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Teruko Yokoi Mond · Sonne · Jahreszeiten · - Wolfsberg

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WOLFSBERG<br />

WOLFSBERG<br />

<strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong><br />

<strong>Mond</strong><br />

·<br />

<strong>Sonne</strong><br />

·<br />

<strong>Jahreszeiten</strong><br />

·<br />

Text von<br />

Therese Bhattacharya-Stettler<br />

... ... ...<br />

SCR PT 3


Herausgeber: Toni Schönenberger<br />

Redaktion: Rea Reichen<br />

Übersetzung: Toby Alleyne-Gee, Zürich<br />

Gestaltung: Urs Stuber, Frauenfeld<br />

Lektorat: Kerstin Forster, Christina Bösel, Sulgen<br />

Satz:<br />

Daniela Bieri-Mäder, Niederbüren<br />

Lithografie: Prolith AG, Schönbühl b. Bern<br />

Herstellung: Heer Druck AG, Sulgen<br />

© 2010 für die Texte bei den Autoren.<br />

© 2010 für die Abbildungen bei Prolith AG, Schönbühl b. Bern,<br />

und buag AG, Baden-Dättwil.<br />

© 2010 für die Werkabbildungen bei <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong>, Bern.<br />

Jegliche Reproduktion der Texte ist nur mit ausdrücklicher<br />

schriftlicher Genehmigung des Herausgebers erlaubt.<br />

<strong>Wolfsberg</strong> –The Platform for Executive & Business Development<br />

CH-8272 Ermatingen<br />

Phone +41 71 663 51 51, Fax +41 71 663 55 90, www.wolfsberg.com<br />

A subsidiary of UBS AG


<strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong><br />

<strong>Mond</strong> · <strong>Sonne</strong> · <strong>Jahreszeiten</strong><br />

5 An abstract retrospective<br />

Oswald J. Grübel<br />

7 Im Widerschein der Zeichen<br />

Therese Bhattacharya-Stettler<br />

16 Werke


An abstract retrospective<br />

Oswald J. Grübel, Group CEO UBS AG<br />

<strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong> malt seit über sechs Jahrzehnten. Bis heute arbeitet die Künstlerin<br />

an einem Lebenswerk, das sich ganz der stillen Poesie der Natur verschreibt.<br />

«Meine Gemälde sind in Farbe geschriebene Gedichte. Das Thema<br />

stellt die Natur.» In knappster Form – ähnlich wie ein Haiku, ein kurzer japanischer<br />

Vers – entwirft <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong> innere und äussere Stimmungsbilder. Das<br />

ist es, was mich vor über 15 Jahren zum ersten Mal an ihren Bildern fasziniert<br />

hat und bis heute immer wieder tut.<br />

Die 1924 in Japan geborene und international bekannte Malerin vermittelt<br />

mit ihrer Kunst zwischen Ost und West. In ihrer Heimat geniesst sie ebenso<br />

grosses Ansehen wie in Europa und Amerika. Ihr künstlerischer Werdegang<br />

in Japan, wo sich heute zwei Museen ausschliesslich ihrer Arbeit widmen, und<br />

später in San Francisco und New York führte zu einer wechselseitigen Durch -<br />

dringung unterschiedlicher Kulturen, Stilrichtungen und Techniken. Ihre ge -<br />

genständliche, impressionistische Malerei entwickelte sich zur expressiven<br />

Abstraktion.<br />

Blumen und Landschaften im Wandel der Tages- und <strong>Jahreszeiten</strong> sind<br />

das Hauptmotiv von <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong>s Schaffen. Reduziert auf das Wesentliche,<br />

in schlichten Formen und satten Farben, malt die Künstlerin ihre Bilder als<br />

Erinnerungen an die Natur.<br />

Wir freuen uns, dass wir <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong> überzeugen konnten, ihre Bilder im<br />

<strong>Wolfsberg</strong> noch einmal auszustellen. Nach einer Ausstellung im Jahr 1984 präsentiert<br />

sie 2010 eine Retrospektive ihrer abstrakten Werke, wie sie seit den<br />

1950er-Jahren entstehen. Aufgehängt sind die über 50 Arbeiten grösstenteils<br />

in den lichtdurchfluteten Räumen des Parquinhauses, wo sie mit der idyllischen<br />

Landschaft in Dialog treten.<br />

Lassen auch Sie sich von den prachtvollen Farben, der Symbiose aus Kunst und<br />

Natur, inspirieren und tauchen Sie ein in die Bildwelten von <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong>!<br />

