Kinder schreiben für Kinder 2009
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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hagelstadt<br />
Lieber Papa<br />
Ich hoffe es geht dir bald wieder besser.<br />
Stell dir vor, die Kühe vom Onkel Pius sind auch krank. In der Schule war das Abflussrohr<br />
im Klassenzimmer verstopft. Rate mal warum? Ein Bleistift steckte fest und Peter befreite<br />
ihn.<br />
Als Mama gestern meine Brille putzte, hatte sie plötzlich zwei Teile in der Hand. Eine<br />
Schraube war verloren gegangen und Mama hatte den Bügel in der Hand.<br />
In der Schule habe ich heute mein Traumhaus gemalt.<br />
So, nun zu dir?<br />
Wann darfst du wieder nach Hause? Wir vermissen dich, vermisst du uns auch? Maxi hat<br />
auch Sehnsucht nach dir, genau so wie ich.<br />
Schmeckt dir eigentlich das Essen im Krankenhaus? Ist der Doktor nett zu dir? Oder hat<br />
er dir schon wehgetan?<br />
Nun beende ich <strong>für</strong> heute meinen Brief an dich und hoffe, du bist bald gesund und kommst<br />
wieder zu uns nach Hause.<br />
Viele Grüße von meiner Klasse und von Frau Mai.<br />
Deine Pia<br />
Der dunkle Schatten<br />
An einem herrlichen, warmen Sommertag waren meine Familie und ich bei meinem Freund Ludwig zu Besuch.<br />
Wir hatten viel Spaß und die Zeit verging wie im Flug. Nach leckerem Kakao und Kuchen überkam uns<br />
aber ein wenig die Langeweile. Da hatte mein Kumpel<br />
eine tolle Idee. Er erzählte mir von einer alten, verfallenen<br />
Scheune, gar nicht weit weg von zu Hause.<br />
Obwohl es schon dunkel war, machten wir uns mit<br />
Taschenlampen auf den Weg. Als wir das Gebäude erreichten,<br />
machte sich aber ein komisches Gefühl breit<br />
in meinem Bauch. Das Haus sah richtig gruselig aus<br />
und der Wind bewegte immer wieder die alten Türen<br />
auf und zu. Wir näherten uns vorsichtig und wagten<br />
einen Blick hinein durch eine zerbrochene Fensterscheibe.<br />
Ich leuchtete mit der Taschenlampe in das<br />
Innere der Ruine und hatte fast ein bisschen Angst<br />
dabei. Ludi, mein Begleiter, war ganz neugierig. Doch<br />
plötzlich hörte ich ein lautes Kreischen und ein dunkler<br />
Schatten huschte an unseren Augen vorbei. Der<br />
Schreck durchfuhr alle meine Glieder und ich schrie<br />
ganz laut: „Ein Gespenst! Komm, lass uns verschwinden,<br />
sonst werden wir gepackt! Hilfe!“ Ich ließ vor<br />
lauter Panik die Lampe fallen, riss meinen Begleiter<br />
mit und wir flüchteten Hals über Kopf zu unseren Eltern.<br />
Denen erzählten wir alles sofort. Unsere Papas<br />
wollten ganz mutig sein und sich selbst von unserem<br />
Erlebnis überzeugen. Gemeinsam machten wir uns<br />
auf den Weg zurück zur Geisterscheune. Als wir dort<br />
ankamen, hob mein Vater die von mir fallen gelasse-<br />
80 | Landkreis Regensburg<br />
Pia Hierl GS Hagelstadt Klasse 4