Detmolder Kurier 147

Detmolder Kurier Nr. 147 29. Mai 2015 Seite 10
- Anzeige -
Spezieller Wohnbereich für demenziell Erkrankte wurde fertig gestellt
Eröffnungsfeier im Domizil an der Werre
In der Senioreneinrichtung Domizil
an der Werre in Detmold steht
ab sofort ein neuer Wohnbereich
für demenziell Erkrankte zur Verfügung.
Anlässlich einer offiziellen
Eröffnungsfeier wurde er der Öffentlichkeit
vorgestellt.
Der geschlossene Wohnbereich
für gerontopsychiatrisch veränderte
Menschen mit Unterbringungsbeschluss
ist während der letzten
Wochen und Monate im Erdgeschoß
der hesena Senioreneinrichtung
Domizil an der Werre eingerichtet
worden. 24 Pflegeplätze mit einem
direkten Zugang zum Gartenbereich
bieten Bewohnerinnen und Bewohnern
die Möglichkeit, sich sicher an
der frischen Luft zu bewegen und
frei zu fühlen.
Anlässlich der offiziellen Eröffnungsfeier
gratulierten unter anderem
Vertreter vom Seniorenbeirat,
vom Blindenverein Detmold und
Vertreterinnen vom Sozialen Dienst
des Gerontopsychiatrischen Zentrums
Detmold Hausleiter Alfred
Hollenbach und seinem Team zur
Inbetriebnahme des neuen Wohnbereichs.
In diesem „geschlossenen
Bereich“ finden Menschen mit
fortgeschrittener Demenz (schwerund
schwerstpflegebedürftige Bewohner)
zukünftig ein liebevolles
Zuhause. Gearbeitet wird hier laut
Wohnbereichsleiterin Tanja Grabbe im Gespräch mit Thomas Winkelhahne
vom Sanitätshaus Herbert Westerfeld GmbH & Co. KG in
Detmold.
Aussage von Wohnbereichsleiterin
Tanja Grabbe nach einem innovativen
Konzept für demenziell
Erkrankte, das auf den neuesten
wissenschaftlichen Erkenntnissen
basiert.
Immer mehr Menschen erkranken
Jahr für Jahr an einer Demenz, die
zwar nicht heilbar ist, deren Verlauf
sich jedoch mit moderner Medizin
und professioneller Betreuung
positiv beeinflussen lässt.
Tanja Grabbe freut sich mit ihrem
Team auf die neuen Bewohnerinnen
und Bewohner:
„Wir werden mit einem gerontopsychiatrisch
erfahrenen Arzt
und anderen Berufsgruppen eng
zusammenarbeiten, um die besten
Voraussetzungen für eine adäquate
Pflege und Betreuung zu schaffen.
Gleichzeitig werden wir uns an den
individuellen Bedürfnissen der Bewohner
mit Demenz orientieren und
die Angehörigen mit einbeziehen.
Wir wollen Lebensqualität schaffen
und erhalten und ein sicheres
Zuhause bieten!“
Realschule I bereitet neue Schulpartnerschaft mit Verona vor
„Una scuola per l’Europa“
Mit uneingeschränkter Unterstützung
sprachen sich Lehrer- und die
Schulkonferenz der Realschule I für
eine Schulpartnerschaft mit dem
Liceo G. Fracastoro in Verona aus.
Seit 9 Jahren ist Detmold freundschaftlich
mit Verona verbunden;
diese Beziehung wird nun durch
die Jugend neu belebt werden. Die
9. und 10. Jahrgangsstufe beider
Schulen werden sich demnächst
regelmäßig besuchen und Land und
Leute kennen lernen.
Schulleiter Tiziano Albrigi, der
seine Schule als „Una scuola per
l`Europa“ bezeichnet, erklärt seinem
deutschen Kollegen Stefan
Mühlenberend sein großes Interesse
am Austausch mit der Realschule I,
da seine SchülerInnen Deutsch im
Abitur haben.
Auch in englischer Sprache wird
man sich austauschen.
Mit Romeo und Julia in praktischer
Erfahrungsweise kann Shakespeare
den Real-I-Schülern in Zukunft
näher gebracht werden, aber nicht
nur der berühmte Balkon wird Besichtigungsziel
der Schülerfahrten
werden, sondern auch Venedig
und der Gardasee. Den Auslöser
der Städtefreundschaft, Vittore
Boccetta - Künstler, Professor, Widerstandskämpfer
und KZ-Häftling
im Zweiten Weltkrieg – werden die
Schülerinnen und Schüler näher
kennen lernen.
