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Kulturjournal Nordfriesland 2015

Kultur und Veranstaltungen in Nordfriesland, Sommer/Herbst 2015

Kultur und Veranstaltungen in Nordfriesland, Sommer/Herbst 2015

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2013 <strong>2015</strong><br />

unterschiedlichster Angebote sollte<br />

das Angebot auf der Aktionsfläche<br />

des Markts der Möglichkeiten sinnvoll<br />

ergänzt werden.<br />

Um dem Anspruch, das Leben im 21.<br />

Jahrhundert originell und informativ<br />

darzustellen, zu genügen, war zu Beginn<br />

der Planungen der Funktionsbereich<br />

„Neue Masche – urbane Handarbeit<br />

und andere Trends“ konzipiert<br />

worden, der z. B. eine Mitmachaktion<br />

„Häkeln von buddhistischen Manisteinen“,<br />

angeleitet von der Husumerin<br />

Eva Niessen, integrierte.<br />

Für diesen Bereich wurde außerdem<br />

vom Christian-Jensen-Kolleg ein<br />

Tauschmarkt (am Sonntag auch von<br />

„TauschWatt Husum“) mit Repair-Café<br />

eingerichtet, um eine alternative<br />

Form des Wirtschaftens auszuprobieren.<br />

So wurde das Festivalprogramm<br />

um Angebote zum Trend des neuund<br />

andersartigen Konsumierens<br />

ergänzt.<br />

Zuletzt ist die Kinder-Kreativwerkstatt<br />

auf dem Markt der Möglichkeiten zu<br />

nennen. Diese wurde vom Schullandheim<br />

Alte Schule Westerhever in Form<br />

von Sandskulpturenworkshops umgesetzt.<br />

Die Kreativwerkstatt Sandiek<br />

bot nicht nur für Kinder das Schnitzen<br />

von Sandskulpturen an. Dieser Workshop<br />

integrierte unter anderem die<br />

Themenbereiche regionale Kultur<br />

und Künste, indem es besonders die<br />

natürlich in <strong>Nordfriesland</strong> vorkommenden<br />

Materialien einbezog.<br />

Multimedia-Academy<br />

Als vierte Erlebniswelt wurde die<br />

Multimedia Academy konzipiert,<br />

die in den Räumen im Obergeschoss<br />

des NCC ihren Standort hatte. Diese<br />

Akademie diente interessierten Festivalbesuchern<br />

zur Vermittlung von<br />

Grundlagenkompetenzen im Umgang<br />

mit neuen Medien und Multimedialität<br />

zum Zweck der Vermarktung der<br />

eigenen Person beziehungsweise der<br />

eigenen kulturellen Leistungen und<br />

Angebote im Netz. Als Dozenten der<br />

Multimedia Academy konnten Dietrich<br />

Pflüger und Florian Fleischmann<br />

gewonnen werden, beide Experten<br />

für digitales Marketing. Zusätzlich<br />

zu den Workshops zur Selbstvermarktung<br />

wurden im Rahmen der<br />

Multimedia Academy ein dreitägiger<br />

Workshop „Erinnerungskultur“ mit<br />

dem Fotografen Mark Mühlhaus sowie<br />

ein Musikworkshop „Homerecording“<br />

mit Werner Kalusky und Timo Ploog<br />

angeboten.<br />

Im Stadtzentrum<br />

Den letzten Bestandteil der Erlebniswelt<br />

stellte der Standort Speicher/<br />

Sturm und Drang dar. Für diesen<br />

Standort war Programm für den Freitag-<br />

und Samstagabend vorgesehen.<br />

Als Tagesprogramm des Samstags wurde<br />

im Husumer Speicher ein Fahrrad-<br />

Aktionstag veranstaltet. Besonderheit<br />

hierbei waren fünf Fahrräder mit<br />

Generatoren, die bei Betrieb Strom<br />

erzeugen. So wurde auf das Problem<br />

des Klimawandels und weitere ökologische<br />

Fragen aufmerksam gemacht.<br />

Mithilfe dieser Fahrräder konnten die<br />

Besucher eigenständig diverse Strom<br />

benötigende Geräte betreiben. Als<br />

besonderes Highlight gab es ein abwechslungsreiches<br />