5


Im Widerschein der Zeichen<br />

Therese Bhattacharya-Stettler<br />

«Gedichte sind Bilder, Bilder sind Gedichte», heisst es sinngemäss in einem<br />

frühen japanischen Text. Wenn <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong> diesen Ausspruch variiert, indem<br />

sie darlegt: «Meine Bilder sind in Farbe geschriebene Gedichte zu vier Jahres -<br />

zeiten» 1 , so umschreibt sie damit ihr künstlerisches Credo. Das Wort, die Literatur<br />

sind ihr seit jeher ausgesprochen wichtige Wegbegleiter. Sie hält selbst<br />

regelmässig ihre Gedanken schriftlich fest und fügt zuweilen Worte in gemalte<br />

Werke ein.<br />

Ihr Vater, von dem sie die frühesten Impulse entgegengenommen hat,<br />

war Vorsteher einer Grundschule; er war aber auch ein Verfasser von Haikus,<br />

jene mit ihren nur 17 Silben kürzeste Gedichtform der Welt. Er war ein Buchliebhaber<br />

und vor allem auch ein Kalligraf – ein Vertreter jener meditativen<br />

fernöstlichen Schriftkultur, für die die ästhetische Ausgewogenheit und das<br />

Sichtbarmachen von Emotionen weit wichtiger sind als die reine objektive<br />

Lesbarkeit. Wesentliche Bestandteile des Schreibprozesses sind für die Kalligrafie<br />

die Tusche – die mit dem Reibstein angerieben wird –, der Pinsel und<br />

das Papier. Es sind Werkzeuge, die auch für <strong>Teruko</strong> unentbehrliche Inspi ration<br />

bedeuten. Schreiben und Malen sind in Japan ohnehin aufs Engs te verwandt,<br />

beide äussern dieselbe poetische Weltsicht. Im Schaffen der Tochter<br />

kam jedoch als wichtigstes Element die Farbe hinzu, die – vergleichbar mit<br />

der kalligrafischen Abbreviatur – ebenfalls Zeichen sinnlicher Wahrnehmung<br />

kondensiert. <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong> entwickelte über viele Jahre ihren persönlichen<br />

Stil und machte die Farben und den Rhythmus der Natur mit ihren <strong>Jahreszeiten</strong><br />

zu ihrem Hauptmotiv.<br />

Erfüllt ihre Kunst auch die Definition von Malerei als Ars pingendi<br />

gemäss dem Frührenaissancekünstler Piero della Francesca, wonach diese<br />

‹nichts als die Darstellung von Flächen und Körpern ist, welche je nach ihrer<br />

Lage immer kleiner oder grösser werden›, bereichert sie sie dennoch um ein<br />

wesentliches Element: das Zeichenhafte.<br />

Der französische Philosoph und Mitbegründer des Poststrukturalismus<br />

Roland Barthes beschrieb 1970 in seinem hervorragenden Essay L’empire des<br />

signes 2 seine persönlichen Erfahrungen mit der geheimnisvollen Welt der<br />

Symbole im Land der aufgehenden <strong>Sonne</strong> und formulierte die Eigenheiten,<br />

die die Begegnung mit sprachlichen und bildhaften Zeichen und die Erkenntnis<br />

von deren ‹Leere› mit sich bringen. Er war der Meinung, dass die treffende<br />

Kürze und Einfachheit des Haikus bei aller Klarheit doch vor allem dem<br />

Code der Gefühle, der ‹poetischen Empfindung›, zuzuordnen sei.<br />

7


Anfänge<br />

<strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong> wurde am 2. April 1924 in Tsushima in der Provinz Nagoya ge -<br />

boren und wuchs in einem Dorf auf, in dem sie von klein auf von Reis- und<br />

Rapsfeldern umgeben war, deren unermessliche Farbnuancen sie erlebte. Von<br />

den Geschwistern – einer älteren Schwester und einem jüngeren Bruder –<br />

unterschied sie sich insofern, als sie stets eine grosse Träumerin war. Sie war<br />

zu früh zur Welt gekommen, sodass man ihren Geburtstag erst später festlegte,<br />

als Gewissheit bestand, dass sie überleben würde. Der Jahrgang ist richtig,<br />

der 2. April aber ist der Tag, an dem sie in der Schule registriert wurde. Schon<br />

früh verschanzte sie sich hinter Büchern, verschlang Märchen ebenso wie die<br />

Mythologie – sie träumte von Griechenland und vom Olymp und hat te den<br />

Drang, Aphrodite und Narziss zu besuchen. Sie war aber keine Eigenbrötlerin.<br />

Sie besuchte eine Mädchenschule und liebte den Unterricht, auch wenn<br />

sie zu ihrem Verdruss immer als Letzte an die Reihe kam, da <strong>Yokoi</strong> auch in der<br />

japanischen Sprache am Schluss des Alphabets angesiedelt ist.<br />

Auf der Suche nach Haiku-Eingebungen nahm sie der Vater oft mit auf<br />

seine Streifzüge in die Natur. 3 Hier entdeckte die aufmerksame Begleiterin<br />

