hochplateau natz - schabs

GEMEindE | DemoGraPhiScher WanDeL in Den aLPen
Seit letztem Jahr arbeitet die Freie
Universität Bozen gemeinsam mit
den Gemeinden Mühlbach, Rodeneck,
Natz-Schabs und Vahrn zusammen, um auf
langfristige Änderungen in der Bevölkerung
zu reagieren. Gemeindeübergreifende
Aktionen, in deren Mittelpunkt Tourismus,
Generations- und Integrationsfragen stehen,
sind für 2012 geplant.
Was ist Demographie?
Wenn man von Demographie spricht, so
meint man grundsätzlich die Untersuchung
der Bevölkerung aufgrund ihrer
absoluten Zahl und wie die Bevölkerung
geographisch verteilt ist. Für demographische
Untersuchungen sind die Anzahl
der Geburten, Eheschließungen, Sterbefälle,
Zu- und Abwanderungen, Haushaltsgrößen
und das durchschnittliche
Alter der ansässigen Personen interessant.
Die demographische entwicklung
„Der demographische Wandel im Alpenraum:
Strategien zur Anpassung von
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vier südtiroler
Gemeinden reagieren
das projekt „demochange“ ergründet probleme, die mit dem demographischen
Wandel entstehen - und lösungsstrategien in raumplanung und
regionalentwicklung, die diesen problemen entgegenwirken können.
Raumplanung und Regionalentwicklung“,
kurz „Demochange“, ist das erste Projekt
des europäischen Alpenraumprogramms,
das sich mit dem demographischen
Wandel in den Alpen befasst. 13 Partner
aus Österreich, Deutschland, Italien,
Slowenien und der Schweiz nehmen am
Projekt teil. Das Ziel besteht darin, das
Verständnis für den vergangenen, gegenwärtigen
und zukünftigen Einfluss des
demographischen Wandels speziell auf
alpine Regionen zu verstehen und Strategien
der Anpassung von Raumplanung
und Regionalentwicklung zu definieren.
In Südtirol beteiligen sich an diesem
Projekt die Gemeinden Mühlbach, Natz-
Schabs, Rodeneck und Vahrn. Es wurde
eine Steuerungsgruppe gegründet, in
der jede Gemeinde mit zwei Personen
vertreten ist. Diese Gruppe soll die dringendsten
Handlungsfelder bestimmen.
Aufgrund der von der Freien Universität
Bozen durchgeführten Analysen zur Bevölkerungsentwicklung
der letzten Jahrzehnte
hat die Steuerungsgruppe Anfang
des Jahres Arbeitsgruppen installiert, die
Probleme in den wichtigsten Handlungs-
feldern benannt und mögliche Aktionen
erarbeitet haben.
So hat zum Beispiel der klare Überalterungsprozess,
sowohl der Gäste als
auch der ansässigen Bevölkerung, zur
Einsicht geführt, dass Anpassungen des
touristischen Angebotes und der Freizeit-
Infrastrukturen, maximale Barrierefreiheit,
ausreichend Rastplätze und innovative
Notfall- und Rettungssysteme erforderlich
sind. Für den Tourismus wurde ein
Schwerpunkt auf Gesundheit und Wandern
gelegt. Ein einschlägiger Themenrundwanderweg
soll die Gemeinden verbinden
und zur Bewusstseinsbildung beitragen.
In Zusammenarbeit mit der Fakultät für
Design der Freien Universität Bozen soll
so ein innovatives Angebot entstehen, das
Gäste wie Einheimische gleichermaßen
anspricht.
neues konzept
Für Senioren wird ein Konzept für bessere
Versorgung und Mobilität entwickelt,
das sowohl der sozialen Isolation älterer
Menschen entgegengewirkt als auch den
Austausch zwischen den Generationen
fördert. Die gleiche Absicht verfolgt eine
neue Veranstaltungsreihe, die Jung und Alt
zusammenführt. Da während der letzten
Jahrzehnte vermehrt Zuwanderer aus dem
EU-Ausland in die Gemeinden kamen,
wird auch die Situation der Migranten
erhoben und kulturelle Ereignisse als Orte
der Begegnung geschaffen, um Integration
zu fördern.