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AUSGABE 3 | JULI 2012<br />

WILKEN S/4 TECHNOLOGIE<br />

NEUES WILKEN MANAGEMENT TEAM<br />

NEUES AUS DER ENERGIEWIRTSCHAFT<br />

STADTWERKE KONSTANZ<br />

NEUBAU RECHENZENTRUM<br />

WILKEN ENTIRE ÜBERZEUGT IN DER SOZIALWIRTSCHAFT<br />

STARTBEREIT FÜR DIE E-BILANZ


Wie sieht Zukunft aus. Es gab<br />

Zeiten, da dachten <strong>die</strong> Menschen<br />

bei <strong>die</strong>ser Frage an außerirdische<br />

Monster. So wird es nicht kommen.<br />

Zukunft sieht gut aus – davon sind<br />

wir bei <strong>Wilken</strong> überzeugt. Unter<br />

anderem, weil wir kräftig in <strong>die</strong>se<br />

Richtung arbeiten und investieren.


EDITORIAL<br />

Lassen <strong>Sie</strong> uns über Zukunft reden. Denn darum geht es wohl, wenn<br />

wir wirklich interessiert über ein Unternehmen wie <strong>Wilken</strong> sprechen.<br />

Da ist einerseits der Wechsel, der Bestehendes zu Vergangenheit und<br />

das Neue zur Gegenwart werden lässt. Und da sind andererseits <strong>die</strong><br />

Veränderungen, von denen wir erwarten, dass <strong>Sie</strong> <strong>die</strong> Zukunft sichern.<br />

Von all <strong>die</strong>sem hat <strong>Wilken</strong> im ersten Halbjahr viel erlebt. Einerseits<br />

der Generationswechsel, nach 35 Jahren ist mein Vater Ernst <strong>Wilken</strong><br />

endgültig aus dem Unternehmen geschieden. Und da ist andererseits<br />

<strong>die</strong> erste Anwendung in der neuen <strong>Wilken</strong> Technologie S/4. Das<br />

alles vor dem Hintergrund eines deutlichen Wachstums – mit rund<br />

450 Mitarbeitern haben <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong> Unternehmen gemeinsam einen<br />

Umsatz von 47 Mio Euro erzielt.<br />

<strong>Wilken</strong> schaut also in <strong>die</strong> Zukunft. Und <strong>die</strong>s so, wie man es von uns<br />

erwartet. Tatkräftig. Ohne viele Worte. Entschieden und gut gerüstet.<br />

Das erscheint auch notwendig. Die mit der neuen S/4 Technologie<br />

verbundenen Herausforderungen sind groß – das Ziel ist <strong>die</strong> Wett­<br />

bewerbsfähigkeit des Unternehmens für <strong>die</strong> nächsten zehn Jahre<br />

zu sichern. Nicht weniger. Und bei allen Bemühungen, Planungen,<br />

Erwartungen und Hoffnungen zählt am Ende doch nur Eines: <strong>die</strong><br />

Akzeptanz durch unsere Kunden und <strong>die</strong> Anwender.<br />

Entscheidend wird hierbei einerseits <strong>die</strong> tatsächliche Prozessorientierung<br />

und andererseits <strong>die</strong> Anpassungsfähigkeit von Softwareanwendungen<br />

sein. Anders wird <strong>die</strong> stetig zunehmende Prozesskomplexität nicht zu<br />

bewältigen sein. Hier werden wir nach gutem altem Muster verfahren<br />

und das bleiben, was wir immer waren: Ein Softwarehersteller mit<br />

hoher fachlicher Kompetenz, der seine Lösungen selbst vertreibt und<br />

mit eigener Beratungsmannschaft implementiert.<br />

Folkert <strong>Wilken</strong><br />

Geschäftsführer <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong><br />

3


07| S/4 TECHNOLOGIE<br />

Erste Anwendungen mit<br />

der neuen <strong>Wilken</strong> S/4<br />

Technologie 'l<strong>auf</strong>en'.<br />

Ein Schulterblick.<br />

14| WILKEN INTERN<br />

Das neue Management<br />

Team, der Generationswechsel,<br />

<strong>die</strong> aktuellen<br />

Unternehmenszahlen<br />

18| DER GRUNDSTEIN<br />

IST GELEGT<br />

<strong>Wilken</strong> baut derzeit seinen<br />

Stammsitz in Ulm deutlich<br />

aus.<br />

IMPRESSUM<br />

Wissenswert ist eine Publikation<br />

der <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe<br />

für Kunden, Interessenten, Partner<br />

und Freunde.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong>, Hörvelsinger Weg 25-31,<br />

89081 Ulm, www.wilken.de<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

20| QUO VADIS ENERGIE-<br />

WIRTSCHAFT<br />

Ein Interview mit<br />

Stefan Söchtig und<br />

Thomas Deyerberg<br />

22| NEUES AUS DER<br />

ENERGIEWIRTSCHAFT<br />

Die wichtigsten<br />

Nachrichten von <strong>Wilken</strong><br />

und Neutrasoft.<br />

26| DER ABSCHIED VOM<br />

ENERGIE-SCHLARAFFEN-<br />

LAND<br />

Gedanken von Dr. Franz<br />

Hein, Ehrenmitglied der<br />

EDNA-Initiative<br />

Redaktionsteam:<br />

<strong>Wilken</strong> Marketing und Mitarbeiter der <strong>Wilken</strong><br />

Unternehmensgruppe, Uwe Pagel, Thomas<br />

Seibold, Tobias Heimpel und weitere.<br />

Layout:<br />

Projekt:Agentur Heimpel Braunsteffer <strong>GmbH</strong>,<br />

Magirusstraße 33, 89077 Ulm.<br />

30| WILKEN INFORMATIONS-<br />

MANAGEMENT SORGT<br />

FÜR TRANSPARENZ BEI<br />

LOGWIN.<br />

Anwenderbericht<br />

28| STADTWERKE KONSTANZ<br />

Anwenderbericht<br />

32| VORSTELLUNG WILKEN<br />

RECHENZENTRUM GMBH<br />

Der IT-Dienstleister der<br />

<strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe<br />

öffnet sich für<br />

neue Kundengruppen<br />

Zuschriften:<br />

Bitte an <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong>, Marketing oder per<br />

Email an wissenswert@wilken.de<br />

Papier:<br />

Circle Premium White,<br />

100 % Recyclingpapier aus<br />

Post-Consumer-Beständen.<br />

36| WILKEN ENTIRE I<br />

KV Hessen<br />

37| WILKEN ENTIRE II<br />

Caritas Speyer<br />

38| WALCKER OFFSETDRUCK<br />

Anwenderbericht<br />

42| GEWINNER<br />

<strong>Wilken</strong> gewinnt ERP-Innovationspreis<br />

sowie Landes-<br />

innovationspreis in Baden-<br />

Württemberg<br />

44| FIT FÜR DIE E-BILANZ<br />

2013 geht es endgültig<br />

los. Der <strong>Wilken</strong> Lösungsansatz<br />

und eine Checkliste<br />

mit den wichtigsten Fragen<br />

5


Ein Blick <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Zukunft der <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe.<br />

Auf Basis der S/4 Technologie, <strong>die</strong> wir<br />

seit mehr als zwei Jahren entwickeln, sind jetzt<br />

<strong>die</strong> ersten Anwendungen realisiert worden, <strong>die</strong><br />

sich nahtlos in <strong>die</strong> bestehenden <strong>Wilken</strong> Lösungen<br />

anfügen. Mehr Details <strong>auf</strong> den nächsten Seiten.<br />

7


8<br />

Was ist Zukunft? Ist Zukunft erstrebenswert, auch wenn sie nicht nur Veränderungen verspricht,<br />

sondern eben <strong>die</strong>se gepaart sind mit Anstrengungen <strong>auf</strong> dem Weg dorthin? Und was sind dann <strong>die</strong>se<br />

Veränderungen und Anstrengungen?<br />

Vor nun zwei Jahren hat <strong>Wilken</strong> sich entschlossen zu definieren, was Zukunft ist. Und dass <strong>die</strong>se Zukunft<br />

erstrebenswert ist, auch mit größten Anstrengungen. Ein Buchstabe und eine Zahl stehen für <strong>die</strong>sen<br />

Entschluss. S/4. Zuerst nur eine Vorstellung, wie <strong>die</strong> Software der Zukunft entwickelt und betrieben<br />

werden soll. Dann bald eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Heute ein Zeichen<br />

für neues Denken und morgen <strong>die</strong> Technologieplattform der Zukunft. S/4 – ein Zeichen, das sich an<br />

der <strong>Wilken</strong> Erfolgsstory CS/2 orientiert. Und nun haben wir wieder – wie vor rund 20 Jahren – <strong>die</strong><br />

Entscheidung getroffen, <strong>die</strong> Software der Zukunft zu realisieren.<br />

Was ist S/4? Darüber ist bei <strong>Wilken</strong> viel gesprochen und auch diskutiert worden. Emotional. Fachlich.<br />

Marketingorientiert. Technisch. In internen Fachgesprächen, beim Gang zur Kaffeemaschine, abends<br />

wenn viele der Mitarbeiter längst zu Hause sind, in Sitzungen – bei vielen Gelegenheiten. Nicht selten<br />

mit unterschiedlichsten Ergebnissen. Dabei ist <strong>die</strong> Lösung gar nicht so kompliziert: S/4 ist <strong>die</strong><br />

Technologieplattform, <strong>auf</strong> der <strong>Wilken</strong> in den nächsten 15 – vermutlich sogar 20 Jahren – erfolgreiche<br />

und wegweisende Softwarelösungen entwickeln wird. S/4 ist der entscheidende Zukunftsbaustein für<br />

alle Softwarelösungen der <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe.<br />

S/4 ist unser Anspruch <strong>auf</strong> Technologieführerschaft. Das zum Gelingen zu bringen, was Anderen nicht<br />

gelungen ist. Das exzellent zu machen, was andere nur gut hinbekommen haben. Nicht mehr und nicht<br />

weniger heißt S/4.<br />

S/4 ist <strong>die</strong> Technologie, <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong> <strong>die</strong> Möglichkeit gibt, etwas Außergewöhnliches zu leisten. S/4 ist<br />

aber kein Heilsversprechen, dass <strong>die</strong> Dinge, <strong>die</strong> wir tun, wirklich außergewöhnlich und exzellent<br />

werden – dafür ist weiterhin jeder selbst und <strong>die</strong> Gemeinschaft derer verantwortlich, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen<br />

Anspruch formuliert hat.<br />

S/4 ist für <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe wie<br />

Technologie. S/4 ist der Baukasten, aus dem neue<br />

morgen gebraucht wird, ist nicht in <strong>die</strong> Zukunft sc<br />

ren. Das wollen wir nicht. Wir wollen mehr. Zukun<br />

Für <strong>Wilken</strong> bedeutet das: Wir verfügen in Zukunft über <strong>die</strong> Möglichkeiten, Software für betriebswirtschaftliche<br />

Prozesse und Geschäftsvorfälle zu entwickeln, <strong>die</strong> den Standard setzt. An der sich andere<br />

messen lassen müssen. Qualität, Funktionalitäten, Prozessorientierung – <strong>die</strong> Liste der Schlag worte<br />

muss hier nicht weiter ausgeführt werden.<br />

S/4 heißt, <strong>die</strong> Zukunftsfähigkeit unserer Unternehmensgruppe über Jahrzehnte hinaus zu sichern.<br />

Mehr noch. S/4 heißt Wettbewerbsvorsprung, den es zu nutzen gilt. Ohne Mut und Tatendrang,<br />

Pioniergeist und Entschiedenheit wird <strong>die</strong>ses Unterfangen nicht gelingen. Fachwissen und Engagement<br />

sind das Mindeste, was jeder einbringen muss. CRM, Finanz- und Rechnungswesen, ERP – wir haben<br />

ab heute <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> Standards zu setzen, an denen sich andere in drei oder vier Jahren<br />

messen lassen müssen.<br />

Wer glaubt, damit sei Zukunft geschaffen, irrt. S/4 erhöht <strong>die</strong> Anforderungen an jeden einzelnen<br />

Mitarbeiter bei <strong>Wilken</strong>. Standardwissen und durchschnittliches Engagement werden nicht zum Ziel<br />

führen, sondern direkt ins Mittelfeld. Nicht <strong>die</strong> Gesellschaft oder <strong>die</strong> Politik bestimmt das Tempo.<br />

Wir wollen es tun. Nicht unsere Kunden treiben uns, sondern wir begeistern unsere Kunden mit<br />

Innovationen. Mit wirklich neuen Konzepten und Geschäftssichten, <strong>die</strong> sich schnell und effizient,<br />

prozessorientiert und branchenkompetent in Software abbilden lassen.<br />

Die ersten Bausteine l<strong>auf</strong>en bereits, beispielsweise Teile der BillingEngine als Basis für <strong>die</strong> Lösungen<br />

in der Energiewirtschaft. Weitere werden folgen. Mit jeder Anwendung wird S/4 in unserem Softwareleben<br />

und den Geschäftsanwendungen unserer Kunden mehr und mehr präsent.


für unsere Kunden viel mehr als eine<br />

s Denken entsteht. Heute zu wissen, was<br />

hauen, sondern Gegenwart zu projizieft<br />

aktiv gestalten und mitbestimmen.<br />

9


10<br />

EXECUTIVE SUMMARY<br />

S/4 ist <strong>die</strong> zukünftige <strong>Wilken</strong> Technologieplattform, ausgelegt für <strong>die</strong> effiziente Entwicklung<br />

von betriebswirtschaftlichen Anwendungen, bei Bedarf bis hin zu Branchenlösungen.<br />

Mit S/4 entwickelte Software passt sich flexibel an <strong>die</strong> jeweiligen Geschäftsprozesse an.<br />

Wichtigste Zielsetzungen sind einerseits <strong>die</strong> Trennung von Fachlichkeit und Technologie<br />

andererseits <strong>die</strong> Gewährleistung von Effizienz der Applikationsentwickler und Konzentration<br />

<strong>auf</strong> deren Kernkompetenzen. S/4 macht branchen- und produktspezifische Ausprägungen<br />

effizient realisierbar. Für den Anwender zeichnet sich durch konsequente und<br />

tatsächliche Prozessorientierung <strong>auf</strong> Benutzerebene. Ein weiteres Merkmal von S/4 ist<br />

<strong>die</strong> Migration von Bestandssystemen bei Bedarf und ‘Zug um Zug‘.<br />

S/4 basiert <strong>auf</strong> acht Prinzipien, <strong>die</strong> eine zukunftsgerichtete<br />

Anwendungsentwicklung im Fokus haben.<br />

Unter anderem mit der Zielsetzung dass <strong>die</strong> Anpassung<br />

von Anwendungen an sich schnell ändernde<br />

IT-Anforderungen gewährleistet werden kann.<br />

1 Technologieunabhängigkeit: UI, Protokolle, Per-<br />

sistenz, …: Einzelteile des Systems müssen ohne<br />

Änderungen des fachlichen Applikationscodes oder<br />

Änderung der Applikation austauschbar sein.<br />

2 Deskriptivität/Metadaten: Code und Objekte<br />

werden strukturell erfasst und in einem Repository<br />

beschrieben. Diese Daten bilden <strong>die</strong> Grundlage für<br />

Transparenz, Testbarkeit und Metriken – das System<br />

beschreibt sich selbst.<br />

3 Erweiterbarkeit und Anpassbarkeit der Architektur:<br />

beispielsweise neue Kommunikationsprotokolle,<br />

Tausch des Applikationsservers, neues UI-Frontend, …<br />

4 Trennung der Fachlichkeit von der Technik:<br />

Konzentration des Applikationsentwicklers <strong>auf</strong> das Kern-<br />

geschäft, Steigerung der Produktivität und Investitionsschutz<br />

durch Kapselung der Geschäftslogik. Jeder macht<br />

was er/sie gut kann: Technischer Fokus Basistech-<br />

nologie, fachlicher Fokus-Anwendungen.<br />

5 Modularisierung: Durch Vorgabe und Kontrolle der<br />

Struktur wird <strong>die</strong> gewünschte Modularisierung erreicht.<br />

Das Framework kontrolliert <strong>die</strong> Abhängigkeiten und<br />

verhindert Wildwuchs.<br />

6 Branchen- und produktspezifische Ausprägungen:<br />

Flexible Erweiterbarkeit/Konfiguration und Standardisierung<br />

der Softwarepakete zur Bildung von branchen-<br />

und produktspezifischen Lösungen.<br />

Erweiterbarkeit<br />

Deskriptivität<br />

Trennung der<br />

Fachlichkeit von<br />

der Technik<br />

Technologieunabhängigkeit<br />

Customizing,<br />

Releasefähigkeit<br />

Modularisierung<br />

Unterstützung<br />

des Softwareprozesses<br />

BranchenundProduktspezifische<br />

Ausprägungen<br />

7 Customizing, Releasefähigkeit: Immanente Mechanismen<br />

des Frameworks sichern das Customizing<br />

beim Kunden gegen <strong>die</strong> fortschreitende Weiterentwicklung<br />

ab. Einfache Austauschbarkeit einzelner Anwendungskomponenten<br />

in der Kundeninstallation.<br />

8 Unterstützung des Softwareprozesses: Testbar<br />

keit, Qualitätssicherung, Metriken zur strukturellen<br />

Komplexität, …


DIE SOFTWARE WIRD<br />

PROZESSORIENTIERT!<br />

Echte Prozessorientierung bedeutet, dass der Anwender durch <strong>die</strong> Bearbeitung<br />

auch komplexer Prozess- und Datenstrukturen geführt wird, ohne<br />

über umfassendes Anwendungswissen zu verfügen. Das System stellt sicher,<br />

dass fachliche Vorgänge nach definierten Abläufen stattfinden, unter<br />

S/4 werden bestimmte Geschäftsprozesse eines bestimmten Unternehmens<br />

individuell abgebildet. Lösungen unter S/4 stellen begleitend Funktionalitäten<br />

bereit, <strong>die</strong> eine Aufgabenverteilung unter fachlichen Kriterien<br />

vornehmen. Wichtigster Vorteil der Prozessorientierung unter S/4 für den<br />

Anwender: Er kann sich wieder <strong>auf</strong> <strong>die</strong> einzelnen Teil<strong>auf</strong>gaben, <strong>auf</strong> seine<br />

Fachlichkeit konzentrieren.<br />

Bisherige Softwarelösungen (unter anderem CS/2):<br />

• Benutzer wird durch <strong>die</strong> Module geführt<br />

• Verschiedene Module enthalten verschiedene<br />

Teile eines Prozesses<br />

• Module müssen über Schnittstellen verknüpft werden<br />

• Benutzer sieht nur Teilausschnitte des Prozesses<br />

• Genauer Abl<strong>auf</strong> des Prozesses muss dem Benutzer<br />

bekannt sein<br />

• Oftmals unterschiedliche Design/GUI-Oberfläche<br />

innerhalb eines Prozesses<br />

CS/2<br />

S/4<br />

CS/2<br />

S/4<br />

Lösungen, CS/2 <strong>die</strong> <strong>auf</strong> S/4 Technologie CS/2 basieren:<br />