Lotusteiche, Kornfelder und Chrysanthemenbeete im Wechsel der <strong>Jahreszeiten</strong><br />

sowie den <strong>Mond</strong> und die untergehende <strong>Sonne</strong>, deren Licht die Vegetation<br />

so un terschiedlich zum Ausdruck brachte. Ihre Sensibilität machte sie empfänglich<br />

für alle visuellen Eindrücke, die auf sie einwirkten. Die Mutter<br />

erkannte ihr künstlerisches Potenzial sehr früh: Als <strong>Teruko</strong> sechs Jahre alt war,<br />

sang und hüpfte sie im Garten hin und her und begrüsste freudvoll den Frühling,<br />

da sie die Farbveränderungen an den Bäumen konstatiert hatte. In der<br />

Folge erhielt sie künstlerischen Privatunterricht; Malen und Zeichnen waren<br />

von Anfang an ihre Lieblingsbeschäftigungen, auch wenn sie gerne Dichterin<br />

ge worden wäre. Immer drängte sie nach dem Aussergewöhnlichen: So hat sie<br />

während des Krieges, als dunkle Kleidung angebracht war, stets eine rote<br />

Schleife am rechten Ärmel getragen, um einen farbigen Akzent zu setzen.<br />

Und in einem ihrer persönlichen Texte 4 erzählt sie über ihr jugendliches Projekt<br />

zugunsten leidender Kriegssoldaten: Zusammen mit ihrer Schulfreundin<br />

erstellte sie kleine, von Hand gebundene Hefte und liess sie zur Schmerzlinderung<br />

und Aufheiterung der Verwundeten in Spitälern verteilen. Die Freundin<br />

trug die Gedichte bei, sie selbst lieferte die Illustrationen. Der poetischen<br />

Kooperation war grosser Erfolg beschieden, und es dauerte lange, bis die<br />

Presse den beiden anonymen Absenderinnen, die die Hefte nur mit ihren<br />

8


Spitznamen 5 signiert und als Adresse lediglich einen Lotusteich angegeben<br />

hatten, auf die Spur kam. Die danach einsetzende Flut an begeisterten Zu -<br />

schriften als Reaktion auf die zarten Textbebilderungen zeigte, wie lohnenswert<br />

die philanthropische Idee der beiden jungen Frauen gewesen war – und<br />

auch wie wegweisend: Die Empathie der Künstlerin zu Patienten tritt immer<br />

noch deutlich hervor, schmücken <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong>s Bilder heute doch unzählige<br />

Spitalzimmer in der ganzen Schweiz.<br />

Ausbildung<br />

Ihre Mutter, eine zerbrechlich-feinfühlige Frau «aus gediegenem Haus», verstarb,<br />

als die begabte Tochter erst 18-jährig war; umso enger war <strong>Teruko</strong>s Ver -<br />

bindung zum Vater. Er willigte in eine künstlerische Ausbildung ein und liess<br />

sie ab 1949 in Tokio Privatkurse beim angesehenen Takanori Kinoshita nehmen,<br />

der einen impressionistischen Stil pflegte und unterrichtete. Durch ein<br />

Stipendium gelangte sie 1953 an die California School of Fine Arts nach San<br />

Francisco. Hier schuf sie Werke, die sich von den landschaftlichen und figurativen<br />

Anfängen zu lösen schienen, und tastete sich an kubistische Zergliederung<br />

heran. Vor allem ein paar eindrückliche Stillleben mit Fruchtschalen<br />

oder aufgereihten Äpfeln sind erhalten, die ihre Suche nach farblicher Auflösung<br />

und Austarierung bereits deutlich werden lassen. Sie war erst die zweite<br />

japanische Absolventin dieser Institution und fand bald Anschluss an einen<br />

völlig neuen Kreis ruheloser Studenten, als auf dem Höhepunkt der McCarthy-<br />

Ära die Beatnikbewegung ihre Geburtsstunde erlebte und San Francisco ein<br />

Sammelbecken für Künstler, Schriftsteller und Aussteiger war. Sie erinnert sich,<br />

dass die Gruppe oft durch das North-Beach-Quartier streifte oder im Auto unterwegs<br />

war und, u.a. mit Richard Diebenkorn als Wortführer, tiefgreifende<br />

philosophische Gespräche führte.<br />

Sie berichtet, dass sie sich zufälligerweise immer an Orten niederliess, die<br />

gerade eine High Time erlebten. So kam sie 1955 mit einem weiteren Stipendium<br />

ins brodelnde New York. Sie nahm Unterricht bei Hans Hofmann, der,<br />

aus Europa kommend, schon 1933 eine Kunstschule in der amerikanischen<br />

Metropole gegründet hatte. Hofmann näherte sich später dem New Yorker<br />

Abstrakten Expressionismus an, was auch <strong>Teruko</strong>s künstlerisches Schaffen<br />

nach haltig verändern sollte. Zudem besuchte sie in New York Unterrichts -<br />

stunden an der Art Students League bei Julian Levi. Seit 1950 war in New York<br />

auch der renommierte Maler Kenzo Okada ansässig, der <strong>Teruko</strong> fürsorglich in<br />

