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Kickbike Magazin Mallorca Frühjahr 2015 - Das Tretrollermagazin

Hier ist sie nur unsere dritte Ausgabe ... viel Spaß beim Lesen und wir freuen uns auf euer Feedback und eure Likes ...

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Am Ziel<br />

Letzte Kurve und wir waren vor dem<br />

Vélodrome. Wir hatten es geschafft! Wir<br />

hatten es tatsächlich geschafft! Leider<br />

war das Vélodrome bereits geschlossen<br />

und wir konnten nicht die berühmte<br />

Ehrenrunde drehen. Wir konnten auch<br />

nicht die legendären Duschen benützen,<br />

für die Roubaix auch berühmt ist. Jede<br />

Duschkabine trägt den Namen eines<br />

Siegers. Auch egal. 13 Stunden, 24 Minuten<br />

und 51 Sekunden dauerte unsere<br />

Fahrt. Wir hatten am Ende einen Schnitt<br />

von 19,0 km/h. Der Kilometerzähler<br />

zeigte 255,20 Kilometer. Jurek stellte fest,<br />

dass wir beide da Historisches vollbracht<br />

hatten. Wir waren die ersten Menschen,<br />

die Paris-Roubaix am Tretroller bewältigt<br />

hatten.<br />

Dies nehme uns niemand. Jubel, Freude,<br />

Stolz. In diesem Augenblick hatte ich den<br />

Schwäche-Anfall gänzlich vergessen. Wir<br />

waren unbesiegbar.<br />

Vor einem Souvenirladen direkt am<br />

Vélodrome machten wir Fotos. Der Besitzer<br />

des Ladens kam heraus, machte<br />

Handyfotos. Dann wollte er von uns<br />

mehr wissen und konnte es wirklich<br />

nicht fassen, dass wir um 5 von Compiègne<br />

losfuhren und die ganze Strecke, alle<br />

Sektoren, gefahren sind. Er verschwand<br />

in seinem Laden und kam mit Geschenken<br />

zurück. Er überreichte uns einen<br />

Pflasterstein auf einem Steinsockel,<br />

Schirmkappen und Becher. Der Pflasterstein<br />

wurde zu unserer „heiligen“<br />

Trophäe dieser Tour. Auch wenn es kein<br />

Rennen war und es keine Siegerehrung<br />

gab, so war das für uns beide der Siegespreis.<br />

Dies tat unendlich gut.<br />

Wann würden unsere Tschechischen<br />

Freunde kommen? Wir waren ein Team<br />

und es zählte überhaupt nichts, dass<br />

Jurek und ich die ersten gewesen waren.<br />

Klar können wir behaupten, wir zwei<br />

Österreicher hätten Sportgeschichte<br />

geschrieben. <strong>Das</strong> stimmt so nicht und<br />

wäre unfair. <strong>Das</strong> Team zählt und es zählt<br />

die Mannschaftsleistung. Leider hatten<br />

wir keine Möglichkeit, die Betreuerfahrzeuge<br />

telefonisch zu erreichen. So wussten<br />

wir nicht, wann sie das Ziel erreichen<br />

würden. Eine Stunde warteten wir. Dann<br />

machten wir uns Sorgen. Technische<br />

Gebrechen, medizinische Notfälle oder<br />

gar ein Unfall? Natürlich könnten sie<br />

auch aufgegeben haben, aber dann<br />

wären zumindest eine Handvoll Sportler<br />

spätestens jetzt erschienen. Sie konnten<br />

sich auch verirrt haben. <strong>Das</strong> war ausgeschlossen,<br />

da die Beschilderung so gut<br />

war. Mit einem mulmigen Gefühl im<br />

Bauch fuhren wir in unser Hotel.

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