• Benutzer wird durch den Prozess geführt<br />

• Schnittstellen werden automatisiert erzeugt<br />

• Optimale Zusammenarbeit mit vorhandenen Systemen<br />

• Anpassungen leicht durchführbar<br />

• Schnelle Reaktion <strong>auf</strong> Kundenwünsche<br />

• Modernes und einheitliches Design/GUI-Oberfläche<br />

über den gesamten Prozess<br />

• Zukunftsfähige Technologie als Basis (Java, Silverlight)<br />

S/4<br />

S/4<br />

11


12<br />

S/4 ERSETZT NICHT CS/2<br />

Die S/4 Technologie und <strong>die</strong> bestehenden CS/2 Anwendungen sind kombinierbar<br />

und fungieren als Hybridmodell. Dies gilt auch für andere ERP-Systeme, <strong>die</strong> nicht von<br />

<strong>Wilken</strong> entwickelt wurden – <strong>die</strong> S/4 Technologie ist in <strong>die</strong> bekannten <strong>Wilken</strong> Systemwelten<br />

(CS/2, NAV, etc.) eingebettet. Mit der S/4 Technologie können neue Produkte<br />

entwickelt und Prozesse abgebildet werden. Diese können gleichzeitig sowohl <strong>auf</strong><br />

Bausteinen der neuen S/4 Technologie, als auch <strong>auf</strong> der bestehenden CS/2 Technologie<br />

basieren. „Neue“ S/4 Produkte werden <strong>auf</strong> Basis der S/4 Technologie entwickelt,<br />

der User bemerkt <strong>die</strong> S/4 Produkte „nur“ am modernen Design, prozessorientierter<br />

Benutzerführung und besserer Performance.<br />

Nach dem zuvor beschriebenen Prinzip können<br />

einzelne Produkte, Prozesse und Szenarien nahtlos<br />

<strong>auf</strong> Basis der S/4 Technologie in der bekannten<br />

Systemwelt umgesetzt werden.<br />

Die S/4 Technologie kann nach und nach <strong>die</strong> bestehende<br />

Systemwelt modernisieren und ältere Technologien<br />

ablösen.<br />

Anwendung<br />

Szenario<br />

Prozess<br />

Produkt<br />

Baustein<br />

Technologie<br />

Auf Basis der S/4 Technologie wurde der Baustein „Billing Engine“<br />

umgesetzt.<br />

Das Produkt „EEG“ baut <strong>auf</strong> dem Baustein „Billing Engine“ <strong>auf</strong>.<br />

Das Produkt ermöglicht verschiedene Prozesse im Szenario „Einspeisemanagement“<br />

(z.B. alternative Energiequellen abrechnen).<br />

<strong>Wilken</strong> liefert eine S/4 Anwendung, <strong>die</strong> mit anderen Anwendungen<br />

zu einer individuellen Lösung zusammengestellt wird.<br />

Einspeise-<br />

management<br />

EEG<br />

Billing<br />

Engine<br />

Bekannte<br />

<strong>Wilken</strong> Systemwelt<br />

(CS/2, NAV…)


DAS IST S/4<br />

S/4 ist eine Technologie, mit der<br />

<strong>Wilken</strong> seinen bestehenden und<br />

neuen Kunden <strong>die</strong> Möglichkeit<br />

gibt, prozessorientiert zu agieren,<br />

ohne dabei komplett <strong>auf</strong> neue<br />

Anwendungswelten umsteigen zu<br />

müssen.<br />

Die S/4 Technologie basiert <strong>auf</strong><br />

weit verbreiteten und verfügbaren<br />

Basistechnologien wie JAVA, Silverlight<br />

etc.<br />

S/4 gibt Unternehmen <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

eine langfristige Strategie<br />

zum Ausbau ihrer betriebswirtschaftlichen<br />

Anwendungen zu entwickeln<br />

und Schritt für Schritt in<br />

eine prozessorientierte Organisation<br />

überzuleiten.<br />

S/4 unterstützt Softwareentwickler<br />

bei einer schnellen, effizienten und<br />

zukunftsorientierten Bereitstellung<br />

von individuellen Anwendungen,<br />

<strong>die</strong> <strong>auf</strong> standardisierten Bausteinen<br />

und Produkten basieren (<strong>die</strong><br />

Prozesse werden individualisiert,<br />

nicht <strong>die</strong> Produkte).<br />

S/4 gewährleistet maximale Flexi-<br />

bilität, sichert eine hohe Geschwindigkeit<br />

der Anwendungen, auch<br />

bei Massendatenverarbeitung,<br />

und schafft Investitionssicherheit<br />

im Bereich betriebswirtschaftlicher<br />

An wendungslösungen.<br />

13


14<br />

Mit einem neuen Führungsteam stellt sich<br />

<strong>Wilken</strong> für das weitere Wachstum neu<br />

<strong>auf</strong>. Neben Folkert <strong>Wilken</strong>, der sich als<br />

Geschäftsführer <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Entwicklung der<br />

gesamten Unternehmensgruppe mit den<br />

mehr als 400 Mitarbeitern konzentrieren<br />

wird, gehören der erweiterten Geschäfts-<br />

leitung Thomas Deyerberg (Produkte und<br />

Services Energiewirtschaft), Peter Öfele<br />

(Vertrieb), Jörn Struck (Produkte und<br />

Services ERP/Global Business), Faramarz<br />

Yousefian (Softwareentwicklung) sowie<br />

Steffen Nagl (Finanzen und Controlling)<br />

an. „Mit der Einführung einer neuen<br />

Führungsebene verteilen wir nun <strong>die</strong> Ver-<br />

antwortung <strong>auf</strong> mehr Schultern als bisher<br />

ENTWICKLUNG DER<br />

WILKEN UNTERNEHMENSGRUPPE<br />

NEUES WILKEN MANAGEMENT-TEAM<br />

FÜR MEHR SCHLAGKRAFT<br />

und gewinnen so deutlich an Schlag kraft“,<br />

fasst Folkert <strong>Wilken</strong> <strong>die</strong> Gründe für <strong>die</strong><br />

neue Struktur zusammen. „Zudem haben<br />

wir <strong>die</strong> Entscheidungswege verkürzt und<br />

<strong>die</strong> Verantwortungsbereiche branchen-<br />

und zielgruppenbezogen zusammenge-<br />

fasst.“ Damit arbeiten Produkt mana-<br />

gement, Beratung und Service künftig im<br />

Sinne der Kunden noch enger zusammen.<br />

Auch <strong>die</strong> Entwicklung kann <strong>auf</strong> <strong>die</strong>sem<br />

Wege sehr viel fokussierter vorangetrie-<br />

ben werden, da <strong>die</strong> Anforderungen des<br />

Marktes über <strong>die</strong> Geschäftsbereiche ge-<br />

bündelt an <strong>die</strong> Entwicklung weitergegeben<br />

werden.


Neben der Geschäftsführung und strate -<br />

gi schen Entwicklung der Unternehmensgruppe<br />

bleibt Folkert <strong>Wilken</strong> bei der <strong>Wilken</strong><br />

<strong>GmbH</strong> weiterhin für <strong>die</strong> Bereiche Personal,<br />

Marketing und Qualitätssicherung verantwortlich.<br />

Unterstützt wird er von Stefan<br />

Söchtig (als weiteres Mitglied der Geschäfts-<br />

leitung und Geschäftsfeldent wicklung Prozessmanagement)<br />

und einem Stab, der aus<br />

Dr. Harald Varel (Strategie), Jutta Kutsche<br />

(Verwaltung/Casino) und Tobias Heimpel<br />

(Marketing) besteht.<br />

Neben der Neustrukturierung in der <strong>Wilken</strong><br />

<strong>GmbH</strong> wurde <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong> Unter nehmensgruppe<br />

durch Übernahmen und neue<br />

Tochter gesellschaften ausgebaut. So wird<br />

in den nächsten Wochen <strong>die</strong> neue Tochter<br />

<strong>Wilken</strong> Prozessmanagement <strong>GmbH</strong> ihre<br />

Geschäfte <strong>auf</strong>nehmen, <strong>die</strong> von Stefan<br />

Söchtig, Peter Schulte-Rentrop, Ge schäftsführer<br />

von <strong>Wilken</strong> Neutrasoft und Ralph<br />

Andreas Wirth geleitet werden wird. Neu<br />

hinzugekommen ist bereits 2011 <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong><br />

Informationsmanagement <strong>GmbH</strong> mit Stand-<br />

Peter Öfele (Vertrieb), Jörn Struck (Produkte und Services ERP), Folkert <strong>Wilken</strong><br />

(Geschäftsführung), Thomas Deyerberg (Produkte und Services Energiewirtschaft),<br />

Faramarz Yousefian (Softwareentwicklung), Steffen Nagl (Finanzen und Controlling).<br />

ort in München – ehemals Kendox <strong>GmbH</strong> –<br />

<strong>die</strong> von Thomas Gottstein geführt wird.<br />

Keine Veränderungen gibt es bei den bestehenden<br />

Tochter un ternehmen <strong>Wilken</strong> Entire<br />

AG (Vorstände Dr. Peter Kottmann und<br />

Rocco Rignanese), <strong>Wilken</strong> Neutrasoft <strong>GmbH</strong><br />

(Geschäftsführer Peter Heinz und Peter<br />

Schulte-Rentrop) <strong>Wilken</strong> Rechenzentrum<br />

<strong>GmbH</strong> (Geschäftsführer Dr. Harald Varel und<br />

Rainer Unsöld) und <strong>Wilken</strong> AG Schweiz<br />

(Geschäftsführer Davide Salvodelli).<br />

15


16<br />

Zum Jahresbeginn wurde der Generationswechsel<br />

in der Führung der <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong> endgültig<br />

vollzogen. Firmengründer Ernst <strong>Wilken</strong><br />

und sein Sohn Folkert <strong>Wilken</strong>, der Anfang<br />

2010 erneut <strong>die</strong> Geschäftsführung der Unterneh<br />

mensgruppe übernommen hatte, haben<br />

gemeinsam <strong>die</strong> Stimmrechte in der <strong>Wilken</strong><br />

Treuhand neu verteilt. Danach werden <strong>die</strong><br />

Rechte, <strong>die</strong> bisher von dem Komplementär<br />

Ernst <strong>Wilken</strong> und dem Kommanditisten<br />

Alexander Hirn gehalten wurden, <strong>auf</strong> ein<br />

Führungsteam aus der <strong>Wilken</strong> Gruppe übertragen.<br />

Dieses Team besteht aus dem neuen<br />

Komplementär Peter Heinz, Geschäftsführer<br />

der <strong>Wilken</strong> Neutrasoft <strong>GmbH</strong>, sowie den<br />

neuen Kommanditisten Dr. Harald Varel,<br />

Geschäftsführer der <strong>Wilken</strong> Rechenzentrum<br />

<strong>GmbH</strong>, und Steffen Nagl, der zum 1. Februar<br />

in der <strong>Wilken</strong> Geschäftsleitung <strong>die</strong> k<strong>auf</strong>männische<br />

Verantwortung übernommen hat. Damit<br />

teilen sich der Komplementär Folkert <strong>Wilken</strong><br />

und <strong>die</strong>ses Team ab sofort zu gleichen Teilen<br />

<strong>die</strong> Verantwortung in der <strong>Wilken</strong> Treuhand,<br />

in der sämtliche Gesellschafterstimmrechte<br />

der <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong> zusammengeführt sind.<br />

Ernst <strong>Wilken</strong> wird sich in Zukunft vollständig<br />

der Arbeit in seiner Stiftung widmen, <strong>die</strong> sich<br />

<strong>auf</strong> <strong>die</strong> Förderung von herausragenden<br />

Leistungen im Bereich der Informations technologie,<br />

der Geisteswissenschaften und der<br />

Kunst konzentriert.<br />

ENTWICKLUNG DER<br />

WILKEN UNTERNEHMENSGRUPPE<br />

GENERATIONSWECHSEL BEI WILKEN<br />

ENDGÜLTIG VOLLZOGEN.<br />

„Ich freue mich, dass wir nun <strong>die</strong> Führung<br />

der <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe so geordnet<br />

haben, dass ein solides Fundament für das<br />

Wachstum der kommenden Jahre gegeben<br />

ist. Für mich war es dabei wichtig, dass<br />

das Management entscheidend in <strong>die</strong> Ver-<br />

ant wortung miteinbezogen wird. Damit ist<br />

sichergestellt, dass Entscheidungen stets im<br />

Kon sens und im Interesse des Gesamt unternehmens<br />

gefällt werden“, so der Unternehmensgründer<br />

Ernst <strong>Wilken</strong>. „Im Rahmen<br />

der Gespräche zu <strong>die</strong>ser Neuorganisation<br />

konnten wir zudem sämtliche Unstimmigkeiten<br />

ausräumen, <strong>die</strong> zwischen mir und meinem<br />

Vater in den vergangenen Monaten entstanden<br />

waren. Damit können wir das Unternehmen<br />

nun unbelastet in <strong>die</strong> Zukunft führen“, so<br />

Folkert <strong>Wilken</strong>.


WILKEN LEGT BEI UMSATZ<br />

UND MITARBEITERN DEUTLICH ZU<br />

Ein Umsatzplus von 10 Prozent und ein Mitarbeiterwachstum von knapp 15 Prozent: <strong>die</strong><br />

<strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe hat sich auch im Geschäftsjahr 2011 ausgesprochen posi-<br />

tiv entwickelt. So stieg der Umsatz von 43 Millionen Euro (2010) <strong>auf</strong> nun 47,3 Millionen<br />

Euro, <strong>die</strong> Zahl der Mitarbeiter kletterte <strong>auf</strong> 435 (2010: 384). Einen wichtigen Beitrag dazu<br />

leistete der Geschäftsbereich Energiewirtschaft mit einem Umsatzanteil von 43 Prozent.<br />

Aber auch <strong>die</strong> Felder ERP/Global Business mit 32 Prozent und Sozialwirtschaft mit<br />

einem Anteil von 15 Prozent entwickelten sich weiterhin positiv.<br />

„Diese Verteilung zeigt, dass wir stabil<br />

<strong>auf</strong> mehreren Füßen stehen. In der<br />

Energiewirtschaft gehören wir heute<br />

zu den wichtigsten Anbietern. Dennoch<br />

streben wir auch in den anderen<br />

Geschäftsfeldern weiterhin ein deutli-<br />

ches Wachstum an, um <strong>die</strong>se gesunde<br />

Umsatzverteilung auch in Zukunft zu<br />

erhalten“, erläutert Folkert <strong>Wilken</strong>,<br />

Geschäftsführer der <strong>Wilken</strong> Unter neh-<br />

mensgruppe. „Besonders erfreulich<br />

ist es, dass alle Unternehmen der<br />

Gruppe, insbesondere auch <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong><br />

Neutrasoft <strong>GmbH</strong>, <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong> Entire AG<br />

sowie <strong>die</strong> Schweizer <strong>Wilken</strong> AG einen<br />

positiven Beitrag zur Gesamtbilanz<br />

geleistet haben“.<br />

Im vergangenen Geschäftsjahr hat<br />

sich <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe<br />

auch personell <strong>auf</strong> das weiterhin<br />

starke Wachstum eingestellt. So wurde<br />

zum Jahreswechsel eine erweiterte<br />

Geschäftsleitung installiert, um <strong>die</strong><br />

Entscheidungswege zu verkürzen und<br />

auch personell an Schlagkraft zu<br />

gewinnen. Mit der Übernahme der<br />

deutschen Kendox <strong>GmbH</strong>, München,<br />

<strong>die</strong> seit letztem Jahr unter dem<br />

Namen <strong>Wilken</strong> Informations manage-<br />

ment <strong>GmbH</strong> firmiert, wurden zudem<br />

<strong>die</strong> Ressourcen in den Bereichen DMS<br />

und Business Process Management<br />

(BPM) deutlich ausgebaut. Weitere<br />

Schwerpunkte waren der Aufbau einer<br />

eigenen Mannschaft für das Thema<br />

Prozessunterstützung und eines ent-<br />

sprechenden Angebots für <strong>die</strong> Ener gie-<br />

wirtschaft.<br />

„Heute ist es entscheidend, dass <strong>die</strong><br />

einzelnen Geschäftsprozesse in den<br />

Unternehmen und Institutionen optimal<br />

unterstützt werden. Dabei wird es<br />

zunehmend unwichtiger, wo <strong>die</strong> dazu-<br />

gehörigen Anwendungen installiert<br />

werden – ob beim Kunden im Hause<br />

oder bei uns im Rechenzentrum“,<br />

beschreibt Folkert <strong>Wilken</strong> <strong>die</strong> Ent-<br />

wicklung. Deswegen investierte <strong>die</strong><br />

Unternehmensgruppe im vergangenen<br />

Jahr auch verstärkt in ihre neue Ent-<br />

wicklungsplattform S/4, <strong>die</strong> den Aufbau<br />

prozessorientierter Software-Archi tek-<br />

turen unterstützt. „Ein Schwerpunkt bei<br />

den Investitionen wird auch <strong>die</strong>ses Jahr<br />

<strong>die</strong> Fortführung <strong>die</strong>ser Entwicklung<br />

sein, <strong>auf</strong> deren Basis wir in den kom-<br />

menden Jahren schrittweise unsere<br />

gesamte Anwendungslandschaft mo -<br />

dernisieren werden. Daneben investie-<br />

ren wir aber auch kräftig in unseren<br />

Ulmer Stammsitz. Dort entsteht derzeit<br />

ein Neubau mit insgesamt 5.000 Qua-<br />

dratmetern Nutzfläche und einem<br />

In ves titionsvolumen von rund 9 Mil-<br />

lionen Euro“, so Folkert <strong>Wilken</strong> weiter.<br />

17


DER GRUNDSTEIN<br />

IST GELEGT<br />

KNAPP 5.000 QUADRATMETER ZUSÄTZLICHE<br />

FLÄCHE IM ERSTEN BAUABSCHNITT<br />

Mit einem Investitionsvolumen von rund neun Millionen Euro baut <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong> derzeit ihren Stammsitz in<br />

Ulm deutlich aus. Das neue Gebäude, das schon zum Jahreswechsel bezogen werden wird, bietet <strong>auf</strong> knapp 5.000<br />

Quadratmetern nicht nur Platz für rund 130 Büroarbeitsplätze. In den Baukörper mit seinem markanten <strong>auf</strong>gesetzten<br />

„Flieger“ und einem begrünten Innenhof werden auch das <strong>Wilken</strong>-Casino, das <strong>Wilken</strong> Rechenzentrum sowie der<br />

Seminarbetrieb untergebracht. „Nach den Bauten im Hörvelsinger Weg, 25, 27 und 29 legen wir hier nun den vierten<br />

Grundstein in unserer Firmengeschichte und schaffen den dringend benötigten Platz für weiteres Wachstum. Dabei<br />

gehen wir einen konsequenten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und werden das Gebäude über ein eigenes<br />

