Kinder schreiben für Kinder 2009

Kinder schreiben für Kinder Barbing
Der Sarchinger Faschingszug
Es war der Faschingsdienstag 2009! Oh, ich kann mich noch gut erinnern! Diesen Faschingszug werde ich
nie vergessen. Wir gingen wie immer schick kostümiert zum Umzug. Erst über den Feldweg, dann über die
Straße zu Oma. Oma und Opa begleiteten uns. Als wir durch das sogenannte „Gassel“ gingen, kam uns mein
Schulfreund Christoph entgegen, rutschte aus und fiel mir direkt vor die Füße. Gleich darauf begegneten wir
einem Mädchen, das scheinbar als Spinne verkleidet war, denn sie war total schwarz. Sie hatte eine zerrissene
Strumpfhose an, natürlich auch in Schwarz! Ich ging zu ihr und sagte frech: „Hi, bist du als Spinne verkleidet?“
Da glotzte sie mich wie ein Fisch an und zickte: „Yo, Mann! Ich bin als Cool-Lady da, du Looser!“ Und mit
einem „Des is a Designer-Hosn ...!“ wandte sie sich ab. Plötzlich kam laute Musik aus dem Stall um die Ecke.
Man hörte Motorengeräusche und der erste Traktor tuckerte heran. Soweit man es erkennen konnte, sollte er
einen Dino darstellen. Der Auspuff dröhnte so laut, dass es das Brüllen der maskierten Zuschauer übertönte.
Auf dem Wagen standen Bauern im Forscherkostüm. Sie warfen bunte Eier herab. Ich wollte eines auffangen,
doch es batschte mir voll in’s Gesicht. „Schnell abwischen!“, dachte ich.
Die Forscher lachten und fuhren weiter.
Nun kam ein heiteres Völkchen. „Die Allgäuer Wienerband“ stand auf einer Trommel. Diese war sehr laut.
So laut, dass es uns buchstäblich das Trommelfell zerriss. Nach dieser laut stampfenden Fußgruppe, kam die
Prinzengarde. Die hübschen Mädchen hatten rot-silberne Röcke an und fuchtelten mit ihren Händen herum.
Oma sagte, das heiße nicht „fuchteln“, sondern „winken“. Auf dem darauffolgenden Feuerwehrauto stand das
Prinzenpaar „Heinz IV. und Sonja II.“ Sie schenkten Sekt aus. Auch ich bekam ein Schlückchen, fand aber, dass
dieser scheußlich schmeckte. „Pfui Teufel!“, schrie ich und spuckte alles auf eine zugefrorene Pfütze. Schnell
nahm ich einen Schluck Wasser und es ging weiter.
Nun kam der letzte Wagen dahergerumpelt. Auf ihm tanzten viele Clowns. Sie warfen Süßigkeiten und ich
ergatterte auch etwas. „Milky Way“!!! „Mhmmmm, lecker!!“
Zuletzt folgte eine kleine Mäusefamilie, Käse essend und schmatzend trabten sie umher und schenkten
Apfelschorle aus und verteilten Süßes. Bei manchen Zuschauern erlaubten sie sich einen Scherz: Sie gaben
Schokolade mit Weißweinfüllung aus. Das schmeckte ziemlich scheußlich, fand ich. Die Mäuse lachten, fraßen
ihren Käse und gingen.
Nun fror Oma und sie meinte, wir sollten jetzt schnurstracks nach Hause gehen.
Diesen lustigen Faschingszug in Sarching werde ich nicht so schnell vergessen!
Sophie Ricker und Philipp Christ GS Barbing Klasse 4b
Landkreis Regensburg | 29