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Der Kompetenzbegriff und Evaluation im Bildungswesen

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<strong>Der</strong> <strong>Kompetenzbegriff</strong><br />

<strong>und</strong><br />

<strong>Evaluation</strong> <strong>im</strong> <strong>Bildungswesen</strong><br />

Vortrag <strong>im</strong> Rahmen der Rostocker Ringvorlesung zur<br />

Qualität der Lehrer/-innenbildung 2009<br />

Am 14. Juli 2009 in Rostock<br />

Lehrstuhl Wirtschaftspädagogik II<br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

Department Wirtschaftspädagogik<br />

Business and Human Resources Education<br />

Universität Paderborn - Fakultät Wirtschaftswissenschaften<br />

Kompetenz <strong>und</strong><br />

<strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner Rostock, den 14. Juli 2009


Blicke in verschiedene Bereiche<br />

Kompetenz<br />

<strong>und</strong> andere Begriffe<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

eher allgemein<br />

Erste<br />

Einblicke<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

<strong>und</strong> dSchule<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

<strong>Evaluation</strong>sansätze<br />

-2-


Blicke in verschiedene Bereiche<br />

Kompetenz<br />

<strong>und</strong> andere Begriffe<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

eher allgemein<br />

Erste<br />

Einblicke<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

<strong>und</strong> dSchule<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

<strong>Evaluation</strong>sansätze<br />

-3-


Handlungskompetenz als Schnittmenge?<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

Fachkompetenz<br />

Humankompetenz<br />

Handlungs-<br />

kompetenz<br />

Sozialkompetenz<br />

-4-


Handlungskompetenz als<br />

Vereinigungsmenge?<br />

g g<br />

Handlungskompetenz<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

Fachkompetenz<br />

Humankompetenz<br />

Sozialkompetenz<br />

-5-


Restmengen?<br />

Das Reich der Inkompetenz?<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

Medienkompetenz<br />

Sprachkompetenz<br />

Handlungskompetenz<br />

Umweltschutzkompetenz<br />

-6-


Kompetenz<br />

mit Blick auf Bildung <strong>und</strong> Qualifikation<br />

Orientierung:<br />

identitätsstiftend<br />

Orientierung:<br />

Nutzungs-/<br />

verwertungsorientiert<br />

Bezugspunkt:<br />

subjektbezogen<br />

Bildung Qualifikation Bezugspunkt:<br />

situationsbezogen<br />

ogen<br />

Charakter:<br />

vertiefend<br />

Kompetenz<br />

Charakter:<br />

verfallend<br />

Orientierung:<br />

Personengeb<strong>und</strong>ene Nutzung<br />

Charakter:<br />

regenerierbar<br />

Bezugspunkte:<br />

subjektbezogen <strong>und</strong> situationsbezogen<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

-7-


Kompetenzförderung von Kompetenzentwicklungspotentialen<br />

durch Förderung von Charakter <strong>und</strong> Bezugspunkten<br />

Charakter:<br />

regenerierbar<br />

Bezugspunkte:<br />

subjektbezogen <strong>und</strong> situationsbezogen<br />

Methodischer<br />

Aspekt<br />

Situation<br />

durch die gelernt wird<br />

Situation<br />

aus der gelernt wird<br />

Thematisch/<br />

Inhaltlicher<br />

Aspekt<br />

Situation<br />

an der gelernt wird<br />

Schüler in Situationen<br />

hinein versetzen<br />

Situation<br />

in der gelernt wird<br />

Situation<br />

zum Zeitpunkt A<br />

am Lernort<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

Kompetenzentwicklung<br />

Künftige Situation<br />

für die gelernt wird<br />

Situation<br />

zum Zeitpunkt B<br />

- Lebensituation -<br />

Zu ähnlich gelagerten Überlegungen zu<br />

Situationen, in, aus, durch <strong>und</strong> für die gelernt wird.<br />

Wittwer, W. (1992): Situations- <strong>und</strong> handlungsorientierte Konzepte […].<br />

