Kinder schreiben für Kinder 2009
Kinder schreiben für Kinder 2009
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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Tegernheim<br />
Herr Karl<br />
Auch bei uns war Herr Karl und der Heilige Sebastian zu Besuch. Er erzählte uns viel über seine Tätigkeit und<br />
auch über seinen Freund und Wegbegleiter, den Sebastian.<br />
Wenn Herr Karl in die Häuser kommt, sagt er folgenden Spruch:<br />
„Grüß Gott, ich komme an mit dem Heiligen Sebastian, der euch das ganze Jahr vor Unglück und schwerer<br />
Krankheit bewahrt.“<br />
Bei seinen Besuchen sammelt Herr Karl auch Geld, das <strong>für</strong> die Kirche oder den <strong>Kinder</strong>garten gespendet wird.<br />
Das Brauchtum vom Hl. Sebastian<br />
180 | Landkreis Regensburg<br />
Ronja Frank, Tessa Hartmann, Christine Melzl, Charlotte Raymond<br />
GS Tegernheim Klasse 4a<br />
Albert Karl ist Tegernheimer und 73 Jahre alt. Jedes Jahr um den 20. Januar zur „Sebastizeit“ trägt er die<br />
Statue des Hl. Sebastian durchs Dorf. Von 9 – 18 Uhr geht er neun Tage lang von Haus zu Haus und sammelt<br />
Spenden. Mit dem Spruch: „Grüß Gott, ich komme an mit dem Hl. Sebastian, der euch das ganze Jahr vor<br />
Unglück und schwerer Krankheit bewahrt!“ , will er <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong>gärten und andere kirchliche Zwecke Geld zusammen<br />
bringen. Heuer waren es ca. 2.000 Euro.<br />
Entstanden ist der Brauch im Dreißigjährigen Krieg, als von den Schweden die Pest eingeschleppt wurde. In<br />
Tegernheim ist nachweislich niemand an dieser Krankheit gestorben, aber leider in Barbing und in Regensburg<br />
viele. Die Figur ist etwa 350 Jahre alt. Schon seit 1630 gab es Hausbesuche mit dem Hl. Sebastian. Die Leute<br />
waren früher sehr abergläubisch und dachten, es läge an der Statue, dass in Tegernheim niemand an der Pest<br />
erkrankte.<br />
Sebastian wurde in Frankreich geboren. Später trat er als Soldat ins Römische Heer ein unter Kaiser Diocletian,<br />
der ein schlimmer Christenverfolger war. Als Diocletian erfuhr, dass Sebastian Christ war und von seinem<br />
Glauben nicht abrücken wollte, verurteilte er ihn zum Tode. Er wurde an einen Baum gefesselt und mit Pfeilen<br />
beschossen. Eine Frau hatte Mitleid mit dem Schwerverwundeten und pflegte ihn gesund. Dann wurde er noch<br />
einmal verurteilt und gequält und zu Tode gesteinigt. Sebastian war ein mutiger Märtyrer.<br />
Dana Eckert GS Tegernheim Klasse 4g