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Kinder schreiben für Kinder 2009

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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

des Nebels zwar nicht sehen, aber ich spürte, wie mir das Blut herunter lief. Schlagartig fühlte ich Angst, große<br />

Angst. Schwach erkannte ich den Vollmond und hörte hinter mir keuchende Geräusche. Sofort drehte ich mich<br />

um, aber da war nichts. Mein Herz klopfte rasend. Da hörte ich Thomas schreien. Schnell lief ich seiner Stimme<br />

entgegen. Da war neben Thomas eine schwarze Gestalt, die aussah wie ein Stier. Sie hatte stechend rote Augen,<br />

die mein Herz durchbohrten. Ohne zu zögern zog ich meinen Bruder weg und machte mich so schnell ich<br />

konnte mit ihm davon. Aber ich stolperte über etwas und fiel in Ohnmacht. Später wachte ich in meinem Bett<br />

auf und Thomas schlief friedlich neben mir, so dass ich glaubte, es wäre nur ein Traum gewesen. Da fiel mein<br />

Blick auf meine Hand und ich entdeckte einen Verband. Plötzlich wurde mir klar, dass es doch geschehen war.<br />

Eines schwor ich mir: „Bei Nebel und Vollmond gehe ich nie wieder raus.“ Trotzdem bleibt die Frage offen:<br />

Was war das im Garten?<br />

Markus Scheidacker VS Pfatter Klasse 4b<br />

Verirrt im Wald<br />

An einem schönen Frühlingstag fuhren meine Freundin Lena und ich mit unseren neuen Rädern in den nahe<br />

gelegenen Wald. Schon nach fünf Minuten sahen wir die ersten Bäume. Eifrig fragte ich Lena: „Machen wir<br />

ein Wettrennen?“ „Ja!“, freute sich meine Freundin. Kaum hatten wir es ausgesprochen, sausten wir wie der<br />

Blitz los. Wir waren in unser Wettrennen so vertieft, dass wir nicht mehr merkten, wo wir eigentlich waren.<br />

„Haben wir uns etwa verfahren?“, fragte Lena. „Das haben wir!“, meinte ich. Ängstlich schauten wir uns um.<br />

Auf einmal kam ein sprechender Schmetterling vorbei und bot uns seine Hilfe an. Er flog voraus in Richtung<br />

Heimat und wir radelten erfreut hinter ihm her. Nun fing es zu regnen an. Als wir zu Hause ankamen, waren<br />

wir pitschepatschenass und der Schmetterling verschwunden. Wir wollten uns noch bei ihm bedanken, aber es<br />

ist uns leider nicht mehr gelungen.<br />

Franziska Schindlbeck VS Pfatter Klasse 4b<br />

Ritter Roderich<br />

An einem warmen Frühlingsabend fuhr ich mit meinem Fahrrad um den Häuserblock, zu dem unser Haus<br />

gehörte. Ich wolle noch einmal die Wärme genießen, denn morgen sollte es wieder Regen geben. Auf einmal<br />

hörte ich ein Scheppern. Danach folgte ein unterdrücktes<br />

Fluchen. „Das kommt doch aus Herrn<br />

Hausmanns Schuppen!“, dachte ich mir. Neugierig<br />

geworden, stellte ich das Rad ab und schlich mich näher<br />

heran. Plötzlich ging die Türe auf. Was dort im<br />

Türrahmen stand, raubte mir fast den Atem. Es war<br />

ein Ritter. Fröhlich grüßte er: „Grüß Gott, wie geht<br />

es?“ Als ich endlich ein Wort heraus brachte, stammelte<br />

ich: „Gut! Wie heißt du? Woher kommst du?“<br />

Stolz antwortete er: „Mein Name ist Ritter Roderich<br />

Kunibert, der Erste von Blechstein! Einst wohnte ich<br />

auf der Burg von Regensburg, doch jetzt wohne ich<br />

auf Burg Blechstein in Pfatter! Willst du sie einmal<br />

besichtigen?“ „Gern“, entgegnete ich zögernd. „Lena,<br />

das Essen ist fertig!“, hörte ich jetzt meine Mama rufen.<br />

„Leider muss ich jetzt gehen, aber morgen komme<br />

ich wieder. Versprochen!“, entschuldigte ich mich.<br />

So schwang ich mich auf mein Rad und fuhr davon.<br />

Am nächsten Morgen radelte ich also wieder zum<br />

Schuppen. Leise, um den Ritter nicht zu wecken, stellte<br />

ich mein Rad ab und ging hinein. Ich musste mir ein<br />

Kichern verkneifen, denn was ich da sah, war einfach<br />

158 | Landkreis Regensburg

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