett sit-<br />

86 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hagelstadt<br />

zen. „Hilfe, Hilfe, ein Menschenkind!“, stotterte die kleine Wildente ängstlich. Ihr wurde heiß und kalt gleichzeitig.<br />

Da hörte sie schnelle laute Schritte und aufgeregte Stimmen. „Flieg, flieg, sonst erwischen sie dich!“, versuchte<br />

sie sich Mut zu machen. Doch es ging nicht. „Mama, Papa, wo seid ihr?“, jammerte die kleine Wildente.<br />

Auf einmal wurde die Türe aufgerissen und nochmals ging ein lauter Schrei durch den Raum. „Ahhhhhh, igitt,<br />

was ist das?“ Funkelnde Augen starrten sie an. Ihr Körper zitterte und sie glaubte keine Luft mehr zu bekommen.<br />

Sie schlug wie wild um sich. Mit leiser Stimme redete jemand auf Lisa ein. „Nur keine Angst! Bleib einfach<br />

ganz still liegen!“ Der kleinen Wildente war gar nicht wohl, aber es blieb ihr nichts anderes übrig.<br />

Dann ging alles ganz schnell. Vorsichtig wurde sie in eine Wolldecke gewickelt und von zwei Männern in<br />

grüner Kleidung in ein Tierheim gebracht. Ihr fiel ein riesiger Stein vom Herzen. Dort wurde sie von freundlichen<br />

Menschen versorgt. Es wurde festgestellt, dass ihr rechter Flügel gebrochen war und so musste sie hier<br />

noch einige Zeit verbringen. Als sie dann endlich wieder am Weiher ankam, waren ihre Eltern überglücklich.<br />

Sie hatten sich solche Sorgen gemacht und täglich nach Lisa gesucht. Zum Glück war ihren neuen Freunden<br />

nichts passiert und sie hatten rechtzeitig vor dem Sturm zum Weiher zurückgefunden. Anschließend musste<br />

Lisa ihnen ihr Abenteuer erzählen und alle waren erleichtert, wie viel Glück Lisa bei diesem verbotenen Ausflug<br />

hatte.<br />

Anita Werner GS Hagelstadt Klasse 4<br />

Ein Schlittenhaus <strong>für</strong> Vögel<br />

Letzten Sonntag gab es den ersten Schnee. Es war <strong>für</strong> Max keine Frage, er wollte unbedingt raus zum Schlitten<br />

fahren. „Oh Gott, mein Schlitten ist ja kaputt“, fiel es Max urplötzlich ein. Er bat Vater, mit ihm einen<br />

Schlitten zu bauen.<br />

Die beiden machten sich sogleich ans Werk. Sie hämmerten, sägten und leimten die einzelnen Holzteile zusammen.<br />

Nach einer guten Stunde stand der fertige Schlitten da, er sah wunderbar aus. „Komm Papa, den probieren<br />

wir gleich mal aus“, meinte Max. Die beiden gingen zum nahe gelegenen Schlittenberg. Vater legte sich auf<br />

den Schlitten, Max saß oben drauf und schon ging die<br />

wilde Fahrt los. „Schneller, schneller“, rief Max und<br />

die beiden sausten den Berg hinunter. Plötzlich jedoch<br />

krachte es und die beiden flogen durch die Luft<br />

Der Schlitten war in alle Einzelteile zerbrochen.<br />

„Der Leim war wohl noch nicht ganz trocken, wir<br />

hätten noch warten sollen, Max“, tröstete Vater. Unverletzt<br />

und mit den Einzelteilen in den Händen marschierten<br />

beide mit hängenden Köpfen nach Hause.<br />

Kaum zu Hause angekommen, hatte Max eine tolle<br />

Idee. Weißt du was Papa, aus dem kaputten Schlitten<br />

könnten wir doch ein Vogelhäuschen bauen, was<br />

meinst du?“ Gesagt, getan – die beiden machten sich<br />

sogleich an die Arbeit. Sie sägten und hämmerten und<br />

nach einer Stunde stand ein prachtvolles Vogelhäuschen<br />

im Garten.<br />

Mittlerweile war es ziemlich kalt geworden und die<br />

beiden gingen ins Haus, um sich einen Tee zu kochen.<br />

Ganz zufrieden schauten sie nun aus dem Fenster<br />

und stellten fest, dass die ersten Besucher des neuen<br />

Vogelhäuschens schon eingetroffen waren. „Schau<br />

Papa, wie sich die Vögel über das Häuschen freuen“,<br />

meinte Max. „Nächste Woche probieren wir es noch<br />

einmal mit einem Schlitten, damit auch du dich freuen<br />

kannst“, erwiderte Papa und strich Max mit der<br />

Hand über den Kopf.<br />

Magdalena Wild GS Hagelstadt Klasse 4<br />

Landkreis Regensburg | 87


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hemau<br />

88 | Landkreis Regensburg<br />

Hemau


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hemau<br />

Geschichten aus Hemau<br />

Schüler(in) Klasse Geschichte Seite<br />

Roman Ehrl und Daniel Jacobson 3a Meine Sage vom Hessenweiher 90<br />

Sonja Obermeier und Stefan Ehrl 3a Meine Sage vom Hessenweiher 90<br />

Jessica Miroschnik und<br />

Eva Achhammer<br />

3a Meine Sage vom Hessenweiher 91<br />

Michael Weixner und<br />

Benedikt Wagner<br />

3a Meine Sage vom Hessenweiher 91<br />

Samira Bauer 3c Der Kuhweiher 92<br />

Hannah Donauer 3c Das Volksfest in Hemau 92<br />

Verena Peter 3d Das Volksfest in Hemau 92<br />

Miriam Söllner 3d Die Stadt Hemau 92<br />

Linda Riepl 3d Der Hessenweiher 93<br />

Birgitta Knabl 3d Das Gruselhaus im <strong>Kinder</strong>heim 93<br />

Marcus Kern 3d Das Wappen von Hemau 93<br />

Miryam Drescher 3d Dunkle Ängste in Hemau 93<br />

Korbinian Woznik 4a Mein schönes Hohenschambach 94<br />

Louise Schmid 4a Alles über Hohenschambach 94<br />

Otto Hahn 4a Fußballgruppe Hohenschambach 95<br />

Linda und Josef Bock 4a Kochenthal 95<br />

Kilian Gineiger 4a Die 1.000-Jahr-Feier in Hohenschambach 95<br />

Landkreis Regensburg | 89


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hemau<br />

Meine Sage vom Hessenweiher<br />

Wer von Hemau die Riedenburger Straße entlang geht, erreicht in etwas 20 Minuten den Laubenhardtforst.<br />

Einige Schritte rechts abseits liegen stillträumerisch drei Weiher, wovon einer der Hessenweiher genannt wird.<br />

Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges, das war vor ungefähr 400 Jahren, rückten von Riedenburg her hessische<br />

Truppen an, um sich in und um Hemau einzuquartieren. Die Landsknechte, mit Eisenpanzern, Schwertern,<br />

Spießen und Schießeisen bewaffnet, hatten an der Spitze Trommler und Querflötenspieler. Die Flötenspieler<br />

nisteten sich im ehemaligen Laubhardthof ein, verlebten aber mit ihren Kameraden den lieben langen Tag bei<br />

viel Bier und Würfelspielen in der Schwedenschänke in Hemau. Ihre Trunksucht war so groß, dass der Wirt<br />

gar nicht genügend Bier herbeischaffen konnte! Einmal gingen nun die beiden Flötenspieler spät in der Nacht<br />

stark betrunken nach Hause und verirrten sich in dem Forst. Dichter Nebel legte sich über den Wald. Kaum<br />

fünf Schritte mehr konnte man sehen. Die Betrunkenen tasteten mühselig weiter und verfingen sich im Gebüsch.<br />

Sie stolperten über die Baumwurzeln, als plötzlich … (unbekannter Verfasser)… ein Wichtel aus dem Wasser<br />

springt. Er befiehlt den Zweien vier Jahre nicht betrunken heim zu kommen. Sie können die Bitte erfüllen. Sie<br />

bekommen ein Brot zu Belohnung und als sie es aufschneiden wollten, war viel Geld drin und sie waren reich.<br />

Dann gingen sie mit dem Geld nach Hause. Am Weg verloren sie Geld. Da sieht man noch heute Geldflecken.<br />

Roman Ehrl, Daniel Jacobson VS Hemau Klasse 3a<br />

Meine Sage vom Hessenweiher<br />

Wer von Hemau die Riedenburger Straße entlang geht, erreicht in etwas 20 Minuten den Laubenhardtforst.<br />

Einige Schritte rechts abseits liegen stillträumerisch drei Weiher, wovon einer der Hessenweiher genannt wird.<br />

Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges, das war vor ungefähr 400 Jahren, rückten von Riedenburg her hessische<br />

Truppen an, um sich in und um Hemau einzuquartieren. Die Landsknechte, mit Eisenpanzern, Schwertern,<br />

Spießen und Schießeisen bewaffnet, hatten an der Spitze Trommler und Querflötenspieler. Die Flötenspieler<br />

nisteten sich im ehemaligen Laubhardthof ein, verlebten aber mit ihren Kameraden den lieben langen Tag bei<br />

viel Bier und Würfelspielen in der Schwedenschänke in Hemau. Ihre Trunksucht war so groß, dass der Wirt gar<br />

nicht genügend Bier herbeischaffen konnte! Einmal gingen nun die beiden Flötenspieler spät in der Nacht stark<br />

90 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hemau<br />

betrunken nach Hause und verirrten sich in dem Forst. Dichter Nebel legte sich über den Wald. Kaum fünf<br />

Schritte mehr konnte man sehen. Die Betrunkenen tasteten mühselig weiter und verfingen sich im Gebüsch. Sie<br />

stolperten über die Baumwurzeln, als plötzlich … (unbekannter Verfasser) Durch Zufall fielen die Betrunkenen<br />

in den See und wurden wach. Sie schwammen zum Seeboden und fanden einen Anker und das Goldstück. Sie<br />

trieben auf die Wasseroberfläche, weil sie so viel Bier getrunken haben. Sie kletterten aus dem See heraus und<br />

bemerkten erst jetzt das Wichtelmännchen. Es sprach: „Ihr habt jetzt drei Wünsche frei!“ Sie wünschten sich<br />

Geld und König zu sein. Das Wichtelmännchen erfüllt die Wünsche und sagt: „Einen Wunsch habt ihr noch<br />

frei!“ Und sie sagten: „Wir wünschen uns nichts mehr.“ Sie lebten glücklich und zufrieden.<br />

Sonja Obermeier, Stefan Ehrl VS Hemau Klasse 3a<br />

Meine Sage vom Hessenweiher<br />

Wer von Hemau die Riedenburger Straße entlang geht, erreicht in etwas 20 Minuten den Laubenhardtforst.<br />

Einige Schritte rechts abseits liegen stillträumerisch drei Weiher, wovon einer der Hessenweiher genannt wird.<br />

Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges, das war vor ungefähr 400 Jahren, rückten von Riedenburg her hessische<br />

Truppen an, um sich in und um Hemau einzuquartieren. Die Landsknechte, mit Eisenpanzern, Schwertern,<br />

Spießen und Schießeisen bewaffnet, hatten an der Spitze Trommler und Querflötenspieler. Die Flötenspieler<br />

nisteten sich im ehemaligen Laubhardthof ein, verlebten aber mit ihren Kameraden den lieben langen Tag bei<br />

viel Bier und Würfelspielen in der Schwedenschänke in Hemau. Ihre Trunksucht war so groß, dass der Wirt<br />

gar nicht genügend Bier herbeischaffen konnte! Einmal gingen nun die beiden Flötenspieler spät in der Nacht<br />

stark betrunken nach Hause und verirrten sich in dem Forst. Dichter Nebel legte sich über den Wald. Kaum<br />

fünf Schritte mehr konnte man sehen. Die Betrunkenen tasteten mühselig weiter und verfingen sich im Gebüsch.<br />

Sie stolperten über die Baumwurzeln, als plötzlich … (unbekannter Verfasser) … im Hessenweiher ein Wesen<br />

auftaucht. Einer der beiden Flötenspieler sagt: „Ich glaube, das ist ein Wassernix!“ der Wassernix gibt ihnen<br />

den Auftrag: „Kauft was, um anderen zu helfen, also kein Bier!“ Der Wassernix zaubert den Nebel weg, damit<br />

die Beiden nach Hause finden. Am nächsten Tag gehen sie nicht wie gewöhnlich ins Gasthaus, sondern spazieren.<br />

Sie gehen in den Laden und sehen einen armen Mann an der Kasse, der sagt mit tiefer Stimme: „Was soll<br />

ich jetzt tun, ich hab doch bloß 50 Cent, aber ich brauche etwas zu essen!“ Die Flötenspieler kaufen etwas zu<br />

essen und geben es dem Mann. Als sie nach Hause kommen, liegt ein Bierfass auf dem Tisch. Sie wollen das<br />

Bier trinken, aber davor wird es zu Gold. Sie waren <strong>für</strong> immer reich.<br />

Jessica Miroschnik, Eva Achhammer VS Hemau Klasse 3a<br />

Meine Sage vom Hessenweiher<br />

Wer von Hemau die Riedenburger Straße entlang geht, erreicht in etwas 20 Minuten den Laubenhardtforst.<br />

Einige Schritte rechts abseits liegen stillträumerisch drei Weiher, wovon einer der Hessenweiher genannt wird.<br />

Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges, das war vor ungefähr 400 Jahren, rückten von Riedenburg her hessische<br />

Truppen an, um sich in und um Hemau einzuquartieren. Die Landsknechte, mit Eisenpanzern, Schwertern,<br />

Spießen und Schießeisen bewaffnet, hatten an der Spitze Trommler und Querflötenspieler. Die Flötenspieler<br />

nisteten sich im ehemaligen Laubhardthof ein, verlebten aber mit ihren Kameraden den lieben langen Tag bei<br />

viel Bier und Würfelspielen in der Schwedenschänke in Hemau. Ihre Trunksucht war so groß, dass der Wirt gar<br />

nicht genügend Bier herbeischaffen konnte! Einmal gingen nun die beiden Flötenspieler spät in der Nacht stark<br />

betrunken nach Hause und verirrten sich in dem Forst. Dichter Nebel legte sich über den Wald. Kaum fünf<br />

Schritte mehr konnte man sehen. Die Betrunkenen tasteten mühselig weiter und verfingen sich im Gebüsch. Sie<br />

stolperten über die Baumwurzeln, als plötzlich … (unbekannter Verfasser) … ein Kobold auftauchte. Die Männer<br />

erschraken. Der Kobold war allein. Er sprach: „Ich helfe euch, dass ihr aus dem Wald rauskommt. Aber ihr<br />

müsst mich bei euch aufnehmen!“ Die Männer sagten: „Ja, ja.“ Als sie aus dem Wald herauskamen, rannten sie<br />

nach Hause. Der Kobold schrie: „Verflucht sollt ihr sein!“ Am nächsten Tag gingen sie raus in den Wald. Da<br />

stand der Kobold vor ihnen mit seinen Freunden. Die Männer wollten weglaufen, aber sie hatten keine Kraft<br />

mehr abzuhauen. Danach wurden sie nie mehr gesehen.<br />

Michael Weixner, Benedikt Wagner VS Hemau Klasse 3a<br />

Landkreis Regensburg | 91


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hemau<br />

Der Kuhweiher<br />

Der Kuhweiher liegt in der Nähe von Hemau. Außerdem ist der Kuhweiher ein sehr großer See, wo viele<br />

Blutegel darin schwimmen. Auch ein kleiner Wasserspielplatz ist dabei. Im Sommer kann man im Kuhweiher<br />

schwimmen und von dem Sprungbrett hinunter springen.<br />

Meistens, wenn ich vom Sprungbrett hinunter springe, mache ich einen Kopfsprung.<br />

Es gibt auch noch einen kleinen Kiosk. Dort kann man Getränke, Essen und Süßigkeiten kaufen.<br />

Im Winter kann man auf dem Kuhweiher Schlittschuh fahren, Hockey spielen und Eisstock schießen. Leider ist<br />

im Winter der Kiosk geschlossen.<br />

In der Nähe des Kuhweihers ist auch ein großer Wald. Im Wald befindet sich ein Trimm-dich-Pfad.<br />

Es gibt auch ein paar Eichhörnchen im Wald. Der Kuhweiher und der Wald sind sehr schön.<br />

Samira Bauer VS Hemau Klasse 3c<br />

Das Volksfest in Hemau<br />

Das Volksfest ist ein großes Fest, das im Herbst losgeht. Viele Eltern und <strong>Kinder</strong> fahren Karussell, gehen in<br />

das Zelt und trinken Bier, Wasser, Limonade oder Wein. Zum Essen gibt es Schnitzel mit Pommes, Pizza und<br />

vieles mehr.<br />

Der Kasperl kommt uns auch einmal besuchen. Jeden Abend spielt eine andere Band. In der Nacht um<br />

12.00 Uhr schließt das Volksfest und um 4.00 nachmittags macht es wieder auf. Am letzten Tag des Volksfestes<br />

wird ein großes Feuerwerk eröffnet. Danach gehen alle Leute nach Hause. Das Volksfest macht immer<br />

großen Spaß.<br />

Hannah Donauer VS Hemau Klasse 3c<br />

Das Volksfest in Hemau<br />

Das Volksfest ist toll, weil es immer schöne Sachen gibt. Letzes Jahr bin ich „brace dance“ gefahren. Es war<br />

sehr lustig, denn ich war mit meiner Freundin Miryam unterwegs. Wir sind auch Autoskooter gefahren.<br />

Danach habe ich gelost und mein Kuscheltier „Schnüffel“ gewonnen.<br />

Das Beste ist, dass das Volksfest in Hemau jedes Jahr stattfindet.<br />

Verena Peter VS Hemau Klasse 3d<br />

Die Stadt Hemau<br />

Mein Name ist Miriam Söllner und ich wohne in<br />

dem kleinen Städtchen Hemau. Das liegt im Regierungsbezirk<br />

Oberpfalz und gehört zum Landkreis<br />

Regensburg.<br />

Die seit 1978 bestehende Großgemeinde besteht<br />

aus den Ortsteilen: Aichkirchen, Berletzhof, Haag,<br />

Hohenschambach, Klingen, Kollersried, Langenkreith,<br />

Laufenthal, Neukirchen, Pellndorf, Pfälzerhof,<br />

Thonlohe und vielen mehr.<br />

8.478 Einwohner leben auf einer Fläche von 122,5<br />

km², davon leben ca. 4.400 Einwohner allein in der<br />

Stadt Hemau.<br />

Wir haben eine katholische Stattpfarrkirche, die<br />

1721 eingeweiht wurde, und eine evangelische Kirche<br />

aus dem Jahr 1966. Außerdem haben wir ein Rathaus,<br />

ein Vermessungsamt, eine Förderschule, eine Grund-<br />

92 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hemau<br />

und Hauptschule, zwei Friedhöfe, drei Altenheime, ein Betreutes Wohnen, drei <strong>Kinder</strong>gärten, einen Sportplatz,<br />

eine Mehrzweckhalle, ein Krankenhaus, eine Stadtbücherei, ein Einkaufszentrum und noch mehrere Geschäfte<br />

direkt in der Stadt.<br />

Darüberhinaus haben wir noch ein Waldbad, einen Solarpark mit 32.000 Solarmodulen und eine Musikschule.<br />

Hemau hat ein aktives Vereinsleben mit den Vereinen: Trachtenverein, Sportverein, Obst- und Gartenbauverein,<br />

Kriegerverein und vielen mehr.<br />

Miriam Söllner VS Hemau Klasse 3d<br />

Der Hessenweiher<br />

Die Sage erzählt, dass einmal hessische Truppen<br />

nach Hemau gekommen sind und dort niederlassen<br />

wollten.<br />

Eines Nachmittags gingen sie in ein Wirtshaus.<br />

Schon bald waren sie sturzbetrunken. Am Abend, als<br />

es dunkel war, wollten sie in ihr Lager zurückkehren.<br />

Aber sie haben sich verlaufen. Auf einmal waren sie<br />

schon in der Nähe des Weihers in Hemau. Plötzlich<br />

stolperten sie über eine Wurzel und fielen in dem Weiher.<br />

Dort ertranken sie jämmerlich. Somit konnten die<br />

Hessen doch nicht Hemau erobern.<br />

Linda Riepl VS Hemau Klasse 3d<br />

Das Gruselhaus im <strong>Kinder</strong>heim<br />

In unserem <strong>Kinder</strong>heim gibt es ein Gruselhaus. In diesem Haus knarzen die Türen und Holzbretter.<br />

Es ist so gruselig und unheimlich. Sogar die großen Jungs haben dort Angst.<br />

Niemand traut sich mehr hineinzugehen.<br />

Birgitta Knabl VS Hemau Klasse 3d<br />

Das Wappen von Hemau<br />

Überall auf den Türschildern von wichtigen Gebäuden in Hemau,<br />

wie dem Rathaus, der Schule und der Bücherei kann man<br />

das Wappen von Hemau entdecken.<br />

Wir haben es uns genauer angeschaut und darauf den Hl. Georg,<br />

den Schutzheiligen unseres Ortes entdeckt.<br />

Der Hl. Georg ist abgebildet vor einem dunkelblauen Hintergrund.<br />

Er sitzt auf einem weißen Pferd, das mit einer goldenen<br />

Decke bedeckt ist. Seine Rüstung ist golden.<br />

Auf seiner silbernen Schulter ist ein rotes Kreuz abgebildet.<br />

Der Ritter trägt ein goldenes Schwert.Wir hoffen, dass er uns auch<br />

heute noch beschützt.<br />

Marcus Kern VS Hemau Klasse 3d<br />

Landkreis Regensburg | 93


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hemau<br />

Dunkle Ängste in Hemau<br />

Man erzählt sich, dass alles an einem friedlichen Ort begann. Doch der Ort war gar nicht so friedlich. In diesem<br />

Ort lebte ein Messermann. Dieser tötete alle ehrlichen und netten Menschen, denn der Messermann hasste<br />

es ehrlich und nett zu sein. Eines Tages kam ein mutiger Mann. Als der Messermann wieder kam, machte er so<br />

viel Nebel, dass dem Messermann schwindlig wurde und er umgefallen ist. Dabei schnitt ihm sein Messer ins<br />

Herz. Seit diesem Tod rennt er immer um Mitternacht in der Stadt Hemau herum.<br />

Miryam Drescher VS Hemau Klasse 3d<br />

94 | Landkreis Regensburg<br />

Mein schönes Hohenschambach<br />

Ich lebe im schönen Hohenschambach. Das liegt circa 500 Meter über dem Meeresspiegel.<br />

Zu Hohenschambach gehören die Ortschaften, Bachmühle, Grafenöd, Kochenthal, Neuhäusl, Pittmansdorf,<br />

Schacha und Thonhausen. Hohenschambach hat ca. 1.447 Einwohner.<br />

Unser Dorf wird immer größer, da wir einige Baugebiete haben.<br />

Bei uns gibt es auch drei Wirtshäuser, eine Raiffeisenbank, drei Autowerkstätten, zwei Baufirmen, einen<br />

Bäcker einen Metzger und noch ein paar andere kleine Firmen.<br />

Schön sind auch unsere vielen Spielplätze und ein großer Abenteuerspielplatz auf dem wir<br />

immer viel Spaß haben.<br />

In den vergangenen Jahren hat die Sportgruppe Hohenschambach rund 770.000 Euro in Sportstättenbau samt<br />

Grundstückerwerb und in den Neubau von Betriebsgebäuden und Sportstättenpflegemaschinen investiert.<br />

Die Sportarten sind: Fußball, <strong>Kinder</strong>turnen, Ballett, Seniorensport, Aerobik, Ski Alpin.<br />

Die Kirche steht in der Mitte von Hohenschambach und heißt Mariä Heimsuchung.<br />

2007 hat unsere Pfarrei das 1.000-jährige Pfarrjubiläum mit einem zweitägigen Mittelalterfest gefeiert.<br />

Die freiwillige Feuerwehr ist der wichtigste Verein in Hohenschambach. Sie retten, löschen und bergen.<br />

Dieser Verein wurde 1887 gegründet.<br />

Mein Papa ist 2. Feuerwehrkommandant. Unsere Feuerwehr wird in drei Jahren 125 Jahre alt und da feiern<br />

wir drei Tage lang ein großes Fest.<br />

Auch ein neues Feuerwehrhaus haben wir letztes Jahr bekommen und im September war die Einweihung.<br />

Ich wohne gerne in Hohenschambach, weil es hier schön ist und es immer etwas zu feiern gibt.<br />

Korbinian Woznik VS Hemau Klasse 4a<br />

Alles über Hohenschambach<br />

In Hohenschambach gibt es 4 Spielplätze und sogar einen Abenteuerspielplatz! Hohenschambach ist einmal<br />

fast ganz abgebrannt. Es gibt auch eine Bäckerei und eine große Kirche. Früher gab es sogar ein Geschäft, das<br />

leider schließen musste. Die Kirche wurde schon dreimal renoviert und ist 1.000 Jahre alt. An Hohenschambach<br />

gefällt mir am meisten, dass es so ruhig ist, nicht so wie in Regensburg! Aber es gibt noch eine Sache warum mir Hohenschambach<br />

so gut gefällt und die ist, dass wir <strong>Kinder</strong> fast ungestört auf der Straße spielen können. Wir haben zwei<br />

Gasthöfe, sogar einen mit Tieren und Spielplatz. Die Häuser kosten in Hohehschambach weniger als in der Stadt.<br />

Und das coolste überhaupt ist ein Kosmetikstudio, das es am weißen Stein gibt.<br />

Wir haben auch einen SGH Sportverein und ein Jugendbistro. Kommen Sie doch mal bei uns vorbei!<br />

Louise Schmid VS Hemau Klasse 4a


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hemau<br />

Fußballgruppe<br />

Hohenschambach<br />

Mein größtes Hobby ist Fußballspielen. Seit ich<br />

drei Jahre alt bin, spiele ich bei der SGH „Sportgruppe<br />

Hohenschambach „Unsere Trikots sind gelb-schwarz<br />

wie auch unsere Stutzen. Zuerst hatte ich keine Ahnung<br />

von Fußball und schaute lieber Autos nach, als<br />

dem Ball.<br />

Inzwischen bin ich in der E1 Jugend, in der ich meistens<br />

in der Abwehr spiele. Wir haben zweimal in der<br />

Woche 90 Minuten Training und fast jedes Wochenende<br />

Spiel. Da Turniere und Spiele oft auch auswärts<br />

stattfinden, ist Fußball sehr zeitintensiv. Gott sei Dank<br />

spielen die meisten meiner Freunde und mein Bruder<br />

in der gleichen Mannschaft. Beim Fußball bekommt<br />

man nicht nur eine gute Kondition, sondern man lernt<br />

auch Teamverhalten und Fairplay. Für mich ist die<br />

SGH der tollste Verein der Welt.<br />

Otto Hahn VS Hemau Klasse 4a<br />

Kochenthal<br />

Neben Funden aus der Bronze- und Eiszeit in der Nähe von Hohenschambach fand man auch bei Kochenthal<br />

um die Jahrhundertwende (19. bis 20.Jahundert) Scherben mehrerer meist grober, grauer und brauner<br />

Gefäße. Sie wurden an das Städtische Museum in Regensburg abgegeben.<br />

Zwischen 1140 und 1150 wird ein Othnant von Chokertal mehrfach in Urkunden erwähnt, ebenso dessen<br />

Söhne Churad, Ragil und Egilolf. Es muss also damals in Kochenthal einen Edelsitz gegeben haben, den Othnants<br />

Familie bewohnte. Der Standort dieses Schlosses ist unbekannt. Kochenthal war laut Nordgauischer<br />

Landesbeschreibung von 1788 zehn Anwesen groß: Kotzbauer, Weigert, Mayer, Faltermayer, fünf Bausölden,<br />

ein Leersölden sowie ein Gemeinde-Hirtenhaus.<br />

Linda und Josef Bock VS Hemau Klasse 4a<br />

Die 1.000-Jahr-Feier in Hohenschambach<br />

Mitte Juni 2007 feierte die Pfarrei Hohenschambach ihren 1.000. Geburtstag. Der Name Hohenschambach<br />

wurde nämlich im Jahr 1007 zum ersten Mal in Büchern gefunden.<br />

Das Fest dauerte mehrere Tage. Es gab viele Stände mit Essen, Souvenierbuden und Spielstationen, einfach<br />

was das Herz begehrt. Auch andere Attraktionen waren geboten, wie zum Beispiel Armbrustschießen. Für<br />

mich persönlich war der Höhepunkt der Feuergaukler! Am Abend, als es schon dunkel war, zeichnete er mit<br />

brennenden Fackeln Lichtkreise, Achter und sogar Rauchbilder! Zum Schluss füllte er seinen Mund mit einer<br />

besonderen Flüssigkeit und spuckte sie über eine brennende Fackel, die er in seiner Hand hielt. Sie entzündete<br />

sich zu einem großen Feuerball und es sah aus wie der Feuerstrahl eines Drachen. Die Zuschauer staunten, auch<br />

ich. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Er bekam einen großen Applaus. Auch dieses Jahr gibt es noch ein Fest<br />

in Hohenschambach. Der Sportverein, die „Sportgruppe Hohenschambach“, feiert den 60. Geburtstag. Viele<br />

von meiner Klasse und auch ich spielen dort in der E-Jugend Fußball. Wir sind zurzeit sehr erfolgreich. Voriges<br />

Jahr wurde die E-Jugend Meister und heuer sind wir auch sehr gut, was das 17:1 gegen Wolfsegg und der Sieg<br />

gegen Hemau beweist. Im Juli wird 3 Tage gefeiert. Es wird viele Turniere geben, auch <strong>für</strong> die E-Jugend. Ich<br />

freue mich schon darauf.<br />

Kilian Gineiger VS Hemau Klasse 4a<br />

Landkreis Regensburg | 95


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

96 | Landkreis Regensburg<br />

Kallmünz


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Geschichten aus Kallmünz<br />

Schüler(in) Klasse Geschichte Seite<br />

Alle Schüler 1a Abenteuer auf der Baustelle 99<br />

Angelina Fuchs 1a Abenteuer auf der Baustelle 99<br />

Johannes Koller 1a Abenteuer auf der Baustelle 99<br />

Theresia Klingshirn 1a Abenteuer auf der Baustelle 99<br />

Kilian Schönberger 1a Abenteuer auf der Baustelle 99<br />

Susanne Schmidt 1a Abenteuer auf der Baustelle 99<br />

Ayleen Philipp 3b Die Zwerge von Pielenhofen 100<br />

Elisa Maria Feicht 3b Wissenswertes über die Burg Kallmünz 100<br />

Moritz Schuster 3b Urlaub Zuhause 101<br />

Paula Pilz 3b Bezauberndes Oberpfraundorf 101<br />

Maximilian Schropp 3b Die weiße Adelsherrin Klara 102<br />

Thomas Bleyer 3b Die alter Linde von Dinau 102<br />

Eva Koller 3b Der Rote Felsen 103<br />

Andreas Moser 3b Der Reiche Kaspar 103<br />

Elisa Kaiser 3b Das Haus ohne Dach 104<br />

Laura Ebneth 3b Als es in Dinau noch eine Schule gab 104<br />

Selina Gromer 3b Das Haus ohne Dach 105<br />

Johanna Pretzl 3b Geschichte des Nachtwächters 105<br />

Sabrina Dietrich 3b Mehr als 200 Jahre Schule in Kallmünz 106<br />

Lisa Bleyer 3b Der Schmied von Dinau 106<br />

Timo Frankl 3b Die Oldtimerfreunde von Kallmünz 107<br />

Maximilian Schropp 3b Die Sage von der Naab Frau 109<br />

Maximilian Schropp 3b Die zaubernden Naturkinder 109<br />

Yvonne Schießl 3b Die Sage der Dinauer Schlange 110<br />

Veronika und Therese Obermeyer 3b Rettung aus höchster Not 110<br />

Dennis Schönbrunner 3b Meine Heimat Duggendorf 111<br />

Evelyn Lamml 3b Zwerge in Kallmünz 111<br />

Leonie Hermann 3b Warum ich gerne in Kallmünz lebe 112<br />

Jonas Hermann 3b Warum ich gerne in Kallmünz lebe! 112<br />

Leonie Paulin 3b Mein Geheimtipp in und um Kallmünz 113<br />

Leonie Altmann 3b Der Rosa Drache 113<br />

Sabrina Geigl 3b Die Hexe in Holzheim 114<br />

Florian Götz 3b Unser Dorf ist schön 114<br />

Rebekka Reinstein 3b Toller Spielplatz 114<br />

Landkreis Regensburg | 97


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Schüler(in) Klasse Geschichte Seite<br />

Michael Perras 3b Das Glück auf der steinernen Brücke in Kallmünz 115<br />

Joshua Igl 4b Römer im Anmarsch 115<br />

Stefan Gallenberg 4b Mein Wohnort Kallmünz 115<br />

Julia Fenzl 4b Kallmünzer Nachtwächter 116<br />

Johannes Wein 4b Gras wird zum Lebensretter 116<br />

Felix Pfrang 4b Geldspeicher in Kallmünz 117<br />

Marina Bleyer 4b Führung durch „Kallmünz, die Perle des Naabtales“ 117<br />

Pascal Kopyciok 4b Eine aufregende Übernachtung 119<br />

Alexandra Stankovic 4b Ein Dieb auf der Burg von Kallmünz 119<br />

Andreas Eichenseher 4b Die Zukunft von Kallmünz 120<br />

Janine Dietrich 4b Die zerkratzte Hexe 120<br />

Lukas Rinner 4b Die schöne Blume 121<br />

Veronika Leibl 4b Die Sage von Eich 121<br />

Selina Eichenseer 4b Die Rettung von Kallmünz 121<br />

Verena Seebauer 4b Die Naabüberraschung 122<br />

Kevin Laßleben 4b Der widerspenstige und nervige Stift 123<br />

Cornelia Gansert 4b Der Rundgang über die Kallmünzer Burg 123<br />

Celina Feulner 4b Der Gespensterfluch 123<br />

Jana Himmelhuber 4b Der Gang in eine andere Zeit 124<br />

Jonas Reichelt 4b Das zeitreisende Baumhaus 126<br />

Vincent Wypior 4b Das Burggeheimnis 126<br />

Rebecca Zuber 4b Bald ist Ostern 127<br />

Felix Dechant 4b Aliens in Kallmünz 127<br />

98 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Abenteuer auf der Baustelle<br />

Aufgeregt und voller Erwartung sehnten wir den ersten Schultag herbei. Am 16.09.2008 war es endlich<br />

soweit: Mit unseren Eltern machten wir uns auf den Weg zur Johann-Baptist-Laßleben-Schule in Kallmünz.<br />

Wir trauten unseren Augen nicht, als wir ankamen. Die schöne Schule, die wir als <strong>Kinder</strong>gartenkinder schon<br />

mehrmals besuchten, hatte sich in eine Baustelle verwandelt. Gerüste mit Netzen und Planen verdeckten die<br />

Fassade, braune Erdhaufen türmten sich anstelle des Klettergerüstes und auf den lustigen Spielfeldern im Pausenhof<br />

stapelte sich neues und altes Baumaterial. Bei näherer Betrachtung schien diese Umgebung jedoch nicht<br />

uninteressant. Besonders der Baukran machte einen besonderen Eindruck auf uns.<br />

Sehr gespannt setzten wir unseren Weg fort zum Klassenzimmer der 1a, wo unsere Lehrerin, Frau Wiesner,<br />

schon auf uns wartete. Da wir gerade aus den Sommerferien zurückkehrten, wunderten wir uns ein bisschen,<br />

dass uns unsere Lehrerin im Rollkragenpullover, warmen Stiefeln und dicker Jacke begrüßte. Es dauerte gar<br />

nicht lange, bis auch wir <strong>Kinder</strong> <strong>für</strong>chteten, auf unseren Stühlen festfrieren zu müssen, so kalt war es im Schulhaus.<br />

Das war kein Wunder, denn über Nacht herrschten frostige Temperaturen und das offene Dach bot Wind<br />

und Kälte großzügig Einlass. Während dieser Umstand bei unseren Eltern größte Sorgen um unsere Gesundheit<br />

auslöste, fanden wir <strong>Kinder</strong> es viel spannender, zwei ganz besondere Klassenkameraden kennenzulernen: die<br />

Mimi und den Tapsi-Bären. Die Aufgabe von Tapsi sollte es sein, uns beim Mathematiklernen zu begleiten. Dieser<br />

machte sich allerdings bald aus dem Staub und trieb sich lieber auf der Baustelle herum, was uns <strong>Kinder</strong>n<br />

bedauerlicherweise strengstens verboten war. Immerhin konnten wir mit Spannung Tapsis Abenteuer auf der<br />

Baustelle verfolgen und auf<strong>schreiben</strong>.<br />

<strong>Kinder</strong> der Klasse 1a VS Kallmünz<br />

Es war einmal ein Eisbär. Der hieß Tapsi. Und er war frech. Er kletterte gerne auf den Kran.<br />

Dort oben konnte er die Bauarbeiter sehen. Tapsi ärgerte mit seinem Freund Kuschel die<br />

Klasse 1a. Schließlich war er müde und schlief ein.<br />

Angelina Fuchs VS Kallmünz Klasse 1a<br />

Tapsi beißt die Kabel durch. Tapsi schmiert die Wände mit Teer voll. Er lutscht Bonbons und<br />

wirft die Papierchen auf den Boden. Dann stiehlt er den Bauarbeitern das Essen und frisst sich<br />

satt. Böser Tapsi!<br />

Johannes Koller VS Kallmünz Klasse 1a<br />

Tapsi bemalt die Wand. Er säuft Cola und raucht Zigaretten. Oft klaut Tapsi Essen von den<br />

Arbeitern. Der freche Bär klettert auf dem Gerüst. Er versteckt die Leiter. Tapsi wirft die<br />

Farbe um.<br />

Theresia Klingshirn VS Kallmünz Klasse 1a<br />

Tapsi beißt die Kabel an. Er tappt im Zement herum und schmiert seine schmutzigen Pfoten an<br />

die Wand. Tapsi steigt in ein Lastauto mit Beton und fährt davon. Tapsi klettert auf dem Kran<br />

herum. Er raucht sogar und trinkt Cola. Tapsi ist frech.<br />

Kilian Schönberger VS Kallmünz Klasse 1a<br />

Tapsi klettert auf den Kran. Er turnt auf dem Gerüst herum. Tapsi knabbert und reißt<br />

an den Kabeln. Tapsi stopft Abfall in die Rohre. Tapsi passt nicht auf. Er tappt in den<br />

frischen Beton. Wir finden seine Spur. Tapsi spielt auf dem Klavier. Nun sind die Tasten mit<br />

Nutella verschmiert. Pfui Tapsi! Du machst nur Unsinn!<br />

Susanne Schmidt VS Kallmünz Klasse 1a<br />

Landkreis Regensburg | 99


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Die Zwerge von Pielenhofen<br />

In der Gegend um Kallmünz erzählt man sich, dass es hier früher kleine Leute gab, die sehr fleißig und hilfsbereit<br />

waren. Man nannte sie auch Erdzwerge, weil diese in Höhlen lebten.<br />

In der Nähe vom Kloster Pielenhofen gibt es einen Felsen mit einer Höhle.<br />

In dieser Höhle wohnten früher Zwerge. Die Zwerge haben den Leuten immer geholfen.<br />

Es war ein alter Jäger, der bei Penk lebte und sehr gut mit den Zwergen befreundet war.<br />

In einer Nacht brannte der Hof vom alten Jäger und die Zwerge stürmten in seine Schlafstube und schleppten<br />

ihn aus dem brennenden Gebäude. Wären die Zwerge nicht gewesen, hätte er jämmerlich verbrennen müssen.<br />

Ein anderes Mal, in einer stürmischen Nacht, baten die Zwerge den Fischer, sie über die Naab zu fahren. Als<br />

die Zwerge sich nach der Überfahrt bedanken wollten und den Fischer fragten, was sie ihm bezahlen sollen,<br />

sagte er: „Ich nehme nichts!“ Die Zwerge freuten sich und sagten: „Du wirst dein Netz niemals leer aus der<br />

Naab ziehen.“<br />

Dann sind die Zwerge weggegangen und man hat sie nicht mehr gesehen.<br />

Ayleen Philipp VS Kallmünz Klasse 3b<br />

Wissenswertes über die Burg Kallmünz<br />

Bestimmt kennen viele die Burg in Kallmünz. Von allen Richtungen, wenn man nach Kallmünz kommt, sieht<br />

man sie gleich ganz oben stehen, die Burg.<br />

Jedes Jahr am ersten Sonntag im August gehen ich und viele Leute zur Burg, denn da findet das Burgfest statt.<br />

Das ist immer ein richtiger Spaß. Den ganzen Tag erkunden wir <strong>Kinder</strong> die Burg und stellen uns vor, wie man<br />

früher auf der Burg lebte. Was das wohl <strong>für</strong> Leute waren? Einen Schlossherren mit Ritterrüstung kann man auf<br />

einer Grabplatte, an der Außenmauer der Pfarrkirche, sehen. Sieht ganz schön wild aus.<br />

Warum die Burg hier steht, weiß eigentlich niemand und auch nicht, wer die Burg Anfang des 13. Jahrhunderts<br />

gebaut hat. Sicher ist, der Hügel hat schon sehr früh Menschen angezogen. Es wurden Reste einer<br />

Höhensiedlung mit Wällen auf dem Schlossberg gefunden. Die Leute waren Kelten, mit Kleidern aus bunten<br />

wollenen Röcken und Hosen, kurzen Flausmantel (aus Wolle) und Kapuze. Mit großen Lederschilden und Helmen<br />

mit Hörnern, eisernen Panzern, Schwertern und Lanzen als Rüstung. Wahrscheinlich wurde diese Höhensiedlung<br />

durch eine Brandkatastrophe zerstört. Die Ringwälle dienten später immer noch zum Schutz. Zu<br />

Zeiten König Ludwig I. (vielleicht war er auch Bauherr?), wurde die Burg erbaut und im 13. Jahrhundert von<br />

den Wittelsbachern übernommen. Es gab Wohngebäude (mit drei Stockwerken!), einen Rittersaal, eine Kirche,<br />

100 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Wehrtürme, Zwinger mit Turm und einen Brunnen. Mehrere Angriffe hat die Burg überstanden, nicht aber den<br />

Dreißigjährigen Krieg und schließlich wurde sie 1641 durch die Schweden zerstört. Im Jahre 1793 wurde die<br />

Ruine an die Gemeinde verkauft. 8000 Gulden kostete die Burg (Umrechnung in Euro ???). Die Kallmünzer<br />

holten sich von der Burg Steine und bauten damit ihre Häuser.<br />

Heute, wenn man so durch die Burg streift, findet man den Brunnen noch ganz leicht. Der wurde leider als<br />

Abfalleimer umfunktioniert. Der Rittersaal scheint sehr hoch (da fehlen natürlich die Zwischenstockwerke).<br />

Die Kirche war da, wo die Fenster klein und spitz sind und eine runde Ausbuchtung in der Burgmauer ist. Im<br />

Burgturm ist eine Treppe und da flitzen wir natürlich rauf (der Turm war mal 32 Meter hoch). Ganz schön<br />

dunkel ist es, und selbst im Sommer ist es kühl im Turm. Beim Rauflaufen erzählen wir uns Schauergeschichten<br />

(brrr), aber oben angekommen ist alles vergessen und man kann ganz weitüber die Landschaft schauen. Das<br />

Dach am Turm ist außerdem eine super Rutschbahn (na ja, eigentlich schon ein Dach, also Vorsicht)! Unten<br />

wieder angekommen, schnell noch eine Bratwurstsemmel und Limo abgeholt, geht es weiter. Wir erklimmen<br />

sämtliche Mauern und träumen als Prinzessin oder Burgfräulein auf dieser Burg zu leben. Wenn es dunkel wird,<br />

gehen wir wieder nach Hause. Ganz schön schwierig ist der Abstieg im Dunkeln.<br />

Ich freue mich schon auf den August, denn am Burgfest gefällt mir die Erkundung der Burg besonders gut.<br />

Vielleicht sehen wir uns!<br />

Tipp von mir – Taschenlampe nicht vergessen, falls es spät wird! Ich habe Euch einen Plan der Burg unten<br />

angehängt – <strong>für</strong> alle Fälle!<br />

Elisa-Maria Feicht VS Kallmünz Klasse 3b<br />

Urlaub zuhause<br />

Hallo, mein Name ist Moritz und ich möchte erzählen, warum ich hier so gerne lebe.<br />

Ich wohne in Krachenhausen, das ist ein Ortsteil von Kallmünz. Bei uns im Ort wohnen nicht so viele<br />

Leute, daher kennen sich hier alle. Ich kenne hier auch alle Geheimwege. Das ist ganz toll.<br />

Im Sommer kommt immer Karina mit ihren Schafen. Das sind über 100 Stück. Meine große Schwester<br />

hilft dann auch ab und zu beim Hüten. Mich nimmt sie leider selten mit, aber dieses Jahr bin ich alt genug,<br />

um auch mitzuhelfen.<br />

Hier im Ort ist wenig Verkehr, nur wenn es etwas wärmer wird, ist es auf unserer Straße gefährlich. Dann<br />

sind ganz viele Radler unterwegs. Mehr als Autos und die schauen auch weniger als Autofahrer.<br />

Ich habe in Krachenhausen viele Freunde und wir treffen uns so oft wie es geht. Dann spielen wir Fußball,<br />

Verstecken und im Sommer springen wir in unser großes Planschbecken. Wenn wir hier mal laut sind,<br />

schimpft auch nicht gleich jemand.<br />

Diesen Winter hatte unsere Dorffeuerwehr sogar ein Eisfest auf der zugefrorenen Naab veranstaltet. Es<br />

war zwar superkalt, aber auch unheimlich cool.<br />

Meine Mama sagt immer: „Wir wohnen da, wo andere Urlaub machen!“ Da hat sie super recht! Denn<br />

meine Tante ist mit meinen Cousinen und Cousin gerne bei uns.<br />

Moritz Schuster VS Kallmünz Klasse 3b<br />

Bezauberndes Oberpfraundorf<br />

Ein Dorf, so richtig zum Wohlfühlen, das ist unser schönes Dorf Oberpfraundorf im Bayerischen Jura.<br />

Die bäuerliche Kulturlandschaft rund um das Dorf ist ein Paradies <strong>für</strong> Naturfreunde, die Ruhe und Entspannung<br />

suchen und dabei die Natur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erwandern wollen.<br />

Oberpfraundorf ist ein super Ausgangspunkt <strong>für</strong> vielfältige Unternehmungen, um unsere Region erleben zu<br />

können. Dieser Landstrich vor den Toren Nürnbergs und Regensburgs, der auch „Stoapfalz“ genannt wird, ist<br />

einst aus dem Jurariff entstanden. Hier wachsen noch seltene Pflanzen wie Silberdistel, Küchenschelle und eine<br />

Vielzahl anderer Arten. Hier hat man die Qual der Wahl: ob man Natur, Kultur oder Geschichte erleben will,<br />

ob man einfach nur ausspannen will oder Sport treiben will.<br />

Weit weg von Massentourismus und Hektik findet man hier in Oberpfraundorf Erholung pur. Sehenswürdigkeiten<br />

wie der bekannte Donaudurchbruch bei Weltenburg, den Naturpark Altmühltal, Felskanzeln bei<br />

Landkreis Regensburg | 101


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Beratzhausen, das Naabtal bei Kallmünz oder die Tropfsteinhöhle<br />