Blockheizkraftwerk sowohl mit elektrischer Energie als auch im Winter mit Wärme und im Sommer mit Kühlung<br />

versorgen“, so Geschäftsführer Folkert <strong>Wilken</strong>. Im Bau ist das neue Gebäude schon seit Ende 2011 – nun wurde im<br />

Beisein von Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner auch <strong>die</strong> offizielle Grundsteinlegung vollzogen.<br />

Mit einer elektrischen Leistung von 140 Kilowatt und einer Wärmeleistung von 212 Kilowatt reicht das mit Erdgas<br />

betriebene Blockheizkraftwerk aus, sowohl den Strom als auch ausreichend Wärme bzw. Kälte für das Gebäude zu<br />

erzeugen. Einer der Hauptverbraucher wird das neue Rechenzentrum sein, das deutlich ausgebaut wird, um seine<br />

Dienstleistungen künftig über <strong>die</strong> Anwender von <strong>Wilken</strong> Software hinaus vermarkten zu können.<br />

Das <strong>Wilken</strong> Casino, das sich mit seinem Gourmet-Service „Fleur de Cuisine“ in der weiteren Ulmer Region einen guten<br />

Namen gemacht hat – was sich zuletzt in der Übernahme des Caterings im VIP-Bereich der ratiopharm-Arena nieder-<br />

geschlagen hat – wird ebenfalls in den Neubau umziehen. Mit 350 Quadratmetern Fläche steht der feinen Küche<br />

ausreichend Platz zur Verfügung, um sowohl <strong>die</strong> Mitarbeiter und Gäste von <strong>Wilken</strong> als auch <strong>die</strong> vielen externen<br />

Kunden perfekt bewirten zu können. Ergänzt wird der Casino-Bereich durch sieben neue Seminarräume mit einer<br />

Gesamtfläche von 320 Quadratmetern. Hier wird im kommenden Jahr <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong> Akademie ihren Betrieb <strong>auf</strong>nehmen,<br />

<strong>die</strong> zunächst vor allem Aus- und Weiterbildungsangebote für <strong>die</strong> Energiewirtschaft anbieten wird.<br />

Den Eingang des Neubaus wird ein Kunstwerk des Schweizer Bildhauers Thomas Welti zieren: Ein großer Monolith<br />

aus Bronze umrahmt von Menschen und damit ein Symbol für alle, <strong>die</strong> zur Entwicklung des Unternehmens beigetragen<br />

haben. Ergänzt wird <strong>die</strong>ser Monolith durch drei weitere, kleinere "Schwestern", <strong>die</strong> <strong>die</strong> Zukunft symbolisieren. „Mit<br />

dem neuen Gebäude wollen wir auch ein Zeichen setzen, dass wir am Standort Ulm nicht nur unsere Wurzeln<br />

haben, sondern uns hier auch weiterhin entwickeln wollen“, fasst Folkert <strong>Wilken</strong> zusammen.<br />

Bild oben: Folkert <strong>Wilken</strong>, Geschäftsführer der <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />

Ivo Gönner, Oberbürgermeister der Stadt Ulm und Hans Hengartner<br />

von den beteiligten Bauunternehmen der Arge <strong>Wilken</strong>.<br />

19


20<br />

QUO VADIS ENERGIEWIRTSCHAFT?<br />

WACHSEN UND ARBEITSFÄHIG BLEIBEN: DIE GRENZEN DER<br />

LEISTUNGSFÄHIGKEIT SIND ERREICHT! STADTWERKE BRAUCHEN<br />

FLEXIBLE UNTERSTÜTZUNG<br />

NACHGEFRAGT<br />

STEFAN SÖCHTIG, GESCHÄFTSFÜHRER WILKEN PROZESS -<br />

MANAGEMENT GMBH<br />

Ob zuletzt bei der Umsetzung von MaBis, WiM,<br />

den Vorgaben der EnWG­Novelle oder bei den<br />

kommenden Anforderungen des Smart Metering:<br />

Der Änderungsdruck durch <strong>die</strong> Vorgaben von<br />

Gesetzgeber und Regulierungsbehörden bleibt<br />

unvermindert hoch. Dabei erreichen viele kleine<br />

und auch mittlere Stadtwerke inzwischen immer<br />

öfter das Ende ihrer Leistungsfähigkeit. Denn es<br />

geht ja nicht nur darum, <strong>die</strong> Vorgaben innerhalb<br />

der gegebenen Fristen umzusetzen. Die Unternehmen<br />

müssen sich daneben im Wettbewerb<br />

behaupten und möglichst wachsen. Durch <strong>die</strong><br />

Politik und in den deutschen Markt drängende<br />

Neuanbieter verschärft sich der Wettbewerbsdruck;<br />

Beleg dafür sind immer höhere Kundenwechselraten.<br />

Im Interview mit der BWK zeigt<br />

Stefan Söchtig, Mitglied der Geschäftsleitung der<br />

<strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong>, Wege <strong>auf</strong>, wie sich <strong>die</strong> Unternehmen<br />

aus <strong>die</strong>sem Dilemma lösen können.<br />

Herr Söchtig, viele Anbieter gehen derzeit mit<br />

dem Stichwort „Business Process Outsourcing“<br />

in den Markt. Ist denn das Outsourcen von<br />

Prozessen <strong>die</strong> Lösung aller Probleme?<br />

Nein, das ist – zumindest für gestandene Stadtwerke<br />

– nur eine untergeordnete unter einigen<br />

Optionen! Mit dem Stichwort „Outsourcing“<br />

könnten komplett <strong>auf</strong>gestellte Unternehmen <strong>die</strong><br />

komplette Auslagerung bestehender Abläufe verbinden<br />

– und damit einhergehend in der Regel<br />

auch einen Personalabbau. Bei der Mehrzahl der<br />

Unternehmen geht es jedoch schlichtweg darum,<br />

zunächst das „Mehr“ an Anforderungen, wie sie<br />

durch Regulierungs­ oder Gesetzesvorgaben oder<br />

Wettbewerbsanforderungen entstehen, bewältigen<br />

zu können, und <strong>die</strong>s mit dem vorhandenen<br />

Personal. Bevor man darüber nachdenkt, Prozesse<br />

komplett auszulagern, sollte man sich deswegen<br />

erst einmal einen Überblick über <strong>die</strong> Ist­Situation<br />

verschaffen. Der permanente Umsetzungsdruck<br />

durch <strong>die</strong> Regulierungsvorgaben hat in vielen Unternehmen<br />

dazu geführt, dass <strong>die</strong> Abläufe nur ad<br />

hoc angepasst und nicht grundsätzlich überprüft<br />

wurden. Die notwendigen Veränderungen in der<br />

Organisation blieben vielfach Stückwerk, <strong>die</strong> Prozesse<br />

wurden weder durchgängig angepackt noch<br />

optimiert. Dazu kommt, dass sich vielerorts regelrechte<br />

Stapel an unerledigten Aufgaben gebildet<br />

haben, <strong>die</strong> dringend abgearbeitet werden müssen<br />

– verursacht durch <strong>die</strong> mit den vielen Projekten<br />

verbundene hohe Arbeitsbelastung. Hier kommt<br />

<strong>die</strong> neue <strong>Wilken</strong> Prozessmanagement ins Spiel.<br />

Denn <strong>die</strong> kann auch mal kurzfristig und befristet<br />

Hilfestellung leisten.


Teil der Ist­Analyse ist auch <strong>die</strong> Überprüfung der<br />

vorhandenen personellen Ressourcen und des internen<br />

Know­hows. Denn vielfach können Aufgaben<br />

mittel­ oder langfristig durchaus durch eigene<br />

Kräfte abgewickelt werden, wenn man <strong>die</strong>se durch<br />

eine Neustrukturierung der Abläufe und der<br />

Organisation von anderen Aufgaben entbindet.<br />

Es geht aber doch nicht nur darum, arbeitsfähig<br />

zu bleiben, sondern auch um Wachstum. Wo<br />

liegen hier <strong>die</strong> Herausforderungen?<br />

Viele Stadtwerke versuchen derzeit verstärkt, über<br />

intensive Kampagnen Neukunden außerhalb des<br />

eigenen Netzgebietes zu gewinnen. Aber auch<br />

wenn es im Zuge der Arron<strong>die</strong>rungsbemühungen<br />

eines Stadtwerks zum Erwerb von benachbarten<br />

Verteilnetzen kommt, – ich nenne <strong>die</strong>s auch Rekommunalisierung<br />

– müssen <strong>die</strong> dortigen Kunden<br />

aktiv angegangen werden. Mit der Netzübernahme<br />

werden ja nicht <strong>die</strong> Vertriebskunden vom<br />

bisherigen Netzbetreiber übergeben. Diese muss<br />

man ihm erst mal abwerben. Dar<strong>auf</strong> sind kleinere<br />

Stadtwerke nicht eingestellt. Ich habe da aus einigen<br />

Projekten und Beratungen eine Menge Erfahrungen<br />

sammeln könnten. Derartige Offensiven<br />

sind in der Regel befristet. Deswegen versuchen<br />

viele Unternehmen, <strong>die</strong>s zunächst mit den vorhandenen<br />

Mitarbeitern zu stemmen und aktivieren<br />

beispielsweise ihr Personal aus dem Kundenwechsel­,<br />

Forderungsmangement, also dem sogenannten<br />

Shared Service – Bereich für den Ver ­<br />

trieb. Damit entsteht aber sofort <strong>die</strong> Frage, wie<br />

<strong>die</strong> Prozesse im Shared Service störungsfrei weiterl<strong>auf</strong>en<br />

können. Wenn <strong>die</strong>se Kampagnen zudem<br />

erfolgreich sind und tatsächlich in kurzer<br />

Zeit mehrere tausend Neukunden gewonnen werden,<br />

müssen <strong>die</strong>se schnellstens erfasst werden.<br />

Auch dafür lohnt es sich zunächst nicht, <strong>die</strong>se<br />

Prozesse komplett auszulagern. Man kann das viel<br />

einfacher über das <strong>Wilken</strong> Prozessmanagement<br />

abwickeln lassen<br />

Wor<strong>auf</strong> sollte ein Stadtwerk bei der Auswahl des<br />

Dienstleisters achten?<br />

Der Dienstleister muss ganz pragmatisch in der<br />

Lage sein, das Versorgungsunternehmen flexibel<br />

und skalierbar zu unterstützen – bei Bedarf auch<br />

im Hause und befristet. So macht es Sinn, erst einmal<br />

im Unternehmen „<strong>auf</strong>zuräumen“ und <strong>die</strong> Stapel<br />

an unerledigten Aufgaben abzuarbeiten, bevor<br />

man <strong>die</strong> weiteren Schritte angeht. Aber auch <strong>die</strong><br />

interimsweise personelle Unterstützung bei der<br />

Abwicklung von einzelnen Prozessen, bis <strong>die</strong> eigene<br />

Organisation selbst dazu in der Lage ist, sollte<br />

zu den möglichen Optionen gehören. Schließlich<br />

ist der Inhouse­Einsatz externer Experten auch bei<br />

der Überbrückung von personellen Engpässen, <strong>die</strong><br />

beispielsweise durch Urlaub, Schwangerschaften<br />

oder Krankheiten entstanden sind, praktikabel.<br />

Priorität hat hierbei immer <strong>die</strong> Sicherung der<br />

Handlungsfähigkeit des Unternehmens.<br />

Wann macht es Sinn, einzelne Prozesse aus-<br />

zulagern?<br />

Das muss jedes Unternehmen anhand einer ersten<br />

Analyse ermitteln und entscheiden. Grundsätzlich<br />

kann <strong>die</strong> Auslagerung von Prozessen auch<br />

dazu beitragen, Kosten in der Netzentgeltregulierung<br />

leichter nachweisen zu können. Gerade der<br />

Nachweis wird in der l<strong>auf</strong>enden Regulierungsrunde<br />

einen wesentlichen Schwerpunkt bilden. Das<br />

heißt, dass hier <strong>die</strong> Regulierungsbehörden an<br />

den internen Kosten „herummäkeln“ und wahrscheinlich<br />

starke Abstriche vornehmen werden.<br />

Bei Fremdkosten an einen Dienstleister kann das<br />

nicht so schnell passieren. Hier kann ein in der<br />

Energiewirtschaft und gerade im Entgeltverfahren<br />

erfahrener Dienstleister wie <strong>Wilken</strong> Prozessmanagement<br />

so den Erfolg für <strong>die</strong> Netzentgeltanträge<br />

aktiv unterstützen.<br />

Auch zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit gerade<br />

von kleinen und mittleren Versorgungsunternehmen<br />

leistet <strong>die</strong> Unterstützung bei den Shared­<br />

Service­Prozessen ihren Beitrag. Denn <strong>die</strong> Unternehmen<br />

können sich so weiter vollständig <strong>auf</strong> ihr<br />

Kerngeschäft – den Verk<strong>auf</strong> von Energie und <strong>die</strong><br />

Sicherstellung der Versorgung und immer mehr<br />

auch den beratenden Kontakt zum Kunden –<br />

konzentrieren und müssen sich nicht mit Abläufen<br />

herumschlagen, <strong>die</strong> nur Kosten erzeugen, aber<br />

keine Erträge bringen. Typisches Beispiel für <strong>die</strong><br />

Unterstützung ist <strong>die</strong> Abwicklung von Marktprozessen<br />

wie WiM, MaBiS, GPKE oder GeLi Gas.<br />

Darüber hinaus können natürlich auch zahlreiche<br />

weitere Geschäftsprozesse eines Stadtwerks extern<br />

abgebildet werden, von der Energielogistik bis hin<br />

zur Abrechnung einschließlich Forderungsmanagement.<br />

Wichtig dabei ist es, sich einen Partner<br />

wie <strong>Wilken</strong> Prozessmanagement zu suchen, der<br />

über ausgewiesene Expertise im Energiemarkt<br />

verfügt. Denn <strong>die</strong> komplexen Marktbeziehungen<br />

können nur von Fachleuten zuverlässig bearbeitet<br />

beziehungsweise mit entsprechend beigestelltem<br />

Personal gesteuert werden. Wichtig kann auch<br />

sein, dass <strong>die</strong> Mitarbeiter im Stadtwerk von <strong>die</strong>sem<br />

Dienstleister geschult werden, damit <strong>die</strong><br />

Kommunikation zwischen externen und internen<br />

Kräften klappt.<br />

Welche Rolle spielt <strong>die</strong> IT bei all <strong>die</strong>sen Dienstleistungen?<br />

Die IT bleibt nach wie vor das zentrale Werkzeug<br />

für <strong>die</strong> effiziente Abwicklung der Prozesse. Mit<br />

der Auslagerung von Abläufen kann jedoch <strong>die</strong><br />

Bedeutung der eigenen IT zunehmend in den<br />

Hintergrund rücken. Denn wenn der Prozess extern<br />

durchgeführt wird, ist es letztlich zweitrangig,<br />

mit welcher Software das geschieht, insbesondere,<br />

wenn <strong>die</strong>ser <strong>auf</strong> eigener IT­Basis agiert.<br />

Wichtig ist, dass <strong>die</strong> Kommunikations­ und Werteflüsse<br />

integriert abgebildet werden. Ansonsten<br />

zählt das Ergebnis. Damit ändert sich auch <strong>die</strong><br />

Form der Abrechnung. Denn bezahlt wird bei<br />

<strong>Wilken</strong> Prozessmanagement nicht mehr <strong>die</strong><br />

Nutzung von IT­Ressourcen oder ähnliches,<br />

sondern der tatsächlich anfallende Aufwand: <strong>die</strong><br />

Erfassung eines Vertrags, <strong>die</strong> Erstellung einer<br />

Abrechnung oder <strong>die</strong> Durchführung eines<br />

Lieferantenwechsels. Auf <strong>die</strong>se Weise werden<br />

gleichzeitig <strong>die</strong> reinen Prozesskosten transparent<br />

– eine wesentliche Voraussetzung – wie gesagt –<br />

für deren Optimierung vor dem Hintergrund der<br />

Anreizregulierung.<br />

Was den Bereich der nichtregulierten Markteilnehmer<br />

angeht, ist eine komplette Auslagerung<br />

aller nichtwertschöpfenden Prozesse ohnehin<br />

schon gang und gäbe. Unternehmen, <strong>die</strong> heute<br />

neu in den Energievertrieb einsteigen, konzentrieren<br />

sich in der Regel vollständig <strong>auf</strong> <strong>die</strong> vertriebsbezogenen<br />

Tätigkeiten und wickeln alle anderen<br />

Prozesse über externe Dienstleister ab.<br />

Wie geht es weiter mit der IT und dem Managen<br />

von Prozessen im Zusammenhang mit Kundenwechseln?<br />

Wir haben es gesehen <strong>auf</strong> der Cebit und der<br />

E­World: Der Weg in <strong>die</strong> Cloud ist ein wichtiger<br />

und notwendiger Schritt für viele Unternehmen.<br />

Aber eigentlich gibt es <strong>die</strong> Cloud ja schon lange,<br />

jedenfalls in Ansätzen. Ich spreche hier eher von<br />

der „echten Cloud“: Der Kunde will nicht dafür<br />

bezahlen, dass er zu bestimmten Zeitpunkten IT<br />

nutzt. Er will ein richtiges Ergebnis. Das heißt, er<br />

will eine gesamte fehlerfreie Leistung, etwa eine<br />

Rechnung haben. Das schafft keine Software immer,<br />

nämlich dann nicht, wenn schon Eingaben<br />

falsch sind, <strong>die</strong> Marktkommunikation nicht funktioniert<br />

usw. Da müssen Menschen mit energiewirtschaftlicher<br />

Erfahrung ran. Das ist <strong>die</strong> Idee<br />

hinter <strong>Wilken</strong> Prozessmanagement: Kompetenz<br />

gepart mit Software und Dienstleistung.<br />

21


22<br />

NEUES AUS DER<br />

ENERGIEWIRTSCHAFT


Anlagenverwaltung und<br />

gesetzeskonforme Abrechnung<br />

für das Einspeisemanagement<br />

Rund 400 Unternehmen in der Energiewirtschaft setzen <strong>auf</strong><br />

Lösungen der <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe. Dabei geht das<br />

Spektrum der eingesetzten Lösungen weit über <strong>die</strong> klassischen<br />

