Ausgabe Mai 2015
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rasteder<br />
rundschau<br />
23. Jahrgang / Nr. 5.<strong>2015</strong> / 21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
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in Rastede und Hahn-Lehmden<br />
THEMEN DIESER AUSGABE:<br />
Kommunales<br />
Richtfest am<br />
Köttersweg » Seite 6<br />
Aus den Ortsteilen<br />
Schulexpress in<br />
Wahnbek » Seite 12<br />
Dies und Das<br />
Erste Blue Fox Rallye<br />
in Rastede » Seite 35<br />
Wirtschaft<br />
Saisonstart im<br />
Jaderpark » Seite 43<br />
Kunst und Kultur<br />
„Reine Elisabeth“<br />
begeistert » Seite 49<br />
Sport<br />
Neuer Trainer beim<br />
SV Loy » Seite 52<br />
Ihre Online-Zeitung<br />
für Rastede!<br />
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Durchblick in Sachen Natur<br />
Kindergarten- und Schulkinder in Rastede engagieren sich im Grünen<br />
Von Britta Lübbers | Kinder<br />
kennen dutzende von<br />
Handyklingeltönen, aber keine<br />
Vogelstimmen, klagt der<br />
Naturschutzbund Nabu. Doch<br />
es gibt Gegenbewegungen. Seit<br />
Jahren nimmt der Hegering Rastede-Nord<br />
Kindergartenkinder<br />
aus Hahn-Lehmden und Heubült<br />
mit ins Revier. Auf dem Hochsitz<br />
erhalten sie spannende Informationen<br />
zu Rehen, Hasen und<br />
Vögeln, zu Brutzeiten und den<br />
Pflanzen im Wald. Mit ihrem Engagement<br />
sind die Jäger nicht<br />
allein. So wird jetzt z.B. der<br />
Erlebniswald des Kindergartens<br />
Mühlenstraße erweitert. An der<br />
KGS Feldbreite ist die Wildtierund<br />
Artenschutz AG aktiv. Mit<br />
Hilfe des Nabu renoviert sie das<br />
Insektenhotel und schafft damit<br />
einen wichtigen Lebensraum<br />
für die Tiere.<br />
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2<br />
Editorial<br />
Liebe Leser,<br />
einen Betreuungsplatz für<br />
das Kind zu haben, ist wie ein<br />
Sechser im Lotto. Morgens<br />
steht die Familie gemeinsam<br />
auf, alle gehen gleichzeitig<br />
aus dem Haus. Kuss für Vati,<br />
links und rechts, heute macht<br />
Mutti den Abstecher zum<br />
Kindergarten – und fährt<br />
schließlich selbst ins Büro.<br />
Auf diese Weise ist der übliche<br />
Alltag ganz gut zu organisieren.<br />
Was aber, wenn die<br />
Kita-Türen geschlossen bleiben?<br />
Was, wenn die Erzieher<br />
ihre Arbeit niederlegen? Wohin<br />
dann mit dem Kind und<br />
wie die eigene Arbeit schaffen?<br />
Für viele Familien in<br />
Rastede hat diese Unterbrechung<br />
der täglichen Routine<br />
kürzlich mit einem Glücksspiel<br />
begonnen. Als feststand,<br />
dass die kommunalen<br />
Kindergärten sich am bundesweiten<br />
Kita-Streik beteiligen<br />
und die Einrichtungen<br />
für mindestens zwei Wochen<br />
geschlossen bleiben, waren<br />
berufstätige Eltern ratlos.<br />
Die Verwaltung organisierte<br />
einen Notdienst für 150 Kinder.<br />
Die beliebten Plätze aber<br />
gehen allen voran an berufstätige<br />
Alleinerziehende, die<br />
restlichen werden ausgelost.<br />
Da bekommt also eine Familie,<br />
die durchaus private Betreuung<br />
organisieren könnte,<br />
einen Platz, während andere<br />
ihr Kind mit zur Arbeit schleifen<br />
müssen. Ein schlechtes<br />
Gewissen hat heutzutage<br />
wohl keiner mehr.<br />
Ihre Redaktion n<br />
Teure Kanalsanierung<br />
Von Britta Lübbers | Tief in<br />
die Tasche greifen muss die<br />
Gemeinde für die Sanierung<br />
des Entwässerungskanals<br />
im Bereich der Straße Am<br />
Kleinenfelde. „Eine erste grobe<br />
Kostenschätzung beläuft sich<br />
auf rund zwei Millionen Euro“,<br />
teilt Bürgermeister Dieter von<br />
Essen mit. In einem ersten Schritt<br />
hat der Verwaltungsausschuss<br />
beschlossen, ein Ingenieurbüro<br />
mit der Detailplanung zu beauftragen.<br />
Voruntersuchungen<br />
hatten bereits ergeben, dass ein<br />
zusätzliches Pumpwerk eingebaut<br />
werden muss.<br />
Auch die Pläne für einen<br />
Busstopp am Autobahnkreuz<br />
Oldenburg-Nord werden konkreter.<br />
Im Zusammenhang mit<br />
23. April <strong>2015</strong><br />
Der Verwaltungsausschuss hat zahlreiche Aufträge vergeben, darunter Vorplanungen zur Sanierung<br />
des Schmutzwasserkanals im Bereich Kleinenfelde. Am Loyer Weg wird es eine Verkehrsuntersuchung<br />
geben.<br />
der Erschließung des Industriegebiets<br />
sollen zwei Haltestellen<br />
neu angelegt werden.<br />
Die Stopps werden vom Weser-<br />
Sprinter angefahren und stellen<br />
die unmittelbare Anbindung<br />
an die Linie nach Oldenburg<br />
dar. Aktuell erarbeitet die Verwaltung<br />
Förderanträge an die<br />
Landesnahverkehrsgesellschaft<br />
und den Zweckverband Verkehrsverbund<br />
Bremen/Niedersachsen.<br />
„Voraussichtlich ist<br />
mit einer Zuschussgewährung<br />
für das Haushaltsjahr 2016<br />
zu rechnen“, erklärt Bauamtsleiter<br />
Hans-Hermann Ammermann.<br />
Mit der Verkehrsuntersuchung<br />
am Loyer Weg wurde jetzt<br />
ein Ingenieurbüro beauftragt.<br />
Die Erschließung von<br />
Wohnbauflächen führe immer<br />
zu einer Zunahme des Individualverkehrs,<br />
heißt es dazu<br />
in der Vorlage. In diesem Fall<br />
aber beklagten Anwohner<br />
„eine extreme Veränderung der<br />
Verkehrsbelastung“, und zwar<br />
besonders auf den Straßen Am<br />
Heidkamp und am Denkmalsweg.<br />
„Offenbar entwickeln sich<br />
die Verkehrsströme anders, als<br />
in der Änderung des Flächennutzungsplans<br />
angenommen“,<br />
räumt die Verwaltung ein. Um<br />
belastbare Aussagen treffen zu<br />
können, soll der Gesamtbereich<br />
inklusive der Parkstraße, der<br />
Emsoldstraße und der Straße<br />
am Hardenkamp unter die Lupe<br />
genommen werden. n<br />
Auch die am Autobahnkreuz Oldenburg-Nord ansässigen Firmen wünschen eine Anbindung des Bereichs<br />
an den ÖPNV | Foto: Lübbers
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> KOMMUNALES<br />
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4<br />
Feuer und Flamme für die Jugendfeuerwehr<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
Die Freiwillige Feuerwehr Ipwege-Wahnbek ruft eine Jugendfeuerwehr für Kinder ab zahn Jahren ins Leben. Offizielle Gründung<br />
ist am 5. Juli.<br />
Von Anke Kapels | Wahnbek.<br />
Die Freiwillige Feuerwehr Ipwege-Wahnbek<br />
ist seit zwölf<br />
Jahren Stützpunktfeuerwehr.<br />
Um einen solchen Status zu<br />
erhalten, muss in Niedersachsen<br />
eine Wehr mindestens<br />
28 Mitglieder haben. „Wir sind<br />
zurzeit 34 Freiwillige“, sagt Harald<br />
Pfeifer von der Wehr. Das<br />
ist zwar eine ausreichende<br />
Mannschaftsstärke, aber in den<br />
nächsten Jahren wird es viele<br />
Übergänge in die Altersabteilung<br />
geben. So ist man seit einem<br />
Jahr mit Überlegungen zu<br />
einer Jugendfeuerwehr (JF) beschäftigt,<br />
um den Feuerwehrnachwuchs<br />
zu sichern. Im März<br />
hat der Rat der Gemeinde dem<br />
Antrag der Wehr stattgegeben,<br />
eine JF aufzubauen. Inzwischen<br />
steht der offizielle Gründungstermin<br />
5. Juli <strong>2015</strong> fest.<br />
Für interessierte Kinder und Jugendliche wird natürlich die passende Ausrüstung gestellt | Foto:<br />
privat<br />
Erste Anmeldungen<br />
gibt es schon<br />
Unter der Leitung des neuen<br />
Jugendfeuerwehrwarts<br />
Thomas Wucke und seines<br />
Stellvertreters Harald Pfeifer<br />
hat sich ein großes Organisations-<br />
und Betreuerteam – darunter<br />
auch eine Feuerwehrfrau<br />
– zusammengefunden,<br />
das die Wahnbeker JF nun mit<br />
Leben füllen wird. Im Vorfeld<br />
haben bereits Gespräche mit<br />
den Betreuern der umliegenden<br />
Jugendfeuerwehren Hahn,<br />
Loy und Rastede stattgefunden.<br />
„Das hat uns wirklich weiter<br />
gebracht. Auch Unterstützung<br />
wurde uns von dort zugesagt“,<br />
freut sich Thomas Wucke.<br />
Alle Jungen und Mädchen im<br />
Alter ab zehn Jahren können in<br />
die JF Ipwege-Wahnbek eintreten.<br />
„Vier Anmeldungen, von dre<br />
Jungen und einem Mädchen<br />
liegen uns schon vor“, freut sich<br />
Thomas Wucke. „Wir werden in<br />
den nächsten Wochen verstärkt<br />
im Ort auftreten, um für unsere<br />
neue Jugendwehr zu werben“,<br />
sagt Pfeifer. So steht am 23.<br />
<strong>Mai</strong> von 8 bis 12 Uhr ein Feuerwehrauto<br />
auf dem Marktplatz,<br />
und Kinder und Jugendliche<br />
haben die Möglichkeit, einmal<br />
eine Feuerwehrausrüstung anzuprobieren<br />
und die Technik<br />
kennenzulernen. „Zu diesem<br />
Zweck haben wir an dem Tag<br />
extra die Ausrüstung für Jugendliche<br />
dabei“, sagt Wucke.<br />
Zum Seifenkistenrennen am<br />
19. Juli in Wahnbek hofft die<br />
Wehr, schon ein eigenes Team<br />
Jugendfeuerwehr an den Start<br />
bringen zu können. Die Seifenkiste<br />
ist vorhanden, es fehlen<br />
nur noch die neuen Feuerwehrjugendlichen.<br />
Auch im<br />
Rahmen der Ferienpassaktion<br />
des Ortsvereins wird sich die<br />
neue Jugendfeuerwehr präsentieren.<br />
Ausflüge, Übungen<br />
und Zeltlager<br />
Neben einer jugendgerechten<br />
Vermittlung von Feuerwehrthemen<br />
stehen bei der<br />
neuen JF Ipwege-Wahnbek die<br />
Gemeinschaft und der gemeinsame<br />
Spaß im Vordergrund.<br />
„Wir werden z.B. Besichtigungen<br />
anderer Wehren vornehmen,<br />
Ausflüge machen, es stehen<br />
Zeltlager und Wettkämpfe<br />
mit anderen JF an und natürlich<br />
kleine Feuerwehrübungen“,<br />
sagt Thomas Wucke.<br />
Wer sich über die JF informieren<br />
möchte kann sich bei Thomas<br />
Wucke (Tel. 01 76 / 24 38<br />
64 13) oder Harald Pfeifer (Tel.<br />
01 76 / 21 03 54 40) melden.<br />
Kurzfristig ist auch eine Besichtigung<br />
des Feuerwehrhauses<br />
möglich. Die Ausrüstung mit<br />
Latzhose, Jacke, T-Shirt, Helm<br />
und Handschuhen wird von<br />
der Feuerwehr gestellt. Feste<br />
Schuhe müssen selbst besorgt<br />
werden, dabei ist die JF aber<br />
behilflich.<br />
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21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> KOMMUNALES<br />
n 5<br />
Fit für die Kandidatur<br />
Anette Langfermann (Junge Union) nimmt am Mentoring-Programm zur Kommunalwahl 2016 teil. Die Dipl.-Verwaltungsbetriebswirtin<br />
(FH) arbeitet als Kreisinspektorin beim Landkreis Ammerland. Verwaltung kann sie, dennoch empfindet sie<br />
das Projekt als wichtige Unterstützung. Ihre Mentorin ist die CDU-Fraktionsvorsitzende Susanne Lamers. Das Gespräch führte<br />
Britta Lübbers.<br />
rr: Frau Langfermann, Sie<br />
möchten in die Kommunalpolitik.<br />
Das bedeutet auch, viel Zeit<br />
mit trockenen Verwaltungsvorlagen<br />
und oft sehr kleinteiligen<br />
Themen zu verbringen.<br />
Schreckt Sie das nicht?<br />
Langfermann (lacht): Verwaltung<br />
erlebe ich täglich, und ich<br />
finde meine Arbeit überhaupt<br />
nicht trocken. Außerdem war<br />
ich bereits während meiner<br />
Ausbildung drei Monate im<br />
Rasteder Rathaus beschäftigt<br />
und habe an Ausschüssen teilgenommen,<br />
das war hochinteressant.<br />
rr: Wofür brauchen Sie dann<br />
das Mentoring?<br />
Langfermann: Weil ich natürlich<br />
noch viel lernen kann.<br />
rr: Wie genau ist das Programm<br />
konzipiert?<br />
Langfermann: Es gibt zwei<br />
große Treffen in Hannover, die<br />
Auftaktveranstaltung fand im<br />
Januar mit rund 500 Teilnehmern<br />
und Teilnehmerinnen<br />
statt. Hinzu kommen drei verpflichtende<br />
Seminare und Veranstaltungen,<br />
die frei gewählt<br />
werden können. Themen sind<br />
z.B. die Effektivität der Ratsarbeit,<br />
Bürgerbeteiligung, Rhetorik<br />
und der Kommunale Haushalt.<br />
rr: Den haben Sie doch bestimmt<br />
im Studium behandelt?<br />
Langfermann: Genau, aber<br />
das Thema ist deshalb ja nicht<br />
abgeschlossen.<br />
rr: Wie kamen Sie auf die<br />
Idee, am Mentoring teilzunehmen?<br />
Langfermann: Es wurde in der<br />
Zeitung beworben, und ich war<br />
sofort angetan. Ich habe Susanne<br />
Lamers angerufen und sie<br />
gefragt, ob sie meine Mentorin<br />
werden möchte. Sie hat zugesagt,<br />
und es klappt super mit<br />
uns. Wir sind auf einer Wellenlänge,<br />
es ist ein bereichernder<br />
Austausch. Ich bin froh, dass ich<br />
von ihren Erfahrungen profitieren<br />
kann. Sie setzt sich sehr dafür<br />
ein, dass der Rat jünger und<br />
weiblicher wird. Aber perspektivisch<br />
werde ich natürlich meinen<br />
Weg eigenständig gehen.<br />
rr: Ihr Vater, Alfons Langfermann,<br />
saß viele Jahre für die<br />
CDU im Gemeinderat. Hat Sie<br />
das geprägt?<br />
Langfermann: Sicher. Kommunalpolitik<br />
war immer ein<br />
Thema bei uns. Meine Eltern<br />
sind sehr aktiv, auch in der Kirche<br />
und im Kommunalmarketing.<br />
Sie leben nicht nur in Rastede,<br />
sie wollen mitgestalten.<br />
rr: Und das möchten Sie<br />
auch?<br />
Langfermann: Auf jeden Fall.<br />
Hinzu kommt, dass ich mit Leib<br />
und Seele Rastederin bin.<br />
rr: Wenn Sie im kommenden<br />
Jahr aufgestellt werden ...<br />
Langfermann: … was ich natürlich<br />
noch nicht weiß ....<br />
rr: ... dann müssen Sie auch<br />
Wahlkampf machen.<br />
Langfermann: Ja, aber auch<br />
das ist mir nicht fremd, das<br />
habe ich bei meinem Vater mitbekommen.<br />
rr: Und was käme da auf Sie<br />
zu?<br />
Langfermann: Ganz wichtig<br />
ist, mit den Menschen ins Gespräch<br />
zu kommen, ein offenes<br />
Ohr zu haben, sich bekannt zu<br />
Anette Langfermann möchte mitgestalten | Foto: Lübbers<br />
machen. Auch hier hilft das<br />
Mentoring. Ein Thema lautet:<br />
Fit für die Kandidatur.<br />
rr: Falls Sie gewählt werden,<br />
gibt es Inhalte, die Ihnen besonders<br />
am Herzen liegen?<br />
Langfermann: Ich möchte<br />
mich dafür einsetzen, dass wir<br />
hier eine gute Zukunft haben,<br />
daher bin ich für alle Themen<br />
offen, die für Rastede wichtig<br />
sind.<br />
n<br />
Frauen in die Räte<br />
„Politik braucht Frauen“ ist das 5. Niedersächsische Mentoring<br />
überschrieben. Erfahrene Kommunalpolitikerinnen (und<br />
-politiker) unterstützen Frauen bei der Vorbereitung auf ihre<br />
Kandidatur. Bei den Kommunalwahlen 2011 haben Frauen im<br />
Schnitt 22,6 Prozent der Sitze erhalten – da ist noch viel Luft<br />
nach oben.<br />
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6<br />
Richtfest am Köttersweg<br />
Die neue Sportanlage in Rastede nimmt Formen an. Das wurde Anfang <strong>Mai</strong> gefeiert.<br />
Von Britta Lübbers | Der FC<br />
Rastede hatte die Krone gebunden,<br />
Musiker Rolf Baxmeyer griff<br />
zum Akkordeon, und los ging es<br />
einmal um das Gebäude herum,<br />
das seit der Grundsteinlegung<br />
im November 2014 sichtbare<br />
Formen angenommen hat.<br />
Zum Richtfest waren neben den<br />
Planern vom Büro Pätzold und<br />
Snowadsky, den Vertretern der<br />
am Bau beteiligten Firmen, den<br />
Nachbarn und den Mitgliedern<br />
des FC Rastede auch Rat- und<br />
Verwaltungsmitglieder gekommen;<br />
entsprechend groß war<br />
der Tross, der sich zur Begehung<br />
samt Zwischenstopp für den<br />
traditionellen Schluck aus der<br />
Pulle in Bewegung setzte.<br />
Insgesamt rund fünf Millionen<br />
Euro wird die Sportanlage<br />
kosten, „gut angelegtes Geld für<br />
eine sportbegeisterte Gemeinde<br />
wie Rastede“, sagte Bürgermeister<br />
Dieter von Essen. Es komme<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
Die Zimmerleute sprechen den traditionellen Toast aus | Foto:<br />
Lübbers<br />
nicht mehr oft vor, dass Kommunen<br />
Bauprojekte in einer solchen<br />
Größenordnung realisieren<br />
könnten. „Ich bin mir sicher,<br />
dass die so genannten weichen<br />
Standortfaktoren, nämlich hervorragende<br />
Sportstätten vorzuhalten,<br />
die Attraktivität Rastedes<br />
gerade auch für junge<br />
Familien steigern werden“, unterstrich<br />
der Bürgermeister.<br />
Der FC Rastede, der am Köttersweg<br />
eine neue Heimstatt<br />
erhält, beteiligt sich mit insgesamt<br />
rund 212 000 Euro am<br />
Projekt. Im Gegenzug hat die<br />
Gemeinde spezielle Wünsche<br />
des Vereins berücksichtigt, darunter<br />
die Einrichtung eines<br />
Kraftraums und die Überdachung<br />
der Tribüne.<br />
Die Freisportfläche hat einen<br />
Kunstrasenplatz und zwei Naturrasenfelder.<br />
An allen Spielplätzen<br />
werden Flutlichtmasten<br />
aufgestellt. Das Funktionsgebäude<br />
beherbergt sechs Umkleiden<br />
sowie Aufenthalts- und<br />
Lagerräume, eine Terrasse und<br />
den Kraftraum. Die Tribüne bietet<br />
Platz für 500 Zuschauer. Sie<br />
ist (ebenso wie das Funktionsgebäude)<br />
behindertengerecht<br />
konzipiert. Das gesamte Areal<br />
umfasst rund 5,4 Hektar. Die offizielle<br />
Einweihung der Anlage<br />
ist für das Frühjahr 2016 geplant.<br />
n<br />
Südlich Schlosspark wächst weiter<br />
Bauausschuss bringt dritten Abschnitt auf den Weg. SPD und Grüne kritisieren ein „zu schnelles“ Vorgehen.<br />
Von Britta Lübbers | Mit knapper<br />
Mehrheit (sechs zu fünf<br />
Stimmen) hat der Bauausschuss<br />
dem Entwurf des Bebauungsplans<br />
105 – Südlich Schlosspark<br />
III zugestimmt. Die Mehrheitsgruppe<br />
votierte geschlossen<br />
dafür, SPD und Grüne dagegen.<br />
Sie wollten nicht erneut eine<br />
Grundsatzdiskussion zum Thema<br />
führen, versicherten die Mitglieder<br />
während ihres ausführlichen<br />
Disputs. Aber genau das<br />
taten sie: Den CDU-Argumenten<br />
für „eine notwendige Ortsentwicklung“<br />
hielt die Opposition<br />
ihr „kein Wachstum um jeden<br />
Preis“ entgegen. Mit der Ausweisung<br />
reagiere die Gemeinde<br />
auf die hohe Nachfrage nach<br />
Wohnbauflächen in Rastede,<br />
heißt es in der Verwaltungsvorlage.<br />
„Die ortsbildprägenden<br />
Gehölzstrukturen bleiben<br />
weitgehend erhalten“, erläuterte<br />
Olaf Mosebach vom Büro<br />
Diekmann & Mosebach. Die<br />
Gebäude sollen „der typischen<br />
Bauweise der ländlichen Umgebung<br />
angepasst werden“, so<br />
Mosebach weiter.<br />
„Hier entsteht ein sehr grünes,<br />
sehr ansprechendes Wohngebiet“,<br />
lobte Susanne Lamers<br />
(CDU) die Pläne.<br />
„Wir werden nicht zustimmen“,<br />
sagte hingegen Rüdiger Kramer.<br />
„Auch wir wollen jungen Familien<br />
günstiges Bauland zur Verfügung<br />
stellen, aber wir möchten<br />
kein grenzenloses, sondern ein<br />
qualitatives Wachstum.“ Kramer<br />
stellte einen Gegenantrag, der<br />
vorsieht, die Grundstücke mit<br />
Hecken einzufrieden, Laubbäume<br />
zu pflanzen und die Grundflächenzahl<br />
(der Anteil einer<br />
Fläche, der bebaut werden darf)<br />
wie ursprünglich vorgesehen<br />
von 35 auf 25 Prozent zu begrenzen.<br />
„Damit schränken Sie<br />
die Bauherren unnötig ein“,<br />
entgegnete Thorsten Bohmann<br />
(CDU). Für den Antrag waren<br />
die Grünen, aber die Mehrheitsgruppe<br />
stimmte dagegen.<br />
„Wir möchten eine Entwicklung<br />
des Ortes, doch das hier<br />
geht zu schnell“, betonte Gerd<br />
Langhorst (Grüne). Auch regte<br />
er an, „die gefährliche Situation“<br />
auf dem Loyer Weg näher<br />
zu beleuchten. „Die Straße verleitet<br />
zum Rasen“, mahnte er.<br />
Zudem äußerte Langhorst die<br />
Sorge, „dass die Buchenstraße<br />
wieder aufgemacht wird“. Dass<br />
diese Befürchtung auch unter<br />
den Anwohnern umgeht, darauf<br />
verwies in der Einwohnerfragestunde<br />
eine Bürgerin. Sie betonte,<br />
dass sich die Zugezogenen<br />
darauf verlassen hätten, in einer<br />
Sackgasse zu wohnen.<br />
„Wir werden die Verkehrssituation<br />
dort von einem Planungsbüro<br />
untersuchen lassen“, erklärte<br />
Bürgermeister Dieter von<br />
Essen. Für Spekulationen gebe<br />
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21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> KOMMUNALES<br />
n 7<br />
Vielseitiges Netzwerkbüro<br />
Zwischen Tagesgeschäft und stillem Kämmerlein: Uwe Harms im Gespräch mit Robert Lohkamp, Geschäftsführer der Residenzort<br />
Rastede GmbH, über aktuelle Aufgaben des Kommunalmarketings.<br />
rr: Welche Funktion hat die<br />
Residenzort Rastede GmbH zurzeit<br />
im Bereich des Kommunalmarketings?<br />
Lohkamp: Wir haben das Ziel,<br />
die Zukunftsentwicklung der<br />
Gemeinde in Zusammenarbeit<br />
mit der Wirtschaftsförderung<br />
und allen Meinungsbildnern<br />
aus Handel und Gewerbe sowie<br />
den Vereinen voranzutreiben.<br />
Dabei steht die Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Ortes im Vordergrund.<br />
rr: Was bedeutet das konkret?<br />
Lohkamp: Dazu gehört insbesondere,<br />
die Alleinstellungsmerkmale<br />
Rastedes gewinnbringend<br />
zu vermarkten. Die<br />
strategische Arbeit besteht<br />
darin, wettbewerbsrelevante<br />
Zukunftsthemen nicht nur zu<br />
entwickeln, sondern auch mit<br />
den Partnern vor Ort umzusetzen.<br />
Eingebunden sind u.a. Einzelhändler,<br />
Gewerbetreibende,<br />
Schausteller, Vereine, Behörden,<br />
der Landkreis, Veranstalter aus<br />
Ein Dorfplatz mit kleinem Café?<br />
der Region und insbesondere<br />
der Beirat Kommunalmarketing.<br />
rr: Welche Aufgaben stehen<br />
aktuell an?<br />
Lohkamp: Im Augenblick sind<br />
die Neustrukturierung und Organisation<br />
von Veranstaltungen<br />
zur Belebung des Ortskerns ein<br />
Schwerpunkt. Hierzu zählen das<br />
Cityfest, der Frühjahrs und der<br />
Herbstmarkt, die Lichternacht<br />
und der Weihnachtsmarkt. Ein<br />
zweiter Schwerpunkt sind die<br />
Instandhaltung und Pflege des<br />
Turnier- und des Kögel-Willms-<br />
Platzes. Aktuell wurde z.B. der<br />
Neubau der Zaunanlage in der<br />
Schlosskurve auf den Weg gebracht,<br />
Teile der Tribünenumrandung<br />
erhalten einen neuen<br />
Anstrich, in Kooperation mit der<br />
Gemeinde wird die Wegebeleuchtung<br />
hinter den Tribünen<br />
installiert. Wo viel veranstaltet<br />
wird, da geht auch mal was<br />
kaputt. Mit Hilfe des Bauhofs<br />
sind diese Aufgaben aber gut zu<br />
stemmen. Damit künftig alle Informationen<br />
für die Veranstalter<br />