Schulerloch bei Kelheim.<br />

Das Schulerloch ist einfach super. Diese Tropfsteinhöhle<br />

hat als einziges ein Wasserbecken, das ist erwiesen.<br />

Die Erdstrahlungen spenden uns Menschen positive<br />

Energien und Kraft <strong>für</strong> das Nervensystem, wird auf jeden<br />

Fall gesagt. Neandertaler bewohnten diese Höhle von ca.<br />

60.000 – 40.000 Jahren als Unterschlupf vor der Kälte im<br />

Winter. Das Schulerloch ist ca. 420 m lang, hat eine konstante<br />

Wärme von 9 °C und es ist eine Luftfeuchtigkeit<br />

von ca. 80 % in der Höhle. Ganz schön feucht.<br />

Ein besonderes Mitbringsel gibt es auch, nämlich Fledermausblut<br />

iiiiiiiii. Ist nur Holundersaft mit Pflaumenwein<br />

gemischt und kostet 7,– Euro.<br />

Paula Pilz VS Kallmünz Klasse 3b<br />

Die weiße Adelsherrin Klara<br />

In der Nähe von Kallmünz steht eine alte Burg, von der man sich erzählt, dass dort vor über 500 Jahren<br />

Klara, die adelige Dame, von ihrem Mann Heinrich ermordet wurde. Heinrich, der Burgherr von Wolfsegg, war<br />

ein reicher, aber jähzorniger Ritter. Er war viel unterwegs, um mit anderen Adeligen Geschäfte zu machen und<br />

wurde dabei immer reicher. Seine junge Frau Klara war aber sehr oft alleine in ihrer großen Burg.<br />

Deshalb hatte sie mit Heinrichs größtem Feind, Wilhelm von Heitzenhofen, ein Liebesverhältnis begonnen.<br />

Als Heinrich das erfuhr, bezahlte er zwei Dorfburschen, Klara zu quälen. Eines Tages befahl er ihnen sogar, sie<br />

aus dem Turmfenster in den Hof zu werfen. Und auf diese Weise kam Klara ums Leben.<br />

Heute geht Klara als gespenstische Lichtgestalt in der Burg um, um einmal Ruhe nach dem Tod zu finden.<br />

Seltsamerweise starb auch Heinrich bald nach dem Mord an seiner Frau: Rache von Klara?<br />

Erzählt nach einer vielleicht wahren Begebenheit.<br />

Maximilian Schropp VS Kallmünz Klasse 3b<br />

Die alte Linde von Dinau<br />

Ich schreibe heute eine Geschichte von der alten Linde, die beim Spielplatz von Dinau steht. Wir Dinauer<br />

sagen zu ihr „Hohllinde“.<br />

Der Baum ist circa 500 Jahre alt. Er hat einen Umfang von 8,2 Metern. Das bedeutet wir müssen 7 <strong>Kinder</strong><br />

im Alter von 9 Jahren sein, um ihn umfassen zu können. Die Krone hat ungefähr 20 Meter Durchmesser und<br />

der Baum ist 25 Meter hoch.<br />

Die Linde wurde bereits mehrmals vom Blitz getroffen. Durch die Blitze wurde sie gespalten und ist jetzt<br />

hohl. Der Baum musste in der Krone mit Spanngurten gesichert werden, sonst wäre ein Teil umgefallen. Trotzdem<br />

bekommt er jedes Jahr von neuem Blätter. Die Linde ist <strong>für</strong> uns <strong>Kinder</strong> ein großer, schöner Spielplatz. Man<br />

kann in den Stamm hineingehen. Dort ist der Baum wie ein Stuhl gewachsen, auf den man sich setzen oder<br />

weiter auf die Linde klettern kann. In dem hohlen Stamm kann man auch super Blätter oder Gras lagern und<br />

beobachten, wie es nach einigen Wochen zu Erde wird. Mein Vater und mein Opa haben damals als <strong>Kinder</strong><br />

auch schon an der alten Linde gespielt. Meine Oma holt sich von der Hohllinde im Sommer immer einige<br />

Blüten und macht sich daraus Tee. Sie sagt, der Tee ist sehr gesund. Der Baum ist ein Naturdenkmal und er ist<br />

in vielen Wanderkarten eingezeichnet. Er steht direkt neben dem Obsterlebniswanderweg. Eine Bank steht vor<br />

der alten Linde. Dort sitzen im Sommer oft Wanderer, die sich ausruhen und den Baum bewundern.<br />

Alle Dinauer feiern jedes Jahr Ende Juli das Hohllindenfest. Es wird unter dem Baum ein Zelt aufgebaut und<br />

es gibt Bratwurstsemmeln und Fleischsemmeln.<br />

Ich hoffe, dass die Linde noch viele hundert Jahre stehen bleibt.<br />

Thomas Bleyer VS Kallmünz Klasse 3b<br />

102 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Der Rote Felsen<br />

Eine Legende erzählt, dass vor langer Zeit auf der Burg<br />

in Kallmünz ein Schlossherr herrschte. Seine Tochter, das<br />

Burgfräulein war mit dem Sohn eines befreundeten Fürsten<br />

verlobt. Als die Hochzeit stattfand, fiel ein gegnerisches<br />

Heer raubend und mordend ins Regental ein. Der<br />

Kallmünzer Ritter und sein Schwiegersohn eilten zur Hilfe<br />

und schworen, nicht eher zurückzukehren, bis der Feind<br />

geschlagen sei.<br />

Schon mehrere Wochen waren beide im Feindesland<br />

und das Burgfräulein betete täglich um die Rückkehr ihres<br />

Bräutigams. Als die kleiner gewordene Schar wieder nach<br />

Kallmünz zurückkam, war der Geliebte nicht dabei.<br />

Voller Schmerz rannte das Fräulein durch das Burgtor<br />

den Schlossberg hinunter. Sie überquerte die Vils und stieg<br />

auf der anderen Flussseite einen Felsen hinauf. Noch einmal<br />

blickte sie auf die gegenüberliegende Burg und stürzte<br />

sich den Felsen hinab. Ihr Körper schlug mehrmals auf<br />

dem Stein auf und ihr Blut färbte den Felsen rot. Noch<br />

heute trägt dieser eine rote Färbung und heißt deshalb der<br />

„Rote Felsen“.<br />

Eva Koller VS Kallmünz Klasse 3b<br />

Der reiche Kaspar<br />

Vor ungefähr 300 Jahren lebte bei uns in Kallmünz ein Mann namens Kaspar Zinsmeister. Er wohnte im<br />

Münzhaus. Das Münzhaus war damals das Nachbarhaus der Vilsmühle, am Fuße des Burgbergs. Kaspar arbeitete<br />

als Zöllner. Eines Tages kam er zu seinem Nachbarn in die Vilsmühle und sagte: „Ein Geist ist in meinem<br />

Haus, der mich nachts immer schlägt.“ „Was, ein Geist?“, fragte der Müller verblüfft. „Ja, ein Geist, du hast<br />

richtig gehört.“ „War der Geist böse und hat er gruselig ausgeschaut?“, fragte der Müller weiter. Plötzlich kam<br />

auch Hans, der Müllersknecht ins Zimmer gerannt und schrie: „Was, ein Geist?“. Er hatte an der Tür gelauscht<br />

und fragte weiter: „War er weiß?“,,Ja, ganz richtig“, antwortete Kaspar. Als er die Geschichte von dem Geist<br />

fertig erzählt hatte, ging Kaspar. Er erzählte allen Menschen, die in Kallmünz wohnten davon und ging wieder<br />

nach Hause. In dieser Nacht erschien der Geist wieder. Am anderen Morgen erzählte er seiner Frau, was in der<br />

Nacht geschehen war. „Elisabeth stell dir vor, was heute Nacht passiert ist!“ „Was denn?“, fragte Elisabeth.<br />

„Der Geist war heute Nacht wieder da. Er wollte erlöst werden und verlangte von mir:„Wenn du mich erlöst,<br />

gebe ich dir Geld“. „Wie kann ich dir helfen? Was brauchst du denn, um erlöst zu werden?“, stotterte ich<br />

ängstlich. „Gehe nachts mit einer Laterne zur Burg hinauf und scheine mit dem Licht auf den Blaubeerbusch,<br />

der rechts vom Eingang zum Burgturm wächst. Unter dem Busch findest du drei leuchtende Beeren. Diese Beeren<br />

bringst du mir!“ „Wieso holst du diese Beeren nicht selbst?“, fragte ich. Der Geist antwortete:„Wenn ich<br />

hinaus ins Freie fliege, trägt mich der Wind fort, dann bin ich unsichtbar und kann nicht erlöst werden.“ „Na<br />

gut, ich helfe dir“, sagte ich.<br />

Ich brachte dem Geist die gewünschten Beeren und er gab mir viel Geld da<strong>für</strong>. Jetzt bin ich der reichste<br />

Mann in Kallmünz, Elisabeth!“„Das glaube ich dir nicht, Kaspar“, sagte Elisabeth. „Ich kann dir ja das Geld<br />

zeigen“, antwortete Kaspar. Kaspar ging zum Schrank, holte eine Schachtel heraus und stellte sie auf den Tisch.<br />

„Schau, Elisabeth! Schau einmal in die Schachtel!“ Elisabeth schaute in die Schachtel. Sie traute ihren Augen<br />

nicht, denn in der Kiste lagen tausende von Goldstücken. Sie starrte auf die Goldstücke und rief: „Wir sind<br />

reich, Kaspar! Wir sind reich!“<br />

Mit dem Geld kauften sie sich Kleider, ein Haus und viele andere Sachen. Kaspar war sogar reicher als<br />

Bürgermeister Fitzman.<br />

Andreas Moser VS Kallmünz Klasse 3b<br />

Landkreis Regensburg | 103


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Das Haus ohne Dach<br />

Im Mittelalter gab es viele Kriege. Einmal wurde auch<br />

Kallmünz von den Schweden angegriffen. Da sind alle<br />

Marktbewohner auf die Burg hoch oben am Berg geflüchtet,<br />

die zu diesem Zweck auch errichtet worden war. Ein<br />

paar Bewohner entdeckten einen langen, dunklen Geheimgang,<br />

der durch die Felsen nach unten führte. Mit Fackeln<br />

ausgerüstet fanden Sie am Ende der Höhle einen Ausgang,<br />

der beim sogenannten „Haus ohne Dach“ endete. Das ist<br />

eine kleine Wohnung in den Felsen gehauen, als Dach eben<br />

nur der vorhandene Naturstein. Dieses Haus war schon<br />

etwas zertrümmert. Die Leute aus dem Geheimgang bauten<br />

es wieder auf, und als sich der Feind wieder zurückgezogen<br />

hatte, kehrten sie wieder in ihre eigenen Heime<br />

zurück. Nur ein alter Mann blieb zurück, dessen Bleibe<br />

vom Angriff völlig zerstört wurde. Er wohnte dort bis zu<br />

seinem rheumabedingten Tod, denn im Fels ist es kalt und auch ein bisschen feucht.<br />

Noch heute kann man das „Haus ohne Dach“ inmitten Kallmünz, nach hinten in den Fels versetzt, besichtigen.<br />

Es ist sozusagen eine historische Sehenswürdigkeit.<br />

Elia Kaiser VS Kallmünz Klasse 3b<br />

Als es in Dinau noch eine Schule gab!<br />

Mein Name ist Laura Ebneth, ich besuche die Klasse 3b der Grundschule in Kallmünz. Ich komme aus Dinau.<br />

Unser Schulalltag wird im Moment vom Umbau und der Renovierung unseres Schulgebäudes mitbestimmt.<br />

Das ganze Schulgebäude wird neu gestaltet, Türen, Fenster, Dach, Heizung alles wird modernisiert. Das bringt<br />

<strong>für</strong> Lehrer und Schüler allerlei Veränderung mit sich.<br />

Aber was sich in den letzten Jahren alles verändert hat, davon können uns unsere Großeltern erzählen. Mein<br />

Opa ging noch in Dinau zur Schule. Bis 1967 besuchten die <strong>Kinder</strong> aus der Umgebung von Dinau, die Dorfschule.<br />

Die Schüler kamen aus Loh, Nassenau, Ammelacker, Murrenberg, Mollerhof und Dinau. Alle kamen zu Fuß, ob es<br />

regnete oder schneite. Es gab damals noch keinen Schulbus. Der Unterricht begann um 8.00 Uhr und dauerte<br />

bis um 13.00 Uhr. In der Regel mussten die <strong>Kinder</strong> aber schon vor dem Unterricht den Eltern zu Hause am Hof<br />

oder im Stall helfen. Oft war es noch dunkel, wenn sie sich auf den kilometerweiten Weg zur Schule machten.<br />

Nach der Schule, wenn sie nach Hause kamen, erledigten sie die Hausaufgaben und mussten daheim mithelfen.<br />

In Dinau gab es ein Klassenzimmer, <strong>für</strong> die 25 bis 40 Schüler, die den Unterricht besuchten. In der kalten<br />

Jahreszeit wurde der Raum mit einem Holzofen beheizt.<br />

Die Schüler der verschiedenen Jahrgangsstufen saßen alle in dem einen Zimmer. Unterrichtet wurden sie in<br />

Lesen, Recht<strong>schreiben</strong>, Mathematik, Heimat und Sachkunde, Religion, Handarbeit und in Sport. Wie auch heute<br />

noch gab es <strong>für</strong> die Fächer Noten.<br />

Alle Schüler wurden miteinander von einem einzigen Lehrer unterrichtet. Anfangs, von der 1. bis zur 4. Klasse<br />

wurde mit Griffel auf Tafel geschrieben, ab der 4. Klasse erst gab es Hefte. Schultaschen wie heute gab es nicht,<br />

es waren zu meist einfache Ledertaschen mit Griff. Einmal die Woche am Mittwoch kam der Herr Kobrator<br />

nach Dinau und hielt eine Messe. Anschließend war Religionsunterricht. Handarbeit wurde von Frau Edeltraut<br />

Zenger unterrichtet. Auch sie kam <strong>für</strong> den Unterricht nach Dinau.<br />

Das Schulhaus in Dinau gibt es immer noch, heute ist es ein Wohnhaus.<br />

Die <strong>Kinder</strong>, die darin wohnen heißen bei den Leuten im Dorf, Schulhaus-Christina und Schulhaus-Thomas. So<br />

bleibt also dieses denkwürdige Gebäude als „Altes Schulhaus“ in unserer Erinnerung.<br />

Wenn ich nun morgens unser „Neues Schulhaus“ betrete und mich umschaue, dann sehe ich was die Zeit<br />

alles verändert. Ich freue mich über das Neue, dass wir es heute in vieler Hinsicht leichter haben als unsere<br />

Großeltern damals.<br />

Laura Ebneth VS Kallmünz Klasse 3b<br />

104 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Das Haus ohne Dach<br />

Das Haus ohne Dach wurde 1906 von meinem Ur-Ur-Großvater gekauft.<br />

Der Verkäufer war damals ein gewisser Simerl Schindler. Bei dem<br />

Kauf gehörten eine Wiese und ein Stück Wald dazu. „Daher der Name<br />

Simerlberg.“<br />

Das Haus wurde bis 1938 bewohnt. Während des 2. Weltkrieges diente<br />

das Haus ohne Dach als Luftschutzpunker. Unterhalb vom Felsenhaus<br />

befand sich eine Schmiede, welche am 24. September 1964 durch einen<br />

Felssturz zerstört wurde. Dabei kam eine Person ums Leben und mein<br />

Ur-Großvater wurde verletzt. Die Schmiede wurde neben unserem Haus<br />

wieder aufgebaut.<br />

Heute dient das Felsenhaus als Räucherkammer und Abstellraum. Es<br />

gehört meiner Großtante Anna Würdinger.<br />

Selina Gromer VS Kallmünz Klasse 3b<br />

Geschichte des Nachtwächters<br />

In Kallmünz ging bis etwa 1950 der Nachtwächter umher und kontrollierte Feuer und<br />

Licht in den Häusern.<br />

Außerdem verschloss er die vier Ortseingangstore (Hammertor; Vilstor; Naabtor; Brunntor).<br />

Er hatte immer den gleichen Spruch:<br />

„Liebe Leute lasst euch sagen,<br />

der Hammer hat zwölf geschlagen,<br />

bewahrt das Feuer und Licht,<br />

dass eurem Haus kein Schaden geschieht.“<br />

Ab Mitternacht zog er durch den Markt Kallmünz, der damals natürlich viel, viel kleiner<br />

war als heute.<br />

Eines Abends machte er wieder seine Runde und stellte beim Schuster in der Vilsgasse<br />

fest, dass bei ihm noch Feuer in der Werkstatt brannte.<br />

Er klopfte an die Türe und der Schuster kam heraus.<br />

Der Nachtwächter machte ihn darauf aufmerksam, dass er Feuer und Licht löschen solle.<br />

Der Schuster erklärte daraufhin, er habe noch eine wichtige Arbeit zu erledigen.<br />

Der Herr Pfarrer hat seine Latschn spät abends noch vorbei gebracht, um diese noch reparieren<br />

zu lassen.<br />

Beide einigten sich darauf, dass der Schuster spätestens am Rückweg des Nachtwächters<br />

Feuer und Licht gelöscht haben muss.<br />

Der Nachtwächter setzte seinen Weg fort und wiederholte erneut sein Sprüchlein:<br />

„Liebe Leute last euch sagen,<br />

der Hammer hat zwölf geschlagen,<br />

bewahrt das Feuer und Licht,<br />

dass eurem Haus kein Schaden geschieht.“<br />

In dieser Nacht hatte er keine weiteren Probleme.<br />

Johanna Pretzl VS Kallmünz Klasse 3b<br />

Landkreis Regensburg | 105


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Mehr als 200 Jahre Schule in Kallmünz<br />

1802 wurde die allgemeine Schulpflicht eingeführt, das betraf die <strong>Kinder</strong> zwischen dem sechsten und zwölften<br />

Lebensjahr. Die Eltern mussten <strong>für</strong> jedes schulpflichtige Kind Schulgeld zahlen, der Besuch der <strong>Kinder</strong> wurde<br />

überwacht. Der erfolgreiche Abschluss der Schulzeit war Vorraussetzung <strong>für</strong> die Aufnahme in eine Handwerkslehre,<br />

sowie <strong>für</strong> Heirat und Übernahme eines Gutes. Es mangelte bis dahin bei der Elementarschule an<br />

der Ausbildung und Bezahlung der Lehrer, an einem gesicherten Unterhalt der Schulen und besonders auf dem<br />

Land am Schulbesuch der <strong>Kinder</strong>, die weite Wege zu<br />

bewältigen hatten und häufig in der Landwirtschaft<br />

eingesetzt wurden. Obwohl man Geldstrafen androhte,<br />

blieb der Schulbesuch auch nach der Verordnung<br />

von 1802 sehr lückenhaft.<br />

Das alte Schulhaus (Kainbogen) war zu klein geworden,<br />

1806 wurde das Raitenbucher Schloss erworben<br />

und als Schulhaus ausgebaut. Ein erneuter<br />

Umbau erfolgte1858 und die Aufstockung 1885, um<br />

weitere Schulsäle zu gewinnen. Für die Wohnung der<br />

Lehrer war ebenfalls zu sorgen. In den Jahren 1961/62<br />

wurde eine Volksschule beim Sebastiberg erbaut, welche<br />

1969 einen Erweiterungsbau und 1974 eine Doppelturnhalle<br />

erhielt. Für die neue Schule wurde durch<br />

den Regierungsbeschluss die Benennung „Johann-<br />

Baptist-Laßleben-Schule“erklärt.<br />

Der Schulverband Kallmünz umfasst neben dem<br />

Markt Kallmünz die Gemeinde Duggendorf, Holzheim<br />

am Forst und Teile der Gemeinde Wolfsegg. Unterrichtet<br />

wird im Schulgebäude Kallmünz.<br />

2008 im September wurde ein erneuter Umbau und<br />

Anbau begonnen. Sie wird behindertengerecht, mit<br />

neuen Fluchtwegen und mehreren Klassenzimmern<br />

ausgestattet. Die Umbauarbeiten sind während des<br />

Unterrichts sehr nervig und laut.<br />

Am Schulbeginn war es in den Klassenzimmern<br />

sehr kalt, weil die Heizung nicht funktionierte. Alle<br />

haben gefroren. Für die moderne Heizung mit Wärmerückgewinnungen musste ein tiefer Brunnen gebohrt<br />

werden. Wir hoffen alle, dass die Arbeiten bis September fertig sind.<br />

Sabrina Dietrich VS Kallmünz Klasse 3b<br />

Der Schmied von Dinau<br />

Der Schmied von Dinau ging gern nach Hohenfels ins Wirtshaus. Wieder einmal war es sehr spät geworden,<br />

als er den Heimweg antrat.<br />

Im Wald sah er plötzlich ein Licht neben sich herfliegen.Er freute sich darüber, dass ihm jemand heimleuchtete.<br />

Als er sich zu einer Notdurft an einem Baum stellte, blieb auch das Licht stehen. Als er wieder weiter ging,<br />

flog auch das Licht wieder mit. Plötzlich war es verschwunden und der Schmied kannte sich nicht mehr aus. Er<br />

rief um Hilfe, aber niemand antwortete.<br />

Da stieg er auf einen Baum und rief dort um Hilfe. Der Scheuerer-Bauer von Effenricht ging in dieser Nacht<br />

durch den gleichen Wald und hörte ihn rufen. Er nahm den Schmied mit auf seinen Hof und setzte ihm ein paar<br />

Bratwürstchen vor. Dann brauchte er ihn auf den richtigen Weg.<br />

„Das vergess ich dir nicht“, sagte der Schmied, „wenn du wieder in die Schmiede nach Dinau kommst, bekommst<br />

du eine extra Brotzeit.“<br />

Lisa Bleyer VS Kallmünz Klasse 3b<br />

106 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Die Oldtimerfreunde Kallmünz<br />

sind ein gemeinnütziger Verein, der sich der Erhaltung historischer Fahrzeuge und landwirtschaftlicher<br />

Geräte verschrieben hat. Durch vielfältige Aktivitäten das ganze Jahr über versuchen sie das Brauchtum<br />

zu pflegen und alte Fahrzeuge zu erhalten und zu restaurieren. Dazu gehören die Bestellung ihres Vereinsackers<br />

genauso wie ihr traditionelles Sommerfest an jedem 1. Sonntag im Juni, sowie gemeinsame Ausflüge,<br />

Wanderungen und Feste.<br />

Am 15.Dezember 1995 kamen 15 Oldtimerfreunde im Gasthaus Graf in Eich bei Kallmünz mit dem Ziel<br />

zusammen, einen Verein zu gründen. Dieser Verein wollte sich mit Oldtimern und landwirtschaftlicher Geschichte<br />

beschäftigen. Auf dieser Gründungsversammlung wurden die Ziele und Gründe <strong>für</strong> die Entstehung<br />

des Vereins formuliert und in der Satzung niedergeschrieben. Ziel des Vereins ist die Erhaltung alter<br />

Brauchtümer und Restaurierung alter Fahrzeuge, vor allem aus der ländlichen Kultur unserer näheren Umgebung.<br />

Ein weiteres Ziel des Vereins war die Erreichung der Anerkennung als gemeinnütziger Verein. Für<br />

die Anerkennung der Gemeinnützigkeit sind verschiedene Kriterien zu erfüllen, z. B. muss der Verein dem<br />

Gemeinwohl der Gesellschaft dienen und kulturelle Zwecke verfolgen. Zum anderen ist einem gemeinnützigen<br />

Verein eine Ausrichtung auf wirtschaftliche Ziele untersagt. Die Gemeinnützigkeit wurde knapp ein<br />

halbes Jahr nach der Gründung erreicht. Der Verein war zu diesem Zeitpunkt bereits auf 40 Mitglieder gewachsen.<br />

Schon bald wurde der Vorschlag gemacht, der Verein könnte eigene Geräte und Fahrzeuge sammeln. So<br />

erwarben sie am 18. Mai 1996 in Effenricht einen Mähbinder der Firma Mc Cormick, Baujahr etwa 1950. Am<br />

2. Juni 1996 fand dann endlich das erste Sommerfest beim Gasthaus Graf in Eich statt. Wie bestellt lachte<br />

die Sonne auf über 107 Fahrzeuge. Das zweite Stück in der Sammlung der Oldtimer-Freunde Kallmünz, ein<br />

Dreschkasten, ungefähr aus dem Jahre 1935, wurde am 22. Juli 1996 erworben. Mit diesem Dreschkasten<br />

wurde am 14. Dezember 1996 ein Drescherfest im Stadl des Gasthauses Graf in Eich veranstaltet. Am 7. und 8.<br />

Juni 1997 fand das zweite Sommerfest wieder in Eich statt. Und wieder lachte die Sonne. Ein weiteres Stück<br />

kommt im Mai 1998 zu uns. Ein Mitglied überreicht uns einen 16 PS Standmotor aus dem Hause Deutz aus<br />

dem Jahr 1936.<br />

Im Januar 1999 pachtet der Verein ein Tagwerk Feld bei Kallmünz um den Feldanbau und die Ernte mit<br />

historischen Arbeitsmethoden und Maschinen zu demonstrieren und weitergeben zu können. Der Verein<br />

bekam von einem Anwesen aus Schirndorf kostenlos einen Truhenwagen, einen Häuflpflug, einen Holzschubkarren,<br />

einen Mühlstein, einen Denglstock, eine Zugwaage und sonstige Kleinteile übereignet. Am<br />

Landkreis Regensburg | 107


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

6. Juni 1999 fand das 4. Sommerfest in Eich mit<br />

über 250 Fahrzeugen (ohne die Fahrzeuge der Vereinsmitglieder)<br />

statt. Da das Fest immer mehr Teilnehmer<br />

und Besucher anzieht, fasst der Verein den<br />

Beschluss, das Fest nach Kallmünz auf den Festplatz<br />

im historischen Ortskern zu verlegen. Am 14. August<br />

1999 ernten sie dann zum ersten Mal auf dem<br />

Hammerfeld in Kallmünz mit dem Mähbinder. Zwei<br />

Wochen später am 28. August 1999 dreschen sie den<br />

Hafer auf dem Hammerfeld mit ihrem altbewährten<br />

Dreschkasten aus. Sie zählen 15 Zentner Ertrag.<br />

Wiederum zwei Wochen später bereiten sie das Feld<br />

<strong>für</strong> die nächste Saat mit einem öffentlichen Schaupflügen<br />

vor. Die Jahre 2000 und 2001 waren vor allem<br />

vom Bau ihrer Scheune geprägt. Nach der Fertigstellung<br />

der Scheune beginnen sie im Juni 2002 eine<br />

Schmiede zu bauen, die zur Einrichtung einer historischen<br />

Schmiedewerkstatt dienen soll.<br />

Am 31. Mai 2008 wurde um 19.00 Uhr das Bier<br />

<strong>für</strong> das 13. Sommerfest der Oldtimerfreunde Kallmünz<br />

angestochen. Die Gäste konnten einen geselligen<br />

Abend mit den „Eckartsreuther Boum“ erleben<br />

und lachten herzlich über die Lieder und Witze vom<br />

Florian Hengl. Am Sonntag, den 1. Juni konnte man<br />

dann schon ab kurz nach acht die Oldtimer in Richtung<br />

Festplatz knattern hören. Bis zur Mittagszeit<br />

füllte sich der Platz mit der größten Zahl an Fahrzeugen,<br />

die jemals auf dem Fest waren. Über 780<br />

unterschiedlichste historische Fahrzeuge waren zu<br />

bestaunen. Die ältesten Fahrzeuge stammten aus<br />

den Jahren 1910 (PKW), 1928 (Motorräder) und 1931<br />

(Schlepper). Die Oldtimerfreunde, sehr viele davon in<br />

Oldtimerclubs organisiert, kamen zum größten Teil<br />

auf eigener Achse aus den verschiedensten Regionen Bayerns in Kallmünz an. Für viele ist die Rundfahrt<br />

nachmittags um 14.00 Uhr der Höhepunkt des Fests. Tausende Zuschauer säumten den Weg der Oldtimer<br />

durch den malerischen historischen Ortskern von Kallmünz. Es ist immer wieder etwas besonderes, wenn die<br />

Teilnehmer an den vielen Menschen entlang fahren und die Zuschauer den Fahrern freundlich zuwinken.<br />

Für die Zuschauer ist es sicherlich auch immer wieder ein Erlebnis unter all den chromblitzenden Oldtimern<br />

den Typ seines ersten Autos zu erkennen oder das Traktormodell, das man früher auch mal selber<br />

lenken durfte.<br />

Nach dem Festzug ist ein guter Zeitpunkt, sich die Oldtimer nochmals in Ruhe genauer anzuschauen und<br />

mit den Besitzern das eine oder andere Fachgespräch zu führen. Das herrliche sonnige warme Wetter lud ein<br />

auf den Bänken vor dem Festzelt eine Maß Festbier zu trinken.<br />

Die vielen <strong>Kinder</strong> hatten währenddessen Spaß im <strong>Kinder</strong>land. Die Hüpfburg war wie immer gut besucht,<br />

aber auch die Stelzen und Maltische haben es den <strong>Kinder</strong>n angetan. Sehr schön anzuschauen, waren dann<br />

auch die bunten Gesichter der <strong>Kinder</strong>. Die Mädchen und Jungen der Jugendortsgruppe vom Roten Kreuz<br />

Maxhütte-Haidhof haben sich beim <strong>Kinder</strong>schminken richtig viel Mühe gegeben.<br />

Die Oldtimerfreunde Kallmünz bedankten sich danach an erster Stelle bei den vielen Helfern. Da wären<br />

die Feuerwehren zu nennen, die Verkehrsicherungsaufgaben, Absperrungen und Einweisertätigkeiten<br />

übernahmen, sowie am Grill halfen. Die Polizei, die wie immer präsent war und bei den Sanitätern vom Roten<br />

Kreuz, die bei kleineren Blessuren immer zur Stelle waren. Und zuletzt bei den Mitgliedern, die tatkräftig<br />

anpackten und deren Ehefrauen, die immer <strong>für</strong> reichhaltigen Kuchennachschub sorgten.<br />

Timo Frankl VS Kallmünz Klasse 3b<br />

108 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Die Sage von der Naab-Frau<br />

Als Kallmünz noch jung war, lebte zwischen Land<br />

und Wasser eine Nymphe mit dem Namen Dafna. Sie<br />

hatte blondes Haar und eine starke Flosse. Manchmal<br />

ging sie als menschliche Frau mit schwarzem Haar<br />

und einem Kleid herum, das blau war wie Wasser. So<br />

ging sie oft in den Markt. Dabei traf sie einmal den<br />

Edelmann aus der Burg. Er sah sie nicht, doch sie verliebte<br />

sich in ihn. In der Nacht besuchte Dafna ihn<br />

in seinem Burgkämmerchen. Plötzlich erwachte der<br />

Jüngling und, als er sie sah, verliebte er sich ebenfalls<br />

in die Nymphe. Als er sie bei der Hand nehmen wollte,<br />

erschrak Dafna und sprang schnell aus dem Fenster.<br />

Sie fiel in den Brunnen, stieg wieder heraus und stürzte<br />

sich von der Burg aus in die Naab. Als der Prinz<br />

aus dem Fenster guckte, waren im Brunnen nur noch<br />

starke Wellen. Der Prinz vermisste sie nun genauso<br />

wie Dafna ihn. Deshalb meißelte er eine Nixenstatue,<br />

damit er sich an sie erinnern könnte. Als die Burg aber<br />

von den Schweden angegriffen wurde, versteckte der<br />

Prinz die Statue in einem hohen Turm. Die Schweden<br />

warfen den Turm mit ihren Waffen ein. Der Turm<br />

stürzte den Berg hinunter in die Naab und somit auch<br />

die Statue. Der Turm zerschmetterte in tausend Steine.<br />

Die Statue aber war vorher aus dem Fenster gefallen.<br />

Neben ihr landete der Turm. Die riesige Druckwelle,<br />

die der Turm verursachte, schwemmte die Statue an<br />

einen überschwemmten Uferfelsen. Als die Flut vergangen<br />

war, war nur noch die Statue zu sehen.<br />

Maximilian Schropp VS Kallmünz Klasse 3b<br />

Die zaubernden Naturkinder<br />

In Kallmünz lebte einmal eine Frau mit dem Namen Isebel. In einem Sommer badete sie in der kühlen Naab.<br />

Als sie plötzlich einen Engel im Wasser baden sieht, schwamm sie zu ihm und redete mit ihm. „Was machst du<br />

hier in Kallmünz?“, fragte sie erstaunt. Der Engel antwortete: „Ich darf mich hier etwas ausruhen. Hier gefällt<br />

es mir gut, obwohl es im Himmel auch schön ist.“ Isebel wollte auch in den Himmel. Deshalb schwamm sie hinunter<br />

zum Grund der Naab. Sie dachte, sie würde dort einschlafen und im Himmel landen, bevor sie ertrinken<br />

würde. „So gut muss Gott doch sein“, dachte sie. Und so geschah es auch. Als sie im Himmel aufwachte, lebte<br />

sie einige Jahre bei Gott und den Engeln. Doch, als sie einmal vom Himmel herabschaute, sah sie, dass sich<br />

Kallmünz ein bisschen verändert hatte. Die Nixenstatue lag am Ufer, Kallmünz war nicht mehr so klein und<br />

hatte mehr Bewohner und die Burg war kaputt. Die gute Frau wollte jetzt unbedingt zurück. Gott aber schenkte<br />

ihr noch Vierlinge, um die sie sich kümmern würde. Die Vierlinge wurden auch einmal groß und wurden<br />

auch Eltern. Nach einiger Zeit entstanden viele Nachkommen. Sie waren sehr fleißig. Mit drei Jahren halfen<br />

sie schon den Schneidern beim Spinnen, mit sieben backten sie <strong>für</strong> den Bäcker sogar schon Brot und Brezeln.<br />

Sie machten <strong>für</strong> den Schuster Schuhe und sammelten <strong>für</strong> die Armen Getreide und gute Pflanzen aus dem Wald.<br />

Auch den Tieren und Pflanzen taten sie Gutes. Isebel lebte noch und sie fand es sehr toll, dass ihre <strong>Kinder</strong> und<br />

Enkel so gut waren. Deshalb lud sie sie häufig in ihre Höhle ein und gab ihnen Aufgaben. Die Höhle war unter<br />

der Erde. Dort sagte Isebel im Frühling immer: „Lasst den Schnee schmelzen, die Blümlein blühen, das Wasser<br />

frisch werden. Erweckt die Tiere aus dem Winterschlaf und erweckt das Leben.“ Im Sommer dagegen sprach<br />

sie: „Meine lieben Naturelfchen, macht die Sonne warm, die Naab kühlend, lasst die Sonnenblumen wachsen.“<br />

Landkreis Regensburg | 109


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Im Herbst sagte sie zu den Zauberkindern: „Malt die Blätter rot und gelb. Ruft den Wind herbei, der die Hitze<br />

vertreibt. Helft den Bäumen, die Blätter abzuwerfen und sammelt <strong>für</strong> die Waldtiere Nahrung.“ Im Winter teilte<br />

sie den <strong>Kinder</strong>n mit: „Zaubert eine Haut über den Fluss, lasst den Regen gefrieren. Lasst Flöckchen vom Himmel<br />

fallen, schüttelt Federn aus, damit es weiß wird.“ Und das machten die <strong>Kinder</strong>n auch, denn sie konnten<br />

zaubern. Ihnen haben wir Frühling, Sommer, Herbst und Winter zu verdanken.<br />

Maximilian Schropp VS Kallmünz Klasse 3 b<br />

Die Sage der Dinauer Schlange<br />

Laut kreischend flog ein Adler über Dinau, in seinen Krallen ein wie Bernstein schimmerndes Ei, dessen<br />

Schale so hart wie Stein war. Er ließ das Ei über dem großen Berg neben Dinau fallen, das mit einem dumpfen<br />

Schlag aufprallte und in ein nahegelegenes Feld rollte. Mit leisem Knistern und Knacksen schlüpfte eine fünfzehn<br />

Zentimeter lange, gelbe Tigerpython mit spitzen Zähnen. Sie schlängelte durch das Feld in eine dunkle<br />

Höhle. Eine ganze Woche blieb die Schlange in der Höhle, und als sie heraus kam, war sie fünf Meter lang. In<br />

der Dämmerung kroch die Schlange ins Dorf. Plötzlich kam ein Mann um die Ecke. Als er sie entdeckte, schrie<br />

er auf. Die Schlange biss ihn und durch ihr spezielles Gift wurde seine Erinnerung gelöscht. Danach verschwand<br />

sie wieder in der Höhle und man sah sie nie wieder. Doch es heißt, sie haust heute noch in der Höhle neben<br />

Dinau.<br />

Yvonne Schießl VS Kalmünz Klasse 3b<br />

Rettung aus höchster Not<br />

In der Nähe von Kallmünz gibt es eine kaum bekannte, große Höhle. Sie heißt „Osterloch“ und liegt am<br />

Radweg entlang der Vils zwischen Rohrbach und Dietldorf.<br />

Der Eingang der Höhle befindet sich sehr versteckt an einem steilen Hang, ungefähr 30 m über dem Vilstal.<br />

Einer Sage nach soll von dort aus ein unterirdischer, acht Kilometer langer Verbindungsgang bis nach Kirchenödenhart<br />

bei Hohenfels führen.<br />

Eines Tages ereignete sich folgende Geschichte:<br />

Der zehnjährige Michl und seine jüngere Schwester Lisa spielten auf einer Wiese in der Nähe ihres Elternhauses<br />

in Rohrbach. Dabei beobachteten sie schon seit einiger Zeit ein fremdes Auto, das am angrenzenden<br />

Waldrand stand. Ein älterer Mann ging davor nervös auf und ab.<br />

Michel und Lisa waren zwar neugierig, trauten sich aber nicht den Fremden anzusprechen.<br />

Plötzlich kam dieser auf die Geschwister zu und sagte aufgeregt zu ihnen:<br />

„Hallo <strong>Kinder</strong>. Könnt ihr mir vielleicht helfen? Mein Sohn ist schon vor Stunden zum Osterloch aufgebrochen.<br />

Er arbeitet sonst als Tierforscher in einem Zoo und heute wollte er in der Höhle nach Fledermäusen<br />

suchen. Er sollte schon lange zurück sein. Ich mache mir große Sorgen.“<br />

Lisa und Michl schauten sich staunend an. Sie kannten das Osterloch gut, weil sie dort öfter spielten. Michl<br />

überlegte kurz, dann rief er begeistert: „Natürlich helfen wir! Wir brauchen nur Licht <strong>für</strong> die Höhle!“ Sofort<br />

sausten sie heim, holten ihre Taschenlampen und rannten so schnell sie konnten durch den Wald den Hang<br />

hinauf. Etwas außer Puste gelangten sie zum niedrigen Eingang der Höhle. Die beiden krochen nacheinander<br />

auf allen Vieren hinein. Nach ein paar Metern erreichten sie den großen Hauptraum.<br />

Lisa und Michl leuchteten mit ihren Taschenlampen umher, konnten aber niemanden sehen.<br />

Es war totenstill. Jetzt wurde ihnen doch etwas mulmig. Die kleine Lisa fasste sich Mut und schrie etwas zittrig:<br />

“Hallo! Ist da jemand?“ Aus dem Nichts rief eine Stimme zurück: „Hallo! Hilfe! Ich sitze hier über einem<br />

Spalt fest! Ich habe meine Lampe verloren und kann mich nicht bewegen, sonst stürze ich ab!“ Michl und Lisa<br />

kletterten vorsichtig in die Richtung aus der die Stimme kam. Vor einem tiefen Schacht blieben sie stehen. Sie<br />

konnten niemanden entdecken und riefen noch einmal.<br />

„Hallo, <strong>Kinder</strong>! Hier oben, ich kann euer Licht sehen! Ich bin direkt über euch“, antwortete die Stimme<br />

aufgeregt. Die Geschwister strahlten mit ihren Lampen den Spalt entlang hoch. Plötzlich entdeckten sie den<br />

Mann. Er klammerte sich ängstlich an den Felswänden des Schachtes fest.<br />

„Zum Glück, ihr seid meine Rettung“, seufzte der Tierforscher erleichtert.<br />

110 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Jetzt konnte er endlich herabklettern und mit den beiden <strong>Kinder</strong>n das Osterloch verlassen.<br />

Der Vater freute sich riesig, als er seinen Sohn gesund und munter wieder sah.<br />

Als Belohnung lud der Tierforscher seine Retter, Michl und Lisa, zu sich in den Tiergarten ein.<br />

Dort verbrachten sie einen wunderschönen Tag.<br />

Veronika und Theresa Obermeyer VS Kallmünz Klasse 3b<br />

Meine Heimat Duggendorf<br />

Ich lebe noch nicht lange in Duggendorf, doch ich habe in Duggendorf schon eine neue Heimat gefunden.<br />

Ich habe immer in der Stadt gewohnt und der ganze Lärm von den Autos hat mich immer sehr gestört. Es gab<br />

auch keinen richtigen Spielplatz in unserer Nähe.<br />

Hier ist alles sehr viel ruhiger. In Duggendorf erlebe ich viele neue Pflanzen und Tiere, die man in der Stadt<br />

gar nicht so sieht.<br />

Jeden Tag nach der Schule beginne ich flink mit meinen Hausaufgaben, damit ich gleich mit meinem Freund<br />

Mark spielen kann. Mark wohnt hier seit seiner Geburt.<br />

Als ich hergezogen bin, gab es noch einen sehr veralteten Spielplatz, doch im Sommer letzten Jahres wurde<br />

ein neuer aufregender Spielplatz beim alten Schulhaus errichtet.<br />

Hier verbringe ich viel Zeit.<br />

Ich finde auch sehr schön, dass der Sportplatz direkt vor unserem<br />

Garten liegt. Jeden Tag gehe ich auf den Rasen und spiele Fußball.<br />

Mein Papa hat mir erklärt, dass in Duggendorf 1600 Menschen<br />

leben. Einer davon bin ich.<br />

Unser Dorf ist auch schon sehr alt. Es wird erstmals im Jahre<br />

1270 erwähnt. Seit 500 Jahren ist Duggendorf eine Pfarrei mit einer<br />

wunderschönen alten Kirche.<br />

Ich lebe sehr gerne hier.<br />

Dennis Schönbrunner VS Kallmünz Klasse 3b<br />

Zwerge in Kallmünz<br />

In Kallmünz erzählt man sich die Sage, dass früher kleine Zwerge auf dem Eicherberg in einer Höhle lebten.<br />

Die kleinen Männchen halfen jedem, der in Not geraten war mit Gold und Edelsteinen.<br />

Ihnen machte die Arbeit Spaß. Darum halfen sie den Kallmünzer Geschäftsleuten bei ihrer täglichen Arbeit.<br />

Nachts, wenn alle schliefen, kamen die Zwerge und flickten beim<br />

Schneider die kaputten Hosen und Jacken, beim Bäcker backten sie<br />

die köstlichsten Brote und beim Müller mahlten sie das Korn zu<br />

Mehl. Als die Sonne aufging, war die Arbeit fertig und die Zwerge<br />

verschwanden.<br />

Im Ort wohnte auch ein Schuster, der eine neugierige Frau hatte.<br />

Um die Zwerge einmal zu sehen, streute sie Erbsen aus und ging<br />

schlafen. Über Nacht kamen die Zwerge und wollten den Schuster<br />

zur Hand gehen. Als sie die Werkstatt betraten, rutschten die Zwerge<br />

aus. Von diesem Lärm wachte die Schustersfrau auf und sah die<br />

kleinen Männchen. Darauf wurden die Zwerge so wütend, dass sie<br />

nie wieder zu den Handwerkern und in Not geratenen Menschen<br />

kamen. Die Zwerge verließen mit ihrem Gold und den Edelsteinen<br />

ihre Höhle auf dem Eicherberg. Sie baten einen Fischer, der in den<br />

frühen Morgenstunden auf der Naab seine Netze auswarf, dass er<br />

sie über den Fluss zum anderen Ufer bringt. Die Zwerge wurden<br />

noch einmal in Fischbach gesehen und dann nie wieder.<br />

Evelyn Lamml VS Kallmünz Klasse 3b<br />

Landkreis Regensburg | 111


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Warum ich gerne in Kallmünz lebe<br />

Hallo! Ich heiße Leonie und bin 9 Jahre alt.<br />

Ich erzähle euch, warum ich so gerne in Kallmünz lebe.<br />

Im Sommer, wenn es so schön warm ist, blühen auf der Wiese hinter unserem Haus die schönsten Blumen.<br />

Man kann daraus ganz bunte Blumensträuße machen und beim Pflücken flattern immer viele wunderschöne<br />

Schmetterlinge um mich herum.<br />

Im Herbst färbt sich der Wald in den herrlichsten Farben. Das kann ich deswegen so gut sehen, weil ich am<br />

Waldrand wohne.<br />

Wenn die Blätter fallen, dann tragen meine Geschwister und ich immer riesige Laubhaufen zusammen, um<br />

<strong>für</strong> die kleinen Igel einen Schlafplatz zu bauen.<br />

Manchmal, ganz früh am Morgen, spazieren Rehe und Hirsche auf der Wiese vor unserem Haus auf und ab.<br />

Wenn ich ganz leise bin, dann laufen sie auch nicht weg. Ich finde sie wunderschön!<br />

Im Winter, wenn es viel Schnee hat, kann ich dort dann auch prima Schlittenfahren! Ich finde es richtig<br />

schön bei mir zuhause!<br />

So, das war es, warum ich so gerne in Kallmünz wohne.<br />

Leonie Herrmann VS Kallmünz Klasse 3b<br />

Warum ich gerne in Kallmünz lebe!<br />

Hallo, ich bin Jonas und bald 11 Jahre alt. Es gibt viele Gründe, warum ich so gerne in Kallmünz lebe.<br />

Unser Haus steht auf einem Berg und dahinter sind nur noch Wiesen, Wälder und Felsen.<br />

Im Sommer, wenn es schön heiß ist, kann ich Eidechsen und kleine Schlangen fangen und sie beobachten.<br />

Das finde ich richtig interessant.<br />

In Kallmünz gibt es ja unsere Burg, doch meine Freunde und ich haben auch noch eine „kleine Ritterburg“<br />

gefunden.<br />

Sie liegt bei uns im Wald und oft spielen wir dort Ritter.<br />

Manchmal nehmen wir uns auch etwas zu essen und zu trinken mit. Ich kann Euch sagen, das macht richtig<br />

Spaß!<br />

Wenn das Wetter passt, kann ich auch auf dem Sportplatz gleich hinter meinem Haus Fußball spielen.<br />

Meistens treffe ich dort auch meine Freunde.<br />

Der Berg und die Wiese sind klasse <strong>für</strong> Mountainbikerennen. Meine Mama schimpft jedoch manchmal, weil<br />

ich so wild fahre. Aber ich habe ja einen Helm. Also ist alles nicht so schlimm.<br />

Bei mir zuhause in Kallmünz kann ich alles machen, was mir Spaß macht. Ich würde nie in der Stadt leben wollen.<br />

In Kallmünz ist es einfach klasse.<br />

Das war meine Geschichte.<br />

Jonas Herrmann VS Kallmünz Klasse 3b<br />

112 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Mein Geheimtipp in und um Kallmünz<br />

Mein Geheimtipp ist der Hutberg in Fischbach bei Kallmünz. Der Hutberg gehört seit Anfang der 70er Jahre<br />

dem Bund Naturschutz. Seine Trockenhänge (Magerwiesen, die nicht gedüngt werden dürfen) werden zwei<br />

Mal im Jahr von einer Schafherde abgeweidet, die wir dann immer besuchen und die Lämmer bewundern.<br />

Hier blühen im Frühjahr und Sommer viele seltene Wiesenblumen wie die Küchenschelle. Außerdem bieten<br />

sie vielen Insekten und auch sehr seltenen Schmetterlingen Schutz und Nahrung, wie dem Pfauenauge oder<br />

dem Taubenschwänzchen. Auf der großen Rasenfläche kann man sich sehr gut entspannen und auch mal ein<br />

