Silvretta - Durchquerung - Leichte Hochtourenwoche für Einsteiger
Silvretta - Durchquerung - Leichte Hochtourenwoche für Einsteiger
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Vom südlichsten Dorf Deutschlands zu<br />
den Gletscherbergen in der <strong>Silvretta</strong> –<br />
mit Besteigung des Piz Buin.<br />
Diese herrliche Wanderung führt von Hütte<br />
zu Hütte, über Kämme, Sättel und<br />
Höhenwege in die großartige Gletscherwelt<br />
der <strong>Silvretta</strong>. Durch das Gemsteltal in den<br />
Allgäuer Alpen gelangen wir zum<br />
Hochtannbergpass. Weiter geht es durch<br />
das Lechquellengebirge und das von einer<br />
herrlichen Alpenlandschaft geschmückte<br />
Verwall. Als krönenden Abschluss<br />
besteigen wir mit Steigeisen, Klettergurt<br />
und Seil den vom ewigen Eis umgebenen<br />
3.312 Meter hohen Piz Buin. Großartige<br />
Aussichten im Dreiländertreff Vorarlberg,<br />
Tirol und dem schweizerischen Engadin<br />
inklusive!<br />
Region:<br />
Allgäuer Alpen, Vorarlberg, Verwall,<br />
<strong>Silvretta</strong>, Engadin (Deutschland,<br />
Österreich, Schweiz)<br />
Partenen<br />
Tourdatum<br />
20.08 –<br />
26.08.2011<br />
Bericht von<br />
Peter Hockenberger<br />
(ach en Pfälzer)
1. Tag, Sonntag<br />
Nach einem guten Frühstück treffen wir uns<br />
kurz vor 9 Uhr am OASE AlpinCenter. Nach<br />
dem obligatorischen Rucksack wiegen und<br />
kurzer Begrüßungsrunde geht es mit dem Bus<br />
nach Mittelberg ins Kleinwalsertal (1.156 m). Ab<br />
10:00 Uhr beginnt unsere Wanderung bei<br />
herrlichen 25 C und Sonne pur. Zuerst flach,<br />
dann immer steiler durch das Gemsteltal zum<br />
Obergemstelpass (1.972 m). Von hier sind es<br />
nur noch ein paar Minuten zur Widderstein<br />
Hütte (2.009 m), unserer ersten Einkehr.<br />
Danach erfolgt der Abstieg zum<br />
Hochtannbergpass (1.666 m) und Busfahrt<br />
nach Lech (1.444 m), dem weltberühmten<br />
Wintersportort. Wir befinden uns jetzt schon im<br />
Lechquellgebirge. Nachdem die Trinkflaschen<br />
am Dorfbrunnen aufgefüllt sind, geht es mit der<br />
Seilbahn zum Rüfikopf (2.362 m). Über einen<br />
wunderschönen Panoramahöhenweg<br />
marschieren wir vorbei am Monzabonsee bis<br />
ins Paziel-Tal. Schließlich erreichen wir um<br />
18:00 Uhr die Stuttgarter Hütte (2.305 m), unser<br />
heutiges Etappenziel.<br />
Gehzeit ca. 6 Stunden,<br />
Aufstieg 1.150 m, Abstieg 700 m.
2. Tag, Montag<br />
Heute heißt es um 06:00 Uhr aufstehen<br />
und Rucksack packen, 07:00 Uhr<br />
Frühstück um 08:00 Uhr ist Abmarsch. Es<br />
geht über den Bosch Weg zur Trittscharte<br />
(2.580 m), in der wir zuerst die falsche<br />
Seite wählen, der Weg hinter der Scharte<br />
existiert nicht mehr. Nach einer kurzen<br />
Abseilaktion (die Länge des Seiles ist bis<br />
heute ungeklärt zw. 40 und 200 m ☺) und<br />
Seitenwechsel über eine Gletscherzunge,<br />
geht es auf der anderen Seite an einem<br />
Stahlseil über die Trittscharte. Um 12:00<br />
Uhr erreichen wir den Übergang der<br />
Scharte und genießen den herrlichen<br />
Ausblick. Abstieg zur Ulmer Hütte (2.285<br />
m) die wir um 13:15 Uhr erreichen, hier<br />
machen wir eine kleine Pause. Um 15:00<br />
Uhr erreichen wir St. Christoph (1.765 m)<br />
am Arlbergpass. Da wir an der Trittscharte<br />
einige Zeit liegen gelassen haben,<br />
erreichen wir die Kaltenberg Hütte (2.081<br />
m) erst um 18:00 Uhr.<br />
Gehzeit ca. 8 Stunden,<br />
Aufstieg 800 m, Abstieg 800 m.<br />
Von li. nach rechts, unsere bunt<br />
gemischte Truppe:<br />
Matthias aus Ruby unser Bergf.,<br />
Peter aus Dortmund,<br />
Ute aus dem Schwabenland,<br />
Volker aus der Pfalz,<br />
Irmgard aus dem Allgäu,<br />
Emanuel aus Österreich, Liiinz<br />
Helmut aus Hessen,<br />
Hannes aus Northeim.
