Kinder schreiben für Kinder 2009

Kinder schreiben für Kinder Brennberg
Als der König und die Königin weg waren, kletterte sie schnell aus dem Fenster und lief in den Stall, wo ihr
Pferd Sonnenschein schon auf sie wartete. Sie sattelte es und machte es fürs Turnier fertig. Lilli zog sich selbst
die Rüstung an und nahm dieses Mal ein echtes Schwert. Die „Ritterprinzessin“ sprang aufs Pferd und ritt stolz
zum Turnier. Dort waren viele Ritter, die lachten, weil Lilli so klein war. Einer spottete: „Was bist du denn für
ein Zwerg?“ Doch Lilli ließ sich nicht einschüchtern.
Dann, nach der Bekanntgabe der Namen – Lilli hatte sich als Lilo von Rosenbrunn ausgegeben – begann
das Turnier. Als Lilli an der Reihe war, besiegte sie alle Ritter und wurde Sieger. Sie nahm nun ihren Helm vom
Kopf und alle sahen, dass Lilli gar kein richtiger Ritter war. Aber, weil sie so gut gekämpft hatte, sagte ihr Vater:
„Lilli, das war sehr gut. Dafür darfst du so sein, wie ein Ritter, wenn du willst. – Aber, nur im Alltag!“ Lilli
war überglücklich und, dass ihr Vater auch noch stolz auf sie war, hätte sie nie zu träumen gewagt. Zu Ehren
von Lilli veranstalteten ihre Eltern ein riesengroßes Fest, zu dem alle, ob arm oder reich, eingeladen wurden.
Es war sehr schön.
Als Lilli am Abend im Bett lag, kamen ihre Eltern noch zu ihr herein. Das war sehr ungewohnt für Lilli.
Königin Isabel fragte: „Was hältst du denn von einem Geschwisterchen?“ Lilli schaute ihre Mutter mit großen
Augen an. „Meint ihr, ich bekomme eines?“ Ihr Vater nickte. „Oh ja, dann bringe ich ihm auch das Kämpfen
bei!“, rief Lilli begeistert. Ihre Mutter verdrehte die Augen und seufzte. König Arthus lachte und alle lachten
mit.
Sarah Schneeberger, Lena Jobst VS Brennberg Klasse 4
Landkreis Regensburg | 47