9


seine Obhut nahm – auch wenn er sich verbat, dass die junge Malerin ihn<br />

sensei nannte, wie die japanische Höflichkeitsform für Lehrende lautet. Okadas<br />

Kunst war nicht nur stark vom Abstrakten Expressionismus beeinflusst,<br />

sondern auch von einer Sensibilität durchwirkt, auf welche die Kollegin aus seiner<br />

Heimat reagierte. Okada war der Begründer eines auf einem japanischen<br />

Schönheitsideal basierenden ästhetischen Konzepts, das er selbst yugenism<br />

nannte und das weithin Beachtung fand. 6 Zugleich war es Okada, der <strong>Teruko</strong><br />

<strong>Yokoi</strong> Mark Rothko vorstellte und ihr auch den freundschaftlichen Zugang zu<br />

anderen Erneuerern der amerikanischen Malerei – so Franz Kline und Robert<br />

Motherwell – ermöglichte.<br />

Wiederum erlebte sie in dieser Grossstadt eine High Time, auch wenn sie<br />

sich nicht explizit dem Bohèmeleben verschreiben konnte; so erzählt sie, dass<br />

die Maler-Kollegen ihr zuweilen allzu grosse Kompromissbereitschaft vorwarfen<br />

und sie belächelten, weil sie, einer Ärztin gleich, in weisser Schürze zu<br />

malen pflegte – wie sie es noch heute tut. Im Jahr 1958 begegnete sie dem<br />

kalifornischen Künstler Sam Francis, der mit seiner grossformatigen tachistischen<br />

Malerei bald schon zu einer internationalen Karriere abheben sollte,<br />

bei dem jedoch auch eine gewisse Affinität zu japanischer Kunst erkennbar<br />

ist. Sie heirateten, und im Juli 1959 kam die Tochter Kayo zur Welt.<br />

Hier, mitten unter den Action Painters in New York, fand sie zu ihrem abstrakten<br />

Stil, ohne ihre japanischen Wurzeln ganz hinter sich zu lassen. Sie schien<br />

vielmehr eine symbiotische Verschmelzung angestrebt zu haben, die erlaubte,<br />

ordnende Rhythmen in die chaotische Wildheit einfliessen zu lassen. Fern -<br />

östliches Formengut blitzt immer wieder auf in ihrem Werk.<br />

Ab 1960 lebte und arbeitete das Künstlerpaar im 14. Arrondissement in<br />

Paris, wo <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong> mitten in der Hochblüte des Informels erneut diverse<br />

Impulse erhielt. Das Jahr 1961 verbrachte sie in Japan, wo sie in der Minami<br />

Gallery in Tokio eine Einzelausstellung einrichtete. Im darauffolgenden Jahr<br />

liess sie sich mit ihrem Kind und ihrer Malerei in Bern nieder, die Ehe wurde<br />

1965 geschieden. Die Aarestadt hatte sie von einem früheren Besuch mit Sam<br />

Francis, der hier mit Eberhard W. Kornfeld und im Umkreis des legendären<br />

Arnold Rüdlinger wertvolle Förderer gefunden hatte, bereits kennengelernt.<br />

1991 erhielt sie schliesslich die schweizerische Staatsbürgerschaft.<br />

10


West-östliche Vielfalt<br />

Dieses Baums Blatt der von Osten<br />

Meinem Garten anvertraut<br />

Gibt geheimen Sinn zu kosten<br />

Wie’s den Wissenden erbaut.<br />

Ist es Ein lebendig Wesen<br />

Das sich in sich selbst getrennt?<br />

Sind es Zwei die sich erlesen<br />

Daß man sie als Eines kennt?<br />

Solche Frage zu erwidern<br />

Fand ich wohl den rechten Sinn;<br />

Fühlst du nicht an meinen Liedern<br />

Daß ich Eins und doppelt bin.<br />

Johann Wolfgang von Goethe, «Gingo biloba»<br />

West-östlicher Divan (1815 –1819) 7<br />

<strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong> hat sich selbst einmal mit einem aus der Tiefe Kräfte schöpfenden<br />

Baum verglichen. Einem Ginkgoblatt ähnlich fliessen in ihrer Malerei die<br />

unterschiedlichen Strömungen zu einem unverkennbaren Stil in ein ander. Eine<br />