Frankfurt, S. 181 – 206, speziell S. 185 ff.<br />

-8-


Betriebliche Handlungsfelder, Lernfelder <strong>und</strong><br />

Lernsituationen<br />

Handlungsfeld<br />

der<br />

betrieblichen<br />

Praxis<br />

Verkaufsgespräche <strong>im</strong> Teile-<br />

<strong>und</strong> Zubehörbereich<br />

führen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en beraten<br />

Lernsituationen<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

80 Std<br />

Zeitrichtwert<br />

Name des LF<br />

Die Schülerinnen LS1 <strong>und</strong> Schüler<br />

präsentieren Teile <strong>und</strong> LS2 Zubehör<br />

zur Vorbereitung des Verkaufs.<br />

Sie sprechen Kompetenz-<br />

den K<strong>und</strong>en<br />

situationsgerecht formulierungen<br />

an <strong>und</strong> ermitteln<br />

Lernfeld<br />

den Bedarf.<br />

LS3<br />

LS…<br />

- Sort<strong>im</strong>entsübersicht<br />

- Warenpräsentation LS4<br />

- Präsentations- Inhalte <strong>und</strong><br />

Verkaufshilfen<br />

-9-


Erreichung<br />

beruflicher Handlungskompetenz<br />

Handlungskompetenz<br />

Methoden<br />

kompetenz<br />

Lern<br />

kompetenz<br />

Kommunikative<br />

Kompetenz<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

KMK Handreichungen für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen…<br />

in der Fassung vom 15.September 2007, S. 11.<br />

Fach- Personal- Sozial-<br />

kompetenz<br />

kompetenz<br />

kompetenz<br />

-10-


Ein Alltagsbeispiel zur möglichen<br />

Differenz von Verhalten <strong>und</strong> Handeln<br />

Be<strong>im</strong> Umgang mit Menschen können mindestens<br />

zwei verschiedene Arten zu Husten unterschieden werden...<br />

<strong>Der</strong> „Hustenreiz“<br />

ein Verhalten<br />

Eine erkältete<br />

Person sieht sich einem<br />

Hustenreiz konfrontiert.<br />

<strong>Der</strong> Hustenreiz ist<br />

„nicht oder nur<br />

sehr begrenzt kontrollierbar“<br />

jedoch durchaus<br />

zweckbezogen<br />

<strong>und</strong> somit sinnvoll.<br />

Das „Husten“<br />

<strong>im</strong> Sinne einer Kommunikation<br />

ist ein Handeln<br />

Eine Person möchte<br />

mit einem Husten<br />

Unzufriedenheit<br />

oder Missbilligung<br />

zum Ausdruck bringen.<br />

Das Husten ist<br />

„gut kontrollierbar“<br />

zweckbezogen<br />

<strong>und</strong> somit sinnvoll.<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

Handeln ist eine Form menschlichen Verhaltens.<br />

-11-


Blicke in verschiedene Bereiche<br />

Kompetenz<br />

<strong>und</strong> andere Begriffe<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

eher allgemein<br />

Erste<br />

Einblicke<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

<strong>und</strong> dSchule<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

<strong>Evaluation</strong>sansätze<br />

-12-


<strong>Evaluation</strong> meint: Was sehen Sie?<br />

Bev Doolittle mit dem Titel "<strong>Der</strong> Wald hat Augen"<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

-13-


Begriff: <strong>Evaluation</strong><br />

• Im weitesten Sinne:<br />

Eine Bewertung / Beurteilung abgeben.<br />

Edward A. Suchman - 1967<br />

„„<strong>Evaluation</strong>sforschung<br />

als die explizite Verwendung<br />

wissenschaftlicher Forschungsmethoden<br />

<strong>und</strong> -techniken für den Zweck<br />

der Durchführung einer Bewertung“ .“<br />

Michael Scriven - 1980<br />

„<strong>Evaluation</strong> ist jegliche Art<br />

der Festsetzung des Wertes einer Sache.“<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

Joint Committee on Standards<br />

for Educational <strong>Evaluation</strong> - 1999<br />

„<strong>Evaluation</strong> ist die systematische,<br />

datenbasierte Beschreibung <strong>und</strong> Bewertung<br />

von Programmen, zeitlich begrenzten<br />

Projekten, Materialien oder Institutionen.“<br />

-14-


Bewertungsorientierung<br />

Evaluator<br />

Subjekt<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

Wertung<br />

+ -<br />

<strong>Evaluation</strong>sobjekt<br />

-15-


Arten der <strong>Evaluation</strong> nach Scriven<br />

Summativ<br />

Bewertung<br />

zum Ende der Maßnahme<br />

Formativ<br />

Prozesshafte Bewertung<br />

in Begleitung der Maßnahme<br />

Aki Askriptiv<br />

Wertung ohne Nutzung<br />

zur Verbesserung der Maßnahme<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