3. Tag, Dienstag<br />
Die Frühstück - und Abmarschzeit haben<br />
sich bewährt, so geht es auch heute um<br />
08:00 Uhr von der der Kaltenberg Hütte<br />
steil bergauf vorbei am Elefant, über einen<br />
Grat zur Krachelspitze (2.686 m). Einige<br />
von uns machen hier eine Pause, die<br />
anderen gehen weiter bis zum<br />
Gipfelkreuz. Leicht bergab geht es zum<br />
Kaltenbergsee (2.506 m). Über das<br />
Gstanzjoch geht es weiter zur neu<br />
erbauten Konstanzer Hütte (1.688 m) im<br />
Verwall, die wir heute schon früh (da es<br />
keine Einkehrmöglichkeiten und keine<br />
große Pausen gab) um 15:00 Uhr<br />
erreichen.<br />
Gehzeit ca. 6 Stunden,<br />
Aufstieg 800 m, Abstieg 1.050 m.<br />
Partenen
4. Tag, Mittwoch<br />
Um 08:00 Uhr geht’s an den Aufstieg durch<br />
das Schönverwalltal zur Heilbronner Hütte<br />
(2.320 m), die wir um 11:00 Uhr erreichen.<br />
Der Abstieg über die Verbella Alpe zum<br />
Kops Stausee (1.809 m), den wir um 13:30<br />
Uhr erreichen, hat keine Schwierigkeiten<br />
bereitet. Nach einer kurzen Rast geht es mit<br />
dem Bus zur Bielerhöhe (2.071 m). Die<br />
geplante Bootsfahrt über den <strong>Silvretta</strong>stausee<br />
fällt leider aus, da das Boot defekt<br />
ist, was <strong>für</strong> uns eine zusätzliche Stunde<br />
Fußmarsch bedeutet. So erreichen wir erst<br />
um 17:00 Uhr die Wiesbadener Hütte (2.443<br />
m). Die spezielle Hochtourenausrüstung <strong>für</strong><br />
die Gletschertour auf den Piz Buin hat<br />
OaseAlpin auf der Wiesbadener Hütte <strong>für</strong><br />
uns deponiert. Noch am Nachmittag passen<br />
wir unsere Klettergurte und die Steigeisen<br />
<strong>für</strong> die morgige Gletschertour an. So gegen<br />
20:00 Uhr stößt unser zweiter Bergführer<br />
der Wolfi zu uns und wir besprechen den<br />
Ablauf der morgigen Tour.<br />
Gehzeit ca. 8 Stunden,<br />
Aufstieg 1.000 m, Abstieg 500 m.
5. Tag, Donnerstag<br />
Nach sehr zeitigem Frühstück um 04:30 Uhr<br />
erfolgt um 05:15 Uhr, noch im dunkeln,<br />
ausgerüstet mit Lampen, der Aufstieg mit<br />
leichtem Rucksack über die Grüne Kuppe<br />
und den Ochsental Gletscher zum Piz Buin<br />
(3.312 m), an der österreichisch<br />
schweizerischen Grenze. Ab dem Gletscherrand<br />
benötigen wir unsere Steigeisen, den<br />
Klettergurt und das Seil. In zwei Seilschaften<br />
je 4 Pers. sind wir die ersten auf dem<br />
Gletscher und anschließend auf dem Gipfel.<br />
Um 11:00 Uhr ist es soweit, bei wieder einmal<br />
bestem Wetter haben wir den Gipfel erreicht.<br />
Nach den obligatorischen Gipfelfotos und<br />
einsaugen der schönen Aussicht geht es<br />
wieder an den Abstieg. Eine gute Kondition<br />
ist erforderlich, denn wir sind fast den ganzen<br />
Tag auf dem Gletscher unterwegs, was bei<br />
weichem Schnee sehr mühsam sein kann.<br />
Der Abstieg folgt der Aufstiegsroute, so dass<br />
wir um 14:00 Uhr wieder alle heil und mit<br />
einem wunderschönen Erlebnis in der Hütte<br />
ankommen. Nochmalige Übernachtung auf<br />
der Wiesbadener Hütte (2.443 m).<br />
Gehzeit ca. 7 Stunden,<br />
Aufstieg 900 m, Abstieg 900 m.
6. Tag, Freitag<br />
Nach dem Frühstück geht es um 08:00<br />
Uhr in Richtung Hausberg der Hütte, das<br />
Hohe Rad. Da der Weg auf das hohe<br />
Rad sehr schlecht sein soll, ändern wir<br />
die Route und überqueren am Radsattel<br />
den Kamm. Wir wählen den Abstieg zum<br />
<strong>Silvretta</strong>-Stausee (2.071m) an einem<br />
schönen Bach entlang. Den Stausee<br />
erreichen wir um 12:15 Uhr. Nach einer<br />
gemütlichen Pause auf der Aussichtsterrasse,<br />
direkt am See, mit einem<br />
letzten Blick auf den kleinen Piz Buin und<br />
das <strong>Silvretta</strong>horn nehmen wir um 13:20<br />
Uhr den Bus nach Partenen im Montafon.<br />
Dort erwartet uns schon der von<br />
OaseAlpin gecharterte Bus <strong>für</strong> die<br />
weiterfahrt nach Oberstdorf. In<br />
Oberstaufen verlässt uns bereits Irmgard<br />
die wir herzlich verabschieden, um16:30<br />
Uhr treffen wir dann in Oberstdorf ein.<br />
Gehzeit ca. 5 Stunden,<br />
Aufstieg 500 m, Abstieg 900 m.<br />
Partenen<br />
Ein großes Lob an die Planung und<br />
Organisation der Tour durch OaseAlpin.<br />
Einen ganz besondern Dank an Matthias<br />
der uns immer sicher und umsichtig geführt<br />
hat. Danke auch an die Mitwanderer,<br />
es war eine wirklich sehr schöne Woche<br />
mit euch,<br />
Mit sportlichen Grüßen de Peter H.