Dualität entsteht, die sie zeitlebens begleiten sollte. Bereits 1964 nahm sie<br />

Rüdlinger, der inzwischen von Bern an die Basler Kunsthalle ge wech selt<br />

hatte, in eine wegweisende Ausstellung auf und betonte im Ka talog, dass<br />

ihre Bilder zwar «Malerei auf der Fläche im westlichen Sinne» blieben, aber<br />

zugleich – angereichert durch das Ausdrucksvermögen der ja pa nischen Lyrik<br />

– «räumliche Spannungen» zeigten, wie sie uns von der asiatischen Kunst her<br />

bekannt seien. 8 So heimisch sie hier auch geworden ist, die japanische Herkunft<br />

bleibt in ihrer Kunst deutlich erkennbar.<br />

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts hatte eine grosse Woge des Japonismus<br />

die europäische Malerei und Grafik überrollt. Ausgelöst durch japanische<br />

Holzschnitte, entwickelten sich neue Sehgewohnheiten und machten Monets<br />

Seerosen und van Goghs Mandelzweige, aber auch Toulouse-Lautrecs Plakate<br />

oder die Raumauffassung der Nabis erst möglich. 9<br />

11


<strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong>s Weg verlief in entgegengesetzter Richtung: Sie war der westlichen<br />

Kunst ihrer Zeit nahegekommen und ergänzte sie mit visuellen Elementen<br />

der östlichen Tradition, die sie mühelos und voller Selbstverständlichkeit<br />

in ihre piktorialen Flächen einflocht.<br />

Formen, Farben, Linien, Striche – viele Elemente sind nach wie vor der japanischen<br />

Tradition verpflichtet. Kreise und Rauten durchkreuzen kalligrafisch<br />

die Bildfläche, hochformatige panneaux lassen ihre Herkunft von Rollbildern<br />

oder Paravents erkennen, Fächer und Pompons sind zuweilen präsent. Dann<br />

wieder wird die Fläche durch farblich gegensätzliche Teilungen auseinanderdividiert,<br />

was sowohl Tag und Nacht als auch Yin und Yang implizieren mag.<br />

Übergreifende gestische drippings vermögen die harte Trennung zwischen<br />

zwei klaffenden Hälften teilweise aufzuweichen. <strong>Teruko</strong> ergötzt sich immer<br />

wieder an raffinierten Farbharmonien, sodass ihre Werke als «freudige Farbgedichte»<br />

bezeichnet werden. 10<br />

Wenn sie Gegenständliches zulässt, dann sind es neben der stolz aufragenden<br />

Fuji-Bergsilhouette vorwiegend vegetative Anspielungen mittels<br />

Farbflecken und Pinselstrichen, insbesondere auf spitze Bambusblätter und<br />

zarte Seerosen, auf leuchtend gelbe Chrysanthemen, auf Kamelien, Azaleen,<br />

Cannas oder Pfingstrosen, dann wieder auf Herbstbäume und Bambushaine.<br />

Mit ihrem Namen aufs Engste verbunden ist vor allem die rot glühende Mohnblume.<br />

«Es geht hier nicht um die Wiedergabe der Wirklichkeit. Was <strong>Teruko</strong><br />

<strong>Yokoi</strong> uns zu vermitteln trachtet, ist das Erlebnis, die Poesie in den Feldern,<br />

die Musik der Blumen, ihr Auftritt im Chor oder als Solistinnen. Die Bilder sind<br />

ein Besingen der Pracht, vielleicht als Farbentanz, vielleicht als Moment der<br />

Stille …». 11 Den roten Mohn mit seiner dunklen Mitte kannte sie zwar aus der<br />

Literatur ihrer Heimat, 12 auf den Feldern hat sie ihn aber erst in Südfrankreich<br />

für sich entdeckt. 13 Neben den roten Blüten finden sich in den Gemälden auch<br />

die grünen Mohnkapseln oder die schwungvollen Stängel, die in unterschiedlichen<br />

Farbklängen den Wechsel der Tageszeiten andeuten.<br />

Immer wieder aber thematisiert <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong> die Zyklen der vier <strong>Jahreszeiten</strong>.<br />

14 Es entstehen imaginäre Veduten – gelegentlich sich gar mehrteilig<br />

über zwei bis drei Leinwände erstreckend. Alles Urbane ist ausgeklammert. Es<br />

ist ausschliesslich die erblühende, spriessende, saftig-reife bis welkende, dann<br />

wieder sich spiegelnde, manchmal frostige Natur mit kahlen Zweigen, die ins<br />

Bild rückt, oder Spuren in Schneeflächen, die über den Bildrand hinwegführen.<br />