Picknick machen. Auf der Bergkuppe steht ein Bergkreuz, von dort hat man eine wunderschöne Aussicht über<br />

das ganze Dorf Fischbach, die Naab-Auen und die Naab bis Kallmünz und auf die dortige Burg. Im Winter ist<br />

der Hang sehr gut geeignet zum Schlittenfahren. Dort treffen sich dann alle Fischbacher <strong>Kinder</strong> und rodeln um<br />

die Wette.<br />

Leonie Paulin VS Kallmünz Klasse 3b<br />

Der Rosa Drache<br />

In Lorenzen herrschte ein rosaroter Drache. Alle hatten Angst vor ihm. Alle, außer Leonie und Tim. Die beiden<br />

hatten sich schon so lange ein Haustier gewünscht. Und jetzt endlich hatten sie ihr Haustier gefunden. Sie<br />

nannten es Ferdinand.<br />

Ferdinand wohnte in einer Höhle am Fluss. Jeden Tag gingen die beiden <strong>Kinder</strong> dort hin. Doch eines Tages<br />

war Ferdinand nicht mehr da. Sie riefen: „Ferdinand, wo bist du?“ Aber sie hörten nichts, gar nichts. Ein Zettel<br />

hing an der Felsenmauer. Darauf stand: „Euer Drache ist bei den Drachenfängern.“ Leonie rief: „Komm Tim, wir<br />

müssen so schnell wie möglich zum Haus der Drachenfänger und Ferdinand befreien!“<br />

Tim und Leonie rannten um ihr Leben. Sie liefen so schnell, dass die Autos stehen blieben. Völlig außer Atem<br />

kamen sie beim Haus der Drachenfänger an. Die Tür stand offen. Aus dem Keller kamen unheimliche Geräusche.<br />

Das Wimmern und Jammern wurde immer lauter und lauter. Das wurde Tim zu unheimlich. Er flüsterte: „Leonie,<br />

geh du voraus. Ich hab solche Angst. Ich warte hier oben auf dich.“ „Okay, Tim. Aber du musst mir helfen, wenn<br />

was passiert!“, flüsterte sie zurück. Auf Zehenspitzen schlich Leonie die morsche Kellertreppe hinunter. Und da<br />

sah sie ihn! In einem der vielen Käfige – ganz hinten im Eck – da lag der arme, traurige Ferdinand. Leonie wollte<br />

zu ihm gehen, doch eine Hand packte sie plötzlich grob am Arm. Leonie erschrak <strong>für</strong>chterlich. „Was suchst<br />

du hier?“, schrie der Drachenfänger. Leonie fragte ängstlich: „Was machen Sie mit dem rosa Drachen?“ „Wir<br />

bringen ihn um!“, erwiderte der Drachenfänger böse. Leonie flehte ihn an: „Bitte, bitte gebt ihn mir zurück!“<br />

„Nein!“, schrie er. Was sollten die <strong>Kinder</strong> nur tun? Da hatte Tim, der alles mit angehört hatte, die rettende Idee:<br />

„Feuer! Feuer!“, brüllte er. Leonie hatte verstanden. Der Drachenfänger ließ Leonie los und rannte wie der Blitz<br />

die Stufen hinauf. Dabei verlor er seine Schlüssel. Leonie nahm die Schlüssel und lief zu den Käfigen. Sie ließ<br />

alle Drachen frei. Die Drachen galoppierten mit Leonie die Treppe hinauf. Keiner konnte sie aufhalten. Nicht<br />

einmal der verdutzte Chef der Drachenfänger. Tim erwartete Leonie schon vor der Eingangstür. Leonie schloss<br />

die Tür hinter sich ab und warf die Schlüssel in den<br />

Fluss. Jetzt waren alle Drachenfänger eingesperrt. Sie<br />

konnten schreien, wie sie wollten. Niemand hörte sie.<br />

Tim und Leonie schwangen sich auf Ferdinands Rücken.<br />

Ferdinand trabte los. Die anderen Drachen folgten<br />

ihnen. Kurze Zeit später standen alle Drachen vor<br />

Leonies und Tims Haus. Die Eltern freuten sich so sehr<br />

über diesen Anblick, dass sie sogleich <strong>für</strong> alle Drachen<br />

ein Drachen-Höhlen-Haus bauten. Von nun an züchteten<br />

Leonie und Tim Drachen.<br />

Seitdem gehen die Leute in Lorenzen nicht mehr<br />

mit Hunden an der Leine spazieren, sondern mit Drachen.<br />

Auch Ferdinand bekam ein Halsband und durfte<br />

bei Tim und Leonie im Zimmer schlafen.<br />

Leonie Altmann VS Kallmünz Klasse 4a<br />

Landkreis Regensburg | 113


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Unser Dorf ist schön<br />

Das Dorf, in dem ich wohne, heißt Dinau.<br />

Ich wohne sehr schön auf dem Land. Wo<br />

ich auch hinschaue, überall Wiesen, Felder<br />

und Wald. In unserem Dorf leben junge,<br />

aber auch viele ältere Menschen. Alle<br />

halten zusammen.<br />

Es werden noch alte Traditionen gepflegt.<br />

Zum Beispiel der Kirchweihtanz oder das<br />

Kirwabärtreiben (Menschen mit Ruß anmalen).<br />

Zu Weihnachten feiern alle zusammen den<br />

letzten Advent, mit Kirche und danach<br />

gibt es Würstchen und Punsch.<br />

Ostern gehen die <strong>Kinder</strong> noch von Haus<br />

zu Haus und sagen ein Gedicht auf.<br />

Jetzt gerade wird ein neues Feuerwehrhaus<br />

gebaut, nur von der Dorfgemeinschaft.<br />

Ich möchte in keiner Stadt leben.<br />

Bei uns im Dorf ist es wunderschön.<br />

Florian Götz VS Kallmünz Klasse 4b<br />

Toller Spielplatz<br />

Als ich am Montagmittag von der Schule nach Hause ging, sah ich, dass ein Spielplatz gebaut wurde. Ich<br />

freute mich so sehr, dass ich hoch in die Luft sprang. Wir hatten nämlich schon seit Jahren keinen vernünftigen<br />

Spielplatz mehr. Unsere Eltern waren deswegen auch schon bei unserem Bürgermeister. Sarah, meine beste<br />

Freundin, umarmte mich ganz fest. Wir liefen in den Markt Kallmünz, weil wir hier wohnten.<br />

Wenn ich mich vorstellen darf? Ich heiße Meike.<br />

„Kommst Du heute zu mir?“, fragte mich Sarah. „Aber klar!“, gab ich ihr zur Antwort. Als ich mit der<br />

Hausaufgabe fertig war, rannte ich mit Sarah auf den Spielplatz. Leider war er noch nicht fertig. Ein Bauarbeiter<br />

erklärte uns, dass der Spielplatz morgen nach der Schule eröffnet werden würde.<br />

Also marschierten Sarah und ich auf den Fußballplatz. Beim Spielen gewann Sarah 3:1. Aber nach einiger<br />

Zeit wurde uns langweilig. Da kam meine Mutter. Sie wollte mich abholen.<br />

Als ich am Abend im Bett lag, freute ich mich schon<br />

auf morgen. Irgendwann schaute ich auf die Uhr. Es<br />

war schon 6.54 Uhr. Ich musste aufstehen. „Meike,<br />

Frühstück!“, schrie meine Mutter.<br />

In der Schule schrieben wir einen Mathetest. „Der<br />

Test war aber leicht“, stellte Sarah fest.<br />

Nach der Schule rannten wir gleich auf den Spielplatz.<br />

„Juhu, der Spielplatz ist wirklich fertig!“, rief<br />

ich begeistert. Jetzt kamen auch die anderen <strong>Kinder</strong><br />

der Klasse. Alle schrien durcheinander. Ich und Sarah<br />

liefen auf die Schaukeln zu. Außerdem probierten wir<br />

das Klettergerüst, die Rutsche und die Wippe aus.<br />

Die nächsten Tage war ich fast immer auf dem<br />

Spielplatz. Es wurden viele schöne Tage.<br />

Rebekka Reinstein VS Kallmünz Klasse 4b<br />

114 | Landkreis Regensburg<br />

Die Hexe in Holzheim!<br />

Die Hexe wohnte am Blümelberg in einem<br />

Steinhaufen.<br />

Nacht <strong>für</strong> Nacht kreiste die Hexe über Holzheim.<br />

Sie schaute, was alles los war,und da geschah<br />

es.<br />

Eines Nachts war aber alles ganz anders.<br />

Die Leute waren unterwegs, die Häuser<br />

waren beleuchtet.<br />

Da versteckte sich die Hexe hinter einem<br />

Hauseck, horchte, wie zwei Männer sich<br />

unterhielten und sagten: „In Holzheim ist die<br />

Pest<br />

ausgebrochen. Darum wird am Blümelberg<br />

eine Pestkapelle gebaut.“<br />

Nun entschloss sich die Hexe, in ein anderes<br />

Dorf auszuwandern.<br />

Als die Kapelle stand, waren alle Menschen<br />

wieder gesund.<br />

Sabina Geigl VS Kallmünz Klasse 4a


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Das Glück auf der steinernen Brücke in Kallmünz<br />

Es war ein armer Bauer, der hatte gerade mal 1,50<br />

Euro und alte, zerrissene Kleidung. Eine fremde Frau<br />

schrie: „Hey, Bauer! Geh zur steinernen Brücke in Kallmünz<br />

und warte. Es wird einer kommen, der wird dir<br />

helfen.“ Der Bauer raste zu der Brücke und wartete. Er<br />

wartete einen Tag. Da kam einer. Der Bauer stürmte auf<br />

ihn zu und fragte: „Bist du der, der kommen soll um mir<br />

zu helfen?“ „Nein! Ich bin das nicht“ plärrte dieser zurück.<br />

Am zweiten Tag kam niemand vorbei. Der Bauer<br />

dachte: „Das bringt doch nichts, aber einen Tag warte<br />

ich noch.“ Morgens am dritten Tag, da kam ein stattlicher<br />

Mann und sagte: „Bist du der arme Bauer?“ „Ja,<br />

der bin ich. Was ist?“ Der Mann sprach: „Deine Geduld<br />

und dein Warten hat sich gelohnt. Komm mit mir in meine<br />

Villa. Dir soll es in Zukunft besser gehen.“ Der Bauer<br />

ging mit und war von da an nicht mehr arm und allein.<br />

Michael Perras VS Kallmünz 3b<br />

Römer im Anmarsch<br />

Es war einmal vor langer Zeit, da wollten die Römer Kallmünz erobern, doch da waren zwei, die wollten<br />

das verhindern: Markus und Wolfgang. Sie waren 26 Jahre alt und ausgebildete Kämpfer. Sie wohnten<br />

auf der Burg Kallmünz. Als Markus gerade Feuerholz holte und Wolfgang die Schlafsäcke ausbreitete, hörte<br />

Wolfgang plötzlich viele laute Schritte. Markus kam mit dem Feuerholz, doch auch als er stehen blieb, hörte<br />

man die Schritte immer noch. Auf einmal sah man im Dunklen helle Punkte, nein keine Punkte, es waren<br />

Fackeln! „Die Römer! Mach dich bereit zum Kampf, Markus!“, warnte Wolfgang. Sie tranken noch einen<br />

Spezialtrank, der sie so stark machte wie keinen anderen. Markus nahm sein Doppelschwert und Wolfgang<br />

seine Kampfaxt. Sie stürzten sich mit lautem Gebrüll auf die Römer. Das Komische war, die Römer waren<br />

nicht mal zu hundert, sie waren vielleicht 40 bis 50 Mann, das war aber <strong>für</strong> Markus und Wolfgang kein Problem,<br />

mit dem Trank. Sie machten einen nach dem anderen fertig, bis alle weg waren.<br />

Markus und Wolfgang hatten ein Geheimnis: Immer, wenn sie sich ins Bett legten, wie jetzt, lasen sie<br />

Asterix und Obelix Bücher. Sie hatten bis jetzt schon alle durchgelesen, damit waren sie vorbereitet auf den<br />

nächsten Kampf.<br />

Joshua Igl VS Kallmünz Klasse 4b<br />

Mein Wohnort Kallmünz<br />

Kallmünz ist ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Regensburg. Er liegt am Zusammenfluss von Naab und<br />

Vils, etwa 25km nördlich und naabtalaufwärts von Regensburg an einer alten Handelsroute nach Osten. Erstmals<br />

schriftlich erwähnt wurde Kallmünz in einer Urkunde des Bischofs Wolfgang im Jahre 983.<br />

Ein Spaziergang durch den historischen Markt.<br />

Hier gibt es viele Sehenswürdigkeiten zum Beispiel das Haus ohne Dach ist in eine Höhle des Burgfelsens<br />

hinein gebaut. Über die Naab führt die spät mittelalterliche Steinerne Brücke, die 1558 vollendet wurde. Der<br />

schiefe Turm von Kallmünz bekrönt das Renaissance-Rathaus aus dem Jahr 1603. Die Kirche St. Michael läutet<br />

vergeblich zur Messe, denn wegen des mächtigen Burgfelsens kann ein Teil der Gemeinde die Glocken nicht<br />

hören.<br />

Die Maler Wassily Kandinsky und Gabriele Münter wurden hier während der Sommerfrische 1903 zu einem<br />

Paar. Der Ort ist seither ein Anziehungspunkt <strong>für</strong> eine kleine Künstlerkolonie.<br />

Stefan Gallenberger VS Kallmünz Klasse 4b<br />

Landkreis Regensburg | 115


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Kallmünzer Nachtwächter<br />

Die Kallmünzer Nachtwächter waren meist ältere Bürger. Mit Hellebarde und Horn ausgerüstet, zogen sie<br />

los. Sie bliesen jede volle Stunde: von 22 Uhr bis vier Uhr früh und besangen einige sinnige Vierzeiler, wie:<br />

Liebe Leute lasst euch sagen,<br />

der Hammer hat elf geschlagen,<br />

bewahrt das Feuer und das Licht,<br />

auf dass kein Brand ausbricht.<br />

Das Horn wurde bei Angriffen von außerhalb, bei geschlossenen Toren, Brand und Hochwasser geblasen.<br />

Der Hornruf wurde im inneren und äußeren Markt an fünf verschiedenen Plätzen geblasen. Er galt<br />

als Kontrolle <strong>für</strong> die Einhaltung des dienstlichen Rundgangs. Er war nicht zu überhören und schreckte<br />

die meisten Leute stündlich aus dem Schlaf auf. Denn sein Hall war so stark, dass er in windstillen<br />

Nächten vom Brunntor aus bis nach Mossendorf zu hören war. Besucher und Freunde würdigten den alten<br />

Brauch und beschwerten sich nicht gegen die Ruhestörungen, obwohl sie ihn äußerst lästig fanden.<br />

Nach dem ersten Weltkrieg wurden Kontrolluhren angebracht und die Nachtwächter mit Revolvern bewaffnet.<br />

Alljährlich durften die Nachtwächter auf ihren Ausrufplätzen den Bürgern das Neujahr ansingen,<br />

um dann am Festtag selbst, nach dem Neujahrwunsch, von jeder Familie Lohn da<strong>für</strong> zu empfangen.<br />

Heute gibt es noch feste Nachtwächterführungen mit Schauspiel in Kallmünz.<br />

Julia Fenzl VS Kallmünz Klasse 4b<br />

Gras wird zum Lebensretter<br />

Meine Geschichte spielt in Kallmünz am Burgberg. Ich heiße<br />

übrigens Johannes, aber alle nennen mich Jojo. Es war Sommer,<br />

der 25.Juli 2008. Meine Mama und ich waren in Kallmünz<br />

beim Netto, um einzukaufen. Als wir wieder nach Hause fahren<br />

wollten, sahen wir einen Paraglider am Burgberg starten. Wir<br />

dachten uns, dem schauen wir jetzt eine Weile zu. Am Anfang<br />

lief alles gut, aber plötzlich kam er ins Schwanken. Was war<br />

denn da los? Er verlor schnell an Höhe und rief erschrocken:<br />

„Hilfe, Hilfe, ich stürze ab!“<br />

Entsetzt mussten wir zusehen, wie er einem Felsen immer<br />

näher kam. Gott sei Dank konnte er im letzten Augenblick seinen<br />

Gleitschirm noch etwas zur Seite lenken, sodass er sich mit<br />

dem linken Fuß noch knapp vom Felsen wegdrücken konnte.<br />

Er landete auf einer angrenzenden Grasfläche. Ein in der Nähe<br />

stehender Fußgänger alarmierte sofort den Notarzt. Inzwischen<br />

liefen wir alle zu dem Verunglückten und fragten ihn: „Können<br />

wir Ihnen helfen?“ Er war bei Bewusstsein und stöhnte: „Lasst mich einfach liegen.“<br />

In nächsten Moment hörten wir schon den Krankenwagen, der langsam den Eselsweg hinauffuhr. Die Sanitäter<br />

liefen sofort zur Unglücksstelle, die Trage im Schlepptau. Sie fragten den Verletzten, was ihm alles weh tut.<br />

Dieser jammerte über seinen Rücken. „Das können wir uns nicht erlauben, Sie diesen buckligen Weg hinunterzubringen!“,<br />

riefen die Helfer, „wir fordern jetzt den Rettungshubschrauber an.“ Gesagt – getan. Sie blieben bei<br />

ihm, bis dieser am Berg einen Platz zum Landen gefunden hatte. Die Retter transportierten ihn sehr vorsichtig<br />

in ihren Hubschrauber und fuhren Richtung Regensburg ins Krankenhaus.<br />

Der Krankenwagen und wir anderen fuhren erleichtert nach Hause.<br />

Am nächsten Tag lasen wir dann in der Zeitung, dass der Verunglückte sich nur ein paar Rippen gebrochen<br />

hatte. Die Ärzte sagten aus, dass das weiche Gras ihn vor Schlimmerem bewahrt hat. Wäre er auf den Felsen<br />

gestürzt, hätte er sich das Rückgrat gebrochen und er säße jetzt im Rollstuhl.<br />

Wir waren froh, dass es so gut ausgegangen ist.<br />

Johannes Wein VS Kallmünz Klasse 4b<br />

116 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Geldspeicher in Kallmünz<br />

„Ufo und Geldspeicher von Dagobert Duck in Kallmünz gesichtet!“<br />

Dieser Zeitungsartikel stand tagelang in den Zeitungen. Denn in der Nacht vom elften bis zwölften März<br />

<strong>2009</strong> wurde nach Angaben von Augenzeugen ein unbekanntes Flugobjekt (kurz Ufo) gesichtet. Dieses Ufo soll<br />

auf der Burgruine von Kallmünz den berühmten Geldspeicher von Dagobert Duck abgestellt haben. Am darauf<br />

folgenden Tag bestätigte sich der Verdacht. Mitten in Kallmünz stand Dagobert Ducks Geldspeicher mitten auf<br />

der Burg. Dagobert Duck kam nach Kallmünz. Er forderte seinen Speicher zurück. Der Bürgermeister wollte<br />

ihn aber nicht herausrücken. „Der Geldspeicher bleibt hier“, sagte er in einer Gemeinderatssitzung aus. „Er ist<br />

eine wahre Touristenattraktion.“ Doch Dagobert ließ nicht locker, denn den Geldspeicherschlüssel hatte ja er.<br />

Als Dagobert Duck mit Lastwagen ankam, um wenigstens sein Geld mitzunehmen, versuchte der Bürgermeister<br />

Herrn Duck mit Straßensperren aufzuhalten. Doch alle Bewohner von Kallmünz protestierten, da vielen nun<br />

der Weg in die Kirche oder in die Schule abgeschnitten war. Als die Straßen wieder offen waren, ließ der Bürgermeister<br />

die gesamte Burg zusperren. Er selbst übernachtete in seinem Zelt vor dem Haupteingang. Mitten in der<br />

Nacht weckte ihn lauter Krach. Da sprang er auf und sah drei Hubschrauber landen. Zu seinem größten Ärger<br />

sah der Bürgermeister Dagobert Duck aus dem einen Hubschrauber springen. „Halt! Stopp! Das ist Diebstahl!<br />

Der Geldspeicher gehört mir … äh ich meine Kallmünz! Lassen Sie die Finger weg! Oder ich hole die Polizei!“,<br />

hörte man ihn mit lauter Stimme rufen. Damit hatte der reichste Mann der Welt gerechnet. Er schloss blitzschnell<br />

auf, verschwand im Speicher und verriegelte die Tür. So musste der Bürgermeister am nächsten Morgen<br />

den Geldspeicher frei lassen. Es ging jedoch gut aus, denn die Aliens schickten eine Kopie des Geldspeichers<br />

nach Kallmünz, mit der man wenigstens ein bisschen angeben konnte. Jeder, der diese Attraktion besichtigen<br />

möchte, muss pro Person nur zehn Euro Eintritt zahlen. Besucher sind noch heute herzlich willkommen.<br />

Felix Pfrang VS Kallmünz Klasse 4b<br />

Führung durch „Kallmünz, die Perle des Naabtales“<br />

„Hallo!“, ich heiße Marina und werde euch heute durch Kallmünz führen. „Was, ihr kennt Kallmünz noch<br />

nicht?“ „Na, dann wird es aber Zeit!“<br />

Beginnen wir bei der Johann-Baptist-Laßleben-Schule, hier verbringe ich den Vormittag. Wenn wir die Schule<br />

nun verlassen und nach rechts aufsehen erblicken, wir die Pestkapelle auf dem Auberg. Im Jahre 1713 herrschte<br />

in Regensburg die Pest. Auch in der Umgebung Regensburgs wütete die schlimme Seuche. Die Bürger von<br />

Kallmünz versprachen zu Ehren des heiligen Sebastian eine Kapelle auf dem Auberg zu bauen, wenn die Pest<br />

nicht nach Kallmünz käme. Und wirklich blieb der Markt von der Pest verschont. Sie ist im Inneren mit Bildern<br />

aus der Pestzeit geschmückt. Wir nennen sie einfach nur Sebastibergkirche.<br />

Nun führe ich euch in unseren schönen inneren Markt. Bevor man hineinkommt, überqueren wir die Naabbrücke.<br />

Sie ist zum ersten Mal 1550 – 1558 aus Stein gebaut worden. Sie hatte ursprünglich sieben Joche und<br />

Landkreis Regensburg | 117


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

war neben der steinernen Brücke zu Regensburg die bedeutendste Brücke der Oberpfalz. Auf dieser Brücke<br />

sehen wir das Nepomuck-Standbild. Am Ende der Brücke steht das alte Rathaus. Es wurde 1603 erbaut. 1962<br />

erfolgte ein Umbau.<br />

Jetzt würde ich euch gerne unsere Pfarrkirche St. Michael zeigen. Die Pfarrei zählt 5.502 Seelen. Zu ihr gehören<br />

außer dem Markt Kallmünz mehrere Dörfer, Orte und Einöden. Unsere Pfarrkirche ist ein schöner geräumiger<br />

Ort im Rokokostil und wurde 1752 – 1758 unter Pfarrer Bockhes, dessen Grabmal sich hinter dem Hochaltar<br />

befindet, erbaut. Die Decke zeigt hübsche Stukkaturarbeiten und sehr schöne alte Freskogemälde. Die Restauration<br />

der Kirche entstammt dem Pinsel eines einheimischen Künstlers: Mathias Zintl.<br />

Unser nächstes Ziel ist etwas Außergewöhnliches: „Das Haus ohne Dach.“ Zu Anfang unseres Jahrhunderts<br />

bildete das „Das Haus ohne Dach „mit der „lebenden Glocke“ und dem „lebenden Eckstein“ das Kleeblatt<br />

der Kallmünzer Raritäten. In den Sommermonaten wird es von seinem Besitzer bewohnt. Es stehen noch zwei<br />

schöne Besichtigungen auf dem Programm. Gemeinsam gehen wir jetzt die Vilsgasse weiter, an der Münter<br />

Stube und der Vilsbrücke vorbei.<br />

Hier war ein uralter Handelsweg von Schifflein beladen mit Salz- und Eisen. Ein kurzer Fußmarsch weiter sehen<br />

wir den Gasthof „Zur roten Amsel.“ Seit 1600 im Familienbesitz beschlossen die Vorfahren um 1900 hier einen<br />

Gasthof mit Fremdenzimmern einzurichten. Zu dieser Zeit haben sich Prof. Carl Pamié, Wassily Kandinsky,<br />

Gabriele Münter und andere Maler und Malerschulen von Kallmünz inspirieren lassen und während ihres Aufenthaltes<br />

hier im Gasthof „Zur roten Amsel“, gewohnt. Wassily Kandinsky und Gabriele Münter hatten zu dieser<br />

Zeit eine Liebesbeziehung. Im August 1903 war der Aufenthalt in Kallmünz zu Ende und Wassily Kandinsky<br />

kehrte nach München zurück.<br />

„Mal eine kleine Zwischenfrage; seid ihr noch fit?“ Denn ich möchte euch zu einem Picknick auf der Burg einladen.<br />

Hier hat man einen fantastischen Blick nach Regensburg und in die andere Richtung nach Burglengenfeld.<br />

Die Burganlage (ca. 50 ha) wurde schon früh <strong>für</strong> die Verteidigung genutzt. Sie besteht aus einem äußeren Abschnittswall<br />

aus der mittleren Bronzezeit (um 1600 v. Chr.) und einem heute noch hoch aufragenden, inneren<br />

Abschnittswall aus der Zeit der Kelten (um 500 v. Chr.).<br />

Der idyllische Ort Kallmünz am Fuß des Berges eignet sich wunderbar <strong>für</strong>: Radwanderungen, wandern, Paragliden,<br />

Kanufahrten und malen.<br />

Ich hoffe, Ihnen hat meine Führung gefallen, ich wünsche Ihnen noch einen schönen Aufenthalt in Kallmünz.<br />

Na, ja wer weiß, vielleicht sehen wir uns hier mal wieder, in der Perle des Naabtals.<br />

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Marina Bleyer VS Kallmünz Klasse 4b


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Eine aufregende Übernachtung<br />

Stefan und Pascal waren die besten Freunde. Immer,<br />

wenn sie ein bisschen Unsinn machten und dabei<br />

erwischt wurden, halfen sie sich gegenseitig aus der<br />

Patsche. Und, weil sie so gute Freunde waren, unternahmen<br />

sie auch oft etwas zusammen.<br />

Eines Tages beschlossen sie zu zelten. Sie überlegten<br />

und kamen auf die Idee, auf der Kallmünzer Burg<br />

zu übernachten. Also zogen sie los. Als sie ankamen,<br />

hatten sie zuerst Hunger. Sie machten ein Lagerfeuer<br />

und brieten sich Würstchen. Dann bauten sie ihr Zelt<br />

auf. Danach spielten sie Fußball bis es dunkel wurde<br />

und sie nichts mehr sehen konnten. Müde krochen sie<br />

ins Zelt und beschlossen, sich vor dem Einschlafen<br />

noch Geistergeschichten zu erzählen. Nach einer Weile<br />

stotterte Pascal: „Stefan, hhhör aaauf dadamit, ich<br />

haaabe schon fü<strong>für</strong>chterliche Angst!“ Stefan antwortete:<br />

„Du hast Recht, jetzt höre ich auch noch etwas<br />

im Gebüsch rascheln, ich ich ich hahabe auch Aaangst!“ Da schlug die Kirchturmuhr der St. Michaelskirche<br />

zwölfmal: Geisterstunde! Jetzt fing das Rascheln vorm Zelt erst richtig an. Ihre Angst wurde immer größer!<br />

Da beschloss Pascal mutig: „Ich nehme meinen Stecken und schaue nach was da draußen passiert.“ „Dann<br />

komm ich eben auch mit“, meinte Stefan ängstlich. Langsam öffneten sie den Reißverschluss des Zelteingangs.<br />

Draußen erblickten sie zwei kleine weiße Gespenster herumspringen, die kicherten.<br />

Pascal und Stefan wollten schon mit ihren Stecken ausholen, als die Gespenster sich Bettlaken über den Kopf<br />

zogen und laut lachten. Es waren Lukas und Joshua, zwei weitere Freunde. „Huh“, brachte Pascal erleichtert<br />

hervor.<br />

„Habt ihr uns vielleicht einen Schrecken eingejagt.“ „Wir haben gehört, dass ihr auf der Burg zeltet, dürfen<br />

wir auch mit zelten?“, fragte Josh.<br />

„Ja klar doch, ihr Angstmacher!“<br />

Das wurde eine schöne Nacht, obwohl sie nicht viel geschlafen haben.<br />

Pascal Kopyciok VS Kallmünz Klasse 4b<br />

Ein Dieb auf der Burg von Kallmünz<br />

Meine Freundin Selina war eines Nachmittags bei mir und wollte Memory spielen. Ich aber hatte keine Lust<br />

dazu. Deshalb schlug ich vor, auf die Burg zu gehen. Selina war ganz begeistert und willigte sofort ein.<br />

Als wir losgingen, dachte ich ganz nebenbei: „Hoffentlich haben wir nichts vergessen.“ Wir wanderten einen<br />

steilen Berg hoch. Auf einmal raschelte da etwas im Gebüsch. Aber vielleicht hatte ich mir das ja nur eingebildet.<br />

Als wir ankamen, hörten wir einen großen Knall. Wir erschraken sehr. Wir liefen und liefen. Hinter uns<br />

war eine Person. Wir drehten uns um und rannten so schnell wir konnten. Jetzt erst erkannten wir, dass der Typ<br />

die Fahne von dem Burgturm geklaut, und den Turm angezündet hatte.<br />

Meine Freundin schaute mich kreidebleich an. Ich forderte sie auf: „Hol Wasser! Von dem Brunnen, schnell!“<br />

Ich kam natürlich auch mit. Der Mann wollte gerade flüchten, als er über einen Stein stolperte. Das war unsere<br />

Chance. Wir eilten zum Burgturm, der schon so halb abgefackelt war. Oh Schreck! Der Dieb stand ja schon<br />

wieder auf seinen Beinen. Selina gab mir ihren Wassereimer, und lief zu dem Verbrecher. Sie hüpfte von hinten<br />

auf ihn und umklammerte ihn. Dieser versuchte sie natürlich abzuschütteln. Meine Freundin riss dem Dieb die<br />

Fahne aus der Hand, und ich schüttete inzwischen das Wasser an den Burgturm und holte auch Erde, um das<br />

Feuer zu löschen. Aber zum Glück war es schon aus.<br />

Plötzlich nahm der Mann ein Feuerzeug aus seiner Tasche fauchte Selina an, und sprach: „Rück die Fahne<br />

her, sonst zünde ich hier alles an.“ Er riss Selina die Fahne aus der Hand. Ich hatte den Burgturm nun ganz<br />

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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

vergessen. Der Dieb lief leider davon und wir konnten<br />

ihn nicht daran hindern.<br />

Selina war schmutzig und auch noch verwundet.<br />

Ich war wirklich erstaunt über die mutige Aktion von<br />

Selina. Wir gingen dann nach Hause. Meine Freundin<br />

musste nun leider hinken. Unsere Eltern verlangten<br />

eine Erklärung, als sie uns sahen. Dann rief ich: „Mir<br />

fällt da was ein!“ Eilends machten ich und meine<br />

Freundin uns noch einmal auf den Weg, nämlich zum<br />

Bürgermeister.<br />

Ich erzählte ihm unser aufregendes Erlebnis und<br />

schlug ihm vor, dass ich ja die Burgfahne auf ein großes<br />

Blatt Papier malen könnte. Die Presse wurde auch<br />

informiert über diese Sache. Kurz darauf stand alles in<br />

der Zeitung. Und unsere gemalte Fahne wurde hoch<br />

auf den Burgturm gesteckt.<br />

Alexandra Stankovic VS Kallmünz Klasse 4b<br />

Die Zukunft von Kallmünz<br />

Als ich zehn Jahre alt war, war es noch sehr friedlich in Kallmünz.<br />

Jetzt hatte sich der Markt in eine Stadt verwandelt. Früher gab es noch nicht so kleine Gärten und kein großes<br />

Einkaufszentrum. Einige alte Häuser wurden abgerissen und große Mietshäuser gebaut. Die Burg wurde<br />

wieder aufgebaut und ein Museum daraus gemacht. Eine Autobahn führt an Kallmünz vorbei und es ist viel<br />

Verkehr. Inzwischen habe ich eine Ausbildung gemacht und die Berufsschule beendet. In Kallmünz habe ich<br />

einen Arbeitsplatz gefunden. Nun kann ich mir ein Auto leisten und eine Wohnung kaufen.<br />

Ich fände es besser, wenn es etwas ruhiger wäre.<br />

Andreas Eichenseher VS Kallmünz Klasse 4b<br />

Die zerkratzte Hexe<br />

Aus der Duggendorfer Gegend kam öfter eine<br />

Frau, die als Hexe bekannt war, zu uns nach Kallmünz.<br />

Wenn wir sie kommen sahen, stellte einer unserer<br />

Jungen einen Besen mit dem Stiel nach unten<br />

an die Tür. Die Frau kam dann rückwärts ins Haus.<br />

Wenn wir ihr etwas zu essen gaben, bespritzten wir es<br />

mit Weihwasser, damit sie uns nicht schaden konnte.<br />

So wie sie hereingekommen war, ging sie auch wieder<br />

hinaus. Einem Bauern in unserem Dorf spielte sie einmal<br />

ganz übel mit. Seine Pferde hatten öfters zusammen<br />

geflochtene Schwänze, die Hennen legten nicht<br />

mehr und die Kühe hatten Blut in der Milch. In einer<br />

nebeligen Nacht zündete er daraufhin ein Feuer an,<br />

schlug mit den Dornenzweigen hinein und beschimpfte<br />

die Hexe. Als diese nicht lange danach wieder zu<br />

dem Bauern kam, hatte sie den Kopf verbunden und<br />

bat ihn jammernd, er möge ihr nichts mehr tun. Sie<br />

versprach, ihn in Ruhe zu lassen, was sie dann auch<br />

tat.<br />

Janine Dietrich VS Kallmünz Klasse 4b<br />

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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Die schöne Blume<br />

An einem schönen Sonntagnachmittag wollten<br />

Toni und Lukas eine Wanderung auf die Kallmünzer<br />

Burg machen, wo Abhänge und tiefe Spalten auf sie<br />

lauerten. Gleich nach dem Mittagessen trafen sie sich<br />

und gingen in Richtung Burg. Sie waren fröhlich und<br />

gut gelaunt. Toni fragte Lukas: „Hast du auch was zu<br />

trinken mitgenommen?“ „Natürlich, ich hab alles dabei<br />

was man braucht!“, antwortete Lukas. Die Beiden<br />

waren schon in der Nähe der Burg, aber sie hatten<br />

sich entschlossen, vorher zum Gipfelkreuz zu gehen.<br />

Sie waren bald angekommen und machten dort Rast.<br />

Toni entdeckte eine schöne Blume und wollte sie unbedingt<br />

pflücken aber zwischen Toni und der Blume<br />

war ein großer Felsspalt. Ihn hielt die Gefahr nicht<br />

auf und er wollte schon losspringen, da schrie Lukas:<br />

„Spring nicht! Das ist zu gefährlich!“ Aber Toni hielt<br />

die Warnung nicht auf und sprang. Er hatte zu wenig<br />

Anlauf um auf die andere Seite zu kommen und stürzte<br />

in die Tiefe des Felsspaltes. Lukas rannte gleich zu<br />

seinem Freund und schaute nach, ob ihm etwas passiert war. „Toni wie geht es dir, hast du dich verletzt!“, rief<br />

Lukas panisch. „Ich glaube ich habe mir den Fuß gebrochen“, entgegnete Toni. Lukas überlegte und fragte<br />

dann Toni: „Kannst du noch alleine hoch klettern?“ „Nein, das glaube schaffe ich nicht mehr.“ Lukas sprach:<br />

„Dann muss ich die Feuerwehr anrufen.“ Mit zitternden Fingern wählte er die Nummer und informierte die<br />

Einsatzzentrale über den Unfall. Nach wenigen Sekunden hörte man schon die Sirene im Tal und nach ein paar<br />

Minuten kamen die Feuerwehr und der Notarzt zu Hilfe. Sie holten Toni aus dem Spalt heraus und trugen ihn<br />

auf einer Bahre zum Rettungswagen. Lukas wollte Toni begleiten und fuhr mit dem Krankenwagen mit ins<br />

Krankenhaus. Zum Glück war es nur ein geprellter Fuß und ein aufgeschürfter Arm. Unterwegs ins Krankenhaus<br />

informierte Lukas Tonis Eltern über den Unfall, die sie dann in der Notaufnahme abholten. Gott sei Dank<br />

war nicht mehr passiert und Toni versprach, so etwas Leichtsinniges nicht mehr zu tun.<br />

Lukas Rinner VS Kallmünz Klasse 4b<br />

Die Sage von Eich<br />

Eine Sage von Eich erzählt, dass am Eicherberg früher Zwerge wohnten, die wahrscheinlich in der Nacht,<br />

wenn die Bauern schliefen und wenn es im Dorf ruhig war, kamen. Die Zwerge eilten aus ihren Höhlen und<br />

gingen in das Dorf. Dort verrichteten sie die Arbeiten der Familien, wie Hausputz, Kühe melken, Stallmisten,<br />

Traktorrichten oder was die Bauern am nächsten Tag erledigen wollten. Warum aber kamen sie eines Tages<br />

nicht mehr? Vielleicht, weil sie eines Nachts beobachtet wurden. Das bemerkten die Zwerge und kehrten<br />

von diesem Tag an nicht mehr zurück.<br />

Veronika Leibl VS Kallmünz Klasse 4b<br />

Die Rettung von Kallmünz<br />

An einem schönen Sommertag gingen Lukas, Joshua und Stefan auf die Burg zum Spielen. Während die drei<br />

Jungs sich vergnügten, landete ein Ufo auf dem Burgturm. Aliens stiegen aus und verteilten sich auf der Burg.<br />

Lukas rief den beiden Jungs zu: „Irgendetwas ist hier auf der Burg!“ Jetzt sahen sie die Aliens, wie sie die Burg<br />

zerstören wollten. Stefan schrie erschrocken: „Aaahh Aahh, Aliens!“ „Lasst uns weglaufen“, flüsterte Lukas.<br />

Aber es war zu spät, die Aliens hatten sie bereits entdeckt und auch schon gefangen genommen. Während die<br />

Außerirdischen die Burg weiter zerstörten, hörten die Jungs etwas trappen und jaulen. „Ich glaube, da kommt<br />

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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Hilfe“, meinte Joshua. „Ja!“, jubelte Lukas. Von links kam ein weißer Wolf und von rechts ein Pegasuspferd.<br />

Pegasus versuchte den Aliens zu erklären, dass die Menschen friedlich sind. In der Zeit löste der Wolf die Fesseln.<br />

Die Aliens glaubten den Freunden und den Rettern und feierten ein Friedensfest. Lukas sang mit seinen<br />

Freunden: „Ende gut, alles gut!“<br />

Selina Eichenseer VS Kallmünz Klasse 4b<br />

Die Naabüberraschung<br />

Es war an einem Dienstag im Winter um halb zwei. Ich marschierte gerade nach Hause. Aber jetzt nenne ich<br />

euch erst mal meinen Namen: Ich heiße Verena Seebauer. Als ich gerade die letzte Treppenstufe hochgestiegen<br />

bin, da klingelte das Telefon. „Hallo, Seebauer!“, rief ich in den Hörer. „Hallo Veri, hier ist Julia, hast du heute<br />

Zeit?“, fragte mich Julia. „Warte mal, ich frage Mama“, telefonierte ich. Das tat ich jetzt auch. Meine Mama<br />

dachte ein bisschen nach und meinte schließlich: „Na gut, ich fahre dich hin.“ Nachdem ich gegessen, Hausaufgaben<br />

gemacht und Schlittschuhe eingepackt hatte, fuhren wir los. Endlich waren wir da. Ich klingelte und<br />

Julias Mutter öffnete mir die Tür. „Hallo Verena, komm rein!“, begrüßte sie mich. „Warte, wir brauchen nur<br />

noch fünf Minuten“, plapperte Julia los, „wollen wir auf die Brunn oder die Naab?“ Ihre Mutter bestimmte,<br />

dass wir auf der Naab fahren. Sie packten ihre Schlittschuhe ein, wir liefen los und etwas später kamen wir<br />

an. Wir waren nicht allein, ein paar Jungs mit Hockeyschlägern waren auch hier. Wir zogen die Schlittschuhe<br />

an und schlitterten aufs Eis. Es war schon eine kleine Fläche vom Schnee geräumt. Julias Mutter fragte die<br />

Jungs, ob sie die ganze Fläche benutzten. „Nee, wir brauchen nur die halbe!“, riefen sie zurück. Wir bedankten<br />

uns und fuhren uns ein. Wir fuhren immer schneller und trauten uns weiter hinter. Plötzlich fiel Julia hin<br />

und schaute uns an, etwas später fing sie zu lachen an. Doch sie entdeckte etwas im Eis und rief uns zu: „He,<br />

kommt schnell her!“ Wir glitten zu ihr und knieten uns hin. Sie zeigte nach unten. Meine Augen folgten ihrem<br />

Finger und was ich entdeckte, schockierte mich. „Iiich krrieg eieinen Herziinffarkkt!“, stotterte ich. Es war ein<br />

S K E L E T T!!!! Plötzlich rief Julia: „He, andere wollen auch mal!“ Als ich nach oben blickte, waren die Jungs<br />

da. Ich krabbelte einen Schritt zurück und ließ die Jungs reinschauen. „Wir müssen gehen, es ist vier Uhr!“, rief<br />

ich als ich auf die Uhr blickte. Wir trennten uns von dem gruseligen Anblick, liefen zu den Schuhen zurück und<br />

zogen sie an. Anschließend liefen wir so schnell wir konnten zu Julias Haus. Nachdem wir angekommen waren,<br />

wartete meine Mama schon. Ich verabschiedete mich und stieg ins Auto.<br />

Auf der Fahrt nach Hause erzählte ich Mama von dieser Naabüberraschung.<br />

Verena Seebauer VS Kallmünz Klasse 4b<br />

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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Der widerspenstige und nervige Stift<br />

In meinem Federmäppchen in der Kallmünzer Schule liegt ein Bleistift, der nicht <strong>schreiben</strong> wollte, weil er<br />

nicht kleiner werden wollte. Er war noch der größte Stift.<br />

„Ich will aber nicht <strong>schreiben</strong>, sonst liege ich im Mülleimer“, dachte sich der Stift. Eine Woche später stellte<br />

er erschrocken fest: „Oh nein der andere Bleistift ist fast schon zu klein zum Schreiben. Spätestens nächste<br />

Woche werde ich kürzer, weil ich gespitzt werde. Und am Ende dieses Jahres liege ich im Mülleimer!“ Zwei<br />

Tage später passierte folgendes: Jetzt war er weg. Wer? Na der andere Bleistift. „Ich will aber nicht <strong>schreiben</strong>!“,<br />

dachte sich der Bleistift wieder. Er hatte Angst vor dem Schreiben und dem Spitzen. Er konnte sich noch ein<br />

paar Tage davor drücken. Aber irgendwann war es so weit, er musste <strong>schreiben</strong>. Am Anfang war er noch ein<br />

bisschen nervös. Nun sind schon ein paar Tage vergangen und er ist zum Schreiben und zum Malen hergenommen<br />

worden. Dem Bleistift gefiel das Malen am besten. Er hatte das Glück, dass er nur noch zum Malen<br />

hergenommen wurde. Er malte die schönsten Bilder der Welt.<br />

Und so malte und malte der Bleistift bis er zu klein war und trotzdem im Mülleimer landete.<br />

Kevin Laßleben VS Kallmünz Klasse 4b<br />

Der Rundgang über die Kallmünzer Burg<br />

Eines Tages wanderten meine Familie und andere Leute, die wir nicht kannten auf die Burg.<br />

Als alle oben waren erzählte uns der Anführer: „Die Burg wurde Anfang des 13. Jahrhunderts gebaut undim<br />

18. Jahrhundert ist sie durch viele Kriege langsam zu einer Ruine geworden ...“ Eine Stimme unterbrach<br />

ihn: „Aber sie ist bis heute nicht mehr gerichtet worden.“<br />

Mir war langweilig bei diesem ganzen Gequatsche.<br />

Ich beschloss von den Leuten wegzugehen. Darum schlenderte ich zu einer Mauer und setzte mich hinauf.<br />

Von dort aus konnte man den hinteren Teil von Kallmünz gut sehen. Ich schaute und schaute bis mir<br />

auf der Mauer auch langweilig wurde. Darum marschierte ich wieder zu dem Platz, an dem die Leute vorher<br />

standen. Ich erschrak sehr, als ich sie nicht sah. Ich lief um die Burg herum. Auch die innere Burg suchte ich<br />

ab. Beim letzten Zimmer fand ich sie. Gott sei Dank! Ich war sehr erschöpft.<br />

Der Chef fing gerade an zu quasseln: „In dem kleinem Zimmer schliefen die Leute die früher hier wohnten.“<br />

Nun spazierten wir weiter in die damalige Küche, in das Bad und noch ins Esszimmer. Es hat mich sehr<br />

interessiert, wo sich die Räume damals befanden. Aber leider hat man diese jetzt nicht mehr erkannt. Er<br />

erzählte noch viel, zum Beispiel, dass auf der Burg jedes Jahr ein Theaterstück vorgeführt wird.<br />

Bald liefen wir hinunter. Ich bin froh, dass ich so viel über die Burg erfahren habe.<br />

Cornelia Gansert VS Kallmünz Klasse 4b<br />

Der Gespensterfluch<br />

Vor vielen, vielen Jahren lebte der Herzog Fieslingen mit seinem Sohn in der Burg von Kallmünz. Keiner von<br />

Beiden hatte ein gutes Herz. Der Herzog ließ das Volk sehr hart arbeiten und verlangte sehr hohe Steuern. Der<br />

Sohn quälte Tiere und schmiss Steine von der Burg herab. Dabei interessierte ihn es nicht die Bohne, wen oder<br />

was er traf. Eines Tages warf er der Frau des Dorfzauberers einen Stein auf den Kopf. Sie blutete sehr und hatte<br />

große Schmerzen. Darüber war der Zauberer so sehr verärgert, dass er zum Herzog ging, und sich bei ihm beschwerte.<br />

Dieser aber lachte nur und schrie: „Das ist mir egal und jetzt hau ab, bevor ich es mir anders überlege<br />

und dich wegen deiner Frechheit ins Verlies werfe!“ Darüber war der Zauberer so wütend, dass er beide mit<br />

einem Fluch belegte. Er kreischte: „Entendreck und Krötenbein, beide sollt ihr Gespenster sein. Dieser Fluch<br />

hält an, bis ihr eine gute Tat getan!“ Der Herzog und sein Sohn glaubten nicht an Zauberei. Sie lachten ihn nur<br />

aus und warfen den alten Mann aus der Burg. Um Mitternacht wurden beide plötzlich durch ein komisches<br />

Gefühl aus ihrem Schlaf gerissen. Erschreckt stellten sie fest, dass sie als Gespenster im Raum schwebten. Seit<br />

dieser Nacht gibt es auf der Burg in Kallmünz Gespenster, die um Mitternacht herum spuken. Und da es zur<br />

Geisterstunde sehr schwierig ist eine gute Tat zutun, wird Kallmünz noch sehr lange seine Geister haben.<br />

Celina Feulner VS Kallmünz Klasse 4b<br />

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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Der Gang in eine andere Zeit<br />

Ich schlenderte die Straße entlang und sah eine schwarze Katze über eine Mauer klettern. Sie schnurrte um<br />

meine Füße, als ich ihr meine Hand zum Schnuppern hinhielt. Ich wollte weiter gehen, aber sie rannte mir nach<br />

und schmiegte Ihren Kopf an meine Beine. Also nahm ich sie auf den Arm und ging mit ihr auf die naheliegende<br />

