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NATURPARKPLAN Naturpark Schlei - stadt-kappeln.de ...

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Dezember 2009 Entwurf <strong>Naturpark</strong>plan <strong>Schlei</strong><br />

Steinmar<strong>de</strong>r, Iltis, Hermelin, Mauswiesel und Dachs 16 . Bemerkenswert ist die zunehmen<strong>de</strong><br />

Ausbreitung <strong>de</strong>s Schwarzwil<strong>de</strong>s in <strong>de</strong>m <strong>Naturpark</strong>, die durch mil<strong>de</strong> Winter und steigen<strong>de</strong><br />

Maisanteile auf <strong>de</strong>n landwirtschaftlichen Flächen begünstigt wird. Neben <strong>de</strong>m in Schleswig-<br />

Holstein verbreitet vorkommen<strong>de</strong>n Wildarten gibt es auf Schwansen und östlichen Angeln<br />

einen stabilen Sikawild-Bestand 17 . Verbreitet leben im Gebiet verschie<strong>de</strong>ne Kleinsäuger bzw.<br />

Nagetiere vor. Bemerkenswert ist hierbei ein Vorkommen <strong>de</strong>r Waldbirkenmaus im Nor<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>s <strong>Naturpark</strong>s, die in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik extrem selten ist.<br />

Die vielfältige Avifauna sei hei nur beispielhaft mit einigen Vertretern <strong>de</strong>r jeweiligen Vogelgemeinschaften<br />

beschrieben. In <strong>de</strong>r Knicklandschaft kommen die typischen Heckenarten wie<br />

z. B. Dorn-, Klapper- und Gartengrasmücken, Goldammern und Gelbspötter verbreitet vor.<br />

Als Brutvögel <strong>de</strong>r offenen Agrarlandschaft kommen auf <strong>de</strong>n Landwirtschaftsflächen inzwischen<br />

selten gewor<strong>de</strong>ne Arten wie Rebhuhn und Feldlerche vor.<br />

Die Region ist relativ waldarm (siehe „Forstwirtschaft“). Es überwiegen verschie<strong>de</strong>ne Ausprägungen<br />

<strong>de</strong>r Buchenwäl<strong>de</strong>r, die sich stellenweise mit Fichtenpflanzungen o<strong>de</strong>r Feuchtwäl<strong>de</strong>rn<br />

wechseln. In <strong>de</strong>n Waldbereichen <strong>de</strong>s Gebietes nisten einige seltene Vogelarten wie<br />

Seeadler (3 Paare) o<strong>de</strong>r Uhu. Weiter kommen in <strong>de</strong>n Wäl<strong>de</strong>rn typische Arten wie Waldkauz,<br />

Buntspecht, Tannenmeise, Goldhähnchen und Eichelhäher vor. Die Na<strong>de</strong>lwäl<strong>de</strong>r dienen<br />

typischerweise Habicht und Sperber als Bruthabitat.<br />

3.2.4 Schutzgebiete und geschützte Landschaftsbestandteile<br />

Die Schutzgebiete im <strong>Naturpark</strong> konzentrieren sich auf die <strong>Schlei</strong> mit <strong>de</strong>n angrenzen<strong>de</strong>n Bereichen.<br />

Als Naturschutzgebiete sind hier die Bereiche Oehe-<strong>Schlei</strong>mün<strong>de</strong> und Reesholm<br />

ausgewiesen. Für das Naturschutzgebiet Oehe-<strong>Schlei</strong>mün<strong>de</strong> fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>rzeit ein Än<strong>de</strong>rungsverfahren<br />

statt. Vorgesehen ist eine verän<strong>de</strong>rte Abgrenzung im Bereich <strong>de</strong>s gelten<strong>de</strong>n Naturschutzgebietes<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>r Wasserflächen und die Einbeziehung <strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>rhaken<br />

von Olpenitz.<br />

Auch <strong>de</strong>r Schwansener See als Strandsee steht mit <strong>de</strong>r <strong>Schlei</strong> in einer funktionalen Verbindung.<br />

Die restlichen Naturschutzgebiete im <strong>Naturpark</strong> (Bültsee, Esprehmer Moor und Os bei<br />

Sü<strong>de</strong>rbrarup) sind isolierte Lebensräume ohne direkte Verbindung zur <strong>Schlei</strong>. Weite Teile<br />

<strong>de</strong>r <strong>Schlei</strong> mit ihren angrenzen<strong>de</strong>n Bereichen sowie <strong>de</strong>r Ostseeküste sind als Landschaftsschutzgebiete<br />

ausgewiesen. Unabhängig hiervon ist auch <strong>de</strong>r Bereich <strong>de</strong>s Langsees als<br />

Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Die Abgrenzung <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Schutzgebiete ist<br />

in <strong>de</strong>r Karte „Schutzgebiete und Biotope“ dargestellt, eine Übersicht <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n<br />

Schutzgebiete ist in <strong>de</strong>r nachfolgen<strong>de</strong>n Tabelle gegeben.<br />

Parallel zu Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten bestehen Vogelschutz- und FFH-<br />

Gebiete, die als Natura-2000-Gebiete zusammengefasst wer<strong>de</strong>n. Diese Flächen sind in vielen<br />

Fällen <strong>de</strong>ckungsgleich (nicht abgrenzungsgleich) mit <strong>de</strong>n oben genannten Schutzgebieten.<br />

16 Borkenhagen, P. (1993): Atlas <strong>de</strong>r Säugetiere Schleswig-Holsteins. Kiel: Lan<strong>de</strong>samt f. Naturschutz u. Landschaftspflege<br />

Schleswig-Holstein.<br />

17 Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein (2009): Jagd und Artenschutz.<br />

Jahresbericht 2009. Kiel: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein.<br />

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