gebündelt vorliegen, haben wir<br />
eine technische Dokumentation<br />
für beide Plätze erarbeitet,<br />
von Stromanschlüssen über die<br />
Wasserversorgung bis zur Telekommunikation.<br />
Im Tourismusbereich<br />
arbeiten wir an neuen<br />
Ideen zur Vermarktung des<br />
Ortskerns.<br />
rr: Wie beteiligt sich die<br />
GmbH an der Entwicklung des<br />
Einzelhandels in Rastede?<br />
Lohkamp: Aktuell führen wir<br />
die zweite Postleitzahlenanalyse<br />
mit dem Handel durch. Von<br />
dieser erneuten Kundenbefragung<br />
erwarten wir weitere<br />
Rückschlüsse auf das Kaufverhalten<br />
unserer Kunden. Parallel<br />
dazu führe ich selbst Einzelinterviews<br />
mit Geschäftsbetreibern,<br />
u.a. zur Geschäftslage, aber<br />
auch zu gemeinsamen Marketingaktivitäten<br />
im HGV. Insgesamt<br />
ist festzustellen, dass sich<br />
die GmbH zunehmend zu einem<br />
Netzwerkbüro entwickelt. Zahlreiche<br />
Fragen können heute<br />
Hat viel zu tun: Robert Lohkamp<br />
| Foto: privat<br />
direkt, unkompliziert und verbindlich<br />
mit der Gemeinde oder<br />
Geschäftspartnern geklärt werden.<br />
Das Kommunalmarketing<br />
im Tagesgeschäft ist hier ebenso<br />
wichtig wie die strategische<br />
Arbeit im stillen Kämmerlein.<br />
rr: Herr Lohkamp, danke für<br />
das Gespräch.<br />
n<br />
Die Ortsdurchfahrt Hahn-Lehmden und Dorfplätze im Norden der Gemeinde waren zentrale Themen der fünften Sitzung des<br />
Arbeitskreises Dorferneuerung<br />
Von Ernst Lankenau. Bei der<br />
fünften Sitzung des Arbeitskreises<br />
Dorferneuerung im<br />
Zollhaus stand die Planung<br />
des öffentlichen Raums auf der<br />
Tagesordnung. Zentrale Punkte<br />
waren die Ortsdurchfahrt<br />
HahnLehmden und Dorfplätze<br />
in den einzelnen Bauerschaften.<br />
Um die gefahrenen Geschwindigkeiten<br />
in der Ortslage<br />
HahnLehmden herabzusetzen,<br />
schlug das Rasteder Planungsbüro<br />
Diekmann und Mosebach<br />
vor, am südlichen Ortseingang<br />
entweder einen Kreisverkehr<br />
oder eine Fahrbahnverengung<br />
durch Verkehrsinseln vorzunehmen.<br />
Im weiteren Verlauf der<br />
Wilhelmshavener Straße könne<br />
man dann auch Fahrbahnversätze<br />
einplanen, um die Geschwindigkeiten<br />
herabzusetzen.<br />
Der Platz dafür sei vorhanden,<br />
da eine Reihe von Parkplätzen<br />
entlang der Straße nicht genutzt<br />
würden. Unberücksichtigt<br />
blieb dagegen ein Vorschlag<br />
aus dem Gremium, dass Autound<br />
Fahrradfahrer die Fahrbahn<br />
gemeinsam nutzen sollten, wie<br />
es vom Allgemeinen Deutschen<br />
Fahrradclub propagiert wird.<br />
Im Hinblick auf die Schulwegsicherheit<br />
und das relativ hohe<br />
Verkehrsaufkommen wurde<br />
diese Idee nicht weiter verfolgt.<br />
Denkbar sei dagegen eine<br />
Verkehrsinsel im Bereich des<br />
EDEKA-Markts, die gleichzeitig<br />
als Querungshilfe dienen könne.<br />
Ungeachtet der ungewissen<br />
Zukunft der Geschäftshäuser<br />
Willers und Hoppe&Oppotsch<br />
ist für das Planungsbüro in<br />
diesem Bereich auch die Anlegung<br />
eines Dorfplatzes denkbar<br />
– eventuell in Verbindung<br />
mit einem kleinen Café. Auch<br />
für die anderen Bauerschaften<br />
regte das Planungsbüro die Anlegung<br />
von Dorfplätzen an. In<br />
Nethen sei der Bolzplatz hinter<br />
der Schießhalle weitgehend<br />
ungenutzt, und in Delfshausen<br />
könnte der Parkplatz vor der<br />
Gaststätte Decker gestaltet werden.<br />
In Wapeldorf biete sich der<br />
Sportplatz am Mitteldörper Weg<br />
als Dorfplatz an, und in Bekhausen<br />
könnte die jetzige Sitzgruppe<br />
im Kreuzungsbereich Wilhelmshavener<br />
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n KOMMUNALES<br />
8<br />
Countdown für ein No-Go<br />
Von Britta Lübbers | Susanne<br />
Lamers (CDU) brachte es auf<br />
den Punkt: „Der Kiosk ist ein<br />
No-Go.“ Geschlossen stimmte<br />
der Bauausschuss in jüngster<br />
Sitzung dafür, das Gebäude<br />
abzureißen. „Die Fläche für die<br />
Unterbringung des Personals<br />
ist ungenügend, die sanitären<br />
Anlagen entsprechen keinesfalls<br />
den Anforderungen“, heißt<br />
es in der Verwaltungsvorlage.<br />
„Es ist gut, dass der Brunnen<br />
entfernt wird und so mehr<br />
Platz für Veranstaltungen entsteht“,<br />
führte Susanne Lamers<br />
aus. „Die Residenzort Rastede<br />
GmbH ist eine hervorragende<br />
Einrichtung, das Gebäude<br />
hingegen ist nicht zumutbar“,<br />
meinte Rüdiger Kramer (SPD).<br />
Wo die GmbH künftig untergebracht<br />
wird, ist zurzeit offen.<br />
Ebenfalls einstimmig verabschiedete<br />
der Ausschuss<br />
das von Bauamtsleiter Hans<br />
Hermann Ammermann vor<br />
Wartungsservice<br />
Wefer<br />
Kleinkläranlagen<br />
gestellte Deckenprogramm<br />
zur Sanierung der Gemeindestraßen.<br />
Insgesamt nimmt<br />
die Verwaltung für die teils<br />
aufwendigen Arbeiten in diesem<br />
und im kommenden Jahr<br />
eine Million Euro in die Hand,<br />
200 000 Euro sind Mehreinnahmen<br />
durch Steuererhöhungen.<br />
„Das ist sinnvoll angelegtes<br />
Geld, es geht an den Bürger<br />
gebiet Liethe) und für die vier<br />
zurück“, betonte Susanne te Änderung des Bebauungsgebiet<br />
Lamers.<br />
plans Raiffeisenstraße. Auch<br />
Auch der Antrag der SPD stimmten sie für die Aufstellung<br />
auf verlängerte Öffnungszeiten<br />
des Bebauungsplans 15<br />
des Recyclinghofs ging B (Verkehrsfläche Wilhelmshavener<br />
ohne Gegenstimme durch. Die<br />
Straße).<br />
Verwaltung wurde beauftragt, Zu Beginn der Sitzung hatte<br />
entsprechende Verhandlungen Udo Frigger von den Rasteder<br />
mit dem Abfallwirtschaftsbetrieb<br />
zu führen. Besuchen beten, Sie Zahlen und Fakten zur<br />
Zukunftsbürgern darum ge<br />
Geschlossen votierten die dieAusweisung neuer Baugebiete<br />
zu erhalten, „damit wir Ihre<br />
Mitglieder zudem für die dritte<br />
rasteder rundschau<br />
Änderung des Bebauungsplans Argumente nachvollziehen<br />
15 A (Gewerbe- und Industrie-<br />
auch online! können“. Die Zukunftsbürger<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
Das Kiosk-Gebäude, in dem die Residenzort Rastede GmbH untergebracht ist, und die Brunnenanlage auf dem Marktplatz<br />
werden abgerissen. Dafür sprach sich der Bauausschuss aus.<br />
Die Tage des Kiosks, der auch die Tourist-Information beherbergt, sind gezählt | Foto: Lübbers<br />
möchten z.B. wissen, wie viele<br />
Menschen zugezogen sind, wie<br />
viele von ihnen Erwachsene<br />
bzw. Kinder sind, in wie vielen<br />
Wohneinheiten sie leben und<br />
wie hoch ihr Anteil an der Gesamtzahl<br />
der Rasteder ist.<br />
Eine solche Erhebung sei<br />
aufwendig und unter Umständen<br />
teuer, entgegnete Bürgermeister<br />
Dieter von Essen. „Wir<br />
müssen schauen, ob die Kosten<br />
vertretbar sind, oder ob eventuell<br />
die Zukunftsbürger sie<br />
tragen.“<br />
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21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> KOMMUNALES<br />
n 9<br />
Neue Wohnungen in zentraler Lage<br />
Das Sägewerk Brötje schließt, die Gebäude werden abgerissen. Nun sollen auf dem Gelände an der Mühlenstraße Mehrfamilienhäuser<br />
entstehen. Grünes Licht gab der Bauausschuss.<br />
Von Britta Lübbers | Vor<br />
140 Jahren eröffnete der<br />
Tischler Heinrich Brötje einen<br />
Handwerksbetrieb an der<br />
Mühlenstraße und begründete<br />
damit ein erfolgreiches Familienunternehmen.<br />
Jetzt wird der<br />
Betrieb aufgelöst, spätestens<br />
zum Jahresende ist Schluss. Für<br />
die Gemeinde bietet sich die<br />
Gelegenheit, in zentraler Lage<br />
neuen Wohnraum zu schaffen.<br />
Ein Investor plant, vier Mehrfamilienhäuser<br />
zu bauen. Dazu<br />
muss die als Mischgebiet deklarierte<br />
Fläche als Allgemeines<br />
Wohngebiet ausgewiesen<br />
werden. Einstimmig sprach sich<br />
der Ausschuss für die entsprechende<br />
Änderung des Bebauungsplans<br />
aus.<br />
Insgesamt sollen 36 Wohneinheiten<br />
entstehen. Jede Einheit<br />
erhält zwei Pkw-Stellflächen,<br />
die Hälfte der Parkplätze<br />
wird in einer Tiefgarage untergebracht.<br />
„Aufgrund einer<br />
Altlastenuntersuchung ist davon<br />
auszugehen, dass der Boden<br />
belastet ist. Daher werden<br />
sämtliche Abriss- und Tiefbauarbeiten<br />
gutachterlich begleitet<br />
und der Boden ordnungsgemäß<br />
entsorgt“, erklärte Planer<br />
Thomas Aufleger. „Die Sägerei<br />
Brötje ist ein Traditionsunternehmen,<br />
mit ihr geht auch ein<br />
Stück Rasteder Geschichte zu<br />
Ende. Es ist bedauerlich, dass<br />
es keinen Nachfolger gibt“, sagte<br />
Susanne Lamers. „Auf der<br />
anderen Seite haben wir einen<br />
Investor und eine gelungene<br />
Planung, das wiederum ist sehr<br />
positiv.“<br />
„Wir bieten an dieser Stelle<br />
100 Prozent Wohnen im Innenbereich,<br />
das ist hervorragend“,<br />
Bis zum Jahresende soll der Betrieb an der Mühlenstraße aufgelöst<br />
werden | Foto: Lübbers<br />
meinte auch Rüdiger Kramer<br />
(SPD). „Die Situation hat sich<br />
seit Jahren abgezeichnet, das<br />
müssen wir akzeptieren“, erklärte<br />
Gerd Langhorst (Grüne).<br />
„Die innerörtliche Entwicklung<br />
ist genau das, was wir wollen.<br />
Hier zeigt sich, dass nicht nur<br />
die Außenbereiche Wachstumspotenzial<br />
haben.“ n<br />
Eigenleistung wird belohnt<br />
Der Spielmannszug Hahn-Nethen erhält Zuschuss für Renovierungsarbeiten<br />
Von Britta Lübbers | Gute<br />
Nachrichten für den Spielmannsund<br />
Fanfarenzug Hahn-Nethen:<br />
Im Zusammenhang mit der Sanierung<br />
des Dorfgemeinschaftshauses<br />
(DGH) übernimmt die<br />
Gemeinde die Materialkosten<br />
in Höhe von 22 000 Euro. Das<br />
hat der Verwaltungsausschuss<br />
in jüngster Sitzung entschieden,<br />
wie Bürgermeister Dieter<br />
von Essen mitteilt. Die Arbeiten<br />
erledigt der Spielmannszug in<br />
Eigenregie.<br />
Bereits 2012 hatte die<br />
Gemeinde einen Vertrag mit<br />
den Musikern über die Nutzung<br />
der Räume im Obergeschoss geschlossen.<br />
Mit dem Spielmannszug<br />
wurde vereinbart, die Renovierung<br />
in Eigenleistung durchzuführen,<br />
im Gegenzug erklärte<br />
sich die Gemeinde bereit, das<br />
Material zu bezahlen. Während<br />
der Entkernungsarbeiten wurde<br />
deutlich, dass der Sanierungsbedarf<br />
wesentlich höher ist als<br />
vom Verein angenommen. Allein<br />
die Kosten für die Trockenbauarbeiten<br />
belaufen sich auf<br />
rund 14 400 Euro – zu viel für<br />
den Verein, der um Entlastung<br />
bat. Aus Sicht der Verwaltung<br />
legten die Spielmannsleute<br />
ein schlüssiges Raumkonzept<br />
vor. Die vom Verein geplanten<br />
Arbeiten senken die Energiekosten<br />
des Gebäudes, verbessern<br />
dessen Substanz und führen zu<br />
einer Wertsteigerung. Bei einer<br />
Fremdvergabe der Arbeiten<br />
würden der Gemeinde deutlich<br />
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konstatiert Dieter von<br />
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nAUS DEN ORTSTEILEN<br />
10<br />
Unverständnis über Abholzungen<br />
Von Ernst Lankenau |<br />
Hahn-Lehmden. Entlang eines<br />
Wirtschaftsweges, der vom Meenheitsweg<br />
zum ehemaligen<br />
Klärwerk Hahn führt, haben die<br />
anliegenden Landwirte Bäume<br />
und Sträucher in großem Umfang<br />
entfernt. „Es hätte sicher<br />
gereicht, die Pflanzen moderat<br />
zurück zu schneiden“, meint<br />
dazu Talke Ruthenberg vom<br />
Hegering Rastede-Nord. „Hier<br />
wurde aber radikal abgeholzt<br />
und sogar die Wurzeln geschreddert,<br />
so dass sich wohl<br />
auf Jahre hinaus an diesem<br />
Weg keine Vegetation mehr<br />
ansiedeln wird“, fügt sie an.<br />
Auch viele Hahn-Lehmder sind<br />
entsetzt, diente der Weg doch<br />
als gemütlicher Spazierweg<br />
– gerne auch mit Hund. Als<br />
weitere Auswirkung zeigt sich,<br />
dass der von der Autobahn erzeugte<br />
Geräuschpegel durch<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
Großes Unverständnis zeigen Jäger und auch Anwohner über die jüngst erfolgten Rodungen entlang eines Wirtschaftsweges<br />
Gute Vereinsarbeit wird fortgesetzt<br />
Die Mitglieder des Ortslandvolkvereins Loy-Barghorn wählten den gesamten Vorstand für weitere drei Jahre<br />
Von Anna Papenroth | Loy/<br />
Barghorn. In großer Runde<br />
trug der erste Vorsitzende<br />
Hergen Backhaus seinen Rechenschaftsbericht<br />
vor und<br />
dankte dem Vorstand für die<br />
gute Vereinsarbeit. Bei den<br />
anstehenden Wahlen erklärte<br />
sich die Vereinsführung erneut<br />
Ansitz mit Kindergartenkindern<br />
Von Ernst Lankenau | Der<br />
Hegering Rastede-Nord hat<br />
kürzlich 21 angehende Schulanfänger<br />
der Kindergärten<br />
Hahn-Lehmden und Heubült<br />
zum traditionellen Ansitz begrüßen<br />
können. Nach den Jagdhornsignalen<br />
„Sammeln der<br />
Jäger“ und „Begrüßung“ ging<br />
bereit, für die nächsten drei<br />
Jahre ihre Ämter auszuüben.<br />
Sowohl Hergen Backhaus als<br />
auch der zweite Vorsitzende<br />
Harry Thümler, Kassenwart Ulrich<br />
Baumgartner und Schriftführer<br />
Henning Rosenbohm<br />
wurden einstimmig gewählt.<br />
Auch Olaf Hots als Sprecher<br />
es in die verschiedenen Reviere<br />
des Hegerings. Es konnten<br />
zwar keine Wölfe und Hirsche<br />
beobachtet werden, wie von<br />
einigen Kindern gewünscht,<br />
doch von den Hochsitzen aus<br />
gab es viel Spannendes zu entdecken.<br />
„Die Hegeringsmitglieder<br />
führen den Ansitz mit den<br />
Kindern immer wieder gerne<br />
durch“, erklärt Hegeringsleiter<br />
Lutz Wemken. „<br />
Die strahlenden Kinderaugen<br />
und das fröhliche Jubeln<br />
am Ende der Veranstaltung<br />
sind für uns immer wieder<br />
Motivation genug, diese Aktion<br />
durchzuführen.“ Als kleines<br />
die Entfernung der dichten Vegetation<br />
merklich angestiegen<br />
ist.<br />
n<br />
der „Fördernden Mitglieder“<br />
wurde im Amt bestätigt. 34<br />
aktive Mitglieder und 36 fördernde<br />
Mitglieder treffen sich<br />
regelmäßig zum Gedankenaustausch,<br />
profitieren von den angebotenen<br />
Informationen und<br />
pflegen bei Freizeitaktivitäten<br />
die Gemeinschaft. Fahrradtouren,<br />
Grillabende und Betriebsbesichtigungen<br />
erfreuen sich<br />
großer Beliebtheit.<br />
Gemeinsam mit aktiven<br />
Landwirten widmet sich der<br />
Verein auch der Brauchtumspflege,<br />
dazu gehören das<br />
Getreideanmähen und das<br />
Erntekronenbinden. n<br />
Mit dem traditionellen Ansitz für die Kindergärten Hahn-Lehmden und Heubült möchte der Hegering Rastede-Nord den Kindern<br />
die Vorgänge in der Natur näherbringen<br />
Geschenk erhielten die Kinder<br />
zum Abschluss die Broschüre<br />
„Bestimmungshilfe für Spuren<br />
und Fährten“ und einen Stundenplan.<br />
Als „Gegenleistung“<br />
versprachen die Kinder, ein<br />
Bild über das Erlebte zu malen<br />
und an den Hegering weiterzugeben.<br />
n
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> ANZEIGE<br />
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12<br />
Wahnbeker „Schulexpress“ rollt an<br />
Von Anke Kapels | Wahnbek.<br />
In Wahnbek und Ipwege ist<br />
jetzt der „Wahnbeker Schulexpress“<br />
gestartet. Dabei handelt<br />
es sich nicht um einen Schulbus,<br />
das Gegenteil ist der Fall:<br />
An speziell eingerichteten<br />
Schulexpress-Haltestellen treffen<br />
sich die Grundschülerinnen<br />
und -schüler, um gemeinsam<br />
den Weg zur Schule zurückzulegen.<br />
Mit einem Projekttag rund<br />
um das Thema Verkehr feierten<br />
die Kinder, Lehrer und einige<br />
Eltern den Start des Schulexpress.<br />
„Wir hatten viel Hilfe von<br />
Sponsoren und Eltern sowie<br />
vom Bauhof der Gemeinde, der<br />
die 13 Haltestellen-Schilder<br />
aufstellte“, freut sich Schulleiterin<br />
Theodore Lohde. Die<br />
Vorteile des Schulexpress liegen<br />
auf der Hand, betont sie.<br />
Die Kinder kommen fit in die<br />
Schule, da sie morgens schon<br />
frische Luft hatten, sie kommen<br />
gemeinsam mit Freunden<br />
an und können sich auf dem<br />
Schulweg schon austauschen.<br />
Der wichtigste Punkt für die<br />
Schulleiterin aber ist, dass<br />
das gefährliche Chaos auf den<br />
Parkplätzen und auf dem Parkstreifen<br />
vor der Schule weniger<br />
wird. „Viele Eltern bringen ihre<br />
Kinder morgens mit dem Auto<br />
Gute<br />
Unterhaltung<br />
SPECIAL-EVENTS <strong>2015</strong><br />
So. 31.05.<strong>2015</strong><br />
Lesung mit Klaus-Peter Wolf<br />
So. 05.07.<strong>2015</strong><br />
Lesung mit Katja Kessler<br />
So. 04.10.<strong>2015</strong><br />
Lesung mit Andrea Sawatzki<br />
So. 18.10.<strong>2015</strong><br />
Comedy-Roulette mit Don Clarke<br />
So. 06.12.<strong>2015</strong><br />
Frank Sinatra Weihnachts-Special<br />
mit Jens Sörensen<br />
zur Schule und halten dabei<br />
auf dem Parkstreifen, der um<br />
diese Uhrzeit aber hauptsächlich<br />
den Schulbussen vorbehalten<br />
ist“, sagt sie.<br />
Die Idee des „Schulexpress“<br />
wurde in Bremen entwickelt<br />
und wird inzwischen an über<br />
100 Schulen im norddeutschen<br />
Raum praktiziert. In<br />
der Gemeinde Rastede ist<br />
Wahnbek die erste Schule, die<br />
Ab 18 Jahren. Ausweispflicht. Suchtrisiko. Infos unter: www.spielbanken-niedersachsen.de<br />
ein solches Konzept umsetzt.<br />
Damit die Schülerinnen und<br />
Schüler die Haltestellen und<br />
die Verkehrssituation rund<br />
um die Schule<br />
besser kennen<br />
Leckereien zur<br />
Grill- und Spargelsaison!<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
Kinder sollen motiviert werden, ihren Schulweg gemeinsam zu gehen. 13 Schulexpress-Haltestellen wurden als Treffpunkt<br />
eingerichtet.<br />
Klaus Blaser sprüht die Markierungen auf | Foto: Kapels<br />
www.schulexpress.de<br />
lernen konnten,<br />
war auch Klaus Blaser,<br />
Verkehrssicherheitsberater<br />
beim Polizeikommissariat Bad<br />
Zwischenahn, an diesem Tag<br />
in Wahnbek dabei. An einigen<br />
Beachten Sie unsere wöchentlich wechselnden Angebote:<br />
26. bis 30. <strong>Mai</strong><br />
Lachsschnitzel für Grill und Pfanne 100 g nur E -,79<br />
2. bis 6. Juni<br />
Ihmann’s Rostbratwurst ca. 90 g Stück nur E -,65<br />
9. bis 13. Juni<br />
Bauchgriller 100 g nur E -,49<br />
16. bis 20. Juni<br />
Gehacktes<br />
vom Rind und Schwein<br />
100 g nur E -,49<br />
Stellen sprühte er mit einer<br />
Schablone gelbe Fußstapfen<br />
auf, um die Kinder auf die besondere<br />
Verkehrssituation dort<br />
hinzuweisen. In<br />
und an der Schule<br />
konnten die<br />
Kinder bei einem Roller- und<br />
Fahrradparcours, bei der Aktion<br />
„Toter Winkel“ der Rotarier und<br />
weiteren Aktionen vieles über<br />
Verkehrssicherheit lernen. n<br />
TICKETS:<br />
Spielbank Bad Zwischenahn<br />
Tel. 04403 9380-0 (ab 14.00 Uhr)<br />
www.spielbank-bad-zwischenahn.de<br />
Oldenburger Str. 238 · 26180 Rastede · Tel. 04402 / 916480<br />
Raiffeisenstr. 27 · 26180 Rastede · Tel. 04402/3297 · www.ihmann-landschlachterei.de
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> AUS DEN ORTSTEILEN<br />
n 13<br />
Gartenparadies hautnah<br />
Am 24. <strong>Mai</strong> findet wieder „Die offene Gartenpforte“ statt. Auch Johann und Annelene Gertje machen mit und zeigen ihren<br />
Kneipp-Bauerngarten in Bokel.<br />
Von Anna Papenroth | Bokel.<br />
Alle zwei Jahre öffnen Bauerngärten<br />
im Ammerland ihre<br />
Türen. Auch das „Bauerngarten-<br />
Paradies“ von Familie Gertje<br />
am Alten Mühlenweg in Bokel<br />
ist dabei. Zu erkunden ist u.a.<br />
der Buxusgarten mit seinen<br />
seltenen Stauden. Annelene<br />
Gertje, die anerkannte Gesundheitstrainerin<br />
ist, präsentiert<br />
ihren Kneipp-Garten und informiert<br />
fachkundig über gesunde<br />
Kräuter. Zum Gelände gehören<br />
zudem ein farbenprächtiger<br />
Rosengarten, eine Teichanlage<br />
mit Sinnespfad und ein stiller<br />
Yin- und Yang-Garten. Die Gäste<br />
sollten sich also viel Zeit nehmen.<br />
Zur Entspannung ist eine<br />
Kaffeetafel gedeckt. Zudem stellen<br />
lokale Künstler Skulpturen,<br />
Bilder, Kettensägearbeiten und<br />
Garten-Accessoires aus. n<br />
Ortsverein hängt an seinem Vorstand<br />
Die Vorsitzenden sind auch nach mehr als 20 Jahren nicht amtsmüde. Im September findet wieder ein Ernteumzug durch Loy<br />
statt.<br />
rr | Loy/Barghorn. Unverändert<br />
im Amt sind auch nach den, besonders die Veranstal<br />
sehr gut wahrgenommen wer<br />
21 Jahren Vorstandsarbeit im tungen zur Brauchtumspflege<br />
Ortsverein Loy/Barghorn die seien mittlerweile Selbstläufer.<br />
erste Vorsitzende Sieglinde „Das <strong>Mai</strong>baumsetzen, das Laternenlaufen<br />
und der groß aufge<br />
Janßen, die zweite Vorsitzende<br />
Anna Papenroth, Kassenwartin zogene Weihnachtsmarkt haben<br />
Hilke Janßen und Schriftführerin sich zu Publikumsmagneten<br />
Bärbel Niebuhr. Auf der diesjährigen<br />
Jahreshauptversammlung diealles gut klappt, liegt laut Anna<br />
Besuchen entwickelt“, Sie freut sie sich. Dass<br />
übernahm Anna Papenroth rasteder den rundschau Papenroth auch daran, dass die<br />
Rechenschaftsbericht, da Sieglinde<br />
Janßen zum ersten Mal in deren Vereinen im Ort so gut<br />
Zusammenarbeit mit den an<br />
auch online!<br />
all der Zeit krankheitsbedingt funktioniert. Ein gemeinsamer<br />
fehlte. Anna Papenroth betonte, Veranstaltungskalender wird<br />
dass alle Angebote des Vereins allen Dorfbewohnern zugestellt.<br />
Anzeigenschluss<br />
für die kommende <strong>Ausgabe</strong><br />
ist am 26. Juni 2014<br />
Anzeigenschluss<br />
für die kommende<br />
rasteder ist am<br />
»Natur.belassen.«<br />
rundschau<br />
28. August<br />
Werbung mit Erfolg<br />
Aneigenschluss für die kommende<br />
<strong>Ausgabe</strong> ist am 5. Dez. 2013<br />
Werbung mit Erfolg<br />
Aneigenschluss für die kommende<br />
<strong>Ausgabe</strong> ist am 27. März 2014<br />
www.thinkshoes.com<br />
Eine gemeinsame Idee ist z.B.,<br />
einen Waldlehrpfad zwischen<br />
