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Kinder schreiben für Kinder 2009

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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Kallmünz<br />

Das Haus ohne Dach<br />

Im Mittelalter gab es viele Kriege. Einmal wurde auch<br />

Kallmünz von den Schweden angegriffen. Da sind alle<br />

Marktbewohner auf die Burg hoch oben am Berg geflüchtet,<br />

die zu diesem Zweck auch errichtet worden war. Ein<br />

paar Bewohner entdeckten einen langen, dunklen Geheimgang,<br />

der durch die Felsen nach unten führte. Mit Fackeln<br />

ausgerüstet fanden Sie am Ende der Höhle einen Ausgang,<br />

der beim sogenannten „Haus ohne Dach“ endete. Das ist<br />

eine kleine Wohnung in den Felsen gehauen, als Dach eben<br />

nur der vorhandene Naturstein. Dieses Haus war schon<br />

etwas zertrümmert. Die Leute aus dem Geheimgang bauten<br />

es wieder auf, und als sich der Feind wieder zurückgezogen<br />

hatte, kehrten sie wieder in ihre eigenen Heime<br />

zurück. Nur ein alter Mann blieb zurück, dessen Bleibe<br />

vom Angriff völlig zerstört wurde. Er wohnte dort bis zu<br />

seinem rheumabedingten Tod, denn im Fels ist es kalt und auch ein bisschen feucht.<br />

Noch heute kann man das „Haus ohne Dach“ inmitten Kallmünz, nach hinten in den Fels versetzt, besichtigen.<br />

Es ist sozusagen eine historische Sehenswürdigkeit.<br />

Elia Kaiser VS Kallmünz Klasse 3b<br />

Als es in Dinau noch eine Schule gab!<br />

Mein Name ist Laura Ebneth, ich besuche die Klasse 3b der Grundschule in Kallmünz. Ich komme aus Dinau.<br />

Unser Schulalltag wird im Moment vom Umbau und der Renovierung unseres Schulgebäudes mitbestimmt.<br />

Das ganze Schulgebäude wird neu gestaltet, Türen, Fenster, Dach, Heizung alles wird modernisiert. Das bringt<br />

<strong>für</strong> Lehrer und Schüler allerlei Veränderung mit sich.<br />

Aber was sich in den letzten Jahren alles verändert hat, davon können uns unsere Großeltern erzählen. Mein<br />

Opa ging noch in Dinau zur Schule. Bis 1967 besuchten die <strong>Kinder</strong> aus der Umgebung von Dinau, die Dorfschule.<br />

Die Schüler kamen aus Loh, Nassenau, Ammelacker, Murrenberg, Mollerhof und Dinau. Alle kamen zu Fuß, ob es<br />

regnete oder schneite. Es gab damals noch keinen Schulbus. Der Unterricht begann um 8.00 Uhr und dauerte<br />

bis um 13.00 Uhr. In der Regel mussten die <strong>Kinder</strong> aber schon vor dem Unterricht den Eltern zu Hause am Hof<br />

oder im Stall helfen. Oft war es noch dunkel, wenn sie sich auf den kilometerweiten Weg zur Schule machten.<br />

Nach der Schule, wenn sie nach Hause kamen, erledigten sie die Hausaufgaben und mussten daheim mithelfen.<br />

In Dinau gab es ein Klassenzimmer, <strong>für</strong> die 25 bis 40 Schüler, die den Unterricht besuchten. In der kalten<br />

Jahreszeit wurde der Raum mit einem Holzofen beheizt.<br />

Die Schüler der verschiedenen Jahrgangsstufen saßen alle in dem einen Zimmer. Unterrichtet wurden sie in<br />

Lesen, Recht<strong>schreiben</strong>, Mathematik, Heimat und Sachkunde, Religion, Handarbeit und in Sport. Wie auch heute<br />

noch gab es <strong>für</strong> die Fächer Noten.<br />

Alle Schüler wurden miteinander von einem einzigen Lehrer unterrichtet. Anfangs, von der 1. bis zur 4. Klasse<br />

wurde mit Griffel auf Tafel geschrieben, ab der 4. Klasse erst gab es Hefte. Schultaschen wie heute gab es nicht,<br />

es waren zu meist einfache Ledertaschen mit Griff. Einmal die Woche am Mittwoch kam der Herr Kobrator<br />

nach Dinau und hielt eine Messe. Anschließend war Religionsunterricht. Handarbeit wurde von Frau Edeltraut<br />

Zenger unterrichtet. Auch sie kam <strong>für</strong> den Unterricht nach Dinau.<br />

Das Schulhaus in Dinau gibt es immer noch, heute ist es ein Wohnhaus.<br />

Die <strong>Kinder</strong>, die darin wohnen heißen bei den Leuten im Dorf, Schulhaus-Christina und Schulhaus-Thomas. So<br />

bleibt also dieses denkwürdige Gebäude als „Altes Schulhaus“ in unserer Erinnerung.<br />

Wenn ich nun morgens unser „Neues Schulhaus“ betrete und mich umschaue, dann sehe ich was die Zeit<br />

alles verändert. Ich freue mich über das Neue, dass wir es heute in vieler Hinsicht leichter haben als unsere<br />

Großeltern damals.<br />

Laura Ebneth VS Kallmünz Klasse 3b<br />

104 | Landkreis Regensburg

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