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Grundschulpädagogik ist ein integratives Fach, das die Allgemeine Grundschulpädagogik, d.h. die lernbereichs- und damit fachübergreifende Spezifik der Grundschule, und grundschulrelevante Lernbereiche beinhaltet. Zu den Lernbereichen, die an der Universität Rostock studiert werden können, gehören Sprachlicher Unterricht, Mathematischer Unterricht, Sachunterricht, Werken, Kunst & Gestaltung, Sport, Musik, Darstellendes Spiel, Religion und früh beginnendes Englisch, die jeweils ihre Studieninhalte sowohl fach- als auch kindorientiert auswählen und reflektieren. Diese Besonderheiten des Faches Grundschulpädagogik machen es notwendig, sie als eine eigenständige, stufenspezifische Didaktik weiter zu profilieren und zu institutionalisieren. Ihre institutionelle Etablierung ist auch an anderen deutschen Universitäten anerkannt. Beispielhafter Vergleich 1 Universität Rostock P M L Universität Potsdam P M L Grundschulpädagogik (Teilbereich am Institut für Schulpädagogik) - Grundschulpädagogik und Sachunterricht - Lernbereich Mathematischer Unterricht - Lernbereich Sprachlicher Unterricht - Lernbereich Kunst und Gestaltung - Lernbereich Werken Gesamt: 1 Professur 1 wiss. Mitarbeiter 3 ½ Lehrkräfte 1 ½ ½ ½ 1 1 1 Institut für Grundschulpädagogik - Allgemeine Grundschulpädagogik und -didaktik - Anfangsunterricht unter Berücksichtigung sozialen Lernens und Integration Behinderter - Lernbereich Deutsch - Lernbereich Mathematik - Lernbereich Sachunterricht - Musisch-ästhetische Erziehung mit dem Schwerpunkt Ästhet. Erz. (Kunst, Musik, Sport) Gesamt: 6 Professuren 20 wiss. Mitarbeiter 3 Lehrkräfte Die Institutionalisierung der Grundschulpädagogik wurde an der Universität Rostock Anfang der 90er Jahre zu Teilen als Institut für Grundschulpädagogik realisiert, aber bereits 1996 wieder aufgehoben. Es ist nicht nur der Vergleich mit anderen Universitäten, es sind vor allem die Aufgaben, die durch die universitäre Neugestaltung der Bildungsgänge einschließlich der Lehramtsstudiengänge auch auf die Universität Rostock zukommen, die zu einer Reorganisation des Bereiches Grundschulpädagogik in ein eigenständiges Institut herausfordern. Wenn es darum geht, die Fachdidaktik Grundschulpädagogik zu stärken und als eine leistungsfähige Forschungseinheit zu entwickeln, muss konsequenterweise die Grundschulpädagogik als eine institutionelle Einheit organisiert sein und für die Hauptlernbereiche – Allgemeine Grundschulpädagogik, Sprachlicher Unterricht, Mathematischer Unterricht und Sachunterricht – sind Professorenstellen einzurichten und mit Mitarbeiterstellen auszustatten. Dieser Anspruch wäre u. E. durch folgenden Stellenplan umzusetzen: 1 1 1 1 1 1 7 2 2 3 2 4 1 2 1 Weitere Beispiele im Anhang
Fach Professuren Privatdozenten, wiss. Mitarbeiter Grundschulpäd-agogik LB Allgemeine Grundschulpädagogik LB Sprachlicher Unterricht (Deutsch* und früh beginnende Fremdsprache**) LB Mathematischer Unterricht LB Sachunterricht Lern-bereiche Promotionsstellen (0,5) Lehrkräfte für besondere Aufgaben 2009 Plan 2009 Plan 2009 Plan 2009 Plan 0,5 1,0 0 0 0 0,5 0 0 0 1,0* 0 1,0** 0 1,0 1,0 1,0 0 1,0 0,5 1,0 0 0 1,0 1,0 0,5 1,0 0 0 0 0,5 0,5 0,5 LB Werken 0 0 0,5 1,0 0 0 0 0 LB Kunst 0 0 0 0 0 0 1,0 1,0 4. Wesen der Grundschulpädagogik als Gesamtfach (Fachprofil) Aus den Besonderheiten des Unterrichts- und Berufsfeldes Grundschule erklärt sich, warum die Grundschulpädagogik eine fachliche und institutionelle Einheit bildet, die sich von den fachorientierten Didaktiken der Sekundarstufe unterscheidet. Die Grundschule erfüllt den Auftrag, die verschiedenartigen, divergenten vorschulischen Erfahrungen der Kinder aufzugreifen und so in systematische, angeleitete Lernprozesse umzuwandeln, dass die Anschlussfähigkeit an den Fachunterricht der weiterführenden Schulen hergestellt wird. Das kann nur durch ein ausdifferenziertes pädagogisches Handeln zwischen systematischen Unterrichtsangeboten und individueller Lernprozessgestaltung zur Lern- und Denkentwicklung erfolgen. Die in der Entwicklungsstufe des begrifflichen Denkens von 6- bis 10jährigen Kindern vorherrschende Verallgemeinerungsstruktur bestimmt das System der Allgemeinheitsrelationen zwischen den Begriffen und damit die Gesamtheit der auf dieser Stufe möglichen typischen Denkoperationen (VYGOTSKIJ 2002, S. 375). Dieser psychischen Entwicklungsbesonderheit muss in allen Lernbereichen Rechnung getragen werden. Mit anderen Worten, eine erfolgreiche Umsetzung dieses pädagogischen Vorgehens setzt die Kenntnis und Durchdringung der einzelnen Lernbereiche der Grundschule voraus, Die Schüler erfahren im Primarbereich eine grundlegende unterrichtlich organisierte Bildung unter mutter- wie fremdsprachlichem, mathematischem, naturwissenschaftlich-technischem, gesellschaftlich-sozialem, ästhetisch-musischem und künstlerisch-gestaltendem, motorisch-körperlichem Aspekt (RAHMENPLAN MV 2004). Die Konzentration der jeweiligen unterrichtsbezogenen Gegenstandsfelder in einem Fach „Grundschulpädagogik“ trägt dem universalistischen Bildungsanspruch, der aus den Entwicklungsbedingungen 6-10jähriger Kinder resultiert, Rechnung. Demzufolge verfolgen die einzelnen Lernbereiche übergeordnete Bildungsziele, zu denen jeder Lernbereich nur durch eine integrierende Sicht auf seine Unterrichtsgegenstände beitragen kann; die Zusammenführung der Lernbereiche erfolgt in einer gemeinsamen, verbindenden Didaktik der Grundschule. Deren Arbeitsfeld ist die Erschließung
Seite 1 und 2: Das Fach Grundschulpädagogik als d
Seite 3: In den Fachdidaktiken eignen sich d
Seite 7 und 8: KMK-BESCHLÜSSE: http://www.kmk.org

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