dem Gasthof zu Loyerberg und<br />
der Ortsumgehung (B 211) anzulegen.<br />
Erste Entwürfe gibt es<br />
bereits, und der Ortsverein hat<br />
beantragt, das Projekt in das von<br />
Anzeigenschluss<br />
für die<br />
kommende <strong>Ausgabe</strong><br />
ist am<br />
5. Februar!<br />
Besuchen Sie die<br />
rasteder rundschau<br />
auch online!<br />
Die kleine Scheune vom<br />
– H. Janßen –<br />
der EU geförderte Leader-Programm<br />
aufzunehmen. Abschließend<br />
wies Anna Papenroth auf<br />
einen Termin hin, der nur alle<br />
drei Jahre stattfindet: den großen<br />
Ernteumzug, der für den 19.<br />
September geplant ist. n<br />
Räumlichkeiten für Gesellschaften aller Art, von 10 bis 220 Personen, im besonderen<br />
Ambiente mit außergewöhnlichem Flair, in unserer rustikalen Scheune und/oder Festzelt.<br />
l Gerne bieten wir Ihnen auch unseren „Außer-Haus-Service“ an l<br />
Anzeigenschluss<br />
Anzeigenschluss<br />
Frühstücksbuffet 9.30 - 12 Uhr<br />
Sonntags, 28.06., 19.07. und 23.08.<strong>2015</strong><br />
Scheunenbuffet jeden Donnerstag ab 18.30 Uhr<br />
16.07.<strong>2015</strong> – Spareribs & Burger „all you can eat“<br />
23.07.<strong>2015</strong> – kleine mediterrane Rundreise<br />
13.08.<strong>2015</strong> – Spareribs & Burger „all you can eat“<br />
20.08.<strong>2015</strong> Pizza, Pasta & Co.<br />
für die<br />
kommende<br />
<strong>Ausgabe</strong> ist der<br />
8. Januar<br />
Spargelbuffet<br />
Freitags, 05.06., 12.06. und 19.06.<strong>2015</strong>, ab 19 Uhr<br />
Donnerstags, 21.05., 28.05., 04.06., 11.06. und 18.06.<strong>2015</strong>, ab19 Uhr<br />
Mittwochs, 20.05., 27.05., 03.06., 10.06., 17.06. und 24.06.<strong>2015</strong>, ab 19 Uhr<br />
Dienstag, 23.06.<strong>2015</strong>, ab 19 Uhr<br />
rasteder<br />
rundschau<br />
Kohlparty 2016<br />
für die<br />
kommende<br />
<strong>Ausgabe</strong> ist der<br />
23. Oktober<br />
rasteder<br />
rundschau<br />
Samstag, 09.01., 16.01., 23.01., 30.01, 06.02., 13.02., 20.02., 27.02., 05.03.<br />
und 12.03.2016 (Plätze können jetzt schon reserviert werden)<br />
Seniorenkohlfahrt mit Tanz Sonntag 07.02.2016 (mittags)<br />
(Alle Termine auf Anmeldung. Reservierung unter Tel. 04458 / 833.)<br />
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nDIES UND DAS<br />
14<br />
Du hast nur ein Leben<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
Zum 25. Mal wurde an der KGS Rastede der Bartholomäus-Schink-Preis verliehen. Noch nie hat es so viele Beiträge gegeben.<br />
Von Britta Lübbers | Wie<br />
entstand das Lied über die<br />
Moorsoldaten? Wie leben die<br />
Menschen in der Oldenburger<br />
Wagenburg? Warum werden<br />
Mitschüler gemobbt? Nicht nur<br />
die hohe Teilnehmerzahl, auch<br />
die Vielfalt der behandelten<br />
Themen war in diesem Jahr<br />
beachtlich. Das sagte der KGS-<br />
Fachbereichsleiter Thorsten<br />
Meyer, der die Preisverleihung<br />
moderierte. Mit dem Bartholomäus-Schink-Preis<br />
zeichnet<br />
die KGS seit 1991 Schülerinnen<br />
und Schüler aus, die sich<br />
in ihren Arbeiten mit Strategien<br />
gegen Unterdrückung, mit Zivilcourage<br />
und Menschlichkeit<br />
beschäftigen. Der Namensgeber<br />
Bartholomäus Schink gehörte<br />
zur Widerstandsgruppe der<br />
Edelweißpiraten, die gegen das<br />
Nazi-Regime kämpften. Er wurde<br />
als 16-Jähriger hingerichtet.<br />
Thorsten Meyer erinnerte<br />
auch an die Kontroversen im<br />
Vorfeld des Preises. So hatten<br />
sich die Schülerschaft und die<br />
Gesamtkonferenz der KGS zum<br />
50. Jahrestag der Reichspogromnacht<br />
1988 dafür ausgesprochen,<br />
die Schule nach Schink zu<br />
benennen. Der Vorschlag scheiterte<br />
an den Rasteder Gremien.<br />
Während die SPD klar für die<br />
Namensgebung war, votierten<br />
CDU und FDP dagegen. „Der<br />
Grund war die angeblich nicht<br />
eindeutig zu treffende Einordnung<br />
der Edelweißpiraten“, so<br />
Thorsten Meyer rückblickend.<br />
Wenn schon nicht die Schule<br />
nach Schink heißen durfte,<br />
sollte wenigstens ein Preis nach<br />
Aufgrund der hohen Qualität der Beiträge wurden die Preise mehrfach vergeben. Alle Teilnehmer<br />
erhielten je ein Buchgeschenk | Foto: Lübbers<br />
ihm benannt werden, entschied<br />
man an der KGS. 1996 wurde die<br />
Auszeichnung selbst mit einem<br />
Preis bedacht. Die Robert Bosch<br />
Stiftung würdigte die Preisvergabe<br />
mit dem Förderpreis Praktisches<br />
Lernen in Niedersachsen.<br />
Unterstützt und finanziert<br />
wird der Bartholomäus-Schink-<br />
Preis vom KGS-Förderverein<br />
(1000 Euro), der SPD (350 Euro)<br />
und den Grünen (250 Euro).<br />
„Wie wollen wir leben?“, so<br />
lautete das Thema in diesem<br />
Jahr. Insgesamt hatten sich rund<br />
120 Schülerinnen und Schüler<br />
mit 26 Beiträgen beworben.<br />
Viermal wurde der 3. Preis<br />
(Preisgeld: 50 Euro) vergeben.<br />
Preisträger sind Luissa Sofie<br />
Freund (7. Klasse) für „Das Leben<br />
ist ein Buch“, Malte Hedemann,<br />
Keno Furken und Sebastian<br />
Block (9. Klasse) für ihren<br />
Film über die Moorsoldaten im<br />
KZ Börgermoor, Talea König und<br />
Lotte Kayser (9. Klasse) für ihren<br />
Beitrag über alternative Lebensformen<br />
in der Oldenburger Wagenburg<br />
sowie Yasmin Gallisch<br />
und Johanna Janßen (9. Klasse)<br />
für ihre Untersuchung zu Stress<br />
bei Jugendlichen.<br />
Den 2. Preis (100 Euro) erhielten<br />
Josephine L. N. Daries<br />
(6. Klasse) für ihren Film über<br />
Alltagsrassismus sowie Fida<br />
Brandner, Clara Koch, Lisa Saks<br />
und <strong>Mai</strong>thé Schlotmann (8.<br />
Klasse) für ihre Arbeit „Damit es<br />
keinen Rassismus gibt“.<br />
Den 1. Preis (150 Euro) bekam<br />
Kristina Meyer (10. Klasse) für<br />
ihre Untersuchung zu Flüchtlingen<br />
in Rastede „damals und<br />
heute“. Sie hatte intensiv im<br />
Gemeindearchiv geforscht, die<br />
Ergebnisse ausgewertet und<br />
als mehrseitige Reportage veröffentlich.<br />
Ebenfalls mit dem<br />
1. Preis ausgezeichnet wurde<br />
die Klasse 08B1 für ihren Film<br />
„Hani ein Mitschüler“. Hani war<br />
vor fünf Jahren aus dem Irak<br />
nach Deutschland geflohen.<br />
Fotos zeigen das von der Terrormiliz<br />
IS zerstörte Haus der<br />
Familie. „Wir haben im Irak keine<br />
Rechte, keine Arbeit, nur Unterdrückung“,<br />
sagt Hani vor der<br />
Kamera.<br />
Einen Sonderpreis (150 Euro)<br />
erhielt die AG Kaygees, der<br />
Schüler verschiedener Jahrgänge<br />
angehören, für ihren selbst<br />
gemachten Song „I wanna<br />
hear your Heartbeat“. „Du hast<br />
nur ein Leben, mach das Beste<br />
draus“, heißt es im Refrain. n<br />
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Caren Battermann<br />
Dem Sterben Zeit und Raum geben<br />
Zeit für mich ...<br />
Team?<br />
Battermann: Das sind die Palliativpflegefachkräfte<br />
unseres Pflegedienstes<br />
Entlastungsangebot zusammen mit Hausärzten, Palliativme-<br />
rr: Was bedeutet für Sterbebegleitung pflegende dass sie immer Angehörige<br />
etwas aus einer Begleitung<br />
dizinern, dem Palliativstützpunkt, den<br />
Mitarbeitern der Apotheken und Sanitätshäusern<br />
und den Ehrenamtlichen<br />
den Tod sprechen, alles ganz genau wissen,<br />
die anderen wiederum möchten das<br />
Thema meiden und suchen Ablenkung.<br />
für die Angehörigen?<br />
Battermann: Manchmal muss man<br />
Phasen des Sterbevorgangs aushalten<br />
Geduld haben mit dem Tod: Ein Gespräch mit Caren Battermann, Leiterin des CURA Häuslichen Pflegedienstes<br />
über Palliativversorgung in der Häuslichkeit.<br />
rr: Frau Battermann, was genau rr: Cura Häuslicher Pflegedienst bietet<br />
versuchen wir einen Weg gegen Schmer-<br />
ist ambulante Palliativversorgung<br />
bereits seit Juli 2011 SAPV Versorzen,<br />
Übelkeit und auch gegen Ängste zu<br />
(SAPV)?<br />
Battermann: Im Mittelpunkt stehen<br />
hier Menschen, die unheilbar erkrankt<br />
sind und zunehmend unter den Folgen<br />
der Erkrankung leiden. Oft haben sie den<br />
Wunsch, nicht im Krankenhaus zu sterben,<br />
sondern zu Hause Abschied zu nehmen.<br />
Das Palliativ-Team betreut diese<br />
Menschen in ihrer vertrauten Umgebung.<br />
rr: Wer gehört zu einem solchen<br />
gung an. Welche Erfahrungen haben<br />
Sie gemacht?<br />
Battermann: Die letzte Lebensphase<br />
ist immer eine Zeit der Emotionen, und<br />
sie ist nicht immer leicht. Dabei verläuft<br />
diese Zeit so individuell und unterschiedlich,<br />
wie auch wir Menschen sind.<br />
Die einen wollen nicht alleine sein, andere<br />
wiederum brauchen das Alleinsein.<br />
Die einen wollen über das Sterben oder<br />
finden.<br />
rr: Das klingt herausfordernd.<br />
Battermann: Ja, das ist es auch. Aber<br />
es wird auch gelacht. Und es ist ein gutes<br />
Gefühl, wenn man es schafft, die letzte<br />
Zeit für die Betroffenen mit schönen<br />
Momenten zu füllen.<br />
rr: Wie sehen die Palliativfachkräfte<br />
ihre Arbeit?<br />
Battermann: In erster Linie als großen<br />
Vertrauensbeweis, dass sie einen Menschen<br />
in den letzten Tagen begleiten dürfen.<br />
Grundsätzlich sagen die SAPV-Kräfte,<br />
für sich persönlich mitnehmen. So ist es für<br />
sie ein gutes Gefühl, wenn Betroffene und<br />
Angehörige sich in ihrem Beisein sicherer<br />
Gruppen- des ambulanten oder Hospizdienstes. Einzelbetreuung, Dabei können, die mit Trauer, Verzweiflung so wie und es fühlen Ihnen und es ihnen passt!<br />
gelingt, eine stabile<br />
fühlt sich keiner in seiner Funktion oder auch Vorwürfen zu tun haben. Wir sind Stütze zu sein. Dennoch wird die Begleitung<br />
sterbender Menschen nie zur Routine<br />
Sie können individuell ein Zeitkontingent wählen.<br />
Berufsgruppe wichtiger als der andere. dann oft die Blitzableiter oder die Vermittler<br />
zwischen Betroffenen und Ange-<br />
und trotz aller Professionalität gibt es Situ-<br />
Alle haben den Wunsch, die verbleibende<br />
Zeit des Betroffenen so angenehm hörigen. Nicht jeder Mensch stirbt friedlich.<br />
Manchmal ist es ein Kampf. Dann gehörigen geweint wird.<br />
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ationen, in denen gemeinsam mit den An-<br />
Die Leistungen können ab 15 Minuten bis zu einem ganzen<br />
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Fotos: Fotostudio Dägling
nDIES UND DAS<br />
16<br />
Anmelden für die Gewerbeschau<br />
Vom 11. bis zum 13. September findet das Ellernfest mit Gewerbeschau „Alle unter einem Dach“ statt<br />
Von Anke Kapels | Die Planungen<br />
für das Ellernfest im<br />
September laufen auf Hochtouren.<br />
In diesem Jahr findet<br />
wieder eine Gewerbeschau<br />
statt, die einen breiten Querschnitt<br />
durch die hiesige Wirtschaft<br />
bietet. „Wir haben in den<br />
vergangenen Wochen viele<br />
Firmen und Gewerbetreibende<br />
angeschrieben. Inzwischen liegen<br />
schon etwa 60 Anmeldungen<br />
vor. Trotzdem haben wir<br />
noch Platz für weitere Aussteller“,<br />
sagt Fred Meyer, Organisator<br />
dieser Gewerbeschau. Neben<br />
dem Freigelände, wo sich<br />
Autohäuser und Gartenbaubetriebe<br />
präsentieren, stehen<br />
drei große Ausstellungszelte<br />
zur Verfügung.<br />
Anmeldungen werden telefonisch<br />
(Tel. 0 44 02 / 25 74)<br />
oder per <strong>Mai</strong>l (h.klockgether@<br />
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Spannende<br />
Klinkerhäuser<br />
Große Resonanz auf den „Tag der Gästeführung“ in Rastede:<br />
Die Tour „Klinkerhäuser stellen sich vor“ ist jetzt regulär ins<br />
Programm aufgenommen.<br />
Von Britta Lübbers | Die<br />
historischen Klinkervillen An<br />
der Bleiche in Rastede sind<br />
nicht nur architektonisch interessant,<br />
sie erzählen auch ein<br />
Stück Geschichte.<br />
Zum „Tag der Gästeführung“<br />
Ende April hatten die Rasteder<br />
Gästeführerinnen den geführten<br />
Gang zu den Traditionshäusern<br />
erstmals angeboten – „als<br />
Schnupperangebot“, wie Gästeführerin<br />
Birgit Cordsen sagte.<br />
Trotz strömenden Regens<br />
namen 50 Gäste teil<br />
Jeweils zwei halbstündige<br />
Führungen boten die Rastederinnen<br />
an und waren hochzufrieden<br />
mit der Resonanz:<br />
„Das war ein voller Erfolg“, lautet<br />
ihre rundum positive Bilanz.<br />
Insgesamt nahmen 50 Gäste an<br />
den beiden Kurzführungen teil.<br />
„Bereits zur ersten Führung<br />
am frühen Nachmittag kamen<br />
trotz strömenden Regens 30<br />
Personen“, berichten die Fachfrauen.<br />
„Auch um 16 Uhr gab es noch<br />
20 Teilnehmer aus Rastede und<br />
Umgebung, die großes Interesse<br />
am Thema zeigten.“ Jetzt<br />
haben die Gästeführerinnen die<br />
Klinkerhäuser als neue Führung<br />
ins Programm aufgenommen.<br />
Gruppen, die die Tour buchen<br />
möchten, wenden sich an<br />
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21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> DIES UND DAS<br />
n 17<br />
Wildbienen und ihre Rolle bei der Bestäubung<br />
Wildbienen stehen bei Obstbauern und Gärtnern hoch im Kurs, weil sie ganze Arbeit beim Bestäuben von Blüten leisten. Die<br />
KGS-AG „Wildtier und Artenschutz“ hat jetzt ihr Insektenhotel renoviert.<br />
Von Anke Kapels | Das<br />
Insektenhotel im Schulgarten<br />
der KGS an der Feldbreite hat<br />
schon einige Jahre auf dem<br />
Buckel. „Eine Renovierung ist<br />
dringend notwendig geworden,<br />
da die ‚Gästezahlen‘ extrem<br />
zurück gegangen sind“,<br />
sagt Susanne Bürig, Lehrerin<br />
an der KGS und Leiterin der AG<br />
„Wildtier und Artenschutz“. Der<br />
Rückgang insbesondere bei<br />
den Wildbienen ist dramatisch.<br />
Der Nabu Oldenburger Land<br />
hat deshalb ein Programm<br />
aufgelegt, „Plan Bee“ heißt es<br />
und soll helfen, Lebensräume<br />
für Wildbienen in der Stadt<br />
zu schaffen. „Der Schutz der<br />
Wildbienen ist heute dringender<br />
denn je“, heißt es in der<br />
Broschüre des Nabu dazu. Das<br />
Insektenhotel der KGS ist eine<br />
Möglichkeit, Hautflüglern eine<br />
Wohnstatt zu geben. Gemeinsam<br />
mit Kristin Böhm, die beim<br />
Nabu das Projekt leitet, machten<br />
sich nun die Fünft und<br />
Sechstklässler der AG Wildtier<br />
und Artenschutz daran,<br />
das in die Jahre gekommene<br />
Insektenhotel zu renovieren.<br />
Zuerst wurde es an einen sonnigeren<br />
Platz gebracht, dann<br />
wurden die verrotteten Schilfund<br />
Bambusbündel sowie die<br />
alten Hölzer entfernt. Gemeinsam<br />
mit Mitarbeitern der Wildtierauffangstation<br />
hatten die<br />
Schülerinnen und Schüler im<br />
Vorfeld schon Löcher in Hölzer<br />
und Stämme gebohrt, die nun<br />
zusammen mit neuen Schilf<br />
Kristin Böhm (l.) und Susanne Bürig helfen den Schülerinnen und Schülern beim Renovieren des<br />
Insektenhotels | Foto: Kapels<br />
und Bambusbündeln die Fächer<br />
des Hotels füllen. Ein spezieller<br />
Bienenstein mit vielen<br />
Nistlöchern steuerte der Nabu<br />
dem Projekt bei.<br />
Es gibt mehr als 560 Wildbienenarten<br />
in Deutschland.<br />
Einige nisten im Boden oder<br />
auch in Wänden. Um ihnen<br />
Nisthilfen zu bieten, rührten<br />
die Schüler Lehm mit Wasser<br />
an; diese Mischung wurde in<br />
Blumenkästen und andere Behältnisse<br />
gefüllt und bietet<br />
nach dem Aushärten etlichen<br />
Bienenarten die Möglichkeit,<br />
Nistlöcher selber anzulegen.<br />
Die meisten Wildbienen leben<br />
nicht als Volk. Zunehmende<br />
Monokulturen aus <strong>Mai</strong>s, wie<br />
sie leider auch immer häufiger<br />
im Ammerland zu finden<br />
sind, oder auch penibel aufgeräumte<br />
Gärten bieten den<br />
wichtigen Pflanzenbestäubern<br />
nur noch wenige Nistmöglichkeiten.<br />
Weil der Wohnraum in<br />
freier Natur knapp geworden<br />
ist, beziehen die Tiere gerne<br />
die „Appartements“ aus Gärtnerhand.<br />
„Lassen Sie totes Holz<br />
oder Halme ruhig in Ihrem Garten<br />
liegen, um Wildbienen eine<br />
Nistmöglichkeit zu bieten“, sagt<br />
Susanne Bürig.<br />
Keine Angst vor Stichen<br />
Wildbienen sind keine entflohenen<br />
Bienen, sondern bilden<br />
eine eigene Art. Anders als<br />
Honigbienen sind die Solitärbienen<br />
vollkommen friedfertig.<br />
Deshalb stechen sie so gut<br />
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Von null auf LEADER<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
Das Ammerland hat beim EU-Förderwettbewerb überzeugt. Bis zum Jahr 2020 fließen mehr als 2,4 Millionen Euro in den<br />
Landkreis.<br />
Von Britta Lübbers | Es hat<br />
geklappt, das Ammerland ist<br />
LEADER-Region. Ende April gab<br />
das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium<br />
bekannt,<br />
dass der Landkreis mit seinem<br />
Wettbewerbsprojekt „Parklandschaft<br />
Ammerland“ zu den 41<br />
Regionen gehört, die beim Verfahren<br />
punkten konnten. Als<br />
Parklandschaft hatten sich die<br />
Gemeinden Bad Zwischenahn,<br />
Edewecht, Rastede und Wiefelstede<br />
sowie die Stadt<br />
Westerstede beworben. Sie erhalten<br />
nun bis zum Jahr 2020<br />
insgesamt 2,4 Millionen Euro<br />
aus dem EU-Förderprogramm.<br />
Die Gemeinde Apen wird als<br />
Teil der LEADER-Region „Fehngebiet“<br />
separat gefördert.<br />
„Wir freuen uns über den positiven<br />
Bescheid, der auch eine<br />
große Anerkennung für die<br />
Bürgerinnen und Bürger bedeutet,<br />
die sich engagiert am<br />
Projekt beteiligt haben“, sagt<br />
Bürgermeister Dieter von Essen.<br />
„Die eigentliche Arbeit aber<br />
liegt noch vor uns.“ Mitte <strong>Mai</strong><br />
trifft sich das erste Mal nach<br />
der Zusage die Lokale Aktionsgruppe<br />
(LAG), der die fünf Bürgermeister<br />
sowie Vertreter von<br />
Vereinen, Institutionen und den<br />
Ortsbürgervereinen angehören.<br />
„Dann werden wir das weitere<br />
Vorgehen abstimmen“, erklärt<br />
von Essen.<br />
Groß ist die Freude auch<br />
beim Beratungsunternehmen<br />
MCCON aus Oldenburg, das die<br />
Bewerbung koordiniert und das<br />
Entwicklungskonzept erarbeitet<br />
hatte. „Die Teilnahme ist ein außerordentlicher<br />
Erfolg für das<br />
Ammerland“, sagt Dieter Meyer<br />
von der Consulting GmbH. „Von<br />
null auf LEADER – das ist eine<br />
Glanzleistung.“ Eine LEADER-<br />
Bewerbung sei kein Selbstläufer,<br />
sondern ein harter Wettbewerb.<br />
In einem nächsten Schritt müssten<br />
nun Managementstrukturen<br />
geschaffen werden. „Dann muss<br />
es darum gehen, Strategien und<br />
Ziele zu konkretisieren und die<br />
Schwerpunkte umzusetzen.“<br />
Für das Bewerbungsverfahren<br />
wurden bereits Themenfelder<br />
Der Wahnsinn zu Gast<br />
Katja Kessler liest aus „Silicon Wahnsinn“ in der Spielbank Bad Zwischenahn<br />
rr | Am 5. Juli, 14.30 Uhr, liest<br />
Katja Kessler in der Spielbank<br />
Bad Zwischenahn aus ihrem<br />
aktuellen Roman „Silicon<br />
Wahnsinn“. Katja Kessler, geboren<br />
1969 in Kiel, ist Zahnärztin,<br />
Journalistin und Bestsellerautorin.<br />
Kessler ist mit<br />
dem Gesamt herausgeber der<br />
„Bild“-Gruppe, Kai Diekmann,<br />
ver heiratet und lebt mit ihrem<br />
Mann und vier Kindern in Potsdam.<br />
Als ihr Mann für ein Jahr ins<br />
kalifornische Silicon Valley<br />
muss, sagt Katja Kessler ihrem<br />
Zeitgemäßer Tourismus (hier eine Gästeführung im Palaisgarten)<br />
ist ein Thema auf der umfangreichen LEADER-Agenda | Foto: privat<br />
festgelegt, darunter Umweltund<br />
Klimaschutz, Tourismusentwicklung<br />
und der demografische<br />
Wandel. „Wie kann der<br />
lokale Handel dazu beitragen,<br />
die Barrierefreiheit zu verbessern?<br />
Wo können neue Spazier-<br />
und Wanderwege angelegt<br />
werden? Wie machen wir Orte<br />
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attraktiver?“, hatte die MCCON-<br />
Regionalmanagerin Marlis Puls<br />
auf einer Informationsveranstaltung<br />
in Rastede Beispiele<br />
für konkrete Arbeitsschritte genannt.<br />
„Nun besteht die Möglichkeit,<br />
wirklich etwas zu bewegen“,<br />
bringt es Dieter Meyer<br />
auf den Punkt.<br />
n<br />
gemütlichen Leben in Potsdam<br />
kurzentschlossen „Tschüss“ und<br />
findet sich über Nacht mit vier<br />
kleinen Kindern und sieben<br />
großen Koffern in einem Mini-<br />
Apartment am Highway wieder.<br />
Wie es ist, im Land der unbegrenzten<br />
Möglichkeiten an eigene<br />
Grenzen zu stoßen, warum<br />
Glück ein Gast ist, der gern<br />
durch die Hintertür kommt<br />
- Katja Kessler erzählt mitreißend<br />
und urkomisch.<br />
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Rasteder „Möwen“ heben im Juli ab<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
Ausgerechnet im Jubiläumsjahr sagen die Rasteder Modellflieger ihre große Flugschau auf dem Turnierplatz ab. Doch es gibt<br />
attraktiven Ersatz: Am 19. Juli sind alle Fans der Modellfliegerei zum Tag der offenen Tür auf das Vereinsgelände in Hankhausen<br />
eingeladen.<br />
Matthias Oncken checkt den Zustand einer originalgetreu nachgebauten Piper PA 18 | Foto: privat<br />
rr/Britta Lübbers | Vor 40<br />
Jahren wurde der Rasteder<br />
Modellflugverein „Möwe“ von<br />
einer Handvoll Enthusiasten<br />
gegründet. Seitdem starten<br />
und landen die heute knapp<br />
40 Mitglieder ihre Modelle auf<br />
dem Fluggelände am Lorendamm<br />
im Hankhauser Moor.<br />
Seit 13 Jahren ist der ParkFly-<br />
Modellflugtag im Schlosspark<br />
eine feste Größe im Rasteder<br />
Veranstaltungskalender – jedoch<br />
nicht in diesem Jahr. „Zum<br />
geplanten Termin Mitte Juni<br />
fehlt uns ein Teil der Gastpiloten,<br />
weil es in der Region andere<br />
Modellflugveranstaltungen<br />
gibt. Da wir den Zuschauern<br />
jedoch einen attraktiven Querschnitt<br />
präsentieren möchten,<br />
haben wir uns dazu entschlossen,<br />
den Flugtag in diesem Jahr<br />
auszusetzen“, erklärt Marc Dallek,<br />
Vorsitzender der Rasteder<br />
Modellflieger. Doch es gibt Ersatz:<br />
Am Sonntag, 19. Juli, laden<br />
die „Möwen“ zu einem Tag der<br />
