Kinder schreiben für Kinder 2009

Kinder schreiben für Kinder Steinsberg
Familienzuwachs
Eines Tages entdeckte mein Vater in der Zeitung
eine Anzeige und er las sie laut vor: „Hunde welpen
zu verkaufen.“ Die Adresse und die Telefonnummer
erwähnte er nicht.
Meine Geschwister und ich waren sofort ganz aufgeregt,
denn wir wollten alle sehr gerne einen Hund.
Als unser Vater bei der Hundepension anrief und uns
mitteilte, dass die Welpen erst zwölf Wochen alt waren,
fl ippten wir völlig aus. Schließlich las ich im Bett
und dachte darüber nach, wie der Hund aussehen
wird, wie groß er einmal wird und wie es ist, einen
Hund zu haben. Am nächsten Tag beschlossen wir,
zu der Hundepension zu fahren, aber nur, um uns die
Welpen anzusehen. Bei der Fahrt fragte ich ständig:
„Sind wir schon da?“ Das ging meiner Mutter ziemlich
auf die Nerven, doch sie sagte nichts. Nach einer langen Reise, wie mir schien, waren wir wirklich da und
betrachteten die Hundepension. Als wir reinkommen wollten, kam uns eine Frau entgegen und fragte: „Wollt
ihr unsere neuen Welpen ansehen?“ Und Vater antwortete mit: „Ja!“ Ich betrachtete die Welpen und meinte
sofort: „Oh, die sind ja niedlich!“ Meine Geschwister gingen zum Zaun und streichelten die Hunde. Meine
Mutter wollte unbedingt den schwarz-weißen Hund, denn über schwarze Hunde stolperte man in der Nacht.
Eigentlich waren alle Hunde schwarz mit Schlappohren. Doch einer war schwarz mit einem weißen Bauch und
grau-weiß gesprenkelten Pfoten, er hatte auch Schlappohren. Wir alle wollten diesen Hund und meine Mutter
entschied: „Den nehmen wir.“ Ich war total verblüfft und meinte: „Wir wollten doch die Hunde bloß ansehen!“
Mein Vater lächelte: „Wir haben euch reingelegt, wir kaufen diesen Hund!“ Zuerst sagte ich gar nichts,
dann jubelte ich: „Jaaa!“ Und meine Geschwister freuten sich auch. Später erfuhren wir, dass der Welpe ein
Weibchen ist und ein Zuchtunfall war. Er war ein niedlicher Mischling und bekam gleich ein Halsband. „Auf
Wiedersehen!“, meinte Vater, nachdem er gezahlt hatte. Bei der Fahrt jaulte die Hündin ständig, doch irgendwann
schlief sie ein.
Wir überlegten, wie sie heißen sollte und einigten uns auf den Namen Lotte. Seit diesem Tag bin ich ein
stolzer Hundebesitzer.
Moritz Dirnberger GS Steinsberg Klasse 4
So ein verrückter Tag
An einem verregneten Freitag ging ich nach der Schule mit meinen Freunden Martin und Jonas über den
Schotterweg nach Hause.
Wir unterhielten uns prächtig und aßen die letzten Pausenreste. Bald kamen wir zu einer Kurve, neben der
ein Acker war. „Kommt, kürzen wir übers Feld ab“, meinte Martin. „Nein, meine Mutter verbot mir, übers
Feld zu gehen, weil die Schuhe sonst dreckig werden“, sagte ich. Aber meine Freunde ließen sich nicht beirren
und wichen vom normalen Weg ab, während ich darauf blieb. Plötzlich schrie Jonas auf: „Ich sinke ein, geh
nicht weiter Martin!“ Doch Martin, der das zu spät mitbekam, tauchte ebenfalls in den Matsch ein. Dann ging
alles ganz schnell. Martin schaffte es, seine Füße wieder herauszuziehen und sich auf den Weg zu schleppen.
Doch Jonas hatte keine Kräfte, denn er hatte sich den Fuß umgeknickt. Schnell stellte Martin seine Schultasche
am Weg ab und lief nochmal zu Jonas, um ihm zu helfen. Aber er sank wieder ein. Jetzt kam ich ins Spiel. Ich
streckte Martin meine Hände hin und ich schaffte es, ihn herauszuziehen. Gemeinsam konnten wir jetzt auch
Jonas in seinem Kampf unterstützen. Tatsächlich gelang es uns, dass wir irgendwann alle drei wieder gemeinsam
am Weg standen. Puh, das war anstrengend.
Wir waren glücklich, dass nichts Schlimmeres passiert war und die beiden schworen sich: „Nie mehr durchs
Feld, wenn es nass ist!“
Daniel Karl GS Steinsberg Klasse 4
172 | Landkreis Regensburg