Kinoprogram aus<br />

Kurzfilmen, wonach zum Abschluss die<br />

Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb<br />

„Stadtradeln“ und die Vorführung<br />

eines Filmes erfolgten. Im Club<br />

„Sturm & Drang“ fanden am Freitag<br />

und Sonnabend After-Show-Partys<br />

mit elektronischer Musik statt, welche<br />

insbesondere für junge Leute einen<br />

attraktiven Festivalprogrammpunkt<br />

darstellten.<br />

Das Programm wurde nicht nur aus<br />

marketingstrategischen Gründen,<br />

sondern auch inhaltlich durch ein<br />

dem Festival vorgelagertes Rahmenprogramm<br />

ergänzt. Dieses begann mit<br />

der Open-Air-Galerie im Schlosspark<br />

in Husum, einer Aktion des Windskulpturen-Künstlers<br />

Rainer Hoffmann<br />

aus Husum in Kooperation mit den<br />

Husumer Nachrichten. Er verwandelte<br />

bereits Mitte August den Husumer<br />

Schlosspark in eine Freiluftgalerie,<br />

welche er mit seinen Windskulpturen<br />

ausstattete. Damit wurden nicht nur<br />

viele Hobbyfotografen angelockt,<br />

sondern das Kultur21-Festival bereits<br />

ins Stadtgespräch gebracht. Zuletzt<br />

erlangte dieses in der Woche vor der<br />

Veranstaltung Aufmerksamkeit durch<br />

die Aktion der Lichtkünstlerin Gisela<br />

Meyer-Hahn, die von zahlreichen<br />

Unternehmen der Windkraft-Branche<br />

unterstützt wurde. Sie verwandelte<br />

drei Husumer Windkraftanlagen<br />

mittels Farbe und Licht in ein weithin<br />

sichtbares Kunstwerk, das an drei<br />

Tagen in der Woche vor Beginn des<br />

Festivals eine Attraktion in Husum<br />

war und so auf die bevorstehende Veranstaltung<br />

hinwies.<br />

Fazit<br />

Basierend auf einem klaren Konzept<br />

konnte beim Kultur21-Festival ein<br />

inhaltlich sehr umfangreiches Programm<br />

mit hochwertigen Einzelangeboten<br />

zusammengestellt werden.<br />

Das breite Spektrum der Aktionen,<br />

das, wie oben dargestellt, über<br />

Aufführungen, Workshops, Informationsstände,<br />

Ausstellungen und<br />

Gesprächsmöglichkeiten verfügte,<br />

zeugte von hoher Qualität und einem<br />

besonderen Innovationsgrad, da es<br />

beispielsweise auch ungewöhnlichen<br />

sowie neuartigen Themen und Aktionen<br />

im Rahmen der Veranstaltung<br />

Raum bot. Als besonders positiv<br />

erwies sich die Kombination und damit<br />

einhergehende Verknüpfung von<br />

Kunst und Kultur mit Zukunftsthemen<br />

als Einbettung in das zentrale Oberthema<br />

„Leben im 21. Jahrhundert“.<br />

Insgesamt hätte man der Veranstaltung<br />

jedoch ein zahlreicheres Publikum<br />

gewünscht, damit die einzelnen,<br />

teils auch parallel stattfindenden<br />

Programmpunkte durch eine besseren<br />

Besuch mehr gewürdigt worden<br />

wären. Dieses Risiko war jedoch<br />

bekannt, so dass es von vornherein<br />

die Aufgabe aller Beteiligten war, das<br />

Bestmögliche aus jeder Situation zu<br />

machen, d. h. motiviert und flexibel<br />

zu sein. Dies ist den Mitwirkenden<br />

hervorragend gelungen, so dass sie<br />

schöne Erlebnisse und Gespräche bei<br />

der Durchführung des Festivals hatten<br />

und einer eventuellen Fortführung<br />

positiv gegenüber stehen.<br />

Einen ausführlichen Bericht<br />

über das Festival finden Sie auf<br />

www.nordfriesland.de, Stichwort<br />

„Evaluation Kultur21-Festival“<br />

8 Weitere Veranstaltungen, Termine und Adressen finden Sie unter www.nordfriesland.de<br />

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