Brücke, die über die Vils führte. Von dort aus hatte man einen herrlichen Blick auf Kallmünz, in dem Dorf, in<br />

das ich gewandert war, in der Hoffnung, ein paar Münzen zu ergattern.<br />

Ich war 27 und ein Bettler, seit ich denken konnte. Aber nicht so einer, der die ganze Zeit traurig ist und immer<br />

darüber nachdenkt, wie es wohl wäre, wenn man reich ist – nein, ich war ein glücklicher Bettler und dachte<br />

nie darüber nach, wie es wohl wäre, reich zu sein. Ich setzte mich auf den Bürgersteig, der über die Brücke<br />

führte, legte die Katze auf den Schoß, breitete meine Hut verkehrt herum auf den Boden aus und holte meine<br />

selbst geschnitzte Flöte aus meiner Jackentasche und fing an eines meiner Lieder zu spielen, die ich auswendig<br />

konnte. Nach einer Weile stand eine kleine Menschenmenge vor mir, die mir zuhörte. Als ich das Lied fertig<br />

gespielt hatte, klatschten sie und warfen mir ein paar Münzen in den Hut. „Danke!“, sagte ich zu jedem, der<br />

mir etwas in den Hut warf. Dann packte ich meine Sachen ein und spazierte in Richtung Burg, denn dort fand<br />

ein Mittelalterfest statt. Als ich erschöpft oben ankam, maßen verkleidete Ritter in einem Turnier gerade Ihre<br />

Kräfte.<br />

Ich setzte mich ins Gras und fing wieder an Flöte zu spielen. Wieder bekam ich ein paar Münzen von den<br />

Leuten. Als ich mit dem Lied fertig war, schlenderte ich zum Burgturm, denn ich wollte hinaufschauen um die<br />

Gegend von höchster Stelle aus zu betrachten. Doch als ich die Tür öffnen wollte, war sie verschlossen. Eine<br />

alte Dame, die in der Nähe war, fragte ich: „Wieso ist denn der Turmzugang versperrt?“. Sie antwortete: „Man<br />

hat ihn gesperrt, weil die Treppe nach oben einzustürzen droht.“ Enttäuscht wollte ich mich gerade abwenden,<br />

als mich die Alte noch einmal zurückrief. Mit einem vielsagendem Blick zum Turm flüsterte sie: „Es gibt da ein<br />

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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Geheimnis, das nur ich hier weiß.“ Sie fasste mich am Arm und zog mich hinter den Turm. Dann deutete sie<br />

auf einen Stein, der zwischen Gestrüpp verborgen lag und an den Turm grenzte. „Unter diesem Stein“, flüsterte<br />

Sie geheimnisvoll, „ist ein Gang, der in den Turm führt“. Ungläubig ging ich zu dem Stein und schob in beiseite.<br />

Tatsächlich – unter ihm war ein dunkles, in die Tiefe führendes Loch, das gerade mal so breit war, dass ein<br />

dünner Hering wie ich, noch durchschlüpfen konnte. Erstaunt drehte ich mich um und wollte die Alte fragen,<br />

ob dieser Gang wirklich in den Turm führte. Aber, die Frau war nicht mehr da. Ich schaute mich noch einmal<br />

um, aber die Alte war wie vom Erdboden verschwunden.<br />

Obwohl ich mich dabei nicht wohl fühlte, kroch ich hinein. „Puh, ist das hier eng!“, murmelte ich. Ich kroch<br />

weiter und plötzlich war ich im Turm. Dann schritt ich auf die Tür zu und erwartete, dass sie noch versperrt<br />

wäre. Aber wie ein Wunder, ließ sie sich ganz leicht öffnen. Ich trat raus und schaute mich um, doch mir war,<br />

als würde ich träumen: Die Burg war nicht mehr unvollständig, sondern genauso aufrecht und unbeschädigt,<br />

wie früher. Ich fragte einen Mann, der in der Nähe stand und ein seltsames Kostüm trug: „Was ist mit der Burg<br />

passiert?“ Der Mann schaute mich entgeistert an und meinte ängstlich: „Bis jetzt noch nichts, gnädiger Herr,<br />

aber wenn die Schweden kommen, kann es sein, dass hier bald kein Stein mehr auf den andern liegt und dass<br />

das Jahr 1126 das letzte Jahr <strong>für</strong> uns alle und <strong>für</strong> unsere Burg sein könnte.“<br />

Jetzt war mir alles klar. Ich hatte einen Zeitsprung gemacht als ich durch den Tunnel kroch und befand mich<br />

in der Zeit, kurz bevor die Schweden die Burg angriffen! Ich musste erst einmal eine Nacht darüber schlafen<br />

und legte mich ins Gras. In der Nacht hörte ich eine Stimme im Traum, die zu mir sprach: „Rette die Burg,<br />

rette die Burg, kommst eher nicht heim, wirst hier sonst <strong>für</strong> immer verbannt sein!“ Die Stimme wiederholte sich<br />

zehnmal, dann war sie weg. Am nächsten Morgen wachte ich auf und musste mich an die Stimme erinnern. Ich<br />

hatte Angst, dass nur wenn ich die Burg retten würde, ich aus dieser Zeit wieder herauskam. Also hastete ich<br />

zum Turm, um zu sehen, ob der Tunnel noch da war. Doch egal wie genau ich schaute, der Eingang war weg!<br />

Also musste ich mir etwas einfallen lassen, dass die Schweden die Burg nicht zerstörten.<br />

Den ganzen Tag überlegte ich hin und her, aber mir fiel nichts ein. „Sie kommen!“, rief eine Stimme und kurz<br />

danach wurde ich wach gerüttelt. „Waaas?“ fragte ich<br />

gähnend. „Die Schweden, und sie werden in ein paar<br />

Minuten die Burg erreichen.“ „Oh nein, die Schweden“,<br />

dachte ich, ich musste mir schleunigst etwas einfallen<br />

lassen. Endlich hatte ich eine Idee. Ich lief zum<br />

Burgtor und kletterte hinauf. Kurz bevor die Schweden<br />

das Tor erreicht hatten, nahm ich meine kleine<br />

Taschenlampe aus der Jackentasche, schaltete sie an<br />

und hielt sie mir so unter das Gesicht, dass ich aussah<br />

wie ein Geist. Da die Schweden ja keine Fackeln dabei<br />

hatten, damit sie nicht so leicht entdeckt wurden,<br />

war kein Licht außer meines zu sehen. Und, weil es so<br />

stockdunkel war und man das Tor nicht sah, schien<br />

es, als würde ich schweben. Weil eben mein Licht<br />

das einzige war, schauten alle zu mir und es sah aus,<br />

als würde man auf den Pauseknopf gedrückt haben.<br />

Dann donnerte ich mit lauter Stimme: „Schweden,<br />

wieso führt ihr Krieg mit uns Kallmünzern? Kennt Ihr<br />

denn nicht das Gespenst der Kallmünzer Burg? Ich<br />

kann, wenn ich will, euch zu Staub und Asche verwandeln!“.<br />

Als die Schweden das hörten, schwangen<br />

Sie sich auf Ihre Pferde und flüchteten.<br />

Seitdem glaubten die Kallmünzer an das Burggespenst.<br />

Aber ich und der Leser der Geschichte wissen<br />

ja, wer der Geist war. Und der Eingang war wieder<br />

da! Die Burg ist deshalb nicht mehr ganz, weil ja<br />

mehr Kriege auf ihr geherrscht haben und ich sie ja<br />

nicht immer retten konnte.<br />

Jana Himmelhuber VS Kallmünz Klasse 4b<br />

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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Das zeitreisende Baumhaus<br />

Jonas und Tim sind Zwillinge und wohnen zusammen<br />

in Kallmünz. Sie haben ein Baumhaus, in dem sie<br />

schon viele Abenteuer erlebt haben. Dieses Baumhaus<br />

ist nämlich was ganz Besonderes. Einmal sprach Tim<br />

zu Jonas: „Wollen wir zu den Rittern reisen?“ „Ja prima!“,<br />

jubelte Jonas. Sie fragten Mama ob sie ein bisschen<br />

Proviant mitnehmen dürften. Da fragte Mama:<br />

„Wo wollt ihr denn hin?“ „Wir wollen ins geheimnisvolle<br />

Mittelalter fliegen!“, antworteten sie.<br />

Als Tim und Jonas im Baumhaus waren, flüsterten<br />

sie den Zauberspruch: „Tarin taran an brara sa.“<br />

Schon waren sie im Mittelalter und saßen in einer<br />

großen Baumkrone. Sie sahen viele Ritter, Knappen,<br />

Pagen und Bauern. Gott sei Dank haben die <strong>Kinder</strong><br />

mittelalterliche Kostüme angehabt, sonst wären sie<br />

sofort in den Kerker gekommen. Tim und Jonas wanderten<br />

bis zur Burg hinauf. Aber trotz, dass sie aus einer<br />

anderen Zeit gekommen sind, wurden die <strong>Kinder</strong><br />

herzlich empfangen.<br />

Dort oben tummelten sich viele Leute. „Beinahe<br />

wären wir um getrampelt worden“, sprach Tim.<br />

Plötzlich übertönten die Fanfaren das laute Geschrei. Wir fragten einen Bauern, was das bedeuten würde und er<br />

gab als Antwort: „Es ist Krieg, die Kreuzritter greifen uns an!“ Es eilten alle Ritter zu den Waffen. Jetzt begann<br />

der Krieg.<br />

Tim und Jonas halfen den Rittern die Waffen zu geben. Jeder Ritter bedankte sich bei ihnen. Am Ende des<br />

Krieges lagen sehr viele Leichen ringsherum. Es war ein schauerlicher Anblick. Trotz allem, die Sieger waren<br />

die Kallmünzer.<br />

Tim und Jonas wollten zurück. Sie nahmen übergebliebene Pferde und galoppierten zu ihren Baum. Auf der<br />

Baumkrone angekommen sprachen sie ihren Zauberspruch und waren wieder in der Gegenwart.<br />

Zu Hause erzählten sie dieses spannende Abenteuer ihren Eltern. Diese waren froh, dass ihren <strong>Kinder</strong>n<br />

nichts passiert war.<br />

Jonas Reichelt VS Kallmünz Klasse 4b<br />

Das Burggeheimnis<br />

Hallo! Ich bin Vincent und wohne in Rohrbach. Als ich eines Morgens um zehn vor acht nach Kallmünz in<br />

die Schule fuhr, sah ich zur Burg hoch. Da war die Mauer, der Turm, die Fahne ... Moment... die Fahne war ...<br />

anders, dünn, lang und grün mit einem gelben Punkt in der Mitte. „Hm, na egal“, dachte ich.<br />

Nach der Schule kletterte ich trotzdem, neugierig hoch zur Burg. Als ich auf der Burgmauer stand, sah ich<br />

die Kirche, einen Kanufahrer, ein grasgrünes Haus mit gelben Punkten und einen Mann, der neben dem grünem<br />

Haus stand. Aber das interessierte mich nicht. Ich lief zum Turm und öffnete die Tür. Ich schritt die knarrenden<br />

Treppenstufen hoch. Oben angelangt fand ich neben der Klappe im Boden eine andere. Mit Schloss. Da war<br />

auch die Fahne. Na ja. Tom war neben der Fahne und starrte sie an. „Ah! Hilfe! Oh du bist es!“, rief er anscheinend<br />

erleichtert, dass ich es war. Er flüsterte nach dem Schreck: „Hast du den Schlüssel?“ „Nö“, antwortete<br />

ich. „Wohin führt das?“, „Keine Ahnung, aber“, Tom verstummte, denn Lukas, mein Freund, kam dazu. „Ich<br />

weiß alles! Alles! Alles!“, schrie er. ,,Ich weiß, wer den Schlüssel hat, der Mann, der im grasgrünem Haus mit<br />

gelben Punkten wohnt. Und das“, rief er und deutete auf die Klappe mit Schloss „das führt in den Berg, in eine<br />

Höhle!“ „Woher?“, wollte Tom fragen, doch Lukas unterbrach ihn: „Woher ich das weiß? Woher ich das weiß?<br />

Der Mann hat das Haus in der gleichen Farbe wie die Fahne! Und die Höhle ist in der Burgkarte eingezeichnet!“<br />

Ich und Tom waren sprachlos, es war so einfach! Wir schlenderten den Berg runter. Am nächsten Tag<br />

126 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

eilten wir zum grasgrünen Haus mit gelben Punkten. Wir klingelten. Der Mann machte die Tür auf. „Was? Ich<br />

spende nichts“, murmelte er. „Nein, Sie verstehen das falsch! Ich, Vincent und Tom, wir wollen wissen, warum<br />

die Fahne auf der Burg die Farbe von Ihrem Haus hat!“, rief Lukas bevor der Mann die Tür zuschlug. „Ha,<br />

ha, ha! Die Höhle ist <strong>für</strong> meinen Kletterklub gemietet!“, sagte der Mann lachend. „Oh!“, stöhnten wir alle<br />

gleichzeitig. „Ihr könnt in zehn Minuten mit zur Höhle!“, schlug der Unbekannte vor. „O.K.“, murrten wieder<br />

alle. „Übrigens heiße ich Karl“, erzählte er uns.<br />

In zehn Minuten waren wir am Turm. In der Höhle befanden sich ein Wasserfall und jede Menge Leute. Sie<br />

kletterten hin und her, nach oben und nach unten. Alle fest angeseilt. Tom fing an zu lachen. Ich und Lukas<br />

mussten auch lachen und da kam Karl und kicherte: „Hey, wollt ihr klettern oder lachen?“ Ich schrie: „Klettern!“<br />

und wir erlebten einen schönen Tag.<br />

Vincent Wypior VSKallmünz Klasse 4b<br />

Bald ist Ostern<br />

Ich bin Rebecca und habe eine kleine Schwester,<br />

namens Sophie, eine Mama, einen Stiefpapa und zwei<br />

Katzen.<br />

An einem Montagmorgen, als mich Mama eine<br />

Stunde früher weckte, kam ich nicht aus dem Bett.<br />

Aber Mama schrie so laut, dass ich fast aus dem Bett<br />

gefallen bin. Was hatte Mama geschrien? Ich rappelte<br />

mich hoch und fragte nach. Mama fing wieder an zu<br />

schreien: „Bald ist das erste Osterfest, das wir in Kallmünz<br />

feiern!“<br />

„Ach ja, das hatte ich ja fast vergessen!“, gab ich zur<br />

Antwort. „Pflanz jetzt dein Osternest“, sagte Mama<br />

zu mir. Ich tat, was sie sagte, dann ging ich zur Schule.<br />

Auf dem Schulweg traf ich eine Dame, die mich bat,<br />

ihr etwas über Kallmünz zu erzählen. Ich erzählte ihr,<br />

dass man in Kallmünz gut wandern kann, dass es einen Spielplatz, eine Burg und viele Wälder gibt. Nachdem<br />

ich die Dame aufgeklärt hatte, ging ich weiter in die Schule. Als die Woche vergangen war, hatte ich Ferien.<br />

Endlich, das erste Osterfest in Kallmünz! Ich freute mich schon riesig darauf, das Osternest zu suchen.<br />

Rebecca Zuber VS Kallmünz Klasse 4b<br />

Aliens in Kallmünz<br />

Es war ein schöner Sommermorgen. Alle gingen zufrieden in die Schule, doch irgendetwas war anders, ich<br />

spürte es. Ich bin Felix, genannt Flex, aber jetzt zurück zum Thema.<br />

Wir schrieben einen Mathetest, doch auf einmal passierte es: Es gab einen lauten Knall und alle Lichter gingen<br />

aus. Da kam der Rektor zur Tür hereingestürmt. Er sagte: „Ein unbekanntes Objekt ist in die Kallmünzer<br />

Hauptleitung geflogen! Dadurch ist sie durchtrennt worden. Aber jetzt alle raus und helft uns suchen!“ Also<br />

rannten wir alle nach draußen und suchten das Flugobjekt. Da war ein leises Surren zu hören. Ich und mein<br />

Freund Jojo blickten in den Himmel. „Was war das?“, fragte Jojo. Es sah so aus, als wäre es ein Raumschiff.<br />

Wir informierten sofort die anderen und starteten mit mindestens 20 Hubschraubern, um das Raumschiff zu<br />

suchen. Aber was war das unter uns? Dort stand das gleiche Raumschiff, das wir kurz davor auch gesehen hatten.<br />

Aus ihm kletterten etwa 10 kleine grüne Männchen, die drei Hörner auf dem Kopf hatten. Aber erst als wir<br />

landeten, sahen wir, dass jedes 26 Füße und 80 Hände hatte! Dazu sprachen sie auch noch Menschensprache!<br />

Sie begrüßten uns sogar auf Chinesisch und verbeugten sich vor uns. Als wir ihnen von der kaputten Stromleitung<br />

erzählten, halfen sie uns diese zu reparieren. Danach luden sie uns zu sich auf den Mars ein!<br />

Dann flogen sie wieder heim!<br />

Felix Dechant VS Kallmünz Klasse 4b<br />

Landkreis Regensburg | 127


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Laaber<br />

128 | Landkreis Regensburg<br />

Laaber


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Laaber<br />

Geschichten aus Laaber<br />

Schüler/in Klasse Geschichte Seite<br />

Felix Linsmeier, Patrick Käufer 2a Das Schwein beim Friseur 130<br />

Tobias Inzenhofer und 2a Das Schwein beim Friseur 130<br />

Maximilian Hackl<br />

Sara Koller, Simona Bleicher 2a Das Schwein beim Friseur 131<br />

Sarah Gibis, Kerstin Lumer 2a Das Schwein beim Friseur 131<br />

Lucas Stadler, Simon Henderkes 2a Das Schwein beim Friseur 131<br />

Maria Feuerer 2a Die Burg in Laaber 132<br />

Barbara Vögele 2a Die Laber 132<br />

Felix Linsmeier 2a Burg Laaber, Fluss Laber 132<br />

Johannes Iberl 2a Die Mühlwiese, Die Laber 132<br />

Kristina Zott 2a Die Burg Laaber 133<br />

Klasse 2a 2a Elfchen 133<br />

Angelika Braun 3c Der Gesundheitstag 133<br />

Jennifer Lehner 3c Tiergeschichte 133<br />

Tobias Maushammer 3c Der Mähdrescher kommt nach Hinterzhof 134<br />

Tobias Maushammer 3c Der Bauernhof und ich 134<br />

Nadine Spangler 3c Mein Hund Mausi 135<br />

Verena Weigert, Anna Wein 3c Sommer 135<br />

Landkreis Regensburg | 129


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Laaber<br />

Das Schwein beim Friseur<br />

am Fußballplatz in Laaber<br />

An einem Morgen wollte Tims Mutter mit ihm zum<br />

Friseur gehen. Doch Tim wollte nicht. Da hatte Tims<br />

Mutter eine Idee! Wir gehen in Laaber zum „Friseur<br />

am Fußballplatz!“ Damit war Tim sofort einverstanden.<br />

Das Besondere war, dass es dort Tiere gab. Es<br />

gab ein Schwein, einen Hund, eine Giraffe, eine Kuh,<br />

einen gezähmten Tiger und zwei Zebras. Die <strong>Kinder</strong><br />

setzten sich darauf und dann wurden ihnen die Haare<br />

geschnitten. Als Tim mit seiner Mutter ankam, waren<br />

schon mehrere <strong>Kinder</strong> da und nur das Schwein<br />

war noch frei. Es lag auf dem Rasen und grunzte. Tim<br />

wollte auch nicht auf das Schwein. Doch was blieb<br />

ihm übrig? Er musste sich darauf setzen. Da kam auch<br />

schon ein Friseur und schnitt ihm die Haare. Plötzlich<br />

sprang das Schwein wie angestochen von einem Bein<br />

aufs andere. Dabei piekste die Schere des Friseurs<br />

Tim. Er stieß das Schwein in den Hinterfuß. Dieses lief sofort hin und her. Die anderen Tiere wurden ziemlich<br />

nervös. Der Hund biss das Schwein. Es lief auf die Straße und ins Rathaus. Der Bürgermeister Herr Hogger,<br />

der gerade am Schreibtisch saß und einen Antrag der Volksschule Laaber über Fußballtore im Grundschulpausenhof<br />

las, erschrak furchtbar. Dabei unterschrieb er den Antrag. So bekam die Schule ungewollt vom Bürgermeister<br />

Hogger neue Fußballtore.<br />

Na, die Schüler aus Laaber haben aber Schwein gehabt!<br />

Felix Linsmeier, Patrick Käufer VS Laaber Klasse 2a<br />

Das Schwein beim Friseur an der Laaber Kirche<br />

Gestern hatte Jan noch sehr lange Haare gehabt. Er musste unbedingt zum Friseur. Aber die Mutter wusste<br />

nicht wie sie Jan zum Friseur kriegen konnte. Dann hatte sie eine Idee! Sie wollte mit ihm zum „Friseur an der<br />

Kirche“ gehen. Damit war Jan sofort einverstanden, weil der „Friseur an der Kirche“ etwas ganz besonderes<br />

war. Dort stand vor jedem Spiegel ein lebendiges Tier, ein Hund, ein Pferd, ein Schwein und ein Elefant. Als Jan<br />

kam, waren schon mehrere <strong>Kinder</strong> da. Nur noch das Schwein lag am Boden und grunzte. Niemand wollte auf<br />

das Schwein. Jan auch nicht! Kurz und gut! Das Schwein wurde gesattelt und Jan musste hinaufklettern. Dann<br />

kam schon der Friseur. Doch plötzlich fiel ihm die Schere aus der Hand. Das Schwein lief sofort wie angestochen<br />

durch die Tür und auf die Straße, um die Kirche herum und in den kleinen <strong>Kinder</strong>garten hinein. Da saß<br />

ein Mädchen, das Susi hieß. Es weinte, weil es keine Freunde hatte. Als sie das komische Schwein sah, lachte sie<br />

ganz laut. Jan lachte mit. Jetzt hörte man sie im ganzen <strong>Kinder</strong>garten lachen. Jan freundete sich mit Susi an.<br />

Schwein gehabt!<br />

Tobias Inzenhofer, Maximilian Hackl VS Laaber Klasse 2a<br />

Das Schwein beim Friseur in der Burg in Laaber<br />

Am Morgen machte ein neuer „Friseur in der Burg“ in Laaber auf. Dort waren statt Stühle, Tiere. Es gab<br />

einen Hund, einen jungen Elefanten, ein Nashorn, ein Pony und ein Schwein. Martin war ein sehr braver Junge,<br />

ging aber lieber zum Zahnarzt als sich die Haare schneiden zu lassen. Aber seine Mutter hatte eine Idee. Sie<br />

sagte: „Wir gehen zum Friseur an der Laaberer Burg!“ Martin war einverstanden. „Okay!“ Sie marschierten<br />

zur Burg. Aller Tiere außer dem Schwein waren schon besetzt. Das lag noch am Boden. Pech gehabt! Martin<br />

setzte sich auf das Schwein. Das Schwein wurde wütend und rannte aus der Burgruine. Blitzschnell sauste es<br />

130 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Laaber<br />

durch den Markt und dann rannte es ins Rathaus zum Bürgermeister Hogger. Es las gerade einen Antrag von<br />

der Schule.<br />

Vor lauter Schreck unterschrieb Herr Hogger diesen Antrag. So bekamen die Schüler der Laaberer Schule<br />

einen neuen Pausenhof.<br />

Na, die Schüler aus Laaber haben aber Schwein gehabt!<br />

Sara Koller, Simona Bleicher VS Laaber Klasse 2a<br />

Das Schwein beim Friseur in der Laaber Burg<br />

Dem kleinen Sebastian hingen die Haare bis zum Hals und die Mutter überlegte wie sie ihn zum Friseur<br />

kriegen könnte. Sie hatte eine Idee. Sie ging mit Sebastian zum Friseur in der Laaberer Burg. Im Innhof der Burg<br />

standen große Spiegel. Vor jedem Spiegel saß ein Tier, auf das sich ein Kind setzen durfte.<br />

Es waren acht Tiere, eine Katze, ein Schwein, ein junges Pony, ein Zebra, ein Bernhardinerhund, ein Esel,<br />

eine Giraffe und ein zahmer Löwe. Als Sebastian ankam, war nur noch das Schwein frei. Er wollte das Schwein<br />

nicht. Aber der Friseurgehilfe zog ihn auf das Schwein. Das Schwein sagte: „Streichle mich!“ Aber Sebastian<br />

schüttelte den Kopf. Dabei stach die Schere Sebastian. Er drückte seinen Fuß in das Hinterbein des Schweins.<br />

Es rannte wild in der Burg herum. Alle Tiere wurden nervös und die Katze biss das Schwein. Es rannte aus<br />

der Burg hinaus und in ein Haus in Laaber hinein. Dort machte Anna Mathematikhausaufgabe. Weil es eine<br />

Aufgabe nicht konnte, war das Mädchen verzweifelt. Das Schwein quiekte die richtige Zahl und so löste Anna<br />

ihre Matherechnung sofort.<br />

Na, Anna hat aber Schwein gehabt!<br />

Sarah Gibis, Kerstin Lumer VS Laaber Klasse 2a<br />

Das Schwein beim Friseur auf der Burg in Laaber<br />

Seit drei Wochen hingen dem kleinen Max die Haare ins Gesicht. Seine Mutter wusste nicht wie sie ihn zum<br />

Friseur bringen sollte. Plötzlich fiel der Mutter etwas ein. Sie sagte: „Wir gehen zum „Friseur an der Burg“ in<br />

Laaber.“ Damit war Max sofort einverstanden, denn dort gab es viele Tiere, auf die sich die <strong>Kinder</strong> setzen durften.<br />

Es gab da einen Löwen, einen Tiger, ein Nashorn, ein Schwein und einen Hund. Leider waren schon jede<br />

Menge <strong>Kinder</strong> da und fast alle Tiere waren besetzt. Nur noch das Schwein lag am Boden und grunzte. Sofort<br />

Landkreis Regensburg | 131


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Laaber<br />

zog der Friseur Max auf das Schwein. Schnell fing er zu schneiden an. Auf einmal fragte das Schwein: „Kannst<br />

du mich streicheln?“ Max schüttelte den Kopf. Plötzlich fiel dem Friseur die Schere aus der Hand und genau<br />

auf den Hinterfuß des Schweins. Da quiekte es laut und rannte aus der Burg und in ein Haus in Laaber hinein.<br />

Dort lag die kleine Hanna in ihrem Bett. Sie war sehr krank. Als sie das komische Schwein sah, sprang sie auf,<br />

lachte herzhaft und wurde wieder gesund.<br />

Na, Hanna hat aber Schwein gehabt!<br />

Lucas Stadler, Simon Henderkes VS Laaber Klasse 2a<br />

Die Burg in Laaber<br />

Groß<br />

Die Burg<br />

Hier in Laaber<br />

Ich gehe oft hin<br />

Toll<br />

Maria Feuerer VS Laaber Klasse 2a<br />

Burg Laaber Fluss Laber<br />

Geheimnisvoll Blau<br />

Burg Laaber Die Laber<br />

Da liegen Steine Mit Fischen drin<br />

Ich spiele mit Steinen Ich angle Fische raus<br />

Toll Danke<br />

132 | Landkreis Regensburg<br />

Felix Linsmeier VS Laaber Klasse 2a<br />

Die Mühlwiese Die Laber<br />

Grün Schwarz<br />

Die Müllwiese Die Laber<br />

Sie ist schön Sie ist kalt<br />

Ich gehe auf ihr Ich angle einen Hecht<br />

Toll Lecker<br />

Johannes Iberl VS Laaber Klasse 2a<br />

Die Laber<br />

Blau<br />

Die Laber<br />

Sie ist tief<br />

Ich angle viele Fische<br />

Wasser<br />

Barbara Vögele VS Laaber Klasse 2a


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Laaber<br />

Der Gesundheitstag<br />

Laaber<br />

Schön<br />

Markt Laaber<br />

Er ist groß<br />

Ich kaufe dort ein<br />

Heimat<br />

Klasse 3c<br />

Am Samstag, 22.11.08, war ein toller Gesundheitstag in der Volksschule Laaber. Man konnte viele Sachen<br />

ausprobieren. In der Turnhalle wurden Tischtennis und Volleyball vorgestellt. Es gab verschiedene Quizfragen,<br />

Massage gab es auch. Zu Essen bekamen wir lauter gesunde und leckere Semmeln und Brötchen. Die Feuerwehr<br />

war auch da. Man konnte die Sachen der Feuerwehr anschauen. Yoga wurde ebenfalls angeboten. Der<br />

Akkordeonclub war auch da, da konnte man die Instrumente ausprobieren.<br />

Er ging bis 11.00 Uhr und hat sehr viel Spaß gemacht! Hoffentlich kommt wieder so ein Tag!<br />

Angelika Braun VS Laaber Klasse 3c<br />

Tiergeschichte<br />

Die Laber Die Burg in Laaber<br />

Blau Alt<br />

Die Laber Die Burg<br />

Mit vielen Fischen Mit einer Flagge<br />

Ich bade in ihr Ich sehe auf Laaber<br />

Nass Groß<br />

Kristina Zott VS Laaber Klasse 2a<br />

Es waren einmal an einem heißen Sommertag fünf kleine Tierchen.<br />

Ein Hase, zwei Meerschweinchen und zwei Hamster. Der Hase hieß Lilly, die Meerschweinchen hießen<br />

Beppo und Layla und die zwei Hamster hießen Mickey und Jacky, alle wohnten in Laaber. Auf einmal sagte<br />

Lilly: „Ich werd’ jetzt immer bestimmen was wir spielen“. Da sagte Beppo: „Warum du“? Da meinte der Hase:<br />

„Weil ich der Größte bin“. „Ich dachte, wir machen es nach der Reihe so wie früher und der wo dran ist darf<br />

bestimmen was wir spielen“, sagte Jacky.<br />

Jetzt war Lilly dran. Sie spielten verstecken. Die Meerschweinchen versteckten sich unter den Himbeeren,<br />

Mickey der Hamster versteckte sich unter einem Holzstoß und Jacky versteckt sich unter der Buchshecke.<br />

Die Tierchen hatten sich so gut versteckt, dass Lilly sie auch nach 15 Minuten noch nicht entdeckt hatte.<br />

Jetzt wurde es ihnen in ihrem Versteck aber langweilig und sie krochen heraus. Lilly war weit und breit nicht<br />

zu sehen. Jetzt ging die Sucherei andersrum los. Die vier Tierchen suchten Lilly.<br />

Und wo fanden sie Lilly? Auf der großen Wiese neben der Gemeinde. Sie ließ sich den grünen, saftigen<br />

Löwenzahn schmecken und hatte das Spiel irgendwie total vergessen.<br />

Jennifer Lehner VS Laaber Klasse 3c<br />

Landkreis Regensburg | 133


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Laaber<br />

Der Mähdrescher kommt nach Hinterzhof<br />

Im Sommer, wenn das Getreide reif ist, kommt der Mähdrescher vom großen Bauernhof zu uns nach Hinterzhof<br />

und drischt die Gerste. Der Mähdrescher schneidet die Halme unten ab, dann werden sie eingerollt und die<br />

Rüttelmaschine schüttelt die Körner in einen Behälter. Ist der Behälter voll, kommt ein Traktor mit Anhänger<br />

und der Mähdrescher leert das Getreide um. Dabei kann es sehr stauben.<br />

Auf dem Bauernhof wird das Getreide mit einem Saugrohr auf den Scheunenboden transportiert. Was am<br />

Acker von den Halmen liegen bleibt, wird zu Strohballen gepresst und auch nach Hause gefahren.<br />

Manchmal wird es spät abends und man muss sich oft schicken, weil ein Gewitter kommt.<br />

Ein Gewitter ist <strong>für</strong> das Stroh nicht gut. Letztes Jahr sind wir nass geworden.<br />

Wir mussten dann am nächsten morgen den Rest holen. Das war meine Geschichte vom Bauernhof.<br />

Tobias Maushammer VS Laaber Klasse 3c<br />

134 | Landkreis Regensburg<br />

Der Bauernhof und ich<br />

Bei uns in Hinterzhof ist ein Bauernhof, und das ist mein Nachbar. Auf dem Bauernhof gibt es zwei<br />

Traktoren und sehr viele Maschinen. Diese Maschinen erleichtern die Arbeit.<br />

Dann gibt es auch noch Tiere und zwar: Kühe und Kälbchen und Schweine.<br />

Ich darf immer mithelfen, wenn ich möchte. Manchmal fahren wir auf das Feld und pressen die Heuballen<br />

und laden sie auf. Es gibt immer viel zu tun und macht großen Spaß.<br />

So ein Bauernhof macht sehr viel Arbeit. Man muss die Tiere versorgen, melken und ausmisten.<br />

Der Bauernhof ist schon etwas älter, ein Traktor ist schon fünfzig Jahre alt, der andere vierzig Jahre.<br />

Die Geräte kann man mit heute nicht mehr vergleichen.<br />

So ein Heuballen vom Herrn Spangler wiegt 10 kg und ein großer Heuballen von der eckigen<br />

Heuballenpresse wiegt 200 kg. Im Sommer wenn das Heu nach Hause gefahren wird, kann es bei der<br />

Lagerung in der Scheune zu heiß werden und zum Brennen anfangen. Deshalb hat Herr Spangler ein<br />

Thermometer in der Scheune und passt gut auf.<br />

Im Frühjahr legt man die alten Kartoffeln in den Acker, dann gibt es im Herbst neue.<br />

Das Futter (Gras) wird alle zwei Tage gemäht, es wird dann auf dem Ladewagen nach Hause gefahren.<br />

Manchmal müssen wir auch den Mist der Tiere auf dem Feld verteilen.<br />

Ich freue mich schon auf den Sommer, dann darf ich wieder mithelfen.<br />

Tobias Maushammer VS Laaber Klasse 3c


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Laaber<br />

Mein Hund Mausi<br />

Ich bin 9 Jahre alt und besuche die VS Laaber im Landkreis Regensburg.<br />

Mein Hund Mausi ist ein 9-jähriger Terrier-Mischling.<br />

Sie ist eine kleine Hündin und hat in etwa die Größe eines Dackels.<br />

Wenn ich von der Schule nach Hause komme, winselt sie vor Freude, legt sich auf den Rücken<br />

und will von mir den Bauch gestreichelt haben.<br />

Ich habe meinen Hund sehr lieb, weil er jeden Tag mit mir spielt und schmust.<br />

Wenn ich auf dem Fußboden liege, muss ich immer aufpassen, weil er mir das ganze Gesicht ablecken will.<br />

Manchmal muss ich sogar den Fernseher lauter stellen, weil mein Hund so laut schnarcht,<br />

dass ich nichts mehr höre.<br />

Einmal hat meine Mama meinen Papa aufgeweckt, weil sie meinte, er würde so laut schnarchen, aber das war<br />

mein Hund, der so laut schnarchte, dass meine Mama davon wach wurde.<br />

Mausi will immer im Bett schlafen und steht ungern vor 8 Uhr auf.<br />

Wenn wir einen Ausflug ohne sie machen, ist sie uns allen beleidigt.<br />

Ansonsten ist Mausi aber sehr pflegeleicht, solange man nach ihrer Pfeife tanzt. Ich hoffe, dass ich noch viele<br />

schöne Jahre mit meinem Hund habe.<br />

Sommer<br />

Nadine Spangler VS Laaber Klasse 3c<br />

Im Sommer spazierten Anna und Verena zum See in Großetzenberg. Sie zogen ihre Badesachen an. Dann<br />

begaben sie sich gemütlich hinein und schwammen, tauchten und spritzten miteinander. Sie fingen Fische und<br />

Kaulquappen. Sie hatten Spaß und lachten dabei.<br />

Nachdem sie wieder draußen waren, ließen sie sich von der Sonne trocknen und machten ein schönes Picknick.<br />

Anschließend stürzten sie sich ins Wasser und der Spaß ging von vorne wieder los.<br />

Am Abend wurde es dunkel. Sie gingen zu Anna nach Hause und ihre Eltern machten mit ihnen auf dem<br />

Spielplatz in Großetzenberg ein Lagerfeuer. Sie grillten Knackwürste und Stockbrot.<br />

Spät in der Nacht fielen alle steinmüde in ihre Betten.<br />

Das war ein schöner Sommertag.<br />

Verena Weigert, Anna Wein VS Laaber Klasse 3c<br />

Landkreis Regensburg | 135


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pentling<br />

136 | Landkreis Regensburg<br />

Pentling


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pentling<br />

Geschichten aus Pentling<br />

Schüler(in) Klasse Geschichte Seite<br />

Janina Brech 3 Der Lieblingsbaum 138<br />

Josefa Meister 4 Das Land der Ferne 138<br />

Teresa Ferstl 4 Das Unglück der Jessica 139<br />

Jakob Samuel Kriele 4 Mein Traumhaus 139<br />

Landkreis Regensburg | 137


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pentling<br />

Der Lieblingsbaum<br />

Es war einmal ein Mädchen, die Karla hieß. Sie<br />

hatte einen Lieblingsbaum. Karla ging jeden Tag zu<br />

diesem Baum.<br />

Eines Tages war Karla aufgeregt, weil ihre Freundin<br />

Lilli Geburtstag hatte und sie an ihrem Lieblingsbaum<br />

feiern wollten. Mama beruhigte Karla: „Ich weiß, dass<br />

du aufgeregt bist. Wir müssen noch das Geschenk von<br />

Lilli einpacken und die Sachen zum Baum bringen.<br />

Wir brauchen Äpfel, Bananen, Karotten, Kuchen natürlich<br />

und, und, und ...“ „Ja“, sagte Karla.<br />

Der Lieblingsbaum war so besonders, weil er sogar<br />

selber Essen herstellte. Das Essen von dem Baum<br />

schmeckte sehr lecker. Man konnte zwar nichts bestellen,<br />

aber er hatte eigentlich immer etwas Süßes. Karla<br />

und ihre Freunde haben eigentlich jeden Tag Süßes<br />

gegessen und Karlas Mutter wusste nichts davon.<br />

Endlich kam Lilli. Alle gingen zu Karlas Lieblingsbaum,<br />

doch der Baum war weg. Alle dachten: „Alles<br />

umsonst!“ Auf einmal stand ein hübsches Mädchen<br />

da. Sie hatte ein blaues Kleid an und lange blaue Ohrringe.<br />

Sie sagte: „Ich war es, ich habe den Baum verzaubert.“<br />

Lilli fragte: „Sind wir in Gefahr?“ Das hübsche<br />

Mädchen antwortete: „Ja, ihr seid in Gefahr!“<br />

Gerade als sie das gesagt hatte, kamen meine Mutter<br />

und mein Vater zur Tür herein und weckten mich auf.<br />

So ein komischer Traum!<br />

Janina Brech<br />

Freie Internationale Schule Regensburg Klasse 3<br />

Das Land der Ferne<br />

Es war einmal im „Land der Ferne“ ein schönes Schloss und in diesem lebte eine königliche Familie. Dort<br />

lebten eine hübsche Prinzessin, ein Prinz, ein König und eine Königin. Es gab aber auch einen Riesen, der einen<br />

fünfköpfigen Drachen hatte.<br />

Die Angst der Mutter wuchs und wuchs und jedes Mal vor dem Schlafengehen sagte sie zu ihrem Mann:<br />

„Wir müssen aufpassen, denn der Drache und der Riese wachen über den höchsten Berg und stehlen <strong>Kinder</strong>.“<br />

Ihr Mann antwortete immer: „Du hast recht, ich habe auch Angst!“<br />

Am nächsten Morgen war es geschehen! Die <strong>Kinder</strong> waren nicht mehr in ihren Betten! Sie waren verschwunden!<br />

Als sich die Eltern wieder beruhigt hatten, verbreiteten sie in ihrem Land diese Nachricht: Wer es schaffen<br />

würde, die <strong>Kinder</strong> zu befreien, würde jeden Wunsch erfüllt bekommen.<br />

Viele versuchten es, doch niemand kam zurück. Es kamen sogar Prinzen und Ritter aus fernen Ländern,<br />

Dicke und Dünne, alle versuchten es, aber vergeblich.<br />

Die Königin und der König weinten: „Wieso muss unbedingt uns das Schicksal treffen?“ Da läutete es. Sie<br />

machten auf und ein junges Mädchen in glänzender mit Blümchen bedeckter Rüstung sagte: „Hallo, ich will<br />

Eure <strong>Kinder</strong> befreien!“ Die Königin fragte: „Schön, aber wer seid Ihr?“ „Ich heiße Miriam die Starke“, meinte<br />

das Mädchen. Der König flüsterte: „Dann bist Du ja die Prinzessin im Morgental, die jeden besiegt!“ „Was magst<br />

Du als Dank? Magst Du Kleider aus Samt oder Schmuck?“, fragte die Königin. Miriam meinte: „Ja“, und trank<br />

noch eine Tasse Kaba und aß einen Kuchen zur Stärkung. Dann packten sie die Sachen <strong>für</strong> die lange Reise.<br />

Miriam ritt und ritt beinahe 2 Monate, bis sie endlich zum höchsten Berg des Riesen kam. Es war Nacht<br />

und der Berg bebte vom Schnarchen des Riesen. Sie dachte: „Ich habe ein bisschen Angst, jedoch ist es zu spät<br />

138 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pentling<br />

umzukehren. Ich wage es einfach!“ Entschlossen ritt sie der Burg entgegen und schlich sich hinein zu dem schlafenden<br />

Riesen. Schnell gab sie ihm einen Schwertstich ins Herz und tot war er. Doch da wurde der Drache wach<br />

und stampfte zu ihr. Sie überlegte nicht lange und schlug ihm ebenfalls ins Herz hinein.<br />

Nun befreite sie die <strong>Kinder</strong>. Fröhlich kehrten alle drei zum König und zur Königin zurück. Dort feierten sie<br />

ein großes Fest.<br />

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />

Josefa Meister Freie Internationale Schule Regensburg Klasse 4<br />

Das Unglück von Jessika<br />

Es gab einmal ein Mädchen namens Jessika. Sie war 10 Jahre alt. Alle nannten sie Jessy und sie wohnte in<br />

Frankfurt.<br />

Eines Tages passierte ein Unglück. Sie machte mit ihrer Familie eine Wanderung auf einen steilen Berg. Jessy<br />

war noch fröhlich, sie wusste nicht, was sie erwartete. Als die Familie auf 2.222 m Höhe war, wurde auf einmal<br />

ein Steinbrocken unter Jessy locker und sie rutschte ab. Gerade konnte sie sich noch an ihrer Mutter festhalten.<br />

Die Mama zog sie hoch, doch Jessy konnte nicht mehr laufen. Die Familie machte sich auf den Rückweg und<br />

der Vater musste sie tragen. Nachdem sie beim Auto waren, fuhren sie sofort ins Krankenhaus. Der Arzt sagte,<br />

Jessy habe sich das Bein gebrochen und sie müsste noch einen Monat im Krankenhaus bleiben. Nach diesem<br />

Monat konnte sie wieder laufen. Auf einen Berg wollte sie so schnell nicht mehr steigen.<br />

Teresa Ferstl Freie Internationale Schule Regensburg Klasse 4<br />

Mein Traumhaus<br />

Wenn wir ein Traumhaus hätten, würde mein Zimmer<br />

so aussehen:<br />

Wenn ich mein Zimmer betreten will, stelle ich mich<br />

in eine Lichtschranke und in eine Magnetschranke,<br />

die mich erkennen und dann geht sofort blitzschnell<br />

die Schwebetür auf.<br />

Allerdings, wenn jemand anderes in mein Zimmer<br />

will, (außer Tiere, die können immer durch) kommt<br />

der nicht ohne meine Erlaubnis einfach rein. Bei Erwachsenen<br />

erscheint ein warnender Brummlaut, bei<br />

meiner Schwester ertönt ein Spruch vom Band:<br />

„LASS MICH IN RUHE!“ Wenn ich in meinem<br />

Türrahmen stehe, schaue ich auf mein Schlagzeug in<br />

der Ecke, rechts daneben steht mein Schreibtisch, wo<br />

direkt daneben ein als Tür getarnter Schrank steht.<br />

Mit schallisolierten Wand kann ich so laut wie<br />

ich will Musik hören oder machen. In der Wand ist<br />

auch noch ein schlauer Roboter, der, wenn das Zimmer<br />

unordentlich ist, alles aufräumt. Mein Bett steht<br />

rechts neben der Tür und ist in die Wand eingeklappt.<br />

Wenn es ausgeklappt ist, schwebt es. Ein Flügel zum<br />

Klavierspielen ist auch noch in der Wand. Alles, was<br />

in der Wand ist, kann ich mit einem speziellen Helm<br />

(der meine Gedanken liest) steuern. Das nenne ich ein<br />

Traumhaus!<br />

Jakob Samuel Kriele<br />

Freie Internationale Schule Regensburg<br />

Klasse 4<br />

Landkreis Regensburg | 139


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

140 | Landkreis Regensburg<br />

Pfatter


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

Geschichten aus Pfatter<br />

Schüler(in) Klasse Geschichte Seite<br />

Ludwig Bayer 2a Im Zoo 143<br />

Tina Neumeier 2a Eine Geschichte vom Sommer 143<br />

Tina Neumeier 2a Klassengeschichte 143<br />

Eva-Maria Zierer 2a Der Neid 143<br />

Elisabeth Althapp 2b Im Traumland 144<br />

Melanie Bauer 2b Wie ein kleiner Hase einen Freund fand 144<br />

Melanie Bauer 2b Federchens Luftreise 144<br />

Jana Brückl 2b Federchens Luftreise 144<br />

Elena Decker 2b Wie der kleine Stern einen Freund fand 145<br />

Bastian Graßler 2b Meine Zoogeschichte 145<br />

Elisa Pusl 2b Beim Kegeln 145<br />

Sophia Weigl 2b Federchens Luftreise 145<br />

Tabea Winkler 2b Wie die kleine Schildkröte Freunde fand 145<br />

Verena Aumer 4a Die aufregende Kanufahrt 146<br />

Barbara Bauer 4a Herr Dietrich und die Supermaus 146<br />

Marleen Bauer 4a Das Zauberschloss 147<br />

Lorena Ebenbeck 4a Die Suche nach dem Pony Butterkeks 148<br />

Julia Freundorfer 4a Der einsame Schmetterling 149<br />

Landkreis Regensburg | 141


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

Schüler(in) Klasse Geschichte Seite<br />

Johanna Leyerer 4a Ein Drache und das Menschenkind 150<br />

Moritz Meyerhofer 4a Eine Radtour in den Wald 151<br />

Franziska Petsch 4a Unter Wasser 151<br />

Martin Piendl 4a Der 2. Weltkrieg in Griesau 152<br />

Andreas Rothfischer 4a Der Kartoffelgeist 152<br />

Kilian Sachs 4a Ein Tag in München 153<br />

Sebastian Stadler 4a Der Unschuldsengel 153<br />

Christian Effner 4b Das Fußballteam 154<br />

Kerstin Eisenhut 4b Die drei Wünsche 155<br />

Michael Eisenhut 4b Glück im Unglück 155<br />

Kathrin Kräh 4b Wie meine erste Katze zu ihrem Namen kam 156<br />

Philipp Landmann 4b Wahre Geschichte aus dem Leben 156<br />

Karin Schaffer 4b Der Bauer und das blinde Pferd 157<br />

Markus Scheidacker 4b Achtung 157<br />

Franziska Schindlbeck 4b Verirrt im Wald 158<br />

Lena Schinhärl 4b Ritter Roderich 158<br />

Lena Schmitt 4b Immer Quatsch im Kopf 159<br />

Christoph Schreier 4b Ein Besuch in Regensburg 160<br />

Nicolas Weickl 4b Ein dramatisches Spiel 161<br />

Anna Zirngibl 4b Eine aufregende Voltigieraufführung 161<br />

Lea Zirngibl 4b Das unbekannte Zwergendorf 162<br />

142 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

Im Zoo<br />

Oma, Opa und Tina gehen am Freitag in den<br />

Zoo. Sie beobachten die Elefanten. Tina legt ihren<br />

Teddy auf die Mauer. Plötzlich fällt der Teddy<br />

zu den Elefanten hinein. Tina weint <strong>für</strong>chterlich.<br />

Da hat der große Elefant Mitleid mit ihr. Er hebt<br />

den Teddy mit dem Rüssel auf und gibt ihn Tina.<br />

Sie freut sich riesig.<br />

Ludwig Bayer VS Pfatter Klasse 2a<br />

Eine Geschichte vom Sommer<br />

Im Sommer ist es schön. Im Garten stehen viele Blumentöpfe mit verschiedenen Pflanzen. Wir baden im<br />