-16-


Die ewigen Konkurrenten<br />

Maßnahme = „evaluand“<br />

Summative<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

Formative<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

Maßnahme =<br />

„evaluand“<br />

Formative<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

Formative<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

-17-


Definition: askriptive <strong>Evaluation</strong><br />

• Askriptive <strong>Evaluation</strong>en dienen dazu, einer Intervention oder einem<br />

Gegenstand eine Wertigkeit oder einen Nutzen zuzuteilen. Die<br />

<strong>Evaluation</strong>sergebnisse werden allerdings nicht zur Verbesserung<br />

oder Opt<strong>im</strong>ierung der Maßnahme verwendet.<br />

• <strong>Der</strong> Begriff der askriptiven <strong>Evaluation</strong> wurde von Scriven geprägt,<br />

der darin eine weitere Differenzierung von formativen <strong>und</strong><br />

summativen <strong>Evaluation</strong>en sieht.<br />

(Quelle: Michael Scriven 1991: <strong>Evaluation</strong> Thesaurus, 4th ed.)<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

Maßnahme =<br />

„evaluand“<br />

Askriptiv<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

Wert /Nutzen zuordnen<br />

-18-


Vier Funktionen von <strong>Evaluation</strong> nach Stockmann<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

Vgl. Stockmann, R.: <strong>Evaluation</strong> in Deutschland. In: Stockmann, R.:<br />

<strong>Evaluation</strong>sforschung. Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> ausgewählte Forschungsfelder. 3. Aufl.,<br />

Münster 2006, S. 19-21.<br />

Erkenntnis-<br />

funktion<br />

Kontroll-<br />

funktion<br />

Legit<strong>im</strong>itätsfunktion<br />

Dialogfunktion<br />

-19-


Gr<strong>und</strong>legende Eigenschaften der <strong>Evaluation</strong><br />

(nach DEGEVAL*)<br />

‣ Nützlichkeit<br />

‣ Durchführbarkeit<br />

‣ Fairness<br />

‣ Genauigkeit<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

* DEGEVAL: Deutsche Gesellschaft für <strong>Evaluation</strong><br />

-20-


Untersuchungsebenen<br />

Meta-Metaebene<br />

<strong>Evaluation</strong>stheorie<br />

z.B. <strong>Evaluation</strong>smodell von Kirkpatrick<br />

reflektiert über<br />

reflektiert über<br />

Metaebene<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

z.B. Unterrichts- / Trainingsevaluation<br />

reflektiert über<br />

reflektiert über<br />

Objektebene<br />

<strong>Evaluation</strong>sobjekt<br />

z.B. Unterricht / Training<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

-21-


Betrachtungsebenen<br />

Meta-<strong>Evaluation</strong><br />

2. Reflexionsebene<br />

Meta-Meta-Ebene<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

1. Reflexionsebene<br />

Meta-Ebene<br />

Maßnahme<br />

Objekt-Ebene<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

-22-


Betrachtungsebenen konkretisiert<br />

z.B. Standards<br />

Nützlichkeit, Durchführbarkeit,<br />

Fairness, Genauigkeit<br />

2. Reflexionsebene<br />

Meta-Meta-Ebene<br />

z.B. mittels Responsiver <strong>Evaluation</strong><br />

1. Reflexionsebene<br />

Meta-Ebene<br />

Maßnahme<br />

Objekt-Ebene<br />

z.B. Bildungsmaßnahme zur Förderung von Migranten<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

-23-


Kromreys Ziele von <strong>Evaluation</strong><br />

Effekte Systematische: Zust<strong>im</strong>mung oder<br />

Ablehnung<br />

- Planung<br />

- Durchsetzung<br />

- Umsetzung<br />

durch Personen bzw.<br />

Gruppen<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

Kromrey, H.: Empirische Sozialforschung. Modelle <strong>und</strong> Methoden<br />

der standardisierten Datenerhebung <strong>und</strong> Datenauswertung.<br />

Stuttgart 2006, S. 102 ff.<br />

Wirkungsanalyse<br />

Implementationsforschung<br />

Akzeptanzforschung<br />

-24-


Blicke in verschiedene Bereiche<br />

Kompetenz<br />

<strong>und</strong> andere Begriffe<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

eher allgemein<br />

Erste<br />

Einblicke<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

<strong>und</strong> dSchule<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