offenen Tür auf ihr Vereinsgelände<br />
im Hankhauser Moor<br />
ein. Neben Flugvorführungen<br />
von elektrisch betriebenen<br />
Einsteigermodellen werden<br />
auch große Kunstflugmaschinen<br />
mit Verbrennungsmotoren<br />
von bis zu sieben PS Leistung<br />
gezeigt, kündigt Dallek an. Für<br />
Neulinge besteht die Möglichkeit,<br />
einmal selbst ein Modellflugzeug<br />
unter fachkundiger<br />
Anleitung zu steuern. „Neben<br />
dem Flugbetrieb auf unserem<br />
Gelände pflegen wir den Austausch<br />
mit benachbarten Vereinen<br />
und sind auf einer Vielzahl<br />
von Veranstaltungen zu Gast“,<br />
beschreibt Marc Dallek einen<br />
aktiven Verein. Wie vielfältig<br />
das Hobby sei, zeige auch der<br />
Altersquerschnitt der „Möwen“.<br />
„Während die jüngste Pilotin<br />
zehn Jahre zählt, ist das älteste<br />
Mitglied 90 Jahre alt“, freut sich<br />
der Vorsitzende. Wer sich über<br />
die Angebote die Modellflieger<br />
in Rastede informieren möchte,<br />
wende sich an Marc Dallek<br />
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21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> DIES UND DAS<br />
n 21<br />
Aufsatteln für Rasteder Sixdays<br />
Auch das 67. Oldenburger Landesturnier verspricht breite Vielfalt<br />
Von Uwe Harms | Der Rennund<br />
Reitverein Rastede bereitet<br />
derzeit die Ausschreibungen<br />
für die 67. Auflage<br />
des international besetzten<br />
Oldenburger Landesturniers<br />
vor, erklärten Turnierleiter Jan<br />
Christoph Egerer, Vorsitzender<br />
des Renn und Reitvereins Rastede<br />
(RRV), und Organisationsleiter<br />
Torsten Schmidt auf<br />
der Jahreshauptversammlung<br />
im Residenzhotel Zum Zollhaus.<br />
Für die sechs Rasteder<br />
Reitertage im Juli sind insgesamt<br />
100 sportliche Prüfungen<br />
vorgesehen. Auch werden<br />
wieder züchterische Highlights<br />
vorgestellt. Umrahmt werden<br />
die Wettbewerbe von einem<br />
breit gefächerten Unterhaltungsprogramm,<br />
dazu zählen<br />
wieder der Familientag, Sportund<br />
Showvorführungen am<br />
Freitag und Sonnabend sowie<br />
zahlreiche Verkaufspagoden<br />
mit Landpartieflair.<br />
In den ausgeschriebenen<br />
Prüfungen haben die Veranstalter<br />
die seit Jahren bewährten<br />
Schwerpunkte beibehalten, darunter<br />
die Oldenburger Meisterschaften,<br />
die Championatsprüfungen<br />
der Oldenburger<br />
Zucht, Qualifikationen für das<br />
Bundeschampionat der Springund<br />
Dressurpferde sowie der<br />
Ponys aus Weser-Ems, das Rasteder<br />
Viererzug Championat,<br />
das Springen mit dem Preis der<br />
Öffentlichen Versicherungen<br />
Oldenburg und die „Große Tour<br />
Dressur“ mit dem Grand-Prix-<br />
Spezial. Ebenfalls wieder auf<br />
dem Programm stehen die Elitestutenschau,<br />
Ponyspiele und<br />
das große Brillant-Feuerwerk,<br />
mit dem die Rasteder Sixdays<br />
am Sonnabend ausklingen werden.<br />
Wie in den Vorjahren ist der<br />
Eintritt an den beiden ersten<br />
Turniertagen frei. An einem Tag<br />
wird es darüber hinaus wieder<br />
Reitsport der Spitzenklasse ist vom 21. bis zum 26. Juli im Rasteder<br />
Schlosspark zu erleben | Foto: Harms<br />
das GuteAbendTicket zum<br />
ermäßigten Preis geben. Diese<br />
Möglichkeit haben im vergangenen<br />
Jahr mehr als 1000<br />
Besucher genutzt, freuten sich<br />
die Organisatoren. Sie rechnen<br />
auch diesmal mit rund 30 000<br />
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22<br />
Kälbchen streicheln, Kühe kämmen<br />
Von Britta Lübbers | Seit morgens<br />
um acht sind Vivien (10)<br />
und Marit (11) mit der Tierhaltung<br />
beschäftigt, aber sie wirken<br />
kein bisschen erschöpft,<br />
im Gegenteil. Als hätten sie das<br />
schon immer gemacht, führen<br />
sie durch den Kuhstall. „Hier liegen<br />
die Kälbchen, die sind sehr<br />
scheu“, erklärt Vivien bestimmt.<br />
Marit zeigt, wie sie den Tieren<br />
die Kennmarke am Ohr befestigt<br />
hat. „Das war cool.“ „Wir<br />
durften die Kühe auch kämmen<br />
und scheren, also das Haar kürzer<br />
machen“, nennt Vivien eine<br />
weitere Aufgabe. „Die Kühe<br />
schwitzen sonst schnell“, hat sie<br />
gelernt.<br />
Vivien und Marit sind Schülerinnen<br />
der Grundschule<br />
Feldbreite und absolvieren<br />
gemeinsam mit zehn anderen<br />
Kindern den so genannten<br />
Zukunftstag auf dem Hof<br />
von Landwirt Dieter Ahlers<br />
in Neusüdende. Veranstalter<br />
sind der Kreislandvolkverband<br />
Ammerland und die Landwirtschaftskammer,<br />
unterstützt<br />
werden die Organisatoren von<br />
der Fachschule Landwirtschaft<br />
in Oldenburg. Rund 50 Schülerinnen<br />
und Schüler aus den<br />
fünften bis achten Klassen der<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
Zum zweiten Mal stellte Landwirt Dieter Ahlers Ende April seinen Hof für den „Zukunftstag“ zur Verfügung. Mit diesem Schnupperangebot<br />
sollen Schülerinnen und Schüler die Realität auf einem Bauernhof kennen lernen.<br />
allgemeinbildenden Schulen<br />
im Ammerland und in Oldenburg<br />
nehmen dieses Mal am<br />
Praxistag teil, vier Ammerländer<br />
Keine Angst vor großen Tieren: Vivien und Marit im Kuhstall | Foto: Lübbers<br />
Betriebe machen mit. Dieter<br />
Ahlers stellt seinen Hof zum<br />
zweiten Mal zur Verfügung. „Ich<br />
beteilige mich gerne, auch weil<br />
es mir wichtig ist, dass wir gute<br />
und motivierte Auszubildende<br />
haben“, erklärt der Landwirt, der<br />
einen Mischbetrieb mit Kühen,<br />
Schweinen, Getreide und Grünland<br />
bewirtschaftet und selbst<br />
ausbildet.<br />
Die Branche sei gut für die Zukunft<br />
gerüstet, die Azubi-Zahlen<br />
stabil bis steigend, sagt Heiko<br />
Haschen, Ausbildungsberater<br />
bei der Landwirtschaftskammer.<br />
„Wir haben rund 100 Auszubildende<br />
im Ammerland, davon<br />
ein Drittel Quereinsteiger und<br />
rund 20 Prozent Mädchen.“ Das<br />
seien gute Zahlen, fügt Haschen<br />
hinzu. Wer sich für eine Ausbildung<br />
in der Landwirtschaft entscheidet,<br />
hat Aufstiegschancen,<br />
wie er betont. „Die Azubis können<br />
ihren Betriebswirt oder den<br />
Meister machen, und sie können<br />
studieren.“ Die Nachfrage<br />
nach Fachkräften sei groß, auch<br />
von „nachgelagerten Betrieben“,<br />
wie Haschen es ausdrückt,<br />
also z.B. Futtermittelhersteller<br />
oder Banken. „Wer diese wirklich<br />
anspruchsvolle Ausbildung<br />
packt, der wird nicht arbeitslos<br />
werden“, weiß der Fachmann.<br />
Arbeitgeber schätzten den<br />
Nachwuchs aus der Landwirtschaft,<br />
eben weil die jungen<br />
Leute bewiesen hätten, dass<br />
sie Einsatz zeigen. Heiko Haschen<br />
weiß, wovon er spricht, er<br />
kommt selbst vom Bauernhof.<br />
Arbeitszeiten nach Stechuhr<br />
gibt es dort nicht, dafür aber<br />
jede Menge Abwechslung und<br />
einen Alltag, der nicht in Routine<br />
erstarrt, wie er sagt.<br />
Können sich denn Vivien und<br />
Marit vorstellen, später einmal<br />
auf einem Bauernhof zu arbeiten?<br />
„Ja“, strahlen beide. Es müsse<br />
aber ein Hof mit Tieren sein.<br />
Am liebsten mit Kälbchen. n<br />
Wenn der Garten<br />
zu groß wird ...<br />
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nDIES UND DAS<br />
24<br />
Gute Schule soll Schule machen<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
Im Jahr 2008 war die Förderschule Am Voßbarg Preisträger des Deutschen Schulpreises. Mit einer Luftballon-Aktion unterstützte<br />
sie gemeinsam mit ihren Partnerschulen die Gründung der Deutschen Schulakademie.<br />
Von Anke Kapels | Fast 300<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
hatten sich am Gründungstag<br />
der Deutschen Schulakademie<br />
Ende April auf dem Schulhof<br />
der Schule Am Voßbarg eingefunden,<br />
um unter dem Motto<br />
der Akademie, „Dem Lernen<br />
Flügel verleihen“, 300 Luftballons<br />
aufsteigen zu lassen. Eingeladen<br />
hatte die Förderschule<br />
Delegationen ihrer Partnerschulen<br />
aus den Gemeinden<br />
Rastede und Wiefelstede zur<br />
Luftballonaktion und zu einem<br />
anschließenden Frühstück.<br />
Dieses war unter der Federführung<br />
der Schülerfirma „Iss was“<br />
von den Voßbargschülern vorbereitet<br />
worden und fand bei<br />
den Grundschülern und den<br />
Schülerinnen und Schülern der<br />
Oberschule Wiefelstede und<br />
der KGS Rastede großen Anklang.<br />
Das Programm ist praxisnah<br />
Die deutsche Schulakademie<br />
ist aus dem Deutschen Schulpreis<br />
hervorgegangen und wird<br />
von der Robert Bosch Stiftung<br />
und der Heidehof Stiftung getragen.<br />
Ziel ist es, die Modelle<br />
ausgezeichneter Schulpraxis<br />
aus fast zehn Jahren Deutscher<br />
„Dem Lernen Flügel verleihen“ – Schülerinnen und Schüler lassen gelbe Ballons aufsteigen | Foto:<br />
Kapels<br />
Schulpreis in die Breite zu tragen<br />
und so die Schulentwicklung<br />
in ganz Deutschland zu<br />
fördern. Das Wissen aus den<br />
etwa 50 Preisträgerschulen<br />
des Deutschen Schulpreises<br />
ist dabei die Basis für die Arbeit<br />
der Akademie, die sich als<br />
unabhängige Institution für<br />
Schulentwicklung und Lehrerfortbildung<br />
an alle Schulen in<br />
Deutschland wendet. „Das Programm<br />
lebt von dem Wissen<br />
erfahrener Schulpraktiker. Dieses<br />
wird dabei z.B. im Rahmen<br />
von Hospitationsstipendien,<br />
die von der Akademie finanziert<br />
werden, weitergegeben“,<br />
berichtet Bernd Schrape, Leiter<br />
der Schule am Voßbarg, die seit<br />
2008 zu den besten Schulen<br />
Deutschlands gehört.<br />
Der hervorragende Ruf der<br />
Schule hat sich inzwischen<br />
bundesweit herumgesprochen.<br />
Mehrfach hätten sich bereits<br />
Kollegen zur Fortbildung und<br />
zum Austausch an der Rasteder<br />
Schule aufgehalten. So unterstützt<br />
Leben heißt auch Veränderung die Schule – am<br />
Voßbarg wir begleiten das Ziel Sie. der Akademie<br />
„Gute Absicherung Schule und soll Vorsorge Schule machen“.<br />
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21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> DIES UND DAS<br />
n 25<br />
Us Plattdütsch<br />
Eck ...<br />
Von Leonie<br />
Grote | De<br />
Plattdütsche<br />
Sprok ward jo leider blod noch<br />
von en poor Lüüd snackt, un<br />
dat meist von de Ölleren. Veele<br />
junge Lüüd könnt kien Platt<br />
mehr snacken un hebbt dat nie<br />
nich lehrt. Denn givt dat weke,<br />
de seggt, dat Platt „uncool“ is<br />
un se dat nich snacken wull‘n.<br />
Dat is schoor! Denn so starvt<br />
de moie Plattdütsche Sprok so<br />
sinnig ut. Doch dat givt uk veele<br />
Organisationen de sik dorför<br />
insett, dat dat jüst nicht peseeren<br />
deit, und bewiest dormit<br />
dat Platt „cool“ is.<br />
Wie de Plattdütsch Lääsewettstriet<br />
van de Ollnbörger<br />
Landschoop, de alle twee Johr<br />
för de Schölers van de erste bit<br />
to de twölfte Klaß veranstaltet<br />
ward, un sogor mit moje Priesen<br />
warben deit. Vör veer Johr<br />
nöhm ik dor dat erste Mol an<br />
Denkt dor an: Snackt Platt!<br />
deel. Jedet Kind druff sik eene<br />
körde Geschicht to‘n Vörlesen<br />
sülms mitbringen. Ik heff mi<br />
vör mien sülvensschrebene<br />
Geschicht „Dat erste Mol in‘n<br />
Fleeger“ entschieden, de ik<br />
för den Plattdütsch‘ K‘lenner<br />
schreven har. Ik keem ne Runn<br />
wieter, bin ober bien Kreisentscheid<br />
up den tweeten Platz<br />
landet.<br />
Twee Johr later: 2013 also<br />
schull dat nu endlich wat werden.<br />
Mien Ziel weer, dit Johr<br />
up jeden Fall den Kreisentscheid<br />
to winnen. Ditmol mit<br />
een anner Geschicht, versteiht<br />
sick. Bien Kreisentscheid in<br />
Ollnborg weer ik doch`n beeten<br />
upgereegt. Wi schulln<br />
twee Geschichten vörlesen.<br />
De erste Geschicht weer use<br />
egene. De anner kregen wi<br />
utgehändigt, un druffen disse<br />
fief Minuten lang för us öben.<br />
Een unbekannte Geschicht up<br />
Plattdütsch, de ik just siet fief<br />
Minuten kennen de, de schull<br />
ik glieks fehlerfree vörlesen?<br />
Ik lääs de Geschicht teemlich<br />
flüssig vör, obwohl mi dat Platt<br />
komisch vörkeem mit veele<br />
Utdrücken, de man vandoog<br />
nich mehr brüken deit. De erste<br />
Platz gung an mi. Doröber<br />
hebb ik mi bannig freit.<br />
Nu noch de Landesentscheid<br />
in Lünborg 2013. Ik bin mit<br />
all de annern Siegers ut mien<br />
Bezirk un use Öllern mit‘n Bus<br />
no Lünborg föhrt. Erst geev dat<br />
eene plattdütsche Stadtführung.<br />
Wegen dat moie, warme<br />
Weer un de Stadtführung, keemen<br />
wi een beeten geschafft<br />
in de Lünborger School an, wo<br />
de letzte Leeswettstriet stattfinnen<br />
schull. In miene Gruppe:<br />
Fief anner Kinner, de uk aal de<br />
Besten van de Besten weern.<br />
De leesen ehr Geschicht vör,<br />
wobi ik marken de, dat ik nich<br />
jedet Platt good verstohn kunn.<br />
So snackt een Jung Ostfreesen-<br />
Platt un een anner keem ut<br />
Emsland.<br />
Ik heb nicht dormit reekt to<br />
winnen. Doch ik bin in miene<br />
Kategorie Landessiegerin<br />
wurrn. De Sporkasse heet de<br />
Priese spendiert. Föör alle de<br />
1. bit 3. Winner sotoseegen.<br />
Laater geev dat sogor vör use<br />
Klassenkasse noch 250 Euro<br />
(uk von de Bank). So harr`n wi<br />
alle wat dorvon. Un hept us<br />
bannig freit.<br />
Uk wenn man nich dorbi<br />
winnen un nich den ersten<br />
Pries kriegen deit, mookt dat<br />
Plattdütsch Snacken ganz veel<br />
Spaaß. Ik hoop, dat ik den een<br />
of annern neescheerig dooroop<br />
maaken kunn, dor uk mool<br />
mit to mooken. Un denkt dor<br />
an: Snackt Platt! Denn, wer<br />
twee Sprooken kann, is kieen<br />
Dööskopp, glöv dat man! n<br />
Warum nicht mal Vorurteile<br />
aus dem Kopf schlagen?<br />
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nDIES UND DAS<br />
26<br />
Comedy-Highlight „Keiner wird gewinnen“<br />
Die Live Show mit Emmi & Willnowsky steigt am 6. Juni in der Neuen Aula<br />
rr | In ihrem neunten Soloprogramm<br />
betreten Emmi &<br />
Willnowsky unerschrockener<br />
denn je das Spielfeld ihrer<br />
irrwitzigen Eheschlacht. Die<br />
beiden haben nach 18 gemeinsamen<br />
Jahren nichts mehr zu<br />
verlieren und geben deshalb<br />
alles!<br />
Am 6. Juni ab 20 Uhr verraten<br />
die beiden in der Neuen Aula<br />
der KGS pikante Details ihrer<br />
Biographie, von denen das Publikum<br />
noch gar nicht weiß,<br />
dass es sie lieber nicht wissen<br />
möchte. Sie erfahren, was eine<br />
Programmnotiz nicht beschreiben<br />
kann, und was sie von der<br />
Diva und ihrem Don Kosak<br />
erwarten: Zwei Stunden Comedy-Bühnenterror<br />
mit fiesen<br />
Gemeinheiten, einen musikalischen<br />
Parforceritt vom Schlager<br />
bis zur Klassik ... und Emmi<br />
als Märchentante! Emmi, alias<br />
Christoph Dompke, ist Doktor<br />
der Musikwissenschaften, und<br />
Willnowsky, alias Christian<br />
Willner, hat einen Abschluss in<br />
Musikwissenschaften, Philosophie<br />
und Skandinavistik. Beide<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
leben in Berlin. Karten sind im<br />
Vorverkauf bei Nordwest Ticket<br />
und eventim erhältlich. | Foto:<br />
privat<br />
n
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> DIES UND DAS<br />
n 27<br />
<strong>Mai</strong><br />
Termine<br />
Bildhauerwerkstatt –<br />
21.<br />
reloaded<br />
Noch bis zum 12. Juli geben<br />
die vier Teilnehmer der offenen<br />
Bildhauerwerkstatt 2014,<br />
Michaela Biet, Ralf Ehmann,<br />
Hans Otto Lohrengel und Ignacy<br />
Nowodworski, im Palais<br />
Rastede einen umfangreichen<br />
Einblick in ihr Werk.<br />
Clubfahrt des RAC<br />
21.<br />
Die Clubfahrt des RAC<br />
nach Lüneburg startet am 21.<br />
<strong>Mai</strong>, 7 Uhr, ab dem Marktplatz<br />
in Rastede. Ein Clubabend findet<br />
an diesem Tag nicht statt.<br />
Krypta der St. Ulrichs-<br />
24.<br />
Kirche<br />
Am 24. und 31. <strong>Mai</strong> sowie am<br />
7. und 14. Juni wird jeweils um<br />
16 Uhr eine Führung durch<br />
die St.-Ulrichs-Kirche und die<br />
Krypta angeboten. Treffpunkt<br />
Denkmalplatz.<br />
Heilpflanzengarten<br />
26.<br />
Eine Führung durch den<br />
Kögel-Willms-Heilpflanzengarten,<br />
Kögel-Willms-Str. 2, wird<br />
am 26. <strong>Mai</strong>, 18 Uhr, angeboten.<br />
Heimatverein fährt Rad<br />
28.<br />
Die Radfahrergruppe im<br />
Heimatverein Rastede bietet<br />
für den 28. <strong>Mai</strong>, 14 Uhr, eine Tour<br />
zum Rhodopark in Gristede an.<br />
Am 14. Juni starten die Radler<br />
um 11 Uhr zum Vareler Hafen.<br />
Treffpunkt beim Mühlenhof, Im<br />
kühlen Grunde 5.<br />
Meer und Fisch<br />
28.<br />
Eine Radtour nach Bad<br />
Zwischenahn mit einer Besichtigung<br />
der Fischerei Rabben<br />
am Zwischenahner Meer bieten<br />
die Rasteder Gästeführerinnen<br />
für den 28. <strong>Mai</strong> an. Treffpunkt<br />
13.30 Uhr, Marktplatz. Anmeldung<br />
0 44 02 / 93 98 23.<br />
Informationen zu Heilkräutern<br />
28.<br />
Die Arbeitsgemeinschaft<br />
60plus der SPD trifft sich am<br />
28. <strong>Mai</strong>, 15 Uhr, im Café der<br />
AWO, Mühlenstraße 49. Nach<br />
der Kaffeetafel informiert Evelyn<br />
Krott vom Kögel-Willms-<br />
Heil pflanzengarten über die<br />
Bedeutung von Heilkräutern.<br />
Auch Nichtmitglieder sind<br />
willkommen.<br />
30.<br />
Skatturnier<br />
Das Skat-Turnier des Rasteder<br />
Automobilclubs findet<br />
am 30. <strong>Mai</strong>, 15 Uhr, im Minchenkrug<br />
Hahn-Lehmden statt. Gäste<br />
sind herzlich willkommen.<br />
30.<br />
Wildtierauffangstation<br />
Während einer Führung<br />
am 30. <strong>Mai</strong> durch die Wildtierauffangstation<br />
erfahren die<br />
Besucher Wissenswertes über<br />
Lebensraum und Lebensweise,<br />
Pflege und Schutz kranker,<br />
verletzter und verwaister Tiere.<br />
Treffpunkt 15 Uhr Wildtierauffangstation,<br />
Parkstraße; Anmeldung<br />
Tel. 0 44 02 / 98 54 44.<br />
30.<br />
Radtour nach Gristede<br />
Für den 30. <strong>Mai</strong> lädt der<br />
Ortsverein Wahnbek-Ipwege-<br />
Ip wegermoor zu einer Radtour<br />
nach Gristede ein. Besichtigt<br />
wird eine Staudengärtnerei.<br />
Eine Führung gibt es auf dem<br />
Eytjehof. Start 9.30 Uhr am NP-<br />
Markt. Anmeldung Tel. 0 44 02<br />
/ 93 97 55.<br />
Loyer Garten-Eisenbahn-<br />
Park<br />
Am 31. <strong>Mai</strong> öffnet die Groteburg<br />
ihre Pforten. Wolfgang Grote<br />
zeigt Besuchern an diesem Tag<br />
ab 14 Uhr die Miniaturstadt, die<br />
den Mittelpunkt seines privaten<br />
Garten-Eisenbahnparks bildet.<br />
Anmeldung notwendig Tel.<br />
0178/3526532.<br />
31. 09.<br />
Juni<br />
03.<br />
Sprechtag des Finanzamts<br />
Der nächste Sprechtag des Finanzamts<br />
Westerstede findet<br />
am 3. Juni von 8 bis 12 Uhr im<br />
Rasteder Rathaus statt.<br />
Angebot für Trauernde<br />
05.<br />
Das „Café für Trauernde“<br />
findet am 5. Juni, 16 Uhr,<br />
in Westerstede, Langestr. 9a,<br />
statt. Die gleiche Veranstaltung<br />
ist am 14. Juni, 15 Uhr, in<br />
Bad Zwischenahn, Luisenhof 3,<br />
Schulstraße 23.<br />
Mädchencafé<br />
06.<br />
An jedem ersten Sonnabend<br />
im Monat bietet das Jugendzentrum<br />
Villa Hartmann<br />
ein Mädchencafé für Mädchen<br />
im Alter von 10 bis 14 Jahren<br />
an. Am 6. Juni von 13 bis 17 Uhr<br />
haben sie wieder die Möglichkeit,<br />
sich dort zu treffen.<br />
Seniorenkreis<br />
09.<br />
Neusüdende<br />
Zu einer Nachmittagsfahrt<br />
lädt der Seniorenkreis im<br />
Heimatverein Neusüdende für<br />
den 9. Juni, 13 Uhr, ein. Anmeldungen<br />
notwendig bis zum 5.<br />
Juni, Tel. 0 44 02 / 28 11.<br />
Zu den Barkenkuhlen<br />
Der Nabu lädt für den<br />
9. Juni zu einer Wanderung<br />
durch das Naturschutzgebiet<br />
Barkenkuhlen im Ipweger<br />
Moor ein. Treffpunkt 10<br />
Uhr, Parkplatz Fa. RÖMA, Nordermoordamm.<br />
Anmeldung<br />
04402 / 93 98 23.<br />
09.<br />
Heilpflanzengarten –<br />
Beinwell<br />
Am 9. Juni, 19 Uhr, gibt es<br />
einen Vortrag zum Thema<br />
„Beinwell – Wohltat für’s Gebein“<br />
von Geli Wald im Haus<br />
der Kögel-Willms-Stiftung,<br />
Kögel-Willms-Straße 2. Anmeldung<br />
erwünscht, Tel. 0 44 02 /<br />
34 58.<br />
So schmeckt das Leben<br />
09.<br />
Am 9. Juni, 19 Uhr, referiert<br />
Pastoralreferentin<br />
Katja Waldschmidt auf Einladung<br />
der Katholischen<br />
Frauengemeinschaft im Pfarrheim<br />
an der Eichen dorffstraße<br />
zum Thema „So schmeckt das<br />
Leben“.<br />
12.<br />
Gemütlicher Nachmittag<br />
Bei Kaffee und Kuchen<br />
treffen sich die Mitglieder des<br />
Sozialverbands SoVD am 12.<br />
Juni, 15 Uhr, in der Klostermühle.<br />
Anmeldungen bis zum 9.<br />
Juni, Tel. 0 44 02 / 8 19 08.<br />
17.<br />
Vortrag Arthrose<br />
Über Ernährung bei Arthrose<br />
referiert Ernährungsberaterin<br />
Antje Lüken am 17. Juni<br />
auf Einladung der LandFrauen<br />
Hahn um 19.30 Uhr im evangelischen<br />
Gemeindehaus der<br />
Lehmder Kirche.<br />
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Energiebedarfsausweis aus 2014, Gasheizung,<br />
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Objekt-Nr. 960/3053<br />
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Dienstag 19.05.15 Q<br />
Mittwoch 20.05.15 R<br />
Donnerstag 21.05.15 S<br />
Freitag 22.05.15 T<br />
Sonnabend 23.05.15 U<br />
Sonntag 24.05.15 G<br />
Montag 25.05.15 H<br />
Dienstag 26.05.15 B<br />
Mittwoch 27.05.15 C<br />
Donnerstag 28.05.15 D<br />
Freitag 29.05.15 G<br />
Sonnabend 30.05.15 A<br />
Sonntag 31.05.15 I<br />
Montag 01.06.15 K<br />
Dienstag 02.06.15 L<br />
Mittwoch 03.06.15 M<br />
Donnerstag 04.06.15 N<br />
Freitag 05.06.15 O<br />
Sonnabend 06.06.15 P<br />
Sonntag 07.06.15 Q<br />
Montag 08.06.15 R<br />
Dienstag 09.06.15 S<br />
Mittwoch 10.06.15 T<br />
Donnerstag 11.06.15 U<br />
Freitag 12.06.15 V<br />
Sonnabend 13.06.15 A<br />
Sonntag 14.06.15 B<br />
Montag 15.06.15 C<br />
Dienstag 16.06.15 D<br />
Mittwoch 17.06.15 E<br />