Sommer im Becken. Meine Mama sitzt auf der Terrasse und trinkt eine Tasse Kaffee mit Kuchen. Meistens sind<br />

bei uns viele <strong>Kinder</strong> beim Spielen da.<br />

Tina Neumeier VS Pfatter Klasse 2a<br />

Klassengeschichten<br />

In meiner Klasse sind 18 <strong>Kinder</strong>. Alle sind sehr nett. Die Lehrerin ist auch sehr nett und die Lehrerin lernt<br />

uns Rechnen, Schreiben und Lesen. In der Pause haben wir viel Spaß. Wir helfen allen <strong>Kinder</strong>n, die uns<br />

brauchen.<br />

Tina Neumeier VS Pfatter Klasse 2a<br />

Der Neid<br />

Es war einmal vor langer Zeit. Da lebte eine Prinzessin, sie hieß Marabella. Sie sah so sehr<br />

schön aus, dass die Blumen weinten.<br />

Aber ihre Stiefschwester war sehr neidisch. Sie wollte Marabella töten: Das erste Mal wollte<br />

sie Marabella vergiften, das nächste Mal ersticken. Als Marabella 17 Jahre alt wurde,<br />

wurde sie zur Königin gekrönt, obwohl Magnolia, ihre Schwester älter war.<br />

Als Magnolia dies hörte, lief sie schnell zu ihrem Vater, der Marabellas Mutter geheiratet<br />

hatte. Der Vater wollte Magnolia beruhigen. Magnolia ließ sich aber nicht beruhigen. Marabella<br />

betrat den Saal. Magnolia lief auf Marabella zu, um sie zu würgen. Der König ging<br />

zwischen die Schwestern. Er rief nach den Wachen. Diese warfen Magnolia in ein Verließ.<br />

Der König, die Königin und Marabella lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.<br />

Eva-Maria Zierer VS Pfatter Klasse 2a<br />

Landkreis Regensburg | 143


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

Im Traumland<br />

In dem kleinen Dorf Pfatter lebte am Waldesrand<br />

ein Mädchen namens Ida. An einem schönen Sonntagnachmittag<br />

machte sie einen Spaziergang durch den<br />

Wald. Plötzlich fiel sie in ein Loch, landete auf einer<br />

Wiese und schrie: „Aua! Wo bin ich?“<br />

Es flatterte eine funkelnde, kleine Fee herbei. Die<br />

tippte mit ihrem glänzenden Zauberstab auf Idas<br />

Nase. Ida sagte: „He, was machst du da?“ „Ich will<br />

dir den Weg zu unserem Schloss zeigen. Das Schloss<br />

hat eine große Tür und glitzert. Es hat eine Fahne mit<br />

einem Schmetterling und ist nicht zu übersehen.“ Ida<br />

sagte: „Okay, ich glaube, dass ich da schon hin finde.“<br />

Ida ist dann zum Schloss gegangen. Sie sah eine<br />

Schildkröte und fragte sie: „Bin ich hier richtig beim<br />

Schloss?“ Die Schildi sagte: „Ja“, und so lebte Ida von<br />

da an <strong>für</strong> immer im Schloss.<br />

Elisabeth Althapp VS Pfatter Klasse 2b<br />

Wie ein kleiner Hase einen Freund fand<br />

Es war einmal ein kleiner Hase, dessen Freunde weggezogen waren. Daraufhin war der kleine Hase sehr<br />

einsam. Er hoppelte traurig über eine Wiese. Da traf er einen anderen kleinen Hasen, der genauso alleine war<br />

wie er.<br />

Da fragte der kleine Hase: „Können wir Freunde sein?“ Der andere kleine Hase antwortete: „Na, klar!“<br />

So hoppelten die beiden Freunde von diesem Tag an gemeinsam über die Wiesen.<br />

Melanie Bauer VS Pfatter Klasse 2b<br />

Federchens Luftreise<br />

Es war einmal eine kleine Feder, die vom Wind erfasst wurde. Er zog die Feder hoch, diese tanzte, purzelte<br />

und schlug viele Saltos. Der Wind ließ nach und die Feder schwebte hernieder, bis sie schließlich<br />

auf einem Dach landete. Hier wurde Federchen von einem Raben entdeckt und zum Nestbau verwendet.<br />

Seit dieser Zeit weckt, neckt und ärgert die Feder den Raben. Das macht Federchen, bis der Rabe sie nicht<br />

mehr mag.<br />

Federchens Luftreise<br />

144 | Landkreis Regensburg<br />

Melanie Bauer VS Pfatter Klasse 2b<br />

Ein Federchen flog übers Land und sah ein kleines Dorf namens Pfatter. Es flog hinunter und setzte<br />

sich genau auf die Nase eines Mannes, der gerade seine Kühe fütterte. Der Mann musste niesen. Das<br />

erschreckte die Kühe so sehr, dass sie alle davon rannten. Der Mann rannte den Kühen nach. Und das<br />

Federchen flog einfach davon und lachte.<br />

Jana Brückl VS Pfatter Klasse 2b


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

Wie der kleine Stern einen Freund fand<br />

Vor einiger Zeit war der kleine Stern sehr einsam, denn seine Freunde waren weggezogen. Der kleine Stern<br />

war sehr traurig und suchte sich deswegen neue Freunde.<br />

Da traf er eine Sternschnuppe. Er fragte sie: „Sternschnuppe, magst du meine Freundin sein?“ Die Sternschnuppe<br />

sagte: „Na klar!“ Und so spielten die beiden lange miteinander. In dieser Nacht leuchtete der kleine<br />

Stern besonders hell.<br />

Elena Decker VS Pfatter Klasse 2b<br />

Meine Zoogeschichte<br />

Als wir einmal im Zoo waren, besuchten wir als erstes den Streichelzoo. Über eine Holztreppe gelangten<br />

wir zu den Ziegen ins Gehege. Da die Ziegen immer Hunger haben, kauften wir ein Futter und sie fraßen<br />

uns aus der Hand.<br />

Bastian Graßler VS Pfatter Klasse 2b<br />

Beim Kegeln<br />

Jessica und ich waren am Wochenende beim Kegeln. Wir waren ganz aufgeregt, weil wir das erste Mal kegelten.<br />

Die Kegelbahn darf man nur mit Turnschuhen benutzen. Ein Trainer hat mir die Spielregeln erklärt. Nach<br />

einer Stunde war das Training beendet. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht.<br />

Elisa Pusl VS Pfatter Klasse 2b<br />

Federchens Luftreise<br />

Es war Frühling in Pfatter. Die Entenmutter rupfte sich ein paar Federn <strong>für</strong> ihr Nest. Da kam ein heftiger<br />

Wind und wehte ein Federchen davon. Das Federchen flog durch die Luft, über die Kirche und wirbelte über<br />

eine Kuhweide. Als der Wind nachließ, schwebte es auf die Nase einer Kuh nieder. Das kitzelte die Kuh so, dass<br />

sie heftig niesen musste. Das Federchen wurde hoch geschleudert und setzte seine Reise fort.<br />

Sophia Weigl VS Pfatter Klasse 2b<br />

Wie die kleine Schildkröte Freunde fand<br />

Es war einmal vor langer, langer Zeit, da lebte in einem kleinen Garten in Pfatter ein Schildkrötenjunge.<br />

Er war allein. Er hatte keine Familie und keine Freunde. Einmal langweilte er sich so sehr, dass er fortging.<br />

Er suchte Freunde. Er ging tage-, nein, wochenlang<br />

durch Täler. Da traf er eine Ameise. Er fragte<br />

sie: „Wollen wir Freunde sein?“ Die Ameise sagte:<br />

„Nein!“ Also ging der Schildkrötenjunge weiter.<br />

Er war schon lange gegangen, als er einen Tiger<br />

traf. Der Schildkrötenjunge fragte: „Möchtest<br />

du mein Freund werden?“ Der Tiger antwortete:<br />

„Nein!“ Er ging weiter.<br />

Da traf er ein Eichhörnchen und fragte: „Willst<br />

du meine Freundin sein?“ Das Eichhörnchen sagte:<br />

„Nein, du bist mir zu langsam!“ Der Schildkrötenjunge<br />

ging weiter.<br />

Er musste monatelang über Berge wandern.<br />

Nach 6 Monaten traf er einen Igel. Er fragte:<br />

Landkreis Regensburg | 145


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

„Willst du mein Freund sein?“ Der Igel antwortete: „Nein!“ Also ging der Schildkrötenjunge wieder weiter. Als<br />

er vier Tage lang gegangen war, traf er eine Schnecke. Aber der Schildkrötenjunge hatte Hunger und so fraß er<br />

die Schnecke. Nach einem Jahr traf der Schildkrötenjunge ein Schildkrötenmädchen. Er fragte sie: „Möchtest<br />

du meine Freundin sein?“ „Klar!“, antwortete sie. Also gingen sie zusammen weiter. Da fragte der Schildkrötenjunge:<br />

„Wollen wir auf Abenteuerreise gehen?“ Sie sagte: „Ja, gerne!“ Also gingen sie los. Dann kamen<br />

sie an einem wunderschönen Land vorbei. Sie beschlossen, hier eine Pause zu machen. Als sie sich gesetzt hatten,<br />

kam ein Schildkrötenfresser. Die beiden liefen so schnell sie konnten weg. Aber der Schildkrötenfresser kam<br />

immer näher. Sie liefen und liefen.<br />

„Da ist eine Steinhöhle!“ schrie das Schildkrötenmädchen. Sie rannten auf die Steinhöhle zu.<br />

In letzter Sekunde waren sie in der Steinhöhle. Dann gingen sie weiter und fanden ein Meer. Dort lag ein<br />

Schiff vor Anker. Sie gingen auf das Schiff und warteten darauf, dass die Reise zu Ende ging.<br />

Tabea Winkler VS Pfatter Klasse 2b<br />

Die aufregende Kanufahrt<br />

An einem schönen Ferientag hatte meine Großmutter<br />

eine tolle Idee. Meine Großmutter fragte<br />

meinen Großvater und mich, ob wir zu einer Kanufahrt<br />

Lust hätten. Mein Großvater und ich fanden<br />

das war eine supertolle Idee.<br />

Also packten wir einen Rucksack mit Essen<br />

und Trinken ein. Weil ein schöner warmer Sommertag<br />

war, zogen wir eine kurze Hose und ein<br />

T-Shirt an. Jetzt stiegen wir in das Auto und fuhren<br />

nach Etterzhausen los. Als wir am Parkplatz<br />

waren, wurden wir in Gruppen eingeteilt. Danach<br />

fuhren wir mit einem kleinen Bus nach Kallmünz<br />

zur Kanuabfahrtsstelle. Dann bekamen wir alle<br />

eine Schwimmweste, unser Kanu und Paddeln.<br />

Anschließend erklärte uns der Gruppenleiter die<br />

Regeln, damit wir mit dem Kanu nicht umkippten.<br />

Nun ging das Abenteuer los und wir trugen das Kanu zur Abfahrtsstelle an die Naab. Als wir ein kleines<br />

Stück gepaddelt waren, beobachteten wir ein anderes Kanu, das umkippte. Nach einiger Zeit kamen wir in<br />

eine Stromschnelle und blieben an einem großen Stein hängen. Wir konnten uns mit den Paddeln wegschieben.<br />

Plötzlich wurde das Wasser ganz niedrig und dann blieben wir auf einem Stein stecken. Mein Großvater<br />

musste aussteigen und das Kanu anschieben. Doch dann, als das Kanu wieder los fuhr, sprang mein Großvater<br />

mit Schwung in das Kanu. Unser Kanu wippte hin und her und meiner Großmutter und mir wurde dabei ganz<br />

mulmig. Auf unserer aufregenden Fahrt machten wir ein Picknick und schauten uns die Umgebung an. Nach<br />

der Pause fuhren wir auf der Naab zurück zum Parkplatz, auf dem wir unser Auto hatten.<br />

Zum Schluss zogen wir die Schwimmwesten aus und bemerkten, dass wir einen Sonnenbrand hatten. Das<br />

Kanu und die Schwimmwesten trugen wir zum kleinen Bus zurück.<br />

Verena Aumer VS Pfatter Klasse 4a<br />

Herr Dietrich und die Supermaus<br />

An einem schönen Sommermorgen auf dem Planeten Doxgowina ging Herr Dietrich in seinen Garten, um die<br />

Blumen zu gießen. Wie jeden Morgen endete sein Rundgang bei seiner Lieblingsblume. Als er sie gießen wollte,<br />

sprang ihn ein Hund an und warf ihn zu Boden. Herr Dietrich erschrak und schrie: „Das ist ja der Hund, der<br />

mich letztes Jahr ins Bein gebissen hat. Rasch packte er seinen spitzesten Kaktus und wollte den Hund damit<br />

aufspießen. Doch plötzlich sprang ihm der Kaktus aus der Hand und sprach: „Das mache ich nicht!“ Herr<br />

Dietrich war verzweifelt und schrie laut um Hilfe. Da kam Stabboxer, die kleine Supermaus, die allen Men-<br />

146 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

schen, die in Not sind hilft. Sie zog den Hund weg, schleuderte ihn in die Milchstraße und half Herrn Dietrich<br />

auf. Dieser dankte Stabboxer und schenkte ihm eine Lilie. Stabboxer freute sich und nahm das Geschenk an.<br />

Die Maus wollte gehen, doch Herr Dietrich sagte: „Wenn ich die Blume gegossen habe, könnten wir doch<br />

noch spielen.“ Aber Stabboxer, die Maus, sagte: „Ich habe schon Haxfried meinen Freund eingeladen.“ Herr<br />

Dietrich verstand es und verabschiedete sich von Stabboxer. In dem Moment kam auch schon Freund Haxfried<br />

mit seinem Ufo angeflogen und nahm Stabboxer mit. Plötzlich krachte und qualmte das Ufo und stürzte ab. So<br />

schnell er konnte rannte Herr Dietrich auf die Straße. Dort sah er das Ufo. Schnell holte Herr Dietrich seinen<br />

Werkzeugkoffer und spreizte die Ufotüre auf. Drinnen sah er Haxfried und Stabboxer eingeklemmt. Geschickt<br />

half er den beiden heraus und reparierte das Ufo. Stabboxer und Haxfried dankten ihm sehr. Nun ging Herr<br />

Dietrich wieder in seinen Garten, um die Blume zu gießen und freute sich, das nichts Schlimmeres passiert ist.<br />

Barbara Bauer VS Pfatter Klasse 4a<br />

Das Zauberschloss<br />

An einem verregneten Sommertag machten Amelie und ihr kleiner Hund Bobo einen Spaziergang. Sie verschwanden<br />

immer tiefer im dunklen Wald. Es war neblig und es regnete unaufhörlich. Plötzlich tauchte vor ihnen<br />

ein kleines Spiel-Märchenschloss auf. Die beiden betasteten neugierig ihre Entdeckung. Mit lautem Getöse<br />

und Sternenwirbel standen die Freunde vor einer riesigen Schlossmauer.<br />

Die beiden liefen voller Erwartung durch das sich öffnende Schlosstor in den Schlossgarten. Amelie war von<br />

den vielen bunten Blumen überwältigt. Am meisten bewunderte sie die unzähligen Rosen in unterschiedlichsten<br />

Farben. „Was ist das?“, rief Amelie vor Begeisterung. Sie standen vor einem wunderschönen Märchenschloss.<br />

Amelie stotterte: „Ist das schön!“ Sie gingen ins Schloss hinein und das Kind staunte: „Was es hier alles gibt:<br />

glitzernde Kronleuchter, rote Teppiche, Porzellanvasen und überall gräfliche Bilder.“ Plötzlich tauchte vor ihnen<br />

ein weißes Einhorn auf und fragte: „Hallo, mein kleines Kind, was suchst du hier?“ Amelie entgegnete verwundert:<br />

„Du kannst sprechen?“ Das Einhorn antwortete : „Ja, alle Tiere im Schloss können reden, wie zum<br />

Beispiel die Katze Mimi, der Hund Max und die zwei Einhornfohlen Cream und Sugar.“ „Freunde kommt! Es<br />

ist ein kleines Mädchen mit ihrem Hund hier“, schrie das Einhorn. Nun kamen alle Tiere angerannt, um die<br />

zwei Fremden zu bestaunen. Als Amelie auf die Uhr blickte, erschrak sie. Die Zeit war zu schnell vergangen.<br />

Jetzt aber nichts wie heim.<br />

Die zwei rannten aus dem Schlossgarten durch den dunklen Wald wieder nach Hause. Da sie sich verspätet<br />

hatten, schimpfte die Mutter mit den beiden. Nachdem Amelie von ihrer wunderschönen Entdeckung schwärmte,<br />

hatte die Mutter Verständnis <strong>für</strong> den langen Ausflug. Nachdem sie zu Abend gegessen hatten, gingen Amelie<br />

und Bobo sofort ins Bett und schliefen vor Erschöpfung gleich ein.<br />

Am nächsten Morgen sprangen die beiden aufgeregt aus ihren Betten, wuschen sich und schlichen sich<br />

aus dem Haus, als ihre Mutter noch schlief. Wieder an der Schlossmauer angekommen, wollten sie zuerst in<br />

den Schlossgarten gehen, um ein paar Blumen zu<br />

pflücken. Vor Entsetzen blieben Amelie und Bobo<br />

stehen, denn der Schlossgarten war wie vom Erdboden<br />

verschluckt.<br />

Vorsichtig gingen sie ins Schloss hinein. Aber<br />

oh Schreck: Hier waren keine Kronleuchter, keine<br />

roten Teppiche und keine gräflichen Bilder,<br />

sondern nur Fackeln und gruselige Bilder. Amelie<br />

fragte ihren kleinen Hund Bobo ängstlich: „Was<br />

ist hier passiert? Ist das etwa ein Geisterschloss<br />

und wo sind die Tiere, die Katze Mimi, der Hund<br />

Max und die zwei Einhornfohlen Cream, Sugar?“<br />

Vor ihnen tauchte ein weißer Geist mit einer lauten<br />

und schweren Rasselkette auf und spukte: „Hu<br />

hu! Was wollt ihr hier! Das ist ein Geisterschloss<br />

und nichts <strong>für</strong> euch. Hier könnt ihr nicht bleiben.<br />

Im Schloss wohnen nur meine Freunde, die Geister<br />

Landkreis Regensburg | 147


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

und ich.“ Amelie erschrak. „Aha! Und wer sind deine Geisterfreunde? Er entgegnete: „Ich habe vier Freunde:<br />

Der erste heißt Uri, der zweite Iru, der dritte Hui und der vierte Buh.“<br />

Nun wollten das Mädchen und ihr Hund so schnell wie möglich nach Hause. Sie wurden jedoch festgehalten.<br />

Jetzt kamen auch noch die anderen Geister angeschlichen. Amelie und Bobo <strong>für</strong>chteten sich sehr. Die<br />

Geister tanzten um sie herum und lachten die beiden aus. Amelie schrie, der Hund bellte, aber niemand konnte<br />

sie hören. Dann fiel dem Kind ein, dass dies ein Zauberschloss sein musste, da es gestern ja noch ein Märchenschloss<br />

war. Sie dachte: „Es muss doch irgendwie möglich sein, dieses Geisterschloss wieder in ein Märchenschloss<br />

zu verwandeln.“ Nun konnte nur noch ein Zauberspruch helfen. Amelie flüsterte: „Eene, meene, eins,<br />

zwei, drei, Geisterschloss ist nun vorbei!“ Amelie und Bobo hielten sich wegen des riesigen Lärmes die Ohren<br />

zu und trauten ihren Augen nicht. Sie standen wieder im dunklen Wald und entdecken das Spiel-Märchenhaus.<br />

Das Mädchen nahm es und ging mit ihrem Hund nach Hause. Die Mutter machte sich große Sorgen und fragte:<br />

„Wo seid ihr den ganzen Tag gewesen?“ Amelie antwortete: „Wir waren wieder im Schloss. Nur heute war es<br />

ein Geisterschloss.“ Sie hob das Spiel-Märchenhaus hoch und sagte: „Das hier ist übrig geblieben!“<br />

Die Tochter erzählte ihrer Mutter weinend die ganze Geschichte. Ihre Mutter nahm sie in den Arm und<br />

tröstete sie, stellte das Spiel-Märchenhaus in den Glasschrank und bat ihre Tochter: „Bitte nimm es nie wieder<br />

in die Hand.“ Amelie antwortete: „Du kannst sicher sein, dass ich es nie wieder anfasse. So eine Aufregung<br />

möchte ich mir ersparen.“<br />

Als Amelie nach diesem aufregenden Erlebnis todmüde ins Bett fiel, war sie heilfroh, dass alles noch einmal<br />

gut gegangen ist.<br />

Marleen Bauer VS Pfatter Klasse 4a<br />

Die Suche nach dem Pony Butterkeks<br />

Es war einmal eine reiche Familie, die hatten einen Jungen namens Sammy. Der Junge war verrückt nach<br />

Süßigkeiten, egal ob Lolli oder Gummibärchen. Seine Lieblings-Sendung im Fernsehen war die Gummibärenbande,<br />

die er vor dem Schlafengehen ansah. Nach dem Fernsehen, vor dem Bett gehen, las ihm seine Mutter<br />

immer noch aus einem Buch vor. Es hieß „Die Freunde im Süßigkeitenland.“ In dem Buch kamen eine Katze,<br />

namens Caramell, und ein Pony, das Butterkeks hieß, vor. Sammy hatte auch eine Katze und ein Pony. Diese<br />

148 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

hießen natürlich auch Caramell und Butterkeks wie aus dem Buch. Eines Abends las seine Mutter wieder aus<br />

dem Buch vor. Sie las: „Eines Tages schaute der kleine Junge vom Süßigkeitenland in den Stall von Butterkeks<br />

und plötzlich schrie der Junge: „Butterkeks ist weg!“ und weinte. Sammy fragte: „Wie geht es denn weiter<br />

Mutter?“ „Das lese ich dir morgen vor Sammy. Du musst sowieso schlafen.“ Am nächsten Tag sagte Sammys<br />

Vater: „Sammy du musst noch Butterkeks füttern, komm geh in den Stall.“ Also ging er in den Stall. Doch<br />

plötzlich kam aus dem Stall ein schriller Schrei: „Mami, Papi, kommt schnell!“ Mittlerweile klang die Stimme<br />

schon weinerlich. Sammy rief noch mal: „Bitte kommt doch endlich!“ und weinte dabei immer lauter. Also<br />

liefen sie in Richtung Stall.<br />

Sie riefen: „Siehst du etwa eine Spinne, du Angsthase?“ Da schrie Sammy zurück: „Nein! Aber Butterkeks<br />

ist weg.“ Jetzt waren die Eltern auch schon erschienen und sahen mit eigenen Augen, dass Butterkeks weg war.<br />

Da sagte die Mutter: „Um Himmels Willen das ist ja wie in dem Buch, Sammy!“ „Das habe ich auch schon<br />

bemerkt“, sagte Sammy mit weinerlicher Stimme. Doch da hatte der Vater plötzlich eine Idee: „Du könntest<br />

dich doch auf die Suche machen, natürlich mit Caramell. „Auja! Das machen wir.“ Also packte Sammy seine<br />

Sachen in einen Rucksack, aber auch die Sachen von Caramell packte er mit hinein. Und was natürlich nicht<br />

fehlen durfte waren Süßigkeiten. Und schon ging es los. Die beiden suchten und suchten und waren erfolgreich.<br />

Nach einer Weile fanden sie Hufspuren. Da sagte Sammy zu Caramell: „Die sind bestimmt von Butterkeks!“<br />

Da machte die Katze: „Miau, Miau!“ „Weißt du was? Wir machen jetzt eine Kuchen-Pause unter der Eiche.“<br />

Doch als sie endlich unter der Eiche waren, fiel plötzlich etwas Goldenes aus der Baumkrone. Es war ein Schlüssel.<br />

Sammy machte große Augen, als er den Schlüssel sah. Caramell maunzte leise. Dann sagte Sammy: „Komm<br />

wir suchen den Schlüsselbesitzer.“<br />

Also machten sie sich auf den Weg. Nach einer Weile kamen sie an ein Tor mit einem Schlüsselloch. „Da<br />

passt bestimmt der Schlüssel rein“, meinte Sammy. Er probierte es aus und der Schlüssel passte. „Juhu!“, jubelt<br />

der Junge. Nun traten sie ein. Sie gingen durch einen schönen Garten. Plötzlich hörten Sammy und Caramell<br />

ein Wiehern. „Das hört sich nach Butterkeks an.“, rief Sammy aufgeregt. Die beiden liefen in die Richtung, in<br />

der sie das Wiehern hörten. Als sie endlich ankamen sahen sie, dass im Stall wirklich Butterkeks stand. Schnell<br />

machte er die Stalltür auf, und führte das kleine Pony heraus. Dann liefen sie den Weg entlang, den sie gekommen<br />

waren. Den Schlüssel wollten sie mit nach Hause nehmen. Als sie dann zu Hause waren, bekam Butterkeks<br />

eine Karotte und Caramell ein Schälchen Milch.<br />

Lorena Ebenbeck VS Pfatter Klasse 4a<br />

Der einsame Schmetterling<br />

Es wird Frühling. Ein Schmetterling wacht aus<br />

dem Winterschlaf auf. Sein Name ist Hugo.<br />

Hugo war schon vor dem Winter einsam.<br />

Jetzt ist er es immer noch.<br />

Aber dann geht Hugo auf eine Reise.<br />

Dort trifft er eine wunderschöne Schmetterlingsdame.<br />

Hugo verliebt sich auf den ersten<br />

Blick in sie. Er fliegt gleich zu der Blume, auf<br />

der die schöne Schmetterlingsdame sitzt.<br />

Hugo fragt sie nach ihrem Namen. Sie sagt:<br />

„Ich heiße Hanna! Und wer bist du?“<br />

„Ich bin Hugo.“<br />

Die beiden fliegen zusammen in Hugos<br />

Wohnung. Sie bekommen Babys.<br />

So werden sie zusammen eine glückliche<br />

Familie bis an ihr Lebensende.<br />

Julia Freundorfer VS Pfatter Klasse 4a<br />

Landkreis Regensburg | 149


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

Ein Drache<br />

und das Menschenkind<br />

An einem schönen Morgen gebar eine hübsche<br />

Drachendame ein Drachenbaby. Es war ein Mädchen<br />

und die Mutter freute sich sehr.<br />

Sie wünschte sich schon so lange eine Tochter. Viele<br />

Jahre lebten sie glücklich zusammen. Als dann ihr<br />

neunter Geburtstag anstand, fragte sie ihre Mama, ob<br />

sie in den Wald gehen darf.<br />

„Ja, aber gehe nicht so weit in den Wald”, sprach<br />

die Mutter des Drachenkindes.<br />

Das Mädchen lief mit einem Körbchen in den Wald.<br />

Das Drachenfräulein pflückte einen schönen Blumenstrauß,<br />

sammelte Pilze, Äpfel, Beeren und vieles mehr.<br />

Sie hüpfte wild umher und lief tief in den Wald hinein.<br />

Plötzlich schaute sie sich erschrocken um, denn<br />

sie hatte sich verlaufen. Doch schließlich sah das Drachenkind<br />

durch zwei Baumstämme hindurch und erblickte<br />

ein prachtvolles Schloss. Neben dem Schloss,<br />

war ein sehr großer Garten, den man Schlossgarten<br />

nannte. In der Mitte stand ein großer Brunnen.<br />

Viel Wasser plätscherte aus dem Brunnen.<br />

Das Mädchen packte die Neugier. Sie konnte nicht<br />

nein sagen und so marschierte sie in den Garten.<br />

Das Mädchen sah eine gut gekleidete Prinzessin,<br />

die ziemlich gleich alt war.<br />

Der König rief der Prinzessin aus dem Fenster zu:<br />

„Johanna komm bitte rein ins Schloss!“ „Aber Papa, ich möchte lieber im Garten mit meinem Kuscheltier<br />

Dino, nicht drinnen im Schloss spielen. Außerdem, warte ich seit Jahren auf einen Drachen als Freund“, antwortete<br />

sie.<br />

Das Drachenkind hörte, was die Prinzessin sagte. Sie freute sich sehr darüber. Jetzt hatte das Drachenmädchen<br />

den Mut, zur Prinzessin in den Garten gehen zu können. Als Johanna den Drachen sah, erschrak sie, aber als sie<br />

begriff, dass es ein Drache war, freute sie sich sehr. Sie redeten lange miteinander und freundeten sich an.<br />

Die Prinzessin sprach: „Mein Papa, der König, darf auf keinen Fall was mitbekommen, denn er hasst Drachen.<br />

Außerdem sagte er, falls ich einen hätte, würde er ihn sofort totschlagen und das willst du doch nicht.<br />

Weißt du was? Ich nenne dich ab sofort HANNAH einverstanden?“ Hannah schaute sehr traurig.<br />

Das Drachenmädchen dachte an ihre Mama und sagte: „Ich glaube schon, aber ich möchte wieder nach<br />

Hause“, jammerte sie. „Wo liegt denn dein Zuhause?” fragte Johanna.<br />

„Am Ende des Waldes, aber ich weiß nicht den Weg!“ antwortete Hannah.<br />

Die Prinzessin lief schnell ins Schloss zu ihrem Vater und fragte, ob sie morgen mit der Kutsche ans andere<br />

Ende des Waldes fahren könnten. Der König gab die Erlaubnis.<br />

Am frühen Morgen holte Johanna Hannah ab. Das Drachenkind nahm ihr Körbchen mit dem Blumenstrauß,<br />

den Pilzen, Äpfel und Beeren. Sie sprang in den Korb, der hinten an der Kutsche befestigt war, und<br />

schon ging es los.<br />

Als sie endlich ankamen, sprang Hannah unauffällig aus dem Korb, rannte ein Stück in den Wald und winkte<br />

zum Abschied ihrer neuen Freundin zu.<br />

Das Drachenfräulein schlich sich nach Hause zu ihrer Mama. Als die Drachenmutter ihr Kind sah, weinte sie<br />

vor Freude. Sie umarmte das Kind und fragte vor Glück: „Wo warst du denn nur?“<br />

„Das, ist eine lange Geschichte“, antwortete das Drachenmädchen und dann erzählte sie die Geschichte von<br />

vorne.<br />

Johanna Leyerer VS Pfatter Klasse 4a<br />

150 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

Eine Radtour in den Wald<br />

Es war einmal ein Sonntagnachmittag um 15.00<br />

Uhr. Tom und Alex wollten eine Radtour in den Wald<br />

machen, um ihren Freund Tobias zu treffen. „Habt<br />

ihr auch alles dabei!“, fragte ihre Mutter. ,,Na klar,<br />

etwas zu trinken, einen Fußball, Golfschläger, einen<br />

Federball und Federballschläger!“ ,,Ach ja, zum Essen<br />

haben wir noch nichts. Ich hol schnell noch was!“,<br />

antwortete Tom. Dann fuhren sie los. Um 16.00 Uhr<br />

waren sie endlich da. Sie waren völlig erschöpft. Tobias<br />

rief: ,,Endlich seid ihr da!“ Sie aßen sich erst<br />

mal voll. Tom, Alex und Tobias spielten den ganzen<br />

Nachmittag Fußball, Federball und Golf. Als sie gerade<br />

Fußball spielten, zog ein Gewitter auf. Ein Blitz<br />

schlug in den Baum ein, der neben ihnen stand. Beide<br />

zitterten vor Angst. Tom und Alex stiegen sofort<br />

auf ihre Räder und fuhren nach Hause. Sie hatten viel<br />

Spaß, trotzdem der Blitz ein geschlagen hatte. „Jetzt<br />

müssen wir aber los, es ist schon 19.00 Uhr!“, sagte<br />

Alex. Sie stiegen auf ihre Räder und wollten losfahren.<br />

„Das war ein schöner Tag, trotz dem Gewitter!“,<br />

flüsterte Tom zu Alex. „Zähne putzen und ab ins Bett,<br />

ihr zwei!“, hetzte ihre Mutter. Am nächsten Tag wollte<br />

Tobias wieder zu den Beiden kommen und Fußball,<br />

Golf und Federball spielen!<br />

Moritz Meyerhofer VS Pfatter Klasse 4a<br />

Unter Wasser<br />

In den letzten Sommerferien fuhr ich mit meiner Familie ans Meer. Ich freute mich riesig. Am schönsten fand<br />

ich das Tauchen. Gleich am ersten Urlaubstag bereitete ich alles vor. Mit Taucheranzug, Sauerstoffflasche und<br />

allem, was dazugehörte, tauchte ich hinab in die Wasserwelt.<br />

Das Wasser war klar. Ich konnte alles erkennen. Ich<br />

tauchte tiefer. Schon konnte ich die ersten Fische entdecken.<br />

Ein wunderbarer kleiner Fisch schwamm vorbei.<br />

Er hatte bunte Schuppen und glänzte. Doch als<br />

ich näher kam, erschrak er und flitzte davon. Komische<br />

Pflanzen tauchten vor mir auf. Sie hatten Regenbogenfarben,<br />

einige waren nur grün. Tiefer und tiefer<br />

ging es hinab. Ich war ganz aufgeregt. Immer mehr<br />

Fische kamen mir entgegen. Plötzlich sah ich ganz tief<br />

unten einen großen Schatten. Vorsichtig schwamm ich<br />

näher und näher. „Was ist das bloß?“, dachte ich mir.<br />

Es war ziemlich groß und zerfallen. Es lag schief auf<br />

dem sandigen Boden, lose Bretter lagen herum, Nägel<br />

standen aus den Brettern heraus. Es war ein Wrack!<br />

Erstaunt schwamm ich ein kleines Stück näher. Vorsichtig<br />

schaute ich durch ein Loch hinein. Huch! Wie<br />

der Blitz sauste ein Schwarm Fische heraus. Erschrocken<br />

schwamm ich ein Stückchen zurück. Ich war<br />

aber so neugierig und wollte so gerne das Wrack von<br />

Landkreis Regensburg | 151


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

innen sehen. Deswegen tauchte ich hinein. Es war ein bisschen unheimlich. Überall sah ich vermodertes Holz.<br />

Hinten in einer Ecke entdeckte ich auf einmal ein silbernes Blinken. Mein Herz schlug schneller. „Ob das etwas<br />

Gefährliches ist?“, überlegte ich. Langsam, ganz langsam schlich ich mich heran. Es schaute aus wie, ja, es war<br />

ein alter silberner Kelch! Juchhu, ich hatte etwas Wertvolles gefunden! Immer schon wollte ich etwas Besonderes<br />

beim Tauchen finden. Ich nahm den Kelch. Ich freute mich so, dass ich erst gar nicht bemerkte, dass der<br />

Sauerstoff knapp wurde. „Jetzt aber schnell nach oben!“, ging es mir durch den Kopf. Immer weiter stieg ich<br />

hinauf. Das Wrack wurde kleiner und kleiner. Gerade noch schaffte ich es bis an die Wasseroberfläche. Voller<br />

Freude nahm ich den Kelch mit zum Hotel und zeigte ihn meiner Familie.<br />

Jetzt steht er zu Hause in meiner Glasvitrine. Jeder, der kommt, bewundert ihn. Das war mein erfolgreichster<br />

Taucherausflug.<br />

Franziska Petsch VS Pfatter Klasse 4a<br />

Der 2. Weltkrieg in Griesau (wie ihn meine Oma erlebte)<br />

Der Krieg begann am 1. September 1939. Meine Oma war damals 11 Jahre alt. Sie stammt aus einem Bauernhof<br />

mit Gasthaus, wo man fremde Arbeitskräfte brauchte. Alle jungen Männer aber mussten zu den Soldaten,<br />

auch die Brüder meiner Oma. Am Anfang merkte man wegen der vielen Arbeit noch wenig vom Krieg. Meine<br />

Oma ging trotz der vielen Arbeit gerne zur Schule. Im Radio wurde berichtet, wie tapfer die Soldaten kämpften.<br />

Aber sehr bald kam die eine oder andere Nachricht ins Dorf, dass der Sohn oder Vater einer Familie nicht mehr<br />

nach Hause kommt. Es gab so viel Trauriges in dieser Zeit.<br />

Die Hoffnung war, dass der Krieg bald zu Ende geht. Aber es verging ein Jahr nach den anderen. So viele<br />

Städte wurden bombardiert. Krieggefangene kamen als Arbeitskräfte. Die Angst wurde immer größer. So kam<br />

das Jahr 1945. Hier prägte sich ein Ereignis ganz besonders in Omas Gedächtnis. Der Rückzug der deutschen<br />

Armee hatte längst begonnen. Im Hof und Biergarten lagerten Soldaten. Tiefflieger kreisten um Griesau. Da<br />

Der Kartoffelgeist<br />

Es war einmal ein armes Dorf an der Donau,<br />

man nannte es Pfatter.<br />

Die Menschen hatten wenig zu essen, und auch<br />

sonst nicht viel.<br />

Eines Tages ging eine junge Dame auf die Felder<br />

und sah ein Loch, darin war eine dicke Knolle<br />

mit einem langen Stiel, der Stiel brummte: „Junge<br />

Frau, ich kann dir helfen, aber nur, wenn du<br />

folgende Bedingungen erfüllst. Du musst immer<br />

gut zu anderen sein, dann werden bei euch immer<br />

gute Kartoffeln wachsen.“<br />

Die junge Frau antwortete darauf: „Du kannst<br />

uns doch keine guten Kartoffeln zaubern.“<br />

Der Stiel brummte zurück: „Doch, ich bin der<br />

Kartoffelgeist!“<br />

Die junge Frau sagte: „O.K., wenn das so ist,<br />

sage ich ja.“<br />

Seitdem wachsen in diesem armen Dorf nur<br />

noch schöne große runde Kartoffeln.<br />

Der Kartoffelgeist lebt noch heute in Pfatter und<br />

passt auf die Kartoffeln auf.<br />

Andreas Rothfischer VS Pfatter Klasse 4a<br />

152 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

kam ein SS-Obersturmführer mit dem Auto. Er gab<br />

dem Vater meiner Oma den Befehl, die Soldaten mit<br />

Traktor und Anhänger sofort Richtung Straubing zu<br />

fahren. Ihr Vater entgegnete: „Ich fahre am Abend<br />

nicht mehr, jetzt sind Tiefflieger unterwegs.“ „Wenn<br />

Sie nicht sofort fahren, werden Sie erschossen“, war<br />

die Antwort!<br />

Er fuhr los und wurde tatsächlich von den Fliegern<br />

beschossen. Die Soldaten hatten sich aber schon in den<br />

Feldern versteckt. Er konnte sich gerade noch in den<br />

Straßengraben retten. Als der Spuk vorbei war, ging<br />

er zu Fuß nach Hause. Der Traktor war zerstört. Daheim<br />

angekommen gab es die zweite Überraschung.<br />

Das Stallgebäude und zwei Scheunen waren vollkommen<br />

abgebrannt. Das Haus ohne Dach und Fenster.<br />

Die gleichen Tiefflieger hatten das angerichtet. Zwei<br />

Soldaten und sechs Pferde vom Militär sind in der<br />

Scheune verbrannt. Die Kühe und Schweine konnten<br />

die Nachbarn retten.<br />

Zwei Tage später richteten Tiefflieger nochmals<br />

Schaden bei den Nachbarn an.<br />

Nach einigen Tagen wurde das Dorf von den Amerikanern<br />

besetzt. Aber es dauerte nicht mehr lange<br />

und der Krieg war vorbei.<br />

Martin Piendl VS Pfatter Klasse 4a<br />

Ein Tag in München<br />

In den letzten Sommerferien durften mein Bruder und ich endlich einmal in München bei unserem Opa<br />

übernachten. Er hat uns schon seit einiger Zeit versprochen, mit uns etwas zu unternehmen. In der ersten<br />

Nacht sind wir sehr lange aufgeblieben und haben ganz viel fern gesehen. Am Morgen waren wir natürlich sehr<br />

müde. Da wir nicht so viel gehen wollten, hat meine Oma gesagt: „Wir könnten ja mit der U-Bahn fahren.“ Das<br />

erste unserer vielen Ziele war der Fernsehturm. Mit dem Fahrstuhl fuhren wir nach ganznach oben. Wir waren<br />

sehr überrascht, als wir Musikinstrumente sahen. Die konnte man kaufen. Die Aussicht war super, ganz München<br />

war zu sehen. Nach der Besichtigung gingen wir zu einem Trampolin. Wir sind gesprungen wie die Wilden,<br />

das ging aber auch nur weil unsere Schwester zu Hause geblieben ist. Bei der Heimfahrt mit der U-Bahn haben<br />

wir die Allianz Arena gesehen. Die war ein Wahnsinn. Wir waren echt beeindruckt. Mein Bruder und ich waren<br />

so müde am Abend, dass wir gleich nach dem Abendessen eingeschlafen sind. Es war ein toller Tag.<br />

Kilian Sachs VS Pfatter Klasse 4a<br />

Der Unschuldsengel<br />

Es war schon Abend und ich saß mit geputzten Zähnen und im Schlafanzug auf dem Sofa. Ich sah mir gerade<br />

noch vor dem zu Bett gehen meine <strong>Kinder</strong>sendung im Fernseher an, da fiel mir plötzlich ein, dass ich mir noch<br />

schnell etwas von der Speis holen könnte. Zum Glück war meine Mutter gerade mit meiner kleinen Schwester<br />

beschäftigt, die zu dieser Zeit noch ein Baby war. Also stand ich auf, ging in die Speis und wollte gerade noch<br />

etwas naschen, als auf einmal meine Mutter hinter mir stand. Ich erschrak sehr! Meine Mutter hatte meine<br />

Schwester Veronika am Arm, die zu dieser Zeit erst ein paar Monate alt war. Gleich schimpfte sie mich und<br />

sagte streng: „Sebastian musst du um diese Zeit noch etwas essen, wir müssen eigentlich gleich ins Bett gehen.“<br />

Sofort lief ich aus dem Zimmer schmiss die Tür zu, drehte den Schlüssel um, zog ihn ab und warf ihn unter<br />

den Schrank im Hausgang. Meine kleine Schwester und meine Mutter waren nun eingesperrt! Zum Glück war<br />

Landkreis Regensburg | 153


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

mein Vater nicht zu Hause, denn er machte gerade eine Motorradtour. Ich hörte meine Mutter noch schreien:<br />

„Sebastian, sperr die Tür wieder auf“! Doch mir war das egal! Mit meinen 4 Jahren überlegte ich schon wieder,<br />

was ich nun tun könnte, und mir viel sofort etwas ein. Ich probierte zuerst die Haustür, die war aber bereits<br />

zugesperrt. Nun lief ich in die Küche, stieg auf die Eckbank machte das Fenster auf und schwupp war ich draußen.<br />

Auf einmal fiel mir ein, ich könnte im Hof mit Schlafanzug und Socken Rad fahren. Als ich schon einige<br />

Runden gedreht hatte, kam plötzlich meine Mutter sehr verärgert um die Ecke. Sie kam auf mich zu, zog mich<br />

vom Fahrrad und verhaute mir in ihrer Wut den Hintern, wie ich ihn noch nie versohlt bekommen habe. Meine<br />

Mutter ging mit mir zu unserer Nachbarin, die zwischenzeitlich auf Veronika aufgepasst hatte. Wir nahmen sie<br />

mit und zum Glück war die Terrassentüre offen, sofort ging’s ab ins Bett. An diesem Tag musste ich zum ersten<br />

Mal ohne Gute-Nacht-Geschichte schlafen gehen. Am nächsten Tag fragte mich meine Mutter: „Sebastian<br />

was hätten wir gemacht, wenn keine Türe mehr offen gewesen wäre?“ Das gab mir zu denken! Anschließend<br />

erzählte sie mir, wie sie sich befreien konnte. Sie legte Veronika in eine Klappbox. hängte das Fliegengitter aus<br />

und schrie der Nachbarin, die zum Glück gerade im Garten war und reichte ihr Veronika aus dem Fenster und<br />

bat sie, kurz aufzupassen. Meine Mutter sprang selbst hinaus und lief rund ums Haus, um mich zu suchen. Die<br />

Folgen dieses Streiches waren mir eine Lehre. Das war eine meiner Lausbubengeschichten (mit viel Fantasie) in<br />

meiner Kleinkinderzeit.<br />

Sebastian Stadler VS Pfatter Klasse 4a<br />

Das Fußballteam<br />

An einem Sonntag fuhren Tim und seine Fußballmannschaft nach Regensburg. Dort erwarteten sie die Gegner<br />

aus Sarching, um sich mit ihnen um 14.00 Uhr zum Freundschaftsspiel zu treffen. Tim war besonders<br />

aufgeregt, denn er stand zum ersten Mal im Tor. In Regensburg angekommen, gingen sie alle gleich zum Umziehen.<br />

Schon war Tim fertig und lief gleich auf das Fußballfeld. Viele Leute waren als Zuschauer da. Nun<br />

waren die Mannschaften soweit und warteten nur noch auf den Anpfiff. Dann rannten alle dem Ball hinterher.<br />

Tims Mannschaft hatte den Ball öfter als die anderen. Tim hatte gar nicht viel zu tun, er war sehr gespannt,<br />

was gleich passierte. Auf einmal schrie er: „Tor! Tor!“ Das 1:0 <strong>für</strong> seine Mannschaft war gefallen. Auch die<br />

Leute jubelten mit und waren von dem Spiel begeistert. Nach dem Pfiff zur Halbzeit lobte Tim sein Team:<br />

