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Kinder schreiben für Kinder 2009

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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

innen sehen. Deswegen tauchte ich hinein. Es war ein bisschen unheimlich. Überall sah ich vermodertes Holz.<br />

Hinten in einer Ecke entdeckte ich auf einmal ein silbernes Blinken. Mein Herz schlug schneller. „Ob das etwas<br />

Gefährliches ist?“, überlegte ich. Langsam, ganz langsam schlich ich mich heran. Es schaute aus wie, ja, es war<br />

ein alter silberner Kelch! Juchhu, ich hatte etwas Wertvolles gefunden! Immer schon wollte ich etwas Besonderes<br />

beim Tauchen finden. Ich nahm den Kelch. Ich freute mich so, dass ich erst gar nicht bemerkte, dass der<br />

Sauerstoff knapp wurde. „Jetzt aber schnell nach oben!“, ging es mir durch den Kopf. Immer weiter stieg ich<br />

hinauf. Das Wrack wurde kleiner und kleiner. Gerade noch schaffte ich es bis an die Wasseroberfläche. Voller<br />

Freude nahm ich den Kelch mit zum Hotel und zeigte ihn meiner Familie.<br />

Jetzt steht er zu Hause in meiner Glasvitrine. Jeder, der kommt, bewundert ihn. Das war mein erfolgreichster<br />

Taucherausflug.<br />

Franziska Petsch VS Pfatter Klasse 4a<br />

Der 2. Weltkrieg in Griesau (wie ihn meine Oma erlebte)<br />

Der Krieg begann am 1. September 1939. Meine Oma war damals 11 Jahre alt. Sie stammt aus einem Bauernhof<br />

mit Gasthaus, wo man fremde Arbeitskräfte brauchte. Alle jungen Männer aber mussten zu den Soldaten,<br />

auch die Brüder meiner Oma. Am Anfang merkte man wegen der vielen Arbeit noch wenig vom Krieg. Meine<br />

Oma ging trotz der vielen Arbeit gerne zur Schule. Im Radio wurde berichtet, wie tapfer die Soldaten kämpften.<br />

Aber sehr bald kam die eine oder andere Nachricht ins Dorf, dass der Sohn oder Vater einer Familie nicht mehr<br />

nach Hause kommt. Es gab so viel Trauriges in dieser Zeit.<br />

Die Hoffnung war, dass der Krieg bald zu Ende geht. Aber es verging ein Jahr nach den anderen. So viele<br />

Städte wurden bombardiert. Krieggefangene kamen als Arbeitskräfte. Die Angst wurde immer größer. So kam<br />

das Jahr 1945. Hier prägte sich ein Ereignis ganz besonders in Omas Gedächtnis. Der Rückzug der deutschen<br />

Armee hatte längst begonnen. Im Hof und Biergarten lagerten Soldaten. Tiefflieger kreisten um Griesau. Da<br />

Der Kartoffelgeist<br />

Es war einmal ein armes Dorf an der Donau,<br />

man nannte es Pfatter.<br />

Die Menschen hatten wenig zu essen, und auch<br />

sonst nicht viel.<br />

Eines Tages ging eine junge Dame auf die Felder<br />

und sah ein Loch, darin war eine dicke Knolle<br />

mit einem langen Stiel, der Stiel brummte: „Junge<br />

Frau, ich kann dir helfen, aber nur, wenn du<br />

folgende Bedingungen erfüllst. Du musst immer<br />

gut zu anderen sein, dann werden bei euch immer<br />

gute Kartoffeln wachsen.“<br />

Die junge Frau antwortete darauf: „Du kannst<br />

uns doch keine guten Kartoffeln zaubern.“<br />

Der Stiel brummte zurück: „Doch, ich bin der<br />

Kartoffelgeist!“<br />

Die junge Frau sagte: „O.K., wenn das so ist,<br />

sage ich ja.“<br />

Seitdem wachsen in diesem armen Dorf nur<br />

noch schöne große runde Kartoffeln.<br />

Der Kartoffelgeist lebt noch heute in Pfatter und<br />

passt auf die Kartoffeln auf.<br />

Andreas Rothfischer VS Pfatter Klasse 4a<br />

152 | Landkreis Regensburg

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