Donnerstag 18.06.15 F<br />
Freitag 19.06.15 I<br />
Sonnabend 20.06.15 K<br />
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Hauptstraße 88, Tel. 0 44 05 / 43 43<br />
C Alte-Apotheke, Wiefelstede,<br />
Hauptstraße 15a, Tel. 0 44 02 / 63 74<br />
D Alte-Apotheke, Bad Zwischenahn,<br />
Peterstraße 23, Tel. 0 44 03 / 22 81<br />
E Ammerland-Apotheke, Westerstede,<br />
Lange Str. 25, Tel. 0 44 88 / 8 44 00<br />
F Kossendeys Gesundheitshaus, Wiefelstede,<br />
Hauptstraße 22, Tel. 0 44 02 / 9 67 00<br />
G Apotheke Rostrup, Bad Zwischenahn,<br />
Elmendorfer Str. 20a, Tel. 0 44 03 / 78 78<br />
H Apotheke Wahnbek, Rastede-Wahnbek,<br />
Butjadinger Str. 46, Tel. 04 41 / 39 10 01<br />
I Damianus-Apotheke, Bad Zwischenahn,<br />
Langenhof 22, Tel. 0 44 03 / 28 88<br />
K Menke’s Ellern-Apotheke, Rastede,<br />
Oldenburger Str. 257, Tel. 0 44 02 / 8 22 99<br />
L Apotheke im Ärztezentrum, Wiefelstede,<br />
Hauptstraße 47a, Tel. 0 44 02 / 8 63 70 60<br />
M Hubertus-Apotheke, Edewecht,<br />
Schützenhofstr. 1, Tel. 0 44 05/ 9 26 70<br />
N Kopernikus-Apotheke, Westerstede,<br />
Am Esch 7, Tel. 0 44 88 / 7 14 01<br />
O Menke’s Ellern-Apotheke, Hahn-Lehmden,<br />
Wilhelmshavener Str. 211-213,<br />
Tel. 0 44 02 / 97 01 10<br />
P Mühlen-Apotheke, Bad Zwischenahn,<br />
Westersteder Str. 2, Tel. 0 44 03 / 8 10 78 90<br />
Q Nikolai-Apotheke, Edewecht,<br />
Hauptstr. 35, Tel. 0 44 05 / 53 52<br />
R Park-Apotheke, Rastede,<br />
Bahnhofstr. 16, Tel. 0 44 02 / 43 66<br />
S Peter-Apotheke, Westerstede,<br />
Peterstraße 29, Tel. 0 44 88 / 18 54<br />
T Rats-Apotheke, Rastede,<br />
Anton-Günther-Str. 21, Tel. 0 44 02 / 9 25 30<br />
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Peterstraße 5, Tel. 0 44 03 / 46 36<br />
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Mo.-Do. 9.00 - 17.00<br />
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Notfallnr. 0179/5376207<br />
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runden den Nachmittag ab. Um<br />
etwa 17 Uhr beginnt in der Kirche<br />
eine Abschlussandacht.<br />
5<br />
Zwei Gewinner in<br />
Hahn-Lehmden<br />
Über 1000 Euro aus der Lotterie<br />
„Sparen und Gewinnen“<br />
konnte sich jüngst Kersten<br />
Heidenreich (r.) aus Wapeldorf<br />
freuen. Einen „Geldsack“ mit<br />
320 Euro überreichte Meik Plöger<br />
(m.), Leiter der LzO-Filiale<br />
in Hahn-Lehmden, an Ulrich<br />
Fröhlich vom TuS Lehmden.<br />
Mit diesem Geld, das aus den<br />
Zweckerträgen stammt, soll<br />
eine 6 neue Beschallungsanlage<br />
für den Verein angeschafft<br />
werden.<br />
7<br />
| Foto: Lankenau<br />
Tag der offenen Tür im Kindergarten<br />
Vor 40 Jahren hat der Kindergarten<br />
Hahn-Lehmden<br />
seine neuen Räumlichkeiten<br />
in der Straße Balsterhörn bezogen.<br />
Dieses Ereignis möchte<br />
der Kindergarten am 4. Juli<br />
mit einem Tag der offenen<br />
Tür feiern. Er beginnt um 10<br />
Uhr mit einem Gottesdienst in<br />
der Einrichtung. Im Anschluss<br />
wird den Besuchern mit verschiedenen<br />
Darbietungen ein<br />
abwechslungsreiches 8<br />
Programm<br />
geboten. Das Fest soll<br />
auch dazu genutzt werden,<br />
Elke Bohlen, seit September<br />
vergangenen Jahres die neue<br />
Leiterin, offiziell in ihr Amt einzuführen.<br />
Frühschoppen in Bekhausen<br />
Zu einem Bürgergespräch<br />
lädt die Rasteder SPD-Fraktion<br />
am Sonntag, 14. Juni, ab 10.30<br />
Uhr, ins Dorfgemeinschaftshaus<br />
Bekhausen ein. Nach einem<br />
kurzen Bericht aus Rat und<br />
Ausschüssen möchten die Mitglieder<br />
sich mit den Bürgerinnen<br />
und Bürgern unterhalten<br />
und über eventuelle Probleme<br />
des Gemeindenordens austauschen.<br />
Die Anregungen und<br />
Hinweise sollen in die Fraktionsarbeit<br />
einfließen. „Was eignet<br />
sich besser als ein Frühschoppen,<br />
um ins Gespräch zu<br />
kommen“, freut sich Fraktionsvorsitzender<br />
Rüdiger Kramer<br />
auf die Veranstaltung.<br />
Oldtimertreffen mit<br />
Kartoffel ernte<br />
Die Loyer Treckerfreunde bereiten<br />
zurzeit das große Oldtimertreffen<br />
vom 21. bis zum 23.<br />
August in Loy-Barghorn vor. Die<br />
Kartoffelstauden, deren Früchte<br />
anlässlich der Veranstaltung<br />
nach alter Tradition geerntet<br />
werden, sind bereits gesetzt.<br />
Die Erdäpfel werden mit der<br />
restaurierten Kartoffelsortiermaschine<br />
verlesen und dann<br />
verkauft. Zum Programm zählt<br />
auch das Dreschen von Getreide<br />
mit einer antiken, aber<br />
immer noch funktionierenden<br />
Dreschmaschine.<br />
n<br />
| Foto: Papenroth<br />
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21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> DIES UND DAS<br />
n 31<br />
Gartentipp<br />
des<br />
Monats<br />
Rosen bedürfen<br />
im Sommer einer<br />
intensiven Pflege<br />
Die „Königin unter den Blumen“ ist wohl unbestritten die<br />
Rose. Geschätzt wird sie vor allem wegen ihrer charakteristischen<br />
üppigen Blüte.<br />
Von Thomas Krause | Wie es<br />
sich für eine echte Königin gehört,<br />
ist die Rose anspruchsvoll<br />
in der Pflege: Sie liebt sonnige<br />
und luftige Standorte. Am besten<br />
sind ost- und westexponierte<br />
Plätze, wo mindestens einen<br />
halben Tag lang die Sonne<br />
scheint. Rosen sollten nicht unter<br />
Bäume geflanzt werden, da<br />
der Tropfenfall nicht vertragen<br />
wird. Wichtig ist, dass die Luft<br />
zirkulieren kann, damit die Blätter<br />
nach einem Regenschauer<br />
schnell abtrocknen können.<br />
Gedüngt wird im Frühjahr zum<br />
Austrieb mit reifem Kompost<br />
und einigen Handvoll Hornspänen.<br />
Im Sommer, zur Hauptblüte,<br />
ist eine zweite Düngung<br />
angebracht. Ab Ende Juli sollte<br />
man nicht mehr stickstoffhaltig,<br />
sondern kalilastig düngen, damit<br />
die Triebe ausreifen können.<br />
Die meisten Sorten präsentieren<br />
ihre Blüten Ende <strong>Mai</strong> und<br />
blühen dann bis in den Spätsommer<br />
hinein. Voraussetzung<br />
dafür ist aber ein Rückschnitt<br />
im Frühling. Für den Schnitt<br />
gilt eine einfache Faustregel:<br />
Schwach wachsende Rosensorten<br />
werden stark zurückgeschnitten,<br />
stark wachsende<br />
werden weniger gestutzt. Auch<br />
bei großer Trockenheit müssen<br />
Rosen im Sommer nur ein- bis<br />
zweimal pro Woche gegossen<br />
werden. Gerade diesen Pflege-<br />
Tipp beachten viele Gartenbesitzer<br />
meist nicht und ertränken<br />
ihre Rosen regelrecht während<br />
der Hitzeperioden. Diese können<br />
sich aufgrund ihrer langen<br />
Pfahlwurzeln aber sehr gut mit<br />
tiefer liegendem Wasser versorgen.<br />
Beim Gießen sollte darauf<br />
geachtet werden, dass die<br />
Blätter der Pflanzen nicht nass<br />
werden, weil dadurch Krankheiten<br />
wie Mehltau begünstigt<br />
werden. Wenn sich hellgrüne,<br />
siebenblättrige Triebe aus der<br />
Basis zeigen, handelt es sich um<br />
Wildtriebe unterhalb der Veredlungsstelle.<br />
Diese sind so tief<br />
wie möglich, am besten direkt<br />
am Holz, zu entfernen. n<br />
Eine artgerechten Pflege danken die Rosen mit einer üppigen Blüte<br />
| Foto: Krause<br />
Rezept<br />
des<br />
Monats<br />
Zucchini-Lachs-<br />
Auflauf<br />
… ein leckeres und schnelles Rezept aus<br />
dem Kochbuch der Ammerländer Landfrauen<br />
Zutaten:<br />
800 g Zucchini, 600 g Lachsfilet,<br />
4 Eier, 100 ml süße Sahne,<br />
Salz, Pfeffer, Käse geraspelt,<br />
Mandelblättchen<br />
Die Zucchini raspeln und<br />
mit Salz würzen. Nach<br />
10 Minuten ausdrücken.<br />
Lachsfilet abspülen und in<br />
Scheiben schneiden. Mit den<br />
Zucchini abwechselnd in eine<br />
Auflaufform schichten.<br />
Für die Soße Eier und Sahne verrühren, mit Salz und Pfeffer<br />
abschmecken und über die Zucchini und den Lachs geben. Mit<br />
Käse und Mandelblättchen bestreuen und bei 180 °C im vorgeheizten<br />
Backofen garen.<br />
Die rasteder rundschau wünscht guten Appetit n<br />
Wir<br />
gratulieren<br />
Wir gratulieren<br />
... zum 96. Geburtstag am 6. <strong>Mai</strong> Frau Herta Steinke in Rastede<br />
... zum 90. Geburtstag am 13. <strong>Mai</strong> Frau Marianne Buschmann<br />
in Rastede<br />
... zum 90. Geburtstag am 14. <strong>Mai</strong> Frau Johanna Probst in Rastede<br />
... zur Goldenen Hochzeit am 15. <strong>Mai</strong> dem Ehepaar Hermann<br />
und Waltraud Wiechering in Südende<br />
... zur Goldenen Hochzeit am 22. <strong>Mai</strong> dem Ehepaar Karlheinz<br />
und Inge Rütemann in Rastede<br />
... zum 101. Geburtstag am 26. <strong>Mai</strong> Frau Thekla Henneberg in<br />
Rastede<br />
... zum 97. Geburtstag am 26. <strong>Mai</strong> Herrn Herbert Hoppe in Rastede<br />
... zur Diamantenen Hochzeit am 28. <strong>Mai</strong> dem Ehepaar Helmut<br />
und Irmgard Abend in Südende<br />
... zur Diamantenen Hochzeit am 28. <strong>Mai</strong> dem Ehepaar Herbert<br />
und Etta Harms in Neusüdende.<br />
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ak | Dr. Geeske Alsen hat vor<br />
einem Jahr ihre Zahnarztpraxis<br />
in der Oldenburger Straße 209<br />
eröffnet. „Wir haben ein bewegtes,<br />
stürmisches Jahr hinter uns.<br />
Aber dieses erste Jahr möchte<br />
ich um nichts in der Welt missen“,<br />
sagt die Zahnärztin, die<br />
in Marburg studierte, u.a. in<br />
Oldenburg und Zetel arbeitete,<br />
und sich mit ihrer eigenen Praxis<br />
einen Lebenstraum erfüllt<br />
hat. Nun seien sie und ihr achtköpfiges<br />
Team aber in ruhigem<br />
Fahrwasser angekommen, organisatorische<br />
Probleme seien<br />
gelöst und im positiven Sinne<br />
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betont die Zahnärztin. Diese<br />
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Ruhe überträgt sich auch auf<br />
die kleinen und großen Patienten,<br />
die Geeske Alsen und ihr<br />
Team behandeln. Mit kleinen<br />
Serviceleistungen, wie z.B. dem<br />
Kaffee für die Patienten oder<br />
die Erinnerung an Vorsorgeuntersuchungen,<br />
punktet die Praxis<br />
zusätzlich.<br />
Inzwischen konnte Dr. Geeske<br />
Alsen die Zusammenarbeit mit<br />
Allgemeinmedizinern, Gynäkologen<br />
und Physiotherapeuten<br />
sowie den Laboren ausbauen.<br />
„Ich möchte für meine Patienten<br />
Zahngesundheit von<br />
der Geburt bis ins hohe Alter<br />
erreichen“, sagt die engagierte<br />
Zahnärztin. Sie sieht sich als<br />
Partnerin der Patienten. Für Dr.<br />
Geeske Alsen ist der Patient ein<br />
wichtiger Teil des Teams – und<br />
Seit einem Jahr in Rastede: Zahnärztin Dr. Geeske Alsen (vorne) und ihr Team<br />
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Herzlichen Glückwunsch!<br />
Wir gratulieren der Zahnarztpraxis Dr. Geeske Alsen<br />
zum einjährigen Praxisjubiläum und freuen uns auf<br />
eine weiterhin gute Zusammenarbeit!<br />
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21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> ANZEIGENSONDERSEITE<br />
n 33<br />
sundheit und strahlendes Lächeln<br />
Straße eröffnet. Mit hoher fachlicher Kompetenz und ausgezeichnetem Service haben sie und<br />
„man benötigt gute Teamarbeit,<br />
um erfolgreich zu sein“, betont<br />
sie. Lösungen von der Stange hat<br />
sie nicht, wohl aber passgenaue<br />
Therapien. „Wir arbeiten nur nach<br />
Methoden, die sich bewährt haben“,<br />
sagt die Familienzahnärztin,<br />
für die der größte Lohn das<br />
strahlende Lächeln ihrer Patienten<br />
ist. Zu ihrem Angebot zählen<br />
u.a. KronenBrückenProthetik,<br />
Teil- und Totalprothesen, Wurzelbehandlungen<br />
und Parodontaltherapie.<br />
Prophylaxe wird groß<br />
geschrieben.<br />
Um so viele Bereiche wie möglich<br />
abzudecken, ist die persönliche<br />
Weiterbildung für die 36-Jährige<br />
und ihr Team unerlässlich.<br />
So hat sie Zusatzausbildungen<br />
in Funktionsdiagnostik und Kinderzahnheilkunde<br />
absolviert und<br />
sich für die spezielle Behandlung<br />
älterer Patienten fortgebildet.<br />
„Als Team haben wir<br />
einen Erste-Hilfe-Kurs sowie<br />
umfangreiche Hygieneschulungen<br />
besucht“, sagt Geeske Alsen.<br />
Darüber hinaus bildet sich zurzeit<br />
eine Mitarbeiterin in Kinderzahnprophylaxe<br />
fort. Nach<br />
dem Abschluss der Maßnahme<br />
sei es dann möglich, vermehrt<br />
ProphylaxeTermine für Kinder<br />
zu vergeben und Elternberatungen<br />
durchzuführen, plant<br />
die Zahnärztin.<br />
Um den Service und auch die<br />
Sprechzeiten ausweiten zu können,<br />
ist Dr. Geeske Alsen zurzeit<br />
auf der Suche nach einer<br />
Kollegin oder einem Kollegen.<br />
„Ich bin selbstständig, das heißt<br />
ich bin selbst ständig hier“,<br />
schmunzelt sie. Dabei wird man<br />
aber das Gefühl nicht los, dass<br />
sie an keinem Platz der Welt<br />
lieber wäre.<br />
Das Telefon der Praxis (0 44<br />
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nDIES UND DAS<br />
34<br />
… und dann ging es doch viel schneller<br />
Die evangelische Kirchengemeinde feierte Grundsteinlegung für ihr neues Gemeindehaus am Denkmalplatz<br />
Von Anke Kapels | „Als die<br />
Baugenehmigung Mitte März<br />
eintraf, dachte ich, das kann<br />
noch dauern bis zum Baubeginn“,<br />
sagt Friedrich Henoch,<br />
geschäftsführender Pastor der<br />
evangelischen Kirchengemeinde<br />
Rastede. Doch es ging viel<br />
schneller – schon am nächsten<br />
Tag rückten die Mitarbeiter<br />
der Firma Fribo-Bau an, um<br />
mit dem lange geplanten Anbau<br />
an das Gemeindehaus zu<br />
starten. Am 18. März war Baubeginn,<br />
inzwischen stehen die<br />
ersten Wände, bald kann Richtfest<br />
gefeiert werden. Doch<br />
vorher mauerten Henoch und<br />
Architekt Dirk Zoller noch den<br />
Grundstein fachgerecht ein.<br />
Dahinter steht der Metallbehälter,<br />
den der Kirchenälteste<br />
Walter Backhaus eigenhändig<br />
zugelötet hatte. In dem<br />
Behältnis befinden sich eine<br />
Bauzeichnung, ein Bauzeitplan,<br />
Fotos der aktuellen Kirchenältesten,<br />
ein Gemeindebrief<br />
sowie einige Münzen und Zeitungsausschnitte,<br />
in denen<br />
vom Neubau berichtet wird.<br />
„Dieses Haus will mit Leben<br />
gefüllt werden“, sagte<br />
Henoch, der betonte, dass der<br />
Grundstein der Gemeinde der<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
Pastor Friedrich Henoch (l.) und Architekt Dirk Zoller legten den Grundstein für den Gemeindehausanbau<br />
| Foto: Kapels<br />
Mensch sei. Und so hatten sich<br />
nicht nur die Handwerker und<br />
andere, am Bau Beteiligte, zur<br />
Grundsteinlegung eingefunden.<br />
Auch Mitarbeiter, Kirchenälteste<br />
sowie Bürgermeister<br />
Dieter von Essen waren der<br />
Einladung gefolgt.<br />
Bereits im Oktober soll das<br />
neue Gebäude von den ersten<br />
Gruppen genutzt werden können.<br />
„Und dann gibt es wieder<br />
eine Feier“, sagte Henoch. Aber<br />
vorher ist natürlich noch Richtfest.<br />
Bereits Anfang 2013 war die<br />
Entscheidung zum Verkauf des<br />
Gemeindehauses in Kleibrok<br />
getroffen worden, um, wie Henoch<br />
erklärte, die <strong>Ausgabe</strong>n in<br />
den Griff zu bekommen und<br />
als Kirchengemeinde langfristig<br />
handlungsfähig zu bleiben.<br />
Seit knapp einem Jahr<br />
sind die diversen Gruppen der<br />
Gemeinde zusammengerückt<br />
und nutzen gemeinsam das<br />
Haus am Denkmalplatz. Wenn<br />
ab Oktober die etwa 200 Quadratmeter<br />
des Anbaus bezogen<br />
werden, ist mit dem Provisorium<br />
Schluss. „Die Enge hat ein<br />
Ende“, freut sich Henoch. n<br />
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Kathrin <strong>2015</strong>
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> DIES UND DAS<br />
n 35<br />
Keine Zeit zum Lächeln und Winken<br />
Bei der ersten Blue Fox Rallye für Old- & Youngtimer ging es nicht nur um polierten Lack<br />
Von Kathrin Janout | Es ist<br />
ein eindrucksvolles Spektakel,<br />
das sich den Zuschauern<br />
auf der Tribüne bietet: Vor der<br />
leuchtend grünen Kulisse des<br />
Rasteder Schlossparks jagen<br />
die durchtrainierten Pferde im<br />
gestreckten Galopp vorüber.<br />
Begleitet von Jubelrufen und<br />
Von Kathrin Janout | Bürgermeister<br />
Dieter von Essen<br />
schwenkte die schwarz-weiße<br />
Flagge, im Minutentakt knatterten<br />
die alten Autos vom<br />
Platz. Rund 80 Kilometer Strecke<br />
lag vor ihnen, kreuz und<br />
quer durch das Ammerland,<br />
vorbei an den gerade zu blühen<br />
beginnenden Rhododendren.<br />
Es war die erste Blue Fox<br />
Rallye für Old- & Youngtimer,<br />
die hier auf dem Kögel-Willms-<br />
Platz gestartet ist. „Und es war<br />
richtig gut“, sagte Henning<br />
Spille, Vorsitzender des Old- &<br />
Youngtimer Clubs Rastede, am<br />
Ende des Tages. Der Verein hatte<br />
die Veranstaltung gemeinsam<br />
mit dem Rasteder Automobilclub<br />
(RAC) organisiert,<br />
41 Autos nahmen teil: Liebhaber-Stücke<br />
verschiedenster<br />
Marken, von Mercedes und MG<br />
bis zu Porsche und VW. Sogar<br />
ein seltener weißer Ferrari war<br />
dabei. „Ein 208 Turbo GTS von<br />
1984“, erzählte Spille. „Davon<br />
wurden nur 200 gebaut, 190 in<br />
Rot, zehn in Weiß.“ Das älteste<br />
Auto unter den Teilnehmern<br />
war ein Chevrolet von 1948,<br />
ebenfalls ein Schmuckstück.<br />
Während die Kultkarossen<br />
auf der Strecke alle Blicke auf<br />
sich zogen, blieb Fahrern und<br />
Copiloten nicht viel Zeit zum<br />
Lächeln und Winken. Sie mussten<br />
verschiedene Aufgaben<br />
Anfeuerungsstürmen des durch<br />
Wetteinsätze voreingenommenen<br />
Publikums geben sie alles,<br />
um die Nase am Ende vorn zu<br />
haben. Bis zu 50 Stundenkilometer<br />
schnell laufen die Tiere<br />
auf dieser Bahn. Das laute<br />
Schnauben ist weit zu hören,<br />
die donnernden Hufe wirbeln<br />
Dieter von Essen lässt die Ente auf die Rennstrecke | Foto: privat<br />
erfüllen, die das Bordbuch vorgab,<br />
darunter auch Geschicklichkeitsprüfungen.<br />
„So dicht<br />
Im gestreckten Galopp über Rastedes Rennbahn<br />
Nach einjähriger Pause veranstaltet der Oldenburger Rennverein wieder den beliebten Traditionsrenntag<br />
den Rasen hinter sich auf. Am<br />
Sonntag, 7. Juni, soll die Tradition<br />
nun weitergeführt werden,<br />
Rennbeginn ist um 13 Uhr.<br />
Der Oldenburger Landesrennverein<br />
kündigt ein abwechslungsreiches<br />
Programm mit<br />
Galopp-, Trab- und Ponyrennen<br />
an. Natürlich wird auch der<br />
Totalisator wieder in Betrieb<br />
sein, was die Spannung der<br />
Zuschauer noch deutlich erhöht.<br />
Abgerundet wird die Veranstaltung<br />
durch die Zeltgastronomie<br />
auf dem Platz,<br />
die wieder verschiedene Köstlichkeiten<br />
für die Besucher bietet.<br />
In Rastede herrsche immer<br />
eine ganz besondere Atmosphäre,<br />
so die Veranstalter. Seit 1987<br />
wie möglich an ein Hindernis<br />
heranfahren, beispielsweise“,<br />
erklärte Spille.<br />
n<br />
findet der Renntag jährlich im<br />
Residenzort statt. Der Oldenburger<br />
Landesrennverein befindet<br />
sich bereits im 113. Jahr<br />
seines Bestehens. Am 16. Februar<br />
1902 wurde er von Offizieren<br />
des in Oldenburg stationierten<br />
19. Dragonerregiments als Oldenburgischer<br />
Rennverein gegründet.<br />
Die Rennen fanden zunächst<br />
auf dem Exerzierplatz in<br />
Oldenburg-Donnerschwee und<br />
ab 1907 auf der neuen Rennbahn<br />
in Ohmstede statt. Nach<br />
dem Ersten Weltkrieg wurde<br />
der Verein in „Oldenburger Landesrennverein“<br />
umbenannt. Die<br />
letzten Rennen in Ohmstede<br />
wurden im <strong>Mai</strong> 1939 gelaufen.<br />
www.oldenburgerlandesrennverein.de<br />
n<br />
Am 7. Juni findet auf dem Rasteder Turnierplatz wieder der Traditionsrenntag<br />
statt | Foto: Harms<br />
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UND DAS<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
in Nethen vom 6. – 7. Juni <strong>2015</strong><br />
Schützenfest in Nethen am 6.<br />
Die Nethener Schützen laden zum Festtrubel auf dem Dorfplatz<br />
Das Nethener Königshaus<br />
freut sich auf viele Gäste<br />
| Fotos: privat<br />
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el | Nethen. Das zweitägige<br />
Nethener Schützenfest wird<br />
auch in diesem Jahr wieder viele<br />
Gäste auf den Festplatz locken.<br />
Das Königshaus <strong>2015</strong> wird von<br />
Wilfried Witthus angeführt. Er<br />
konnte sich beim Königsschießen<br />
gegen Frank Schulz (1.<br />
Ritter) und Holger Lübben (2.<br />
Ritter) durchsetzen. Zur Seite<br />
stehen ihnen als Königin Saskia<br />
Grau, Margrit Rogge (1. Hofdame)<br />
und Daniela Steinker (2.<br />
Hofdame). Bei der Jugend trägt<br />
Laura Steinker die Königswürde,<br />
gefolgt von Monique Rohrsen<br />
(1. Ritter) und Thare Höpken (2.<br />
Ritter). Zu den Majestäten gehören<br />
auch Kaiserin Karin Schröder<br />
und Kaiser Reiner Wessels.<br />
Bereits am Donnerstag vor dem<br />
Fest treffen sich die Schützenbrüder<br />
und -schwestern zum<br />
Schmücken des Festplatzes<br />
am Hirtenweg. Richtig los geht<br />
es dann am Sonnabend ab<br />
14.30Uhr. Mit einem unterhaltsamen<br />
Nachmittag bei Kaffee<br />
und Berlinern und dem einen<br />
oder anderen kühlen Getränk<br />
möchte sich der Schützenverein<br />
mit seinen Gästen auf das Fest<br />
einstimmen. Für den richtigen<br />
Schwung sorgen das Youngcorps<br />
des Spielmanns- und<br />
Fanfarenzugs Hahn-Nethen<br />
und Witzeerzähler Egon. Für die<br />
Kinder gibt es im Festzelt ab<br />
16.30 Uhr eine Kinderdisco. Außerdem<br />
können sich die Besucher<br />
durch eine Vorführung der<br />
Schützenjugend unterhalten<br />
lassen oder sich ein Airbrush-<br />
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21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> in Nethen vom 6. – 7. Juni <strong>2015</strong> DIES UND DAS<br />
n 37<br />
in Nethen vom 6. – 7. Juni <strong>2015</strong><br />
und 7. Juni mit buntem Programm<br />
am Hirtenweg alle Bewohnerinnen und Bewohner und Gäste ein<br />
