Herbst 2012 Pfarrbrief - Pfarrei Starnberg
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Seite 8 - PERSONEN GELEBTEN GLAUBENS<br />
Hl. Magnus<br />
Wer war der Mann, den man<br />
Sankt Mang genannt?<br />
Noch heute wird er verehrt, der Heilige<br />
Magnus oder Maginold oder<br />
Magnoald oder wie ihn die Menschen<br />
in Füssen nennen, Sankt Mang.<br />
Wann und wo er geboren wurde,<br />
ist nicht genau zu sagen, aber man<br />
geht davon aus, dass er um 699<br />
bei Sankt Gallen in der Schweiz<br />
das Licht der Welt erblickte. Zunächst<br />
lebte er dort als Mönch<br />
und kam um das Jahr 746 auf<br />
Wunsch von Bischof Wikterp mit<br />
seinen Gefährten Tozzo und<br />
Theodor ins Allgäu.<br />
Sein Wirken ist vor allen Dingen<br />
in Kempten und in und um Füssen<br />
herum überliefert. Den Legenden<br />
nach hat der Heilige Magnus<br />
Dämonen, Drachen, Schlangen,<br />
Bären und sonstige wilde<br />
Tiere und Bestien besiegt oder<br />
gezähmt. So hat ihm der Sage<br />
nach ein Bär Eisenerzadern auf<br />
dem Berg Säuling gezeigt, so dass<br />
sich der armen Allgäuer Bevölkerung<br />
eine Einnahmequelle erschloss.<br />
Ein anderes Mal soll er,<br />
nachdem er alle Drachen bis auf<br />
einen jungen Drachen in der Gegend<br />
getötet hat, diesen soweit gezähmt<br />
haben, dass er den Einwohnern gute<br />
Dienste geleistet und schwere Arbeit<br />
abgenommen hat. Auch soll er Blinde<br />
geheilt haben. Er hat unermüdlich<br />
das Evangelium verkündet und so<br />
einen großen Beitrag zur Christianisierung<br />
des Allgäus geleistet. Das hat<br />
ihm auch den Beinamen „Apostel<br />
des Allgäus“ eingebracht.<br />
Wie die Legenden zu werten sind,<br />
hat der Füssener Pfarrer Karlheinz<br />
Knebel in einer Predigt anlässlich<br />
des Magnusfestes so erklärt:<br />
„Vor über 1200 Jahren hat Magnus das<br />
Licht der Botschaft des Evangeliums in<br />
unserer Heimat entzündet. Kraftvoll hat<br />
er sich den Mächten der Finsternis entgegengestellt<br />
und den Drachen des Unglaubens,<br />
der Furcht und der Gottlosigkeit<br />
durch das Kreuz Jesu Christi besiegt.<br />
Magnus, ein Mann tiefsten Gottvertrauens,<br />
hat in der Nachfolge Christi das<br />
Wort Gottes in den Acker der Gemeinde<br />
von Füssen gesät. Das Wort ist reichhaltig<br />
aufgeblüht, nicht nur in der Geschichte<br />
des Benediktinerklosters St. Mang, in<br />
dem bis 1803 das Lob Gottes gesungen<br />
wurde, sondern auch in einem Glaubensleben,<br />
das hineingedrungen ist in das<br />
Füssener Land.“<br />
In der St. Mang<br />
Kirche in Füssen<br />
befindet sich ein großes,<br />
durchsichtiges<br />
Reliquienkreuz, das<br />
über dem Volksaltar