Wie bei den rein abstrakten Kompositionen ignoriert die Künstlerin<br />

12


zumeist die Beschränkung durch das Bildgeviert; das Thema weist über den<br />

Rand hinaus, zeitlos lässt sich das Dargestellte gedanklich fortsetzen.<br />

<strong>Teruko</strong> führt eine persönliche Farbpalette mit bevorzugten Nuancen, die<br />

sie jeweils konsultiert, um den geeigneten Ton zu erproben. Sie arbeitet<br />

spon tan, intuitiv, oft an mehreren Werken parallel. Mit Vorliebe benützt sie<br />

in letzter Zeit die rasch trocknende Acrylfarbe, die das Spontane besonders<br />

unterstützt. Die früher häufiger verwendete Ölmalerei hatte sie von der westlichen<br />

Kunst aufgegriffen; sie hat in der japanischen Kunst – im Unterschied<br />

zur Aquarell- und Eitemperamalerei – keine Tradition. Eine grosse Tradition<br />

hat hingegen seit der Meji-Periode die Lithografie. Dieses Steindruckverfahren<br />

hat <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong> schon früh für sich entdeckt. Es ermöglichte mehrere<br />

Auflagen, sodass beliebte Motive in unzähligen Abzügen entsprechend weite<br />

Verbreitung fanden. Eine vergleichbare serielle Produktionsweise bietet die<br />

Töpferarbeit, d. h. die Bemalung von Steingut, die ganz in der japanischen Tradition<br />

verwurzelt ist. Sie erlaubt ihr, rasch und prägnant, zuweilen in Tropftechnik,<br />

reizvolle Zeichen zu setzen.<br />

Neuer Aufbruch<br />

Mit unglaublicher, an jugendlichen Übermut gemahnender Beharrlichkeit<br />

und Willenskraft setzt <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong> ihre Arbeit noch heute fort. Durch das<br />

Hervorholen früher entstandenen Bildmaterials und ehemaliger Bildideen<br />

wird sie in letzter Zeit scheinbar spielerisch zu neuen Kompositionen angeregt.<br />

Es sind Collagen, die aus einem Temperabildgrund bestehen, der jeweils<br />

selbst ein Œuvre abgeben würde, doch verteilt sie darauf locker kleinformatige,<br />

früher entstandene Studien aus ihrem reichen Fundus. So herrschen einmal<br />

Gelb-, Grün- oder Blautöne vor – mit Weiss setzt sie einen zusätzlichen<br />

Akzent und stellt eine Balance her, um dem Schwarz nicht die Überhand zu<br />

geben. Andere, vergleichbare Collagearbeiten dieser Zeit sind Variationen in<br />

Rot und Orange; zuweilen finden auch Aquarellskizzen aus ihrem Arbeitsjournal<br />

oder Blätter mit Schriftzeichen Einzug. Brüche gibt es in diesen ex -<br />

perimentierfreudigen Werken kaum, alles scheint wie aus einem Guss. Die<br />

kaleidoskopartig eingefügten Farbgevierte, die voneinander den Rhythmus<br />

aufnehmen, verschmelzen mit der tonal harmonisierenden Unterlage.<br />

13


Der Blick vom Elfenbeinturm<br />

Gegenwärtig ist <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong> wieder stark beschäftigt mit dem Begriff des<br />

Elfenbeinturms, ganz im Sinne des französischen Literaturkritikers und<br />

Schrift stellers Charles-Augustin Sainte-Beuve, der mit diesem immateriellen<br />

Ort Mitte des 19. Jahrhunderts die künstlerische Unabhängigkeit oder gar Ab -<br />

geschiedenheit umschrieben hat. <strong>Teruko</strong>s Vater hatte ihr einst geraten: «Stay<br />

in the Ivory Tower.» Er wollte sie, das fragile Mädchen, beschützt wissen; er<br />

wollte nicht, dass sie vom Strudel, der sie in der neuen Welt erwarten sollte,<br />

verschlungen würde. Eingedenk dieser Mahnung wählte sie zeitlebens ihren<br />

eigenen Weg, unbeeindruckt von Stimmen, die sie in eine andere Richtung<br />

drängen wollten. Auch wenn ihr 2004 in Ena nördlich von Nagoya ein Museum<br />

gewidmet wurde (das <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong> Hinageshi Art Museum) und vier<br />

Jahre später erneut ein Mäzen zu ihren Ehren ein Privatmuseum erbaut hat<br />

(das <strong>Yokoi</strong> <strong>Teruko</strong> Fuji Museum of Art in Fuji City), ruht sie sich nicht auf ihren<br />