Branchenlösungen ENER:GY und NTS.suite hinaus.<br />

ENER:GY Einspeisemanagement:<br />

IMMER UP-TO-DATE UND<br />

OHNE TARIF-KRÜCKEN<br />

Mit einer zentralen Anlagenverwaltung<br />

unterstützt <strong>Wilken</strong> künftig <strong>die</strong> Prozesse<br />

im Einspeisemanagement und sorgt für<br />

eine deutlich vereinfachte Abrechnung<br />

von EEG- und KWK-G-Anlagen. Über<br />

das neue ENER:GY-Modul werden alle<br />

EEG-, KWK- und sonstige Einspeise-<br />

Anlagen komplett mit ihren Stammdaten<br />

erfasst. Die Abrechnung, zu der auch<br />

<strong>die</strong> Zuordnung zu den entsprechenden<br />

EEG-Vergütungskategorien gehört, er -<br />

folgt komplett über <strong>die</strong> an der Anlage<br />

hinterlegten Daten. Die mühsame<br />

Abbildung der EEG-Abrechnung über<br />

eigene Tarife, wie sie in anderen<br />

Systemen durchaus noch üblich ist,<br />

entfällt.<br />

Bestehende Anlagen können aus Excel in<br />

das Einspeisemanagement übernommen<br />

werden. Besonders wirtschaftlich und<br />

bequem geht <strong>die</strong>s mit Unterstützung der<br />

neuen <strong>Wilken</strong> Prozessmanagement <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

gesamte Datenmigration extern abwickeln<br />

kann. <strong>Wilken</strong> sorgt zudem dafür, dass<br />

<strong>die</strong> Lösung immer <strong>auf</strong> dem aktuellen Stand<br />

ist, sowohl was hinzukommende EEG-<br />

Vergütungskategorien angeht als auch<br />

geänderte gesetzliche Vorgaben, beispielsweise<br />

<strong>die</strong> des EEG 2012 und dessen<br />

Novellierungen. „Damit sind <strong>die</strong> Anwender<br />

immer up-to-date, ohne dass sie sich um<br />

<strong>die</strong> Pflege des Systems kümmern müssen“<br />

fasst Thomas Deyerberg, in der <strong>Wilken</strong>-<br />

Geschäftsleitung für den Bereich „Energie“<br />

verantwortlich, zusammen.<br />

Energiedatenmanagement-Systeme wie<br />

etwa BelVis von Kisters werden direkt angebunden,<br />

beispielsweise für <strong>die</strong> einspeiseseitige<br />

Abwicklung der MaBiS-Prozesse.<br />

Hierzu gehört insbesondere der monatliche<br />

Versand von EEG-Istwertmeldungen/Liefer-<br />

scheinen vom Verteilnetzbetreiber (VNB) an<br />

den Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) um<br />

einen zeitnahen finanziellen Ausgleich der<br />

vom VNB an <strong>die</strong> Einspeiser geleisteten<br />

Zahlungen zu gewährleisten. Auch <strong>die</strong><br />

weiteren monatlichen oder jährlichen<br />

Meldungen, wie sie von den einzelnen<br />

ÜNB erwartet werden (Stammdatenmeldungen,<br />

EEG- und Direktvermarktungsprognosen,<br />

Jahresabschluss EEG/KWK-G),<br />

lassen sich über das neue Einspeisemanagement<br />

von <strong>Wilken</strong> automatisch<br />

erzeugen und direkt in <strong>die</strong> entsprechende<br />

Excel-Vorlage übertragen.<br />

Das neue Einspeisemanagement unterstützt<br />

Verteilnetzbetreiber bei der Ab rech -<br />

nung aller Konstrukte, wie etwa des<br />

PV-Selbstverbrauchs über mehrere Vergütungszonen<br />

unter Beachtung der<br />

30-Prozent-Regel (bei PV-Anlagen mit<br />

Inbetriebnahme ab dem 01.07.2010),<br />

mehrerer Anlagen an einem Zähler oder<br />

anteilige Boni bei Biomasseanlagen. Die<br />

Direktvermarktungsmodelle des EEG 2012<br />

wie das Marktprämienmodell oder das<br />

Grünstromprivileg können ebenfalls bewirtschaftet<br />

werden. Eine Aufschaltung der<br />

Flexibilitätsprämie bei Biogas- oder Biomethananlagen<br />

ist möglich. Die Lösung<br />

berücksichtigt zudem <strong>die</strong> vermiedenen<br />

Netznutzungsentgelte (vNN) der Einspeiseanlagen.<br />

Das ENER:GY-Modul bildet sämtliche<br />

Kommunikationsprozesse zwischen VNB<br />

und ÜNB ab und unterstützt dabei auch<br />

das Reporting <strong>auf</strong> allen Ebenen. So können<br />

beispielsweise Berichte für <strong>die</strong> Statistischen<br />

Landesämter, Gemeinden oder andere<br />

Interessensgruppen über das System<br />

generiert werden. Die für 2013 geforderten<br />

automatisierten Wechselprozesse von Einspeiseanlagen<br />

im Rahmen der Direktvermarktung<br />

werden über das System<br />

abgebildet.<br />

Die Funktionalitäten zur automatischen Be -<br />

rechnung der Einspeisevergütung basieren<br />

<strong>auf</strong> der von <strong>Wilken</strong> neu geschaffenen Billing<br />

Engine. Diese Komponente wurde als Fundament<br />

für alle Abrechnungsprozesse in<br />

aktuellen und künftigen <strong>Wilken</strong>-Lö sungsszenarien<br />

neu entwickelt. Dabei kommt<br />

als technologische Grundlage das neue<br />

Entwicklungs-Framework S/4 zum Einsatz.<br />

23


24<br />

NEUES AUS DER<br />

ENERGIEWIRTSCHAFT<br />

Direkt-Draht zum Kunden:<br />

GAG SETZT AUF NEUTRASOFT-<br />

PRIVATKUNDENPORTAL<br />

Mit der neuen Version des Privatkundenportals wurde <strong>die</strong>ses Modul der NTS.suite von <strong>Wilken</strong><br />

Neutrasoft <strong>auf</strong> eine komplett neue technologische Basis gestellt und durchweg als Webservice<br />

umgesetzt. Als einer der ersten Anwender ist <strong>die</strong> GAG Gasversorgung Ahrensburg <strong>GmbH</strong> zum<br />

Jahreswechsel mit dem Modul produktiv gegangen. Dabei stieß das neue Angebot vom Start<br />

weg <strong>auf</strong> großes Interesse. Trotz der Weihnachtsferien registrierten sich innerhalb von wenigen<br />

Tagen fast 600 Kunden.<br />

„Wir haben unser Ziel erreicht, mit dem<br />

Tarifkundenportal den Aufwand bei der<br />

Mess werterfassung im Zuge der Jahresverbrauchsabrechnung<br />

deutlich zu reduzieren.<br />

Nachdem wir das Portal zunächst mit<br />

<strong>die</strong>sem Schwerpunkt eingeführt haben,<br />

zeigen unsere Kunden bereits jetzt ein<br />

verstärktes Interesse an den weiteren<br />

Funktionen wie etwa <strong>die</strong> Änderungen der<br />

Adresse oder der Bankverbindung“, zieht<br />

Markus Last, Leiter Vertrieb bei der GAG<br />

Gasversorgung Ahrensburg <strong>GmbH</strong>, eine<br />

erste Bilanz.<br />

Ein zentraler Grund für <strong>die</strong> hohe Akzeptanz<br />

ist für ihn <strong>die</strong> einfache Be<strong>die</strong>nbarkeit des<br />

Portals. Mit der Automatisierung vieler<br />

Abläufe, wie sie durch <strong>die</strong> vollständige<br />

Integration in das Branchenpaket NTS.suite<br />

möglich wird, konnte zudem <strong>die</strong> Qualität<br />

der Prozesse in der Kundenkommunikation<br />

deutlich gesteigert werden. „Damit ist das<br />

neue Portal für uns auch ein ganz wichtiges<br />

Instrument zur Stärkung der Kundenbindung<br />

geworden“, so das Fazit von Markus Last.<br />

Portallösung von <strong>Wilken</strong><br />

Neutrasoft jetzt durchgängig<br />

als Webservice gestaltet<br />

Die flexibel an den Web-Auftritt des einzelnen<br />

Versorgungsunternehmens anpassbare<br />

Internetplattform kommt ohne zusätzliche<br />

Tools und Applikationen aus, so dass alle<br />

Prozesse nahtlos und ohne Systembrüche<br />

abgebildet werden können. Die einzelnen<br />

Abläufe lassen sich dabei individuell an <strong>die</strong><br />

individuellen Anforderungen anpassen und<br />

<strong>auf</strong> <strong>die</strong>se Weise optimal gestalten. Neben<br />

Standardprozessen, wie etwa der Änderung<br />

von Adressen oder Bankverbindungen,<br />

unterstützt das Privatkundenportal auch<br />

Neukundenanmeldungen oder den Tarifwechsel.<br />

Ein Tarifrechner, der direkt <strong>auf</strong> dem<br />

Abrechnungsmodul <strong>auf</strong>setzt, sorgt dabei<br />

für Transparenz und unterstützt den Kunden<br />

im gesamten Auswahlprozess.<br />

Die GAG<br />

Die GAG Gasversorgung Ahrensburg <strong>GmbH</strong><br />

ist eine 100-prozentige Tochter der Stadt<br />

Ahrensburg und versorgt seit dem 1. Ok tober<br />

2006 einen Großteil der Haushalte und<br />

viele Gewerbebetriebe in der Metropolregion<br />

Hamburg mit Erdgas und Strom. Dabei<br />

agiert <strong>die</strong> GAG konzernunabhängig, um so<br />

<strong>die</strong> Energieversorgung im Sinne der Bürger<br />

sicherstellen zu können.


OPTIMIERTE ABLÄUFE UND<br />

AUFGABENORIENTIERTE OBERFLÄCHEN<br />

MEHR POWER<br />

FÜR VERTRIEBS-<br />

ORIENTIERTE<br />

ENERGIEUNTERNEHMEN<br />

Vom Web-Portal mit Customer-Self-<br />

Sevice-Funktionen bis zum Kampagnen<br />

management hat <strong>Wilken</strong> Neutrasoft<br />

<strong>die</strong> Funktionalität seines Vertriebs<br />

moduls NTS.crm deutlich ausgebaut.<br />

Wie vertriebsorientierte Energieunter<br />

nehmen damit nicht nur <strong>die</strong><br />

Prozesse in der Neukundengewinnung<br />

optimieren, sondern vor allem auch<br />

in der Be standskundenbetreuung verbessern<br />

können, zeigte <strong>Wilken</strong> Neutrasoft<br />

<strong>auf</strong> der E-world 2012. Im Fokus<br />

steht dabei auch, wie sich über das<br />

CRM-Modul <strong>die</strong> Anforderungen der<br />

Bundes netz agentur erfüllen lassen,<br />

bei spielsweise was das Reporting in<br />

Sachen Kun den zu frieden heit oder<br />

Beschwerdemanage ment angeht. E-<br />

world-Premiere feiert das neue Modul<br />

für <strong>die</strong> EEG-An lagen verwaltung. Damit<br />

lassen sich mit Hilfe der NTS.suite von<br />

<strong>Wilken</strong> Neu tra soft ab sofort auch<br />

sämtliche Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer<br />

Energien inklusive aller<br />

Ver gütungs kategorien komfortabel ver -<br />

walten – egal ob es sich dabei um<br />

Solar-, Wind- oder Bio masse anlagen<br />

handelt. Dritter Schwer punkt ist das<br />

Prozess mana gement: Hier zeigt <strong>die</strong><br />

neue <strong>Wilken</strong> Prozess mana gement<br />

<strong>GmbH</strong>, wie sich Neutrasoft-Anwender<br />

besser positionieren und zukunftssicher<br />

ausrichten können, indem sie<br />

sich <strong>auf</strong> ihre Kern prozesse konzentrieren.<br />

Die <strong>Wilken</strong> Prozessmanagement<br />

<strong>GmbH</strong> bietet dazu eine breite Palette<br />

an Services, sei es für <strong>die</strong> kurzfristige<br />

Unterstützung bei Engpässen oder bei<br />

der Übernahme ganzer Ge schäftsprozesse.<br />

Neben neuen Funktionalitäten und optimierten<br />

Prozessen konzentrierte sich<br />

<strong>Wilken</strong> Neutrasoft <strong>auf</strong> der E-world 2012<br />

vor allem auch <strong>auf</strong> den Benutzer selbst.<br />

So können <strong>die</strong> Benutzeroberflächen der<br />

NTS.suite nun auch <strong>auf</strong>gabenbezogen gestaltet<br />

werden. Möglich macht <strong>die</strong>s <strong>die</strong><br />

neue Funktionalität Microsoft Dynamics<br />

NAV 2009, <strong>auf</strong> der <strong>die</strong> NTS.suite basiert.<br />

Je nach Einsatzgebiet werden den Mitarbeitern<br />

dabei nur genau <strong>die</strong> Eingabemöglichkeiten<br />

und Anzeige funktionen zur<br />

Verfügung gestellt, <strong>die</strong> sie tatsächlich für<br />

ihre Arbeit benötigen. Auf <strong>die</strong>se Weise<br />

werden nicht nur Fehleingaben vermieden,<br />

sondern <strong>die</strong> Produktivität insgesamt<br />

gesteigert, da sich der einzelne Benutzer<br />

ganz <strong>auf</strong> seine Tätigkeit konzentrieren<br />

kann.<br />

21 25<br />

W


26<br />

Wir in Deutschland haben den „richtigen“<br />

Weg in ein Energie-Wunderland entdeckt.<br />

Wortreich sind wir mit einem Begriff wie<br />

„Energiewende“ unterwegs, der verniedlicht<br />

und <strong>die</strong> Bevölkerung einlullen soll. Ein<br />

echtes Wunschgebilde, das anscheinend<br />

ohne <strong>die</strong> Einhaltung physikalischer Ge-<br />

setzmäßigkeiten auskommt. Aber <strong>die</strong> geistige<br />

Auseinandersetzung mit den bei der<br />

Energieversorgung anstehenden Themen<br />

steht uns eigentlich noch bevor. Denn bisher<br />

ist „Energiewende“noch immer nur ein<br />

Schlagwort, eine populistische Blase. Mit<br />

dem irgendwie nach „Zaubern“ klingenden<br />

Be griff Energiewende kann noch niemand<br />

ein umsetzbares Konzept verbinden.<br />

Was steht jedoch tatsächlich an?<br />

Wir müssen den Umbruch im Energiemarkt<br />

in voller Breite und sehr intensiv angehen.<br />

Das ist nicht bloß eine Energiewende.<br />

Vielmehr müssen wir unsere Gedanken<br />

wen den, weg vom Verbrauch der Rohenergievorräte<br />

und hin zum möglichst sorgsamen<br />

und effizienten Verwenden uns<br />

zufließender Energie. Das ist für <strong>die</strong> meisten<br />

von uns alle eine riesige Herausforderung.<br />

Muss doch dazu das „Energie-Schlaraffenland“<br />

wegen dem bevorstehenden<br />

Ende der über Millionen von Jahren angesammelten<br />

Rohenergievorräte verlassen<br />

werden. Bisher war es doch so bequem<br />

und wir haben uns alle daran gewöhnt dass<br />

der Strom aus der Steckdose kommt<br />

Im bisherigen „Energie-Schlaraffenland“<br />

stand allen jederzeit und überall in (fast)<br />

beliebiger Höhe ohne jegliche Voranmeldung<br />

DER ABSCHIED<br />

VOM ENERGIE-<br />

SCHLARAFFENLAND<br />

Gedanken von Dr. Franz Hein<br />

immer Energie <strong>auf</strong> Knopfdruck sofort zur<br />

Verfügung. Die Energieversorger haben<br />

schon dafür gesorgt. <strong>Sie</strong> haben – wann<br />

immer nötig – einfach aus den am Ort der<br />

Kraftwerke gebunkerten Energievorräten<br />

dazu “gebuttert“, wenn mehr gebraucht<br />

wurde. Diese „Bunker“ vor Ort (Kohlelager,<br />

Öltanks, Gasspeicher) wurden durch großräumigen<br />

Transport der fossilen Roh energiearten<br />

immer wieder <strong>auf</strong>gefüllt. Das alles<br />

wurde als unbegrenzt fortsetzbar angesehen.<br />

Unser Denken war eben an der<br />

Steckdose zu Ende.<br />

Wir müssen unser Verhalten drastisch<br />

ändern und nur noch das an Energie nutzen,<br />

was momentan von der Sonne über<br />

verschiedene Formen <strong>die</strong>ses Energieflusses<br />

<strong>auf</strong> <strong>die</strong> Erde einströmt. Diese Formen sind<br />

<strong>die</strong> Wasserkraft, der Wind, <strong>die</strong> Strahlung<br />

(genutzt durch <strong>die</strong> Photovoltaik und auch<br />

als Solarwärme) sowie <strong>die</strong> Biomasse (letztlich<br />

chemisch gespeicherte Sonnenenergie).<br />

Was <strong>auf</strong> <strong>die</strong>sem Wege ankommt, passt<br />

aber im zeitlichen Verl<strong>auf</strong> keineswegs mit<br />

dem zusammen, was wir wann an Energie<br />

benötigen. Zudem ist unsere Fähigkeit,<br />

zuströmende Energie speichern zu können,<br />

stark unterentwickelt. Vorhandene Pumpspeicherwerke<br />

können <strong>die</strong> Schwankungsbreite<br />

der Einspeisung (Volatilität) bei den<br />

erneuerbaren Energien nicht annähernd<br />

ausgleichen.<br />

Nur mit einer extrem ausgeweiteten Fähigkeit<br />

zur Pufferung elektrischer Energie<br />

könnten Energiebereitstellung und Energienutzung<br />

von einander getrennt gehandhabt<br />

werden. Jetzt erst setzt ein vertieftes Nachdenken<br />

ein, wie eine Langzeitspeicherung<br />

im großen Umfang <strong>auf</strong>gebaut und betrieben<br />

werden kann, beispielsweise durch Nutzung<br />

der Wasserstofftechnologie. Da eine solche<br />

Pufferung derzeit nicht einmal im Ansatz<br />

erreichbar ist, muss <strong>die</strong> Intensität der Energienutzung<br />

über eine bestens ausgebaute<br />

Informations- und Kommunikationstechnik<br />

an <strong>die</strong> aktuelle Energiebereitstellung gekoppelt<br />

werden. Die technischen Transportmöglichkeiten<br />

sind dabei auch noch zu<br />

berücksichtigen. Denn der Netzausbau<br />

hinkt ebenfalls den Erfordernissen der<br />

Liberalisierung und der Einbindung erneuerbarer<br />

Energien hinterher. Dem Anspruch,<br />

dass an jedweder Stelle Energie eingespeist<br />

und auch an jedweder Stelle Energie aus<br />

dem Netz bezogen werden kann, steht der<br />

mangelnde Ausbau an Transportfähigkeit<br />

entgegen. Und in den darunter liegenden<br />

Netzen ist der Mangel noch eklatanter. Dies<br />

wird erst so nach und nach erkannt. Aber<br />

deshalb geht der Netzausbau noch lange<br />

nicht voran.<br />

Schwerwiegend ist noch ein weiterer<br />

Mangel: Der Wegfall der konventionellen<br />

Kraftwerke mit ihren Synchrongeneratoren<br />

und der in <strong>die</strong>sen drehenden Massen<br />

gespeicherten Rotationsenergie stellt für <strong>die</strong><br />

Netzregelung ein bisher viel zu wenig<br />

beachtetes Problem dar. Das elektrische<br />

Energiesystem ist ein fragiles Gebilde, dessen<br />

Stabilität von der Fähigkeit abhängt,<br />

anhand der Messung der Frequenz <strong>auf</strong> ein<br />

fehlendes Leistungsgleichgewicht schließen<br />

und <strong>die</strong>ses mittels der Primärregelung rasch


genug wieder herstellen zu können. Der<br />

immer geringer werdende Anteil an Ro -<br />

tationsenergie in den mit der Netzfrequenz<br />

gekoppelten Synchrongeneratoren hat eine<br />

immer höher werdende Ände rungs geschwindigkeit<br />

der Frequenz bei Abweichungen<br />

des Leistungsgleichgewichts<br />

zur Folge. Es muss also immer rascher<br />

reagiert werden. Kraftwerke zum Reagieren<br />

fallen aber mehr und mehr weg. Um<br />

<strong>die</strong> bisher <strong>auf</strong> der funktionierenden<br />

Primärregelung beruhende Stabilität des<br />

Netzes beibehalten zu können, muss <strong>auf</strong><br />

ein regelndes Eingreifen bei den Energienutzern<br />

gesetzt werden. Das kann nur<br />

automatisch und muss „sofort“ erfolgen.<br />

Von der Fiktion, dass Preissignale oder<br />

dynamische Tarife das Leistungs gleichgewicht<br />

sicherstellen können, muss nun<br />

endlich Abstand genommen werden.<br />

Kunden sind Menschen, <strong>die</strong> weder rund<br />

um <strong>die</strong> Uhr, noch im Sekundenbereich<br />

reagieren können.<br />

Selbst <strong>die</strong> Wiederherstellung der Soll frequenz<br />

durch entsprechendes Ändern der<br />

Einspeise- bzw. Belastungssituation – also<br />

<strong>die</strong> Sekundärregelung – verlangt nach automatischem<br />

Reagieren. Durch ein Lastmanagement<br />

bei den Energiekunden wäre<br />

<strong>die</strong> Sekundärregelung bestens zu unterstützen.<br />

Es ist aber keinem Menschen zuzumuten,<br />

dass er rund um <strong>die</strong> Uhr, also<br />

24 Stunden pro Tag und das 7 Tage in<br />

Dr.-Ing. Franz Hein, geb. 1945, ist seit 1973 nach Lehre, technischem<br />

Abitur, Studium der Elektrotechnik und Promotion im Energiemarkt<br />

tätig. Schwerpunkte waren für 19 Jahre <strong>die</strong> Prozessleittechniken einer<br />