Freundschaftliche Kontakte zwischen
Barbara Shatliff und ihren
Deutsch-Kolleginnen Angela Cavuoto,
die auf italienischer Seite den
Austausch koordiniert, und Paola
Matano bilden eine gute Grundlage
für einen regen Austausch, der
bei strahlendem Sonnenschein in
Verona beschlossen wurde. Mehr
Informationen zu Verona gibt es unter
www.detmold.de und beim Team
städtepartnerschaften, m.gurcke@
detmold.de.
Über die neue Partnerschaft freuen sich (v.l.) Paola Matano, Barbara
Shatliff, Stefan Mühlenberend, Tiziano Albrigi und Angela Cavuoto bei
der Detailabstimmung zur Schulpartnerschaft zwischen der Realschule
I und dem Liceo F. Fracastoro in Verona. Foto Stadt Detmold
Fünf Jahre „Balance-Studio Detmold“ in Detmold /
Umzug ins alte Volksbank-Gebäude an der Blomberger Straße 14
- Anzeige - - Anzeige -
Ein Leben in Gleichgewicht, im
Einklang mit Seele und Körper
– das Balance-Studio von Nele-
Gabriele Wenneckers bietet auf
eine persönliche Art wirkungsvolle
Wege, um dieses Ziel zu erreichen.
Nele-Gabriele Wenneckers gibt
seit fünf Jahren in Detmold Kurse
und Workshops für ein gesünderes
Leben. Die gebürtige Berlinerin hat
nach fundierten Ausbildungen als
Sport- und Diplomyogalehrerin,
Pilates-Masterin, Nordic-Walking-
Coach, Entspannungskursleiterin
und Tanztherapeutin 2010 das
„Balance-Studio-Detmold“ am
Bandelberg eröffnet.
Ende 2014 dann der Umzug in
neue, größere und hellere Räume
im Dachgeschoss des Volksbank-
Gebäudes an der Blomberger
Straße 14. Der Unterrichtsraum
des Studios wuchs mit dem Umzug
von 38 auf 160 Quadratmeter.
Hier gibt es jetzt eine großzügige
Dachterrasse, neue Sanitärräume,
eine voll ausgebaute Küche und
einladende Kursräume mit sehr
viel Platz auf insgesamt 400qm.
Und wer von der eingebauten
Loggia nach Südosten schaut, hat
das Hermannsdenkmal im Blick.
Da fühlt sich der Lipper oder die
Lipperin schon mal zu Hause.
„Die Leute fühlen sich hier richtig
wohl und in den fünf Jahren sind
viele kleine Freundschaften entstanden“,
so die Therapeutin. Die
Teilnehmer loben die sehr hohe
Qualität der Kurse.
Um den riesigen Anspruch zu
rechtfertigen, bildet sich Nele-
Gabriele Wenneckers ständig aus
und weiter. Die Qualität weist die
Pilates- und Yogalehrerin laufend
für die Zertifizierung durch die
Krankenkasse nach. Sie setzt auf
Individualität und bietet kostenlose
Schnupperstunden an. Wichtig ist
ihr das ganz persönliche Eingehen
auf die Teilnehmer. Und in
den Kursen der Berlinerin gibt es
immer wieder was zu lachen. Sie
Ein Leben in Balance
Neu im Balance-Studio Detmold sind Kurse nach dem sogenannten Barre-Concept, ab August im Programm
von Nele-Gabriele Wenneckers. Seit Ende 2014 ist das Studio in neuen Räumen in der Blomberger
Straße 14 im Dachgeschoss des alten Volksbank-Gebäudes.
Foto: Manfred Hütte
legt viel Wert auf „esoterikfreie“ Unterrichtsstunden.Die
Kurse (10 mal
60 min oder 90 min) werden zudem
von den gesetzlichen Krankenkassen
bezuschusst. Neu im Programm
sind Kurse nach dem sogenannten
„Barre Concept“..“Das ist ganz
neu in Europa und ich bin eine der
wenigen Lehrerinnen in Deutschland,
die das schon unterrichtet“, sagt Nele
Wenneckers.
Der neue Trend aus den USA ist eine
schweißtreibende und figurformende
Mischung aus Yoga, Pilates und Tanz
an der Ballettstange und auf der Matte
mit temperamentvoller Musik. Neben
Barre und Yoga gibt die Therapeutin
Kurse in Pilates, Nordic-Walking,
Entspannung, Fasten, Ernährung
und massiert nach der jahrhundertealten
indischen Ayurveda-Lehre mit
warmem Öl. Die Übungen der Kurse
wirken präventiv und sind „eine gute
Investition in die Gesundheit“, sagt
die erfahrene Lehrerin.
Hinzu kommen Angebote in Ausdruckstanz
und psychologischer
Begleitung sowie Ausbildungen und
Workshops am Wochenende. Neu
sind Kochkurse, in denen indisch, kreolisch
oder russisch gekocht wird. Ein
leckeres Vergnügen, denn natürlich
wird das Zubereitete anschließend
in netter Gesellschaft gemeinsam
genossen. Und ab August ist ein
Eltern- Kind- Workshops geplant.
