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Herbst 2012 Pfarrbrief - Pfarrei Starnberg

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Seite 24 - BESONDERER GOTTESDIENST<br />

Ein weltkirchliches Hightlight<br />

Das erlebte die <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft<br />

am 4. Juli, dem Fest<br />

unseres Diözesanpatrons in der<br />

St. Ulrichskirche. Kaplan Jojo<br />

zelebrierte die Eucharistiefeier<br />

im syro-malabarischen Ritus<br />

seiner Heimatkirche.<br />

Diese geht auf die Thomaschristen<br />

zurück, die der Missionar<br />

Franz Xaver, SJ (1506 –<br />

1552) auf seiner Missionsreise<br />

zu seiner Überraschung vorfand.<br />

Der Legende nach war<br />

der Apostel Thomas 52 n. Chr. nach<br />

Indien gekommen und hatte im südwestl.<br />

Küstengebiet Malabar (heute<br />

Kerala) missioniert. Diese christlichen<br />

Gemeinden entwickelten unabhängig<br />

von der römischen Kirche ihren eigenen<br />

Ritus, der vom syrischen Patriarchat<br />

beeinflusst war. Daher der Name<br />

„syro-malabarischer Ritus“, der einer<br />

von mehreren ist, nach denen die Eucharistie<br />

gültig gefeiert werden darf.<br />

Bei der Feier der „Heiligen Qurbana“<br />

wurde Kaplan Jojo von vier Schwestern<br />

aus seiner Heimat unterstützt. Sie<br />

gehören dem Orden für Arme und<br />

Verlassene an. Mit inniger Ausdruckskraft<br />

sangen sie die Antworten der<br />

Gemeinde und der Ministranten. Es<br />

war ein Genuss, den meditativen Lautmalereien<br />

zuzuhören.<br />

„In der syro-malabarischen Liturgie ist besonders<br />

die Opfergabe Jesu am Kreuz, die in<br />

der Auferstehung vollendet wird, betont.<br />

Stark entfaltet sind der Lobpreis und die<br />

Danksagung an die Dreifaltigkeit. Als erstes<br />

sind wir Sünder und nicht würdig, vor dem<br />

Allerheiligsten zu stehen und ihn zu erfahren.<br />

Darum bitten wir immer wieder um sein<br />

Erbarmen und seine Vergebung. Wie in<br />

allen ostkirchlichen Liturgien ist die Verehrung<br />

des Heiligen Geistes sehr bedeutend in<br />

der Liturgie der Thomas-Christen.“<br />

(Kaplan Jojo)<br />

Im Thomaskreuz symbolisieren die<br />

drei Stufen das Leiden Christi, die Lotusblüte<br />

Reinheit, Schöpferkraft und<br />

Erleuchtung, die Knospen an den vier<br />

Armen die Auferstehung und das neue<br />

Leben, die Taube auf der Spitze das<br />

Wirken des Heiligen Geistes.<br />

Anschließend wurden die Angemeldeten<br />

von Kaplan Jojo und den vier<br />

Schwestern mit einem selbst zubereiteten<br />

indischen Menü verwöhnt.<br />

TEXT: RUDOLF THOMANN<br />

FOTO: WOLFRAM ZUCKER

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