Leitzentrale im Verbundbetrieb. Dann war er als Hauptabteilungsleiter<br />

verantwortlich für <strong>die</strong> unternehmensweite Informationsverarbeitung<br />

<strong>die</strong>ses Verbundunternehmens. In 2000 machte er sich selbstständig.<br />

In 2001 übernahm er <strong>die</strong> Koordination und ab 2005 <strong>die</strong> Ge schäftsführung<br />

der EDNA-Initiative. Seit Mai 2009 ist er ihr Ehrenmitglied<br />

und konzentriert sich nun <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Unterstützung des Umbruchs im<br />

Energiemarkt.<br />

der Woche z. B. anhand von Preissignalen<br />

seine Energienutzung fortl<strong>auf</strong>end steuert.<br />

Das kann auch nicht von einer Messeinrichtung,<br />

wie es ein Zähler ist, übernommen<br />

werden. Ein Zähler ist nie intelligent.<br />

Auch von <strong>die</strong>ser durch Werbeaussagen in<br />

<strong>die</strong> Welt gekommene Begriffsverwirrung<br />

muss nun endlich Abstand genommen werden.<br />

Möglich ist aber, dass, vor Ort beim<br />

Kunden eigenständig agierende Automaten<br />

– also Energieassistenzsysteme – anhand<br />

von Vorgaben der Kunden eingreifen, um<br />

<strong>die</strong> Lebensqualität weiterhin sicherzustellen.<br />

<strong>Sie</strong> brauchen dazu eine lokale Messung<br />

relevanter Größen, ferner <strong>die</strong> Zu standsgrößen<br />

elektrisch betriebener Komponenten,<br />

auch <strong>die</strong> der ggf. vorhandenen eigenen<br />

Energieeinspeisungen. <strong>Sie</strong> müssten dann<br />

noch <strong>die</strong> informationstechnisch übermittelte<br />

Sicht <strong>auf</strong> <strong>die</strong> gesamthaft festgestellte<br />

Energiesituation einbeziehen. Damit könnten<br />

<strong>die</strong>se Systeme bei der Sekundärregelung<br />

helfend eingreifen. Nur bisher verlassen wir<br />

uns zwar <strong>auf</strong> Assistenzsysteme im Auto.<br />

Für <strong>die</strong> Energieversorgung stehen solche<br />

Systeme und das Zutrauen, dass <strong>die</strong> dann<br />

das auch können, jedoch noch völlig aus.<br />

Ein Umbruch steht also an. Ein geordnetes,<br />

ausgesprochen intelligent gestaltetes<br />

Zusammenwirken aller am Energiemarkt<br />

beteiligten Rollen ist notwendig. Und das<br />

sogar in vielen Aspekten online und in<br />

Echtzeit. Die immer noch propagierte<br />

Trennung in einen (wie auch immer intelligenten)<br />

Systemteil „Netz“ und einen „darüber“<br />

stehenden Energiemarkt zerstört <strong>die</strong><br />

dringend notwendige Sicht <strong>auf</strong> das ganze<br />

Energiesystem. Hier geht ein ideologisch<br />

durchsetzter Glauben an <strong>die</strong> Allmacht eines<br />

Marktes mit seinen von Menschen gemachten<br />

Marktregeln an der physikalischen<br />

Wirklichkeit völlig vorbei. Leider soll <strong>die</strong>ser<br />

fatale Irrweg gemäß dem Anfang 2012<br />

erschienenen Eckpunktepapier der Bundesnetzagentur<br />

sogar auch noch zur<br />

Grundlage des künftigen Energiesystems<br />

werden. Wir brauchen eine funktionierende<br />

Energieversorgung. Nicht das Handeln mit<br />

Energie ist lebenswichtig, sondern <strong>die</strong> ständige<br />

und hochzuverlässige Versorgung der<br />

gesamten Bevölkerung. Das „Unbundling“,<br />

das einem in so manchen Äußerungen wie<br />

ein zu führender Krieg der Marktrollen nahe<br />

gebracht werden soll, ist in seiner gegenwärtigen<br />

Übertreibung schädlich für <strong>die</strong><br />

Energieversorgung. Besonders unter dem<br />

Aspekt der zu meisternden Herausforderung<br />

des kompletten Wechselns <strong>auf</strong> eine rein <strong>auf</strong><br />

regenerative Energiequellen beruhenden<br />

Energieversorgung ist ein konsequent<br />

gemeinschaftliches Denken und Handeln<br />

<strong>auf</strong> der Grundlage der Realität erforderlich.<br />

Die ständige Energieversorgung ist zu wichtig<br />

für unser Leben als Gesellschaft, als<br />

dass sie „spielend“ <strong>auf</strong> eine vermeintliche<br />

und nur eingebildete Sicht der Wirklichkeit<br />

künftig gegründet werden kann.<br />

27


28<br />

Stadtwerke<br />

Konstanz lassen<br />

IT betreuen:<br />

Es läuft einfach!


<strong>Wilken</strong><br />

übernimmt<br />

Managed Services<br />

für <strong>die</strong> gesamte<br />

ENER:GY-<br />

Infrastruktur<br />

Die IT-Infrastruktur bleibt im eigenen Hause, <strong>die</strong> Betreuung erfolgt<br />

jedoch durch externe Spezialisten: Diesen Weg haben jetzt <strong>die</strong><br />

Stadtwerke Konstanz für <strong>die</strong> IT-Administration des Branchenpakets<br />

ENER:GY von <strong>Wilken</strong> eingeschlagen. Die Entscheidung, künftig <strong>auf</strong><br />

<strong>die</strong> „Managed Services“ des <strong>Wilken</strong> Rechenzentrums zu setzen, fiel<br />

<strong>auf</strong>grund einer einfachen Kosten-/Nutzen-Rechnung. Denn <strong>die</strong><br />

Stadtwerke Konstanz standen vor der Alternative, intern das notwendige<br />

Oracle-Know-how <strong>auf</strong>bauen zu müssen oder <strong>die</strong> Expertise<br />

der <strong>Wilken</strong>-Experten zu nutzen. „Die letztere Option erwies sich als<br />

deutlich günstiger. Denn ganz abgesehen von den knappen personellen<br />

Ressourcen: Es reicht ja auch nicht aus, einen Mitarbeiter<br />

einmal auszubilden. Dieses Wissen muss darüber hinaus ständig<br />

aktuell gehalten werden“, begründet Joachim Antona, IT-Leiter bei<br />

den Stadtwerken Konstanz, <strong>die</strong> Entscheidung für <strong>die</strong> Auslagerung.<br />

Seit Sommer werden sämtliche IT-Prozesse rund um ENER:GY<br />

vom Ulmer <strong>Wilken</strong> Rechenzentrum aus überwacht – von der Überwachung<br />

aller Hardware-Komponenten über <strong>die</strong> Störungsbeseitigung<br />

bis hin zum Einspielen neuer Patches oder Releases. Davon<br />

ausgenommen ist lediglich <strong>die</strong> Administration der Benutzer. Auch<br />

<strong>die</strong> Datensicherung erfolgt weiter im Konstanzer Rechenzentrum,<br />

das Sicherungskonzept wurde entsprechend gemeinsam mit den<br />

externen Betreuern entwickelt und abgestimmt.<br />

Die Erfahrungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Stadtwerke<br />

Konstanz mit den Managed Services in den<br />

ersten beiden Monaten gemacht haben,<br />

sind durchweg positiv. „Das ist tatsächlich<br />

ein Rund-um-Sorglos-Paket, denn wir<br />

sehen und hören nichts – es läuft einfach“,<br />

fasst Joachim Antona zusammen. Die<br />

Überwachung der zahlreichen Parameter<br />

durch <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong>-Experten hat zudem auch<br />

in anderen Bereichen positive Effekte<br />

gehabt. „Durch einen Hinweis aus Ulm<br />

konnten wir <strong>auf</strong> einem der Server rechtzeitig<br />

drohende Platzprobleme beheben, bevor<br />

es zu Störungen kommen konnte – eine<br />

Entwicklung, <strong>die</strong> sonst vielleicht nicht rechtzeitig<br />

erkannt worden wäre“, so Antona. Für<br />

ihn hat sich <strong>die</strong> Entscheidung in jedem Falle<br />

gerechnet. „Die externe Betreuung bringt<br />

deutlich niedrigere Aufwände und Kosten<br />

mit sich als der Aufbau des notwendigen<br />

Know-hows im Hause und hat sich damit<br />

als absolut wirtschaftliche Alternative erwiesen“,<br />

so sein Fazit.<br />

Die Stadtwerke Konstanz <strong>GmbH</strong> ist eine<br />

Gesellschaft im Eigentum der Stadt<br />

Konstanz. Das Kerngeschäft erstreckt sich<br />

neben der Energie- und Wasserversorgung<br />

<strong>auf</strong> <strong>die</strong> Beförderung von Personen im<br />

Stadtbusverkehr und <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Fährverbindung<br />

Konstanz-Meersburg. Durch <strong>die</strong> Tochtergesellschaften<br />

Bodensee-Schiffsbetriebe<br />

<strong>GmbH</strong> und Bädergesellschaft Konstanz<br />

mbH, gehört das Unternehmen zu den<br />

großen Touristikanbietern in der Region.<br />

Weitere Tochtergesellschaften sind <strong>die</strong><br />

Bodensee-Hafengesellschaft mbH (100 %)<br />

sowie <strong>die</strong> Katamaran-Reederei Bodensee<br />

<strong>GmbH</strong> (50 %). Der Konzern beschäftigt<br />

insgesamt rund 720 Mitarbeiter und konnte<br />

im Jahr 2010 einen Umsatz von 150 Mio.<br />

Euro erwirtschaften.<br />

29


30<br />

INFORMATIONS-<br />

MANAGEMENT SORGT FÜR<br />

TRANSPARENZ BEI LOGWIN.<br />

PROZESSE MIT HILFE VON WILKEN<br />

INFORMATIONSMANAGEMENT<br />

EUROPAWEIT ABGEBILDET<br />

Was beim Logistik-Spezialisten Logwin Mitte der 2000er-Jahre mit der Einführung eines modernen<br />

elektronischen Archivs begann, ist heute zu einem Informationsmanagement geworden, das das gesamte<br />

Unternehmen durchdringt. Sowohl <strong>die</strong> betriebswirtschaftlichen als auch <strong>die</strong> logistischen Prozesse werden<br />

dabei nicht nur über alle deutschen Niederlassungen hinweg, sondern inzwischen auch in vielen<br />

Teilen Europas elektronisch abgewickelt. Unterstützt wurde Logwin bei <strong>die</strong>sem Projekt von der <strong>Wilken</strong><br />

Informationsmanagement <strong>GmbH</strong>, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Prozesse mit Hilfe des ECM-Systems Kendox InfoShare und<br />

der BPM-Plattform Xpert.ivy sowie der OCR-Engine RecoStar abgebildet und optimiert hat.<br />

Die Wurzeln von Logwin reichen bis in das<br />

Jahr 1877 zurück. Heute beschäftigt der<br />

Logistik<strong>die</strong>nstleister über 5.900 Mitar beiterinnen<br />

und Mitarbeiter weltweit – an über<br />

250 Standorten in rund 40 Ländern und<br />

<strong>auf</strong> allen Kontinenten. Entsprechend hoch<br />

sind <strong>die</strong> Anforderungen an optimale<br />

Informationsflüsse. „Wenn man international<br />

aktiv und stark dezentral organisiert ist,<br />

macht es wenig Sinn, bei niederlassungsübergreifenden<br />

Abläufen mit Papier zu<br />

arbeiten. Deswegen haben wir schon vor<br />

einiger Zeit begonnen, <strong>die</strong>se Abläufe konsequent<br />

zu digitalisieren“, beschreibt<br />

Matthias Heinzel, Head of IT im Shared<br />

Service Center von Logwin, den Ansatz. Im<br />

Fokus standen dabei zunächst zwei zentrale<br />

Prozesse. Zum einen ganz klassisch<br />

der Rechnungseingangsprozess – intern<br />

„Beleg-Workflow“ genannt – zum anderen<br />

<strong>die</strong> logistischen Prozesse, wo alle zu einem<br />

Transport gehörenden Dokumente heute im<br />

Rahmen einer elektronischen Speditionsakte,<br />

dem „Digitalen Dossier“, zusammengeführt<br />

werden.<br />

Informationsflüsse durchgängig<br />

automatisiert<br />

Dabei ging es nicht nur darum, ein klassisches<br />

Dokumenten Management <strong>auf</strong>zusetzen,<br />

mit dem ausschließlich strukturierte<br />

Inhalte wie etwa ein- und ausgehende<br />

Belege verwaltet werden können. Das neue<br />

Informationssystem sollte vielmehr auch in<br />

der Lage sein, sämtliche Informationsflüsse<br />

durchgängig und integriert abzuwickeln.<br />

Sowohl klassische Dokumente wie auch<br />

unstrukturiert vorliegende Informationen in<br />

Office-Dokumenten oder E-Mails sollten<br />

dabei zusammengeführt werden, um so<br />

komplette Abläufe lückenlos dokumentieren<br />

zu können. In <strong>die</strong>se Informationsflüsse sollen<br />

dabei zudem künftig auch rein elektronisch<br />

eingehende Informationen, wie beispielsweise<br />

EDIFACT-Nachrichten, verwaltet<br />

und archiviert werden können.<br />

Workflow international ausgerollt<br />

„Wenn bei uns heute eine Rechnung eingeht,<br />

wird sie über den Citrix-Client<br />

gescannt, <strong>die</strong> Inhalte über OCR ausgelesen<br />

und nach entsprechender Genehmigung<br />

direkt in SAP übernommen. Damit stehen<br />

sowohl <strong>die</strong> Informationen als auch der<br />

Beleg selbst direkt nach Eingang allen<br />

Mitarbeitern elektronisch zur Verfügung –<br />

sofern sie dazu berechtigt sind“, beschreibt<br />

Matthias Heinzel den heutigen Status. Der<br />

Zugriff <strong>auf</strong> <strong>die</strong>se Belege kann dabei zum<br />

einen direkt aus den betriebswirtschaftlichen<br />

Anwendungen heraus erfolgen. Zum<br />

anderen kann der Beleg je nach Belegtyp<br />

auch direkt in das Digitale Dossier, also in<br />

<strong>die</strong> Speditionsakte, übernommen werden.<br />

Implementiert wurde der Beleg-Workflow<br />

inzwischen in mehr als 120 Niederlassungen.<br />

Nach den Standorten in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz kamen in <strong>die</strong>sem<br />

Jahr erstmals auch weitere europäische<br />

Niederlassungen dazu, zunächst in<br />

Ungarn und Bulgarien. „Diese Einführung<br />

verlief überraschend reibungslos. Vor allem,<br />

wenn man bedenkt, dass nicht nur weitere<br />

Sprachen verarbeitet werden mussten.<br />

Die Eingangsrechnungen in Bulgarien sind<br />

zudem auch noch in kyrillischen Schriftzeichen<br />

verfasst. Doch <strong>die</strong> OCR-Erkennung<br />

hatte keine Probleme, <strong>die</strong>se Belege korrekt<br />

zu verarbeiten“, so Heinzel. Weitere europäische<br />

Länder werden 2012 folgen, darunter<br />

Italien, Kroatien und Tschechien.