<strong>Evaluation</strong>sansätze<br />

-25-


Ralph Tyler Curriculum Rationale<br />

Ralph Tyler<br />

Curriculum rationale<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

-26-


Ralph Tylers Schritte einer Bildungsevaluation<br />

1. Formulierung allgemeiner Bildungsziele<br />

2. Klassifizierung der Bildungsziele<br />

3. Zielbeschreibung anhand von Verhaltenskategorien<br />

4. Situationsidentifikation –<br />

Situationen ti in denen das Verhalten gezeigt werden kann<br />

5. Auswahl oder Entwicklung geeigneter Messmethoden<br />

zur Wirkungsprüfung<br />

6. Datensammlung<br />

7. Soll-Ist-Vergleich zwischen definierten Zielen <strong>und</strong> erzielten Ergebnissen.<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

Vgl. Tyler, R.: General statement on evaluation. Journal of Educational Research,<br />

35, S. 492-501.<br />

-27-


Gr<strong>und</strong>idee Tylers 1<br />

Bildungsziele<br />

Soll<br />

=<br />

?<br />

≠<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

Tatsächlich<br />

erzielte<br />

Bildungs-<br />

ergebnisse<br />

It Ist<br />

-28-


Gr<strong>und</strong>idee Tylers 2<br />

Evaluator<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

als<br />

kooperativer<br />

Prozess<br />

praxisrelevante Ziele<br />

zu best<strong>im</strong>men.<br />

Lehrkräfte<br />

Unterrichtsrealität<br />

Praxiseinblick<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

Programm- oder<br />

Maßnahmenverantwortliche<br />

sind nach<br />

Ralph Tyler<br />

am besten geeignet<br />

-29-


Ralph Tyler Curriculum Rationale<br />

Donald L.<br />

Kirkpatrick<br />

<strong>Evaluation</strong>sebenen<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

-30-


<strong>Evaluation</strong>sebenen nach Kirkpatrick<br />

Reaction<br />

Zufriedenheitserfolg<br />

Learning<br />

Lernerfolg<br />

Behavior<br />

Transfererfolg<br />

Results<br />

Geschäftserfolg<br />

f Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

-31-


Stakes Responsive <strong>Evaluation</strong><br />

Robert Stake<br />

Responsive <strong>Evaluation</strong><br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

-32-


Responsive <strong>Evaluation</strong> nach Robert Stake<br />

Qualitative Vorgehensweise<br />

Interessen der Betroffenen <strong>im</strong> Zentrum<br />

Für Robert Stake gibt es keinen<br />

korrekten absoluten Wert einer Sache!<br />

„Stake feels, that no single, correct value system exists;<br />

rather, the evaluation encounters a pluralism of values.“<br />

(Shadish, W. R. / Cook, T. / Leviton, L. C.:<br />

Fo<strong>und</strong>ations of program evaluation. Theories of practice. Thousand Oaks 1991, S. 274<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

-33-


R. Stakes Matrix für Daten, die von einem Evaluator eines<br />

Bildungsprogramms gesammelt werden sollen<br />

Intentionen Beobachtungen<br />

Normen Urteile<br />

Prozesse<br />

Ergebnisse<br />

Beschreibungsmatrix<br />

Urteilsmatrix<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

Vgl. Stake, R. E.: Verschieden Aspekte pädagogischer <strong>Evaluation</strong>. In:<br />

Wulf, C.: <strong>Evaluation</strong>. Beschreibung <strong>und</strong> Bewertung von Unterricht,<br />

Curricula <strong>und</strong> Schulversuchen. München 1972, S. 99.<br />

Voraus-<br />

setzungen<br />

Rationale<br />

Begründung<br />

-34-


Relative <strong>und</strong> absolute Vergleiche als Gr<strong>und</strong>lage der<br />

