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Kinder schreiben für Kinder 2009

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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

Der Bauer und das blinde Pferd<br />

Es war einmal ein armer Bauer, er lebte auf einem<br />

Bauernhof in Pfatter. Er hatte nicht viel Geld und<br />

besaß darum nur ein Pferd. Eines Tages fuhr er mit<br />

dem Pferdegespann zu einem seiner Felder, um es zu<br />

pflügen. Sie hatten nicht mehr weit, da kam ein Hund<br />

angelaufen. Das Pferd erschrak <strong>für</strong>chterlich, so dass<br />

es wild umher sprang und sich drehte. Der Bauer tat<br />

alles, um es zu beruhigen, aber es gelang ihm nicht.<br />

So verhedderte es sich immer mehr in den Leinen. Da<br />

passierte es! Eine Leine wickelte sich um den Hals des<br />

Pferdes. Es starb, es war nichts mehr zu machen. Nun<br />

hatte der Bauer niemanden mehr, der ihm den Pflug<br />

oder die Kutsche zog. „Ich muss mir wohl oder übel<br />

ein neues Pferd kaufen“, sprach er traurig zu seiner<br />

Frau. „Nur wovon?“, fragte sie. „Morgen ist Versteigerung,<br />

vielleicht finde ich irgendwo ein billiges<br />

Pferd“, antwortete er. Gesagt, getan! Kopfschüttelnd<br />

saß er in der großen Halle, er hatte sein ganzes Geld<br />

mitgebracht, aber es reichte bei weitem nicht. Schon<br />

wollte er nach Hause gehen, als er ein großes, kräftiges<br />

Pferd in einer Ecke stehen sah. „Wollen sie ihn haben?<br />

Prinz ist sein Name. Ich schenk ihn ihnen“, bot<br />

der Besitzer an. „Wirklich?“, jubelte der Bauer und<br />

konnte sein Glück kaum fassen. Ein paar Tage später wollte er mit dem Pferd ein Feld pflügen. Doch das Pferd<br />

wollte nicht. Seine Füße streckte es fest in den Boden und rührte sich nicht vom Fleck. „Aber morgen, morgen<br />

wirst du arbeiten!“, rief er wütend. In der Nacht wachte er erschrocken auf. „Was war das?“, fragte er sich. Die<br />

Wölfe waren zurückgekommen, jeder <strong>für</strong>chtete sie. Jeder Bauer hatte Angst vor ihnen, denn sie konnten sogar<br />

Pferde erlegen. Am nächsten Tag wollte er endlich sein Pferd anspannen. Aber es stand so unbeteiligt in seinem<br />

Stall, dass der Bauer den Verdacht hatte, dass es blind war. Leider hatte er Recht, Prinz war blind. Doch diesmal<br />

schaffte er es, ihn anzuspannen und loszufahren. Dabei dachte er: „Was soll ich nur mit einem blinden Pferd?<br />

Die haben mir Prinz nur geschenkt, weil er eh nichts wert ist.“ Endlich am Feld angekommen wurde das Pferd<br />

unruhig. „Ja, wir haben heute Nacht alle schlecht geschlafen, aber nun zieh, und sei nicht bockig!“, schimpfte<br />

er. Plötzlich hörte der Bauer das Heulen der Wölfe. „Komm schon, wir müssen die Arbeit aber machen“, sprach<br />

er mit leiser Stimme. Weiter kam er nicht mehr, denn ein riesiger Wolf kam direkt auf sie zu. „Halt Prinz, nicht<br />

durchgehen!“, schrie der Mann. Prinz erschrak wahnsinnig. Auf einmal drehte sich der Wolf um und lief weg.<br />

Der Bauer bemerkte, dass das Tier ruhiger wurde. Er schaute und ging nach vorne zu Prinz’ Kopf. Dem Bauern<br />

fiel auf, dass das Pferd viel sicherer ging als vorher. Prinz konnte wieder sehen! Nur durch den Schock! Der<br />

Bauer war dem Wolf dankbar. Als er nach Hause kam, berichtete er alles seiner Frau. Prinz lebte noch lange<br />

und alles war wieder in Ordnung.<br />

Karin Schaffer VS Pfatter Klasse 4b<br />

Achtung! Ein Phantom im Garten<br />

Es begann an einem gemütlichen schönen Frühjahrsabend. Da fragten mein kleiner Bruder Thomas und<br />

ich unsere Mutter: „Dürfen wir im Garten verstecken spielen?“ „Ja, aber wartet, ihr braucht bestimmt eure<br />

Taschenlampe“, meinte sie. Dann marschierten wir voller Freude los. Thomas durfte sich zuerst verstecken. Ich<br />

suchte ihn zuerst im Schuppen und dann hinter der Hecke. Mir fiel auf, dass die Nacht hereinbrach. Vorne sah<br />

ich sehr starken Nebel auf mich zuschweben. Der Garten kam mir auf einmal riesengroß und unüberschaubar<br />

vor. „Das kann ja lustig werden!“, überlegte ich und nahm die schwarze Taschenlampe. Gerade als ich sie<br />

anknipsen wollte, traf mich ein kurzer Schlag. Anschließend ließ ich sie fallen. Meine Hand konnte ich wegen<br />

Landkreis Regensburg | 157

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