Arbeitsgruppe 10

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Abstracts Kunkel, Melanie: Migrationsbedingte Mehrsprachigkeit und Two-Way-Immersion: die Perspektive der Schüler In schulischen Projekten der Two-Way-Immersion (TWI), wie sie an einer Reihe von Schulen in den USA (Lindholm-Leary 2001) und mittlerweile auch in Deutschland (Meier 20<strong>10</strong>) umgesetzt werden, lernen Schüler mit Kenntnissen einer bestimmten Herkunftssprache (z. B. Spanisch, Italienisch, Türkisch) gemeinsam mit Schülern ohne diese Kenntnisse von Schulbeginn an in beiden Sprachen. Der Sprach- und Sachfachunterricht in der Herkunftssprache wird dabei von muttersprachlichen Lehrkräften erteilt, teilweise im Teamteaching mit der deutschsprachigen Lehrperson (Kunkel 2013 im Druck). Neben der Zweisprachigkeit aller Schüler zielen diese Projekte auch auf interkulturelles Lernen ab; zentrales Anliegen ist es dabei, die Heterogenität der Schülerschaft konsequent als Ressource für den Unterricht heranzuziehen. Der Beitrag wirft die Frage auf, wie Schüler mit unterschiedlichem sprachlich-kulturellem Hintergrund die Lernkonstellation der TWI wahrnehmen. Im Mittelpunkt der Analyse stehen leitfadengestützte Interviews mit Schülern der Mittel- und Oberstufe eines deutschitalienischen TWI-Zweiges an einem Gymnasium in Frankfurt/Main. Aus einer sprachbiographischen Perspektive heraus (Tophinke 2002) soll nach ihrem Verhältnis und ihren Einstellungen zum Sprachenlernen gefragt werden. Wie werden der zweisprachige Unterricht und die Mehrsprachigkeit im und außerhalb des Klassenzimmers wahrgenommen? Aus welcher Motivation heraus besuchen die Schüler den bilingualen Zweig? Worin sehen sie Wechselwirkungen zwischen dem schulischen und dem außerschulischen Italienischlernen? Ausgewählte Literatur: Kunkel, Melanie (im Druck): Teamteaching und sprachenübergreifendes Lernen in der Two- Way-Immersion. In: Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie (OBST) 83: Mehrsprachigkeit und Mehrschriftigkeit: Sprachliches Handeln in der Schule. Lindholm-Leary, Kathryn J. (2001): Dual language education. Clevedon/Buffalo: Multilingual Matters. Meier, Gabriela (20<strong>10</strong>): Two-way immersion education in Germany: bridging the linguistic gap. In: International Journal of Bilingual Education and Bilingualism 13 (4), 419-437.
Tophinke, Doris (2002): Lebensgeschichte und Sprache. Zum Konzept der Sprachbiografie aus linguistischer Sicht. In: Kirsten Adamzik und Roos Eva (Hg.): Biografie linguistiche – Biographies langagières – Biografias linguisticas – Sprachbiographien. Neuchatel (Bulletin suisse de linguistique appliquée 76), 1-14. Protassova, Ekaterina: Russischsprachige Schüler im Russischunterricht in Finnland Im Vortrag geht es um die besonderen Schwierigkeiten von Schülerinnen und Schülern mit russischsprachigem Hintergrund im schulischen Fremdsprachenunterricht in Finnland. Etwa zwei Drittel aller Schüler mit der Herkunftssprache Russisch besuchen den Unterricht der „Haussprache“, wie man ihn in Finnland nennt. Um die Staatsprüfung im Russischen ablegen zu können, sollen sie auch die obligatorischen Kurse im Gymnasium belegen. Den Eltern erklärt man die Möglichkeit, durch die Unterstützung des Russischen als Familiensprache auch die andere (finnische oder schwedische) dominante Sprache zu unterstützen, dem Kind die Gelegenheit zu geben, mit anderen gleichfalls zweisprachigen Kindern sozialisiert zu werden und durch eine konsequente metalinguistische Förderung der beiden Sprachen wichtige kognitive Fähigkeiten zu entwickeln (Rossell, Baker 1996, Benson 2004, Bialystok et al. 2009). Die spezifischen Besonderheiten des Russischen außerhalb Russlands wurden u. a. von Andrews 2000, Isurin 2008, Pavlenko & Driagina 2008, Pereltsvaig 2008 und Protassova 2004 beschrieben. Auch die Methoden zur Ausbildung einer effektiven Zweisprachigkeit wurden in der letzten Zeit wesentlich vorangetrieben. Dabei sollte man das Alter, die Sprachlernbiographie, die Motivation zum dauerhaften Aufenthalt im Aufnahmeland, Lücken im Sprachunterricht sowie rezeptive und produktive Kompetenzen der Lernenden berücksichtigen. Rauschelbach, Lisa: Einstellungen migrationsbedingt mehrsprachiger Schüler zu Herkunfts- und Fremdsprachen Dieser Beitrag bezieht sich auf Teilergebnisse eines Forschungsprojekts, das der Frage nachgeht, wie sich der bilinguale Unterricht mit der Arbeitssprache Englisch aus der Sicht migrationsbedingt mehrsprachiger Schülerinnen und Schüler gestaltet. Durch ein methodenintegriertes Forschungsdesign, das auf 71 Fragebögen in drei bilingualen Klassen der Jahrgangsstufen 8 und 9 sowie 16 qualitativen, leitfadengestützten Interviews mit mehrsprachigen Schülerinnen und Schülern basiert, wurden über quantitative und rekonstruktive Analysemethoden individuelle und unterrichtliche Faktoren ermittelt, die diese Frage beantworten.
Seite 1: DGFF-Kongress 2013, Augsburg Arbeit
Seite 5 und 6: Sadoja, Kira: Herkunftssprachlicher

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