Außerdem wird ab September
einmal im Monat an einem Samstagabend
freier Tanz angeboten.
Aber auch bei konkreten Beschwerden
helfen die Kurse
intensiv.
Weitere Informationen gibt
Nele-Gabriele Wenneckers unter
05231-3021405 oder unter
info@balance-studio-detmold.
de im Balance-Studio-Detmold,
Bandelstraße 10, 32756 Detmold.
Die Homepage www.balancestudio-detmold.de
vermittelt
einen guten Eindruck vom Studio
und vom Angebot. Teilnahme nur
nach vorheriger Absprache über
Email oder Anruf M.H.
VHS-Veranstaltung führt durch die südlichen
Partnerstädte von Detmold
„Spurensuche
Süd-Süd-Ost“
„Spurensuche Süd-Süd-Ost“ lautete das Thema der jüngsten
„Leselust“-Veranstaltung der VHS Detmold-Lemgo im Großen
Sitzungssaal im Rathaus am Markt. Im Rahmen der Europatage
versammelten sich Lesefreunde und Fernweher zu der Abendveranstaltung
um auf Spurensuche durch Süd-Süd-Ost zu gehen. Ziele
waren dabei die Partnerstädte Detmolds in Oraiokastro/Griechenland
und Zeitz/Sachsen-Anhalt sowie der oberitalienischen Stadt Verona,
zu der es freundschaftliche Beziehungen gibt.
Die Vorsitzende der Deutsch-Italienischen Gesellschaft Lippe-
Detmold Cornelia Liese-Koch bewies den Zuhörern, dass Italien
nicht nur Pizza und Pasta isst – sondern auch Espresso! Denn er ist
„Heiß wie die Hölle; schwarz wie der Teufel; rein wie ein Engel und
heiß wie die Liebe.“ Mit dem Buch „Impressionen aus dem Land
der Sehnsucht“ von Almut Irmscher zeigte sie den Zuhörern, wie
temperamentvoll Italien ist.
Die Spurensuche ging weiter im Süden, begleitet von Fillo Koureli-
Steinbarth, der Vorsitzenden des Deutsch-Griechischen Freundeskreises
Detmold e.V. Auf einer Insel im Mittelmeer fand sich der Zuhörer
in einer großen griechischen Familie wieder. Umgeben vom Duft
frischen Basilikums, Oregano- Büschen, Feigenbäumen, Weihrauch
und Knoblauch ging das Publikum auf die Erinnerungsreise einer
jungen Frau mit griechischen Wurzeln. Stella Bettermann beschreibt
in ihrem Buch „Ich trinke Ouzo, was trinkst du so?“ charmant und
herzlich ihre Kindheit in Griechenland bis zum Erwachsenenalter
in Deutschland. Wieder in Deutschland angekommen erinnerte sich
der ehemalige Bürgermeister Friedrich Brakemeier an die langwierige
Suche nach einer Partnerstadt in der ehemaligen DDR. Diese
Suche habe erst nach dem „Mauerfall“ durch die Begründung der
Partnerschaft mit Zeitz Erfolg gehabt. Die friedliche Revolution
in der DDR habe auch mit Detmold zu tun. Denn das Leitmotiv
der Montagsdemonstrationen und zahlreicher Redner sei immer
wieder gewesen: „Wir sind das Volk! Und dieser Satz stamme von
dem, gerade in der DDR sehr bekannten Detmolder Dichter Ferdinand
Freiligrath (1810-1876). Zum Beweis rezitierte er die letzte
Strophe des Gedichts „Trotz alledem“, in dem diese vier einfachen
und doch so großen Worte vorkommen, die das Regime erschüttert
und zu Fall gebracht haben. Dieses Jahr feiert man die 25 jährige
Partnerschaft von Zeitz und Detmold. Auch der Partnerschaftsverein
Detmold-Zeitz begeht dieses Jahr sein 25-jähriges Jubiläum. Sein
Gründungsmitglied Gesa Schuddeboom erzählte anschaulich von
den Besonderheiten und Schönheiten dieser alten Bischofsstadt und
rezitierte abschließend gekonnt einige Gedichte des Zeitzer Dichters
Ernst Ortlepp (1800-1864).
Leser und Zuhörer erlebten einen von der Reiseleiterin Inge-Lore
Brakemeier moderierten genussvollen Abend mit italienischer
Leichtigkeit, griechischer Lebensart und deutschem „Untergrund“
– alles literarisch verpackt! Mehr zu den Europatagen 2015 findet
man auch unter www.detmold.de.