„Super Leute! Ihr seid echt Spitze! Die anderen sind ja gar nicht so gut wie wir glaubten.“ Die zweite Halbzeit<br />

begann. Seine Mitspieler liefen und schauten, dass die<br />

Gegner ja nicht den Ball erwischten. Na, aber jetzt<br />

griffen sie ganz schön an. Plötzlich sah Tim den Ball<br />

genau vor sich. Gerade hatte er ihn noch erwischt und<br />

fiel dabei auf seine rechte Hand. Das tat weh. „Aua!<br />

Aua!“, rief er. Doch er stand gleich wieder auf und<br />

ließ sich nichts anmerken. Da schrie einer aus seiner<br />

Mannschaft: „Tim, geht es wieder?“ Die anderen jubelten:<br />

„Tim, super gemacht!“ Stolz lächelte er, die<br />

Schmerzen waren wie weggeblasen. Kurz darauf kam<br />

der Schlusspfiff. „Aus! Aus! Wir haben gewonnen!“,<br />

kreischte Tims Mannschaft und lief auf dem Spielfeld<br />

umher. Sie umarmten den neuen Torwart und meinten:<br />

„Für das erste Mal im Tor warst du Klasse!“ Daraufhin<br />

entgegnete Tim sofort: „Ich bleibe <strong>für</strong> immer<br />

Torwart!“ Alle lachten und der Trainer lobte sie alle:<br />

„Das war ein prima Spiel, das müssen wir feiern.“ Die<br />

Gegner waren traurig, trotzdem kam einer zu Tim und<br />

meinte: „Nicht schlecht, du bist ein guter Torwart.“<br />

„Das nächste Mal sind wir noch besser!“, waren sich<br />

Tims Mitspieler und Trainer einig. Alle freuten sich,<br />

stiegen in den Bus und fuhren glücklich nach Hause.<br />

Christian Effner VS Pfatter Klasse 4b<br />

154 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

Die drei Wünsche<br />

Vor langer Zeit lebte ein armer Holzfäller, der hieß Alfred.<br />

Er wohnte mit seiner Frau Ida am Waldesrand. Eines<br />

Tages klopfte es an seiner Tür. Ida fragte Alfred: „Wer kann<br />

das nur sein?“ Der Mann öffnete die Tür. Draußen stand ein<br />

kleines Wichtelmännchen, das rief: „Kann ich bei euch übernachten?“<br />

Obwohl sie selbst kaum etwas hatten, erwiderte<br />

die Frau: „Ja! Aber wir haben selbst nicht viel.“ Hunger hatte<br />

das kleine Wesen natürlich auch. Sie aßen und tranken alle zusammen.<br />

Nun legten sie sich schlafen, das Wichtelmännchen<br />

durfte im warmen Bett schlafen, und die beiden schlummerten<br />

im Stroh. Ida und Alfred waren bereits wach, als es zufrieden<br />

und gut gelaunt aufwachte. Gleich machte es sich auf den<br />

Weg. „Tschüss! Danke noch einmal <strong>für</strong> alles!“, rief es und<br />

ging. So machte sich auch der Holzfäller bereit <strong>für</strong> seine Arbeit<br />

im Wald. Als er eine Weile gegangen war, vernahm er eine<br />

Stimme: „Hilfe, hört mich den keiner?“ Doch Alfred hörte ihn<br />

sehr wohl. Er rannte durch den ganzen Wald, um den Mann<br />

zu suchen, der so schrie. Als er ihn gefunden hatte, merkte er,<br />

dass es das Männchen von gestern Abend war. Es war von<br />

einem Baum gefallen und verletzt. So nahm Alfred es mit nach<br />

Hause. Nun blieb es weitere zwei Tage bei den gastfreundlichen<br />

Menschen. Als es am Morgen wieder ging, erzählte es:<br />

„In Wirklichkeit bin ich ein Zauberelf und kann Wünsche erfüllen.<br />

Ihr habt mich drei Tage versorgt, das bedeutet, ihr habt<br />

drei Wünsche frei und bis morgen Zeit. Macht es gut!“ Die beiden grübelten und überlegten und schliefen dann<br />

ein. Am nächsten Tag kam der Elf wieder und meinte: „Wünscht euch was?“ Als Erster wünschte sich Alfred:<br />

„Essen und Trinken!“ Ida wünschte sich <strong>Kinder</strong>. Zum Schluss wünschten sie sich: „Ein großes Haus!“ Der<br />

Elf erwiderte: „So soll es sein!“ Nun stand Essen und reichlich zu trinken auf dem Tisch und das Haus wurde<br />

größer. Bald darauf war die Frau schwanger und bekam zwei <strong>Kinder</strong> – ein Mädchen namens Magdalena und<br />

einen Jungen namens Max. Alle zwei Jahre besuchte nun der Elf die Familie, um an diese drei Tage zu denken.<br />

Die <strong>Kinder</strong> wuchsen gesund und munter auf und alle lebten glücklich und zufrieden.<br />

Kerstin Eisenhut VS Pfatter Klasse 4b<br />

Glück im Unglück<br />

Es war einmal ein kleiner Fuchs, der war nicht faul, aber auch nicht fleißig. Er lebte in einem Wald. Der<br />

Fuchs hatte Freunde und zwar den Hasen, den Dachs, den Specht und das Eichhörnchen. Die fünf Freunde<br />

sahen zwei Feuersteine, wussten aber nicht Bescheid darüber. Sie meinten, es wären ganz normale Steine.<br />

Einer lag auf dem Baum, der andere darunter. Oben auf dem Baum entdeckte das Eichhörnchen eine Nuss<br />

und holte sie herunter. Dabei passte es nicht auf, und der Stein fiel ebenfalls auf den Boden. Wie durch ein<br />

Wunder traf dieser Stein den anderen Stein. Sogleich sprühten Funken und das dürre Gras rundum fing Feuer.<br />

„Oh Schreck!“, schrie das Eichhörnchen. Alle erschraken furchtbar. Schnell wollte das Eichhörnchen herunter<br />

rennen, aber der Baum brannte schon. Nach kurzer Zeit fiel der Baum um. Dabei verletzte sich der Specht am<br />

rechten Flügel. Wenigstens war das Eichhörnchen nun befreit. Die Freunde waren so aufgeregt, dass sie nicht<br />

bemerkten, dass es plötzlich ganz dunkel wurde. Auf einmal krachte und blitzte es. „Das ist ein Gewitter!“,<br />

jubelte das Eichhörnchen. Gleich darauf fing es kräftig zu regnen an. Der Regen löschte das Feuer aus. „Da<br />

haben wir noch einmal Glück gehabt!“, rief der Fuchs. „Und ich?“, jammerte der Specht. Besorgt schiente der<br />

Fuchs den verletzten Flügel, und die anderen pflegten ihren Freund gesund. Glücklich und zufrieden leben sie<br />

noch heute im Wald.<br />

Michael Eisenhut VS Pfatter Klasse 4b<br />

Landkreis Regensburg | 155


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

Wie meine erste Katze<br />

zu ihrem Namen kam<br />

Bei meinen Großeltern in Moosham lebte eine Katze<br />

namens Lilli. Einmal bemerkte Oma, dass Lilli Junge<br />

bekommen sollte. Wir freuten uns schon auf die<br />

putzigen kleinen Kätzchen. Doch dann geschah etwas<br />

Schlimmes. Die werdende Mutter wurde von einem<br />

Auto am Bauch angefahren. Schwerstverletzt schleppte<br />

sie sich nach Hause. Zwei Tage kämpfte sie um ihr<br />

Leben, bis der Tierarzt zum Nachbarn kam. Er schaute<br />

auch nach Lilli und meinte: „Sie hat alle ihre Babys<br />

verloren und wird auch keine mehr bekommen.“ Bald<br />

ging es der Verletzten besser. Doch nun fing Lilli an,<br />

ein Nest im Stall zu bauen. Oma berichtete Opa: „Die<br />

Katze spinnt und ist scheinschwanger!“ Vier Wochen<br />

später schlurfte Großmutter am frühen Morgen in die<br />

Scheune, um nach der Patientin zu sehen. Lilli wartete<br />

schon sehnsüchtig hinter der Tür und maunzte<br />

laut. Sie lief aufgeregt zum Körbchen und zeigte Oma,<br />

was dort lag. Oma entdeckte einen dunklen Fleck und<br />

tastete danach. Der dunkle Fleck hob sein winziges<br />

Köpfchen und wimmerte kläglich. Verblüfft trug<br />

Großmama Mutter und Kind in die warme Küche.<br />

Mein Opa saß gemütlich am Frühstückstisch und wunderte sich: „Was bringst du daher? Das sieht aus wie<br />

Moses allein im Körbchen!“ So bekam der kleine Kater seinen Namen Moses. Er wurde meine erste Katze, und<br />

jeder staunte über seinen Namen.<br />

Kathrin Kräh VS Pfatter Klasse 4b<br />

Wahre Geschichten aus dem Leben<br />

An einem schönen Sommerabend erzählte mir mein Ur-Onkel von seiner Kindheit, als Krieg war. Er erklärte<br />

mir: „Als ich so klein war wie du, da hatte ich noch neun Geschwister. Wir mussten mit sehr wenig auskommen,<br />

denn es herrschte Krieg. Mit unseren Eltern und Großeltern wohnten wir hier in dem Dorf Leiterkofen<br />

an der Bundesstraße 8. Zu meiner Zeit gab es in diesem kleinen Ort elf Bauernhöfe. Alle Leute fuhren damals<br />

nur einmal im Jahr in die Stadt Regensburg zum Einkaufen, weil es bei uns keine Läden gab. Das war <strong>für</strong> uns<br />

<strong>Kinder</strong> immer ein besonderes Erlebnis, denn den Dom und die Steinerne Brücke sahen wir ja nicht jeden Tag.“<br />

Mein Onkel bedauerte: „Einmal, als meine ältere Schwester Resi alleine nach Regensburg fuhr, wurde sie von<br />

einer Bombe auf offener Straße getroffen und kam so ums Leben. Das war <strong>für</strong> uns alle sehr traurig. Von da an<br />

hatten wir noch viel mehr Angst vor dem Krieg. Meinen Bruder Max verloren wir auch im Krieg, da ging es<br />

uns wie vielen Familien. Fast hätte es unsere gesamte Familie getroffen, sehr oft flogen über unseren großen<br />

Bauernhof Düsenjets und andere Flieger. Einmal warf einer dieser Flieger sogar eine Bombe über uns ab, die<br />

dann hinter unserem Stadl landete. Das große Scheunentor war kaputt, aber Gott sei Dank wurde niemand von<br />

uns verletzt. Immer wenn diese Angriffe kamen, wurden wir mit Sirenen gewarnt. So konnten wir schnell in den<br />

Keller flüchten, wo wir uns versteckten. Das war dann nicht mehr lustig, die Angst steckte uns in den Knochen.<br />

Oft gab es aber auch schöne Momente, als uns die Amerikaner mit Süßigkeiten beschenkten. Lebensmittel waren<br />

<strong>für</strong> uns alle etwas Wertvolles. Im Keller hatten wir ein Vorratslager, aus dem uns die Soldaten einmal sogar<br />

ein geschlachtetes Schwein gestohlen haben. Als dann der Krieg endlich vorbei war, entwickelte sich Leiterkofen<br />

wieder zu einem schönen Bauerndorf. Heute leben hier wieder viele glückliche Menschen. Darum komme<br />

ich ja auch jedes Jahr im Urlaub zu euch.“<br />

Philipp Landmann VS Pfatter Klasse 4b<br />

156 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

Der Bauer und das blinde Pferd<br />

Es war einmal ein armer Bauer, er lebte auf einem<br />

Bauernhof in Pfatter. Er hatte nicht viel Geld und<br />

besaß darum nur ein Pferd. Eines Tages fuhr er mit<br />

dem Pferdegespann zu einem seiner Felder, um es zu<br />

pflügen. Sie hatten nicht mehr weit, da kam ein Hund<br />

angelaufen. Das Pferd erschrak <strong>für</strong>chterlich, so dass<br />

es wild umher sprang und sich drehte. Der Bauer tat<br />

alles, um es zu beruhigen, aber es gelang ihm nicht.<br />

So verhedderte es sich immer mehr in den Leinen. Da<br />

passierte es! Eine Leine wickelte sich um den Hals des<br />

Pferdes. Es starb, es war nichts mehr zu machen. Nun<br />

hatte der Bauer niemanden mehr, der ihm den Pflug<br />

oder die Kutsche zog. „Ich muss mir wohl oder übel<br />

ein neues Pferd kaufen“, sprach er traurig zu seiner<br />

Frau. „Nur wovon?“, fragte sie. „Morgen ist Versteigerung,<br />

vielleicht finde ich irgendwo ein billiges<br />

Pferd“, antwortete er. Gesagt, getan! Kopfschüttelnd<br />

saß er in der großen Halle, er hatte sein ganzes Geld<br />

mitgebracht, aber es reichte bei weitem nicht. Schon<br />

wollte er nach Hause gehen, als er ein großes, kräftiges<br />

Pferd in einer Ecke stehen sah. „Wollen sie ihn haben?<br />

Prinz ist sein Name. Ich schenk ihn ihnen“, bot<br />

der Besitzer an. „Wirklich?“, jubelte der Bauer und<br />

konnte sein Glück kaum fassen. Ein paar Tage später wollte er mit dem Pferd ein Feld pflügen. Doch das Pferd<br />

wollte nicht. Seine Füße streckte es fest in den Boden und rührte sich nicht vom Fleck. „Aber morgen, morgen<br />

wirst du arbeiten!“, rief er wütend. In der Nacht wachte er erschrocken auf. „Was war das?“, fragte er sich. Die<br />

Wölfe waren zurückgekommen, jeder <strong>für</strong>chtete sie. Jeder Bauer hatte Angst vor ihnen, denn sie konnten sogar<br />

Pferde erlegen. Am nächsten Tag wollte er endlich sein Pferd anspannen. Aber es stand so unbeteiligt in seinem<br />

Stall, dass der Bauer den Verdacht hatte, dass es blind war. Leider hatte er Recht, Prinz war blind. Doch diesmal<br />

schaffte er es, ihn anzuspannen und loszufahren. Dabei dachte er: „Was soll ich nur mit einem blinden Pferd?<br />

Die haben mir Prinz nur geschenkt, weil er eh nichts wert ist.“ Endlich am Feld angekommen wurde das Pferd<br />

unruhig. „Ja, wir haben heute Nacht alle schlecht geschlafen, aber nun zieh, und sei nicht bockig!“, schimpfte<br />

er. Plötzlich hörte der Bauer das Heulen der Wölfe. „Komm schon, wir müssen die Arbeit aber machen“, sprach<br />

er mit leiser Stimme. Weiter kam er nicht mehr, denn ein riesiger Wolf kam direkt auf sie zu. „Halt Prinz, nicht<br />

durchgehen!“, schrie der Mann. Prinz erschrak wahnsinnig. Auf einmal drehte sich der Wolf um und lief weg.<br />

Der Bauer bemerkte, dass das Tier ruhiger wurde. Er schaute und ging nach vorne zu Prinz’ Kopf. Dem Bauern<br />

fiel auf, dass das Pferd viel sicherer ging als vorher. Prinz konnte wieder sehen! Nur durch den Schock! Der<br />

Bauer war dem Wolf dankbar. Als er nach Hause kam, berichtete er alles seiner Frau. Prinz lebte noch lange<br />

und alles war wieder in Ordnung.<br />

Karin Schaffer VS Pfatter Klasse 4b<br />

Achtung! Ein Phantom im Garten<br />

Es begann an einem gemütlichen schönen Frühjahrsabend. Da fragten mein kleiner Bruder Thomas und<br />

ich unsere Mutter: „Dürfen wir im Garten verstecken spielen?“ „Ja, aber wartet, ihr braucht bestimmt eure<br />

Taschenlampe“, meinte sie. Dann marschierten wir voller Freude los. Thomas durfte sich zuerst verstecken. Ich<br />

suchte ihn zuerst im Schuppen und dann hinter der Hecke. Mir fiel auf, dass die Nacht hereinbrach. Vorne sah<br />

ich sehr starken Nebel auf mich zuschweben. Der Garten kam mir auf einmal riesengroß und unüberschaubar<br />

vor. „Das kann ja lustig werden!“, überlegte ich und nahm die schwarze Taschenlampe. Gerade als ich sie<br />

anknipsen wollte, traf mich ein kurzer Schlag. Anschließend ließ ich sie fallen. Meine Hand konnte ich wegen<br />

Landkreis Regensburg | 157


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

des Nebels zwar nicht sehen, aber ich spürte, wie mir das Blut herunter lief. Schlagartig fühlte ich Angst, große<br />

Angst. Schwach erkannte ich den Vollmond und hörte hinter mir keuchende Geräusche. Sofort drehte ich mich<br />

um, aber da war nichts. Mein Herz klopfte rasend. Da hörte ich Thomas schreien. Schnell lief ich seiner Stimme<br />

entgegen. Da war neben Thomas eine schwarze Gestalt, die aussah wie ein Stier. Sie hatte stechend rote Augen,<br />

die mein Herz durchbohrten. Ohne zu zögern zog ich meinen Bruder weg und machte mich so schnell ich<br />

konnte mit ihm davon. Aber ich stolperte über etwas und fiel in Ohnmacht. Später wachte ich in meinem Bett<br />

auf und Thomas schlief friedlich neben mir, so dass ich glaubte, es wäre nur ein Traum gewesen. Da fiel mein<br />

Blick auf meine Hand und ich entdeckte einen Verband. Plötzlich wurde mir klar, dass es doch geschehen war.<br />

Eines schwor ich mir: „Bei Nebel und Vollmond gehe ich nie wieder raus.“ Trotzdem bleibt die Frage offen:<br />

Was war das im Garten?<br />

Markus Scheidacker VS Pfatter Klasse 4b<br />

Verirrt im Wald<br />

An einem schönen Frühlingstag fuhren meine Freundin Lena und ich mit unseren neuen Rädern in den nahe<br />

gelegenen Wald. Schon nach fünf Minuten sahen wir die ersten Bäume. Eifrig fragte ich Lena: „Machen wir<br />

ein Wettrennen?“ „Ja!“, freute sich meine Freundin. Kaum hatten wir es ausgesprochen, sausten wir wie der<br />

Blitz los. Wir waren in unser Wettrennen so vertieft, dass wir nicht mehr merkten, wo wir eigentlich waren.<br />

„Haben wir uns etwa verfahren?“, fragte Lena. „Das haben wir!“, meinte ich. Ängstlich schauten wir uns um.<br />

Auf einmal kam ein sprechender Schmetterling vorbei und bot uns seine Hilfe an. Er flog voraus in Richtung<br />

Heimat und wir radelten erfreut hinter ihm her. Nun fing es zu regnen an. Als wir zu Hause ankamen, waren<br />

wir pitschepatschenass und der Schmetterling verschwunden. Wir wollten uns noch bei ihm bedanken, aber es<br />

ist uns leider nicht mehr gelungen.<br />

Franziska Schindlbeck VS Pfatter Klasse 4b<br />

Ritter Roderich<br />

An einem warmen Frühlingsabend fuhr ich mit meinem Fahrrad um den Häuserblock, zu dem unser Haus<br />

gehörte. Ich wolle noch einmal die Wärme genießen, denn morgen sollte es wieder Regen geben. Auf einmal<br />

hörte ich ein Scheppern. Danach folgte ein unterdrücktes<br />

Fluchen. „Das kommt doch aus Herrn<br />

Hausmanns Schuppen!“, dachte ich mir. Neugierig<br />

geworden, stellte ich das Rad ab und schlich mich näher<br />

heran. Plötzlich ging die Türe auf. Was dort im<br />

Türrahmen stand, raubte mir fast den Atem. Es war<br />

ein Ritter. Fröhlich grüßte er: „Grüß Gott, wie geht<br />

es?“ Als ich endlich ein Wort heraus brachte, stammelte<br />

ich: „Gut! Wie heißt du? Woher kommst du?“<br />

Stolz antwortete er: „Mein Name ist Ritter Roderich<br />

Kunibert, der Erste von Blechstein! Einst wohnte ich<br />

auf der Burg von Regensburg, doch jetzt wohne ich<br />

auf Burg Blechstein in Pfatter! Willst du sie einmal<br />

besichtigen?“ „Gern“, entgegnete ich zögernd. „Lena,<br />

das Essen ist fertig!“, hörte ich jetzt meine Mama rufen.<br />

„Leider muss ich jetzt gehen, aber morgen komme<br />

ich wieder. Versprochen!“, entschuldigte ich mich.<br />

So schwang ich mich auf mein Rad und fuhr davon.<br />

Am nächsten Morgen radelte ich also wieder zum<br />

Schuppen. Leise, um den Ritter nicht zu wecken, stellte<br />

ich mein Rad ab und ging hinein. Ich musste mir ein<br />

Kichern verkneifen, denn was ich da sah, war einfach<br />

158 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

zu lustig. Im Schuppen stand altes Gerümpel, das er sich sofort zu Nutzen gemacht hatte: ein Kleiderständer<br />

als Rüstungshalter, ein kleiner Container, in dem viele Blechdosen lagen, als Ersatzteile <strong>für</strong> die Rüstung, ein<br />

alter Fernseher mit eingeschlagener Scheibe als Küchenschrank, in dem zerbrochene Tassen und Teller standen,<br />

ein langer umgedrehter Tisch mit alten Decken drin. Darin lag Roderich, der gerade aufwachte und noch im<br />

Halbschlaf murmelte: „Nach Hause. Ich will nach Hause.“ Da fiel mir ein: „Er kann noch nicht lange hier<br />

wohnen. Sonst hätte es doch jemand gemerkt!“ Nachdem er aufgewacht war, fragte ich ihn: „Seit wann und<br />

warum wohnst du hier?“ „Das ist eine lange Geschichte. Soll ich sie dir trotzdem erzählen?“, zweifelte er. „Au<br />

ja, bitte!“, bat ich. „Also gut. Vor langer Zeit lebte einmal ein junger, schöner Ritter auf einer Burg. Das war<br />

ich. Ein Prinz lebte auch dort. Eines Tages kam eine wunderschöne Prinzessin zu Besuch. Wir verliebten uns<br />

beide bis über die Ohren in sie. Da sollte ein Turnier entscheiden, wer sie bekommen würde. Ich gewann. Das<br />

konnte der Prinz nicht aushalten und verbündete sich mit einer Hexe. Am Tag meiner Hochzeit belegten sie<br />

mich mit dem Fluch, dass ich solange verbannt bliebe, bis jemand über mich eine Geschichte schreibt. Da mich<br />

niemand hier kennt, wird auch niemand eine Geschichte <strong>schreiben</strong>“, erzählte Roderich. „Die Taktik ist leider<br />

nicht aufgegangen!“, antwortete ich grinsend. „Wie bitte?“, fragte er. „Na ja, wir sollen in der Schule eine<br />

Geschichte <strong>schreiben</strong>, und du hast mir gerade den Stoff dazu gegeben!“, freute ich mich. Sofort fuhr ich nach<br />

Hause und schrieb, was das Zeug hielt. Als ich das nächste Mal wieder kam, um Roderich die Geschichte zu<br />

zeigen, war er nicht mehr da!<br />

Lena Schinhärl VS Pfatter Klasse 4b<br />

Immer Quatsch im Kopf<br />

An einem späten Sommertag wollte ich noch ein bisschen Trampolin hüpfen, also zog ich mich an und ging<br />

nach draußen. Da hörte ich Schritte und rief ich: „Hallo, ist da jemand?“ Zuerst war es still, dann kam da<br />

doch so eine Stimme: „Ja, ich bin’s Roberto Grünling, ich stehe vor dir!“ Langsam schaute ich mich in unserem<br />

Garten um, da waren nur: ein Gartenzwerg, ein Igel aus Ton und eine Vogelscheuche – die konnten es nicht gewesen<br />

sein, sie konnten ja nicht sprechen. „Ich bin es, der Gartenzwerg, der sprechen kann“, flüsterte er. Ganz<br />

ungläubig und verwundert drehte ich mich zu ihm um und stotterte: „Dududu bist eeees, dededer sprehchen<br />

kakakann?“ „Na klar bin ich es“, antwortete der Gartenzwerg. Gerade hatte ich so viel Angst, dass ich rein lief<br />

und ins Bett wollte. Traurig ging Roberto Grünling in sein Versteck. So müde war ich, dass ich einschlief und<br />

träumte: Wie kann ein Gartenzwerg nur sprechen? Warum begegnet mir jemand, der eigentlich nicht spricht,<br />

ich ihn aber mit eigenen Augen sprechen sah? Warum,<br />

warum, warum? Am nächsten Morgen beschloss<br />

ich, Roberto zu suchen. Wunderbar – ich fand ihn im<br />

Gebüsch. Irgendwie war ich nicht mehr ängstlich, das<br />

war super. Schnell sprang ich zu ihm hin und erklärte,<br />

dass ich gestern einfach nur ängstlich war und es<br />

heute nicht mehr bin. „Leider kann ich heute mit dir<br />

nur bis 14.00 Uhr spielen, denn ich gehe zum Gitarre<br />

spielen“, meinte ich etwas traurig. Aber er klang sehr<br />

fröhlich: „Das macht nichts, später kommt nämlich<br />

mein Freund Leo, die Kellerassel.“ Dann machten wir<br />

uns auf den Weg und spielten. Zusammen hüpften wir<br />

Trampolin, es war so lustig. Danach fuhren wir mit<br />

dem Rad, ich lenkte und er saß auf dem Gepäckträger.<br />

Als nächstes bauten wir eine Sandburg im Sandkasten.<br />

Nun hatte ich noch eine Idee: „Wir können<br />

uns Playmobil von drinnen zum Spielen holen.“ Das<br />

machten wir natürlich. Bis meine Mutter schrie: „Wir<br />

müssen zum Gitarre spielen! Lena, kommst du!“ Eilig<br />

rannte ich zu Mama, um meine Gitarre zu holen. Vor<br />

lauter Hektik vergaß ich, mich bei Roberto zu verabschieden.<br />

Wir beide gingen los, als zu Hause etwas<br />

Landkreis Regensburg | 159


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

Verrücktes geschah. Kellerassel Leo kam an, und die beiden dachten, sie könnten den Garten verschönern.<br />

Darum meinten sie: „Die Bäume sind sehr hässlich, wir wollen sie ein bisschen bunter machen.“ Sie nahmen<br />

die saubere, zusammengelegte Wäsche aus den Körben und hängten sie an die Bäume. Jetzt waren die Bäume<br />

bunt und die Wäsche dreckig. Als ich mit meiner Mama heim kam, schimpfte sie meine Schwester: „Warum<br />

hast du soviel Unsinn gemacht?“ Auf jeden Fall war es Rita nicht gewesen, sondern jemand anders, aber ich<br />

verriet es nicht. Rita versuchte es, Mama zu erklären, aber die hörte gar nicht zu. Meiner Schwester war es zu<br />

viel, sie ging in ihr Zimmer und heulte. Ich ging auch in mein Bett, doch bevor ich einschlummerte, gingen mir<br />

nochmals die Bilder des heutigen Tages durch den Kopf. Was waren Roberto und Leo doch <strong>für</strong> Schlawiner!<br />

Lena Schmitt VS Pfatter Klasse 4b<br />

Ein Besuch in Regensburg<br />

An einem Wochenende besuchte ich meine Tante Marlene. Sie wohnt in der Regensburger Altstadt. Gemeinsam<br />

machten wir einen Stadtbummel. Als Erstes schauten wir in den Dom. Da war gerade eine heilige Messe,<br />

bei der sehr schön die Regensburger Domspatzen sangen. Im Dom empfingen meine Eltern vor vielen Jahren<br />

die heilige Firmung. Anschließend gingen wir Richtung Donau am Salzstadel vorbei über die Steinerne Brücke<br />

nach Stadtamhof. Dort zeigt mir meine Tante das „Walhalla-Bockerl“, eine alte Lokomotive. Sie fuhr vor über<br />

vierzig Jahren von Regensburg nach Wörth mit vielen Haltestellen. Nicht weit vom `Walhalla-Bockerl’ befindet<br />

sich der Dultplatz, den kannte ich schon. Langsam machten wir uns auf den Rückweg, wieder über die Steinerne<br />

Brücke. Da sahen wir das „Bruckmandl“, es schaut zum Dom. Bei der Historischen Wurstkuchl machten wir<br />

Brotzeit. Nach der Stärkung ging es über den Kohlenmarkt zum Rathaus, weiter zum Haidplatz. Rechts vom<br />

Arnulfsplatz ist das Stadttheater. Auf dem Heimweg kamen wir noch an der Heilig-Kreuz-Kirche und einem<br />

Altenheim vorbei. Gleich daneben ist das Naturkunde-Museum. Hinter dem Museum machten wir eine kleine<br />

Pause bei einem schönen <strong>Kinder</strong>spielplatz mit Blick auf die Donau. Tante Marlene erzählte mir von früher und<br />

was sie in Regensburg alles erlebt hat. Schließlich wohnt sie schon seit über fünfzig Jahren dort. Es war sehr<br />

schön und spannend. Ich freue mich schon, wenn ich sie das nächste Mal besuche. Sie zeigt mir bestimmt noch<br />

viele andere Sehenswürdigkeiten in und um Regensburg.<br />

Christoph Schreier VS Pfatter Klasse 4b<br />

160 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

Ein dramatisches Spiel<br />

Vor nicht allzu langer Zeit hatten wir ein Fußballspiel<br />

gegen Bach an der Donau. Es war das erste Spiel<br />

nach der Winterpause. Meine Cousins Lukas und<br />

Bastian spielen <strong>für</strong> Bach. Zum Aufwärmen kickten<br />

wir uns den Ball gegenseitig zu. Pünktlich begann das<br />

Spiel, das von Schiedsrichter Kurti geleitet wurde.<br />

Beide Mannschaften legten flott los. Nach ein paar<br />

Minuten fiel schon das erste Tor, aber leider <strong>für</strong> die<br />

gegnerische Mannschaft. Wir waren nicht sehr glücklich<br />

darüber. Aber schnell kamen wir zum verdienten<br />

Ausgleich. Doch schon kurz darauf fiel ein weiteres<br />

Tor <strong>für</strong> Bach. Sie gingen wieder in Führung. Zur<br />

Halbzeit stand es 1:2 <strong>für</strong> Bach. Der Trainer meinte in<br />

der Halbzeit: „Ihr müsst besser am Gegner dran bleiben!“<br />

Das machten wir auch. Aber sie kamen immer<br />

wieder durch die Abwehr. Als ein Spieler aus Bach vor<br />

unserem Torwart stand, grätschte einer von uns in die<br />

Beine des Gegners. Der Schiedsrichter pfiff und gab<br />

Elfmeter. Der beste Fußballer der Bacherer schoss.<br />

Doch unser Torhüter Kevin hielt den Ball. Dann hatten<br />

wir Freistoß. Sicher trat ich an und versenkte den<br />

Ball zum 2:2. Viel Zeit blieb nicht mehr. Nur noch<br />

zehn Minuten! Im Handumdrehen fingen wir uns wieder<br />

zwei Tore ein und lagen wieder zurück. Noch fünf<br />

Minuten! Aber sie hatten die Rechnung ohne unseren Lucas gemacht. Zwei Sololäufe beendete er jeweils mit<br />

einem Treffer. 4:4 und nur noch eine Minute zu spielen. Jetzt bekamen wir einen Freistoß an der Mittellinie.<br />

Der Trainer bestimmte mich als Schützen. Mit großem Anlauf schlug ich den Ball auf das Tor und traf genau<br />

in den Winkel. Schiedsrichter Kurti beschloss mit dem Torpfiff auch das Spiel. Von meinen Mitspielern und<br />

Zuschauern wurde ich gefeiert und fühlte mich großartig.<br />

Nicolas Weickl VS Pfatter Klasse 4b<br />

Eine aufregende Voltigieraufführung<br />

An einem verschneiten Wintertag fuhren Vanessa und ich in den Pferdestall. Wir hatten eine Voltigieraufführung.<br />

Die ganze Gruppe – sechs Mädchen – bürsteten und striegelten unser Voltigierpferd Arenda. Jetzt<br />

kam unsere Trainerin Iris, sie hatte weiße Farbe mitgebracht. Wir schauten uns ratlos an. Dann tauchte sie<br />

eine Hand in die Farbe und klopfte sie auf Arendas Hals. Das sollte Glück bringen. Sogleich mussten wir uns<br />

aufwärmen. Vanessa schaute, ob die Führanlage frei war. Sie lief zu Iris und rief: „Die Führanlage ist frei!“ Aufgeregt<br />

ging die ganze Gruppe in die Reithalle. In wenigen Minuten ging die Aufführung los. Viele Leute saßen<br />

und standen schon als Zuschauer da. Ich durfte Arenda in die Halle führen. Unsere Einlaufmusik begann. Im<br />

Gänsemarsch trabten wir mit Arenda ein. Zunächst mussten wir uns in einer Reihe aufstellen. Jetzt passierte<br />

etwas Unvorhergesehenes. Ein paar Zuschauer fotografierten so viel, dass Arenda nervös wurde. Sie tänzelte,<br />

bockte und keilte aus. Als sie im Kreis longiert wurde, rutschte sie immer wieder bei Galoppieren im Sand aus.<br />

Wie gut, dass Katja, eine erfahrene Trainerin, da war. Sie nahm Iris das wild gewordene Pferd ab. „Hoo Arenda!“,<br />

beruhigte sie das Tier. Meine Gruppe war geschockt. Wir zitterten vor Angst. War unser ganzes Training<br />

umsonst? Allmählich wurde Arenda ruhig, auch unsere Aufregung legte sich. Dann rief uns Katja in die Mitte<br />

der Halle. Wir sollten den Leuten zeigen, was wir eingeübt hatten. Unsere Kunststücke klappten perfekt. Am<br />

Schluss war alles wieder gut. Arenda wurde gelobt und bekam Leckerlis. Meine Freundinnen und ich belohnten<br />

uns mit Kuchen und <strong>Kinder</strong>punsch.<br />

Anna Zirngibl VS Pfatter Klasse 4b<br />

Landkreis Regensburg | 161


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

Das unbekannte Zwergendorf<br />

Es war einmal ein Zwergendorf, das niemand bisher kannte. Dieses lag bei Regensburg. Der Oberzwerg<br />

Gustav war ein großer Magier und mischte viele Zaubertränke. Seine drei Enkelkinder namens Schlappi,<br />

Nini und Max waren kleine verspielte Zwerge. Im Dorf gab es über tausend kleine und größere Zwerge.<br />

Eines Tages gingen Schlappi, Nini und Max spazieren. Auf einmal wurde es stockdunkel. Die drei zitterten<br />

am ganzen Körper und hatten furchtbare Angst. Unruhig stotterte Nini: „Seltsam! Im Zwergendorf<br />

ist es nie dunkel!“ Schlappi und Max stimmten ihr zu: „Du hast Recht! Kommt, erzählen wir es Opa<br />

Gustav!“ Schon rannten sie los. „Opa, Opa Gustav, warum ist es so dunkel?“, schrieen sie aufgeregt.<br />

Der alte Mann beruhigte die <strong>Kinder</strong> und sprach: „Wahrscheinlich ist es Räuber Hotzenplotz.“ Fragend<br />

schauten Schlappi, Nini und Max sich an. Opa Gustav kannte den Blick der drei und erzählte: „Räuber<br />

Hotzenplotz nennt er sich. Er kommt aus dem Land der Dunkelheit. In Wahrheit heißt er Dr. Spuk. Aber<br />

er nennt sich Räuber Hotzenplotz, weil er sein größter Fan ist. So, nun aber ab ins Bett mit euch!“ Die<br />

Rasselbande ging ohne einen Mucks schlafen. Am nächsten Tag stand Räuber Hotzenplotz vor der Tür.<br />

Plötzlich verwandelte er den Magier in eine Statue aus Stein. Doch Gustavs Magie war stärker. Die beiden<br />

sprachen Zaubersprüche und verwandelten sich gegenseitig. Nach langer Zeit gewann Opa Gustav.<br />

Schlappi und Co. hatten alles beobachtet. Endlich wurde es wieder hell und Dr. Spuk blieb <strong>für</strong> immer<br />

eine Kröte. Das ganze Zwergendorf jubelte und schrie: „Bravo! Bravo Opa Gustav!“ Die drei Geschwister<br />

umarmten ihren Opa und waren erleichtert, dass alles so gut ausging. Und wenn sie nicht gestorben sind,<br />

dann leben sie noch heute.<br />

Lea Zirngibl VS Pfatter Klasse 4b<br />

162 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Regenstauf<br />

Regenstauf<br />

Landkreis Regensburg | 163


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Regenstauf<br />

Geschichten aus Regenstauf<br />

Schüler(in) Klasse Geschichte Seite<br />

Chantal Belaidi 2a Auf dem Bauernhof 165<br />

Klasse 2a 2a Unser Mäuse-ABC 165<br />

Kenan-Ali Durmus 3b Meine Sinne 165<br />

Anna Greß 3b Frühling 165<br />

Michael Pravida 3b Elfchen zum Advent 165<br />

Lukas Seidl 3b Eine Reise in ein unglaubliches Land 166<br />

Lisa-Marie Sommerer 3b Unglück im Bayerischen Wald 166<br />

Lea Deger 4b Nikolausabend bei den Meerschweinchen 167<br />

Laura Kelmendi 4b Wie Lora, die Lokomotive und Paulchen, 167<br />

der Teddybär, Freunde wurden<br />

Carina Niemann 4c Plötzlich alleine 168<br />

Anton Ortloff 4c Das Tiefschneeabenteuer 169<br />

164 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Regenstauf<br />

Auf dem Bauernhof<br />

Der Traktor<br />

Es ist ein schöner sonniger Märztag. Auf dem Bauernhof ist was los. Der Traktor muss viel mähen. Puh, puh,<br />

ist das heiß!<br />

Das perfekte Bett<br />

Die zwei Mäuse suchen noch einen guten Platz zum Schlafen. Nach langer Suche geht ihre Puste aus. Dann<br />

gehen sie in den Hühnerstall. Da ist ein dickes fettes Huhn. Schön kuschelig, hi hi hi hi!<br />

Chantal Belaidi VS Regenstauf Klasse 2a<br />

Unser Mäuse-ABC<br />

Apfelmaus Naschmaus<br />

Babymaus Obstmaus<br />

Computermaus Polizeimaus<br />

Diddlmaus Quasselmaus<br />

Essmaus Rennmaus<br />

Fledermaus Sternmaus<br />

Geistermaus Turbomaus<br />

Hexenmaus Ufomaus<br />

Indianermaus Vampirmaus<br />

Jojomaus Wüstenmaus<br />

Königsmaus Xylofonmaus<br />

Legomaus Yakmaus<br />

Micky-Maus Zirkusmaus<br />

VS Regenstauf Klasse 2a<br />

Frühling<br />

Frühling ist sehr schön.<br />

Rehe flitzen über die Wiesen.<br />

Überall wachsen bunte Blumen.<br />

Hasen hoppeln sehr schnell über die Wiesen.<br />

Leute gehen wieder spazieren.<br />

Igel kommen aus ihren Laubhaufen.<br />

Niemand braucht mehr Winterjacken.<br />

Gräser werden wieder saftig grün.<br />

Anna Greß VS Regenstauf Klasse 3b<br />

Meine Sinne<br />

Meine Sinne können viel.<br />

Ich fühle ein ganz glattes Papier.<br />

Meine Sinne können viel.<br />

Ich rieche Rauch, wenn wir ganz leckere<br />

Sachen grillen.<br />

Meine Sinne können viel.<br />

Ich schmecke manchmal ganz saftiges,<br />

zartes Hähnchen.<br />

Meine Sinne können viel.<br />

Ich höre ein Echo in Höhlen.<br />

Meine Sinne können viel.<br />

Ich sehe wunderbare Bilder von bekannten Künstlern.<br />

Meine Sinne können viel.<br />

Kenan-Ali Durmus VS Regenstauf Klasse 3b<br />

Elfchen zum Advent<br />

Kalender<br />

Viele Türchen.<br />

Jeden Tag eins.<br />

Ich warte schon lange.<br />

Advent<br />

Michael Pravida VS Regenstauf Klasse 3b<br />

Landkreis Regensburg | 165


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Regenstauf<br />

Eine Reise in ein unglaubliches Land<br />

Hallo, ich bin Tim! Ich wohne in Ägypten seit zwei Monaten. Hier ist mein Papa Pyramidenführer und meine<br />

Mama ist Zeitungsfrau.<br />

Gerade reite ich mit meinem Kamel zu meinem Papa in die Arbeit. Ich bringe ihm sein Mittagessen. Jetzt<br />

sehe ich ihn. Er geht gerade in die Pyramide. „Halt, Papa!“, rufe ich. Doch er ist schon in der Pyramide. Ich<br />

springe von meinem Kamel ab und renne in die Pyramide hinein. Ich nehme mir eine Fackel. „Huh, ist es hier<br />

dunkel.“, flüstere ich. Aber plötzlich fällt mir wieder ein, wo ich bin. Ich renne durch die ganze Pyramide und<br />

kenne mich nicht aus.<br />

Doch auf einmal höre ich eine vertraute Stimme. „Tim, bist du das?“ „Papa!“, rufe ich. Endlich sehe ich<br />

meinen Papa. Er nimmt mich mit nach draußen und sagt: „Komm, Tim, wir essen erst mal was und dann sagst<br />

du mir, was passiert ist.“ Ich erzähle Papa, was passiert ist.<br />

Und nun reiten wir dem Sonnenuntergang entgegen.<br />

Lukas Seidl VS Regenstauf Klasse 3b<br />

Unglück im Bayerischen Wald<br />

In den Weihnachtsferien haben sich Stefan, Julia und Luise am Schlittenberg getroffen. Sie hatten ihre Schlitten<br />

dabei und freuten sich sehr, dass es geschneit hatte.<br />

Da hatte Julia eine Idee: „Kommt, machen wir ein Schlittenrennen!“<br />

Alle richteten ihre Schlitten zurecht und dann ging es los. Immer schneller sausten alle drei hinab. Stefan kam<br />

immer näher an ein kleines Wäldchen heran. Plötzlich gab es einen lauten Knall und Stefan prallte an einen<br />

Baum. Auf einmal prasselte der ganze Schnee vom Baum wie eine Lawine auf Stefan herab. Julia und Luise<br />

bremsten scharf und liefen erschrocken zu Stefan. Schnell buddelten die Mädchen ihn aus. Stefan rief: „Keine<br />

Sorge, nichts passiert!“<br />

Da hat Stefan noch mal Glück gehabt!<br />

Lisa-Marie Sommerer VS Regenstauf Klasse 3b<br />

166 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Regenstauf<br />

Nikolausabend bei den Meerschweinchen<br />

Bei der Meerschweinchenfamilie Guinea herrschte helle Aufregung, denn übermorgen sollte der Nikolaus<br />

kommen. Die Eltern waren in der Küche und backten Plätzchen, während die <strong>Kinder</strong> im Flur Schuhe putzten.<br />

Nur der Jüngste von ihnen, namens Pigi, suchte immer noch vergebens nach seinen Stiefeln. „Mist, wo habe ich<br />

nur meine Stiefel hingeräumt?“, murmelte er. „Vielleicht hat sie jemand gestohlen“, erklärte seine Schwester.<br />

Aber der nächste Tag ging schnell vorbei und dann war es so weit. Als Pigi abends ins Bett ging, war er sehr<br />

traurig, denn dieses Mal, dachte er, gab es <strong>für</strong> ihn keine Geschenke. Aber als er am nächsten Tag aufstand,<br />

lagen seine Stiefel bis zum Rand gefüllt auf dem Boden und neben ihnen lag ein Zettel, auf dem in extra großen<br />

Buchstaben stand:<br />

LIEBER PIGI,<br />

ICH HABE MIR ERLAUBT, DEINE STIEFEL SCHON EINE NACHT<br />

VORHER MITZUNEHMEN, WEIL ICH MIR FÜR DICH ETWAS<br />

BESONDERES AUSGEDACHT HABE.<br />

DEIN NIKOLAUS<br />

Und als Pigi in die Stiefel hineinschaute, sah er einen Teddybär, der halb so groß war wie er. Er zog ihn aus<br />

dem Stiefel und lief begeistert zu seiner Schwester ins Zimmer. „Ja Schwesterchen, du hattest Recht, aber es war<br />

ein guter Dieb!“, strahlte er übers ganze Gesicht.<br />

Lea Deger VS Regenstauf Klasse 4b<br />

Wie Lora, die Lokomotive und Paulchen,<br />

der Teddybär Freunde wurden<br />

Es war einmal ein Teddybär, der lebte in einem<br />

Holzhaus in der Nähe von Regenstauf. Dort stand<br />

ein hoher Christbaum. Unter dem Christbaum lag<br />

ein Teddybär, der hieß Paulchen und ebenso lag eine<br />

Lokomotive da, namens Lora. Lora und Paulchen hatten<br />

sich zuvor nie gesehen.<br />

Ängstlich fragte Paulchen: „Wer bist denn du?“<br />

„Ich bin eine Lokomotive und wer bist du?“, entgegnete<br />

Lora neugierig. Brummelnd sprach der Teddybär:<br />

„Ich bin Paulchen und ich hasse Gesellschaft.“<br />

Ahnungslos fragte Lora: „Und warum?“ Schluchzendantwortete<br />

Paulchen: „Ich werde dir jetzt eine Geschichte<br />

erzählen. Pass auf!“<br />

Es war einmal vor langer Zeit, als ich noch sehr<br />

klein war, da hatte ich einen Freund namens Flöti.<br />

Wir waren die besten Freunde weit und breit. Am<br />

Heiligabend hatte uns das Christkind unter den<br />

Weihnachtsbaum gelegt. Eigentlich sollte ich das<br />

Landkreis Regensburg | 167


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Regenstauf<br />

Geschenk <strong>für</strong> das Kind sein. Doch dann forderte mich Flöti zum Versteckspielen auf. Ich versteckte mich,<br />

doch Flöti kam und kam nicht. Weißt du, warum? Das Spiel war nur ein Ablenkungsmanöver. Er wollte das<br />

Geschenk <strong>für</strong> das Kind sein. Seitdem wollte ich nie mehr einen Freund haben. Ja, so war das!“<br />

Beide waren ganz betrübt.<br />

Doch dann passierte etwas Schreckliches. „Vorsicht!“, schrie Lora, „der Weihnachtsbaum kippt um!“ Sie<br />

fuhr so schnell wie sie konnte zu Paulchen und stieß ihn zur Seite. Schon machte es: „Bumm!“ Nun war nur<br />

noch Staub zu sehen, ja und außerdem eine Lokomotive und ein Teddybär. Paulchen und Lora war zum Glück<br />

nichts passiert. Erstaunt sprach Paulchen: „Du … du hast mir das Leben gerettet. Ich danke dir, ich mach’s<br />

wieder gut. Du hast bei mir einen Wunsch frei.“ Glücklich sagte Lora: „Ich wünsche mir, dass wir <strong>für</strong> immer<br />

Freunde bleiben.“ Überglücklich sprach er: „Diesen Wunsch kann ich dir erfüllen.“<br />

Bis heute sind die beiden immer noch Freunde und zu Weihnachten bekam ein Kind namens Lisa den<br />

Bären Paulchen zum Geschenk und das Kind namens Max erhielt die Lokomotive Lora.<br />

Nun waren die <strong>Kinder</strong> glücklich und die zwei Freunde auch.<br />

Laura Kelmendi VS Regenstauf Klasse 4b<br />

Plötzlich alleine<br />

Gestern Abend ging ich noch ein wenig im Wald spazieren. Mein Bruder kam auch mit. Es war schon fast<br />

dunkel. Als wir uns auf den Rückweg machten, war es stockdunkel. Deshalb mussten wir auch besonders vorsichtig<br />

gehen. Plötzlich hörte ich ein unheimliches Heulen und Jaulen. Ich blieb stehen. „Dominik? Was war<br />

das?“, fragte ich erschrocken. Keine Antwort. Die Gänsehaut kroch langsam an mir hoch. Wieder fragte ich:<br />

„Dominik! Wo bist du?“ Langsam drehte ich mich um und versuchte etwas zu erkennen. Doch ich sah nichts,<br />

nichts bewegte sich. Ich war alleine. Plötzlich raschelte es im Gebüsch neben mir. Ein eiskalter Schauer lief mir<br />

über den Rücken. Jetzt spürte ich etwas Undefinierbares auf meiner Schulter. „Hilfe, was ist das?“, dachte ich<br />

entsetzt. Ich war starr vor Schreck. Und als ich flehte: „Bitte, töte mich nicht!“, hörte ich ein lautes Lachen.<br />

Ich zuckte zusammen. Schnell drehte ich mich um und sah nur Umrisse einer kleinen Gestalt. „April, April!“,<br />

168 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Regenstauf<br />

ertönte es lachend. Jetzt verstand ich alles. Mein Bruder war es! Er hat dieses unheimliche Geräusch erzeugt.<br />