Lorbeeren aus. Täglich arbeitet sie weiter, erprobt neue Ausdrucksmöglichkeiten,<br />

fühlt sich gefordert. Noch heute macht sich <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong> Gedanken,<br />

ob sie mit ihrer Kunst, mit der sie «den Leuten vor allem Blumen schenken»<br />

möchte, richtig liege, zumal die weltweiten Geschicke des Kunstgeschehens<br />

auch andere, der ästhetischen Kunst entgegengesetzte Bahnen eingeschlagen<br />

haben. Aber sie kann nicht anders: Anmut und Schönheit sind ihr lieb.<br />

Der Elfenbeinturm ist ihre Festung, von der aus sie, unbeeinflusst von anderen<br />

Stimulationen, ihre Antennen ausfahren kann, um vor allem, wie sie sagt,<br />

«Raum zu gestalten, in dem die Leute spazieren gehen können».<br />

14


1 Im Original: «My pictures are poems of four seasons<br />

written in color.»<br />

2 Roland Barthes, L’empire des signes, Paris 1970.<br />

3 Zit. nach <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong>, Haiku Hiroi, Bern 1982, unpaginiert.<br />

4 <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong>, Hinageshi, Bern 1981, unpaginiert.<br />

5 Die Freundin signierte mit Midori (schöner Vogel),<br />

<strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong> mit Yumi (Ursprung von Schönheit).<br />

6 Nach yugen, einem damals viel diskutierten Schlüsselkonzept<br />

zum Verständnis der japanischen ästhetischen<br />

Sensibilität. Vgl. Bert Winther-Tamaki, Art in the Encounter<br />

of Nations. Japanese and American Artists in the Early<br />

Postwar Years, Honolulu 2001.<br />

7 Zit. nach Johann Wolfgang von Goethe,<br />

West-östlicher Divan, hrsg. und erl. v. Hans-J. Weitz,<br />

Frankfurt am Main 1988, S. 69.<br />

8 Arnold Rüdlinger, <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong>, Walter Bodmer und<br />

Otto Tschumi, Ausstellungskatalog der Kunsthalle Basel,<br />

Basel 1964, unpaginiert.<br />

9 Dazu gibt es reichhaltige Literatur, vgl. u.a. Klaus Berger,<br />

Japonismus in der westlichen Malerei 1860 –1920,<br />

München 1980.<br />

10 Sandor Kuthy, «<strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong>s freudenvolle Farbgedichte»,<br />

in: <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong>. Nuancenreiche Farbgedichte, Ausstellungskatalog<br />

Galerie Pavillon Werde, Zürich 1993, S. 16.<br />

11 Fred Zaugg, «<strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong> – Blumen oder gemalte Musik»,<br />

in: <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong>. Schnee, <strong>Mond</strong>, Blumen, Katalog an -<br />

lässlich der Ausstellung in der Galerie Kornfeld, Bern 2009,<br />

S. 5 – 6. Zu den Mohnblumen vgl. auch: <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong>,<br />

Comme un petit coquelicot, Japan 1986.<br />

12 Z. B. Natsume Sôseki, Kusamakura (Das Graskissen-Buch)<br />

[1906], Berlin 1996.<br />

13 Vgl. auch <strong>Yokoi</strong>, Hinageshi, a.a.O.<br />

14 Vgl. insbesondere Willy Rotzler, «<strong>Jahreszeiten</strong>», in: <strong>Teruko</strong><br />

<strong>Yokoi</strong>. Die fünf <strong>Jahreszeiten</strong>, Bern/Disentis 1990, S.VI –VII.<br />

