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Kinder schreiben für Kinder 2009

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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Der Rote Felsen<br />

Eine Legende erzählt, dass vor langer Zeit auf der Burg<br />

in Kallmünz ein Schlossherr herrschte. Seine Tochter, das<br />

Burgfräulein war mit dem Sohn eines befreundeten Fürsten<br />

verlobt. Als die Hochzeit stattfand, fiel ein gegnerisches<br />

Heer raubend und mordend ins Regental ein. Der<br />

Kallmünzer Ritter und sein Schwiegersohn eilten zur Hilfe<br />

und schworen, nicht eher zurückzukehren, bis der Feind<br />

geschlagen sei.<br />

Schon mehrere Wochen waren beide im Feindesland<br />

und das Burgfräulein betete täglich um die Rückkehr ihres<br />

Bräutigams. Als die kleiner gewordene Schar wieder nach<br />

Kallmünz zurückkam, war der Geliebte nicht dabei.<br />

Voller Schmerz rannte das Fräulein durch das Burgtor<br />

den Schlossberg hinunter. Sie überquerte die Vils und stieg<br />

auf der anderen Flussseite einen Felsen hinauf. Noch einmal<br />

blickte sie auf die gegenüberliegende Burg und stürzte<br />

sich den Felsen hinab. Ihr Körper schlug mehrmals auf<br />

dem Stein auf und ihr Blut färbte den Felsen rot. Noch<br />

heute trägt dieser eine rote Färbung und heißt deshalb der<br />

„Rote Felsen“.<br />

Eva Koller VS Kallmünz Klasse 3b<br />

Der reiche Kaspar<br />

Vor ungefähr 300 Jahren lebte bei uns in Kallmünz ein Mann namens Kaspar Zinsmeister. Er wohnte im<br />

Münzhaus. Das Münzhaus war damals das Nachbarhaus der Vilsmühle, am Fuße des Burgbergs. Kaspar arbeitete<br />

als Zöllner. Eines Tages kam er zu seinem Nachbarn in die Vilsmühle und sagte: „Ein Geist ist in meinem<br />

Haus, der mich nachts immer schlägt.“ „Was, ein Geist?“, fragte der Müller verblüfft. „Ja, ein Geist, du hast<br />

richtig gehört.“ „War der Geist böse und hat er gruselig ausgeschaut?“, fragte der Müller weiter. Plötzlich kam<br />

auch Hans, der Müllersknecht ins Zimmer gerannt und schrie: „Was, ein Geist?“. Er hatte an der Tür gelauscht<br />

und fragte weiter: „War er weiß?“,,Ja, ganz richtig“, antwortete Kaspar. Als er die Geschichte von dem Geist<br />

fertig erzählt hatte, ging Kaspar. Er erzählte allen Menschen, die in Kallmünz wohnten davon und ging wieder<br />

nach Hause. In dieser Nacht erschien der Geist wieder. Am anderen Morgen erzählte er seiner Frau, was in der<br />

Nacht geschehen war. „Elisabeth stell dir vor, was heute Nacht passiert ist!“ „Was denn?“, fragte Elisabeth.<br />

„Der Geist war heute Nacht wieder da. Er wollte erlöst werden und verlangte von mir:„Wenn du mich erlöst,<br />

gebe ich dir Geld“. „Wie kann ich dir helfen? Was brauchst du denn, um erlöst zu werden?“, stotterte ich<br />

ängstlich. „Gehe nachts mit einer Laterne zur Burg hinauf und scheine mit dem Licht auf den Blaubeerbusch,<br />

der rechts vom Eingang zum Burgturm wächst. Unter dem Busch findest du drei leuchtende Beeren. Diese Beeren<br />

bringst du mir!“ „Wieso holst du diese Beeren nicht selbst?“, fragte ich. Der Geist antwortete:„Wenn ich<br />

hinaus ins Freie fliege, trägt mich der Wind fort, dann bin ich unsichtbar und kann nicht erlöst werden.“ „Na<br />

gut, ich helfe dir“, sagte ich.<br />

Ich brachte dem Geist die gewünschten Beeren und er gab mir viel Geld da<strong>für</strong>. Jetzt bin ich der reichste<br />

Mann in Kallmünz, Elisabeth!“„Das glaube ich dir nicht, Kaspar“, sagte Elisabeth. „Ich kann dir ja das Geld<br />

zeigen“, antwortete Kaspar. Kaspar ging zum Schrank, holte eine Schachtel heraus und stellte sie auf den Tisch.<br />

„Schau, Elisabeth! Schau einmal in die Schachtel!“ Elisabeth schaute in die Schachtel. Sie traute ihren Augen<br />

nicht, denn in der Kiste lagen tausende von Goldstücken. Sie starrte auf die Goldstücke und rief: „Wir sind<br />

reich, Kaspar! Wir sind reich!“<br />

Mit dem Geld kauften sie sich Kleider, ein Haus und viele andere Sachen. Kaspar war sogar reicher als<br />

Bürgermeister Fitzman.<br />

Andreas Moser VS Kallmünz Klasse 3b<br />

Landkreis Regensburg | 103

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