Kinder schreiben für Kinder 2009
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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Brennberg<br />
Das Gruselhaus<br />
In Buchberg wurde vor hundert Jahren ein Haus gebaut.<br />
In diesem Haus gab es seit damals acht Geister.<br />
Es waren vier böse Geister und vier nette Geister.<br />
Die Leute, die in dem Haus wohnten, bekamen immer<br />
Angst und konnten die ganze Nacht kein Auge zumachen.<br />
Das ging Tag <strong>für</strong> Tag und Monat <strong>für</strong> Monat<br />
so.<br />
Einige Jahre später wollte ein Mann die Geister<br />
verjagen, aber zuerst musste er noch eine geeignete<br />
Methode finden.<br />
Nach ein paar Tagen hatte er eine Idee. In einem<br />
Buch hatte er gelesen, dass man sie ärgern müsse. Da<br />
wusste er, was zu tun war. Er schnappte sich das Backzeug<br />
und machte Plätzchen. Die Plätzchen schmeckten<br />
sehr, sehr sauer, denn er hatte Asche, gehackte<br />
Hühner, Federn, Salz, Pfeffer, Essig und alles, was in der Küche zu finden war, hineingetan.<br />
Genau um Mitternacht kamen die acht Gespenster wieder. Sie sahen die acht leckeren Plätzchen und jedes<br />
nahm sich eins. Auf einmal hörte man ein Spucken und Fluchen. Nun zündete der Geisterjäger schnell eine<br />
Kerze an. Da saßen acht grüne, kleine Kürbisse auf der Arbeitsfläche. Sie hatten kleine, dünne Arme. Schnell<br />
holte er eine Glocke aus einer Schublade heraus, und läutete so lange, bis alle Bewohner in der Küche standen.<br />
Sie blinzelten mit den Augen und sie sahen die acht komischen Gestalten. Alle mussten kichern und lachen.<br />
Von da an hatte man die acht Gespenster nie wieder in diesem Haus gesehen. Der Mann war ganz, ganz stolz<br />
auf sich. Bis heute steht das Haus noch auf seinem Platz. Doch bald soll es abgerissen werden. An den Wänden<br />
wachsen Dornenpflanzen und im Haus leben Käfer und andere Kleintiere.<br />
Jakob Solleder VS Brennberg Klasse 4<br />
Die „weiße Frau“<br />
Bei uns in Brennberg gibt es eine Burgruine. Sie thront auf einer Bergkuppe. Mein Großvater hatte mir erzählt,<br />
dass die Geschichte der Burg bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgt werden kann. Er erzählte, dass die<br />
Burg 1978 neu renoviert wurde, dass sie lange Zeit im Besitz vom Graf Lerchenfeld war und jetzt der Gemeinde<br />
gehört.<br />
In der früheren Ritterzeit gab es eine merkwürdige Geschichte über einen König und seine Tochter. Man<br />
sagt, der König wollte die Tochter mit einem jungen Ritter verheiraten. Aber sie wollte den jungen Herrn nicht<br />
zum Mann nehmen. Als der König von ihrer Widerrede<br />
erfuhr, wurde er sehr wütend. Er dachte darüber<br />
nach, wie er früher die Hexen bestraft hatte, die<br />
sich seinem Willen widersetzt hatten. Er hatte sie in<br />
einen Brunnen gestoßen, den man heute noch sehen<br />
kann. Er wird deshalb „Hexenbrunnen“ genannt. Der<br />
König entschied sich aus Wut, seine Tochter von den<br />
Wachen in eine Turmmauer einmauern zulassen. Das<br />
geschah auch so. Auch heute noch, erzählt man sich,<br />
dass Liebespaaren, die im Burghof spazieren gehen,<br />
hinter den Burgfenstern eine „weiße Frau“ erscheint.<br />
Auch letztes Jahr, als eine Schulklasse auf der Burg<br />
campte, glaubten die Jungs, eine weiße Frau in der<br />
Nacht gesehen zu haben. Es soll sich um die eingemauerte<br />
Tochter des Königs handeln.<br />
Verena Weber VS Brennberg Klasse 4<br />
Landkreis Regensburg | 49