Anhang zum Jahresabschluss 2009 - OstseeSparkasse Rostock
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Zusätzlich werden die bestehenden Positionen hinsichtlich<br />
ihrer Ratingentwicklung laufend analysiert.<br />
Insgesamt ist die Bonitätsstruktur unseres Eigenhandelsportfolios<br />
nach wie vor sehr gut. Den Schwerpunkt<br />
bilden dabei die Emittentengruppen Sparkassen-<br />
Finanzgruppe, Bund, Länder und Kommunen sowie<br />
die OECD- und EWR-Staaten.<br />
Insgesamt schätzen wir das eingegangene Adressenausfallrisiko<br />
als vertretbar ein.<br />
Marktpreisrisiken Das Marktpreisrisiko schließt neben<br />
dem Zinsänderungsrisiko auch Währungs-, Aktienkurs-,<br />
Immobilien- und Optionsrisiken ein.<br />
Die OSPA nutzt zielgerichtet die Möglichkeit, durch<br />
tendenziell längerfristige Zinsbindungen im Aktivgeschäft<br />
gegenüber kurzfristigeren Zinsbindungen<br />
im Passivgeschäft Fristentransformationsbeiträge zu<br />
erwirtschaften. Steuerung und Überwachung der sich<br />
daraus ergebenden Zinsänderungsrisiken stellen einen<br />
Schwerpunkt unseres Risikomanagements dar.<br />
Wir analysieren regelmäßig die Wirkung von Veränderungen<br />
der Geld- und Kapitalmarktsätze auf den<br />
zu erwartenden Zinsüberschuss und auf das Bewertungsergebnis<br />
im Wertpapiergeschäft. Für die dafür<br />
notwendigen Berechnungen verwenden wir neben<br />
historischen auch hypothetische Zinsszenarien. Unser<br />
Zinsrisikomanagement berücksichtigt ebenfalls die<br />
Anforderungen gemäß dem Rundschreiben 07/2007<br />
der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(BaFin). Unsere Risikostrategie sieht vor, einen Status<br />
als Ausreißerinstitut im Sinne des Rundschreibens<br />
auch zukünftig zu vermeiden.<br />
Zur Umsetzung unserer Ziele im Zinsrisikomanagement<br />
setzen wir Finanzderivate ein. Im Wesentlichen<br />
handelt es sich hierbei um Futures, Zinsswaps, Swaptions,<br />
Rentenoptionen und Forward Rate Agreements.<br />
Finanzderivate können dabei grundsätzlich den Charakter<br />
eines Micro-Hedge, eines Macro-Hedge oder<br />
einer strategischen Position tragen.<br />
Insgesamt schätzen wir das eingegangene Zinsänderungsrisiko<br />
als vertretbar ein. Im Vergleich <strong>zum</strong> Vorjahr<br />
haben sich sowohl das periodische als auch das<br />
barwertige Zinsänderungsrisiko weiter reduziert.<br />
2010 reagiert die Bruttozinsspanne auf Änderungen<br />
der Zinsstrukturkurve nur gering. Das periodische<br />
Zinsänderungsrisiko wird 2010 durch die Abschreibungsrisiken<br />
im Wertpapiergeschäft bestimmt. Das<br />
Risikoszenario fällt dabei um 10 % geringer als die<br />
Entwicklung im Plan aus.<br />
<strong>2009</strong> spielten Aktienkursrisiken für die OSPA aufgrund<br />
der geringen Bestände im Jahresverlauf eine untergeordnete<br />
Rolle. Für 2010 gibt es hierzu keine geänderte<br />
strategische Zielvorgabe.<br />
Auch Währungs- und Optionsrisiken sind – aufgrund<br />
ihrer Größenordnung – für die OSPA ebenfalls zu vernachlässigen.<br />
Im Rahmen der Risikomessung werden<br />
sie auf aggregierter Ebene bei den gesamten Marktpreisrisiken<br />
mit ausgewiesen.<br />
Auf Gesamtbankebene bestimmen und beurteilen wir<br />
die sonstigen Marktpreisrisiken zudem mittels des<br />
Value-at-Risk-Konzepts. Dabei unterscheiden wir zwischen<br />
eigen- und fremdgemanagten Portfolien. Die<br />
Berechnungen basieren auf einem Konfidenzniveau<br />
von 95,0 % und einer Haltedauer, in Abhängigkeit einer<br />
möglichen Liquidierbarkeit, zwischen 63 und 250<br />
Tagen.<br />
<strong>2009</strong> wurden sämtliche aus der Risikotragfähigkeit<br />
abgeleitete Gesamtlimite im Eigenhandelsgeschäft<br />
eingehalten. Bestehende Verlust- bzw. Risikopotenziale<br />
sind vollumfänglich durch Risikodeckungsmassen<br />
abgedeckt. Im Jahresverlauf wurde das<br />
Gesamtlimit für Marktpreisrisiken im Eigenhandelsgeschäft<br />
um 37,5 % reduziert.<br />
Das Bewertungsergebnis im Wertpapiergeschäft<br />
beläuft sich <strong>2009</strong> auf +0,5 Mio. EUR (Vorjahr<br />
-25,6 Mio. EUR). Neben der guten Performance<br />
der Kapitalmärkte im Jahr <strong>2009</strong> ist dieses positive<br />
Ergebnis maßgeblich von den bereits 2008 eingeleiteten<br />
Maßnahmen zur Konsolidierung des Eigenhandelsgeschäfts<br />
geprägt.<br />
Die Ausprägung der Marktpreisrisiken 2010 wird im<br />
Wesentlichen von zwei Fragen bestimmt werden.<br />
Zum einen, wie stark fällt die konjunkturelle Erholung<br />
tatsächlich aus und <strong>zum</strong> anderen, wie gestalten die<br />
Notenbanken ihre Geldpolitik in 2010.<br />
Insgesamt gesehen weisen die Marktpreisrisiken für<br />
die OSPA das zweitgrößte Risikopotenzial auf.<br />
Liquiditätsrisiken Unser Liquiditätsrisikomanagement<br />
entspricht den Mindestanforderungen an das<br />
Risikomanagement. Als Instrumente zur Identifikation<br />
von möglichen Liquiditätsrisiken werden die Kennziffer<br />
der Liquiditätsverordnung sowie die Zahlungsstrombilanz<br />
verwendet.<br />
Die Ergebnisse der regelmäßig durchgeführten<br />
Stresstests zeigen eine stabile Liquiditätsposition<br />
der OSPA. Die Liquiditätskennziffer gemäß Liquiditätsverordnung<br />
beläuft sich per 31.12.<strong>2009</strong> auf das<br />
3,6-fache der Mindestnorm und lag im Jahresverlauf<br />
stets oberhalb von 2,0. Dabei ist zu beachten, dass<br />
unsere Spezialfonds bei der Berechnung der Kennziffer<br />
nicht liquiditätswirksam berücksichtigt sind.<br />
Die OSPA refinanziert sich größtenteils über Kundeneinlagen.<br />
Darüber hinaus stehen ausreichende unbefristete<br />
Refinanzierungsquellen innerhalb der<br />
Sparkassen-Finanzgruppe zur Verfügung. Als weitere