Das verarbeitete Belegvolumen ist enorm:<br />

Allein in Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz sind es im Schnitt mehr als 2.000<br />

Eingangsbelege pro Tag, <strong>die</strong> über das<br />

System gescannt, vali<strong>die</strong>rt, kontiert, genehmigt<br />

und gebucht werden. Inzwischen<br />

werden dabei nicht mehr nur Papierbelege<br />

verarbeitet. Mehr und mehr gehen größere<br />

Lieferanten dazu über, ihre Rechnungen<br />

elektronisch zu versenden. Diese Belege<br />

gehen als qualifiziert digital signierte PDFs<br />

ein und werden direkt über das Business<br />

Process Management verarbeitet – mit ent -<br />

sprechend positiven Auswirkungen <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />

Prozesskosten.<br />

Digitale Speditionsakte für alle<br />

europäischen Niederlassungen.<br />

Noch interessanter für einen Dienstleister wie<br />

Logwin war <strong>die</strong> Integration der logistischen<br />

Vorsysteme in das Informationsmanagement<br />

mit Kendox InfoShare. „Früher hatten <strong>die</strong><br />

Speditionsk<strong>auf</strong>leute an den jeweiligen<br />

Standorten Schränke voller Akten zu den<br />

einzelnen Aufträgen in Reichweite. Zu jedem<br />

Container, der von Logwin transportiert<br />

wurde, stand eine Akte im Schrank“,<br />

beschreibt Matthias Heinzel den „klassischen“<br />

Workflow. Mit all den verbundenen<br />

Problemen, von verlorengegangen oder<br />

falsch abgelegten Akten bis hin zu fehlenden<br />

Belegen – ganz abgesehen von den fehlenden<br />

Zugriffsmöglichkeiten von anderen<br />

Standorten aus. Nach der europaweiten<br />

Einführung des Digitalen Dossiers gehören<br />

<strong>die</strong>se Probleme heute bei Logwin der<br />

Vergangenheit an. „Man kann sich das sehr<br />

bildlich vorstellen: Das Digitale Dossier sitzt<br />

wie eine Spinne in einem Netz, das in alle<br />

Richtungen geht und alle relevanten<br />

Informationen und Belege zu einem Auftrag<br />

zusammenstellt. Das logistische Vorsystem<br />

liefert beispielsweise automatisiert alle ausgehenden<br />

Belege, <strong>die</strong> dann direkt und digital<br />

den entsprechenden Akten zugeordnet<br />

werden – da muss kein User mehr manuell<br />

eingreifen“, beschreibt Heinzel das Prinzip.<br />

Die Akte wird in InfoShare schon bei<br />

Auftragseingang angelegt und mit einem<br />

„elektronischen Aktendeckel“ versehen, der<br />

alle relevanten Informationen vom Auftraggeber<br />

über das Speditionsgut bis hin<br />

zu den Transportwegen enthält. Auch im<br />

weiteren Verl<strong>auf</strong> der Auftragsbearbeitung<br />

wird das Dossier elektronisch gefüttert. Jedes<br />

Mal, wenn der Sachbearbeiter einen Beleg<br />

druckt, landet eine Kopie automatisch in<br />

der digitalen Akte – und <strong>die</strong>s auch an der<br />

richtigen Stelle. Dazu enthält das Dossier<br />

entsprechende Unterkategorien, beispielsweise<br />

für Ablieferscheine, Borderos oder<br />

Ausgangsrechnungen.<br />

Eine zweite Verbindung des Digitalen Dossiers<br />

geht in Richtung des Online-Tracking-<br />

Systems. Dort können <strong>die</strong> Kunden nicht<br />

nur den aktuellen Status ihrer Transporte<br />

abrufen, sondern auch dazugehörige<br />

Informa tionen aus dem Digitalen Dossier.<br />

Der Kunde erhält dabei keinen direkten Zu-<br />

griff <strong>auf</strong> <strong>die</strong> digitale Akte. Die für ihn rele-<br />

vanten Daten werden vielmehr markiert und<br />

anschließend als Kopie von InfoShare in<br />

das Online-Tracking geladen. Die dritte<br />

Verbindung verknüpft das Digitale Dossier<br />

schließlich mit dem Beleg-Workflow.<br />

Denn natürlich können auch Eingangsrechnungen<br />

zu einem Transport<strong>auf</strong>trag gehören,<br />

<strong>die</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong>sem Wege ebenfalls automatisiert<br />

in das Dossier übernommen werden.<br />

Dazu kommen beliebige weitere Belege, <strong>die</strong><br />

zu einer Akte gehören, wie etwa E-Mails oder<br />

Office-Dokumente. Diese Dokumente können<br />

über <strong>die</strong> Office-Integration per Mausklick<br />

als unveränderbares PDF direkt in <strong>die</strong> Akte<br />

gelegt werden. „Auf <strong>die</strong>se Weise hat der<br />

zuständige Mitarbeiter stets den Überblick<br />

über den gesamten Geschäftsprozess. Und<br />

nicht nur er: Auch alle anderen berechtigten<br />

Mitarbeiter können <strong>die</strong>se Akten einsehen,<br />

egal von welchem europäischen Standort<br />

aus,“ so Matthias Heinzel. Inzwischen haben<br />

auch <strong>die</strong> asiatischen Niederlassungen ihr<br />

Interesse angemeldet, in das Projekt miteinbezogen<br />

zu werden.<br />

Weitere Geschäftsprozesse sollen<br />

automatisiert werden.<br />

Mehr als 800 Mitarbeiter arbeiten inzwischen<br />

direkt mit dem Informationsmanagement –<br />

Tendenz weiter steigend. Denn künftig sollen<br />

auch weitere Abläufe <strong>auf</strong> Basis der Business<br />

Process Management-Plattform Xpert.ivy<br />

automatisiert werden. In Frage kommen<br />

dabei alle Prozesse, bei denen Dokumente<br />

in irgendeiner Form von mehreren Stellen<br />

eingesehen, bearbeitet und freigegeben<br />

werden müssen.<br />

Ein Beispiel ist das Vertragsmanagement:<br />

„Wie häufig sucht man Verträge und wer hat<br />

das Original? Wo sind das von beiden Seiten<br />

unterschriebene Dokument oder <strong>die</strong> dazugehörigen<br />

Anhänge? Solche Fragen wollen wir<br />

künftig mit einer ‚kleinen Schwester’ des<br />

Digitalen Dossiers beantworten, der Digitalen<br />

Vertragsakte“, beschreibt Matthias Heinzel<br />

den Ansatz. Abgebildet wird aber nicht nur<br />

<strong>die</strong> reine Ablage, sondern auch <strong>die</strong> Integration<br />

von Kündigungsfristen, Wiedervorlagen und<br />

anderen Funktionen für <strong>die</strong> Prozess unterstützung.<br />

Eine erste Version ist bereits im<br />

Shared Service Center von Logwin im<br />

Einsatz, weitere Standorte könnten 2012<br />

folgen. „Daneben gibt es zahlreiche weitere<br />

Prozesse, <strong>die</strong> wir künftig abbilden wollen, wie<br />

etwa das Management von Investitionsanträgen<br />

oder <strong>die</strong> Überwachung von<br />

Kreditlimits – für einen Logistik-Dienstleister<br />

ein ganz wichtiger Prozess“, so Heinzel zu<br />

den weiteren Plänen. Der Partner der Wahl<br />

bleibt das Team der <strong>Wilken</strong> Informationsmanagement<br />

<strong>GmbH</strong>. „Die Zusammenarbeit<br />

ist durch Vertrauen und einen engen persönlichen<br />

Kontakt geprägt – auch und gerade<br />

wenn es mal gebrannt hat und wir schnelle<br />

Hilfe benötigt haben. Das hat sich über <strong>die</strong><br />

Jahre hinweg bewährt und zu Lösungen<br />

geführt, <strong>die</strong> exakt <strong>auf</strong> unsere Bedürfnisse<br />

zugeschnitten sind. So hätten wir das in<br />

<strong>die</strong>ser Qualität bei einem der großen Player<br />

sicherlich nicht bekommen“, so das Fazit von<br />

Matthias Heinzel.<br />

31


32<br />

WILKEN RECHENZENTRUM:<br />

IT-DIENSTLEISTER MIT<br />

ANWENDUNGSSCHNITTSTELLE<br />

MIT DER INTEGRATION DER TECHNISCHEN BERATUNG IN DAS TEAM DER WILKEN RECHEN-<br />

ZENTRUM GMBH STELLT WILKEN SEINE IT-DIENSTLEISTUNGSTOCHTER JETZT NEU AUF.<br />

STATT WIE BISHER NUR DIE EIGENEN ANWENDER ZU ADRESSIEREN, WIRD SICH DAS<br />

RECHENZENTRUM KÜNFTIG AUCH UNABHÄNGIG DAVON POSITIONIEREN.<br />

Dabei bietet das Unternehmen nicht nur<br />

das klassische Dienstleistungsspektrum im<br />

Bereich der IT-Infrastruktur sowie beim<br />

Hosting und Managed Services für unternehmenskritische<br />

Anwendungen. Es will<br />

mittelständische Unternehmen vor allem<br />

als Anbieter von ganzheitlichen Lösungen<br />

überzeugen – bis hin zur Abbildung von<br />

Branchenprozessen, speziell auch in<br />

Fokusbranchen, wie etwa der Energie-,<br />

Finanz- oder Sozialwirtschaft, aber auch im<br />

Handel oder im Tourismus. „Während andere<br />

RZ-Dienstleister in der Regel ausgesprochene<br />

Hardware- und IT-Infrastruktur-<br />

Spezialisten sind, haben wir einen starken<br />

Anwendungsfokus. Uns interessiert deswegen<br />

nicht nur <strong>die</strong> IT-Technologie, sondern<br />

vor allem auch <strong>die</strong> Geschäftsprozesse, <strong>die</strong><br />

mit Hilfe <strong>die</strong>ser Technologien abgebildet<br />

werden“, beschreibt Dr. Harald Varel,<br />

Geschäftsführer der <strong>Wilken</strong> Rechenzentrum<br />

<strong>GmbH</strong>, das Alleinstellungsmerkmal.<br />

Der integrative Ansatz wird durch <strong>die</strong><br />

Übernahme der <strong>Wilken</strong>-Mannschaft für den<br />

technischen Service und <strong>die</strong> Beratung<br />

weiter ausgebaut. „Denn damit haben wir<br />

<strong>die</strong> Kolleginnen und Kollegen mit an Bord,<br />

<strong>die</strong> genau wissen, wie man eine Anwendung<br />

in einer bestehenden Infrastruktur bestmöglich<br />

<strong>auf</strong>setzt und betreibt“, so Rainer Unsöld,<br />

der gemeinsam mit Dr. Harald Varel <strong>die</strong><br />

Geschäfte führt. Neben Themen wie der<br />

Virtualisierung und dem klassischen Hosting<br />

konzentriert sich das <strong>Wilken</strong> Rechenzentrum<br />

vor allem <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Auslagerung von Prozessen,<br />

<strong>die</strong> nicht wertschöpfend sind, bei<br />

denen man jedoch durch Automatisierung<br />

viel Geld sparen kann. Ein Beispiel ist hier<br />

<strong>die</strong> Abwicklung der EDIFACT-Kom munikation,<br />

<strong>die</strong> das Unternehmen schon heute<br />

beispielsweise für Handels unter nehmen<br />

oder Energieversorger abwickelt. „Hier<br />

macht es in der Regel wirtschaftlich gar<br />

keinen Sinn, dass der Kunde das dazu nöti-


WILKEN INTEGRIERT TECHNISCHEN SERVICE<br />

UND BERATUNG IN RECHENZENTRUMS-TEAM<br />

ge Know-how im eigenen Hause <strong>auf</strong>baut.<br />

Wir liefern solche Lösungen viel<br />

günstiger, weil wir nicht nur <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Expertise<br />

im <strong>Wilken</strong> Rechenzentrum zurückgreifen<br />

können, sondern auch <strong>auf</strong> das Prozess-<br />

Know-how, das in den anderen Unternehmen<br />

der <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe<br />

zur Verfügung steht“, so Dr. Harald Varel.<br />

Verwenden mittelständische Unternehmen<br />

<strong>die</strong> Lösungen im Rahmen des Cloud-<br />

Computing, besteht <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong>se<br />

Leistungen auch über „Pay per Use“-<br />

Abrechnungsmodelle zu nutzen. Der Kunde<br />

bezahlt dabei nur <strong>die</strong> Leistungen, <strong>die</strong> er<br />

tatsächlich nutzt, und nicht Lizenzen oder<br />

Wartung, wie das bislang üblich ist.<br />

Auch technisch stellt sich <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong><br />

Rechenzentrum <strong>GmbH</strong> künftig <strong>auf</strong> breitere<br />

Füße. So werden in der derzeit im Bau<br />

befindlichen neuen Firmenzentrale in Ulm<br />

größere Räumlichkeiten zur Verfügung stehen,<br />

<strong>die</strong> über eine optimale Anbindung an<br />

das Internet verfügen. Zudem wird das neue<br />

Rechenzentrum vom TÜV Saarland eine<br />

„Stufe 3“-Zertifizierung erhalten und damit<br />

höchsten Ansprüchen genügen. Daneben<br />

werden <strong>die</strong> Kunden aber auch wie bisher<br />

über <strong>die</strong> Standorte der weiteren <strong>Wilken</strong><br />

Töchter be<strong>die</strong>nt, wie etwa <strong>Wilken</strong> Neutrasoft<br />

in Greven und <strong>Sie</strong>rksdorf oder über <strong>die</strong><br />

<strong>Wilken</strong> AG in der Schweiz.<br />

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34<br />

WILKEN RECHENZENTRUM:<br />

EIN IT-DIENSTLEISTER MUSS<br />

HEUTE MEHR KÖNNEN,<br />

ALS SERVER INSTALLIEREN.<br />

NACHGEFRAGT<br />

DR. HARALD VAREL GESCHÄFTSFÜHRER<br />

DER WILKEN RECHENZENTRUM GMBH, ULM


In den vergangenen Jahren war <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong> Rechenzentrum <strong>GmbH</strong> in erster Linie der „verlängerte<br />

Dienstleistungs-Arm“ der <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong> für alle Anwender, <strong>die</strong> keine eigene IT-Infrastruktur<br />

<strong>auf</strong>bauen oder betreiben wollten. Künftig positioniert sich das <strong>Wilken</strong> Rechenzentrum jedoch auch<br />

unabhängig von den Software-Lösungen der <strong>Wilken</strong>-Gruppe als Full-Service-IT-Dienstleister. Ein<br />

Schwerpunkt: Hosting und Managed Services für kritische Anwendungen. Was dahinter steckt, hat<br />

Wissenswert vom Geschäftsführer des <strong>Wilken</strong> Rechenzentrums, Dr. Harald Varel, erfahren.<br />

Was unterscheidet das <strong>Wilken</strong> Rechenzentrum<br />

von anderen IT-Dienstleistern?<br />

Dr. Harald Varel: Der entscheidende Unterschied<br />

ist sicherlich unsere Herkunft. Während<br />

andere RZ­Dienstleister in der Regel seit jeher<br />

ausgesprochene Hardware­ und IT­Infrastruktur­<br />

Spezialisten waren und sind, liegt unser Ursprung<br />

bei einem Hersteller von Anwendungslösungen.<br />

Damit haben wir schon von Haus aus eine ganz<br />

andere Sichtweise <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Anforderungen eines<br />

Anwenders: Wir sehen sie nicht nur mit der IT­<br />

Technologie­Brille, uns interessieren vor allem<br />

auch <strong>die</strong> Geschäftsprozesse, <strong>die</strong> mit Hilfe <strong>die</strong>ser<br />

Technologien abgebildet werden.<br />

Das zeigt sich auch in der Zusammensetzung unseres<br />

Teams. Auf der einen Seite beschäftigen wir<br />

Fachleute, <strong>die</strong> sich in allen Facetten mit Themen<br />

wie Servern, Netzwerken, Virtualisierung oder Storage<br />

auskennen. Auf der anderen Seite haben wir in<br />

<strong>die</strong>sem Jahr den kompletten technischen Service<br />

unserer Muttergesellschaft, der <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong>, in<br />

das Rechenzentrumsteam integriert. Also <strong>die</strong> Kolleginnen<br />

und Kollegen, <strong>die</strong> genau wissen, wie man<br />

eine Anwendung in einer bestehenden Infrastruktur<br />

bestmöglich <strong>auf</strong>setzt und betreibt.<br />

Welche Vorteile bringt das den Anwendern?<br />

Dr. Harald Varel: Die Anwender der Produkte<br />

der <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong>, egal ob sie nun eine eigene<br />

IT haben oder bereits mit uns arbeiten, profitieren<br />

sicherlich davon, dass wir damit unser System­Know­how<br />

gebündelt haben. Reine Rechenzentrums­Kunden<br />

haben den Vorteil, dass wir sie<br />

weit über <strong>die</strong> reinen Infrastrukturthemen hinaus<br />

beraten und ihnen maßgeschneiderte Lösungen<br />

anbieten können. Das geht bis hin zur kompletten<br />

Abbildung von Branchenprozessen, speziell<br />

auch in unseren Fokusbranchen, wie etwa der<br />

Energie­, Finanz­ oder Sozialwirtschaft, aber auch<br />

im Handel oder im Tourismus.<br />

Warum <strong>die</strong>se Betonung des Anwendungs-<br />

Know-hows? Reicht der klassische Ansatz eines<br />

Rechenzentrums nicht mehr aus?<br />

In der IT vollzieht sich zurzeit ein entscheidender<br />

Wandel. Die Unternehmen wollen sich immer<br />

weniger mit der Komplexität auseinandersetzen,<br />

<strong>die</strong> nötig ist, um eine Anwendung zum Funktionieren<br />

zu bringen und <strong>die</strong>se zur Verfügung zu<br />

stellen. <strong>Sie</strong> wollen <strong>die</strong>se Anwendung einfach nutzen.<br />

Entsprechendes IT­Personal einzustellen, ist<br />

für den Mittelstand oftmals nicht nur viel zu teuer,<br />

<strong>die</strong>se Spezialisten sind auch immer schwieriger<br />

zu bekommen. Mittelständische Unternehmen<br />

benötigen heutzutage zudem Lösungen, <strong>die</strong><br />

einfach und schnell einzuführen sind und vor<br />

allem zuverlässig und sicher funktionieren. Und<br />

<strong>die</strong>se Systeme müssen sich schnell an veränderte<br />

Rahmenbedingungen anpassen lassen.<br />

Genau <strong>die</strong>sen Bedarf werden wir künftig mit dem<br />

<strong>Wilken</strong> Rechenzentrum befriedigen. Das geht von<br />

Themen wie der Virtualisierung und dem klassischen<br />

Hosting bis zur Auslagerung von einzelnen<br />

Prozessen, <strong>die</strong> nicht wertschöpfend sind, bei denen<br />

man jedoch durch Automatisierung viel Geld<br />

sparen kann. Ein Beispiel ist hier <strong>die</strong> Abwicklung<br />

der EDIFACT­Kommunikation, wie wir sie beispielsweise<br />

heute schon für Handelsunternehmen<br />

oder Energieversorger übernehmen. Hier macht es<br />

in der Regel wirtschaftlich gar keinen Sinn, dass<br />

der Kunde das dazu nötige Know­how im eigenen<br />

Hause <strong>auf</strong>baut. Im Gegenteil: Hier liefern wir <strong>die</strong><br />

komplette Lösung und das sehr viel günstiger,<br />

weil wir nicht nur <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Expertise im <strong>Wilken</strong><br />

Rechenzentrum zurückgreifen können, sondern<br />

auch <strong>auf</strong> das Prozess­Know­how, das in den<br />

anderen Unternehmen der <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe<br />

zur Verfügung steht.<br />

Stichwort Cloud-Computing: Was <strong>Sie</strong> hier<br />

beschreiben, klingt schon sehr nach Angeboten<br />

aus der „Wolke“ ...<br />

Vielleicht sollte man den Begriff „Cloud“ einmal<br />

sauber definieren: Dies ist ein Überbegriff für<br />

Service­ und Deployment­Modelle sowie eine<br />

darunter liegende Anwendungsarchitektur, <strong>die</strong> einen<br />

sogenannten „Cloud­Client“ möglich macht.<br />

Der Anwender hat damit ein sehr flexibles Front<br />

End zur Verfügung, <strong>die</strong> Prozesse selbst werden im<br />

Back­End im Hintergrund abgewickelt. Für ein<br />

mittelständisches Unternehmen ist es dabei entscheidend,<br />

dass <strong>die</strong>ses Back­End nicht irgendwo<br />

<strong>auf</strong> der Welt steht, sondern an einem Ort wie dem<br />

<strong>Wilken</strong> Rechenzentrum, wo <strong>die</strong> entsprechende<br />