Gedicht Seite 44: Zit. nach Carl Busse, Neue Gedichte,<br />

Stuttgart 1896, S. 70.<br />

15


Winterblumen 2002 – 2010, Öl und Acryl auf Leinwand, 114.5 x146.5 cm<br />

16


Sommerlicht 2010, Acryl auf Leinwand, 137 x 90 cm<br />

19<br />

Gingko 2010, Acryl auf Leinwand, 136 x 98 cm


Sternenlicht 1957 – 2010, Öl und Acryl auf Leinwand, 116.4 x126.8 cm<br />

20


21 Fresh snow 1994 – 2010, Öl und Acryl auf Leinwand, 115 x 85.5 cm


23 The sunset 1969 – 2010, Öl und Acryl auf Leinwand, 116 x 81 cm


Reminiscences 1975, Eitempera auf Papier, 45.5 x 62 cm<br />

24


25 March 1965, Öl auf Leinwand, 32 x 50 cm


Winter night<br />

1977, Öl auf Leinwand, 46.3 x 61.5 cm<br />

26


27 A path 1967, Öl auf Leinwand, 81 x 60 cm


From my back window<br />

1956, Öl auf Leinwand, 76 x101.5 cm<br />

28


29 Ballad of East and West 1957, Öl auf Leinwand, 96 x121.5 cm


Spring dream<br />

1954, Öl auf Leinwand, 90.5 x 60.5 cm<br />

30


31 March 1957, Öl auf Leinwand, 56.2 x 76.4 cm


November 1957, Öl auf Leinwand, 124.9 x 96.5 cm<br />

32


33 Autumn in my garden 1957, Öl auf Leinwand, 127 x 101.2 cm


White morning<br />

1956<br />

Öl auf Leinwand<br />

112x127cm<br />

34


Untitled 1954, Öl auf Leinwand, 61 x 91cm<br />

36


37 Untitled 1960, Öl auf Leinwand, 58.6 x 73.7cm


Autumn hamlet<br />

1980, Öl auf Leinwand, 146 x 64 cm<br />

The doll’s festival 1979, Öl auf Leinwand, 145.5 x 64.5 cm 38


41 February 2002, Öl auf Leinwand, 64.9 x100 cm


Pastoral scene 2010, Acryl auf Leinwand, 97 x129 cm<br />

Über den Bergen 2010, Öl und Acryl auf Leinwand, 90 x136 cm<br />

42


43 Fugue 1994, Öl auf Leinwand, 89 x116 cm


Ueber den Bergen<br />

Ueber den Bergen, weit zu wandern,<br />

Sagen die Leute, wohnt das Glück,<br />

Ach und ich ging im Schwarme der andern,<br />

Kam mit verweinten Augen zurück.<br />

Ueber den Bergen, weit, weit drüben,<br />

Sagen die Leute, wohnt das Glück …<br />

Carl Busse, Neue Gedichte<br />

Still ist die Nacht<br />

1966, Öl auf Leinwand, 155.6 x 88.7 cm<br />

44


Chrysanthemenduft 1968, Öl auf Leinwand, 80.3 x 57.1cm<br />

46


47 Secret Garden 1978, Öl auf Leinwand, 161 x 81cm


Untitled 1973, Eitempera auf Papier, 64.4 x 48.1cm<br />

48


Untitled 1971, Öl auf Leinwand, 100 x 64 cm<br />

50


Vorangehende Doppelseite<br />

Untitled 1972, Eitempera auf Papier, 47.9 x 65.2 cm<br />

54


55<br />

May 1991, Eitempera auf Papier, 79 x 53 cm<br />

November 1991, Eitempera auf Papier, 79 x 53.5 cm<br />

October 1991, Eitempera auf Papier, 79 x 43 cm


57 Plum blossomed 1991, Eitempera auf Papier, 76 x 53 cm


Mountain magnolia 2008, Acryl, Metallic und Eitempera auf Papier, 66 x 48 cm


Bush camellia<br />

2003, Acryl, Metallic und Eitempera auf Papier, 47.5 x 66 cm<br />

60


61 Wabisuke, Winter camellia – 2 2002, Eitempera auf Papier, 44.3 x 54.5 cm


<strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong><br />

1924 geboren in Nagoya, Japan<br />

1949 Studien in Tokio an der privaten Kunstschule von Takanori Kinoshita<br />

1953 Studien an der California School of Fine Arts in San Francisco<br />

(heute: The San Francisco Art Institute)<br />

1955 Unterricht bei Hans Hofmann, danach auch bei Julian Levi<br />

an der Art Students League in New York<br />

Beginn der Freundschaft mit Mark Rothko, Franz Kline u. a.<br />

1958 begegnet Sam Francis in New York; Heirat;<br />

Geburt einer Tochter (Kayo, *1959); 1965 Scheidung<br />

1960 in Paris<br />

1961 lebt und arbeitet in Tokio<br />

1962 Niederlassung in Bern<br />

1991 erhält die schweizerische Staatsbürgerschaft<br />

2004 Eröffnung des <strong>Teruko</strong> <strong>Yokoi</strong> Hinageshi Art Museum in Ena, Japan<br />

2008 Eröffnung des <strong>Yokoi</strong> <strong>Teruko</strong> Fuji Museum of Art<br />

in Fuji City, Japan<br />

Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in den USA,<br />

der Schweiz und in Japan<br />

Therese Bhattacharya-Stettler<br />

1949 geboren in Bern, Schweiz. Studium der Kunst- und Architekturgeschichte,<br />

Anglistik und Publizistik an der Universität Bern.<br />

Mehrjähriger Aufenthalt in Italien als freischaffende Kunsthistorikerin.<br />

1986 Promotion in Kunstgeschichte mit einer motivkundlichen<br />

Untersuchung an der Universität Bern.<br />

Seit 1991 am Kunstmuseum Bern tätig, ab 1999 als Ausstellungskuratorin.<br />

Zahlreiche Ausstellungen und Publikationen, u.a. zu Otto Nebel,<br />

Julio González, Meret Oppenheim, Giovanni Giacometti und Albert Anker.<br />

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