Endlich konnte auch ich lachen und wir gingen gemeinsam zum Abendessen nach Hause. Dort berichteten wir<br />

unserer Mutter die Geschichte. „Heute gibt es Spinneneintopf!“, meinte sie. „Was?!“, riefen wir beide wie aus<br />

einem Mund. „April, April!“, antwortete sie schmunzelnd.<br />

Carina Niemann VS Regenstauf Klasse 4c<br />

Das Tiefschneeabenteuer<br />

In den Winterferien fuhr ich mit meiner Familie und der Verwandtschaft in die Berge zum Skifahren. Nach<br />

langer Fahrt kamen wir endlich im Hotel an.<br />

Am nächsten Morgen beeilten wir uns, um so schnell wie möglich auf die Piste zu kommen. Es hatte die<br />

ganze Nacht hindurch geschneit. „Durch den flockigen, frischen Schnee zu fahren wird bestimmt sehr viel Spaß<br />

machen“, dachte ich während der Gondelfahrt. Mein Cousin Lukas und ich jagten die weißen Hänge hinunter,<br />

bis wir völlig außer Puste waren. Auf einmal entdeckten wir einen wunderschönen, unberührten Tiefschneehang.<br />

„Komm Lukas, da rauschen wir jetzt runter!“, schlug ich begeistert vor. „Au, ja“, entgegnete er mir. Und<br />

schon waren wir mitten drin. „Wer die schönste Spur fährt bekommt eine heiße Schokolade!“, rief mein Cousin.<br />

Doch, was war das? Hatte es nicht gerade gekracht? Vor Schreck rutschte mir fast das Herz in die Hose.<br />

Abrupt blieb ich stehen. Da rollte doch tatsächlich eine riesige Lawine auf uns zu! Lukas fragte überrascht:<br />

„Was ist denn mit dir los, du zitterst ja am ganzen Körper?“ Wortlos deutete ich hinter mich. Sofort erkannte<br />

er die Gefahr und schrie panisch auf: „Los, nichts wie weg zu dem Wald dort drüben!“ Wir fuhren um unser<br />

Leben, hinter uns das tiefe, rollende Geräusch der furcherregenden Schneemassen. Endlich, da war der Wald!<br />

Wir stürzten hinein und schon zersplitterten Bäume. Teile der tödlichen Lawine rutschten in unsere Richtung,<br />

jedoch blieb das meiste davon am Waldrand hängen. Wir waren gerettet!<br />

Total erleichtert fielen wir uns in die Arme. Noch zittrig und etwas blass traten wir den beschwerlichen<br />

Nachhauseweg an.<br />

Anton Ortloff VS Regenstauf Klasse 4c<br />

Landkreis Regensburg | 169


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Steinsberg<br />

170 | Landkreis Regensburg<br />

Steinsberg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Steinsberg<br />

Geschichten aus Steinsberg<br />

Schüler(in) Klasse Geschichte Seite<br />

Moritz Dirnberger 4 Familienzuwachs 172<br />

Daniel Karl 4 So ein verrückter Tag 172<br />

Landkreis Regensburg | 171


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Steinsberg<br />

Familienzuwachs<br />

Eines Tages entdeckte mein Vater in der Zeitung<br />

eine Anzeige und er las sie laut vor: „Hunde welpen<br />

zu verkaufen.“ Die Adresse und die Telefonnummer<br />

erwähnte er nicht.<br />

Meine Geschwister und ich waren sofort ganz aufgeregt,<br />

denn wir wollten alle sehr gerne einen Hund.<br />

Als unser Vater bei der Hundepension anrief und uns<br />

mitteilte, dass die Welpen erst zwölf Wochen alt waren,<br />

fl ippten wir völlig aus. Schließlich las ich im Bett<br />

und dachte darüber nach, wie der Hund aussehen<br />

wird, wie groß er einmal wird und wie es ist, einen<br />

Hund zu haben. Am nächsten Tag beschlossen wir,<br />

zu der Hundepension zu fahren, aber nur, um uns die<br />

Welpen anzusehen. Bei der Fahrt fragte ich ständig:<br />

„Sind wir schon da?“ Das ging meiner Mutter ziemlich<br />

auf die Nerven, doch sie sagte nichts. Nach einer langen Reise, wie mir schien, waren wir wirklich da und<br />

betrachteten die Hundepension. Als wir reinkommen wollten, kam uns eine Frau entgegen und fragte: „Wollt<br />

ihr unsere neuen Welpen ansehen?“ Und Vater antwortete mit: „Ja!“ Ich betrachtete die Welpen und meinte<br />

sofort: „Oh, die sind ja niedlich!“ Meine Geschwister gingen zum Zaun und streichelten die Hunde. Meine<br />

Mutter wollte unbedingt den schwarz-weißen Hund, denn über schwarze Hunde stolperte man in der Nacht.<br />

Eigentlich waren alle Hunde schwarz mit Schlappohren. Doch einer war schwarz mit einem weißen Bauch und<br />

grau-weiß gesprenkelten Pfoten, er hatte auch Schlappohren. Wir alle wollten diesen Hund und meine Mutter<br />

entschied: „Den nehmen wir.“ Ich war total verblüfft und meinte: „Wir wollten doch die Hunde bloß ansehen!“<br />

Mein Vater lächelte: „Wir haben euch reingelegt, wir kaufen diesen Hund!“ Zuerst sagte ich gar nichts,<br />

dann jubelte ich: „Jaaa!“ Und meine Geschwister freuten sich auch. Später erfuhren wir, dass der Welpe ein<br />

Weibchen ist und ein Zuchtunfall war. Er war ein niedlicher Mischling und bekam gleich ein Halsband. „Auf<br />

Wiedersehen!“, meinte Vater, nachdem er gezahlt hatte. Bei der Fahrt jaulte die Hündin ständig, doch irgendwann<br />

schlief sie ein.<br />

Wir überlegten, wie sie heißen sollte und einigten uns auf den Namen Lotte. Seit diesem Tag bin ich ein<br />

stolzer Hundebesitzer.<br />

Moritz Dirnberger GS Steinsberg Klasse 4<br />

So ein verrückter Tag<br />

An einem verregneten Freitag ging ich nach der Schule mit meinen Freunden Martin und Jonas über den<br />

Schotterweg nach Hause.<br />

Wir unterhielten uns prächtig und aßen die letzten Pausenreste. Bald kamen wir zu einer Kurve, neben der<br />

ein Acker war. „Kommt, kürzen wir übers Feld ab“, meinte Martin. „Nein, meine Mutter verbot mir, übers<br />

Feld zu gehen, weil die Schuhe sonst dreckig werden“, sagte ich. Aber meine Freunde ließen sich nicht beirren<br />

und wichen vom normalen Weg ab, während ich darauf blieb. Plötzlich schrie Jonas auf: „Ich sinke ein, geh<br />

nicht weiter Martin!“ Doch Martin, der das zu spät mitbekam, tauchte ebenfalls in den Matsch ein. Dann ging<br />

alles ganz schnell. Martin schaffte es, seine Füße wieder herauszuziehen und sich auf den Weg zu schleppen.<br />

Doch Jonas hatte keine Kräfte, denn er hatte sich den Fuß umgeknickt. Schnell stellte Martin seine Schultasche<br />

am Weg ab und lief nochmal zu Jonas, um ihm zu helfen. Aber er sank wieder ein. Jetzt kam ich ins Spiel. Ich<br />

streckte Martin meine Hände hin und ich schaffte es, ihn herauszuziehen. Gemeinsam konnten wir jetzt auch<br />

Jonas in seinem Kampf unterstützen. Tatsächlich gelang es uns, dass wir irgendwann alle drei wieder gemeinsam<br />

am Weg standen. Puh, das war anstrengend.<br />

Wir waren glücklich, dass nichts Schlimmeres passiert war und die beiden schworen sich: „Nie mehr durchs<br />

Feld, wenn es nass ist!“<br />

Daniel Karl GS Steinsberg Klasse 4<br />

172 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Tegernheim<br />

Tegernheim<br />

Landkreis Regensburg | 173


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Tegernheim<br />

Geschichten aus Tegernheim<br />

Schüler(in) Klasse Geschichte Seite<br />

Patrick Ellinger 4a Tegernheim 175<br />

Tessa Hartmann 4a Legende 176<br />

Niklas Kreutz 4a Der Pestheilige von Tegernheim 176<br />

Korbinian Kappl 4a Tegernheim-Akrostichon 176<br />

Jakob Saller 4a Tegernheim 176<br />

Eva-Maria Lindner 4a Weinbau-Elfchen 177<br />

Lukas Weber 4a Die Wasserglocke von Tegernheim 177<br />

Dominik Zettl 4a Legende 178<br />

Dominik Zettl 4a Der Heilige Sebastian 178<br />

Patrick Ellinger, Korbinian Kappl 4a Der Heilige Sebastian 179<br />

und Dominik Zettl<br />

Magdalena Gleis, Laura Holmer 4a Ein alter Brauch 179<br />

und Eva-Maria Lindner<br />

Ronja Frank 4a Herr Karl 180<br />

Tessa Hartmann<br />

Christine Melzl<br />

Charlotte Raymond<br />

Dana Eckert 4g Das Brauchtum vom Hl. Sebatian 180<br />

Martin Röhm 4g Das Brauchtum vom Heiligen Sebastian 181<br />

Gesa Höferer, Marco Abel 4g Akrostichon 181<br />

Christian Schmidt 4g Akrostichon 182<br />

Sophia Stöhr 4g Das Brauchtum vom Heiligen Sebastian 182<br />

Natalie Melzl 4g Boafuaßerte Dechahoama Schnoukn 182<br />

Moritz Sigmund 4g Akrostichon 183<br />

Sophia Stöhr 4g Akrostichon 183<br />

174 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Tegernheim<br />

Tegernheim<br />

Tegernheim gehört zum Landkreis Regensburg. Es ist das kleinste Weinbaugebiet Deutschlands. In Tegernheim<br />

wohnen ungefähr 4.500 Einwohner. Seit 1.8.2004 ist unsere Schule eine Grundschule mit 9 Klassen.<br />

Basisdaten: Bundesland: Bayern<br />

Regierungsbezirk: Oberpfalz<br />

Landkreis: Regensburg<br />

Höhe: 332 m NN<br />

Fläche: 11,4 km²<br />

Einwohner: 4651 (Dez. 2007)<br />

Bevölkerungsdichte: 407 Einwohner je km²<br />

Postleitzahl: 93105<br />

Vorwahl: 09403<br />

Kfz-Kennzeichen: R<br />

Bürgermeister: Meinrad Hirschmann (SPD)<br />

Patrick Ellinger GS Tegernheim Klasse 4a<br />

Landkreis Regensburg | 175


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Tegernheim<br />

Legende<br />

Der Pfarrer sitzt in seiner Studierstube. Es klingelt an der Tür. Ein dunkel gekleideter Mann tritt ein. Er<br />

erklärt verzweifelt: „Mein 8-jähriger Sohn ist beim Spielen in die Donau gefallen. Seine Leiche wurde bisher<br />

noch nicht gefunden. Bekannte aus Regensburg sagten mir, die Tegernheimer Wasserglocke muss geläutet werden.“<br />

Der Pfarrer, der noch nicht lange am Ort war, brachte den Mann zum Mesner. Dieser erklärte: „Ich habe<br />

die Wasserglocke schon oft geläutet. Nach ein paar Tagen wird die Donau ihr Opfer zurückgeben.“ Der verzweifelte<br />

Vater lauschte den Tönen der Glocke.<br />

Tatsächlich fand man die Leiche des 8-Jährigen fünf Tage später bei Frengkofen wieder.<br />

Tessa Hartmann GS Tegernheim Klasse 4a<br />

Tegernheim<br />

176 | Landkreis Regensburg<br />

Der Pestheilige von Tegernheim<br />

Im 4. Jahrhundert lebte der Heilige Sebastian. Er war ein Katholik<br />

und Leibwache einer hohen Person.<br />

Doch der Kaiser Diokletian wollte keine Christen in seinem Heer.<br />

So zwang er Sebastian aus dem Christentum auszutreten. Wenn er<br />

das nicht täte, wollte der Kaiser ihn umbringen. Doch Sebastian wollte<br />

Christ bleiben.<br />

Da ließ der Kaiser Sebastian gefangen nehmen, an einen Baum<br />

binden und mit Pfeilen beschießen. Als die Soldaten glaubten, er wäre<br />

tot, warfen sie ihn in ein Feld. Dabei war er nur schwer verletzt.<br />

Eine Bäuerin fand ihn und pflegte ihn gesund. Als der Kaiser das<br />

hörte, ließ er Sebastian steinigen.<br />

Jahrhunderte später brach in Deutschland die Pest aus. Doch der<br />

Ort Tegernheim blieb – mit Hilfe des Schutzpatrons Sebastian – verschont.<br />

Seither wird aus Dank eine Statue vom Heiligen Sebastian<br />

durchs Dorf getragen.<br />

Niklas Kreutz GS Tegernheim Klasse 4a<br />

Die Gemeinde Tegernheim ist eine selbstständige Stadtrandgemeinde. Zurzeit hat Tegernheim ca. 4700 Einwohner.<br />

Im Jahre 901 wurde Tegernheim urkundlich zum ersten Mal erwähnt. Der Weinbau in Tegernheim<br />

geht auf römische Zeiten zurück und wird heute noch betrieben.<br />

Tegernheim – Akrostichon<br />

T Tegar<br />

E Elfhundert Jahre<br />

G Granit<br />

E Erde und Felsen<br />

R Riegerfelsen<br />

N Naturschutzgebiet<br />

H Heimat, Hochwasser<br />

EI Eisenbahn<br />

M Mörike, Maria Verkündigung, Mittelberg<br />

Korbinian Kappl GS Tegernheim Klasse 4a


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Tegernheim<br />

Weinbau – Elfchen<br />

Wunderbar<br />

Der Weinbau<br />

Süße, leckere Trauben<br />

Direkt an der Donau<br />

Tegernheim<br />

Eva-Maria Lindner GS Tegernheim Klasse 4a<br />

Seit 1263 hat die Gemeinde einen eigenen Pfarrsitz, denn sie hatte seit alters her eine Pfarrei. Die Kirche ist<br />

sehr interessant. Ihr Chor und der Turm sind romanisch und stammen aus dem 12. Jahrhundert. Der Turm<br />

diente lange Zeit als Wehrturm.<br />

Der Ort entwickelte sich vom Wein- und Bauerndorf allmählich zu einer ansehnlichen Ortschaft im Landkreis<br />

Regensburg.<br />

Die Wasserglocke von Tegernheim<br />

Jakob Saller GS Tegernheim Klasse 4a<br />

Wie jeden Tag saß der Pfarrer von Tegernheim in seiner Studierstube und betete sein Brevier. Auf einmal<br />

klopfte es an der Tür. Ein dunkel gekleideter Mann mit seiner Frau kam hereingestürzt und sagte hastig: „Ich<br />

und meine Frau haben etwas ganz Schlimmes erlebt. Unser einziger Sohn ist beim Spielen in die Donau gefallen<br />

und ertrunken.“ Der Geistliche erwiderte: „Was kann ich denn <strong>für</strong> Sie tun?“ Der Mann antwortete hastig: „Wir<br />

haben von Bekannten aus Regensburg gehört, dass man die Tegernheimer Wasserglocke läuten muss. Dann<br />

wird die Donau ihr Opfer wieder hergeben.“<br />

Der Priester erwiderte: „Also gut, ich werde <strong>für</strong> Sie die Glocke läuten.“<br />

Kurz darauf hörte man im ganzen Donautal gleichmäßige Glockenschläge.<br />

Nach fünf Tagen fand man die Leiche des Achtjährigen am Ufer bei Frengkofen.<br />

Lukas Weber GS Tegernheim Klasse 4a<br />

Landkreis Regensburg | 177


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Tegernheim<br />

Legende<br />

Von der großen 16 Zentner schweren Glocke von Tegernheim wird Folgendes berichtet:<br />

Ein Pfarrer betete eines Tages in seiner Studierstube. Es läutete. Ein dunkel gekleideter Mann kam herein. Er<br />

erklärte: „Ich und meine Frau haben Schlimmes erlebt. Unser einziger Sohn ist beim Spielen in die Donau gefallen<br />

und ertrunken. Seine Leiche hat man nicht entdeckt. Aber Sie können mir helfen.“ „Aber wie soll ich Ihren<br />

Sohn finden?“, fragte der Pfarrer mitfühlend. „Ich habe in Regensburg gehört, dass man die Wasserglocke in<br />

Tegernheim läuten soll. Dann gibt die Donau ihre Opfer wieder her.“, erklärte der Vater. Beide gingen nun zum<br />

Mesner. Der meinte: „Ja, schon oft habe ich die Wasserglocke geläutet. Ich weiß nicht wieso, aber nach einiger<br />

Zeit ließ die Donau die Leichname wieder auftauchen. Ich werde die Glocke gleich läuten.“<br />

Nach fünf Tagen fand man die Leiche des Jungen tatsächlich am Donauufer bei Frengkofen.<br />

Dominik Zettl GS Tegernheim Klasse 4a<br />

Der Heilige Sebastian<br />

In Tegernheim wohnen etwa 4.600 Leute, einer davon bin ich.<br />

Tegernheim gehört zum kleinsten Weinbaugebiet Deutschlands. Deshalb befindet sich im Tegernheimer<br />

Wappen ein grüner Rebstock an einem roten Pfahl.<br />

Außerdem besitzt der Ort die geologisch höchst interessante Tegernheimer Senke.<br />

Eines der ältesten Gebäude der Ortschaft ist der Kirchturm. Er diente lange Zeit als Wehrturm. Die Schießscharten<br />

kann man heute noch sehen.<br />

In der Ortsmitte beim Feuerwehrhaus steht der Dorfbrunnen mit einer schönen Figurengruppe aus Bronze.<br />

Die Gemeinde hat <strong>für</strong> Groß und Klein etwas zu bieten, deshalb fühle ich mich hier wohl.<br />

Dominik Zettl GS Tegernheim Klasse 4a<br />

178 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Tegernheim<br />

Der Heilige Sebastian – Patron von Tegernheim<br />

Der Pestheilige von Tegernheim ist Sebastian. Er lebte in Rom im 4. Jahrhundert und hat am 20.1. Namenstag.<br />

Sebastian war Leibwächter des römischen Kaisers Diokletian. Eines Tages beschloss der befehlshabende<br />

Kaiser, Sebastian zu töten, wenn er seinen christlichen Glauben nicht aufgibt. Aber Sebastian weigerte sich. So<br />

befahl der Kaiser schweren Herzens, das Todesurteil ausführen zu lassen.<br />

Die Wachen banden den Soldaten an einen Baum und beschossen ihn mit Pfeilen. Als er zusammenbrach,<br />

banden sie ihn los und warfen ihn aufs Feld.<br />

Gott sei Dank fand ihn eine barmherzige Frau, nahm den Verletzten bei sich auf und pflegte ihn. Als er wieder<br />

gesund war, traf er wiederum auf den Kaiser Diokletian. Der erkannte ihn sofort und ließ ihn nun steinigen.<br />

Sebastian starb.<br />

Patrick Ellinger, Korbinian Kappl, Dominik Zettl GS Tegernheim Klasse 4a<br />

Ein alter Brauch<br />

Als in Tegernheim und Umgebung vor ca. 300 Jahren die Pest herrschte, beteten die Tegernheimer zum Heiligen<br />

Sebastian, sie vor dieser Krankheit zu bewahren. Sebastian tat sein Wunder. Die Tegernheimer versprachen<br />

ihm als Dank <strong>für</strong> seine Hilfe seine Figur jedes Jahr durch das Dorf zu tragen.<br />

Der Brauch hat sich über all die Jahre gehalten und wird heute noch ausgeführt.<br />

Seit 1985 trägt Herr Albert Karl in der Zeit um den 20. Januar herum die Statue des Heiligen Sebastian von<br />

Haus zu Haus. Dieses Jahr machte er 476 Hausbesuche.<br />

Magdalena Gleis, Laura Holmer, Eva-Maria Lindner GS Tegernheim Klasse 4a<br />

Landkreis Regensburg | 179


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Tegernheim<br />

Herr Karl<br />

Auch bei uns war Herr Karl und der Heilige Sebastian zu Besuch. Er erzählte uns viel über seine Tätigkeit und<br />

auch über seinen Freund und Wegbegleiter, den Sebastian.<br />

Wenn Herr Karl in die Häuser kommt, sagt er folgenden Spruch:<br />

„Grüß Gott, ich komme an mit dem Heiligen Sebastian, der euch das ganze Jahr vor Unglück und schwerer<br />

Krankheit bewahrt.“<br />

Bei seinen Besuchen sammelt Herr Karl auch Geld, das <strong>für</strong> die Kirche oder den <strong>Kinder</strong>garten gespendet wird.<br />

Das Brauchtum vom Hl. Sebastian<br />

180 | Landkreis Regensburg<br />

Ronja Frank, Tessa Hartmann, Christine Melzl, Charlotte Raymond<br />

GS Tegernheim Klasse 4a<br />

Albert Karl ist Tegernheimer und 73 Jahre alt. Jedes Jahr um den 20. Januar zur „Sebastizeit“ trägt er die<br />

Statue des Hl. Sebastian durchs Dorf. Von 9 – 18 Uhr geht er neun Tage lang von Haus zu Haus und sammelt<br />

Spenden. Mit dem Spruch: „Grüß Gott, ich komme an mit dem Hl. Sebastian, der euch das ganze Jahr vor<br />

Unglück und schwerer Krankheit bewahrt!“ , will er <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong>gärten und andere kirchliche Zwecke Geld zusammen<br />

bringen. Heuer waren es ca. 2.000 Euro.<br />

Entstanden ist der Brauch im Dreißigjährigen Krieg, als von den Schweden die Pest eingeschleppt wurde. In<br />

Tegernheim ist nachweislich niemand an dieser Krankheit gestorben, aber leider in Barbing und in Regensburg<br />

viele. Die Figur ist etwa 350 Jahre alt. Schon seit 1630 gab es Hausbesuche mit dem Hl. Sebastian. Die Leute<br />

waren früher sehr abergläubisch und dachten, es läge an der Statue, dass in Tegernheim niemand an der Pest<br />

erkrankte.<br />

Sebastian wurde in Frankreich geboren. Später trat er als Soldat ins Römische Heer ein unter Kaiser Diocletian,<br />

der ein schlimmer Christenverfolger war. Als Diocletian erfuhr, dass Sebastian Christ war und von seinem<br />

Glauben nicht abrücken wollte, verurteilte er ihn zum Tode. Er wurde an einen Baum gefesselt und mit Pfeilen<br />

beschossen. Eine Frau hatte Mitleid mit dem Schwerverwundeten und pflegte ihn gesund. Dann wurde er noch<br />

einmal verurteilt und gequält und zu Tode gesteinigt. Sebastian war ein mutiger Märtyrer.<br />

Dana Eckert GS Tegernheim Klasse 4g


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Tegernheim<br />

Das Brauchtum<br />

vom Heiligen Sebastian<br />

Albert Karl wohnt in Tegernheim und ist 73 Jahre<br />

alt. Jedes Jahr zur „Sebastizeit“ um den 20. Januar<br />

geht er neun Tage lang durch das Dorf. Von 9 – 18 Uhr<br />

stattet er Hausbesuche mit der Statue des Hl. Sebastian<br />

ab. 476 Hausbesuche machte er in diesem Jahr.<br />

Dabei sagt er immer diesen Spruch: „Grüß Gott, ich<br />

komme an mit dem Hl. Sebastian, der euch das ganze<br />

Jahr vor Unglück und schwerer Krankheit bewahrt.“<br />

Die Tegernheimer Bürger spenden dann einen kleinen<br />

Betrag. Dieses Jahr sammelte Herr Karl etwa 2.000<br />

Euro. Früher wurde die Spende verteilt an arme und<br />

alte Leute. Heute wird das Geld <strong>für</strong> den <strong>Kinder</strong>garten<br />

und kirchliche Zwecke verwendet.<br />

Das Brauchtum ist entstanden im Dreißigjährigen<br />

Krieg, als von den Schweden die Pest eingeschleppt<br />

wurde. Wie durch ein Wunder starb in Tegernheim<br />

niemand an dieser Seuche, schon aber in Barbing und<br />

Regensburg.<br />

Die Figur des Hl. Sebastian ist ca. 350 Jahre alt.<br />

Seit 1630 gibt es diese Hausbesuche.<br />

Sebastian wurde in Frankreich geboren. Dann zog er nach Italien und wurde römischer Soldat unter dem<br />

Kaiser Diocletian, der ein schlimmer Christenverfolger war. Eines Tages bemerkte der Kaiser, dass Sebastian<br />

ein Christ war. Diocletian verurteilte ihn zum Tode. Er ließ ihn an einen Baum binden und mit Pfeilen auf ihn<br />

schießen, bis Sebastian zusammenbrach. Eine gute Frau hatte Mitleid mit ihm, nahm ihn mit nach Hause und<br />

verarztete ihn. Als er wieder genesen war, verurteilte ihn Kaiser Diocletian wieder zum Tode. Jetzt gab es ein<br />

schlimmes Urteil. Er wurde gesteinigt. Im Jahre 354 n. Chr. starb Sebastian.<br />

Martin Röhm GS Tegernheim Klasse 4g<br />

Akrostichon<br />

G anztagesschule, das ist toll G anz früh aufstehen<br />

A lle zusammen A uslachen ist verboten<br />

N iemanden auslachen N iemanden beleidigen<br />

Z usammen arbeiten Z usammen arbeiten<br />

T ag <strong>für</strong> Tag T ag <strong>für</strong> Tag die Freunde sehen<br />

A lle sind <strong>für</strong> den anderen da A lle halten zusammen<br />

G emeinsames Frühstück G anztagesschule ist super<br />

E insam ist keiner E ndlich Mittagessen<br />

S chach, Gitarre, Golf S pagetti und Tomatensoße<br />

K unst und noch viel mehr K ennen tun wir uns schon lange<br />

L achen macht Spaß L ustige Spiele spielen wir<br />

A ber alleine nicht A lle halten zusammen<br />

S ind wir zusammen, haben wir S uper tolle Arbeitsblätter<br />

S paß S trafarbeiten gibt es selten<br />

E ine tolle Klasse sind wir E ndlich nach Hause gehen: 16 Uhr<br />

Gesa Höferer, Klasse 4g Marco Abel, Klasse 4g<br />

Landkreis Regensburg | 181


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Tegernheim<br />

Akrostichon<br />

G emüse essen wir regelmäßig<br />

A nfangs war es schwer<br />

N acheinander haben wir uns daran<br />

gewöhnt<br />

Z usammenarbeit macht Spaß<br />

T ratschtanten gab es zuerst viele<br />

A nders geht es aber auch<br />

G emeinsam schaffen wir es immer<br />

E inen Klassenvertrag haben wir<br />

S o manche Jungen machen Blödsinn<br />

K lassensprecher regeln das wieder<br />

L eise machen wir unsere Arbeit<br />

A lle sind dabei<br />

S pagetti essen wir am liebsten<br />

S ingen macht uns Vergnügen<br />

E s gibt heute Ananas – Kokos – Quark<br />

Christian Schmidt VS Tegernheim Klasse 4g<br />

Das Brauchtum vom Heiligen Sebastian<br />

Albert Karl, ein Tegernheimer und 73 Jahre alt, geht jedes Jahr zur „Sebastizeit“ um den 20. Januar herum<br />

mit der Sebastianstatue im Dorf umher. Neun Tage lang besucht er von 9 – 18 Uhr die Einwohner Tegernheims.<br />

In diesem Jahr machte er 476 Hausbesuche. Bei jedem seiner Besuche sagt er den Satz: „Grüß Gott, ich komme<br />

an mit dem Hl. Sebastian, der euch das ganze Jahr vor Unglück und schwerer Krankheit bewahrt.“ Die Leute<br />

spendeten heuer ca. 2.000 Euro. Heute verwendet man das Geld <strong>für</strong> den <strong>Kinder</strong>garten und <strong>für</strong> kirchliche<br />

Zwecke. Früher jedoch wurde es an die armen und alten Menschen verteilt.<br />

Der Brauch entstand im Dreißigjährigen Krieg, als die Schweden die Pest einschleppten. In Tegernheim ist<br />

nachweislich keiner daran gestorben, in Regensburg und in Barbing schon. Die Sebastiansfigur ist ca. 350 Jahre<br />

alt und es gibt seit 1630 Hausbesuche mit ihr.<br />

Der Hl. Sebastian wurde in Frankreich geboren, zog aber dann nach Italien. Sebastian wurde römischer Soldat<br />

unter Kaiser Diocletian, der ein Christenverfolger war. Als der Kaiser entdeckte, dass Sebastian Christ war,<br />

verurteilte er ihn zum Tode. Doch die dazu Beauftragten schafften es nicht, weil eine Frau den Verwundeten<br />

fand und aufpeppelte. Als Diocletian dies erfuhr, ließ er ihn erneut gefangen nehmen und an einen Baum binden.<br />

Soldaten steinigten ihn zu Tode. So starb der Hl. Sebastian im Jahr 354 nach Christus.<br />

Sophia Stöhr GS Tegernheim Klasse 4g<br />

Boafuaßerte Dechahoama Schnoukn<br />

In Tegernheim gibt es wegen der zahlreichen Tümpel und Altwasser sehr viele Schnaken.<br />

Bis zum 2. Weltkrieg und vereinzelt auch danach brachten viele Tegernheimer Frauen ihre Erzeugnisse vom<br />

Garten und Hof zum Wochenmarkt nach Regensburg. Sie benützten dabei ihr „Stadtwagl“.<br />

Der Weg führte an der Donau entlang durch Schwabelweis und Weichs. Aus Ersparnisgründen, um sie zu<br />

schonen, legten die Frauen ihre Schuhe in den Wagen und zogen sie erst kurz vor dem Markt wieder an.<br />

Die <strong>Kinder</strong> von Schwabelweis und Weichs beobachteten das und riefen den Frauen nach: „Boafuaßerte<br />

Tegernhoama Schnoukn!“<br />

Dieser Ausdruck blieb seit der Zeit auch zugleich der Spitzname <strong>für</strong> die Tegernheimer.<br />

Natalie Melzl GS Tegernheim Klasse 4g<br />

182 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Tegernheim<br />

Akrostichon<br />

G emeinschaftliches Schulleben<br />

A lltags zusammen sein<br />

N achher, wenn Freitag ist, frühstücken<br />

Z usammenhalten ist wichtig<br />

T age vergehen schneller, als man denkt<br />

A ber manchmal gibt es Streit<br />

G anztagesklasse tut gut<br />

E ssen nachmittags ist auch dabei<br />

S uper ist das Essen nicht immer,<br />

aber essbar<br />

K inderwissensfilme sehen wir auch<br />

L eicht sind unsere Proben nicht<br />

A lltagsstress ist ganz normal<br />

S pielezeit und Sport machen richtig Spaß<br />

S trafarbeiten sind nicht so schön<br />

E wig sind wir aber auch nicht da<br />

Moritz Sigmund VS Tegernheim Klasse 4g<br />

Akrostichon<br />

G anz früh aufstehen<br />

A nderen helfen<br />

N iemanden auslachen<br />

Z usammen und leise arbeiten<br />

T rotz schlechter Laune nett sein<br />

A ndauernd keine Hausaufgaben, außer<br />

am Freitag<br />

G anztagsschule ist wunderbar<br />

E in Neubau wird geplant<br />

S pielezeit liebe ich<br />

K eine Prügelei<br />

L ese AG ist toll<br />

A ber essen tun wir auch<br />

S uppe ist meistens lecker<br />

S uper, es gibt Reiberdatschi<br />

E s ist wieder 16 Uhr: Schule aus!<br />

Sophia Stöhr, Klasse 4g, GS Tegernheim<br />

Landkreis Regensburg | 183


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Wörth-Wiesent<br />

Wörth-Wiesent<br />

184 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Wörth-Wiesent<br />

Geschichten aus Wörth a. d. Donau und Wiesent<br />

Schüler(in) Klasse Geschichte Seite<br />

Simon Audinger 3b Sterntaler 187<br />

Philipp Beutl 3b Die Wiesenter Dorfmusikanten 187<br />

Jonas Fichtl 3b Schneewittchen und die sieben Zwerge 187<br />

Mark Fronauer 3b Rotkäppchen 188<br />

Paul Fronauer 3b Der Froschkönig 188<br />

Maximilian Gröbner 3b Frau Holle 188<br />

Lucas Hartl 3b Die seltsamen Stadtmusikanten 189<br />

Selina Haslbeck 3b Dornröschen 189<br />

Christina Himmelstoß 3b Schneewittchen 190<br />

Johannes Kronsteiner 3b Frau Holle 190<br />

Carola Lanzinger 3b Rotkäppchen 190<br />

Felicia Lohmeier 3b Schneewittchen und die sieben Zwerge 191<br />

Natalie Meilinger 3b Aschenputtel 191<br />

Natalie Meilinger 3b Aschenputtel 191<br />

Morena Neumann 3b Frau Holle 192<br />

Julia Peutler 3b Aschenputtel 193<br />

Carmen Rauscher 3b Frau Holle 193<br />

Katja Restorff 3b Schneewittchen 194<br />

Katharina Roth 3b Aschenputtel 194<br />

Sabrina Schindler 3b Rotkäppchen 194<br />

Sarah Schlecht 3b Der Froschkönig 195<br />

Sophie-Marie Steger 3b Der Froschkönig 195<br />

Selina Weiteder 3b Der Froschkönig 196<br />

Landkreis Regensburg | 185


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Wörth-Wiesent<br />

Schüler(in) Klasse Geschichte Seite<br />

Max Bibrack 4c Ich am Guggenberger See 196<br />

Kerstin Griesbeck 4c Café Oase in Wiesent 196<br />

Christian Gritschmeier, Michael Lex 4c Der Herrmannsberg 197<br />

Jennifer Hanwalter 4c Die Donaufische 197<br />

Valentin Heinrich,<br />

Korbinian Schedlbauer<br />

4c Die Fahnenweihe 197<br />

Jonas Laumer 4c Ettersdorf schon 700 Jahre alt 197<br />

Nico Nelz 4c Der Nepal-Himalaya-Pavillon 198<br />

Jasmin Reckert 4c Der Haiderweiher 198<br />

Florian Riedl, Christoph Kiermeier 4c Das Schloss in Wiesent 199<br />

Dominik Schmid 4c Das Kind auf dem Wiesenter Dorfplatz 199<br />

Markus Rothammer 4c Das Gedicht über die Burgruine 199<br />

Sophia Härtl, Sivia Vilsmeier 4c Ein Gedicht über dei Wiesenter Kirche 200<br />

Thomas Schuster, Moritz Süssel 4c SV Wiesent 200<br />

Andrea Verbitsky 4c Wiesenter Wald 200<br />

186 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Wörth-Wiesent<br />

Sterntaler<br />

Es war einmal ein kleines Mädchen, das hatte keinen<br />

Vater und keine Mutter mehr und es war so arm,<br />

dass es kein Kämmerchen mehr hatte, worin es wohnen<br />

konnte und kein Bettchen mehr, in dem es schlafen<br />

konnte und gar nichts mehr, als die Kleider, die es<br />

anhatte und ein Stückchen Brot in der Hand, das ihm<br />

jemand geschenkt hatte. Das Mädchen aber war gut<br />

und fromm. Und weil es von aller Welt verlassen war,<br />

ging es im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins<br />

Feld. Da begegnete ihm ein armer Mann, der sprach:<br />

„Ach, gib mir etwas zu essen. Ich bin so hungrig.“<br />

Das Mädchen reichte ihm das ganze Stückchen Brot<br />

und sagte: „Gott segne dir’s.“ und ging weiter. Da<br />

kam ein Kind, das jammerte und sprach: „Ich friere so<br />

am Kopf, schenk mir etwas, womit ich ihn bedecken<br />

kann.“ Da zog es seine Mütze ab und gab sie ihm.<br />

Und als es noch weiter gegangen war, kam wieder ein<br />

Kind und hatte keine Jacke an und fror. Da gab es ihm seine Jacke. Und noch weiter, da bat ein Mädchen um<br />

ein Kleid, das gab es auch weg. Schließlich gelangte es in einen Wald, und es war schon dunkel geworden, da<br />

kam noch ein Kind und bat um ein Hemd und das fromme Mädchen dachte: „Es ist dunkle Nacht, da sieht dich<br />

niemand. Du kannst wohl dein Hemd weggeben.“ Und so zog es das Hemd aus und gab es auch noch weg.<br />

Simon Audinger VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

Die Wiesenter Dorfmusikanten<br />

Es war einmal vor langer, langer Zeit, da lebte ein junger Elefant namens Jonas. Der fühlte sich ganz allein<br />

gelassen, weil ihn keiner leiden mochte. Und so ging er nach Deutschland, um dort Musikant zu werden. Doch<br />

weil man ihn <strong>für</strong> einen Zooausbrecher hielt, fing man ihn ein. Doch eines Tages ging ein Mann mit einem Hund<br />

durch den Zoo. Und weil der Hund Mitleid mit ihm hatte, befreit er Jonas. Von da an waren sie gute Freunde<br />

und wanderten zusammen weiter. Bald trafen sie eine Gans. Und weil St. Martin nicht mehr weit war, nahmen<br />

sie die Martinsgans auch gleich mit. Weil es schon dämmerte, suchten sie sich ein Plätzchen zum Schlafen. Und<br />

weil sie nichts besseres als einen alten Stall fanden, so schliefen sie dort. Dort hatten sich auch Maria und Josef<br />

niedergelassen. Am nächsten Morgen gingen sie schon früh weiter. Nach sechs Stunden kamen sie an ein verlassenes<br />

Haus. Dort fanden sie eine Maus, die unbedingt den Speck aus der Kühltruhe wollte. Bald kamen sie nach<br />

Wiesent. Dort machten sie ein Konzert. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann musizieren sie noch heute.<br />

Philipp Beutl VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

Schneewittchen und die sieben Zwerge<br />

Es war einmal vor langer Zeit, da lebten ein König und eine Königin. Sie hatten eine Tochter namens Schneewittchen.<br />

Und wie die Königin so nähte und nach dem Schnee aufblickte, stach sie sich mit der Nadel in den<br />

Finger und es fielen drei Tropfen Blut in den Schnee. Sie hatte einen wunderbaren Spiegel, wenn sie vor ihn trat<br />

und sich darin beschaute, sprach sie: „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“<br />

„Die Königin ist schön, aber Schneewittchen ist tausendmal schöner.“ Die Königin ärgerte sich und schickte<br />

Schneewittchen in den Wald. Sie landete bei den sieben Zwergen und die Königin wollte sie immer umbringen.<br />

Einmal gelang ihr das auch, aber der Königssohn konnte sie noch retten. Sie heirateten dann auch. Die Königin<br />

ging auch zur Hochzeit. Sie wurde <strong>für</strong> ihre Tat bestraft und musste sich glühende eiserne Pantoffeln überziehen<br />

und darin tanzen, bis sie tot umfiel. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />

Jonas Fichtl VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

Landkreis Regensburg | 187


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Wörth-Wiesent<br />

Rotkäppchen<br />

Es war einmal ein Junge, der hieß Rotkäppchen.<br />

Er hieß Rotkäppchen, weil er eine rote Baseballkappe<br />

hatte. Sein Papa schickte ihn zur Oma, um ihr Beeren<br />

zu bringen. Rotkäppchen ging in den Wald und sah<br />

schöne Blumen. Er pflückte ein paar Blumen und ging<br />

weiter. Er sah Pilze, es waren Champignons, und er<br />

pflückte ein paar. Er ging weiter und begegnete einem<br />

Wolf. Der Wolf sagte: „Hallo.“ Und Rotkäppchen<br />

fragte: „Wie lange dauert es noch bis zu Omas Haus?“<br />

„Es dauert nicht mehr lange.“, antwortete der Wolf.<br />

Rotkäppchen ging weiter. Er sah Omas Haus und<br />

ging schnell weiter. Es war nicht mehr weit. Er klopfte<br />

an die Tür. Der Wolf hatte die Oma aufgefressen und<br />

danach hatte er sich als die Oma verkleidet. Rotkäppchen<br />

gab dem Wolf den Korb. Als er alles aufgefressen<br />

hatte, ging er ins Bett. Dann kam Rotkäppchen und<br />

der Wolf sagte: „Könntest du mir was zu essen bringen?“<br />

„Ja, gerne.“, antwortete Rotkäppchen. Dann fraß der Wolf wieder alles auf. Rotkäppchen fragte: „Darf<br />

ich draußen spielen?“ „Ja.“, sagte der Wolf. Rotkäppchen ging eine Weile raus, dann ging er wieder zum Wolf.<br />

Da sprang der Wolf auf Rotkäppchen zu. Rotkäppchen nahm das Messer, schnitt den Bauch vom Wolf auf und<br />

die Oma sprang heraus. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />

Mark Fronauer VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

Der Froschkönig<br />

Der Froschkönig war der König der Löwen. Er war schon so lange kein Frosch mehr. Er wollte aber wieder<br />

einer werden, in seinem Teich regieren und wieder in seinen Palast zurückkehren. Er musste dem Zauberer wieder<br />

begegnen. Er musste durch den Irrgarten, den Turm finden und die vielen Treppen hinauf gehen, bis er in<br />

der Spitze des Turmes war. Im Irrgarten aber fand er dann einen kleinen Zwerg, der dem Löwen den richtigen<br />

Weg aus dem Irrgarten zeigte. Er fand den Turm und lief bis in die Spitze hinauf. Dann traf er den Zauberer<br />

und er wurde wieder in einen Frosch verwandelt. Doch wie sollte er jetzt aus dem Turm rauskommen? Der<br />

Zauberer sagte: „So, wie du hier reingekommen bist.“ Dann kam der Zwerg wieder und brachte den Frosch<br />

hinaus. Und wenn er nicht gestoben ist, dann lebt er noch heute.<br />

Paul Fronauer VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

Frau Holle<br />

Es war einmal vor langer, langer Zeit, als Goldmarie einen Geldbeutel stickte. Doch gerade als sie fertig war,<br />

fiel er in den Brunnen. Sie sprang in den Brunnen. Dort sah sie ein Haus. Sie klopfte an. Da kam Frau Holle<br />

an die Tür. Sie sagte: „Machst du jeden Tag um sieben Uhr den Fernseher an, dann kriegst du drei Kilogramm<br />

Totes-Meer-Salz.“ Goldmarie war brav und fleißig und als sie nach Hause gehen wollte, schenkte ihr Frau Holle<br />

drei Kilogramm Totes-Meer-Salz. Ihre Schwester fragte Goldmarie, woher sie das habe. Sie antwortete: „Geh<br />

zum Brunnen und sticke einen Geldbeutel. Dann lasse ihn in den Brunnen fallen. Spring dann in den Brunnen<br />

und schon bist du da.“ Das machte die Schwester, aber sie rechte nicht das Laub. Als sie bei Frau Holles Haus<br />

war, sagte Frau Holle: „Machst du mir jeden Tag um sieben Uhr den Fernseher an, dann kriegst du drei Kilogramm<br />

Totes-Meer-Salz.“ „Okay.“, sagte Goldmaries Schwester. Am ersten Tag machte sie den Fernseher an,<br />

am zweiten Tag machte sie den Reciever nicht an und am dritten Tag gar nichts mehr. Da schüttete Frau Holle<br />

einen Eimer Lava über ihren Kopf und sie war tot.<br />

Maximilian Gröbner VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

188 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Wörth-Wiesent<br />

Die seltsamen<br />

Stadtmusikanten<br />

Es waren einmal ein Hirsch, ein Elefant namens<br />

Simon, eine Maus, ein Küken und ein Krokodil. Die<br />

Tiere lebten alle im Straubinger Zoo. Irgendwann<br />

hatten sie es satt, sich von den Leuten anschauen zu<br />

lassen und gemeinsam beschlossen sie, nach Hofdorf<br />

auszuwandern. Simon der Elefant war der Chef. Das<br />

Seltsame war, der Hirsch grunzte, der Elefant piepste,<br />

die Maus zischte, das Küken bellte und das Krokodil<br />

miaute. Die Maus sagte: „Wir gehen jetzt zur<br />

Hexe Walburga, die uns das angetan hat und musizieren<br />

und singen so <strong>für</strong>chterlich, dass sie uns freiwillig<br />

wieder unsere richtigen Stimmen zurückzaubert.“ Sie<br />

marschierten drei Tage und drei Nächte, dann kamen<br />

sie in Hofdorf bei dem Hexenhaus, in dem Hexe Walburga<br />

wohnte, an. Simon, der Elefant, befahl allen<br />

ganz leise zu sein und auf drei fingen alle an zu musizieren. Hexe Walburga erschrak so, dass sie gleich aus dem<br />

Haus rannte, um nachzuschauen, was da los war. Die Tiere sagten: „Wenn du uns unsere Stimme nicht zurück<br />

gibst, werden wir so lange Musik machen, bis es dir zu blöd wird!“ Die Hexe willigte ein und zauberte jedem<br />

Tier wieder seine richtige Stimme zurück. Jetzt waren wieder alle glücklich und zufrieden. Und wenn sie nicht<br />

gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />

Lucas Hartl VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

Dornröschen<br />

Es waren einmal eine Königin und ein König, die hatten eine Tochter bekommen, die Agnes hieß. Die Zeit<br />

verging. Am nächsten Tag war ihr 20. Geburtstag. Das Schloss hatte eine geheime Kammer. Es war eine dunkle<br />

Höhle, aber das wusste Prinzessin Agnes noch gar nicht. Das durfte sie niemals wissen. Da kam ein Junge ins<br />

Schloss, der hieß Josef und war sechs Jahre alt. Er wollte Prinzessin Agnes sprechen. „Was willst du hier, Junge?<br />

Und wie heißt du?“, fragte ein Wachmann. „Ich heiße Josef, ich will Prinzessin Agnes sprechen. Lassen Sie mich<br />

bitte rein, Herr Wachmann.“, antwortete Josef. „Na gut, Josef.“, sagte der Wachmann und ließ Josef vorbei.<br />

„Danke, Herr Wachmann!“, rief Josef höflich und ging in den Thronsaal. „Was willst du hier?“, wurde Josef<br />

gefragt. „Ich will Prinzessin Agnes sprechen.“, sagte Josef. „Wie heißt du?“, wurde er nochmal gefragt. „Ich<br />

heiße Josef.“, antwortete er. „Ich bin König Adolf und das ist meine Frau Lena. Agnes ist oben. Leoni bringt<br />

dich hinauf.“, sagte der König und Josef ging mit Leoni. „Danke, Leoni.“, sagte Josef. „Klopf, klopf“, machte<br />

es an der Tür. „Herein.“, rief Prinzessin Agnes, „Wer bist du denn?“ „Ich bin Josef, ich will dich sprechen.“,<br />

antwortete Josef, „Bei euch gibt es eine geheime Kammer, die ist unten im Keller. Ich gebe dir diese Karte.“ „Ich<br />

darf das nicht.“, sagte Agnes. „Nimm sie doch!“, sagte aber Josef und sie nahm die Karte. Prinzessin Agnes<br />

ging hinunter in den Keller und da sitzt eine alte Dame, die mit einem Füller schreibt. „Hallo.“, rief Agnes<br />

und die alte Dame rief ebenfalls: „Hallo.“ „Was machst du denn da?“, wollte Agnes wissen. „Ich schreibe mit<br />

einem Füller.“, antwortet die alte Dame. „Darf ich auch mal?“, fragte Agnes, schrieb mit dem Füller und stach<br />

sich in den Finger. Es blutete ganz fest und Agnes bekam eine Blutvergiftung. Da lachte die alte Hexe laut und<br />

verschwand. Agnes Vater und ihre Mutter suchten sie und fanden sie in der geheimen Kammer. Sie lag wie tot<br />

da. „Was ist mit Agnes?“ „Wir holen den Doktor!“, riefen die Eltern. „Agnes! Agnes!“ Sie machte die Augen<br />

auf und sagte: „Wo bin ich?“ „In deinem Zimmer.“, antwortete ihre Mutter. „Was ist geschehen?“ „Du bist wie<br />

tot da gelegen.“ Bald ging es Agnes wieder prima und sie ging auf die Wiese. Da kam Josef wieder. Er war jetzt<br />

auch 20 Jahre alt und erwachsen. Sie verliebten sich und bekamen <strong>Kinder</strong>, einen Jungen und ein Mädchen, die<br />