Datensicherheit nachweislich gewährleistet wird.<br />

Viel interessanter beim Cloud­Computing sind<br />

neben der zusätzlichen Flexibilität vor allem aber<br />

auch <strong>die</strong> neuen Abrechnungsmodelle: „Pay per<br />

Use“ heißt hier das neudeutsche Stichwort. Das<br />

bedeutet, man bezahlt nur <strong>die</strong> Leistungen, <strong>die</strong><br />

man tatsächlich nutzt, und nicht Lizenzen oder<br />

Wartung, wie das bislang üblich ist. Das können<br />

Transaktionen sein, Abrechnungen oder EDI­<br />

Versände, je nachdem, welcher Prozess in <strong>die</strong><br />

Cloud verlagert wurde.<br />

Ende des Jahres wird der Erweiterungsbau<br />

der <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong> im Hörvelsinger Weg<br />

fertiggestellt und damit auch das neue Rechenzentrum,<br />

das Anfang 2013 in Betrieb gehen soll.<br />

Welche Kapazitäten werden damit zur Ver-<br />

fügung stehen?<br />

Dieses neue Rechenzentrum wird über eine<br />

optimale Anbindung an das Internet verfügen,<br />

sowohl über eine 1 Gbit Glasfaser­Standleitung<br />

als auch über eine redundante 150 Mbit Backup­<br />

Verbindung. Damit sind wir immer am Netz,<br />

auch wenn mal eine Verbindung ausfallen sollte.<br />

Daneben bieten wir natürlich sämtliche Technologien<br />

an, <strong>die</strong> derzeit „State­of­the Art“ sind. Deswegen<br />

wird das neue Rechenzentrum auch vom<br />

TÜV Saarland nach „Stufe 3“­Zertifizierung erhalten<br />

und damit höchsten Ansprüchen genügen.<br />

Daneben pflegen wir natürlich enge Partnerschaften<br />

mit Marktführern wie IBM, Microsoft oder<br />

Fujitsu.<br />

Ulm ist für uns auch als Standort ausgesprochen<br />

wichtig, denn <strong>Wilken</strong> ist <strong>die</strong>sem Gründungsort<br />

traditionell tief verbunden und in der Region<br />

verwurzelt. Wir werden unsere Kunden aber<br />

weiterhin auch über <strong>die</strong> Standorte der Töchter<br />

be<strong>die</strong>nen, wie beispielsweise über Neutrasoft<br />

in Norddeutschland oder unsere Tochter in<br />

der Schweiz.<br />

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36<br />

WILKEN ENTIRE<br />

KV HESSEN MACHT<br />

SICH MIT WILKEN<br />

ENTIRE FIT<br />

PARALLEL ZUR<br />

ERP-EINFÜHRUNG:<br />

NEUES CRM- UND<br />

DMS-SYSTEM<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen hat<br />

sich selbst ein Fitness-Programm verordnet.<br />

Jeglichen Störungen des internen Datenflusses<br />

geht es an den Kragen. Unter dem<br />

Projektnamen „ERP next Generation“ wurde<br />

der Softwarehersteller <strong>Wilken</strong> Entire mit der<br />

Einführung einer neuen Standardsoftware für<br />

das Finanz- und Rechnungswesen be<strong>auf</strong>tragt.<br />

Außerdem soll das in der Branche mit<br />

Bestnoten versehene Arzt-Informations-<br />

System (AIS) der Ulmer IT-Spezialisten mehr<br />

Schwung in <strong>die</strong> internen Abläufe bringen.<br />

„Die Abläufe im Finanzprozess der KV<br />

Hessen waren nicht alle <strong>auf</strong> der Höhe der<br />

Zeit“, macht der Leiter Controlling, Marcus<br />

Hickler, den Handlungsbedarf deutlich.<br />

„Zudem war <strong>die</strong> Abstimmung unserer IT-<br />

Systeme <strong>auf</strong>einander verbesserungswürdig,<br />

eine hohe Automatisierung zum Beispiel an<br />

den Schnittstellen bislang nicht möglich.“<br />

Das soll sich mit zahlreichen Entire-Modulen<br />

ändern. Dazu zählen <strong>die</strong> neue Finanz- und<br />

Anlagenbuchhaltung ebenso wie ein modernes<br />

Controlling, Kosten- und Leistungsrechnung,<br />

Unternehmensplanung und das<br />

Management-Reporting-System (MRS).<br />

Als Grundsatz des Projekts gilt: Die IT folgt<br />

den fachlichen Anforderungen – und nicht<br />

umgekehrt.<br />

Von großer Bedeutung ist das Arzt-In for mations-System,<br />

in das <strong>die</strong> Daten der ärztlichen<br />

Leistungen aus einem Vorsystem einfließen.<br />

Dazu ist das AIS in <strong>die</strong> Finanzbuchhaltung<br />

voll integriert. In den Ärzte-Stammdaten ist<br />

ein lückenloser „Lebensl<strong>auf</strong>“ als Historie<br />

abgebildet. Die periodische gegenseitige<br />

Verrechnung der Ansprüche und Leistungen<br />

werden in der Entire-Software als Arzt-<br />

Kontokorrent (AKK) und als Kassen-Kontokorrent<br />

(KKK) abgebildet.<br />

„Das Arzt-Informations-System war ein<br />

Haupt grund dafür, dass wir uns für <strong>Wilken</strong><br />

Entire entschieden haben“, sagt Projektleiter<br />

Hickler. „Alle für uns wichtigen Funktionalitäten<br />

werden in der Standardsoftware abgebildet.“<br />

Neben <strong>die</strong>sem Alleinstellungsmerkmal<br />

waren <strong>die</strong> Erfahrungen, Kompetenz und<br />

Referenzen von <strong>Wilken</strong> Entire im Bereich der<br />

Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen<br />

Vereinigungen sowie einer Vielzahl von<br />

Körperschaften des Öffentlichen Rechts<br />

im Gesundheitswesen ausschlaggebend.<br />

Außerdem konnte <strong>Wilken</strong> Entire mit einer<br />

optimalen Anbindung der Vorsysteme<br />

punkten. So war es vorteilhaft, dass das<br />

Personalsystem P&I LOGA der KV Hessen<br />

bereits bei einer Vielzahl von <strong>Wilken</strong> Entire-<br />

Kunden im Einsatz ist. „In der Gesamtschau<br />

hat uns das schließlich von der Entire-<br />

Software überzeugt.“<br />

Parallel zur ERP-Einführung setzt <strong>die</strong> KV<br />

Hessen ein neues Kunden-Management-<br />

(CRM) und ein Dokumenten-Management-<br />

System <strong>auf</strong>. Im Zusammenspiel soll <strong>die</strong><br />

Effizienz in den Finanzprozessen durch Automatisierung,<br />

Digitalisierung und Integration<br />

deutlich erhöht werden. Hierbei wird <strong>die</strong><br />

KV Hessen durch <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong> Infor mationsmanagement<br />

<strong>GmbH</strong> unterstützt. Mit<br />

der Einführung eines elektronischen Prozessmanagementsystems<br />

werden weitere<br />

Prozesse wie beispielsweise <strong>die</strong> elektronische<br />

Rechnungsprüfung und <strong>die</strong> Reisekosten<br />

abrechnung für Ärzte digitalisiert und<br />

optimiert sowie <strong>die</strong> Interaktion zwischen<br />

einzelnen Anwendungen automatisiert –<br />

zum Beispiel der Datenaustausch im<br />

Veran staltungs management zwischen CRM<br />

und FiBu.


INNOVATIVES BETREUUNGS-<br />

MANAGEMENT „CARITAS-ZENTRUM DIREKT“<br />

CARITAS SPEYER BIETET<br />

TERMINE PER MAUSKLICK<br />

Der Caritasverband der Diözese Speyer,<br />

der zugleich Spitzenverband und Träger -<br />

organisation ist, setzt für seine Caritas-<br />

Zentren künftig <strong>auf</strong> das „Social Service-<br />

Center“ von <strong>Wilken</strong> Entire. Dabei handelt<br />

es sich um ein webbasiertes Betreuungsmanagement<br />

mit Besucher- und Termin -<br />

verwaltung speziell für soziale Einrichtungen.<br />

Die Softwarelösung soll unter dem Namen<br />

„Caritas-Zentrum direkt“ Strukturen und<br />

Prozesse verbessern. Außerdem be<strong>auf</strong>tragte<br />

der Verband <strong>auf</strong> der <strong>die</strong>sjährigen<br />

ConSozial 2011 in Nürnberg <strong>die</strong> „Social<br />

Marketing Suite“ von <strong>Wilken</strong> Entire zur<br />

Unterstützung von Öffentlichkeitsarbeit, Ver-<br />

bandsentwicklung und Fundraising.<br />

„Wir haben uns <strong>auf</strong> einen komplett neuen<br />

Blickwinkel verständigt, nämlich vom Kunden<br />

aus zu denken“, erklärt der Caritasdirektor<br />

der Diözese Speyer, Vinzenz du<br />

Bellier. „<strong>Wilken</strong> unterstützt uns hier über-<br />

aus wirksam, indem das Unternehmen<br />

seine Softwarelösungen aus anderen<br />

Bran chen mit uns diskutiert und dann<br />

ge-gebenenfalls rasch mit uns für <strong>die</strong><br />

Sozialwirtschaft realisiert.“ So geschehen<br />

mit dem Social ServiceCenter, das aus erfolgreichen<br />

<strong>Wilken</strong> ServiceCenter-Lösungen<br />

im Bereich der Öffentlichen Verwaltung<br />

wie etwa in den Städten Ulm und Nürnberg<br />

weiterentwickelt wurde. Das System ist<br />

zur verbesserten Organisation der Caritas-<br />

Zentren nach außen und innen ausgerichtet,<br />

also für den Einsatz an Dienst leistungsstandorten<br />

mit starkem Kundenverkehr.<br />

Besuchstermine können damit künftig bequem<br />

via Internet von zuhause aus geplant,<br />

vorbereitet und gebucht werden. Das neue<br />

„Caritas Zentrum-direkt“ zeigt dabei nicht<br />

nur, welche Termine wo und zu welchen<br />

Anliegen bzw. Servicearten wie zum Beispiel<br />

Allgemeine Soziale Beratung, Familien beratung<br />

oder Migrationsberatung verfügbar<br />

sind. Es informiert auch, welche Unterlagen<br />

oder Informationen man mitbringen muss,<br />

damit das jeweilige Anliegen rascher bearbeitet<br />

werden kann. Vereinfachte Terminvereinbarungen<br />

sind damit über das Internet<br />

oder direkt vor Ort (mit SMS statt Warteschlange)<br />

möglich. Besonderer Wert wird<br />

dabei <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Unterstützung der inneren<br />

Abläufe für <strong>die</strong> Beraterinnen und Berater<br />

in der Sozialarbeit gelegt. Mehr Zeit für<br />

<strong>die</strong> Dienstleistungen am Kunden ist das<br />

Credo – durch interne Bereitstellung von<br />

Informationen, einfache Ressourcenplanung<br />

und Informationssicherheit.<br />

Die Social Marketing Suite unterstützt<br />

künftig <strong>die</strong> Öffentlichkeitsarbeit des Caritasverbandes.<br />

Das System macht es möglich,<br />

Interessenten für soziale Dienstleistungen,<br />

potentielle Mitarbeiter wie zukünftige Auszubildende,<br />

aktuelle Mitarbeiter, Spender<br />

in verschiedenen Ausprägungen und auch<br />

regionale „Stakeholder“ wie Bürgermeister,<br />

Journalisten oder sonstige Zielgruppen<br />

sehr gezielt anzusprechen. Technologisch<br />

handelt es sich um eine webbasierte<br />

Kommunikationsplattform, <strong>die</strong> eine effi -<br />

ziente, verbesserte 1:1-Kommunikation<br />

ermöglicht.<br />

Wie das Social ServiceCenter ist auch <strong>die</strong><br />

Social Marketing Suite als Webanwendung<br />

sehr flexibel im Hosting: Dies zeigt der Start<br />

im <strong>Wilken</strong>-Rechenzentrum mit dem einfachen<br />

Übergang zum optimalen, vom DiCV<br />

Speyer gewünschten Zeitpunkt <strong>auf</strong> dessen<br />

eigenes Rechenzentrum.<br />

„Wir müssen technologische Entwicklungen mitgehen, um<br />

in der Sozialwirtschaft den Anschluss nicht zu verlieren.<br />

Die innovativen, neuen Produkte von <strong>Wilken</strong> Entire bieten<br />

uns <strong>die</strong> Möglichkeit, gezielt Abläufe neu zu gestalten.“<br />

Vinzenz du Bellier, Caritas-Direktor<br />

der Diözese Speyer<br />

37


38<br />

GEMEINSAM ZUM ERFOLG<br />

WALCKER OFFSETDRUCK<br />

SETZT AUF STARKE PARTNER –<br />

AUCH IN SACHEN SOFTWARE<br />

Uns ist ein zuverlässiger, starker und innovativer<br />

Partner wichtig. Dazu zählt auch<br />

eine gewisse räumliche Nähe.<br />

1957 in Isny gegründet, hat sich <strong>die</strong> Walcker Offsetdruck <strong>GmbH</strong> &<br />

Co. KG zu einem führenden Anbieter von Rollenoffsetdruck-Lösun-<br />

gen für Prospektaktionen mit hohen Auflagen entwickelt. Das<br />

inhabergeführte mittelständische Unternehmen agiert seit Jahren<br />

erfolgreich im hart umkämpften deutschen Markt, be<strong>die</strong>nt aber auch<br />

Kunden in europäischen Nachbarländern. Eine gute Markt positio-<br />

nierung, klare Organisationsstrukturen und <strong>auf</strong>einander abgestimmte<br />

Druck- und IT-Systeme garantieren <strong>die</strong> Wettbewerbsfähigkeit. Darüber<br />

hinaus unterstützt das Liquiditätsmanagement von <strong>Wilken</strong> das Unter-<br />

nehmen Walcker bei der vorausschauenden Steuerung des Cash<br />

flows anhand tagesaktueller Übersichten.<br />

Die IT stellt einen wichtigen Bestandteil innerhalb des Unternehmens dar. Ohne <strong>die</strong> passende<br />

Software für Auftragsabwicklung und Produktionsdaten sowie in Rechnungswesen und<br />

Finanzbuchhaltung lässt sich keine solide Basis für einen langfristigen Geschäftserfolg<br />

realisieren. Bereits seit 1996 setzte <strong>die</strong> Druckerei im Finanzwesen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Software-Lösungen<br />

der <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong>. Neben der hohen Produktqualität der Anwendungen flossen jedoch auch<br />

„weiche“ Faktoren in <strong>die</strong> damalige Entscheidung für das Ulmer Software-Haus ein. Lisa Fehr,<br />

Leiterin Finanz- und Rechnungswesen Walcker Offsetdruck und Mitglied der Geschäftsleitung,<br />

erläutert <strong>die</strong> Hintergründe: „Uns ist ein zuverlässiger, starker und innovativer Partner wichtig.<br />

Dazu zählt auch eine gewisse räumliche Nähe. Wir streben grundsätzlich langfristige<br />

Geschäftsbeziehungen mit unseren Kunden, Lieferanten und Dienstleistern an.“<br />

Lisa Fehr, Leiterin Finanz- und<br />

Rechnungswesen<br />

Walcker Offsetdruck


40<br />

Ausgewählten Anwendern stellte <strong>Wilken</strong> das<br />

neue Release Ende September 2009 in<br />

einem kleineren Rahmen in Ulm vor. Lisa<br />

Fehr nahm an der Veranstaltung teil und<br />

wurde dabei <strong>auf</strong> das Management Reporting<br />

System (MRS) mit dem optionalen Modul<br />

Liquiditätsmanagement <strong>auf</strong>merksam. „Bei<br />

uns gab es schon länger Überlegungen,<br />

unseren täglichen Datenbestand intensiver<br />

zu nutzen. Diese <strong>Wilken</strong>-Lösung für eine<br />

bessere Übersicht über den Finanzstatus<br />

kam für uns daher genau zum richtigen<br />

Zeitpunkt.“ Eine nähere Betrachtung der<br />

Funktionen und Bausteine überzeugten Lisa<br />

Fehr und <strong>die</strong> Geschäftsführung endgültig<br />

von den Vorzügen der Anwendung. Die von<br />

der Fachabteilung von Walcker initiierten<br />

Vorschläge zur Implementierung wurden gemeinsam<br />

mit <strong>Wilken</strong> diskutiert, ab gestimmt<br />

und in einem Projekt realisiert.<br />

Der praktischen Umsetzung sah Lisa Fehr<br />

gelassen entgegen: „Obwohl das MRS mit<br />

seinem Modul Liquiditätsmanagement für<br />

uns komplettes Neuland war, erfüllten wir<br />

bereits eine Grundvoraussetzung dafür.<br />

Unser Datenbestand war und ist stets vollständig<br />

und sehr aktuell. Bei un vollständigen<br />

oder alten Zahlen hilft einem ja das beste<br />

Programm nichts, man arbeitet quasi in der<br />

Vergangenheit.“ Das bisherige Planungs-<br />

und Überwachungsprozedere in Sachen<br />

Finanzen war eher umständlich, <strong>die</strong> Informationen<br />

mussten aus bis zu drei Systemen<br />

manuell gesammelt und dann noch ausgewertet<br />

werden.<br />

Nach einer Kontrolle der OP (Offene Posten)-<br />

Listen wurden <strong>die</strong> anstehenden Fälligkeiten<br />

ermittelt, <strong>die</strong> OP der Kreditoren kontrolliert<br />

und für einen kompletten Überblick noch<br />

<strong>die</strong> Zahlungsströme von außerhalb der<br />

FiBu, wie zum Beispiel Gehälter, Tilgungen<br />

sowie weitere separate Zahlungseingänge,<br />

GEMEINSAM ZUM ERFOLG<br />

WALCKER OFFSETDRUCK<br />

SETZT AUF STARKE PARTNER –<br />

AUCH IN SACHEN SOFTWARE<br />

zusammen getragen. „Es war höchste Zeit,<br />

dass sich an <strong>die</strong>sem Prozedere etwas änderte.<br />

Der Aufwand für <strong>die</strong> Infor ma tionsbeschaffung<br />

stand in keinem Verhältnis zum<br />

Ergebnis“, so Lisa Fehr.<br />

Im Februar 2010 startete das MRS-Projekt<br />

mit einer ersten Bestands<strong>auf</strong>nahme des Ist-<br />

Zustands. Nach der Erstellung des grundsätzlichen<br />

Prozesskonzepts und einer internen<br />

Optimierung konnte das Pilotprojekt<br />

bis Ende April umgesetzt werden und das<br />

MRS lief ab Mai mit den Auswertungsgebieten<br />

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />

Kostenrechnung im Produktivbetrieb. Das<br />

ergänzende Modul Liquiditätsmanagement<br />

wurde im Juli implementiert. Einer zweitägigen<br />

MRS-Schulung in Ulm folgte noch<br />

ein eintägiger Workshop für das Liquiditätsmanagement<br />

beim Kunden vor Ort in Isny.<br />

Die wesentliche Basis für <strong>die</strong> Liquiditäts-<br />

betrachtungen bei Walcker bilden sämt -<br />

liche zahlungsrelevanten Daten aus der<br />

FiBu. Das schließt unter anderem alle<br />

Kontenbewegungen der Lieferanten und<br />

Kunden mit ein. Die tägliche automatische<br />

Übernahme der kompletten Fakturadaten in<br />

<strong>die</strong> Finanzbuchhaltung garantiert eine stets<br />

aktuelle Datengrundlage. Aus den offenen<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten werden<br />