Wir sehen uns auf dem Schützenfest!<br />
Viel Vergnügen auf dem Schützenfest!<br />
Am Abend können dann die<br />
Erwachsenen mal wieder richtig<br />
„abtanzen“. Ab 20 Uhr laden<br />
die Schützen zur „SVN-Party“<br />
ein. Mit der Musik von „Rainer’s<br />
Partykiste“ wird es wohl niemanden<br />
lange auf den Stühlen<br />
halten. Eine große Tombola mit<br />
interessanten Preisen rundet<br />
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der neuen Majestäten<br />
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UND DAS<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
Gemeinsamer Festumzug durch den Ort<br />
el | Nethen. Um 12.30 Uhr<br />
treffen sich die Schützen auf<br />
dem Festplatz, um unter Mitwirkung<br />
des Spielmanns- und<br />
Fanfarenzugs<br />
in Nethen vom 6. – 7. Juni <strong>2015</strong><br />
Festlicher Höhepunkt am Sonntag<br />
in Nethen die Abordnungen vom 6. der örtlichen – 7. Juni <strong>2015</strong><br />
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Um 14.30 Uhr empfängt der<br />
Schützenverein an der Kreuzung<br />
Kreyenstraße/Hirtenweg<br />
Vereine und der befreundeten<br />
Schützenvereine. Der Festumzug<br />
begibt sich dann zusammen<br />
mit den Spielmannszügen<br />
Hahn-Nethen und Wiefelstede<br />
durch die geschmückten Straßen<br />
in Richtung Festplatz. Verschiedene<br />
Buden, ein Kinderkarussell<br />
und die Gastronomie<br />
im Festzelt laden dort zum Verweilen<br />
ein. Gegen 16 Uhr finden<br />
die Siegerehrung und die<br />
Verteilung der Preise aus dem<br />
Pokalschießen statt. n<br />
Viel Vergnügen wünscht<br />
An beiden Tagen haben auch die jungen Gäste ihren Spaß<br />
Befreundete Vereine kommen gerne zum Umzug und zum anschließenden<br />
gemütlichen Nachmittag | Fotos: privat<br />
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21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> DIES UND DAS<br />
n 39<br />
Jugendpflege zeigt Präsenz auf dem Turnierplatz<br />
Im Winter hatte es auf dem Platz Fälle von Vandalismus gegeben. Jetzt sprechen dort Gemeindejugendpfleger Jugendliche<br />
direkt an. Unterstützt wird die Aktion von der Polizei.<br />
rr | Die höhere Präsenz der<br />
Jugendpflege und der Rasteder<br />
Polizei auf dem Turnierplatz im<br />
Schlosspark hat erste positive<br />
Wirkung gezeigt. Zu diesem Fazit<br />
kamen bei einem Gespräch<br />
im Rathaus Lüder Behrens, Leiter<br />
der Polizeistation Rastede, Bürgermeister<br />
Dieter von Essen, Robert<br />
Lohkamp, Geschäftsführer<br />
der Residenzort Rastede GmbH,<br />
Fritz Sundermann, Geschäftsbereichsleiter<br />
Bürgerdienste im<br />
Bleiben im Gespräch: (v.l.) Lüder Behrens, Sabine Meyer, Robert Lohkamp, Ulrike Hagendorff, Dieter<br />
von Essen und Fritz Sundermann | Foto: privat<br />
Rathaus, Fachbereichsleiterin<br />
Sabine Meyer und Jugendpflegerin<br />
Ulrike Hagendorff.<br />
In den zurückliegenden Wintermonaten<br />
hatte es auf dem<br />
Platz mehrere Fälle von Vandalismus<br />
gegeben, bei denen auch<br />
die barrierefreie Tribüne, das<br />
Gebäude des Waldkindergartens<br />
und die Sanitäreinrichtungen<br />
beschädigt beziehungsweise<br />
zerstört wurden.<br />
„Wir sind mehrmals die Woche<br />
in den Abendstunden mit<br />
jeweils zwei Kollegen vor Ort,<br />
um mit den Jugendlichen ins<br />
Gespräch zu kommen und sie in<br />
das Jugendhaus Villa Hartmann<br />
einzuladen“, berichtete Jugendpflegerin<br />
Ulrike Hagendorff. Lüder<br />
Behrens betonte in diesem<br />
Zusammenhang, dass der Turnierplatz<br />
ein echtes Schmuckstück<br />
sei und für die Polizeibeamten<br />
eine besondere Bedeutung<br />
habe. „Dennoch müssen<br />
wir uns auch um andere knifflige<br />
Aufgaben in den Gemeinden<br />
Rastede und Wiefelstede<br />
kümmern, die wir nicht vernachlässigen<br />
dürfen“, unterstrich<br />
Behrens. Erfreulich ist aus Sicht<br />
der Gemeinde Rastede, dass in<br />
jüngster Vergangenheit keine<br />
nennenswerten Beschädigungen<br />
mehr aufgefallen sind. Um<br />
die Situation weiter zu verbessern,<br />
ist zudem vorgesehen, den<br />
Weg hinter der Zuschauertribüne<br />
und somit auch die Sitzplätze<br />
auszuleuchten. „Im <strong>Mai</strong> sollen<br />
die Laternen aufgestellt werden“,<br />
erklärte Robert Lohkamp.<br />
Bürgermeister Dieter von Essen<br />
appelliert zugleich an die Bürgerinnen<br />
und Bürger, Auffälligkeiten<br />
bei der Polizei oder der<br />
Residenzort Rastede GmbH zu<br />
melden.<br />
Darüber hinaus wurde verabredet,<br />
dass anlassbezogen weitere<br />
Gespräche mit allen Beteiligten<br />
stattfinden sollen, um die<br />
positive Zusammenarbeit fortzusetzen.<br />
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nDIES UND DAS<br />
40<br />
Erlebniswald wächst weiter<br />
Erneut unterstützt die Bingo-Umweltstiftung ein grünes Projekt im Kindergarten Mühlenstraße<br />
Von Britta Lübbers | Der Erlebniswald<br />
beim Kindergarten<br />
Mühlenstraße wird erweitert.<br />
„Wir planen eine naturnahe<br />
Gestaltung der Außenanlage,<br />
so haben die Kinder noch mehr<br />
Platz für Entdeckungstouren,<br />
aber auch zum Verweilen“, teilt<br />
der Förderverein des Kindergartens<br />
mit. Den Hauptteil der<br />
Kosten trägt mit 4700 Euro die<br />
Bereits die Wald-Oase wurde durch Mittel der Bingo-Stiftung gefördert | Foto: privat<br />
Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung,<br />
die vor drei Jahren<br />
auch die Anlage der Wald-<br />
Oase gefördert hatte.<br />
Los ging die neue Begrünungsaktion<br />
Anfang <strong>Mai</strong>, als<br />
auf Initiative des Fördervereins<br />
Eltern und Kinder das Außengelände<br />
mit heimischen Gewächsen<br />
bepflanzten und den Boden<br />
mit Rindenmulch bedeckten.<br />
„Die so entstehende abwechslungsreiche<br />
Umgebung lädt die<br />
Kinder ein, Natur unmittelbar<br />
zu erfahren und ihrer Phantasie<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
freien Lauf zu lassen. Zugleich<br />
entstehen Lebensräume und<br />
Rückzugsgebiete für die Tierwelt“,<br />
lobt die Bingo-Stiftung<br />
das mit Phantasie und Fleiß realisierte<br />
Projekt.<br />
n<br />
Hegering Rastede-Nord legt Wallhecke an<br />
Mit einer bepflanzten Wallhecke sollen in Bekhausen Refugien für viele Wildtiere geschaffen werden.<br />
Von Ernst Lankenau | Bekhausen.<br />
Im Revier Bekhausen haben<br />
die Jäger des Hegerings Rastede-Nord<br />
jüngst eine 120 Meter<br />
lange Wallhecke angelegt. Bereits<br />
im Herbst letzten Jahres<br />
wurde der Wall aufgeschüttet<br />
und jetzt mit 400 heimischen<br />
Gehölzen bepflanzt. Buche,<br />
Weißdorn, Holunder, Eiche,<br />
Esche, Haselnuss und Schlehe<br />
sollen ein Refugium für Bienen<br />
und Vögel bilden und Bodenbrütern<br />
Rückzugsmöglichkeiten<br />
bieten. Eine bepflanzte Wallhecke<br />
dient daneben auch als Deckung<br />
für andere Wildtiere. Die<br />
Jäger danken dem Landeigentümer<br />
Olaf Ahrens, der das notwendige<br />
Areal zur Verfügung<br />
stellt, und der BINGO-Umweltstiftung,<br />
die einen Großteil der<br />
Kosten in Höhe von 4500 Euro<br />
übernahm.<br />
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21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> DIES UND DAS<br />
n 41<br />
63 Postkarten – Absender unbekannt<br />
Immer wieder klappert der Briefkasten. <strong>Mai</strong>ke Matzke bekommt Post aus der ganzen Welt.<br />
Von Kathrin Janout | Sie<br />
schreibt einfach gern. Mit einem<br />
Stift auf Papier. Was in<br />
Zeiten von E-<strong>Mai</strong>l, What’s App,<br />
Facebook und Co beinahe exotisch<br />
klingt, ist für <strong>Mai</strong>ke Matzke<br />
sogar zu einem Hobby geworden.<br />
Die 27-Jährige schreibt<br />
Postkarten, verschickt diese<br />
kleinen Pappbildchen mit der<br />
Briefmarke auf der Rückseite in<br />
die ganze Welt. Völlig analog.<br />
Aber – an wen? „Als nächstes<br />
schreibe ich an jemanden in<br />
Taiwan“, erzählt sie fröhlich.<br />
Dessen Briefkasten steht genau<br />
9207 Kilometer weit entfernt<br />
von ihrer eigenen Wohnung<br />
in Rastede. <strong>Mai</strong>ke Matzke ist<br />
„Postcrosserin“. Seit August<br />
letzten Jahres hat sie bereits<br />
etliche Postkarten geschrieben,<br />
immer an Menschen, die<br />
sie gar nicht kannte. Und genau<br />
darin besteht das Prinzip von<br />
Postcrossing, einem Projekt im<br />
Internet, das 2005 von einem<br />
portugiesischen Studenten gegründet<br />
wurde. Die registrierten<br />
Teilnehmer erhalten per<br />
Zufallsgenerator Adressen von<br />
anderen Postcrossern, an die<br />
sie dann ein paar Zeilen schreiben.<br />
Für jede gesendete Karte<br />
gibt es wiederum eine zurück.<br />
Als begeisterte Postcrosserin freut sich <strong>Mai</strong>ke Matzke über jede<br />
Karte | Foto: Janout<br />
Rund 550 000 Mitglieder zählt<br />
das Projekt heute, Menschen<br />
aus 217 Ländern. Mehr als 26<br />
Millionen Postkarten wurden<br />
bereits verschickt.<br />
<strong>Mai</strong>ke Matzke hat in den vergangenen<br />
Monaten schon 63<br />
Postkarten erhalten – aus Finnland,<br />
Russland, Indien, Kanada.<br />
Sie selbst hat sogar mal eine<br />
Geburtstagskarte nach Singapur<br />
geschickt, Empfängerin<br />
natürlich unbekannt. Doch was<br />
schreibt man jemandem, den<br />
man nicht kennt? „Ich nehme<br />
meistens einen Standardtext,<br />
den ich mir überlegt habe“, sagt<br />
Matzke, „auf Englisch“. Darin erzählt<br />
sie ein wenig von sich und<br />
ihrem Heimatort – allzu viel<br />
Platz bietet eine Postkarte ja<br />
nicht. „So lernt man gleichzeitig<br />
die Sprache“, freut sich die Postcrosserin.<br />
Außerdem schaue sie<br />
auch nach, wo genau die Länder<br />
liegen, und informiere sich<br />
ein bisschen darüber. „Vielleicht<br />
wäre das auch etwas für Schüler“,<br />
überlegt sie.<br />
Für <strong>Mai</strong>ke Matzke selbst ist<br />
es aber einfach ein Hobby. „Ich<br />
finde es schön, wenn in meinem<br />
Briefkasten nicht nur Rechnungen<br />
landen.“ Einmal hat sie eine<br />
Karte aus der Schweiz bekommen.<br />
„Die war von einer ehemaligen<br />
Westerstederin, darüber<br />
habe ich mich natürlich sehr<br />
gefreut.“ Auch wenn aus diesen<br />
Kontakten bis jetzt noch keine<br />
Freundschaften entstanden seien,<br />
genieße sie die Schreiberei.<br />
„Obwohl es toll wäre, wenn mal<br />
jemand aus China zu Besuch<br />
käme“, sagt sie schmunzelnd.<br />
<strong>Mai</strong>ke Matzke wählt fast immer<br />
die Gemeinde Rastede als<br />
Motiv für ihre Postkarten. Gut<br />
möglich also, dass das Schloss<br />
oder die St.-Ulrichs-Kirche<br />
mittlerweile Pinnwände in Asien<br />
oder Nordamerika ziert – als<br />
Sehnsuchtsort.<br />
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nDIES UND DAS<br />
42<br />
Integration beginnt in den Köpfen<br />
Von Britta Lübbers | Offiziell<br />
eröffnet wurde Ende April das<br />
Flüchtlingscafé in den Räumen<br />
des DRK Rastede. Zur Feierstunde<br />
kamen auch Bürgermeister<br />
Dieter von Essen sowie Vertreter<br />
von Rat, Verwaltung und Kirche.<br />
Bereits eine Woche zuvor<br />
hatte das Treffen zum ersten<br />
Mal stattgefunden. „Wir wollten<br />
unseren Gästen zunächst eine<br />
eher geschützte Atmosphäre<br />
bieten“, erklärte Sabine Aden<br />
vom DRK. „Fünf Personen sind<br />
gekommen, damit sind wir für<br />
den Anfang zufrieden.“ Betreut<br />
wird das Café, das einmal in der<br />
Woche jeweils am Donnerstag<br />
von 16.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet<br />
ist, von ehrenamtlichen Helferinnen<br />
und Helfern.<br />
„Nicht jeder Ausländer ist<br />
ein Asylant“, sagte Gerd Tapken,<br />
Vorsitzender des DRK Kreisverbands<br />
Ammerland. Viele Arbeitnehmer<br />
in Deutschland hätten<br />
einen Migrationshintergrund.<br />
„Den Begriff ,Wirtschaftsflüchtling‘<br />
kann ich nicht mehr hören,<br />
da gehe ich an die Decke“,<br />
bekannte Tapken. Es sei legitim,<br />
seine Lebenssituation verbessern<br />
zu wollen.<br />
Diese Ansicht vertrat auch<br />
Meike Müller, Vizepräsidentin<br />
des DRK Landesverbands Oldenburg.<br />
„Wir können Flüchtlinge<br />
nicht im Mittelmeer ertrinken<br />
lassen, weil niemand sich verantwortlich<br />
fühlt“, betonte sie.<br />
„Die EU muss handeln.“ Müller<br />
verwies auf DRK-Präsident Rudolf<br />
Seiters, der sich dafür ausgesprochen<br />
hat, Flüchtlingen<br />
aus Afrika die Möglichkeit zu<br />
geben, legal nach Europa einzureisen.<br />
„Integration schließt alle<br />
Menschen ein und beginnt in<br />
unseren Köpfen.“ Eine Willkommenskultur<br />
wie in Rastede gehöre<br />
zu den vielen Alltagshilfen,<br />
die Menschen einander geben<br />
könnten.<br />
Der stellvertretende Landrat<br />
Rüdiger Kramer wies darauf hin,<br />
dass die Kreisvolkshochschule<br />
Integrationslotsen ausbildet<br />
und noch Plätze im Kurs frei<br />
sind. Doch es gab auch kritische<br />
Stimmen. Zwei Gäste beklagten,<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
Ende April wurde das Flüchtlingscafé in Rastede offiziell eröffnet. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bieten in den Räumen<br />
des DRK einen interkulturellen Treffpunkt.<br />
sie würden gerne helfen, fühlten<br />
sich aber nicht ausreichend informiert.<br />
„Wir waren überwältigt<br />
von der Resonanz auf unseren<br />
ersten Aufruf“, sagte Andrea von<br />
Schele vom Deutsch-Ausländischen<br />
Freundschaftsverein und<br />
Mitinitiatorin der interkulturellen<br />
Begegnungen. „Aber wir<br />
müssen Schritt für Schritt vorgehen.“<br />
So seien inzwischen Informations-Faltblätter<br />
in sechs<br />
Sprachen gedruckt und verteilt.<br />
Auch der <strong>Mai</strong>lverteiler werde<br />
gepflegt, sodass die einzelnen<br />
Unterstützergruppen sich austauschen<br />
und auf den aktuellen<br />
Stand bringen können. n<br />
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21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> DIES UND DAS / WIRTSCHAFT<br />
n 43<br />
Saisonstart mit neuer Attraktion<br />
Jaderpark entführt mit phantasievoller Themenanlage in die Goldgräberzeit<br />
rr | Goldgräberzeit im Tierund<br />
Freizeitpark Jaderberg:<br />
Grizzly Mountain-Adventure<br />
heißt die neue Anlage, die<br />
rechtzeitig zur Pfingstöffnung<br />
auf die Gäste wartet. Neben der<br />
Schlauchbootrutsche „Rocky<br />
Rafting“ wurden weitere 6400<br />
Quadratmeter Erweiterungsgelände<br />
erschlossen, um das Thema<br />
„Goldrausch am Klondike“<br />
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Anlage investiert, in dessen Mittelpunkt<br />
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In seinem Inneren verbirgt sich Der Grizzly Mountain im Jaderpark lädt zu spannenden Abenteuern ein | Foto: privat<br />
ein gewaltiges Kletterlabyrinth.<br />
Tunnel, schmale Durchgänge parcour warten auf die Abenteuerlustigen.<br />
wie z.B. die vom Bären zerstörte anerhütte mit interaktiver Aus<br />
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stattung. Der Jaderpark hat täg<br />
eine Goldwaschanlage und ein gestaltete Bauten vervollkommnen<br />
Sägewerk, der Wasserspielplatz lich bis zum 1. November von<br />
140 Meter langer Hindernis-<br />
die große Themenanlage, für die Jüngsten oder die Indi<br />
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Kunst, Kultur – Motorradtour<br />
Zu ihrer traditionellen Motorradtour durch das Weser-Ems-Gebiet lädt die SPD Rastede ein<br />
Von Anke Kapels | Am ersten<br />
Sonnabend im Juni ist es wieder<br />
so weit: die SPD Rastede<br />
lädt alle Bikerinnen und Biker<br />
aus Rastede und „umzu“ ein zur<br />
jährlichen Motorradtour. Ziel ist<br />
wie immer der Weg, dabei geht<br />
es auf ruhigen Nebenstrecken<br />
durch das Weser-Ems-Gebiet.<br />
Ausgearbeitet hat die Tour auch<br />
in diesem Jahr Manfred Meins.<br />
„Bei der Rundfahrt steht nicht<br />
das Rasen, sondern das genussvolle,<br />
gemütliche Touren im Vordergrund.<br />
Dazu kommt die Freude<br />
am gemeinsamen Motorradfahren<br />
durch den jungen Frühling“,<br />
sagt Meins. Auch Hubraum<br />
und PS-Zahl sowie das Alter der<br />
Fahrer seien nicht entscheidend<br />
für die Teilnahme. Die Ausfahrt<br />
wird mit einigen Stopps etwa<br />
sechs Stunden dauern. Für eine<br />
Kaffeepause zwischendurch und<br />
für „Benzingespräche“ ist dabei<br />
genügend Zeit eingeplant. Am<br />
6. Juni werden die „Moppeds“<br />
um 13 Uhr (aufgetankt!) gestartet.<br />
Start und Ziel ist jeweils der<br />
Rasteder Marktplatz an der Oldenburger<br />
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44<br />
Rudolstädter Resonanzen<br />
Eindrücke aus einer hier wohlbekannten Stadt in Thüringen<br />
Von Hellmut Strobel | Im<br />
Handstreich hat Rudolstadt im<br />
Thüringischen mein Herz wiedererobert.<br />
Einige Jahre sind<br />
seit dem letzten Besuch ins<br />
Land gegangen, und so war es<br />
die Erinnerung an die vertrauten<br />
Menschen, die gemütlichen<br />
Gässchen, das mächtige Schloss<br />
Heidecksburg und das rege kulturelle<br />
Treiben, die mich endlich<br />
wieder hierher gebracht hat.<br />
So mancher Rasteder wird das<br />
nachvollziehen können.<br />
Äußerer Anlass für den Besuch<br />
ist eine Buchvorstellung.<br />
Der auch in Rastede vielen<br />
bekannte Horst Fleischer, ehemals<br />
Direktor des Landesmuseums<br />
Heidecksburg, kokettiert<br />
zwar ein bisschen mit seiner<br />
„Altersstarre“, die ihn aber nicht<br />
vom unentwegten Verfassen von<br />
Büchern abhält. Aktuell stellt er<br />
den Titel „Friedrich von Beulwitz<br />
– Schillers Rudolstädter Schwager“<br />
vor. Da die Einheimischen<br />
immer eine inspirierte Rede von<br />
Horst Fleischer erwarten dürfen,<br />
überfüllt sich der Vortragsraum<br />
im Schillerhaus zu einem so<br />
ungünstigen Termin, wie es ein<br />
Freitagnachmittag um 17 Uhr<br />
ist, mit etwa 70 Personen, unter<br />
ihnen Dietrich von Beulwitz, der<br />
Ur-Ur-Ur-Enkel des Protagonisten<br />
Friedrich. Horst Fleischers<br />
Untersuchungen zufolge haben<br />
Literatur und einige Zeitgenossen<br />
den alten Beulwitz in ihrer<br />
Beurteilung von Person und Leben<br />
ungerecht behandelt.<br />
Greifen wir das für unsere<br />
zeitliche Distanz und laienhafte<br />
Unkenntnis Interessanteste aus<br />
dem Leben des alten Beulwitz<br />
heraus. Als Kind des 18. Jahrhunderts,<br />
er lebte von 1755 bis<br />
1829, nahm er in seinem Amt<br />
Horst Fleischer weiß, dass es gut war | Foto: Strobel<br />
als Kanzler des Rudolstädter<br />
Hofs aktiv am Übergang vom<br />
Zeitalter der aufgeklärten Monarchie<br />
zur Moderne teil und war<br />
damit in etwa ein Kollege des<br />
großen Goethe am Weimarer<br />
Hof. Eine wichtige Rolle in diesem<br />
Prozess spielten die Freimaurer.<br />
Sie bewirkten ab 1790<br />
die Loslösung des kulturellen<br />
Geschehens von den Fürstenhöfen<br />
und damit eine Verbürgerlichung.<br />
Dies ist noch für unser<br />
heutiges Kulturverständnis ein<br />
wichtiger Schritt. Beulwitz und<br />
Goethe kannten sich unter anderem<br />
als Mitglieder der Loge<br />
Amalia in Weimar.<br />
Beulwitz war mit Caroline<br />
von Lengefeld verheiratet, deren<br />
Schwester Charlotte im Jahr<br />
1790 den praktisch aus dem<br />
Nichts aufgetauchten Friedrich<br />
Schiller heiratete. Caroline hatte<br />
aber auf der Stelle ein Faible für<br />
ihren Schwager Schiller, was die<br />
berühmt-berüchtigte Ménageà-trois,<br />
eine Dreiecksbeziehung<br />
also, zur Folge hatte. Jeder mag<br />
hier seiner Phantasie freien<br />
Lauf lassen. Klar, dass Beulwitz<br />
nicht glücklich als Zuschauer<br />
war. Letztlich wurde die Ehe<br />
zwischen Caroline und Friedrich<br />
geschieden.<br />
Friedrich von Beulwitz begegnete<br />
einer großen Zahl berühmter<br />
Zeitgenossen, allen voran<br />
Napoleon, und seine Lebensleistung<br />
verdient Anerkennung.<br />
Als besondere Großtat rechnet<br />
Horst Fleischer dem alten<br />
Beulwitz den Erwerb des Bildes<br />
„Morgennebel im Gebirge“ von<br />
Caspar David Friedrich für den<br />
Hof an. Dieses Gemälde ist bis<br />
heute ein Aushängeschild der<br />
Heidecksburger Galerie. Das<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
sonstige Geschehen in der thüringischen<br />
Stadt ist dem Rastedes<br />
verzweifelt ähnlich. Wie hier<br />
die Verlängerung der Hauptstraße,<br />
wird dort die Verlängerung<br />
des Markts neu gestaltet, und<br />
selbst eine heftige Auseinandersetzung<br />
um die Platzierung<br />
einer Skulptur hat es gegeben.<br />
Ich nenne das lebensgroße<br />
bronzene Pferd „Das Rätseltier<br />
von Rudolstadt“, es schaut von<br />
seinem ihm jetzt zugewiesenen<br />
Platz wie ein ungezogenes<br />
trojanisches Pferd von der Burg<br />
hinunter auf die Stadt. Ich finde<br />
es wunderbar.<br />
n<br />
Horst Fleischer, Friedrich von<br />
Beulwitz – Schillers Rudolstädter<br />
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21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> VERLAGSSONDERSEITE<br />
n 45<br />
Boßeler laden<br />
zum Pfingstvergnügen ein<br />
Der Klootschießer- und Boßelerverein Leuchtenburg lädt für den 25. <strong>Mai</strong> in die<br />
Boßelerburg ein<br />
rr | Bereits seit über sechs<br />
Jahren ist die Boßelerburg<br />
im Borbecker Weg 42 das<br />
Vereinsdomizil des Klootschießer-<br />
und Boßelervereins<br />
(KBV) Leuchtenburg. „Das<br />
Vereinsheim in unmittelbarer<br />
Nähe zur Boßelstrecke ist<br />
ideal für uns“, sagt Pressewart<br />
Uwe Siemen.<br />
Der Tag der offenen Tür<br />
am Pfingstmontag war von<br />
Anfang an eine feste Größe<br />
im Terminkalender der Boßeler<br />
sowie der Pfingstpendler.<br />
Jetzt hat der Tag einen neuen<br />
Namen bekommen – „Pfingstvergnügen“,<br />
das Programm<br />
bleibt aber sehr ähnlich. Am<br />
Pfingstmontag, 25. <strong>Mai</strong>, von<br />