Leo und Franziska hießen. Sie heirateten und lebten glücklich bis an ihr Ende.<br />

Selina Haslbeck VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

Landkreis Regensburg | 189


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Wörth-Wiesent<br />

Schneewittchen<br />

Es war einmal vor langer, langer Zeit ein kleines<br />

Mädchen, das hieß Schneewittchen. Sie lebte bei<br />

sieben Feen, die hießen Maria, Paula, Lisa, Susi, Julia,<br />

Carmen und Felicia. Eines Tages kam eine alte<br />

Dame, die verkaufte Stoff. Schneewittchen ging vor<br />

die Tür und fragte: „Was willst du?“ „Ich verkaufe<br />

Stoff. Willst du etwas kaufen?“ „Nein, ich darf nichts<br />

kaufen. Das sagen die sieben Feen.“ „Das kostet nur<br />

3 Euro und nicht mehr.“ „Nein und nochmal nein!<br />

Ich will nichts kaufen. Nein, gehen sie jetzt!“ Da wurde<br />

ihr ganz heiß und sie fiel in Ohnmacht. Da kamen<br />

die sieben Feen und sahen Schneewittchen am Boden<br />

liegen. Da wussten sie gleich, wer Schuld war und<br />

machten ein Heilmittel und Schneewittchen wurde<br />

wieder gesund. Eines Tages feierte der Prinz ein Fest.<br />

Da wurde Schneewittchen eingeladen, doch sie wusste<br />

nicht, ob sie hingehen sollte. Sie ging schließlich doch<br />

hin und da sah sie der Prinz und sie tanzten bis in die Nacht. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben<br />

sie noch heute.<br />

Christina Himmelstoß VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

Frau Holle<br />

Es war einmal eine Frau, die hieß Frau Holle, die lebte in einem Wunderland. Einmal saß die Goldsophie am<br />

Stadtbrunnen. Plötzlich klingelte ihr Handy. Als sie es herausholen wollte, fiel es ins Wasser. Sie sprang sofort<br />

hinterher und kam zu einer Tür. Sie öffnete sie, ging durch und schloss sie wieder. Dann ging sie immer tiefer<br />

in den Wald. Plötzlich sah sie ein Haus. Sie ging ums Haus herum. An einem Fenster saß eine Frau, die sagte:<br />

„Hallo. Wie heißt du?“ „Ich heiße Sophie.“, antwortete das Mädchen. „Ich heiße Frau Holle und wenn du<br />

fleißig bist, werde ich dich reich belohnen.“, sagte die Frau. Sophie war sehr fleißig und schüttelte die Betten<br />

jeden Tag so fest, dass es schneite. Aber bald bekam sie Heimweh und Frau Holle schickte sie nach Hause. Auf<br />

dem Heimweg bat sie ein Apfelbaum, ihn zu schütteln und ein Backofen, ihn auszuräumen. Sophie half allen.<br />

Als die dann durch ein Tor ging, regnete es Gold auf sie herab und zu Hause riefen alle Leute: „Unsere Goldsophie<br />

ist wieder da!“ Als ihre Stiefschwester das hörte, wurde sie neidisch. Darum sprang sie in den Brunnen<br />

und ging auch zu Frau Holle. Aber weil sie faul war, schüttelte sie die Betten nicht. Sie schüttelte auch nicht den<br />

Apfelbaum und räumte auch nicht den Backofen aus und als sie durch das Tor ging, regnete Pech auf sie herab.<br />

Zu Hause riefen alle Leute: „Unsere Pechmarie ist wieder da!“ und das Pech ging nie wieder ab. Und wenn sie<br />

nicht gestorben sind, dann sind sie alle noch voll Gold und Pech.<br />

Johannes Kronsteiner VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

Rotkäppchen<br />

Es war einmal ein kleines Mädchen, das hieß Rotkäppchen. Eines Tages sagte die Mutter zu Rotkäppchen:<br />

„Ich habe dir einen Korb mit Pizza und Cola eingepackt. Bring das bitte zu deiner Oma in die Stadt.“ „Okay.“,<br />

sagte Rotkäppchen und ging zur Bushaltestelle. Dort traf sie den Wolf und fragte ihn nach dem richtigen Bus.<br />

Der Wolf sagte ihr aber den falschen Bus. Rotkäppchen fuhr mit dem falschen Bus und so fuhr der Wolf selbst<br />

mit dem richtigen Bus zu Rotkäppchens Oma und Rotkäppchen verspätete sich. So fraß der Wolf die Oma und<br />

Rotkäppchen konnte nichts mehr machen, da es in der Stadt ja keine Jäger gibt!<br />

Carola Lanzinger VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

190 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Wörth-Wiesent<br />

Schneewittchen und<br />

die sieben Zwerge<br />

Es war einmal eine brave Königin, die wünschte<br />

sich schon so lange ein Kind. Nach einem Jahr war<br />

es dann soweit. Der Bauch der Königin wurde immer<br />

dicker, sie wollte ja so gerne ein Mädchen. In einer<br />

Nacht bekam sie dann ihr Kind. Aber es war ein Junge!<br />

Sie wollte doch so gerne ein Mädchen! Sie hatte ja<br />

schon einen Namen. Er lautete Schneewittchen. Na<br />

egal! Sie taufte ihren Sohn einfach Schneewittchen.<br />

Es waren viele Jahre vergangen, inzwischen war er<br />

schon zwölf Jahre alt. Seine Mutter sagte, er sollte in<br />

den Wald gehen. Da kam der Wolf und fragte Schneewittchen:<br />

„Soll ich dich mitnehmen?“ Er antwortete:<br />

„Ja.“ Der Wolf fragte, wo es hin gehen solle. Schneewittchen<br />

sagte. „Tief in den Wald.“ Als sie angekommen<br />

waren, suchte er nach Pilzen. Als sein Korb voll<br />

war, suchte er nach Unterschlupf. In der Mitte des<br />

Waldes fand er ein schönes altes Haus. Er ging hinein<br />

und schaute sich um. Es sah sehr lustig aus, dachte<br />

er. Um einen Tisch standen sieben Betten aus Juwelen<br />

und Kristallen. Sieben Teller und Bestecke rundherum<br />

verteilt. Er schob drei Betten zusammen. Ein Telefon<br />

gab es sogar auch. Er rief seine Mama an und gab ihr<br />

Bescheid, dass er wieder nach Hause käme, aber erst,<br />

wenn er diese sieben Besitzer kennen gelernt hatte. Er<br />

war sehr neugierig. Er legte sich quer über die Betten.<br />

Als die Zwerge nach Hause kamen, sahen sie den Eindringling<br />

sofort. Sie weckten ihn und er musste ihnen die ganze Geschichte von vorne erzählen. Es war fünf Uhr<br />

morgens, als sie aufstanden und zur Arbeit fuhren. Diesmal durfte Schneewittchen mit ihnen mitgehen. Als sie<br />

auf dem Weg waren, entdeckten sie drei goldene Steine. „Was sie wohl bedeuten?“, fragten sie sich. Da sagte<br />

der Anführer, dass er im Buch nachschaue, dass er immer bei sich hatte. Plötzlich fanden sie eine Luke, die ins<br />

Tal führte. Aber der Anführer sagte, dass sie nicht rein gehen dürften, weil sie sonst auf einer Rutschbahn runter<br />

rutschen müssten. Die ging nämlich sehr steil runter und es war lebensgefährlich. „Was heißt denn das?“, fragte<br />

Schneewittchen. „Meinst du lebensgefährlich?“, fragte Hein, der zweite Chef. „Ja.“, antwortete Schneewittchen.<br />

„Das ist, wenn man tot werden kann.“, sagte Hein wieder. „Aber jetzt muss ich wirklich heim.“, sagte<br />

Schneewittchen, „Meine Mutter macht sich bestimmt schon Sorgen! Also, bis dann.“, verabschiedete er sich:<br />

„ich komme irgendwann wieder, also tschüss.“ Die Mutter freute sich sehr, ihn wieder zu sehen und sie sagte,<br />

dass es egal wäre, wenn er ein Junge wäre.<br />

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />

Felicia Lohmeier VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

Aschenputtel<br />

Es war einmal ein Junge, der hieß Aschenputtel. Er konnte machen, was er wollte. Er saß auf der Couch und<br />

sah fern, aß Chips und seine Stiefbrüder mussten den ganzen Tag arbeiten. Ihre Mutter hatte Aschenputtel gern,<br />

sehr gern, aber ihre anderen Söhne mochte sie nicht. Mit Aschenputtels Brüdern war es nicht besonders gut.<br />

Eines Tages war Prinzessinnenball, da durfte Aschenputtel mit. Er tanzte dort mit einem Husky. Und wenn sie<br />

nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />

Natalie Meilinger VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

Landkreis Regensburg | 191


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Wörth-Wiesent<br />

Aschenputtel<br />

Es war einmal ein Mädchen, das hieß Aschenputtel.<br />

Es musste jeden Tag putzen. Eines Tages war ein<br />

Prinzessinnenball. Ihre Stiefschwestern durften hingehen<br />

und Aschenputtel wollte gerne mitkommen,<br />

aber sie musste erst Körner vom Boden aufheben,<br />

die die böse Königin auf den Boden geworfen hatte.<br />

„Die haben aber Glück. Das ist unfair!“ weinte<br />

Aschenputtel. Da kam eine Fee, die half Aschenputtel.<br />

Sie zauberte schnell ein paar Tauben her und die<br />

Tauben hoben schnell die Körner auf. Nun konnte<br />

Aschenputtel auf den Ball gehen, aber sie hatte keine<br />

Kutsche. Da sagte die Fee: „Hol mir Eidechsen,<br />

Mäuse, einen Kürbis und Ratten und daraus mache<br />

ich eine Kutsche.“ Aber Aschenputtel brauchte noch<br />

ein Kleid. Die Fee zauberte ihr ein schönes Kleid mit<br />

gläsernen Schuhen. Aschenputtel stieg schnell in die<br />

Kutsche. „Halt! Komm nach Hause bevor es zwölf<br />

Uhr ist, dann bricht der Zauber!“, rief die Fee. Endlich<br />

waren sie da. Aschenputtel ging hinein und tanze<br />

mit dem Prinzen und einige Zeit später schlug die Uhr<br />

auf zwölf. Aschenputtel ließ den Prinzen los und lief<br />

weg, dann lief sie in den Garten. Der Prinz rannte ihr<br />

hinterher. Sie verlor einen Schuh und der Prinz fand<br />

ihn. Früh am Morgen kam der Prinz zu Aschenputtel<br />

nach Hause. Die zwei bösen Stiefschwestern machten<br />

die Tür auf und die Mutter sperrte Aschenputtel auf den Dachboden. Der Prinz kam herein und fragte: „Wo<br />

ist Aschenputtel?“ Er sah auf den Dachboden und fand die Prinzessin. Er fragte sie: „Darf ich dir den Schuh<br />

anprobieren?“ Aschenputtel antwortete: „Na klar doch!“ Der Prinz zog der Prinzessin den Schuh an und er<br />

passte ihr. Er hatte seine Frau gefunden und schon am nächsten Tag heirateten sie. Und wenn sie nicht gestorben<br />

sind, dann leben sie noch heute.<br />

Natalie Meilinger VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

Frau Holle<br />

Es waren einmal zwei kleine Jungen. Der eine hieß Max und der andere Moritz. Sie spielten immer draußen<br />

am Brunnen, der Brunnen war das Fußballtor. Max schoss einmal so fest, dass der Ball in den Brunnen fiel. Da<br />

liefen Max und Moritz ins Haus. Da fragte die Mutter: „Was ist denn los?“ „Mama, Mama, unser Ball ist in<br />

den Brunnen gefallen.“, riefen Max und Moritz. „Dann holt ihn wieder heraus.“, sagte ihre Mutter nur. Da<br />

holte Max den Spanngurt und gurtete sich an. Dann ließ Moritz ihn langsam runter in den Brunnen. Max entdeckte<br />

ein Tor und ging durch. Er kam an einen Apfelbaum. Er hatte Hunger und holte sich einen Apfel runter.<br />

Max ging weiter und kam an einen Backofen. Er hatte schon wieder Hunger und nahm sich ein Brot. Da sah er<br />

ein sehr altes Haus. Max ging immer näher und näher an das Haus heran. Da schaute eine alte Frau aus dem<br />

Fenster heraus und sagte: „Na du Kleiner, wie heißt du? Hast du dich verlaufen?“ Max antwortete: „Ich heiße<br />

Max. Aber ich habe mich nicht verlaufen. Ich suche nämlich meinen Ball. Beim Fußballspielen ist er mir in den<br />

Brunnen gefallen.“ Die alte Frau sagte: „Wenn du eine Woche bei mir bleibst und mir bei der Arbeit hilfst, dann<br />

bekommst du deinen Ball zurück.“ Max stimmte zu. Eine Woche verging. Der Junge hatte seine Arbeit getan<br />

und wie versprochen bekam Max seinen Ball zurück. Er verabschiedete sich höflich von Frau Holle und ging<br />

wieder durch das Tor, durch das er gekommen war. Moritz wartete schon auf ihn und holte Max wieder aus<br />

dem Brunnen heraus. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />

Morena Neumann VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

192 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Wörth-Wiesent<br />

Aschenputtel<br />

Es war einmal ein Junge, der hieß Aschenputtel. Er hatte zwei böse Stiefbrüder, die Tobias und Tom hießen.<br />

Die beiden Brüder saßen den ganzen Tag vor dem Fernseher, spielten Nintendo DS oder Computer. Aschenputtel<br />

aber musste den ganzen Tag arbeiten. Er musste zusammenkehren, abspülen und aufräumen. Eines Tages<br />

durften die beiden Stiefbrüder mit Mama und Papa zu einem großen Fußballspiel fahren. Aschenputtel musste<br />

aber zu Hause bleiben und alle Schuhe, die die Stiefmutter finden konnte, putzen. Er war sehr traurig. Plötzlich<br />

stand vor ihm ein kleiner Kobold und sagte zu ihm: „Hier hast du 20 Euro. Nimm den nächsten Bus und fahr<br />

zum Fußballstadion. Ich putze dir die Schuhe.“ Aschenputtel eilte so schnell er konnte zum Bus und fuhr zum<br />

Stadion. Das Spiel war einfach super! Er trank eine Cola und aß ein Eis. Nach dem Spiel musste er sich beeilen,<br />

dass er wieder nach Hause kam. Er war total erschöpft, als seine Eltern und seine Brüder nach Hause kamen.<br />

Sie erzählten ihm, wie toll es gewesen war und lachten ihn aus, weil er ja zu Hause bleiben und die Schuhe<br />

putzen musste. Aschenputtel aber erzählte seinen Brüdern nichts von seinem Erlebnis. Er war so glücklich und<br />

schlief die ganze Nacht tief und fest und träumte vom Fußballspiel. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann<br />

leben sie noch heute.<br />

Julia Peutler VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

Frau Holle<br />

Es war einmal vor langer Zeit, da lebte ein kleiner Junge, der hieß Mario und hatte eine sehr nette Mutter. Sie<br />

sagte zu Mario, er sollte eine Wolle spinnen und dann einen Pulli daraus stricken. Mario machte sich gleich an<br />

die Arbeit, er spann und spann so lange, bis er sich einmal an der Nadel stach und die Spindel waschen musste.<br />

Da fiel die Spindel in den Brunnen und ohne lange zu überlegen, sprang Mario in den Brunnen. Nach einiger<br />

Zeit kam Mario wieder auf dem Boden an. Da hörte er eine Stimme. Mario lief immer näher an die Stimme<br />

heran. Da stand ein Ofen. Der Ofen sagte: „Hol die Brötchen heraus. Hol meine Brötchen heraus.“, sagte der<br />

Ofen zu Mario. Mario nahm den Stab und holte ein Brötchen nach dem anderen aus dem Ofen. Er bedankte<br />

sich und ging weiter. Nach einiger Zeit kam Mario an einen Apfelbaum. Der Baum sagte zu Mario: „Schüttle<br />

mich. Schüttle mich. Meine Äpfel sind alle schon reif.“ Mario schüttelte den Baum so fest er konnte. Alle Äpfel<br />

fielen vom Baum. Dann ging er weiter und auf einmal kam er an ein Haus. Da schaute eine Frau aus dem Haus.<br />

Die Frau sagte zu Mario: „Komm herein in mein Haus.“ Er kam herein. „Du kannst mir helfen.“, sagte die<br />

Frau zu Mario. Mario war einverstanden, aber eigentlich wollte er nur seine Spindel. Er putzte und putzte,<br />

Mario meinte, ihm fielen gleich die Arme ab, aber er putzte weiter, bis Frau Holle zu Mario sagte: „Das reicht,<br />

du kannst gehen. Aber nimm die Spindel mit und wenn du durch das Tor gehst, musst du stehen bleiben. Du<br />

bekommst eine Belohnung.“ Mario bedankte sich und ging. Beim Tor blieb er stehen. Als Belohnung bekam er<br />

ganz viel Gold. Dann ging er weiter. Als Mario wieder zu Hause war, erzählte er es seiner Mutter. Der Nachbarsjunge<br />

bekam alles mit und so warf er die Spindel in den Brunnen und sprang hinterher. Nach einiger Zeit<br />

war Max am Boden angekommen. Er hörte eine Stimme. Max kam immer näher an die Stimme heran. Da sah<br />

er einen Ofen, aber Max ging weiter und hörte nicht auf die Stimme. Dann kam er an einen Apfelbaum, aber<br />

Max ging wieder weiter und hörte nicht auf die Stimme.<br />

Nach einiger Zeit kam er zu einem Haus. Max<br />

fragte die Frau Holle, ob er genau so belohnt werden<br />

dürfte, wie der kleine Mario. „Nein“, sagte Frau Holle,<br />

„Nur wenn du mir beim Putzen hilfst.“ Das aber<br />

wollte Max nicht. Er ging aus dem Tor und genau da<br />

blieb er stehen und bekam viel Pech auf den Kopf. Da<br />

sagte Frau Holle: „Das kommt davon. Und hier ist<br />

deine Spindel. Und jetzt geh nach Hause.“ Als Max’<br />

Mutter das hörte, wollte sie ihn waschen, aber das<br />

Pech ging nicht aus den Klamotten und er beschloss,<br />

nie mehr zu Frau Holle zu gehen. Und wenn sie nicht<br />

gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />

Carmen Rauscher VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

Landkreis Regensburg | 193


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Wörth-Wiesent<br />

Schneewittchen<br />

Es war einmal ein wunderschönes Mädchen, das<br />

war so schön, wie sonst niemand. Doch eines Tages<br />

wurde sie von ihrer großen Konkurrentin Heidi K.<br />

verflucht. Alle, die Schneewittchen ansahen, bekamen<br />

eine Glatze. Deshalb verbannte sie der Stadtrat. Verzweifelt<br />

rannte Schneewittchen in den Wald, wo ein<br />

wunderschönes Haus stand. Sie trat ein und erblickte<br />

ihre Feindin Heidi. Heidi sah Schneewittchen in die<br />

Augen und ihr fielen alle Haare aus. Ihr blieb nichts<br />

anderes übrig, als den Zauber von Schneewittchen zu<br />

nehmen und allen ihre Haare wieder zu geben. Heidi<br />

wurde vom Gericht Karlsruhe zur Höchststrafe verurteilt:<br />

lebenslanges Gucciverbot!<br />

Katja Restorff<br />

VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

Aschenputtel<br />

Es war einmal ein unartiges Kind. Es hieß Aschenputtel. Es war einmal das Mittagessen schon wieder nicht<br />

gemacht, weil Aschenputtel zu faul war. Sie hatte nicht einmal den Tisch gedeckt. Als sich ihre Schwestern hinsetzen<br />

wollten, zog Aschenputtel an den Stühlen und ihre Schwestern fielen auf den Po. Sie war sehr unartig!<br />

Letztes Mal hat Aschenputtel mit ihnen wegen einem Paar Schuhe gestritten. Das ist doch dumm, wegen einem<br />

Paar Schuhe zu streiten, oder? Einmal hat Aschenputtel nicht einmal die Hausaufgaben gemacht. Sie ging nicht<br />

mal in die Schule, aber am nächsten Tag ging sie wieder hin. Aber sie bekam ganz festen Ärger von der Klassenlehrerin:<br />

„Du, was bildest du dir denn ein, einfach keine Hausaufgaben zu machen und nicht mal in die Schule<br />

zu gehen?“, sagte die Lehrerin. „Entschuldigung.“, sagte Aschenputtel. „Ist schon gut.“, sagte die Lehrerin,<br />

„Was hast du denn dann getan?“, fragte die Lehrerin. „Ich habe den ganzen Tag lang Fernsehen geschaut und<br />

Computer gespielt.“, antwortete Aschenputtel. „Aha!“, sagte die Lehrerin nur und dann war auch schon die<br />

Schule aus. Zu Hause hat Aschenputtel dann gleich den Postboten gesehen. „Haben Sie einen Brief <strong>für</strong> uns,<br />

oder besser gesagt, <strong>für</strong> mich?“, fragte Aschenputtel. „Ja, aber <strong>für</strong> deine Schwestern und nicht <strong>für</strong> dich.“, sagte<br />

der Postbote. „Den gebe ich ihnen nicht!“ dachte sich Aschenputtel, rief aber dann doch ihren Schwestern:<br />

„Schwestern, Schwestern, ein Brief <strong>für</strong> euch!“. Im Nu waren die Schwestern unten bei Aschenputtel. „Was <strong>für</strong><br />

ein Brief?“ wollte die eine Schwester wissen. Sie nahm ihr den Brief gleich weg und las ihn. In dem Brief stand:<br />

„Liebe Schwestern, IHR SEID EINGELADEN VON PRINZ FRANZ.“ Sie gingen spät abends los. Aschenputtel<br />

war eifersüchtig auf ihre Schwestern, denn sie hatte Hausarrest bekommen. Aber sie ging trotzdem auf den<br />

Ball und verdarb die ganze Feier. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />

Katharina Roth VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

Rotkäppchen<br />

Es war einmal ein Junge mit einer roten Baseballkappe und darum hieß er Rotkäppchen. Rotkäppchen spielte<br />

gerne Baseball (und so spielte er auch gerade Baseball). Rotkäppchens Mutter sagte zu Rotkäppchen: „Ich<br />

habe <strong>für</strong> deine Oma einen Kuchen gebacken. Sie ist doch krank. Bring ihr doch den Kuchen und den Wein. Und<br />

gehe nicht vom Weg ab. Es läuft ein böser Wolf herum. Lass dir bitte nicht vom Wolf den Kuchen fressen.“ So<br />

ging Rotkäppchen los. Nun ging Rotkäppchen schon eine ganze Weile im Wald. Plötzlich tauchte der Wolf auf.<br />

Aber Rotkäppchen tat so, als ob er ihn nicht bemerkte. Aber dem Wolf wurde es zu dumm. Also ging der Wolf<br />

woanders hin. Und so ging Rotkäppchen weiter. Er kam an eine schöne bunte Blumenwiese und pflückte einen<br />

schönen bunten Blumenstrauß. Rotkäppchen kam zu der Bushaltestelle. Plötzlich kam ein fremder Mann, der<br />

sagte zu Rotkäppchen: „Wo willst du denn hin?“ Rotkäppchen antwortete: „Zu meiner Oma.“ Dann sagte<br />

194 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Wörth-Wiesent<br />

der Mann: „Wo wohnt denn deine Oma?“ Rotkäppchen antwortete wieder: „Meine Oma wohnt im Wald.“<br />

Also sagte der Mann: „Dann musst du in diesen Bus.“ Rotkäppchen bedankte sich bei dem Mann. Aber der<br />

Mann hatte dem Jungen den falschen Bus gesagt. Uns so war Rotkäppchen in den falschen Bus eingestiegen.<br />

Auf einmal sagte der Busfahrer: „Endstation. Alle bitte aussteigen.“ Dann stieg Rotkäppchen in den richtigen<br />

Bus ein. Und endlich kam Rotkäppchen in den Wald. Er musste noch ein kleines Stück gehen, dann war er da.<br />

Er war an Omas Haus angekommen. Sie erwartete ihn schon. Er sagte zu seiner Oma: „Ich habe <strong>für</strong> dich einen<br />

Blumenstrauß, Kuchen und einen Wein.“ Dann aßen sie alle beide den Kuchen und tranken den Wein. Die Oma<br />

freute sich sehr über den Blumenstrauß. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />

Sabrina Schindler VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

Der Froschkönig<br />

Es waren einmal vor langer Zeit drei hoch geehrte Prinzen. Sie spielten sehr gerne Fußball. Auf einmal<br />

schoss der jüngste Prinz den Fußball in den Brunnen. Da sprangen ein Fisch und ein Frosch herauf. Sie sagten:<br />

„Lasst uns aus euren Tellern essen und in euren Bettchen schlafen, dann holen wir den Fußball herauf.“<br />

Die Prinzen sagten: „Wir versprechen es.“ „Na gut.“, sagten der Fisch und der Frosch. Sie holten den Fußball<br />

herauf und der Fisch sagte: „Hier ist euer Fußball. Und jetzt nehmt mich mit und vergesst meine Schwester<br />

nicht.“ Der Jüngste sagte: „Okay, springt rauf. Heute gibt es Schnitzel mit Pommes.“ Als sie ankamen, sagte<br />

der Fisch: „Komm Schwester, bedienen wir uns.“ Nach ein paar Stunden sagte der Frosch zum Fisch: „Ich<br />

bin so satt, ich kann kein Stück mehr essen. Jetzt will ich schlafen gehen.“ Und am nächsten Morgen waren<br />

beide wunderschöne Prinzessinnen.<br />

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />

Sarah Schlecht VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

Der Froschkönig<br />

Es war einmal ein König, ein sehr junger König. Der wohnte in einem kleinen Schloss mit seinen Schwestern.<br />

„Schaut mal, unser König sitzt da und guckt Löcher in die Wand!“ sagte eine der Schwestern. „Ja, das<br />

sehe ich auch oder meinst du ich bin blind?“ antwortete<br />

die andere Schwester. „Nein, du doch nicht, aber<br />

unser Bruder!“ schimpfte die eine Schwester wieder.<br />

„Ja, das stimmt, er schaut ja nur an die Wand. Vielleicht<br />

träumt er gerade von irgendetwas!“ nörgelte<br />

die größere der Schwestern.<br />

Eine Stunde später kam die Tante der Königskinder.<br />

Sie sagte zum König: „Du suchst doch eine<br />

Frau, oder?“ „Ja“, antwortete der junge König missgelaunt.<br />

„Ich hätte eine <strong>für</strong> dich!“ antwortete die<br />

Tante. „Echt?“ meinte der König. „Ja, sie heißt Anna.“<br />

„Ich will keine Anna!“ meckerte der sehr junge König.<br />

„Wenn du keine Anna willst, verwandle ich dich<br />

in einen Frosch.“ , bestimmte die Tante, die nebenbei<br />

auch noch zaubern konnte. Und so wurde aus<br />

dem jungen König ein grüner, glitschiger Frosch.<br />

Die Schwestern und alle Bediensteten waren sehr<br />

traurig.<br />

Aber ein paar Jahre später küsste ihn dann eine<br />

richtige Prinzessin und der Zauber war gebrochen. So<br />

wandte sich am Ende doch alles noch dem Guten zu.<br />

Sophie-Marie Steger<br />

VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

Landkreis Regensburg | 195


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Wörth-Wiesent<br />

Der Froschkönig<br />

Es war einmal vor langer Zeit ein Frosch, der war der König der Frösche. Eines Tages kam die böse Tante<br />

der Prinzessin an den Brunnen und verzauberte den König der Frösche in einen Menschen. Er hieß Peter.<br />

Peter ging zur Prinzessin und sagte: „Kannst du mich wieder zurückverwandeln?“ Da sagte die Prinzessin:<br />

„Ich versuche es mal mit meinem Zauberstab. Vielleicht kann ich die Macht meiner bösen Tante überwinden.“<br />

Dann zauberte sie: „Eine meine schöner Mann, werde wieder zum Frosch. Hex-hex.“ Aber das half<br />

nicht. Dann sagte sie: „Ich schau einmal in meinem Zauberbuch nach.“ Sie sah nach und sagte: „Du kannst<br />

nur wieder zurückverwandelt werden, wenn du eine Prüfung bestehst. Und die Prüfung lautet: du musst<br />

einen Schwimmwettbewerb als Bester gegen alle Frösche bestehen, dann wirst du wieder ein Frosch.“ Am<br />

nächsten Tag begann der Wettkampf in einem Schwimmbad, denn das Schwimmbad wurde extra gesperrt.<br />

Peter und alle Frösche waren bereit. Dann ging der Wettkampf los. Die Prinzessin sagte einen Zauberspruch<br />

und Peter gewann und wurde wieder ein Frosch. Als Dank gab Peter der Prinzessin Selina einen Kuss. Dann<br />

wurde auch Selina ein Frosch. Sie sprangen in den Brunnen und schwammen ins Königreich zurück. Dort<br />

war Peter der König der Frösche und Selina die Königin. Zusammen legten sie viele Eier und es schlüpften<br />

lauter Prinzen und Prinzessinnen.<br />

Und zusammen lebten sie glücklich und zufrieden, und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie<br />

noch heute.<br />

Selina Weiteder VS Wörth-Wiesent Klasse 3b<br />

Ich am Guggenberger See<br />

Am Samstag fuhren ich und meine Eltern mit dem<br />

Fahrrad zum Sautrogrennen von Antenne Bayern an<br />

den Guggenberger See.<br />

Als wir los fuhren, war schönes Wetter also klarer<br />

Himmel, Sonnenschein. Aber da wir in Wiesent<br />

wohnen und nach Neutraubling mussten, nahmen wir<br />

etwas zu trinken mit. Wir radelten gemütlich an der<br />

Donau entlang und in Donaustauf machten wir eine<br />

kleine Essenspause. Gestärkt fuhren wir weiter. So<br />

langsam kamen wir nach Neutraubling. Endlich waren<br />

wir da. Ganz viele Leute waren da, wir zwängten<br />

uns durch sie hindurch und schauten uns das Rennen<br />

an. Es war witzig, denn viele kippten um. Aber wir<br />

schauten uns das Rennen nicht zu Ende an, denn das<br />

wäre zu spät geworden. Wir fuhren wieder nach Hause,<br />

aber diesmal einen anderen Weg. Als wir zu Hause<br />

waren, ließ ich mich auf mein Bett fallen, denn ich<br />

war fix und fertig.<br />

Max Bibrack<br />

VS Wörth-Wiesent Klasse 4c<br />

Café Oase in Wiesent<br />

Erste Planung zum Bau des Cafés nach dem Bau des Nepal-Himalaya-Pavillons im Jahre 2002. Nach Vollendung<br />

des Neubaus wurde das Café am 1. März <strong>2009</strong> eröffnet. Die angebotenen Speisen und Getränke sind<br />

Kaffeespezialitäten, Tees, Biere, Limos, Säfte, Wasser. Zum Essen gibt es Salate, bayrische Brotzeiten, Kuchen<br />

und Suppen. Vom Café aus hat man einen herrlichen Ausblick über Wiesent und die Donauebene. Ich freu mich<br />

schon, wenn ich helfen darf.<br />

Kerstin Griesbeck VS Wörth-Wiesent Klasse 4c<br />

196 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Wörth-Wiesent<br />

Der Herrmannsberg<br />

Der Herrmannsberg liegt zwischen Wörth und<br />

Wiesent und ist knapp 403 Meter groß. Dieser ist<br />

die höchste Erhebung im Ort Wiesent. Von hier aus<br />

hat man eine herrliche Aussicht über dieDonauniederungen.<br />

Deshalb empfehle ich <strong>für</strong> Wanderer einen<br />

Marsch auf den Herrmannsberg. Zu Fuß zu erreichen<br />

ist er über den Zickzackweg von der Wörtherstraße<br />

aus. Das Haus Herrmansberg ist ein Tagungs- und<br />

Freizeithaus, in dem 16 Behinderte Frauen und Männer<br />

eine geschützte Dauerarbeit unter fachkundiger<br />

Anleitung vorfinden.<br />

Christian Gritschmeier, Michael Lex<br />

VS Wörth-Wiesent Klasse 4c<br />

Die Donaufische<br />

Es gibt den Huchen, den Schrätzer, den Streber, den Zingel, oder den Donaukaulbarsch. Es gibt aber auch<br />

den Frauennerfling . Die frei fließende Donau gilt als das artenreichste Fließgewässer Europas. In ihr leben<br />

noch 51 von 54 natürlich vorkommenden Fischarten. Einige gibt es weltweit nur hier in der Donau und ihrem<br />

Einzugsgebiet, wie Zingel, Streber, Schrätzer, Zobel und Frauennerfling. Am Flussgrund gibt es die Theodoxus<br />

danubialis, die Donau-Kahnschnecke ist eine Art von Muschel. Sie ist in der Donau entstanden und kommt<br />

weltweit nur hier vor.<br />

Jennifer Hanwalter VS Wörth-Wiesent Klasse 4c<br />

Die Fahnenweihe<br />

Der Sportverein SV Wiesent feierte das 75 Jährige Jubiläum im Sommer 2008.<br />

1. Vorsitzender: Christian Ederer<br />

2. Vorsitzender: Wolfgang Kehrer<br />

3. Vorsitzender: Klaus Wiedemann<br />

Vereinsgründung: 1933<br />

Der Hauptteil der Fahnenweihe ist der Festzug. Die Fahnenweihe ist nur alle 10 Jahre und ist in Bayern<br />

sehr bekannt und in Wiesent eine große Attraktion. Das Bierzelt ist ungefähr 60 m lang und 15 m hoch. Ein<br />

Fahnenträger geht am Festzug voran. Ein Freund von uns war schon mal Schildträger. Auf diesem Schild steht<br />

der Name des Vereins. Ich und mein Partner möchten, dass sie auch mal hingehen.<br />

Valentin Heinrich, Korbinian Schedlbauer VS Wörth– Wiesent Klasse4c<br />

Ettersdorf schon 700 Jahre alt<br />

Heute ist Ettersdorf ein Ortsteil von Wiesent. In seiner Chronik im Jahr 1894 beschrieb es Pfarrer Hausladen<br />

so: „Ettersdorf, früher Ottersdorf, auch Oettersdorf eine Viertelstunde von Wiesent mit einem <strong>für</strong>stlichen<br />

Schlösschen und 17 Häuschen.“ 1713 hatte Ettersdorf noch seine eigene Herrschaft. 1309 wurde das kleine<br />

Dörfchen Ettersdorf urkundlich erwähnt, deswegen ist es mindestens schon 700 Jahre alt. Das Schlossgut kaufte<br />

Fürst von Thurn und Taxis am 14.10.1812. In Ettersdorf schoss die Frau Fürstin 1965 ihren letzten Hirsch.<br />

Im Fürstlichen Tiergarten bei Ettersdorf gibt es eine Wildfütterung <strong>für</strong> Rot und Schwarzwild. 1897 brannte<br />

der quer zu den Wirtschaftsgebäuden stehende Stadel ab. Im Oktober 1951 fiel das im Mittelpunkt stehende<br />

Jagdschloss dem Feuer zum Opfer. Heute führt ein Wanderweg durch Ettersdorf.<br />

Jonas Laumer VS Wörth-Wiesent Klasse 4c<br />

Landkreis Regensburg | 197


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Wörth-Wiesent<br />

Der Nepal-Himalaya-Pavillon<br />

in Wiesent<br />

Im bayerischen Wald fasziniert der Nepal-Himalaya-Pavillon.<br />

Er wurde bei der Expo 2000 in Hannover<br />

vom 1. Juni bis zum 31. Oktober ausgestellt.<br />

Diesen besuchten über 3,5 Millionen Menschen auf<br />

der Expo 2000. Nach der Expo 2000 wurde er in alle<br />

Einzelteile zerlegt, und nach Wiesent gebracht.<br />

Seit Juli 2003 wurde der Nepal-Himalaya-Pavillon<br />

originalgetreu und fertig aufgebaut. Der Pavillon ist<br />

aus nepalischen Hartholz gebaut, welches schwer zu<br />

bearbeiten ist. Der Nepal-Himalya-Pavillon wird von<br />

einem 74 Meter langen geschlossenen Wandelgang<br />

umgeben.<br />

Der Himalayagarten<br />

Ein Teil des Schaugartens hat bereits 400 Pflanzen<br />

aus dem Sion- Himalya. Im Herbst <strong>2009</strong> wird<br />

der Himalayagarten erweitert. Es gibt auch noch den<br />

Rasen und die Kois. Man sieht eine große Kiesfläche<br />

mit einem großen Bonsai (eine Baumart) Dabei gibt<br />

es noch einen Teich. Es liegen Trittsteine im Teich,<br />

über die man gehen kann. Dahinter steht eine große<br />

Buddhafigur, die aus einem Stein gehauen wurde.<br />

Seit 2008 gibt es noch einen kleinen Garten, in dem<br />

sich zwei Tempel befinden.<br />

Wenn der Tempel offen ist, wird original nepalesischer<br />

Tee verkauft.<br />

Öffnungszeiten jeweils : Sonntag: 13.00 – 17.00 Uhr, Montag: 14.00 – 17.00 Uhr<br />

Nico Nelz VS Wörth-Wiesent Klasse 4c<br />

Der Haiderweiher<br />

Eines Tages an einem schönen Sommertag ging ich zum Haiderweiher mit meiner Freundin. Wir hatten<br />

uns überlegt, ob wir beim Haiderweiher übernachten wollen. Wir hatten uns dann entschieden, dass wir beim<br />

Haiderweiher zelten. Wir packten unsere Sachen ein und gingen dorthin. Wir bauten unser Zelt auf und schauten<br />

uns den Haiderweiher an.<br />

Der Haiderweiher war wunderschön, es waren auch Fische im Wasser. Plötzlich sahen wir sogar einen winzig<br />

kleinen Waller. Dann gingen wir wieder ins Zelt. Ca. um 18.00 Uhr hatten wir uns ein Lagerfeuer gemacht. Auf<br />

einmal kam eine alte Frau zu uns und sagte wir sollen das Lagerfeuer ausmachen, weil wir sonst die kleinen<br />

Fische nicht sehen. Danach gingen wir wieder ins Zelt. Mitten in der Nacht wachte ich auf. Es stand etwas vor<br />

unserem Zelt. Ich zitterte und schaute ganz kurz raus aus dem Zelt und dann sah ich einen riesengroßen Bär.<br />

Ich schrie plötzlich um Hilfe und es kam wieder die alte Frau. Und der Bär war weg. Ich hatte Angst, ich wollte<br />

wieder nach Hause. Die alte Frau verschwand auf einmal wieder. Die Nacht war gruselig und ich ging danach<br />

ein bisschen im Wald neben dem Haiderweiher spazieren. Ich fand einen angeschossenen Hund am Waldrand.<br />

Der Hund lebte aber noch. Ich ging dann wieder zurück mit dem Hund.<br />

Am nächsten Tag ging ich zum Tierarzt. Dem Hund ging es wieder gut. Ich war so erleichtert und auch froh<br />

als ich zu Hause war.<br />

Ich war glücklich, als ich erfuhr, dass ich den Hund behalten dürfte.<br />

Jasmin Reckert VS Wörth-Wiesent Klasse 4c<br />

198 | Landkreis Regensburg


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Wörth-Wiesent<br />

Das Schloss in Wiesent<br />

Unübersehbar ist in Wiesent das Schloss. Wenn<br />

man über den Dorfplatz fährt, sieht man das Schloss<br />

von außen.<br />

Das Schloss wurde in der Barockzeit errichtet. Graf<br />

von Lintelo, der letzte dieses Geschlechtes erbaute im<br />

Jahre 1695 das Schloss.<br />

Das Wappen des Grafen von Lintelo befindet sich<br />

über den Eingang vom Schloss.<br />

Der östliche Flügel ist erst nachher erbaut worden.<br />

Die Westseite wurde im Jahre 1762 von Baron von<br />

Falkenberg erbaut. Früher befand sich im Schloss<br />

auch eine Hauskappelle. Graf Rudolf von Lintelo erhielt<br />

die Erlaubnis vom Regensburger Bischof eine Kapelle<br />

zu errichten. In dieser Kapelle wurde jeden Tag<br />

ein Gottesdienst gefeiert. Auch der Baron Hermann<br />

von Lemmon errichtet eine Kapelle am 18.12.1799<br />

<strong>für</strong> seine 2 Brüder und den Schlosskaplan Renatus<br />

Lukon. Wahrscheinlich befand sich die Schlosskapelle<br />

im westlichen Turm. Der Altar konnte an ein vermauertes<br />

Fenster gestellt werden. Nördlich am Hof befand<br />

sich früher eine Bierbrauerei. Sie wurde bis 1881<br />

betrieben. Auf der Westseite befanden sich Remisen.<br />

Beide Seiten wurden von Türmen bewacht.<br />

Florian Riedl, Christoph Kiermeier<br />

VS Wörth-Wiesent Klasse 4c<br />

Das Kind auf dem<br />

Wiesenter Dorfplatz<br />

Es war einmal ein Kind. Es sollte <strong>für</strong> seine Familie<br />

Brötchen kaufen.<br />

Die Sonne schien so heiß, dass ihm so warm war,<br />

dass es zum Bierschneider ging. Es sollte eigentlich<br />

6 Brötchen kaufen stattdessen kaufte es 3 Brötchen<br />

und 1 Eis. Als es wieder zu Hause war, bekam es von<br />

seinem Vater ein paar heftige Ohrfeigen und musste<br />

von seinem eigenen Taschengeld nochmal 12 Brötchen<br />

kaufen.<br />

Als es wieder aus der Bäckerei kam, traute es seinen<br />

Augen nicht. Es sah den Papst höchstpersönlich<br />

und wen sah es noch? Seine besten Freunde. Als es zu<br />

Hause angekommen war schrie es: „Der Papst! Der<br />

Papst. Mama, Papa; er ist da.“ Und die ganze Familie<br />

ging zum Dorfplatz und hörte dem Papst bei seiner<br />

Predigt zu.<br />

Seit diesem Tag ging der Junge jeden Tag auf den<br />

Dorfplatz in Wiesent.<br />

Dominik Schmid<br />

VS Wörth-Wiesent Klasse 4c<br />

Das Gedicht über die<br />

Burgruine Heilsberg<br />

Es war einmal ein Zwerg,<br />

der lebte auf der Burgruine Heilsberg.<br />

Dort war es kühl,<br />

denn es gab’ ne Mühl.<br />

Es gab auch einen Ritter,<br />

er lebte hinter Gitter.<br />

Oft war es ihm nicht geheuer,<br />

drum machte er ein Feuer.<br />

Sie hatten auch ’nen Kopf,<br />

auf dem saß a Topf<br />

Sie hatten auch ’nen Bäckermeister,<br />

Lecker heißt er.<br />

Der Weg zur Schule war recht weit.<br />

Drum warn se ’net recht gscheit.<br />

Hats’ a moui gschneit<br />

starben viele Leit.<br />

Markus Rothammer<br />

VS Wörth-Wiesent Klasse 4c<br />

Landkreis Regensburg | 199


<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Wörth-Wiesent<br />

Ein Gedicht über<br />

die Wiesenter Kirche<br />

Unsere Wiesenter Kirche ist schon sehr alt,<br />

aber immer noch voll mit Bildern bemalt.<br />

Der <strong>Kinder</strong>chor singt immer recht scheh,<br />

drum wollen wir alle in die Kirche geh.<br />

Wenn eine Hochzeit ist, ist der Pfarrer gleich<br />

zur Stell,<br />

Die Wiesenter Kirche ist dann sehr hell.<br />

Im Beichtstuhl kann man beichten,<br />

und denken an das Leichten.<br />

Wenn man Kommunion hat, wird die Kirche<br />

schön geschmückt,<br />

die Blumen werden da<strong>für</strong> gepflückt.<br />

Im Friedhof liegen viele Leute,<br />

sie sterben auch noch heute.<br />

Kapellen gibt es in Wiesent auch,<br />

das hat einen gewissen Brauch.<br />

Der neue Pfarrer ist in den Pfarrhof eingezogen,<br />

der andere Pfarrer ist ausgezogen.<br />

Die Mutter Gottes ist in Wiesent sehr beliebt,<br />

schön, dass es sie gibt.<br />

Über die Orgel gibt es auch viel zu erzählen,<br />

sie will die Kirche erhellen.<br />

Die Kirche von außen ist sehr schön.<br />

Da weht ein leichter Wind, Föhn.<br />

Die kirchlichen Vereine nehmen in der Kirche<br />

Platz,<br />

und sagen manchmal einen wichtigen Satz.<br />

Sophia Härtl, Silvia Vilsmeier<br />

VS Wörth-Wiesent Klasse 4c<br />

Wiesenter Wald<br />

200 | Landkreis Regensburg<br />

SV Wiesent<br />

Wir selbst spielen in der E 2 Fußballjugend. Im<br />

Sommer haben wir 2mal pro Woche Training.<br />

Im Winter haben wir nur einmal pro Woche Training<br />

und es ist in der Halle. Fußball zu spielen macht<br />

sehr viel Spaß, auch das Zuschauen bei der 1. Mannschaft<br />

ist toll. Wenn ein Spiel ist, Training oder wir<br />

ein Turnier haben, freuen wir uns immer.<br />

Meistens sind wir auch erfolgreich.<br />

Letzte Saison wurden wir Dritter und haben nur<br />

dreimal verloren.<br />

Beim SV Wiesent gibt es verschiedene Abteilungen:<br />

Es gibt Fußball, Tennis, Volleyball, Tischtennis,<br />

Turnen, Stockschießen, Skiabteilung und Kickboxen.<br />

Thomas Schuster, Moritz Süssel<br />

VS Wörth-Wiesent Klasse 4c<br />

Eines Tages kam eine Frau in den Wiesenter Wald. Sie setzte ein kleines Katzenbaby aus. Die Frau rannte<br />

schnell weg. Da kam eine Fuchsmutter. Sie untersuchte das Katzenbaby. Sie nahm das Junge und ging zu ihrem<br />

Fuchsbau. Sie legte es zu ihren <strong>Kinder</strong>n und zog es auf als wäre es ihr Kind. Nach drei Jahren wurde das Katzenbaby<br />

groß. Es hieß Schnuffel und es war sehr verspielt! Es hatte große süße Augen, ein braunes Fell und im<br />

Gesicht einen weißen Strich. Die Füchse waren eifersüchtig und darum ärgerten sie es. Eines Tages kam einer<br />

der Füchse und sagte: „Wir sollten es ausstoßen denn es gehört nicht hier her!“<br />

Eines Nachts gingen sie zu ihm hin und brachten ihn zu einem Teich. Da sprang ein Frosch aus dem Wasser<br />

und sagte: ,,Was ist hier los?“, mit quackender Stimme. Am nächsten Tage wachte Schnuffel auf und erschrak<br />

<strong>für</strong>chterlich. Er hatte schreckliche Angst und war verzweifelt. Da lief Schnuffel kreuz und quer. Plötzlich stand<br />

er vor einem Haus und fiel dabei in einen Farbtopf, der neben ihm stand. Ganz plötzlich kam eine alte Frau aus<br />

dem heruntergekommenen Haus und sagte: ,,Wer hat meinen Farbeimer umgekippt?“, und schaute herab zu<br />

Schnuffel. Und nahm ihn ins Haus und wusch ihn, bis die Farbe abging. Und behielt ihn bis an sein Ende.<br />

Andrea Verbitsky VS Wörth-Wiesent Klasse 4c


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