automatisch nach definierbaren Regeln<br />

Zahlungsein- und ausgänge in der Zukunft<br />

prognostiziert. Nicht automatisch aus den<br />

FiBu-Daten ableitbare zukünftige Zahlungsströme<br />

(z.B. automatische Abbuchungen<br />

ohne vorausgehende Verbindlichkeit) kön-<br />

nen als manuelleFinanzplanwerte im Sys-<br />

tem erfasst und somit in der Liquiditätsbetrachtung<br />

berücksichtigt werden. Lisa<br />

Fehr dazu: „Im Gegensatz zu früher können<br />

wir nun alles in einer Lösung abdecken. Auf<br />

Knopfdruck generiert das System einen<br />

kurzfristigen Tages- und Wochenüberblick<br />

sowie eine mittelfristige Sicht des nächsten<br />

Monats. Wir schätzen vor allem <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, jeden in den Liquiditätsberichten<br />

angezeigten Wert bis <strong>auf</strong> Einzelbelegebene<br />

hinterfragen und analysieren zu können.“<br />

Dem dreiköpfigen Team im Finanz- und<br />

Rechnungswesen liefert das Liquiditätsmanagement<br />

umfassende Transparenz bezüglich<br />

aller anstehenden Zahlungsströme.<br />

Aber auch für Personen, <strong>die</strong> nicht direkt in<br />

der Abteilung arbeiten, bietet der Gesamtüberblick<br />

wertvolle Informationen für anstehende<br />

Entscheidungen. Geschäfts führer<br />

Dr. Thomas Schön dazu: „Insgesamt ergab<br />

sich für uns durch den Einsatz des<br />

Liquiditätsmanagements eine deutliche Erleichterung<br />

bei der Erstellung der liquiditätsbezogenen<br />

Auswertungen. Die enge<br />

Zusammenarbeit mit <strong>Wilken</strong> lieferte uns<br />

mehr Transparenz beim aktuellen Finanzstatus<br />

sowie in der Liquiditätsvorausschau.<br />

Eine gesicherte Liquidität beruhigt und<br />

ermöglicht Gestaltungsfreiraum für unternehmerischen<br />

Erfolg.“ Das Unternehmen<br />

Walcker wurde 2012 von der unabhängigen<br />

Rating-Agentur Hoppenstedt mit dem Top-<br />

Rating in der Bonitätsbewertung, Bonitätsindex<br />

von 1, ausgezeichnet und gehört<br />

damit zu den 4,4 % der deutschen Wirtschaftsunternehmen,<br />

denen <strong>die</strong>se Auszeichnung<br />

zu teil wurde.


Das Unternehmen Walcker wurde 2012 von der unabhängigen<br />

Rating-Agentur Hoppenstedt mit dem Top-Rating in der Bonitätsbewertung,<br />

Bonitätsindex von 1, ausgezeichnet und gehört damit<br />

zu den 4,4 % der deutschen Wirtschaftsunternehmen, denen <strong>die</strong>se<br />

Auszeichnung zu teil wurde. Weitere Informationen: www.walcker.de<br />

Die enge Zusammenarbeit mit <strong>Wilken</strong> lieferte uns mehr<br />

Transparenz beim aktuellen Finanzstatus sowie in<br />

der Liquiditätsvorausschau. Eine gesicherte Liquidität<br />

beruhigt und ermöglicht Gestaltungsfreiraum für<br />

unternehmerischen Erfolg.<br />

Lisa Fehr, Leiterin Finanz- und<br />

Rechnungswesen<br />

Walcker Offsetdruck<br />

41


34 42<br />

PREISGEKRÖNT:<br />

WILKEN MIT<br />

HOCHSCHWARZWALD<br />

CARD DREIFACH<br />

AUSGEZEICHNET.<br />

Gewinner des ERP-Innovationspreises und Zweitplatzierter beim<br />

CER-Wettbewerb „ERP-System des Jahres“ in der Kategorie<br />

E-Business und als einziger IT-Anbieter beim Landesinnovationspreis<br />

Baden-Württemberg, dem Dr.-Rudolf-Eberle-Preis 2011, ausgezeichnet:<br />

Mit der Hochschwarzwald Card konnte sich <strong>Wilken</strong><br />

gleich dreifach bei hochkarätigen Wettbewerben durchsetzen. Die<br />

erste „All-Inclusive-Card“ Deutschlands hat sich für den Anwender,<br />

<strong>die</strong> Hochschwarzwald Tourismus <strong>GmbH</strong>, zu einem Erfolgsmodell<br />

entwickelt. „Die Lösung erzielte über alle technischen Kriterien hinweg<br />

<strong>die</strong> höchste Punktzahl: sowohl in Bezug <strong>auf</strong> Technologie, als<br />

auch <strong>auf</strong> Ergonomie und Integrationsfähigkeit“, begründeten <strong>die</strong><br />

Juroren vom CER (Center for Enterprise Research) ihre Entscheidung<br />

bei der Preisvergabe in Potsdam. Insgesamt hatten sich mehr<br />

als 20 Anbieter an <strong>die</strong>sem Wettbewerb beteiligt. Und auch beim<br />

Landesinnovationspreis Baden-Württemberg konnte sich <strong>Wilken</strong><br />

in einem Feld von insgesamt 104 Kandidaten durchsetzen und<br />

wurde als eines von sechs Unternehmen mit einer Anerkennung<br />

ausgezeichnet.<br />

Überdurchschnittliche Zuwachszahlen bei<br />

den Übernachtungen, fast 200.000 Nutzun<br />

gen durch Urlauber – <strong>die</strong> erste All-<br />

Inclusive-Card einer deutschen Ferienregion<br />

hat sich auch in ihrer ersten Sommersaison<br />

bewährt. Besonders beliebt: das Badepara<strong>die</strong>s<br />

Schwarzwald mit fast 68.000<br />

Eintritten, <strong>die</strong> Schifffahrt <strong>auf</strong> Schluchsee<br />

und Titisee mit über 45.000 Rundfahrten<br />

und <strong>die</strong> Feldbergbahn mit mehr als 27.000<br />

Berg- und Talfahrten.<br />

Die Hochschwarzwald Card wurde am<br />

1. Dezember 2010 als erste All-Inclusive-<br />

Karte einer deutschen Ferienregion in<br />

den elf Gemeinden der Hochschwarzwald<br />

Tourismus <strong>GmbH</strong> eingeführt. Die Zahl der<br />

teilnehmenden Gastgeber stieg seither von<br />

180 <strong>auf</strong> über 240. Wer mindestens zwei<br />

Übernachtungen bucht, erhält bei ihnen <strong>die</strong><br />

Hochschwarzwald Card kostenlos. <strong>Sie</strong> gibt<br />

täglich freien Eintritt oder freie Fahrt in mehr<br />

als 50 Attraktionen. Im Winter gilt <strong>die</strong> Karte<br />

auch als Skipass in der gesamten Region<br />

Hochschwarzwald. Insgesamt ist <strong>die</strong><br />

Karte seit Dezember von 120.000 Gästen<br />

und 325.000 Mal genutzt worden. Die<br />

Inklusivkarte hat sich als Urlaubermagnet<br />

erwiesen: Die Betriebe mit Hochschwarzwald<br />

Card verbuchten seit der Einführung am<br />

1. Dezember 2010 ein Übernachtungs-<br />

plus von mehr als sieben Prozent. Deutlich<br />

mehr als der Durchschnitt: Er lag im<br />

Hochschwarzwald im ersten Halbjahr bei<br />

2,4 Prozent.<br />

Geschäftsführer Thorsten Rudolph von<br />

der Hochschwarzwald Tourismus <strong>GmbH</strong>:<br />

„Die Hochschwarzwald Card hat sich mit<br />

der Sommerbilanz endgültig als Er -<br />

folgsmodell für <strong>die</strong> gesamte Region erwiesen.<br />

Die Nutzungszahlen zeigen eindeutig,<br />

dass von <strong>die</strong>sem All-Inclusive-Angebot<br />

Familien, Wanderer, Wellness-Urlauber und<br />

Sportler gleichermaßen profitieren.“


„ERP-System des Jahres“ und Anerkennung beim Landesinnovationspreis<br />

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WILKEN IST STARTBEREIT<br />

FÜR DIE E-BILANZ<br />

Mit einem eigenen Vorgehensmodell unterstützt <strong>Wilken</strong> Unternehmen bei der Einführung der<br />

E-Bilanz, <strong>die</strong> ab dem 1. Januar 2013 zur Pflicht wird. Neben den funktionalen Anpassungen seines<br />

ERP-Systems CS/2 bietet der Ulmer Software-Hersteller seinen Kunden auch fachliche Unterstützung<br />

bei der Durchführung von E-Bilanz-Projekten. „Um <strong>die</strong> Anforderungen der E-Bilanz umsetzen<br />

zu können, reicht es nicht, ein neues Release der Finanzbuchhaltungs-Software einzuführen.<br />

Denn das neue Verfahren wirkt sich zum einen <strong>auf</strong> den Kontenrahmen sowie zum anderen <strong>auf</strong> eine<br />

ganze Reihe vor- und nachgelagerter Systeme aus“, beschreibt Jörn Struck, in der Geschäftsleitung<br />

der <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong> zuständig für den Bereich ERP, <strong>die</strong> Anforderungen. Deswegen wird in einem<br />

ersten Schritt das bestehende Rechnungswesen genau analysiert. Danach werden Mapping-Regeln<br />

erarbeitet, mit denen <strong>die</strong> Taxonomiekonformität sichergestellt werden kann, <strong>die</strong> Kontenpläne entsprechend<br />

angepasst sowie das Verfahren für <strong>die</strong> Erstellung des XBRL-Datenträgers implementiert.<br />

„Mit dem Vorgehensmodell senken wir den Aufwand und beschleunigen <strong>die</strong> Umsetzung der<br />

E-Bilanz. Dennoch empfehlen wir allen Unternehmen, <strong>die</strong> entsprechenden Projekte baldmöglichst<br />

<strong>auf</strong>zusetzen, damit etwaige Umstellungs-Tätigkeiten rechtzeitig vor Beginn des Geschäftsjahres<br />

2013 umgesetzt werden können“, erläutert Struck. Denn es ist absehbar, dass es in der zweiten<br />

Jahreshälfte zu einem Projektstau kommen könnte, weil dann viele Unternehmen gleichzeitig <strong>die</strong><br />

Vorbereitungsprojekte zur E-Bilanz durchführen wollen“.<br />

Alle bilanzierenden Unternehmen – unabhängig von Rechtsform und Größe – sind von den Vorgaben<br />

des Bundesministeriums für Finanzen betroffen und müssen entsprechende Vorkehrungen<br />

treffen. Grundsätzlich sind bereits Jahresabschlüsse für Wirtschaftsjahre, <strong>die</strong> nach dem 31. Dezember<br />

2011 beginnen, elektronisch zu übermitteln. Im Rahmen der sogenannten Nichtbeanstandungsregelung<br />

können <strong>die</strong> Steuerbilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung für das Wirtschaftsjahr 2012<br />

zwar noch in Papierform abgegeben werden. Ab dem Jahr 2014 gibt es aber kein Entrinnen mehr:<br />

Die E-Bilanz muss elektronisch übermittelt werden. „Die eigentliche Softwarefunktionalität wird<br />

erst in 2014 benötigt – <strong>die</strong> vorbereitenden Projekte sollten in 2012 durchgeführt werden“ erläutert<br />

Jörn Struck.<br />

XBRL UND TAXONOMIE<br />

Der Inhalt der Bilanz sowie der GuV sind in Form eines von der Finanzverwaltung vorgeschriebenen<br />

Datensatzes zu übermitteln. Die Übertragung muss standardisiert als XBRL-Datensatz<br />

erfolgen. Dieses einheitliche Übertragungsformat ist von der Finanzverwaltung festgelegt und <strong>die</strong>nt<br />

als elektronische Sprache für das Financial Reporting. Daher auch der Name: XBRL = extensible<br />

Business Reporting Language.<br />

Die Taxonomien (quasi <strong>die</strong> ‚Kontenpläne‘) wurden ebenfalls vom Bundesministerium der<br />

Finanzen veröffentlicht. <strong>Sie</strong> <strong>die</strong>nen als semantische Grundlage der E-Bilanz und orientieren sich<br />

an der HGB-Taxonomie. Neben der allgemeinen Taxonomie gibt es <strong>auf</strong>grund spezieller Rechnungslegungsvorschriften<br />

Spezialtaxonomien für Banken und Versicherungen. Außerdem gibt<br />

es Ergänzungstaxonomien für beispielsweise Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Verkehrs- und<br />

Wohnungsunternehmen oder kommunale Eigenbetriebe, <strong>die</strong> aber noch nicht endgültig vom<br />

Gesetzgeber verabschiedet worden sind.


BILANZ<br />

CHECKLISTE<br />

WIE FIT SIND SIE FÜR DEN E-BILANZ MARATHON?<br />

Haben <strong>Sie</strong> bereits eine Schätzung zur Bindung personeller und<br />

finanzieller Ressourcen zur Einführung der E-Bilanz?<br />

Haben <strong>Sie</strong> Ihr Rechnungswesensystem <strong>auf</strong> XBRL-Konformität überprüft?<br />

Haben <strong>Sie</strong> bereits einen strukturierten Soll-Ist-Vergleich zur Prüfung<br />

Ihres Kontenplans in Bezug <strong>auf</strong> <strong>die</strong> vorgegebene Taxonomie durchgeführt?<br />

Sind bereits Geschäftsvorfälle entsprechend Ihrer bisherigen<br />

Erkenntnisse Konten neu zugeordnet worden?<br />

Ist <strong>die</strong> Taxonomie-geforderte ‚Tiefe‘ der Daten gewährleistet?<br />

Ist bereits eine Steuerbilanz vorhanden?<br />

Ist bereits eine steuerliche GuV vorhanden?<br />

Wird ein Anhang, Lage- und / oder Prüfbericht<br />

als E-Bilanz-Datensatz vorgelegt?<br />

Wurden Ihre steuerlichen Abweichungen dokumentiert?<br />

Ist Ihr Buchhaltungspersonal in der Behandlung steuerlich<br />

relevanter Sachverhalte geschult?<br />

Verfügt Ihr Rechnungswesen über ein ausreichendes<br />

softwaretechnisches Fachwissen?<br />

Ist Ihr Steuerberater frühzeitig in Ihre Überlegungen einbezogen worden?<br />

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UNSERE AUTOS FÜR BAKU<br />

So wie <strong>die</strong> Teilmnehmer des Eurovision Song Contest 2012 hatte auch das sechsköpfige<br />

„Paneck Racing Team“ nur ein Ziel: Aserbaidschan. Allerdings nicht, um einen Gesangswettbewerb<br />

zu gewinnen. Stattdessen geht es um ein jordanisches Kamel. Dieses winkt den<br />

Gewinnern als Preis der <strong>die</strong>sjährigen Allgäu-Orient-Rallye (AOR) von Oberst<strong>auf</strong>en nach<br />

Baku am kaspischen Meer. Unterstützt wurde das Team von der <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong>, denn neben<br />

dem Spaß am Motorsport und dem Kennenlernen fremder Kulturen geht der Erlös aus dem<br />

Rennen an humanitäre Hilfsprojekte.


<strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Hörvelsinger Weg 25-31<br />

89081 Ulm<br />

Telefon +49 731 96 50-0<br />

Telefax +49 731 96 50-444<br />

w@wilken.de<br />

www.wilken.de<br />

<strong>Wilken</strong> AG<br />

Herrenwiese 5<br />

9306 Freidorf/TG<br />

Telefon +41 71 45 46-400<br />

Telefax +41 71 45 46-409<br />

w@wilken.ch<br />

www.wilken.ch<br />

<strong>Wilken</strong> Rechenzentrum <strong>GmbH</strong><br />

Hörvelsinger Weg 25-31<br />

89081 Ulm<br />

Telefon +49 731 96 50-386<br />

Telefax +49 731 96 50-450<br />

w@wilken-rz.de<br />

www.wilken-rz.de<br />

<strong>Wilken</strong> Neutrasoft <strong>GmbH</strong><br />

Kerngeschäft der 1977 gegründeten <strong>Wilken</strong> Unternehmensgruppe ist <strong>die</strong> Entwicklung und der Vertrieb von betriebswirtschaftlicher<br />

Standardsoftware. Mit mehr als 400 Mitarbeitern hat sich der Ulmer Software-Hersteller hier als<br />

unabhängiger Anbieter von Anwendungen für Finanz- und Rechnungswesen, Waren- und Materialwirtschaft sowie<br />

Controlling etabliert. Daneben bietet <strong>Wilken</strong> auch zahlreiche Branchenlösungen, etwa für <strong>die</strong> Versicherungs- oder <strong>die</strong><br />

Energiewirtschaft. Zum Unternehmensverbund gehören <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong> Entire AG, Ulm, <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong> Neutrasoft <strong>GmbH</strong>,<br />

Greven, <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong> Informationsmanagement <strong>GmbH</strong>, München sowie <strong>die</strong> <strong>Wilken</strong> Rechenzentrum <strong>GmbH</strong> und <strong>die</strong><br />

<strong>Wilken</strong> AG, Schweiz.<br />

<strong>Wilken</strong> Neutrasoft <strong>GmbH</strong><br />

Hansaring 106<br />

48268 Greven<br />

Telefon +49 25 71 505-0<br />

Telefax +49 25 71 505-101<br />

info@neutrasoft.de<br />

www.neutrasoft.de<br />

<strong>Wilken</strong> Entire AG<br />

Hörvelsinger Weg 35<br />

89081 Ulm<br />

Telefon +49 731 974 95-0<br />

Telefax +49 731 974 95-700<br />

info@entire.de<br />

www.entire.de<br />

<strong>Wilken</strong> Informationsmanagement <strong>GmbH</strong><br />

Balanstraße 59<br />

81541 München<br />

Telefon +49 89 62 83 37-0<br />

Telefax +49 89 62 83 37-28<br />

w@wilken-im.de<br />

www.wilken-im.de<br />

<strong>Wilken</strong> Prozessmanagement <strong>GmbH</strong><br />

Hörvelsinger Weg 25-31<br />

89081 Ulm<br />

Telefon +49 731 96 50-0<br />

Telefax +49 731 96 50-444<br />

w@wilken.de<br />

www.wilken.de

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