11 bis 17 Uhr lädt der KBV<br />
Leuchtenburg alle Pfingstpendler<br />
zu einem gemütlichen<br />
Frühschoppen ein. Die<br />
Veranstaltung ist unabhängig<br />
vom Wetter, denn sowohl<br />
draußen wie auch in den Räumen<br />
ist genügend Platz für<br />
ein paar gemütliche Stunden.<br />
Mit Bratwurst und verschiedenen<br />
Getränken können die<br />
Gäste sich stärken, und auch<br />
das große Kuchenbüfett ist<br />
wieder aufgebaut. An der<br />
Boßelbahn haben Groß und<br />
Klein die Gelegenheit, ihr Boßeltalent<br />
zu entdecken. Darüber<br />
hinaus ist ausreichend<br />
Gelegenheit, sich über den<br />
Boßelsport und die Aktivitäten<br />
des KBV Leuchtenburg zu<br />
informieren.<br />
Sportliche Erfolge und<br />
Radtour<br />
Neben einem Meistertitel<br />
für die 3. Männermannschaft<br />
konnten die Teams<br />
des KBV Leuchtenburg in der<br />
abgelaufenen Saison drei<br />
Vizemeistertitel erringen.<br />
Die Teams Frauen III und<br />
Männer III nahmen an den<br />
Landesmeisterschaften im<br />
Kreisverband Jeverland teil<br />
und erreichten einen guten<br />
zweiten sowie einen vierten<br />
Platz. In der Sommerpause<br />
nehmen diverse Mannschaften<br />
des KBV am Ammerlandpokal<br />
teil.<br />
Zur Fahrradtour des KBV<br />
am 27. Juni können sich die<br />
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Geöffnet hat am Pfingstmontag die Boßelerburg des KBV<br />
Leuchtenburg | Foto: privat<br />
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nKUNST UND KULTUR<br />
46<br />
Besser als jeder Ritter<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
Burgfräulein Bö kann, was der Ritter kann, nur dreimal so gut: Patricia Prawit, das originale Burgfräulein Bö aus „Ritter Rost“,<br />
hielt Anfang <strong>Mai</strong> eine musikalische Lesung im Palais.<br />
Von Ursula von Malleck | Voller<br />
Temperament erklärte Patricia<br />
Prawit im Gewand von<br />
Burgfräulein Bö den dicht gedrängt<br />
sitzenden Kindern, wo<br />
der Unterschied liegt zwischen<br />
einer langweiligen Lesung für<br />
Erwachsene (bei der man weder<br />
den Anfang, noch den Schluss<br />
einer Geschichte erfährt) und<br />
dem, was sie hier erleben sollten.<br />
Mit einer Lesung im üblichen<br />
Sinne hatte die Vorstellung<br />
des Buchs „Ritter Rost und<br />
das Gespenst“ von Jörg Hilbert<br />
und Felix Janosa dann auch<br />
wirklich nichts gemein.<br />
Mehr Musical als Gesang<br />
Es war eher ein kleines Musical,<br />
in dem ein obdachloses<br />
Gespenst auf der Eisernen<br />
Burg des Ritters erscheint, als<br />
Koks, der Hausdrache, allein zu<br />
Haus ist und allen möglichen<br />
Unfug anstellt. Es gab diverse<br />
Verwicklungen und natürlich<br />
ein Happy End. Mit einem CD-<br />
Player und einem Beamer als<br />
einziger Unterstützung, zeigte<br />
Patricia Prawit ein unglaubliches<br />
Talent, die Kinder ganz<br />
Enno Kramer vom KKR begrüßte Burgfräulein Bö alias Patricia Prawit | Foto: privat<br />
selbstverständlichen Teil des<br />
Geschehens werden zu lassen.<br />
Sie wirbelte mal als Ritter Rost,<br />
mal als Drache und natürlich<br />
als Burgfräulein Bö über die<br />
Bretter, sang ihr Lied: „Ich kann,<br />
was der Ritter kann, nur dreimal<br />
so gut“ und verkörperte fast alle<br />
Figuren in der ihnen eigenen<br />
Stimme, während die Kleinen –<br />
mal laut, mal leise – den Refrain<br />
mittönten.<br />
Langweilig wurde es keinem<br />
Langweilig wurde es wirklich<br />
keinem – auch nicht den vielen<br />
Erwachsenen, die aufgereiht an<br />
der Wand saßen. Zum Schluss<br />
animierte Prawit alle Anwesenden<br />
dringend zum Lesen,<br />
„weil man aus Büchern total<br />
spannende Sachen erfährt und<br />
tolle Geschichten in ihnen entdeckt“.<br />
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21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> KUNST UND KULTUR<br />
n 47<br />
Medientipp<br />
Lesenswertes aus der Gemeindebücherei<br />
Von Nicole Mühlmann<br />
Bjørk, Samuel: Engelskalt, Goldmann, <strong>2015</strong><br />
Zwei kleine tote Mädchen<br />
in Puppenkleidern erschüttern<br />
Norwegen. Kommissar Holger Munch soll die<br />
Ermittlungen leiten und holt sein ganzes einst<br />
erfolgreiches Team zusammen. Auch die in Ungnade<br />
gefallene Mia Krüger, die sich nach dem<br />
Tod ihrer Schwester völlig zurückgezogen hat,<br />
ist dabei. Kaum ist das Team zusammengestellt,<br />
werden zwei weitere tote Mädchen gefunden. Auch Munchs Enkelin<br />
passt in das Opferschema und gerät in Gefahr. Eine religiöse<br />
Gemeinschaft und ein zweifelhaftes Altenheim scheinen<br />
ebenfalls eine Rolle zu spielen. Ein extrem spannender Thriller,<br />
der an Henning Mankell oder Stieg Larsson erinnert. Doch auch<br />
wenn das Muster bekannt ist, es funktioniert, und man legt das<br />
Buch erst aus der Hand, wenn alle Puzzleteile an ihrem Platz<br />
liegen. Mit weiteren Fällen rund um das sympathische Ermittlerteam<br />
ist zu rechnen.<br />
Hofmann, Helga: Nisthilfen, Insektenhotels &<br />
Co. selber machen, Gräfe und Unzer, 2014<br />
Die Biologin Helga Hofmann hat bereits einige<br />
Bücher über Tiere und Gartenthemen veröffentlicht.<br />
Hier geht es darum, Nützlinge in<br />
den Garten zu locken, indem man ihnen kleine<br />
Lebensräume schafft. Dabei hilft auch die Bereitstellung<br />
von Nützlingsquartieren. Eingeteilt<br />
in die Gruppen Insekten, Vögel und Insektenjäger (Igel und Co.)<br />
beschreibt die Autorin zunächst den Nutzen der jeweiligen Tiere,<br />
stellt Bauanleitungen für Nisthilfen vor, für die Vögel auch Futterplätze.<br />
Tierporträts helfen, die neuen Mitbewohner kennenzulernen.<br />
Der Band ist attraktiv mit vielen Fotos aufgemacht und<br />
enthält genaue Einkaufslisten und Anleitungen. Empfehlenswert<br />
für Tier- und Gartenfreunde!<br />
Wer versteckt sich im Apfelbaum? – ein Taschenlampen-Buch,<br />
Velber, <strong>2015</strong><br />
Wer sich im Apfelbaum im Verlauf der Jahreszeiten versteckt,<br />
das verrät dieses Sachbilderbuch: Die zarten, freundlichen Illustrationen<br />
zeigen Ausschnitte des Apfelbaumes, z.B. einen zu<br />
Boden gefallenen Ast, ein Stück vom Stamm, ein<br />
paar Blätter oder einen reifen Apfel. Das Besondere<br />
daran: Hält man von hinten eine Taschenlampe<br />
gegen die Seite, so scheint nach Art eines<br />
Scherenschnitts die folgende Seite hindurch<br />
und zeigt den Blick auf Details im Inneren. Hier<br />
hängt ein Vogelnest an einem Ast, dort klopft<br />
ein Specht ein kleines Loch in die Rinde. So wird<br />
schnell klar: „Ein Apfelbaum ist voller Leben.“ Ein ganz zauberhaftes<br />
Buch, bei dem der zurückhaltende Text wunderbar mit<br />
den Zeichnungen in dezenten Farben harmoniert. Für Klein und<br />
Groß, die den Apfelbaum in ihrem Garten einmal mit anderen<br />
Augen sehen wollen.<br />
Jeromin, Ana: Amaias Lied, Coppenrath, <strong>2015</strong><br />
Die vorliegende Geschichte spielt in den Gassen von Barcelona.<br />
Die 12-jährige Marja verliert auf einer Besichtigungstour<br />
ihre Familie und lebt vier Tage<br />
mit einer Gruppe von Straßenkindern. In dieser<br />
Zeit schaffen sie es, sich vom Zauber einer Hexe<br />
zu befreien, die mithilfe ihres Gesangs Kinder in<br />
ihren Bann zieht. In typografisch abgehobenen<br />
Einschüben erfährt der Leser allerdings nach<br />
und nach, dass die vermeintliche Hexe eine gequälte<br />
Seele ist, die keine Ruhe finden kann. Erst als nicht nur<br />
die Kinder befreit sind, sondern auch das Schicksal der sogenannten<br />
„weinenden Dame“ sich zum Guten wendet, kann Marja<br />
schließlich zu ihrer Familie zurückkehren.<br />
Das Erstlingswerk der Autorin ist spannend und in einer bildreichen<br />
Sprache erzählt. Als Sommerlektüre für Jungen und<br />
Mädchen ab 10 Jahren bestens geeignet.<br />
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nKUNST UND KULTUR<br />
48<br />
Wie sich die Welt durch Demenz verkehrt<br />
Von Ursula von Malleck | Wie<br />
geht es einem Mann, dessen<br />
Kindheit von einer strengen,<br />
egoistischen und unnachgiebigen<br />
Mutter dominiert wurde,<br />
die ihm immer das Gefühl gab,<br />
so wie er war, nicht zu genügen?<br />
Wie geht es ihm, da er<br />
jetzt, in der fortschreitenden<br />
Demenz der alten Dame, eine<br />
ganz andere Frau erlebt, für<br />
die nun er Halt sein muss? Und<br />
wie geht es der Mutter? Wie<br />
wird sie mit der fortschreitenden<br />
Vergesslichkeit fertig, die<br />
ihre Persönlichkeit verändert,<br />
sie wieder zum Kind werden<br />
lässt? Wie bewältigen Mutter<br />
und Sohn diesen Lebensabschnitt?<br />
Das ist die Thematik<br />
des preisgekrönten Stücks „Du<br />
bist meine Mutter“, in dem der<br />
Autor Joop Admiral vor ca. dreißig<br />
Jahren die Krankheit der<br />
eigenen Mutter verarbeitet hat.<br />
Der Gelsenkirchener Schauspieler<br />
Markus Kiefer, den Soiree-Freunden<br />
seit langem als<br />
seriöser Meister exzentrischer<br />
Rollen bekannt, spielte Mitte<br />
April auf der kleinen Bühne<br />
im Palais groß auf. Von tiefen,<br />
getragenen und manchmal<br />
stolpernden Tönen eines Kontrabass<br />
untermalt (Caspar van<br />
Meel), erlebten die Zuschauer<br />
einen Besuchs-Sonntag im Seniorenheim,<br />
wie er sich über<br />
Jahre immer und immer aufs<br />
Neue wiederholt. Hautnah beobachteten<br />
sie die Begegnungen,<br />
in denen der erwachsene<br />
Sohn mit dem geistigen Zerfall<br />
seines Gegenübers ringt und<br />
sich nach und nach in seine,<br />
in allem unsichere und unbeholfene,<br />
demenzkranke Mutter<br />
verwandelt.<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
Markus Kiefer bewegt in einer Doppelrolle im Stück „Du bist meine Mutter“. Die Zuschauer im Palais waren tief berührt.<br />
In kindlicher Freude genießt Mutter den mitgebrachten Pudding | Foto: von Malleck<br />
Dieser Vorgang<br />
der Verwandlung,<br />
von Kiefer<br />
so selbstverständlich<br />
und mit so viel Einfühlungsvermögen<br />
dargestellt,<br />
war von bestechender Wirkung<br />
und zeigte alle Facetten zwischen<br />
geduldiger Ernsthaftigkeit<br />
und zärtlicher Komik: „Ich<br />
stelle mich mit beiden Beinen<br />
gegen den Rand vom Bett,<br />
dann kann ich nicht umfallen.“<br />
„Einstein brachte die<br />
Zeit durcheinander –<br />
genau wie ich.“<br />
Anrührend und oft von eben<br />
dieser zärtlichen, unfreiwilligen<br />
Komik begleitet sind die<br />
Dialoge. „Hatten wir eine Verabredung,<br />
oder haben wir uns<br />
zufällig hier getroffen?“ Die<br />
Liebe, mit der der<br />
Sohn den Schwächen<br />
seiner Mutter<br />
begegnet, ist<br />
greifbar. Mit Engelsgeduld<br />
gibt er immer wieder<br />
die gleichen Antworten auf<br />
die gleichen Fragen. Korrigiert<br />
nie belehrend, sondern selbstverständlich,<br />
wenn sich Zusammenhänge<br />
in der Erinnerung<br />
verschoben haben. „Einstein<br />
brachte die Zeit durcheinander<br />
– genau, wie ich.“ Als der<br />
Sohn von einem besonderen<br />
Preis erzählt, den er für seine<br />
Arbeit erhalten hat, entgegnet<br />
sie: „Vater hat auch immer Preise<br />
gewonnen – beim Schützenverein.“<br />
Doch der Sohn kann<br />
nicht sicher sein, ob Mutter<br />
damit bewusst alte Muster bedient.<br />
Wenn es mal nichts mehr<br />
zu sagen gibt, bietet er ihr Kakao<br />
oder Pudding an. Und die<br />
Mutter ist, wie jeden Sonntag,<br />
überrascht darüber und genießt<br />
die Gaben in kindlicher<br />
Freude.<br />
Dieses Stück, so meisterhaft<br />
und authentisch von Markus<br />
Kiefer verwirklicht, ging allen<br />
Zuschauern unmittelbar unter<br />
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21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> KUNST UND KULTUR<br />
n 49<br />
Den Steinway von Meisterhand bespielt<br />
Die vielfach ausgezeichneten Pianisten Rolf Plagge und Wolfgang Manz bestreiten als Duo „Reine Elisabeth“ das 20-jährige Jubiläum<br />
der Frühlingskonzerte des Lions Clubs Rastede<br />
Von Ursula von Malleck |<br />
Mit Spannung erwartet wurde<br />
das diesjährige Frühlingskonzert<br />
des Lions Club, und<br />
es war erneut ein Glanzpunkt<br />
im Rasteder Musikgeschehen.<br />
Vor zwanzig Jahren wurde das<br />
Vorhaben, in Rastede Benefiz-<br />
Kammerkonzerte auf hohem<br />
Niveau anzubieten, erstmals<br />
verwirklicht. Damals setzte der<br />
Westersteder Rolf Plagge als<br />
Solist Maßstäbe, im Folgejahr<br />
tat dies sein Freund Wolfgang<br />
Manz. Als international erfolgreiches<br />
Duo „Reine Elisabeth“<br />
gastierten die beiden Ausnahmepianisten<br />
schon mehrfach<br />
beim Lions Club. Zum Jubiläum<br />
hatten sie jetzt Stücke von<br />
Mozart, Brahms, Skrjabin und<br />
Rachmaninow ausgesucht.<br />
Groß war die Freude der Musiker,<br />
einen über einhundert<br />
Jahre alten Steinway-Flügel der<br />
Oldenburger Firma Piano-Rosenkranz<br />
bespielen zu können<br />
– und noch ein kleines „Extra“<br />
wartete auf die Künstler: Kristina<br />
Richardt und Marius Krusch,<br />
beide im Musik-Leistungskurs<br />
der KGS, blätterten für sie die<br />
Noten um.<br />
Eine Besonderheit war gleich<br />
das erste Stück des Abends –<br />
für die Flötenuhr eines Wachsfigurenkabinetts<br />
erdacht – Mozarts<br />
Fantasie f-moll für eine<br />
Orgelwalze KV 608, temperamentvoll<br />
arrangiert durch den<br />
Italiener Ferruccio Busoni. Ob<br />
im kraftvollen Präludium, den<br />
schnellen Fugenläufen oder<br />
dem fast sphärenhaft zarten<br />
As-Dur-Andante: Das sich blind<br />
ergänzende Zusammenspiel<br />
von Manz und Plagge war so<br />
perfekt, dass man genau hinhören<br />
musste, um die Interpreten<br />
voneinander zu unterscheiden.<br />
Präzise und feinfühlig<br />
Der Höhepunkt, bei dem die<br />
Künstler ihr wahres Können<br />
unter Beweis stellten, war die<br />
Sonate in f-moll op. 34b von<br />
Johannes Brahms. Ein sehr<br />
vielschichtiges Werk mit stark<br />
ausgeprägtem symphonischem<br />
Charakter und Elementen, die<br />
Schubert und Wagner gewidmet<br />
sind. Hermann Levi pries<br />
es 1865 als „ein Meisterwerk<br />
von Kammermusik, wie wir<br />
seit Schuberts Tod kein zweites<br />
aufzuweisen haben”. Clara<br />
Schumann sagte: „Mir ist nach<br />
dem Werk, als habe ich eine<br />
große tragische Geschichte<br />
gelesen.” Unglaublich präzise<br />
und feinfühlig intonierten<br />
Plagge und Manz dieses großartige<br />
Musikstück. Fast stockte<br />
den Zuhörern der Atem bei<br />
den meisterlich ausgeführten<br />
wilden Dialogen, die auch den<br />
fingerfertigen Pianisten alles<br />
abverlangten. Entsprechend<br />
furios war der Dankesapplaus<br />
der Rasteder Musikfreunde, der<br />
nicht nur nach diesem, sondern<br />
nach allen vier Musikstücken<br />
und den beiden Zugaben nicht<br />
enden wollte.<br />
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50<br />
Traktoren und Toskana-Schotter<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
DISYGé ist eine Maschine aus Schrott-Teilen, die kleine Seitenhiebe auf Rastede verteilt. Anfang <strong>Mai</strong> fand die Ausstellungseröffnung<br />
„Stillstand gibt es nicht“ mit Kinetischen Objekten und Fotografien frei nach Jean Tinguely statt.<br />
Von Ursula von Malleck |<br />
Dicht gedrängt stehen die Gäste<br />
im Foyer des Spille-Hauses.<br />
Heute soll hier ein einzigartiges<br />
Kunstwerk enthüllt werden.<br />
Etwas aufgeregt sind auch<br />
die drei Künstler Dieter Hagen,<br />
Gerold Windels und Sybille<br />
Tholen. Seit fast einem Jahr<br />
haben sie an einer Maschine<br />
aus Schrotteilen getüftelt, die<br />
sie nun der Öffentlichkeit präsentieren.<br />
Wird alles funktionieren?<br />
DISYGé nennen sie ihr<br />
Kunstwerk, der Name setzt sich<br />
aus den Anfangsbuchstaben ihrer<br />
Vornamen mit einem Hauch<br />
Französisch zusammen. Die<br />
Maschine ist eine Hommage an<br />
Jean Tinguely (1925-1991), den<br />
Schöpfer kinetischer Objekte,<br />
der mit seinen Werken das Statusdenken<br />
der bildenden Kunst<br />
sprengte.<br />
Ästhetisch eindrucksvolle<br />
Schrott-Fotos zieren die Wände,<br />
Schrauben liegen auf Stehtischen<br />
verteilt, Rotwein fließt<br />
aus einem Koffer für Elektrowerkzeug<br />
mit Gartenscheren-<br />
Zapfhahn, auf der Treppe steht<br />
ein kurioser, aus alten Schubkarren<br />
gefertigter Stuhl mit<br />
Windrad. Durch die Plastikfolie<br />
in einer Ecke des Raumes kann<br />
man DISYGé erahnen, und es<br />
gibt eine weitere Konstruktion.<br />
„Beim gesamten Schaffensprozess<br />
war Tinguely im Geiste<br />
immer mit von der Partie“<br />
lacht Gerold Windels vor der<br />
DISYGé wird keinen Design-Preis gewinnen, aber sie ist anspielungsreich<br />
und lustig | Foto: Kapels<br />
Enthüllung der ersten Maschine,<br />
dem Nachbau eines aus<br />
Draht gefertigten Frühwerkes<br />
Tinguelys: Voneinander unabhängig<br />
scheinende Rädchen in<br />
einem Rahmen, werden durch<br />
das Drehen einer Kurbel in<br />
Bewegung versetzt. Nun rückt<br />
alles nahe an den Plastikvorhang.<br />
Plötzlich gibt es einen<br />
Höllenlärm, Rauch steigt auf,<br />
Seifenblasen drängen in die<br />
Luft, während der Vorhang zur<br />
Seite gleitet. Da ist sie, DISY<br />
Gé in all ihrer Schönheit und<br />
mit den vielen kleinen Seitenhieben<br />
auf Rastede: Das sich<br />
mit Glockengeläut drehende<br />
„Kuhkino“ als Statement zum<br />
„Kuhdorf Rastede“. Die „Geld-<br />
Vernichtungsmaschine“ mit der<br />
Griechenland-Rastede-Fahne<br />
auf einem Hammer, der emsig<br />
Toskana-Schotter zertrümmert,<br />
der wiederum verdächtig an<br />
die Rasteder Straßensanierung<br />
erinnert. Das Traktorenrennen<br />
auf den örtlichen Straßen, über<br />
dem ein Totenkopf schwebt. Ein<br />
Jockey hetzt im Schlosspark<br />
das letzte Arbeitspferd über<br />
die Rennbahn. Dazu gibt es Vogelfedern<br />
für die Wildtierauffangstation<br />
und einen Hexenkessel<br />
mit klapperndem Löffel<br />
für die Rasteder Gastronomie.<br />
Den Gasflaschen-Transportwagen<br />
mit seinem verdrehten<br />
Rad, der die Basis der Konstruktion<br />
bildet, konnten die Künstler<br />
grade noch vor der Schrottpresse<br />
retteten. Als einziger<br />
Antrieb dient eine uralte Hilti-<br />
Bohrmaschine, deren Kraft auf<br />
Räder, Walzen und Getriebestangen<br />
übertragen wird.<br />
Die verrückte Maschine ist<br />
noch bis zum 25. Juli im Spille-<br />
Haus zu sehen.<br />
Ein kleines Video zeigt sie in<br />
Betrieb.<br />
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21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> KUNST UND KULTUR<br />
n 51<br />
„Don Camillo“ kommt wieder nach Rastede<br />
Kabarett vom Allerfeinsten bietet Pfarrer Ingmar von Maybach-Mengede am 12. Juni in der St.-Ulrichs-Kirche<br />
Von Anke Kapels | Bereits vor<br />
zwei Jahren gastierte Pfarrer<br />
Ingmar von Maybach-Mengede,<br />
der „Don Camillo aus dem<br />
Odenwald“, mit seiner Christlich<br />
Satirischen Unterhaltung (CSU)<br />
in Rastede. Am 12. Juni, um 19<br />
Uhr, stellt er nun sein aktuelles<br />
Programm „Theodi-A, Theodi-B,<br />
Theodi-C“ in der St.-Ulrichs-<br />
Kirche vor.<br />
Kirche und Kabarett – passt<br />
das zusammen? Der evangelische<br />
Pfarrer Maybach meint:<br />
Unbedingt! Dabei schlägt er<br />
gekonnt die Brücke zwischen<br />
Kirche und Politik, z.B. wenn<br />
er fragt, ob man das Schloss<br />
Bellevue jetzt als größtes<br />
evangelisches Pfarrhaus bezeichnen<br />
darf. Von 2007 bis<br />
2011 war Maybach Pfarrer in<br />
Ueberau, dem „Roten Dorf“ im<br />
Odenwald. Als einziger Pfarrer<br />
in Deutschland stand er einem<br />
echten Kommunisten (DKP) als<br />
Ortsvorsteher gegenüber – als<br />
„Don Camillo“ im Odenwald.<br />
Inzwischen ist Pfarrer Maybach<br />
von seiner Landeskirche für<br />
seine ganz spezielle Form der<br />
humoristischen Verkündigung<br />
freigestellt.<br />
Eintrittskarten sind an der<br />
Abendkasse für 15 Euro erhältlich.<br />
n<br />
Auch die Pastoren Henoch und Kusch wurden von Pfarrer Maybach<br />
2013 in das Programm einbezogen | Foto: Kapels<br />
SCHÜTZENFEST<br />
in Rastede am 13. & 14. Juni <strong>2015</strong><br />
Preisschießen, Bratwurst und Berliner<br />
Das traditionelle Schützenfest in Rastede wird am 13. und 14. Juni in und an der Schützenhalle gefeiert<br />
ak | Das Rasteder Königshaus<br />
lädt für den 13. und 14.<br />
Juni zum Schützenfest rund<br />
um die Schützenhalle an der<br />
Mühlenstraße ein. König Walter<br />
Kaper, seine Ritter Rainer<br />
Brauner und Rolf Sievertsen<br />
sowie Königin Rosemarie Geveke<br />
und ihre Hofdamen Karen<br />
Brauner und Brigitta Stahmer<br />
bilden in diesem Jahr den<br />
Thron. Kaiserin und Siegerin<br />
des Detlef-Nowak-Gedächtnispokals<br />
ist Karen Brauner,<br />
Kaiser ist Karl-Heinz Pfützenreuter.<br />
Am 13. Juni startet das Fest<br />
um 15 Uhr mit einem ökumenischen<br />
Gottesdienst in der<br />
Schützenhalle. Um 15.30 Uhr<br />
wird das Schützenfest offiziell<br />
von Bürgermeister Dieter<br />
von Essen eröffnet. Für alle<br />
Anwesenden gibt es Freibier.<br />
Mit einem Tanzabend, dem<br />
Einholen des Königshauses<br />
am Sonntag sowie dem Empfang<br />
der auswärtigen Vereine<br />
und dem Festmarsch gibt es<br />
ein umfangreiches Programm<br />
(siehe Kasten). Auf dem Schützenplatz<br />
werden eine Imbissund<br />
eine Berlinerbude aufgebaut.<br />
An beiden Tagen gibt es<br />
nachmittags frische Berliner,<br />
Bratwurst und Getränke. n<br />
am 13. und 14. Juni <strong>2015</strong><br />
Das Rasteder Königshaus | Foto: privat<br />
Samstag, 13. Juni<br />
Sonntag, 14. Juni<br />
20.00 Uhr: Tanzabend mit<br />
„Mady’s Band“<br />
16.00 Uhr: Siegerehrung<br />
des Pokalschießens<br />
im Festsaal<br />
Großes Preisschießen für Jedermann am 2. + 4. Juni<br />
Montag und Mittwoch ab 19.30 Uhr,<br />
Dienstag und Donnerstag ab 18 Uhr,<br />
Sonntag ab 10 Uhr, alle anderen Tage nach Vereinbarung.