Beurteilung des Wertes eines Bildungsprogramms<br />

Beschreibende Daten eines<br />

anderen Programms<br />

absoluter<br />

Vergleich<br />

relativer<br />

Vergleich<br />

Urteile<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

Beschreibende Daten eines<br />

Programms<br />

Vgl. Stake, R. E.: Verschieden Aspekte pädagogischer <strong>Evaluation</strong>.<br />

In: Wulf, C.: <strong>Evaluation</strong>. Beschreibung <strong>und</strong> Bewertung von<br />

Unterricht, Curricula <strong>und</strong> Schulversuchen. München 1972, S. 109.<br />

Bildungsnormen<br />

-35-


Konkretisierung der Responsiven <strong>Evaluation</strong> nach Beywl<br />

1. Identifikation der Beteiligten t <strong>und</strong> Betroffenen<br />

2. Kontaktaufnahme zu den Beteiligten <strong>und</strong> Betroffenen<br />

3. Identifikation von <strong>Evaluation</strong>sthemen – Anliegen oder Konflikte der Betroffenen<br />

4. Kategorisierung der <strong>Evaluation</strong>sthemen<br />

5. Informationsbeschaffung – Detaillierte Beschreibung des <strong>Evaluation</strong>sgegenstands<br />

(qualitativ – genaue Methodik ergibt sich <strong>im</strong> <strong>Evaluation</strong>sprozess)<br />

6. Ergebnisrückmeldung <strong>im</strong> Sinnes eines Feedbacks an die Betroffenen<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

-36-


Blicke in verschiedene Bereiche<br />

Kompetenz<br />

<strong>und</strong> andere Begriffe<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

eher allgemein<br />

Erste<br />

Einblicke<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

<strong>und</strong> dSchule<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

<strong>Evaluation</strong>sansätze<br />

-37-


Bildungsgang nach Buschfeld<br />

• “Bildungsgänge sind arbeitsteilig organisierte Formen<br />

fachbezogener Lehr-Lernprozesse einer Gruppe von Lernenden.“<br />

• „Bildungsgänge sind befristet <strong>und</strong> situtativ, gleichwohl<br />

wiederkehrend <strong>und</strong> andauernd“<br />

• Buschfeld, D.: Konditionen von Bildungsgängen. Köln 2002, S. 5<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

-38-


S<strong>im</strong>ultanes Zusammenspiel quantitativer <strong>und</strong> qualitativer<br />

Forschung?<br />

Triangulationsmodell<br />

Qualitativ<br />

Vgl. Mayring 2000<br />

Mehrebenenansatz<br />

Triangulation<br />

Ergebnisse<br />

Quantitativ<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

„Dies bedeutet t die komplexeste Verschränkung qualitativer ti <strong>und</strong><br />

quantitativer Analyseschritte in einem Analyseprozess. Hier wird<br />

eine Fragestellung aus mehreren Blickwinkeln mit unterschiedlichen<br />

Methoden angegangen. Dabei geht es nicht darum, festzustellen,<br />

welcher Analyseansatz die richtigeren Ergebnisse erbringt.“<br />

Maryring 2001<br />

-39-


Guba <strong>und</strong> Lincolns <strong>Evaluation</strong> der 4. Generation<br />

Egon G. Guba /<br />

Yvonna S. Lincoln<br />

4th Generation <strong>Evaluation</strong><br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

-40-


Effective <strong>Evaluation</strong> / 4th Generation <strong>Evaluation</strong>´<br />

nach Egon G. Guba / Yvonna S. Lincoln<br />

• responsiven <strong>und</strong><br />

naturalistischen Ansätzen zuzuordnen<br />

• Kombination von qualitativer mit quantitativer Vorgehensweise<br />

• Konstruktivistisches Nachfolgemodell vorausgehender<br />

„Generationen Generationen“: :<br />

– 1. Generation: „measurement“ – Messmethoden vorrang<br />

– 2. Generation: „description“ – Beschreibungen vorrang<br />

– 3. Generation: „judgment“ – Bewertungen vorrang<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

-41-


4th Generation <strong>Evaluation</strong> – Fallstudie <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />

1. Eingangsbedingungen<br />

Mittels<br />

Verhandlungen<br />

testen<br />

<strong>und</strong><br />

gestalten<br />

<strong>Evaluation</strong> eines Progamms<br />

oder einer Maßnahme in seiner<br />

natürlichen Umgebung.<br />

2. <strong>Evaluation</strong>suntersuchung<br />

Fallstudie<br />

nach der<br />

Idee eines<br />

hemeneutischdialektischer<br />

Zirkels<br />

Multiple Konstruktionen<br />

<strong>und</strong> Perspektiven<br />

werden berücksichtigt<br />

entdecken<br />

<strong>und</strong><br />

verifzieren / falsifiziern<br />

3. Ergebnis / Produkt<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

Gemeinsame Konstruktion<br />

mit Konsensziel<br />

Mittels<br />

qualitativer<br />

<strong>und</strong> quantitativer<br />

Erhebungsmethoden<br />

-42-


<strong>Evaluation</strong>sperspektiven<br />

Wie ist es? – Wie war es? – Wie wird es sein?<br />

Situation<br />

zum Zeitpunkt A<br />

Beschaffenheit der<br />

Situation<br />

zum Zeitpunkt A<br />

aus Sicht von<br />

Zeitpunkt B<br />

Einschätzung der<br />

Situation<br />

zum Zeitpunkt B<br />

aus Sicht von<br />

Zeitpunkt A<br />

Situation<br />

zum Zeitpunkt B<br />

Diagnose A<br />

Retrognose<br />

Prognose<br />

Diagnose B<br />

vorher<br />

nachher<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

Kompetenzentwicklung<br />

Zu ähnlichen Gr<strong>und</strong>überlegungen vgl. etwa<br />

Gollwitzer, M. / Jäger, R. S.: <strong>Evaluation</strong>. Landau 2007, S. 5.<br />

Zeit<br />

-43-


Anforderungen an Bildungsgänge<br />

Beratungsarbeit<br />

• Schülerberatungskonzept<br />

• Beratungs-/Patenkonzepte für<br />

neue Kollegen/Referendare<br />

• ...<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

Zielbest<strong>im</strong>mung<br />

• Klärung der Bildungsgangziele<br />

• Verknüpfung mit Schulprogramm<br />

• ....<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

• Internet, Homepage<br />

• Medienarbeit<br />

• Schulchronik<br />

• ...<br />

Organisationsarbeit<br />

• Aufbau von Bildungsgangteams<br />

• Aufbau von Konferenzstrukturen<br />

• Organisationsplanung<br />

(Lehrereinsatz, Teamst<strong>und</strong>en,<br />

St<strong>und</strong>enplangestaltung,<br />

Raumplanung...)<br />

• ...<br />

Fortbildungsarbeit<br />

• Schulinterne Lehrerfortbildung<br />

• Fortbildungsmaßnahmen anderer<br />

Art<br />

• Betriebspraktika<br />

• ....<br />

Kooperationsarbeit mit externen Partnern<br />

• Zusammenarbeit mit Schulaufsicht/-träger<br />

• Zusammenarbeit mit den dualen Partnern<br />

• Mitwirkung <strong>im</strong> Prüfungssystem<br />

• ....<br />

Darstellung gemäß dem Modellversuch Seluba<br />

Didaktische Jahresplanung<br />

• Einbeziehung regionalspezifischer<br />

Belange<br />

• Voraussetzungen der Lerngruppe<br />

• Entwicklung handlungsorientierter Lehr-<br />

Lernarrangement/Lernsituationen<br />

• Zusammenarbeit der Unterrichtsfächer /<br />

Lernbereiche<br />

• ...<br />

Dokumentations- <strong>und</strong><br />

<strong>Evaluation</strong>sarbeit<br />

• Entwicklung/Durchführung eines<br />

<strong>Evaluation</strong>skonzeptes<br />

• Entwicklung von<br />

Dokumentationsformen<br />

• ....<br />

Unterrichtsarbeit<br />

-44-


Kompetenzentwicklung evaluieren?!<br />

• Ein wesentlicher Teil von schulischer <strong>Evaluation</strong> ist <strong>im</strong>mer<br />

<strong>Evaluation</strong> von Kompetenzentwicklung<br />

doch<br />

dafür ist zu klären wie in der zu evaluierenden Schule oder <strong>im</strong> zu<br />

evaluierenden Bildungsgang Kompetenz gesehen wird:<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

-45-


Kompetenzentwicklung 1<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

-46-


Kompetenzentwicklung 2<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

-47-


Kompetenzentwicklung 3<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Prof. Dr. Marc Beutner<br />

-48-

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