Spuren des Glaubens
Die Grundlagen unseres Glaubens - verständlich erklärt.
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tet“. Für jeden von uns ist das Reich Gottes aber<br />
eine andere Erfahrung. Für Zachäus bedeutete<br />
das Ankommen Gottes in seinem Leben die alles<br />
verändernde Erkenntnis: Ich bin – trotz meiner<br />
Mängel – wertvoll. Ich brauche mich nicht mehr<br />
länger klein zu fühlen und daher andere klein<br />
zu machen. Für einen Kranken wiederum kann<br />
das Ankommen Gottes in seiner Situation bedeuten,<br />
dass er anstelle von Verzweiflung diese<br />
Krankheit als Einstieg in ein tieferes Leben entdecken<br />
kann – begleitet und gehalten von einem<br />
fürsorglichen Gott. Für Menschen, die sich<br />
von der eigenen Leistung und vom Prestige alles<br />
versprechen, kann das Ankommen Gottes in ihrem<br />
Leben eine Wende bedeuten – hin zu einer<br />
neuen Weite, Tiefe und Gelassenheit sowie zu<br />
jenen Lebensbereichen und -dimensionen, die<br />
bisher unbeachtet geblieben sind.<br />
Fragen für ein Gespräch<br />
bzw. für die eigene <strong>Spuren</strong>suche:<br />
• Was verspreche ich mir vom Leben? Was sind<br />
jene großen Versprechungen, die mich in Bewegung<br />
und am Leben halten, die mich bestimmen?<br />
• Wenn Gott bei mir „ankommen“ kann, in meinem<br />
Denken, Fühlen und Tun, was würde<br />
sich da ändern – bzw. was hat sich da<br />
geändert? Was würde ich mir davon<br />
versprechen?<br />
Es beginnt klein, zart und ohne Zwang<br />
So wie Gott jedoch in Jesus leise angekommen<br />
ist – so leise, dass seine Ankunft damals in Bethlehem<br />
von den meisten übersehen wurde –, so<br />
kommt auch Gott und sein Reich leise. So wie<br />
Gott in Jesus ganz klein angekommen ist, beginnt<br />
auch die Herrschaft Gottes ganz klein,<br />
zart und ohne Zwang. Denn der Mensch und<br />
das Menschliche – mit all seinen Stärken und<br />
Schwächen – sind Maß und Kennzeichen dieser<br />
Herrschaft, nicht das „Überwältigende“ und<br />
„donnernd Perfekte“. Dementsprechend vergleicht<br />
Jesus die Herrschaft Gottes mit einem<br />
Senfkorn (Markus 4,30-32): Wie ein unscheinbares<br />
Korn beginnt das Reich Gottes dort „aufzugehen“,<br />
wo Menschen ihre „Bewusstseinsantennen“<br />
auf Gott schalten und sich in ihrem<br />
Leben von ihm und seiner Weite prägen lassen.<br />
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