n SPORT<br />
52<br />
SV Loy holt Jens Paetow als Trainer<br />
Mit Beginn der neuen Saison werden die 1. Herren-Fußballer des SV Loy von einem Trainergespann betreut<br />
Von Anke Kapels | Loy. Die<br />
Planungen für die neue Fußballsaison<br />
laufen beim SV Loy<br />
auf Hochtouren. Ende <strong>Mai</strong> ist<br />
der letzte Spieltag für die 1.<br />
Herrenmannschaft in der 1.<br />
Kreisklasse. Dann zeigt sich,<br />
ob der Klassenerhalt geschafft<br />
wurde. Sicher ist aber, dass<br />
Trainer Andre Löhner, der etwas<br />
kürzer treten möchte, zur<br />
nächsten Saison mit Jens Paetow<br />
einen kompetenten Trainerkollegen<br />
zur Seite bekommt.<br />
„Der SV Loy möchte Andre Löhner<br />
unbedingt weiterhin in<br />
seinen Reihen behalten“, sagt<br />
Tim Wulf, 2. Vorsitzender des<br />
Fördervereins Fußball des SV<br />
Loy. ,,Jens Paetow ist ein erfahrener<br />
Trainer, der genau unseren<br />
Vorstellungen entspricht,<br />
sowohl menschlich wie auch<br />
fachlich. Er war unser absoluter<br />
Wunschkandidat, um ein Trainergespann<br />
mit Andre Löhner<br />
aufzubauen. Wir hatten gute<br />
Gespräche und sind uns schnell<br />
einig geworden“, so Wulf weiter.<br />
Darüber hinaus sei man auch<br />
mit Fußballern im Gespräch,<br />
die als Neuzugang den SV<br />
Loy – hoffentlich weiter in der<br />
1. Kreisklasse – unterstützen<br />
möchten. „Einige Zusagen gibt<br />
es bereits“, sagt Tim Wulf. n<br />
Neuer Trainer beim SV Loy: Jens Paetow | Foto: privat<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
Sportförderung im Fokus<br />
Rasteder Sportvereine diskutieren über die Vergabepraxis von Fördergeldern<br />
Uwe Harms | Zu einem Erfahrungsaustausch<br />
den hatte Kai Gausmann, Spor<br />
Holger Fuhrmann vom Lan<br />
über treferent beim Kreissportbund dessportbund Niedersachsen<br />
Möglichkeiten der Sportförderung<br />
trafen sich kürzlich externe<br />
(KSB) Ammerland.<br />
„Ohne finanzielle Unterstüt<br />
deutlich. Für die Mitgliederwerbung<br />
seien derartige Netzwerke<br />
Fachleute und Vertreter von zung kann ein Sportverein die von enormer Bedeutung, erklär<br />
Rasteder Sportvereinen im Forum<br />
des VfL Rastede. Eingela<br />
an ihn gestellten Erwartungen<br />
nicht erfüllen“, machte Dr.<br />
te Fuhrmann. Was die Sportförderung<br />
auf Gemeindeebene<br />
betrifft, wünschen sich die Vereinsvertreter<br />
mehr Transparenz<br />
bei der Vergabe von Fördergeldern<br />
und plädieren für festgeschriebene<br />
Förderkriterien. Ziel<br />
ist eine kommunale „Förderrichtlinie<br />
Sport“.<br />
n<br />
Laufkurse für Fortgeschrittene<br />
Der Lauftreff Rastede bietet ab dem 19. <strong>Mai</strong> zweimal wöchentlich Vorbereitungskurse an, um die persönliche Laufleistung zu<br />
steigern<br />
rr | Kurs eins richtet sich an<br />
Läufer, die bereits in der Lage<br />
sind, mindestens 30 Minuten<br />
bzw. fünf Kilometer durchzulaufen,<br />
und ihre Laufleistung<br />
auf zehn Kilometer erweitern<br />
möchten. Der systematische<br />
Trainingsplan ist so aufgebaut,<br />
dass die Kursteilnehmer nach<br />
etwa zehn Wochen eine Strecke<br />
von zehn Kilometern bzw. 60<br />
Minuten ohne Pause durchlaufen<br />
können.<br />
Das Ziel ist, durch intensiveres<br />
Training die Leistung so<br />
weit zu steigern, dass nach Kursende<br />
eine Teilnahme an Volksläufen<br />
über eine<br />
Distanz von<br />
zehn Kilometern<br />
möglich ist.<br />
„Um dieses Ziel zu erreichen<br />
ist es wichtig, dass möglichst<br />
alle Trainingstermine eingehalten<br />
werden“, betont Helmut<br />
Schwass vom Lauftreff.<br />
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www.lauftreff-rastede.de<br />
Weiterhin bietet der Lauftreff<br />
Rastede einen Vorbereitungskurs<br />
für die Halbmarathon-<br />
bzw. Marathondistanz an.<br />
Trainiert wird<br />
für den Oldenburg<br />
Marathon<br />
am 18. Oktober<br />
<strong>2015</strong> mit einer Zeit von etwa<br />
einer Stunde 59 Minuten für<br />
den Halbmarathon bzw. drei<br />
Stunden 55 Minuten für den<br />
Marathon. Dieser Kurs richtet<br />
sich an Läuferinnen und Läufer,<br />
die bereits zehn Kilometer in<br />
60 bis 70 Minuten laufen können.<br />
Beide Kurse beginnen am<br />
19. <strong>Mai</strong>; Treffpunkt ist der Parkplatz<br />
am Hirschtor im Schlosspark<br />
Rastede. Die Übungsabende<br />
finden regelmäßig dienstags<br />
und donnerstags statt,<br />
weitere Läufe sind nach Absprache<br />
an den Wochenenden<br />
möglich.<br />
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21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> SPORT<br />
n 53<br />
Besser hätte es nicht laufen können<br />
Der Rasteder Lauftreff mobilisierte 500 Sportler aller Altersklassen. Die Grundschule Feldbreite gewinnt erneut den Wanderpokal.<br />
Von Uwe Harms | Besser hätte<br />
es gar nicht laufen können:<br />
Herrliches Frühlingswetter,<br />
optimal ausgeschilderte Laufstrecken,<br />
mehr als 600 Beifall<br />
spendende Zuschauer und eine<br />
bunte Schar hoch motivierter<br />
Sportlerinnen und Sportler:<br />
So lautete das rundum positive<br />
Fazit der Organisatoren des<br />
Rasteder Lauftreffs. Nahezu 500<br />
Läuferinnen und Läufer (darunter<br />
140 Mädchen und Jungen<br />
unter zehn Jahren) gingen an<br />
den Start des von der Bäckerei<br />
Müller & Egerer gesponserten<br />
Wettkampfs aus Runden- und<br />
Staffelläufen.<br />
Und los: der Startschuss zum 800-Meter-Lauf mit 140 Teilnehmern ist gefallen | Foto: Harms<br />
Medaillen und frische Brezeln<br />
Der Lauftreff wurde in diesem<br />
Jahr zum 21. Mal ausgetragen.<br />
Alle jugendlichen Teilnehmer<br />
erhielten im Anschluss an den<br />
zu absolvierenden 800-Meter-<br />
Parcours eine Medaille und<br />
eine frische Brezel. Der Lauftreff-Wanderpokal<br />
– ihn erhält<br />
das Team mit den meisten<br />
Teilnehmern – ging wie im<br />
Vorjahr an die Grundschule<br />
Feldbreite. Die Schule brachte<br />
74 Läuferinnen und Läufer an<br />
den Start. An der 3 x 5 Kilometer-Staffel<br />
durch den Schlosspark<br />
beteiligten sich 117 Sportler,<br />
an der 6 x 1,7 Kilometer-<br />
Staffel nahmen 168 Läuferinnen<br />
und Läufer teil. Neu war in diesem<br />
Jahr eine mit 44 Startern<br />
besetzte Walking-Gruppe. Der<br />
Erlös des Staffellaufs geht an<br />
die Jugendfeuerwehr Rastede. n<br />
Hart umkämpfter Ball<br />
Ammerländer Grundschüler kicken um den Einzug in die Fußballpokal-Endrunde<br />
Von Ellen Kapels | Wahnbek.<br />
Insgesamt 29 Mannschaften<br />
traten in drei Vorrunden<br />
in Petersfehn, Westerloy und<br />
Wahnbek für die Endrunde des<br />
34. Grundschul-Fußballturniers<br />
in Metjendorf an. Bei blauem<br />
Himmel und Sonnenschein<br />
spielten acht dieser Teams in<br />
Wahnbek um die besten Platzierungen.<br />
Aus den zwei Gruppen<br />
dürfen nur jeweils die beiden<br />
Gruppenersten sowie das<br />
Team mit dem besten dritten<br />
Platz an der großen Endrunde<br />
im Juni in Metjendorf teilnehmen.<br />
„Das traditionelle Turnier<br />
soll den Kindern vor allem Spaß<br />
machen“, erklärt Organisator<br />
Cord Labeß von der Grundschule<br />
Metjendorf. Er hofft, bei dem<br />
einen oder anderen<br />
Teilnehmer<br />
die Fußballleidenschaft<br />
zu wecken.<br />
Zudem soll<br />
die Veranstaltung<br />
Lust auf Vereinssport<br />
machen. Die Schulen wiederum<br />
sollen bestärkt werden,<br />
Fußball-AGs anzubieten. „Es ist<br />
dem Engagement der Eltern<br />
„Das traditionelle Turnier<br />
soll den Kindern<br />
vor allem Spaß machen“,<br />
sagt Organisator<br />
Cord Labe.<br />
und der Lehrer zu verdanken,<br />
dass wir auch dieses Mal wieder<br />
ein erfolgreiches Turnier<br />
veranstalten können“, freut<br />
sich Labeß. Besonders froh ist<br />
er über die Unterstützung<br />
der<br />
Vereine. „Es ist<br />
nicht selbstverständlich,<br />
dass<br />
wir auf dem Platz<br />
des TuS Wahnbek<br />
spielen dürfen.“ Nach drei<br />
Gruppenspielen kristallisierten<br />
sich die Sieger heraus.<br />
In der Gruppe A kamen die<br />
Teams aus Hahn-Lehmden und<br />
Kleibrok weiter. Die Grundschulen<br />
Loy und Metjendorf<br />
schafften die Qualifikation aus<br />
der Gruppe B. Das beste dritte<br />
Team stellte die GS Feldbreite.<br />
Mit organisatorischer Unterstützung<br />
des Sportbüros<br />
Westerstede werden am 29. Juni<br />
in Metjendorf 16 Mannschaften<br />
um den Wanderpokal spielen.<br />
Das Mädchenfußballturnier, bei<br />
dem 18 Mannschaften an der<br />
Endrunde teilnehmen, findet<br />
am 30. Juni ebenfalls in Metjendorf<br />
statt.<br />
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n SPORT<br />
54<br />
Den Tennissport für Wahnbek erhalten<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />
Alle Mitglieder des TuS Wahnbek können im Rahmen einer Kooperation kostenfrei die Anlage der Tennisgemeinschaft<br />
Wahnbek nutzen<br />
Sehen zuversichtlich in die Zukunft: v.l. Uwe Tensfeldt (TGW),<br />
Timo Kirchhoff und Karl-Heinz Eilers (beide TuS) | Foto: Kapels<br />
Von Anke Kapels | Wahnbek.<br />
„Der große Tennisboom ist<br />
zwar vorbei, aber Tennis wird<br />
immer noch gerne gespielt“,<br />
sagt Uwe Tensfeldt, Vorsitzender<br />
der Tennisgemeinschaft<br />
Wahnbek (TGW). Der 1996 gegründete<br />
Verein konnte 1997<br />
seine vereinseigenen Plätze<br />
und das Vereinsheim an der<br />
Sandbergstraße in Betrieb<br />
nehmen. Seitdem hat sich die<br />
Mitgliederzahl, die bei der<br />
Gründung bei 40 lag und zwischendurch<br />
einen Höchststand<br />
von über 200 erreichte, nun bei<br />
etwa 80 Mitgliedern eingependelt.<br />
„Wir stehen finanziell gut<br />
da, doch langfristig müssen wir<br />
nach einer Lösung suchen, um<br />
die Anlage auch weiterhin betreiben<br />
zu können“, sagt Tensfeldt<br />
weiter. So habe man in<br />
Gesprächen mit dem Vorstand<br />
des TuS Wahnbek die Idee einer<br />
Kooperation erörtert. Seit<br />
einigen Jahren arbeitet die<br />
TGW bereits mit der Grundschule<br />
im Rahmen einer – stets<br />
ausgebuchten – Tennis AG zusammen.<br />
„Leider scheuen viele<br />
Eltern einen zusätzlichen Mitgliedsbeitrag<br />
im Tennisverein,<br />
da die Kinder oft schon im TuS<br />
Wahnbek gemeldet sind. Deshalb<br />
ist für die meisten Kids<br />
nach der AG wieder Schluss mit<br />
Tennis“, sagt der 2. Vorsitzende<br />
der TGW, Walter Kolbe.<br />
„In den vielen Gesprächen,<br />
die wir im Vorfeld geführt haben,<br />
hat sich gezeigt, dass wir<br />
gut zusammenarbeiten können“,<br />
sagt auch Karl-Heinz<br />
Eilers, Vorsitzender des TuS<br />
Wahnbek. So gibt es im TuS<br />
Wahnbek kein Ballsportangebot<br />
für Damen und die weibliche<br />
Jugend. „Das Tennisangebot<br />
würde diese Lücke schließen“,<br />
betont sein Stellvertreter<br />
Timo Kirchhoff.<br />
Ab sofort haben nun alle Mitglieder<br />
des TuS Wahnbek, ob<br />
jung oder alt, die Möglichkeit,<br />
in der Sommersaison <strong>2015</strong> auf<br />
der Anlage an der Sandbergstraße<br />
Tennis zu spielen. Jeweils<br />
montags von 16 bis 18 Uhr und<br />
donnerstags von 17 bis 19 Uhr<br />
stehen erfahrene Spieler bereit,<br />
um Interessierte in das Tennisspiel<br />
einzuführen. Dabei stellt<br />
der Verein Tennisschläger und<br />
Bälle zur Verfügung. Mitzubringen<br />
sind nur Sportschuhe ohne<br />
Noppen. „Wir haben erst einmal<br />
die oben genannten Zeiträume<br />
festgelegt. In den Sommerferien<br />
ist es auch möglich, die Anlage<br />
am Vormittag zu nutzen.<br />
Nach Rücksprache mit unserem<br />
Jugendtrainer Lars Wittje sind<br />
dann auch weitere Termine<br />
möglich“, betont Tensfeldt.<br />
Wer bisher noch nicht Mitglied<br />
in einem der beiden Vereine<br />
ist, hat aber auch so die<br />
Chance, an einem unverbindlichen<br />
Schnuppertraining teilzunehmen.<br />
Informationen dazu<br />
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21. <strong>Mai</strong> <strong>2015</strong> SPORT<br />
n 55<br />
Der lange Weg zum Finale<br />
Mit einem spannenden Wettschießen endete die vereinsinterne Pokalrunde im Leuchtenburger Schützenverein. In der<br />
Hauptrunde errang Philipp Freitag mit der Ringzahl von 298,4 den ersten Platz.<br />
rr | Auf den weiteren Rängen<br />
folgten Christian Grund und<br />
Horst Joneleit. In der Trostrunde<br />
war Andreas Janßen mit 294,9<br />
Ringen erfolgreich, gefolgt von<br />
Ralf Börjes, Mika Siems und<br />
Jorge Wetter. Die Gewinner<br />
wurden von Sportleiter Martin<br />
Bahlmann mit einem Geschenk<br />
belohnt. Ende Februar hatte die<br />
Pokalrunde mit 54 Teilnehmern<br />
begonnen. Alle Altersstufen des<br />
Vereins, von der Schülerklasse<br />
bis zur Seniorenklasse, konnten<br />
sich im 20-Schuss-Programm<br />
mit dem Luftgewehr oder mit<br />
der Luftpistole messen. Mit<br />
entsprechenden Bonuspunkten<br />
hatten auch jugendliche Schützen<br />
eine ausgewogene Chance.<br />
Die Sieger der ersten Runde<br />
kamen in die Hauptrunde, während<br />
sich die Verlierer mit der<br />
Trostrunde zufrieden geben<br />
mussten. Im K.o.-System ging<br />
es in den nächsten vier Wochen<br />
weiter, bis sich die letzten<br />
zehn Teilnehmer für das Finale<br />
der Haupt- und der Trostrunde<br />
qualifiziert hatten. Nach einem<br />
Die Teilnehmer der Pokalfinalrunde: Christian Grund, Jorge Wetter, Ralf Börjes, Horst Joneleit, Philipp<br />
Freitag, Andreas Janßen, Mika Siems | Foto: privat<br />
Vorwettkampf über 20 Schuss<br />
mussten die zehn Finalschüsse<br />
jeweils innerhalb von 75<br />
Sekunden abgegeben werden.<br />
Die differenzierte Auswertung<br />
erfolgte durch die Elektronikanlage<br />
mit einer Kommastelle<br />
bei der Ringanzeige. Die Einzelergebnisse<br />
konnten Zuschauer<br />
und Teilnehmer auf Monitoren<br />
verfolgen und waren dadurch<br />
immer auf dem Laufenden. n<br />
IMPRESSUM<br />
rasteder rundschau<br />
ISSN 0944-6257<br />
Herausgeber: „HUNO“ Verlag GmbH<br />
Oldenburger Str. 265, 26180 Rastede, Tel. 04402/9110-0, Fax 04402/911020<br />
Internet: rasteder-rundschau.de<br />
E-<strong>Mai</strong>l Redaktion: rasteder.rundschau@ewetel.net<br />
E-<strong>Mai</strong>l Anzeigen: anzeigen.rundschau@ewetel. net<br />
Geschäftsführer: Dirk Hillmer, Telefon 04402/9110-0<br />
Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Britta Lübbers, Tel. 04402/911014<br />
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Henning Spille, Tel. 04402/911011<br />
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Druck: Boyens MediaPRINT GmbH & Co. KG, 25746 Heide<br />
Verteilung: Helmut Carstens, Tel. 04402/2573<br />
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rundschau. Nachdruck nur nach ausdrücklicher Genehmigung des Verlags.<br />
Mit vollem Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Die mit Namenskürzeln gekennzeichneten Texte wurden von<br />
folgenden Autoren verfasst: (kj) Kathrin Janout, (lü) Britta Lübbers, (ak) Anke Kapels,<br />
(el) Ernst Lankenau, (pap) Anna Papenroth,<br />
Die Rechte von Fotos ohne Namenskennung gehören dem Verfasser des<br />
dazugehörigen Textes.<br />
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