pdf, 64 KB - Zentrum fÃ¼r Lehrerbildung und Bildungsforschung

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haben fundierte Kenntnisse über Merkmale von Schülerinnen und Schülern, die den Lernerfolg fördern oder hemmen können und wie daraus Lernumgebungen differenziert zu gestalten sind.“ (http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2 008/2008_10_16-Fachprofile.pdf, 08.07.09) Diese Anforderungen umfassen das fachwissenschaftliche, erziehungswissenschaftliche und fachdidaktische Studium mit dem Ziel, für jedes Fach ein so genanntes Fachprofil auszuweisen. Die damit verbundene Aufwertung der Lehrerbildung vollzieht sich auch in Mecklenburg-Vorpommern, wie dem Bericht der Expertenkommission zu entnehmen ist (http://www.elearningmv.de/news/aktuelles/einzelansicht/datum////expertenbericht-zur-zukunft-dererziehung-und-bildung-unter-beruecksichtigung-des-lebenslangen-lernen/08.07.09). Dieser Herausforderung müssen sich auch die Fachdidaktiken stellen, indem sie akademische Ausbildung, professionsbezogene Forschung und theoriebasierte praktische Anleitung verflechten. 2. Zur Rolle der Fachdidaktiken Fachdidaktiken sind Wissenschaftsdisziplinen, die Ziele, Inhalte, Bedingungen, Strukturlogiken, Begründungszusammenhänge, Aneignungszugänge usw. eines fach- und schulstufenspezifischen Lehrens und Lernens erforschen, dokumentieren und vermitteln. Die Schulstufenspezifik bezieht sich auf den Primarbereich, die Sekundarstufen 1 und 2. Für Lehrerinnen und Lehrer haben sich die Fachdidaktiken als Berufswissenschaft etabliert. „Die Fachdidaktik stellt in diesem Sinne die Berufswissenschaft eines Lehrers dar, die das Wesen, die Besonderheiten und die Bedingungen seiner beruflichen Aufgaben auf einer theoretischen und praktischen Ebene erforscht sowie in der Lehre vertritt. Ihr obliegt damit eine Mittlerfunktion zwischen Fachwissenschaft und Erziehungswissenschaft, die der Ambivalenz von fachlichen und erzieherischen Aufgaben des Lehrers entspricht.“ (TIMMERHAUS 2001, S. 241) Die Fachdidaktik als Berufswissenschaft ist die Stelle, an der alle Lehramtsstudierenden fakultäts- und studienübergreifend eine wissenschaftliche, berufsorientierte und fachliche Anbindung und Zusammenführung erziehungswissenschaftlicher und fachwissenschaftlicher Inhalte erfahren. Die Hochschulrektorenkonferenz stellt für eine zeitgemäße professionelle Lehrerbildung die Entwicklung der gesamten Lehrerpersönlichkeit in den Mittelpunkt. Das bedeutet, dass Fachwissenschaften, Bildungswissenschaften und die jeweiligen Fachdidaktiken in enger Kooperation ihre spezifischen lehramtsbezogenen Aufgaben wahrnehmen. „In den Fachwissenschaften erwerben die Lehramtsstudierenden basales fachliches Wissen sowie eine analytisch-kritische Reflexionsfähigkeit und Methodenkompetenz. Diese Qualifikationen stellen unverzichtbare Voraussetzungen für das Wirksamwerden der weiteren fachbezogenen Kompetenzen dar.
In den Fachdidaktiken eignen sich die Studierenden Fähigkeiten der curricularen Konstruktion und Vermittlung fachlicher Inhalte sowie Kompetenzen der fachbezogenen Reflexion, Kommunikation, Diagnose und Evaluation an. Die Bildungswissenschaften bereiten zukünftige Lehrerinnen und Lehrer darauf vor, ihre berufliche Tätigkeit im Kontext der Schule zu reflektieren, zu evaluieren und weiterzuentwickeln.“ (http://www.hrk.de/de/download/dateien/Beschluss_Lehrerbildung.pdf; 24.5.09) Jedoch sind die Aufgaben der Fachdidaktiken nicht nur in Abhängigkeit zur Fachwissenschaft zu bestimmen. Außerdem sind sie auch mit Blick auf die Funktionen und Formen des Wissens und Könnens für die Lernenden in ihrem gegenwärtigen und zukünftigen Leben zu reflektieren. Neben den fachspezifischen Perspektiven schulischen Lernens existieren weitere Perspektiven zum geplanten, strukturierten und angeleiteten Welt- und Selbstverstehen, die u. a. in stufen- und bereichsspezifischen sowie fächerintegrierenden Didaktiken untersucht werden. Fächerintegrierende Didaktiken erforschen und strukturieren den Unterricht in Fächer, die mehrere Bezugsdisziplinen haben, wie z.B. Sachunterricht, Politische Weltkunde, Umwelterziehung. Bereichsdidaktiken erforschen und strukturieren interdisziplinär angelegte Lernthemen, wie Friedenserziehung, Gesundheits- und Sexualerziehung, Medienerziehung usw. Stufendidaktiken erforschen und strukturieren das didaktische Lehren und Lernen in Schulstufen. Dazu gehört u.a. die Didaktik der Grundschule Das bedeutet eine didaktische Auseinandersetzung mit dem Wesen des jeweiligen Faches sowie der Schulstufe einschließlich der Spezifik ihrer Lerner: Erst ein fachdidaktisches Wissen und Können mit dieser dialektischen Sichtweise versetzt Lehrende in die Lage, in kontingenten Situationen, denen sie immer ausgesetzt sind, pädagogisch und fachlich adäquat handeln zu können. Die Profilierung aller Didaktikdisziplinen vollzieht sich unter Berücksichtigung des dialektischen Spannungsverhältnisses zwischen psychischen und physischen Entwicklungsbesonderheiten der Lerner, Fach- und Sachorientierungen und lebensphilosophischen Aspekten hinsichtlich der gegenwärtigen und zukünftigen Bedeutsamkeit von Lerninhalten, wobei dieses Spannungsverhältnis je nach Lernerklientel in einer dieser Richtungen einen Schwerpunkt setzt, ohne jedoch die anderen aus dem Auge zu verlieren. Die Didaktik der Primarstufe – das Fach Grundschulpädagogik – vereint alle diese Perspektiven in sich. Für jeden Grundschullernbereich (Grundschulfach) ist die jeweilige Fachwissenschaft oder auch die jeweiligen Fachwissenschaften wichtigster Bezug, der aber wegen der Stufenspezifik nicht alleiniger Bezug bleibt. Eine besondere Rolle spielen hierbei auch Lernbereiche die mehrere Bezugsfachwissenschaften integrieren wie der Sachunterricht. 3. Stellung und Struktur des Faches Grundschulpädagogik
Seite 1: Das Fach Grundschulpädagogik als d
Seite 5 und 6: Fach Professuren Privatdozenten, wi
Seite 7 und 8: KMK-BESCHLÜSSE: http://www.kmk.org

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