Neue Szene Augsburg 2015-05
Das Stadtmagazin für Augsburg und Umgebung. Aktuelle Info und Veranstaltungskalender unter www.neue-szene.de
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Cinerama<br />
47<br />
DER KNASTCOACH<br />
Regie: Etan Cohen<br />
mit: Will Ferrell, Kevin Hart, Alison<br />
Brie, Edwina Findley, Craig T. Nelson,<br />
Tip Harris u.a.<br />
James King, ein ziemlich abgezockter<br />
und sehr erfolgreicher Investmentbanker,<br />
für den Kohle kein Problem<br />
ist, wird fälschlicherweise des Betrugs<br />
angeklagt und zu einer fetten Haftstrafe<br />
in einem Hochsicherheitsknast<br />
verdonnert. Um „fit“ fürs Gefängnis<br />
zu sein, heuert er seinen schwarzen<br />
Autowäscher Darnell Lewis an. Lewis<br />
soll ihn mit den „Gepflogenheiten“ im<br />
Knast vertraut machen, damit er die<br />
zehn Jahre auch gut übersteht. Doch<br />
Lewis hat im Prinzip keine Ahnung<br />
vom Knastleben, da er ein normaler<br />
und unbescholtener Bürger ist.<br />
Zusammen erleben King und Lewis<br />
ziemlich skurrile und abgefahrene<br />
Situationen. Und sie nehmen beide<br />
kein Blatt vor den Mund. „Der Knastcoach“<br />
ist eine ziemlich derbe und<br />
geschmacklose Nonsenskomödie,<br />
die nur so strotzt von politischer<br />
Unkorrektheit und ohne Rücksicht auf<br />
Verluste von einem Fettnäpfchen ins<br />
nächste poltert. Ich find’s nicht lustig,<br />
sondern nur platt und langweilig. (cs)<br />
(Filmstart: 07.<strong>05</strong>.)<br />
<br />
UNE JEUNESSE<br />
ALLEMANDE – EINE<br />
DEUTSCHE JUGEND<br />
Regie: Jean-Gabriel Périot<br />
Doku mit Archivbildern<br />
Wie die Meinhof spricht. Das muss<br />
man gesehen haben. Man meint sie<br />
ja schon allzu oft gesehen zu haben,<br />
die Geschichte der RAF. In dieser<br />
assoziativen Chronik aus tausend<br />
Stunden Archivmaterial sitzt man<br />
aber von Anfang an im Hörsaal der<br />
Geschichte, studiert den Sound der<br />
Zeit. Wie ein Discjockey, der eine<br />
Platte nach der anderen auflegt, geht<br />
der französische Filmemacher vor.<br />
Geht man in eine Musikbar, hört man<br />
ja auch immer wieder Altbekanntes<br />
in neuen Kombinationen. Dieser DJ<br />
hat einige Raritäten in seinem Koffer<br />
und obwohl er keine schroffen Cuts<br />
scheut, sind seine Übergänge sehr<br />
gefühlvoll. Und dann erzählt der Film<br />
auch die Geschichte einer Medientheorie,<br />
unabhängige Filmkünstler versus<br />
Massendruck der Presse. Den jungen<br />
Regisseur Klaus Lemke sehen wir am<br />
Set zu „Brandstifter“. Man staunt<br />
über die Selbstverständlichkeit, mit<br />
der damals der Griff zur Waffe kam.<br />
Man schaudert ob des entsetzlichen<br />
Ausgangs. Ein hörenswerter Film ist<br />
das. (fs) (Filmstart: 21.<strong>05</strong>.)<br />
<br />
REUBER<br />
Regie: Axel Ranisch<br />
Mit: Ruth Bickelhaupt, Heiko Pinkowski,<br />
Tadeus Ranisch, Sibylla Rasmussen,<br />
Lena Zipp u.a.<br />
Ein Kinderfilm des Schülers von Rosa<br />
von Praunheim, Axel Ranisch, der so<br />
manchen Erwachsenenfilmen die<br />
Schau stiehlt. Was passiert? Der<br />
kleine Robby verliert auf dem Weg<br />
zum Supermarkt seine noch kleinere<br />
Schwester. Besser gesagt: Sie wird<br />
von Räubern entführt. Ohne sie<br />
kann er nun aber nicht einfach nach<br />
Hause gehen. Also geht er in die<br />
Räuberschule, um zu lernen, wie er<br />
sie zurückrauben kann. Die Räuber<br />
tragen dort Zylinder und lange Bärte,<br />
ganz wie man sich einen Hotzenplotz<br />
so vorstellt. Zum Glück ist der große<br />
dicke Räuber aber weniger böse als<br />
lustig und der Film ein Lehrstück an<br />
Lebendigkeit und Improvisation. Ja,<br />
dieser Regisseur ist ein lustvoller<br />
Berserker, der sich selber gerne als<br />
Spielleiter bezeichnet und schon seit<br />
Längerem mit einer Art Impro-Film<br />
Schule macht. Ganz vom Ballast eines<br />
großen Budgets befreit, wird hier<br />
spontan und aus Spaß an der Freude<br />
gedreht. Reuber an die Macht! (fs)<br />
(Filmstart: 07.<strong>05</strong>.)<br />
<br />
KISS THE COOK<br />
Regie: Jon Favreau<br />
Mit: Jon Favreau, Scarlett Johansson,<br />
Dustin Hoffman, Robert Downey Jr.<br />
u.a.<br />
Neben Regionalkrimis, der nicht<br />
enden wollenden Kabarett-Comedy-<br />
Schwemme und Bands aus Österreich<br />
ist der aktuell schlimmste Hype:<br />
Fressen. Vornehmer ausgedrückt:<br />
Kochshows. Auf der Leinwand dann<br />
halt Filme wie dieser hier: „Kiss<br />
The Cook“, ergänzt vom deutschen<br />
Verleih durch ein peppiges „So<br />
schmeckt das Leben“. Die Story ist<br />
derselbe Quatsch wie immer: Gourmetkoch<br />
legt sich mit Restaurantbesitzer<br />
an, was Frau und Sohn nicht<br />
schmeckt und dann kommt auch<br />
noch ein Snob als Futterkritiker.<br />
Also alles stehen und anbrennen<br />
lassen, Imbisswagen gekauft und on<br />
the road geheilt werden, wie man<br />
es halt so macht in den USA. Wir zitieren<br />
aus dem Pressetext: „Endlich<br />
spürt er wieder, was ihn wirklich<br />
glücklich macht: Freunde, Familie<br />
und die Lust am Kochen.“ Anders<br />
formuliert: Ohne die Namen da<br />
oben in der Besetzungsliste, wäre<br />
das Ding vollkommen ungenießbar.<br />
(flo) (Filmstart: 28.<strong>05</strong>.)<br />
<br />
MI 6.5. <strong>Augsburg</strong>er<br />
Schaumschläger<br />
DO 7.5. Otti Fischer<br />
Leo Gmelch<br />
SO 10.5. Matuschik<br />
& Rohrer<br />
DO 14.5.<br />
Egersdörfer<br />
& Puntigam<br />
SA 16.5.<br />
Helmut<br />
Schleich<br />
www.kresslesmuehle.de<br />
Karten online erhältlich<br />
Tickets an allen<br />
AZ Karten-Vorverkaufsstellen,<br />
Stadtzeitung am KÖ,<br />
Hotline: 0821 / 777 3410<br />
Restkarten<br />
an der Abendkasse<br />
SA 23.5. Coconami<br />
SO 17.5.<br />
Martina Brandl<br />
FR 22.5.<br />
Constanze Lindner